Einzelbild herunterladen
 

Unpolitische...

Lugusdiele im Westen. Die letzten Tage des Wahlkampfes. Ueberall Fieber, Klebetolonnen, nationalistische Unflatverschleißer,

higige Diskussionen, Zusammenstöße...

Bor dem engen, hellerleuchteten Eingang stehen die Flugblatt

verteiler.

Junge, eifrige Burschen: Reichsbannerleute, Thälmänner, Bis­marchinaben. Wählt, wählt, wählt

.

Ein Ravalier im Frad, schwankend wie ein Dreimafter im Ozeansturm, torfelt vorüber, links und rechts zur Sicherung je ne Dame. Ein Dämchen. Devise: 1/8 Format

Eine Wolfe von Parfüm schlägt in die falte Borfrühlingsluft. Kurs: die mondäne Unterhaltungsstätte der faulenzenden Welt. ,, Wählt, wählt, wählt..

Der Atem von Ideen schlägt dem Weinseligen entgegen. Verwundert bleibt er stehen.

Was wollen Sie? Das ist ja Mist. Was soll denn der Unfug? Wir wollen uns amüsieren."

Sprachs und verschwand mit seinem Anhang hinter Cherry Brandys und Cocktails, um seiner Welt zu leben.

Politischer Kampf ist nicht immer schön. Sehr viel Schmug ruht im Untergrund einer verleumderischen Presse.

Aber diese, die außerhalb aller Kreise stehen, sind vielleicht die

Schlimmsten.

*

Selbst die erregtefte Phantasie würde den fomprimierten Schmutz nicht für möglich halten, den un kontrollierbares Gesindel gestern nachmittag und heute früh auf den Straßen vertreibt und das wir, da es für Jarres, den fern deutschen  Mann", in seiner Viehstallsprache wirbt, den Jarres- Blockisten zurechnen müssen, bis fein öffentlicher Widerruf erfolgt. Man höre die Sudelei: Deutsche  ! Säubert Deutschland   von dem marristischen und pazifistischen Ungeziefer, das euch nach dem Wunsche Frank­ reichs   die Best bringen foll. Bernichtet die Pestbazillen und wählt den Mann ferndeutscher aufrechter Gesinnung, wählt Jarres." Soweit haben es also die Republifaner gebracht: Sie müffen einen Wahltampf gegen Unzurechnungsfähige führen, gegen Burschen, die, wenn man sie mit der Kneifzange fafien würde, den Schutz des§ 51 des Strafgesegebuches für sich in Anspruch nehmen würden. Der Mann, für den solche Sudela trobaten eintreten, der Mann, teffen Kandidatur folche Goffenfavaliere propagieren, ist Dr. Karl Jarres  .

Der Rechtsblock scheint alle Säuglingsheime in Berlin  und Umgegend mobilisiert zu haben, um sie auf Lastautos zu ver­paden und mit schwarzweißroten Fahnen spazieren zu fahren. So fuhren gestern durch verschiedene Stadtteile, besonders auch im Hansaviertel  , Wagen mit Musit, Trommeln und Trom­peten umber. Es wird uns glaubhaft versichert, daß die In­feien. Die Jarreselei droht zu einem Kinderkreuzzug auszuarten....

Vor der Entscheidung.

Aus unseren letzten Wählerversammlungen. Irgendwo am Abend im weiten Groß- Berlin.... Die Fabrifen schließen, bie Rontore, die Läben; doch bevor sich die Fleißigen, die sie den ganzen Tag, gestern wie heute und heute wie morgen, bevölkern, trennen, ruft's einer dem anderen zu: heute abend Wählerversammlung!" Neidisch ob solchen Zusammen­gehörigkeitsgefühls blickt scheel hier ein Jarresist, dort ein Kommunist,

Oeffentliche Kundgebungen

des Genossen Crispien. Ihr Beifall bewies den vollen Erfolg unserer Wahlpropaganda für Otto Braun  .

In der im Nationalhof Bülowstraße stattgefundenen öffentlichen Otto Wählerversammlung sprach Landtagsabgeordneter Genosse Otto Meier   über" Für den Reichspräsidentschaftskandidaten Dien Braun." Die Versammlung, die sehr gut besucht war, nahm ruhigen und würdigen Verlauf.

3m großen Saal des Ledigenheims Pappelallee sprach Genosse Dr. Siegfried Weinberg in überfüllter Wählerversammlung. Zu der Bersammlung hatten sich noch zahlreiche Infassen des Ledigen­heims, die es besonders bequem hatten, eingefunden. In einer gleichfalls übervollen Wählerversammlung, die in den Andreasfest­fälen, dem bekannten Bersammlungslokal, stattfand, hatte Gen. Reuter über die gleiche Tagesordnung das Referat übernommen. Der zahl Anlaß. Zahlreiche Mitglieder des Reichsbanners hatten den Saalschutz übernommen und die schmuden jungen Republikaner erregten das Wohlgefallen der Anwesenden und schufen eine Atmos sphäre der Ruhe und des Vertrauens.

heute, Sonnabend, den 28. März, abends 7/2 Uhr: reiche Besuch beider Bersammlungen gibt zu schönsten Hoffnungen Schöneberg  : Siedlung Lindenhof, Ledigenheim. Tempelhof  : Realgymnasium, Kaiserin- Augusta- Straße. Tegel  : Schollenfrug, Freie Scholle. Biesdorf  - Süd: Diez, Köpenicker Straße  . Karow  : Peters( vorm. Sucow), Dorfstraße. Gatow  : Zur Linde.

Redner: Göring  , Ad. Hoffmann, Dr. Freund, Landa, Litke, Ruben.

Tagesordnung in allen Kundgebungen: Für den Präsidentschaftskandidaten Otto Braun  !

Prenzlauer Berg  : Heute, Sonnabend, abends 5% Uhr( nicht 6%, wie zuerst angegeben): Treffpunkt zur öffentlichen Rundgebung Ede Schönhauser Allee und Bornholmer Straße.

denn gern jähen die Gegner Dummheit und Schwäche im Lager des in der Sozialdemokratie feft zusammengeschlossenen Broletariats. Aber trotz aller Zersplitterungsversuche ist um acht Uhr abends, wenn der Bezirksvorsitzende die Versammlung eröffnet, der Saal des gewählten Lokals voll, wenn nicht sogar überfüllt. Die Barole Otto Braun   zieht! Alte und Junge find gekommen, Männer und Frauen, Arbeiter und Angestellte, einzeln, paarweise, familienweise. Unabsehbar ist die Zahl derer, die einen Präsidenten an der Spize fehen wollen, der die Republit und nur die Republik  schüßt, weil sie wissen, daß auf anderem politischen Boden niemals sozialistische Gedanken Wirklichkeit werden können. Das Bebelwort Die Republik   ist der Friede, die Monarchie ist der Krieg" läßt sich nach den Erkenntnissen der letzten Jahre nun schon so erweitern: Die Republik   ist das Brot, die Monarchie ist der Hunger! Ernstefte Aufmerksamkeit finden die Ausführungen des Redners, der in flaren Worten das zu formulieren versteht, was in diesen Stunden der Entscheidung alle Herzen bewegt. Raum einer raucht eine Bigarre, faum einer trinkt ein Glas Bier; wenn's der Taft nicht verbietet oder die Erkenntnis, gestattet's gewiß der Geldbeutel nicht. Schon am Saaleingang war es ja Pflicht, zur

Die Berfammlung in den Sophiensälen mit dem Genossen Hezichold als Referenten war ebenfalls gut besucht. Auch hier fam es nicht zu kommunistischen Störungsversuchen.

Thälmänner- Versammlung im Sportpalaft.

-

Die Kommunisten hatten für gestern abend ein Massenmeeting" angefündigt, in dem neben Thälmann   mehrere ausländische Kom­munisten sprechen sollten. Ab 7 Uhr war Hochbetrieb: Roter Jung­Sturm, die roten Frontkämpfer, Frauengruppen mit roten Kopf­tüchern und Kindergruppen, alles war erschienen. Es sprachen ein Engländer, ein Franzose, sowie Thälmann  . Der sehr heisere Franzose stellte höchst überraschenderweise fest, daß Thälmann  nicht nur der Arbeiterkandidat des deutschen   Vol. res, jon bern der gesamten Welt sei".(!) Hier folgte nicht lebhafte Heiterfeit, sondern lebhafter Beifall.

$

Der rote Kandidat" tonnte es sich nicht verfneifen, seine aus. fichtslose und schädliche Bersplitterungskandidatur als revolutionä res anal" anzupreifen. Die temmunistische Philosophie ist etwas tompliziert Sonst fehlte es ihm nicht an den üblichen Rache ich würen gegen die Sozialdemokratie. Nach Schluß der Bersammlung bildeten sich mehrere Züge, die unter Gefang und anhaltenden Hoch- und Niederrufen in ihre Bezirke marschierten. Die Schutzpolizei hatte die Seiten- und Abgangsstraßen start ge sichert; zu irgendwelchen Zwischenfällen war es bis 12 Uhr na

nicht gekommen.

Das Grubenunglück auf Schacht Reumeaux.

Bis Freitag abend 51 Tofe, 28 Schwerverletzte. Der Schacht Reumeaug in Lothringen  , in dem das große Grubenunglück erfolgte, ist ein neu angelegter Schacht, der hauptsächlich als Wetterschacht für den alten Schacht Hugo Stinnes   und für die alte Grube Frenmengen dienen follte. Die Unglüdsfahrt war erst die zweite Fahrt, die im Schacht Reumeaur überhaupt stattgefunden hat. Der aus zwei Etagen be stehende Förderforb war von ungefähr 80 Personen besetzt, so daß fich also je 40 Mann in jedem Teil des Korbes befanden. Das

faffen in feinem Falle über 13 Jahre alt gemejen ftimmung, die häufig den Rebner unterbricht, beweist, daß Mühe" linglück hat höchstwahrscheinlich seine Ursachen darin, daß die Bremse

Mein lieber Weberstedt  ".

Briefe Ludendorffs über die völfische Bewegung gestohlen. Ein beliebtes Tätigkeitsfeld der Einbrecher sind seit einiger Zeit die Billengrundstücke am Teltom- Ranal in Lichter felde. Goeben wurde auch der Major a. D. Weberstedt von ihnen heimgesucht.

Die Verbrecher drangen vom Kanal aus in feiten Garten an der Teltower Straße ein, drückten an der Hintertür der Billa   eine Glas­Scheibe ein, langten durch die Deffnung, schlossen auf und kamen so in die Wohnräume. Aus einem Schreibtisch erbeuteten sie eine neue trofobillederne Aftentasche, die handschriftliche Briefe des Generals an den Major a. D. enthielt. Alle Briefe beginnen mit: Mein lieber Weberstedt  " und sind unterschrieben: Mit deutschem Gruß! Ludendorff." Sie enthalten Infor Sie enthalten Infor­mationen und Breffemitteilungen über die völtische Bewe gung. Die Berbrecher nahmen außerdem einen Herrenpelz und eine Spange mit einer Reihe Orden mit. Endlich alle Gaben vom Geburtstagstisch der zehnjährigen Tochter des Be­stohlenen, ein Kleidchen, ein Baar Handschuhe, Strümpfe und eine fleine schwarzlederne Befuchstasche. In der Nähe dieser Behausung maren die Verbrecher einige Tage vorher auf einem ähnlichen Wege in das Haus Brennerstraße 6 eingedrungen. Hier hatten sie fir 12000 Mart Silberzeug und Teppiche erbeutet. Mit­tellungen zur Auftiärung der Einbrüche an Kriminaltommissar Gal. zow, Dienststelle P. I.   1 im Polizeipräsidium.

Zusammenbruch Sprit- Webers.- Peters geiftesfrank?

Hermann Weber ist nach seiner Wiedereinlieferung in das Untersuchungsgefängnis in Moabit   bereits mehrfach vom Unter­fuchungsrichter vernommen worden. Auch am Donnerstagvormittag murde Weber von neuem zu einer Bernehmung im Beisein seiner Berteidiger sowie seines Brager Rechtsvertreters, der Weber auf dem Transport nach Berlin   begleitet hatte und sich noch hier auf­hält, dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Er gab gleich zu Anfang Zeichen großer Aufregung zu erkennen, ver­langte wiederholt nach Wasser und schlug dann plöglich lang hin, tobte und konnte von dem Justizwachtmeister nur mit Mühe testgehalten werden. Der zufällig im Hause anwesende Affi­stenzarzt Dr. Schulz aus der Frauen flinit leistete die erste Hilfe und ordnete die Ueberführung Webers in das Lazarett des Unter­fuchungsgefängnisses an. Es soll sich um einen hysterisch- epileptischen Krampfanfall handeln.

In dem Ermittlungsverfahren gegen den früheren Leiter ber Abteilung des Polizeipräsidiums, Kriminalkommiffar Peters, der der Beamten bestehung und der Begün stigung im Falle Weber beschuldigt wird, sind Zweifel an feiner geistigen zurechnungsfähigkeit erhoben worden. Die ganze Art seines Auftretens hat seinen Berteidigern Anlaß zu Ermittlungen gegeben, die dahin geführt haben, die Behauptung aufzustellen, daß er erblich belastet sei, und andererseits als Offizier im Striege einen schweren Schädelbruch erlitten hat. Der Untersuchungsrichter, Land. gerichtsrat Hennemann, hat dem Antrage entsprechend die Militär­aften herbeigezogen und die Familienangehörigen vernommen. Er hat nunmehr auch Medizinalrat Dr. Stoermer beauftragt, Kriminal­fommissar Peters einer Untersuchung auf seinen Geifteszustand zu unterziehen.

und Kosten" nicht umsonst waren. Donnernder Beifall dröhnt auch zum Schluß dem Sprecher entgegen, der es verstand, die kitschige Bühne der Wirtschaft" zur Tribüne der Politit werden zu lassen. Da oben stand ja auch nicht irgend ein Schau spieler mit hohlem Pathos in geschliffener Rede, sondern ein Ab. gesandter des Proletariats mit der ganzen heißen Leidenschaft eines fühlenden Herzens und eines erkennenden Ver ftandes. Erhaltet die Republit, indem ihr Otto Braun   wählt! Das ist Logit, die begeistern fann und die ja auch in diesen Tagen immer und immer wieder Führer und Massen begeistert. Kaum einer der Versammlungsbesucher fann sich ihr entziehen. Was läßt sich auch schon außer Berleumdungen gegen Otto Braun   vorbringen, und was, an ihm gemessen, für Jarres oder für Thälmann? Schwach ist daher die Opposition, wenn schon stimmlich recht laut. Man tann eben nur eine Weile von Demagogie leben; tommt der Schwindel heraus, fällt die Gefolgschaft auch ab. Das alles fachlich zu belegen und zu klären ist in Referat und Diskussion zweck und stets erreichtes Ziel jeder Versammlung. Zwed Gehen die Wähler nach Haus, sollen sie nicht nur im Bilde" fein, fondern auch überzeugt von der Notwendigkeit der Agitation. Stresemann   sprach einmal, wie jetzt schon im neuen Büchmann  nachzulesen ist, vom Silberstreifen am Horizont". Das Silber haben Stresemanns politische Freunde inzwischen längst wieder expropriiert". Und mit dem Streifen möchte man uns gern ein­wickeln. Drum wird es 3eit, daß wir einmal für Sonnenaufgang sorgen!

Jn Siemensstadt, im größten Saale des Ortes, folgte eine an­sehnliche Versammlung den humorgewürzten Ausführungen Adolf Hoffmanns. Siemens- Arbeiter und Angestellten, wohnlich abgeschlossen von der Innenstadt, befundeten hier, daß bie Sozialdemokratie auch hier draußen etwas

bedeutet.

Die zweite Wählerversammlung in Charlottenburg  , diesem Ber­ liner   Ortsteil mit einer Bevölkerung, die nur zum Teil aus Ar­beitern besteht, war überfüllt. Neben dem Hand- und Kopf­arbeiter saß der Kleine Pensionär und der sonst so reservierte Beamte. Die Kandidatur Jarres schien ihnen doch nicht das Richtige zu sein; willig folgten sie dem Vortrag

Das Rundfunkprogramm.

Sonnabend, den 28. März.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

3.35 Uhr nachm.: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungs­kurse). Sprachunterricht: Direktor Julius Glück:" Esperanto". 4 Uhr nachm.: Jugendbühne. Leitung: Alfred Braun  . Worte zur Einführung. Daran anschließend:" Die Räuber  ". Ein Schauspiel von Friedrich v. Schiller  . Mitwirkende: Hans Mühlhofer  , Karl Zander  , Ilse Hartleb- Hagedorn, Alfred Braun, Harry Förster, Otto Kronburger, Karl Walter Schott, Willi Eberhardt und andere. 6.40 Uhr abends: Vortrag des Herrn Landesrat Dr. jur. W. Goeze: Notleidende Jugend. II. Teil". 7.55 Uhr abends: Hans- Bredow­Schule.( Abteilung Hochschulkurse). 7 Uhr abends: Dr. Franz Leppmann: Deutsche Lyrik von Hölderlin   bis Werfel  ". 5. Vor­trag., Arno Holz  , Dehmel, Stefan George   und Rilke  ". 7.35 Uhr abends: Professor Dr. Gustav Leithäuser: Ueber die Empfangs­technik der drahtlosen Telegraphie und Telephonie". 8.30 Uhr abends: Ein Abend im Varieté( verlegt vom 8. März 1925). Das Programm der Sensationen mit Senta Söneland   und Harry Haupt­mann. Ferner Tanzattraktionen Humoristen Farbenspiele: Braun- Weiß Stimmphänomene. Anschließend: Dritte Bekannt­gabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theaterdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanz­

musik.

-

Förderforbes in einer Tiefe von 267 Metern verfagte und der Förderkorb dann in eine Tiefe von 435 Metern hinabsauste. Dabei famen die im unteren Teil des Förderkorbes befindlichen Leute alle zu Tode, da die Eisenteile aus den ugen gingen, ineinandergeprest wurden und die Menschen zwischen ihnen zerquetsch. ten oder durchbohrten. Von den Personen, die sich im oberen Teil des Förderforbes befanden, wurden 29 noch lebend angetroffen. Die Zahl der Toten betrug am Freitag nachinittag 51. Leider muß damit gerechnet werden, daß diese Bahl sich noch er. höhen wird, da die legten 7 bis 8 Mann aus dem Schacht bis Freitag abend noch nicht geborgen werden konnten und außerdem ein Teil der Verlegten in Lebensgefahr schwebt. Die Leichen liegen in der neuen Lohnhalle des Schachtes aufgebahrt. Es spielen sich dort herzzerreißende Szenen ab. Die Opfer des Unglücks gehören den verschiedensten Nationen an. Bis jetzt wurden unter den Toten und Verwundeten festgestellt: 33 Franzosen, 28 Deutsch   2, ben, 3 Desterreicher, 1 Russe und 2 Italiener. Die Untersuchung darunter 20 Saarländer  , ferner 1 Tschechoslowate, 5 Polen  , 5 Ser­über das Unglück durch die Bergpolizei ist seit Donnerstag 3 Uhr über das Unglück durch die Bergpolizei ist seit Donnerstag 3 Uhr im Gange.

Saarbrüden, 27. März. Ueber die Ursache des Grubenunglüds in Merlenbach wird gemeldet: Der Förderkorb hing in einem Rabel  an einer blind laufenden Kabeltrommel, so daß die Bremse nicht funktionierte. Das Kabel hat sich infolgedessen in höchster Geschwin digkeit abgewickelt, spannte sich, bevor es vollständig abgelaufen war, und zerriß infolge des ungeheuren Druces. Der Förderforb stürzte von dort die noch verbleibenden 50 Meter in den Schacht hinunter. wo er zerschelite.

Paris  , 27. März.( MTB.) Freitag vormittag hat ein Ministerrat stattgefunden, in dessen Verlauf Ministerpräsident Herriot   über die Bergwerkstatastrophe in Merlenbach Bericht erstattete. Der Mi nisterrat hat beschlossen. am Sonnabend einen Kredit von 150 000 Frant anzufordern, die als erste Unterstützung an die Familien der verunglückten Bergleute zur Verteilung kommen sollen. Regierung hat den Minister für öffentliche Arbeiten und den Arbeits­minister mit der Untersuchung über die Ursache des Unglücks be auftragt. Die beiden Minister werden gleichzeitig den Hinterblie benen der Berunglückten die Unterstützungen überbringen.

Die

Paris  , 27. März. Der Kammer find von dem der republika­nisch- demokratischen Union   angehörenden Abgeordneten Levrot und von dem kommunistischen   Abg. Ernest Laffont Interpellationen über das Bergwerksunglück bei Merlenbach zugegangen.

Paris  , 27. März.( Kammer. WTB.) In der heutigen Sitzung brachte bei der Beratung der Interpellation des Abg. Serot über Die Grubenkatastrophe in Merlenbach Ministerpräsident Herriot  namens der Regierung den Hinterbliebenen der Opfer das Beileid der französischen   Regierung und des franzöfifchen Volkes zum Aus­druck. Der geforderte Kredit von 150 000 Frank für die Hinter­bliebenen wurde einstimmig bewilligt.

Geschäftliche Mitteilungen.

Die höchste Auszeichnung, bie große golbene Mebaille, wurde bei ber dies. jährigen Deutschlandfahrt für Motorräber dem Fahrer auf Dunlop- Cord Reifen verlichen und haben diese Reifen auch fonst wieder glänzend abge­fchnitten, indem von 100 Bros. der auf Dunlop Cord gestarteten Fahrer 84 Prog. das Riel erreichten.

Wenn je ungeheure Anforderungen an die Vereifung geftellt worden sind, fo war es bei dieser Dauerprüfungsfahrt, bei welder unter schwierigen Straßenverhältniffen, zum Teil mit Schnee und Eis, Ueberwindung großer Steigungen, über 3000 Kilometer zurückgelegt worden find.

Die Fahrt ist ein weiterer einwandfreier Prüfstein fir die hervorragende und unerreichte technische Vollkommenheit des Dunlop- Cord- Reifen gewesen, die dadurch in allererster Linie mit zum Siene beigetragen hat. Eine neue Bekräftigung des Wahlfpruches ,, Dunlop, die Weltmarte, bürgt für Qualität!"

1/2 nur 50&

Margarine

Kinderzeitung

Der kleine Coco" gratis

buttergleich

Kinderzeitung Der kleine Coco" gratis

Rahma

19