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Soziale Ueberlicht.

Für Glasarbeiter! Buzug ist fernzuhalten von Dibens burg, Ibbenbüren  , Charleroi   und Jumet in Belgien  , Bülach   in der Schweiz  , Braco de Prata in Portugal  , Savona   in Italien  , Antonienwald in Böhmen  , Schüßen- Neudorf in Böhmen  , Paganini  in Südamerika  .

Die internationale Bildhauerkonferenz wird zu Pfingsten in Nürnberg   abgehalten.

Internationaler Bergarbeiter- Kongreß. Aus dem Ge schäftsprogramm des diesjährigen Kongresses sei noch mitgetheilt, daß der Kongreß vom 3. bis 7. Juni cr. in Paris   tagen wird. Aus dem Reiche des Herrn Thielen. Ueber die Lage Das Programm umfaßt vorläufig die Punkte: Achtstundentag, der Arbeiter in den föniglichen Eisenbahn- Werk Ueberproduktion  , Haftbarkeit der Befizer bei Unglücksfällen, stätten in Dortmund   fagt die katholische Zeitung Beaufsichtigung der Gruben, sanitäre Einrichtungen. Außerdem Tremonia": Wie überhaupt zur Zeit der Verdienst steht, ist die Frage zu entscheiden, ob der Kongreß alljährlich, wie spottet aller Beschreibung. Hieran ändert auch nichts, daß hier bisher, oder nur alle zwei Jahre abgehalten werden soll. und da noch einzelne Eisenbahn- Werkstätten- Arbeiter vorhanden sind, welche verhältnißmäßig noch gut verdienen. Einem auf merksamen Beobachter hätte es nicht entgehen tönnen, wie bei der legten Löhnung ein großer Theil der Arbeiter nach Empfang derfelben mit dem denkbar traurigsten Gesichte den Heimweg ein­schlug, und, zu Hause angekommen, nicht einmal die Hälfte oder gar ein Drittel der zu zahlenden Miethe brachte. Wie es unter solchen Unständen bei derartigen Familien betreffs Beschaffung der Lebensmittel, Kleidung u. s. w. aussieht, ist ohne viel Nad, denken wohl zu begreifen.... Wer wäre mohl in der Lage, hier in unserm theuern Tortmund einem Arbeiter vorrechnen zu fönnen, wie mit einer halbn onatlichen Löhnung von 24 bis vielleicht 32 Mark eine Familie mit 4 bis 6 und noch mehr Kindern auskömmlich zu ernähren wäre? Welche Gedanken müssen einen Arbeiter beschleiden, wenn er angesichts solcher Thatsachen von Zeit zu Zeit lesen muß, wie viele Millionen die Staatseisenbahn periodenweise an Ueberschüssen erzielt. Und das sollen Staats- Musterwerkstätten sein?!

bie am 28. April in Elsterberg   zufammentrat, die Punkte, Direktion es für gut befunden, die Genehmigung zu verfagen. die von der Wahl einer Vertrauensperson, einer Breß- Nach fäd fischem Muster den Ausflug felbft zu verbieten, genirte tommission für den Wahlkreis, sowie von der Wahl von sie sich allerdings noch. Sie half sich damit, daß sie die" beab­Delegirten zur Landesversammlung, weiter von der sichtigte Versammlung unter freiem Himmel" nicht gestattete. Erledigung sonstiger Partei Angelegenheiten handelten. Zur Begründung der Maßregel führte der Amts­hauptmann an: Die Erstreckung des Referats und der Dis Tussion auf Punkt 2, 3 und die Delegirtenwahl in Punkt 5 der angemeldeten Tagesordnung wird( hiermit) verboten, weil eines­theils einer Versammlung der vorliegenden Art nur das Recht bezieh. die Pflicht zusteht, Funktionäre für die Dauer der Tagung zu wählen(§3 des Vereinsgefeßes), aber nicht Vertrauens­männer, Kommissionen, Delegirte und andere Funktionäre, die von der Versammlung Aufträge und Instruktionen über deren Dauer hinaus erhalten sollen; zur Erreichung eines solchen gemeinschaftlichen Zweckes bedarf die Verbindung mehrerer selbst verständlich einer Vereinsbildung, die in diesem Falle nicht vorliegt; anderntheils läßt die allgemeine Fassung von Punkt 3 der Anmeldung bei dem auf den Umsturz der bestehen­den Gesellschaftsordnung gerichteten Ziele der Sozialdemokraten eine dringende Gefahr für die öffentliche Ort nung, Ruhe und Sicherheit befürchten.(§ 12 des Vereinsgesetzes.)" Von dieser Beschränkung des Versammlungsrechts steht im sächsischen Vereinsgesetz tein Wort, und der erwähnte§ 3 Iautet: Zur Berufung von Versammlungen find nur diejenigen berechtigt, welche dispositionsfähig und im Besitz der bürgerlichen Ehrenreck, te sind. Unter ihnen muß sich mindestens ein Gemeindemitglied desjenigen Ortes befinden, in dessen Ge­meindebezirk die Versammlung gehalten werden soll." Tie Be­rufung auf diesen Paragraphen ist also durchaus unzutreffend. Und ebenso die auf§ 12. Daß durch die Wahl von Kom­missionen 2c. unserer Partei eine dringende Gefahr für die öffentliche Ordnung, Ruhe und Siderheit" zu befürchten fei, das erfordert trotz aller Eelbstherrlichkeit der böheren Polizeibehörden feinen Beweis, weil es in Sachfen eine Verfassung giebt, worin unter§ 26 gefagt ist: Die Rechte der Landeseinwohner stehen für alle in gleich em Maße unter dem Echuße der Verfassung." Und diesen Beweis plausibel zu führen wird Herrn v. Polenz etwas schwerer fallen, als das Verbot der erwähnten Tages oidnungs- Punkte, wozu ja nur ein paar Zederstiche nöthig maren. Unsere Parteigenoffen in Elsterberg  , als Einberufer der Parteikonferenz, werden deshalb gegen das Polenz'sche Ver fahren Beschwerde durch alle Instanzen führen.

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Eine andere Beschränkung des Vereins- und Versammlungs. verbot dem Arbeiterverein für Kriegschwiz die Ab rechts hat die Pirnaer   Amtehauptmannschaft vorgenommen. Sie haltung seines Stiftungsfest es mit folgender Begründung: Der Verein erhebt nur ein Eintritte geld von 10 Pf. und eine Monatssteuer von 20 Pf. Dadurch ist jedem die Möglichkeit gegeben, das Vergnügen gegen Zahlung von 30 Pf. mit zumachen. Ein Zwang, auch später Mitglied zu bleiben, besteht nicht. Dadurch verliert das Vergnügen den Charakter eines Vereinsvergnügens und wird zu einem öffentlichen. Solche Ver­gnügungen dürfen aber nicht veranstaltet werden." Schön, meint gnügungen dürfen aber nicht veranstaltet werden." Schön, meint Die Sächsische Arbeiter- Zeitung", der Verein, der 10 Pf. Ein­trittsgeld und 20 Pf. Monatssteuer erhebt und auch sonst alle Merkmale eines Vereins trägt, gilt also der Amte hauptmann schaft Birna nicht als Verein, denn sonst hätten sie das Ver: gnügen nicht verbieten können. Die sozialdemokratische Partei in Chemnitz   aber, die nach unserer Meinung feinerlei Merkmale eines Vereins trug und erst recht nicht die Merkmale, die die Amtshauptmannschaft Pirna für erforderlich zu halten scheint, die wurde dennoch als Verein betrachtet und deswegen auf­gelöst. Nun möchten wir gern wissen, welche Behörde eigentlich

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recht hat.

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In Böhliz Ehrenberg bei Leipzig   war dem Redakteur Pollen der aus Leipzig   bei einer am 31. März ge­haltenen Rede über die Bedeutung der sozialdemokratischen Presse vom überwachenden Gemeindevorsteher Entsberger das Wort entzogen worden, weil er Bismarck   erwähnt hatte. Gegen dieses Verfahren wurde bei der Amtsbauptmannschaft Beschwerde eins gelegt. Diese Behörde bat nun die Besch werde mit der Begründung abgewiesen, daß die Entziehung des Wortes nicht allein wegen der Aeußerung über Bismarck  , sondern vor allem wegen de dieser Aeußerung vorangegangenen Ausführungen erfolgt sei, die dieser Aeußerung vorangegangenen Ausführungen erfolgt sei, die in der in ihrer Allgemeinheit wahrheitswidrigen Behauptung gipfelten, die sozialdemokratische Presse werde von der herrschenden Klasse sowie durch die bestehenden Gefehe unter: drückt". Wenn der überwachende Beamte sich nebenher auch durch die Bemerkung über Bismarck   habe bestimmen lassen, in der beregten Weise vorzugehen, und letzteres lediglich durch den Hinweis auf diese Bemerkung begründet habe, so sei dies recht­lich um deswillen völlig belanglos, neil es der Angabe von Gründen gesetzlich überhaupt nicht bedurft hätte. Für das Bormundschafts- System, worunter die fächsische Bevölkerung in Beziehung auf das Versammlungsrecht thatsächlich steht, ist die Meinung der Behörde, daß es der Angabe von Gründen gefeß lich nicht bedurft hätte, jedenfalls ein flaffisches Zeugniß. Uebrigens wird Pollender auch gegen den Entscheid der Amts hauptmannschaft Beschwerde führen, da er nicht von den be­stehenden Gesetzen, sondern von dem erloschenen Sozialistengefeh gesprochen hatte.

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Gewerkschaftspresse. Von der Deutschen Berg' und Hüttenarbeiter 3eitung" war die Nr. 11 wegen des dem Süddeutschen Postillon" entnommenen Gedichts ,, Rück­blick" tonfiszirt worden. Dieser Tage ist nun der damalige Redakteur, der jetzt im Gefängniß befindliche Parteigenosje Margraf, vom Landgericht Essen   wegen des Abdrucks des Gedichts zu einer Woche Gefängniß verurtheilt worden. Der Staatsanwalt hatte, mit Anrechnung der sieben Monate, zu denen Margraf wegen anderer Preßvergeben bis jetzt rechtsträftig vers urtheilt ist, 1 Jahr Gesammtstrafe beantragt. Das Landgericht. fällte sein Urtheil in Anbetracht der Vergangenheit des Ans geklagten und mit Rücksicht auf die Verhältnisse hiesiger Gegend". Erlaß der Amtshauptmannschaft Freiberg   ist der am 29. Sep Bur Koalitions, freiheit" der Arbeiter Sachsens  . Durch ember 1894 angemeldete Allgemeine knappschafts­Freiberg" ebenfalls der Auflösung verfallen. Die Be taffenvertreter Verein für das Bergrevier Freiberg  " ebenfalls der Auflösung verfallen. Die Be. gründung des Auflösungsbeschlusses lautet wörtlich wie diejenige der Amtshauptmannschaft Chemniß, womit diese Ende März den der in verschiedenen Gewerben auftretenden gesundheits- Diese Begründung gipfelte bekanntlich darin, daß es ein un Verhütung von Berufskrankheiten. Zur Hintanhaltung Knappschaftsvertreter- Verein" für Lugau   und Umgegend verbot. schädlichen Einflüsse empfiehlt der Wiener   Gewerbe- Inspektor, befugter Eingriff in die Zuständigkeit der Kassen und Ge­rer fich in seinem Berichte pro 1894 eingehend mit gewerblichen noffenschaftsorgane sei, wenn sich Vereine die Förderung der Berufs-) Krankheiten beschäftigt, die Zurd, führung folgender Interessen solcher Kassen angelegen sein laffen. Maßnahmen:

so

Ganz richtig bemerkt die Rheinisch- Westfälische Arbeiter Zeitung" hierzu, daß man den Eisenbahn- Arbeitern um fo eher folches bieten fann, als sie es nicht wagen dürfen, sich einer Gewerkschaft anzuschließen.

1. In allen Gewerben mit gesundheitsschädlichem Staube ist für deffen Ableiturg an der Entstehungsstelle vorzuforgen. 2. Echädliche Zämpfe müssen, bevor sie sich im Arbeitsraume entstehen, sind unter einem mit Mantel verfebenen Ventilations­verbreiten, entfernt werden. Arbeiten, bei welchen solche Dämpfe schlauch, und falls die Dämpfe giftig wirken, in vollkommen geschleffenen Heerden( chemischen Herden) vorzunehmen. 3. Wo die Arbeiter ftrahlender Wärme ausgesetzt sind, ist diese durch Schirme, schlechte Wärmeleiter 2c. thunlichst abzu­halten. 4. In Arbeitsräumen, wo mit gesundheitsschädlichen Stoffen manipulirt wird, ist das Essen zu untersagen und es ist allenthalben auch im Kleingewerbe- für Waschvorrichtungen und Geife zu sorgen.

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schädigend auf die Gesundheit einwirken kann, ist dafür zu 5. Bei Gewerben, in welchen die profeffionelle Haltung forgen, daß die Arbeitszeit durch längere Paufen unterbrochen

wird.

Raiserhafens beschäftigten Erdarbeiter, an Zahl rund In Bremerhaven   haben die am Erweiterungsbau des 200 Mann, wegen Lohndifferenzen mit dem Unternehmer Höschele die Arbeit niedergelegt. Buzug ist dringend fernzuhalten.

Ans Pilsen   in Böhmen   wird uns mitgetheilt, daß sämmt. liche Weber und Weberinnen der Baumwollwaaren= fabrit von Polat u. Sohn in Böhmisch Trübau  wegen niedriger Löhne die Arbeit gekündigt haben. Da die Fabrikdirektion am Orte wenig Streitbrecher aufzutreiben vers mag, ist mit Sicherheit zu erwarten, daß sie versuchen wird, namentlich die nach Sachsen   und Bayern   ausgewanderten czechischen Weber durch falsche Vorspiegelungen in die gesperrte Fabrik zu locken. Es werden daher die in Deutschland   arbeiten den czechischen Weber ersucht, unter den Berufsgenossen ihrer Trübau unterbleibt. Nationalität dafür zu sorgen, daß jeder Zuzug nach Böhmisch­

Ausgesperrt wurden in Warnsdorf in Böhmen   sämmt­liche Textilarbeiter der Firma Gustav Liebisch, weil ist streng fernzuhalten. sie nicht 80 pt. billiger arbeiten wollten als bisher. Buzug

entwickelung sind den Arbeitern staubdichte Kleider zur Verfügung 6. In Betrieben mit schädlicher Staub, Gas- oder Dunst au fiellen, ferner ist für einen Garderoberaum Eorge zu tragen. 7. Als Arbeitsräume wären nur geeignete Lofale von min- Aus Teplik wird gemeldet: Eine Versammlung der Ver deftens 3 Meter Höbe und einem Luftraume von mindestens treter der Bergwerksbesitzer des nordwest böhmischen 10 Quadratmeter pro Person zu verwenden. Diese Lokale sollen Braunkohlenreviers erklärte einstimmig, die am 14. und eine genügende Tagesbeleuchtung befizen und mit einer beständig 15. April in Wien   gestellte Arbeiterforderung auf Einführung wirkenden Ventilation versehen werden, die der Einflußnahme einer achtstündigen Schichtdauer für alle Bergarbeiter, und zwar des Arbeiters entrückt ist. für die unter Tag Arbeitenden mit Einrechnung der Ein- und Ausfahrt als entschieden unannehmbar, und beschloß, daß es bei der jetzigen Echicht bezw. Arbeitsdauer verbleiben müffe, weil die Lage dieses Bergbaues, seine Prodnktions- und Absatzverhält nisse sowohl in bergbaulicher als auch in volkswirthschaftlicher Wir sind selbstverständlich überzeugt, meint die Wiener   Beziehung eine Verkürzung der jezigen Echichtzeit nicht zulassen. Arbeiter Btg." dazu, daß unsere Herren Gewerbeinhaber die Das ist natürlich nicht wahr. Gerade die Lage des böhmischen Winfe des Gewerbe- Inspektors nicht im mindesten beherzigen Kohlenbergbaues läßt eine Verbesserung der Arbeitsverhältnisse werden. Dazu gehört nicht nur guter Wille, sondern vor allem der Vergleute sehr wohl zu. Alle fanitären Vorkehrungen werden nuglos sein, wenn sie den Geld, und das zu opfern bringen sie nicht übers Herz. Ausbeutern nicht durch Gesetz vorgeschrieben und für eine stramme Durchführung und Uebern achung der gefeßlichen Vorschriften Sorge getragen wird.

allgemein zu verbieten. 8. Die Benutzung von Werkstätten zu Schlafräumen wäre Bleichereien 2c.- find Entnebelungsanlagen anzubringen. 9. In Räumen, wo Nebelbildung eintritt Färbereien,

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den gestern im Vorwärts" berichteten Beschlüssen der Einigungs­Solinger Ansmacherstreik. Der Fabrikantenverein hat fommission insoweit zugestimmt, als sie die Wiederaufnahme der Arbeit auf Grundlage des von dem Fabrikantenverein auf­gestellten Preisverzeichnisses und die Fortseßung der Kommissions Aus der Schweiz   wird uns geschrieben: In der Mid verhandlungen zwecks späterer Schaffung eines neuen Preis­waldner Landsgemeinde Versammlung drang verzeichnisses betreffen. Dagegen hat es der Verein abgelehnt, endlich das seit Jahren anhängige bäuerliche Fegehren nach daß etwaige neue Lohndifferenzen dem Einigungsamt des Reduktion des verfassungsmäßigen Hypotheken- 3ins: Gewerbegerichts zur Entscheidung überwiesen werden sollen. fuß es von 5 auf 4 pet. durch. Zur gefeßlichen Durchführung Auch hielt es der Fabrikantenverein noch nicht für angebracht, des angenommenen Initiativbegehrens wählte die Landsgemeinde die acht Mitglieder aus seiner Mitte für die projektirten gemein einen 15gliedrigen Verfassungsausschuß. Das Verlangen der schaftlichen Kommissionssizungen zu wählen. Die streifenden Bauern war von den katholischen Geistlichen selbst von der Arbeiter haben dagegen in einer Versammlung ihrer Organisation Kanzel herab als irreligiös" bekämpft worden. Die ultramontane alle Abmachungen der Einigungskommission einstimmig als für Herrschaft im Kanton Nidwalden   hat dadurch einen nicht un- fie( die Arbeiter) verbindlich erklärt. bedeutenden Stoß erhalten.

Gewerkschattliches.

Ungarische Streifs. Der Ausstand der Bergleute in Saliotarian ist nach dreitägiger Dauer beendet. Dagegen haben die Arbeiter des nord ungarischen Kohlenreviers die Arbeit niedergelegt. Die Grubenverwaltungen schrien sofort nach zum Einschreiten fand.

Militär, das auch bereitwilligst fam, aber bis jetzt feinen Anlaß

Als bei der Maifeier in Ronneburg   in Sachsen Altenburg der Parteigenosse Lange aus Leipzig   ausführte, daß es bei der heutigen hochentwickelten Technik wohl möglich sei, die Arbeitszeit wesentlich zu verkürzen, und dies an einigen Beispielen erläuterte, erklärte der überwachende Obergendarm, dies gehöre nicht zum Thema und habe mit der Maifeier nichts zu thun! An die Musikinstrumenten- Arbeiter Berlins  ! Rollegen! Als dann der Referent meiter über die Nothwendigkeit der Ver- Euch allen ist bewußt, daß wir in furzer Zeit öffentlich, Abrechnung fürzung der Arbeitszeit sproch und u. a. ausführte, die lange geben wollen über unsere Lohnbewegung. Nun stehen aber noch In Rustschuk   in Bulgarien   streiten seit zwei Monaten Arbeitszeit degenerire die Bevölkerung dermaßen, daß in einigen eine ganze Anzahl von Liften aus, die abgeliefert werden müssen, die Arbeiter des graphischen Gewerbes: Buch. und Bezirken nur noch ein geringer Prozentjak militärtauglich sei, um obige Abrechnung zu einer vollständigen zu machen. Wir Steindrucker, Buchbinder und Hilfsarbeiter, im ganzen 56 Per­intervenirte der Beamte wiederum und erklärte diese Aus- ersuchen deshalb alle Kollegen, welche schon längere Zeit im Be- sonen, darunter 35 Familienväter. Da sich bisher nur ein Streik führungen als nicht zum Thema gehörig. Als die Kopf fige von Cammellisten sind, dieselben möglichst schnell abzuliefern, brecher gefunden hat und der Geist unter den Ausständigen gut an Kopf stehenden Versammelten diese Auffassung nicht um der Lohnkommission die Arbeit zu erleichtern. Gleichzeitig ist, so wird ein günftiger Ausgang des Streits erhofft, wenn theilten und allgemeine Ben egung fich bemerkbar machte, löste feien die Kollegen daran erinnert, daß immer noch Geld gebraucht genügend finanzielle Unterstützung zufließt. Darum bitten nun der Beamte die Versammlung auf. So ist die Maifeier- Versamm wird und die Sammlungen immer noch weiter fortgesetzt werden bis die Ausständigen dringend die deutschen   Arbeiter. Die Geld= lung in Ronneburg  , schreibt die Leipziger Volkszeitung  ". zwar zum Tage der Abrechnung, wo wir das weitere besprechen werden. sendungen sind zu richten an Marin Bosianoff, Präses etwas programmwidrig verlaufen, aber agitirt hat sie vorzüglich. Deshalb, Kollegen, zeichnet noch 1 bis 2 Wochen auf Listen und des Vereins der graphischen Fächer in Ruftschut, Bulgarien  . Hat sie doch gezeigt, welche Summe von Kenntnissen und Einficht iorgt für schnelle Ablieferung, um unseren Verpflichtungen gerecht Aus Verviers   in Belgien   wird gemeldet: Ein großer Theil heute von Beamten verlangt wird, die über die wichtigste Be- zu werden. Die Lohntommission. der Knüpfarbeiter und Spinner in der Umgegend von Verviers  wegung der Neuzeit wachen und bestimmen sollen. An die Glazarbeiter! In Stralau sind zwischen der hat die Arbeit wieder aufgenommen. Der Streit wird als May Kegel's Schwant Die Tochter des Staats: anwalts", der bei der Maifeier in Mölln   in Schleswig  : dortigen Firma und den Arbeitern Differenzen ausgebrochen. Die beendigt angeschen. Holstein aufgeführt werden sollte, ist dort vom Bürgermeister eine halbe Stunde zu verlängern. Die Arbeiter sind entschlossen, Absicht des Unternehmers geht dahin, die tägliche Arbeitszeit um nicht zugelassen worden. Der fürsichtige Mann verbot die Aufhiergegen Stellung zu nehmen. Jedenfalls beweist die Firma, führung. Der Lokalredakteur der Rheinisch- Westfälischen Arbeiter- welche sich sonst gern als arbeiterfreundlich aufspielt, wie wenig sie Richficht auf die Forderungen der Arbeiter bezüglich der Ver­Zeitung", Genoffe Block, ist von der Staatsanwaltschaft auf gefordert worden, spätefiens am 14. Mai eine Gefängnisstrafe fürzung der Arbeitszeit nimmt. Daß die achtstündige Arbeitszeit nicht nur eine große Nothwendigkeit besonders für die Glas­Wolff's Telegraphen- Bureau. von 5 Tagen, 21 Stunden und 36 Minuten anzutreten. Diese Baris, 10. Mai. Der Sozialist Rouanet beabsichtigt, am Strafe ist der genau erechnete Rest der Geldstrafe von 150 M. dafür haben wir seltst in Leutschland schon Beispiele, und liegt das französisch- russisch- deutsche Einvernehmen einzubringen. arbeiter, sondern in der Glosindustrie auch durchzuführen ist, 14. d. W. in der Deputirtentemmer eine Juterpellation über zu der Genosse Block am 15. Januar wegen Beleidigung des es bei den meisten Firmen, so auch bei der Stralauer, nur am Berghauptmanns Täglichsbeck und des Knappschaftsdirektors quten Willen, diese Forderung der Arbeiter durchzuführen. Wir ( Deveschen- Bureau Herold.) Gerfein verurtheilt wurde. Turch Pfändung von Büchern zog bitten deshalb, den Zuzug nach Stralau bis auf weiteres streng die Gerichtskaffe einen Theil der Summe ein; die Umwandlung des R. sibetrages is Beitliche ergiebt jene oben angegebene Ge- Der Vorstand des Verbandes der Glasarbeiter fernzuhalten. fängnißftrafe. und Arbeiterinnen Deutschlands  .

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Der Vertrauensmann in Hannover  , Genosse Lohr= berg, hatte beabsichtigt, zum Zweck eines Zusammenseins von Für Porzellanarbeiter. Tie Sperre ist bis auf weiteres Parteigeroffen auf nächsten Sonntag einen Ausflug nach den über folgende Orte des Deutschen Reichs   verhängt: Alt Drei Brüdern" in der Gilenriede zu arrangiren und, um allen waffer( Tielsch u. Co.). Albersweiler  , Berlin  Unannehmlichkeiten vorzubeugen, bei der Polizei den Ausflug ans( Maler), Frankfurt   a. O.( Th. Pätsch), Vegesac.- In gemeldet. Ferner botte Lohrberg in feiner Anzeige ausdrücklich Desterreich ist die Sperre verhängt über die Arbeiter von betont, daß weder Musikstücke beliebter Arbeiterweisen gespielt Pfeiffer u. Löwenstein in Schladenwerth bei Karlsbad  , noch derartige Lieder gefungen werden würden. Tiozdem es sich Ernst Wahlis und Anton Heller in Turn bei Teplitz  , K. Rädler also lediglich um einen Ausflug zwecks geselligen Beisammenseins in Wien  , Leffau in Post Tallwig und über die Fabrik in handelte, hat die Polizei: Saindorf.

allerdings von Cozialdemokraten

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Depeschen.

Laibach, 10. Mai. Heute früh 6 Uhr erfolgte wiederum ein Unter der Bevölkerung herrscht fortgesetzt große Aufregung. heftiger Erostoß, der an den Häusern neuen Schaden anrichtete.

Rom  , 10. Mai. Große Sensation ruft hier das plötzliche Verschwinden des Polizeikommissars Santora hervor. Man will wiffen, daß derselbe nach Uebergabe wichtiger Dokumente an Cavalotti ins Ausland geflüchtet jei.

Paris  , 10. Mai. In Pantin   entfernte die Polizei in der vorigen Nacht eine große Anzahl anarchistischer Maueranschläge, welche die Namen Emile Henry und Ravachol   als Unterschrift trugen. Das Manifest machte den Arbeitern der Zündholz­fabriken den Vorwurf, daß sie sich dem Kapital gebeugt hätten und der Bourgeoisie unterthänig geblieben feien. Hierzu zwei Beilagen,

Berantwortlicher Redakteur: J. Tierl( Emil daland) in Berlin  . Trua und Berlag von Wag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.