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Sonntag

5. Juli 1925

Alus der Film- Welt

Filmtechnische Begriffe.

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Von E. W. Nad.

Was ist die Stillstandsvorrichtung"?

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Unter gewissen Berausfegungen fönnte ein Film zur Ober. flächlichkeit erziehen. Gar mancher Teil, der ganz besonders Freude am Schönen auslöst oder aus wissenschaftlichen Gründen ein ge. steigertes Interesse wachrief, er raste gleich allen übrigen Teilen des Films unaufhaltsam über die Leinwand. Doch das war einmal. Heutzutage genügt ein Druck auf den Knopf und das Film­band wird am Beiterabrollen gehindert. Denten wir uns z. B. einen Film, der ein in voller Karriere galoppierendens Pferd zeigt. Ein druck auf den Knopf und urplöglich präsentiert sich uns das eben eine Hürde nehmende Tier mit gewaltfam in der Luft festgehaltenen Beinen. Oder aber wir sehen einen scheuen Bogel, den man nach leberwindung größter Schwierigkeiten in dem Augenblid gefilmt hat, als er gerade feine Jungen fütterte. Eine ganze Serie reizvoller der Stillstandsvorrichtung Augenblice festhalten, die selbst dem Bilder ist die Ausbeute. Aus dieser können wir nun mit Hilfe Wissenschaftler eine Fülle von bisher unbekannten Tatsachen bieten. Was ist die Zeitlupe"?

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Sie stellt eine Erfindung der Ernemann- Werfe" in Dresben bezw. des verstorbenen Dr. Hans Lehmann dar. Bekanntlich beträgt die Zahl der Bilder bei der normalen Aufnahme sechzehn innerhalb einer einzigen Gefunde. Mit Hilfe der Zeitlupe dagegen lassen sich in gleicher Zeit nicht weniger als 400, ja fogar bis 500 Aufnahmen herstellen. Berden diese Bilder dann mittels des Projektions­apparates auf die Leinwand geworfen und geschieht dies in der fich stets gleichbleibenden Geschwindigkeit von 16 Bildern in der Sefunde, so erscheinen sonst flint hintereinander folgende Borgänge in einem erstaunlich verlangsamten, ja geradezu schleichenden Tempo. Da sieht man also z. B. auf der zappelnden Leinwand" zwei zunächst wütend aufeinander losschlagende Borer. Ihre Fäuste fuchteln scheinbar regellos und im wilden Durcheinander in der Luft umber. Dem Anschein nach blitzschnell geführte Hiebe laffen den einen oder andern von Stößen getroffen taumeln. Aber an welcher Stelle der dann von den Sachkennern bejubelte Fauftschlag figt, ist bei einem mie üblich aufgenommenen Film( sechzehn Bilder in der Sekunde) faum, meistens jedoch überhaupt nicht festzustellen. Anders dagegen, wenn es sich um eine Zeitlupe handelt: Statt jener noch soeben scheinbar ebenso wahllos wie gewalttätig herum schlagenden Fäuste sieht man diese tommste heute nicht, tommste morgen!. fich ganz ganz langfam erheben und spürt, wie jebe, auch die unscheinbarste Bewegung einem durchaus tonfequenten Biel­bewußtsein zugrunde liegt. Wir erleben gewissermaßen die Ent­ftehung des entscheidenden Hiebes, der den Gegner fnod- out schlägt. Dieser doch offenbar mit größter Kraftentfaltung geführte Fauft fchlag, er mutet uns jegt an wie ein fanftes Stricheln oder ein un­endlich zartes Berühren. Dber nehmen wir ein anderes Beispiel: Eine Meisterin des Tanzes führt uns ihre Kunst vor. Die gewöhnliche Filmaufnahme gibt wohl den Tanz als Ganzes wieder, nicht aber auch, wie fich bei den blizschnellen Bewegungen des Körpers die einzelnen Muskeln betätigen. Das aber zeigt die Zeitlupenaufnahme und läßt ahnen welche intensive Gedantenarbeit mit jedem Tanz­fchritt verbunden ist. Neuerdings wendet man Zeitlupenaufnahmen bei Traumphantafien an. Ein Traummotin lähmt alle Glieder. Irgend etwas fürchterliches naht langsam, aber sicher dem Schläfer, ber es willenlos über sich ergehen lassen muß. Schließlich fei noch darauf hingewiesen, daß die Anwendung der Zeitlupe bei der Ber  filmung von Gefchoffen im Fluge, der Mirfung von Exploſiotörpern, furz, der feinsten chemischen und physikalischen Borgänge der Wissen­fchaft taum geahnte Perspektiven eröffnet.

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Was ist der Zeitraffer"?

Scherzweife fagt man mohl von dem einen oder anderen Zeit­genoffen, daß er das Gras machsen höre". Hören? Nein, bazu Dermochte uns bisher selbst der erstaunlichste Fortschritt der Technit nicht zu verhelfen. Immerhin aber fönnen wir mit Hilfe des Zeit. raffers" in der Tat sehen, wie das Gras wächst". Wir leben, mie eine Blume ihre Augen öffnet... Freilich, eine solche Auf­nahme dauert Tage und Nächte, oft fogar ganze Wochen hindurch. Mit Hilfe des Beitraffers" öffnet und schließt sich auf automatischem Bege in bestimmten Zeitabständen das Objektiv des finomatogra phischen Aufnahmeapparates. Der Zeitraffer" rafft alfo gemiffer. maßen die Gefchehnisse einer Zeitdauer zusammen. So schauen wir also nicht nur zu, mie tatsächlich ein Grashafm emporfprießt, lang und immer länger wird, sondern werden beispielweise auch mit dem Munder einer aufblühenden Victoria regia   befannt gemacht.

Die Filme der Woche.

A Kokain.

( Theater am Nollendorfplatz.)

Im Robertsohn- Cole- Film der Phoebus A.-G., ber jetzt im Theater am Nollendorfplag läuft, werden beinahe alle Menschen morphiumfüchtig, falls fie es nicht schon sind; daher sein Titel Rotain". Einer schnupft es mirtlich, aber das ist vermut. lich ein Versehen der Regie, das im Filmtert, den das Programm­heft gibt, auch bereits berichtigt wurde. Diese Geschichte, die sich da auf der Leinwand abrollt, ist höchst tragisch. Ich zählte nicht weniger als acht Tote; es fönnen aber auch mehr sein. Der junge Jimmy Brown( fotoinschnupfend) und der Opiate- Schmuggler( morphium­sprigend) verunglüden mit dem Auto; ein anderer Morphinist er Schießt fünf Polizisten; die schöne junge Witwe stirbt ob an ber Morphiumentziehungsfur, ist nicht deutlich zu ersehen. Diese Witwe, von Bessie Love   vertörpert, ist mimisch die einzig erfreuliche Gestalt mit ihrem rührenden Gefichtsausdruck und den hilflosen Be­megungen. Soweit es dem Regiffeur John Griffith Bran allerdings möglich war, hat er auch sie dem Stil des Ganzen ange= paßt. Beispielsweise wenn sie von Morphium sprechen hört, so muß fie, um ihr Verlangen danach fundzutun, eindringlich mit den Augen rollen. Es gab früher einmal eine Reflame, Negerföpfe mit bes meglichen Glasaugen; der Film erinnert lebhaft daran. Auch Be­fümmernis, Trauer wie zeigt man fie besser als durch rotierende Bewegung der Augapfel?! Der Regiffeur fommandiert dann: " Großaufnahme!" Handelt es sich um eine Gruppe, so wird jeber

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Ropf mit Augenmechanismus einzeln vorgeführt. Die Geschichte des jungen Advokaten Mag Farland und seiner jungen Gattin, die fich wie ein roter Faden durch die Fülle der Ereignisse hindurch­zieht, ist füßester Amerikanismus. Die Schauspieler und Schau­Spielerinnen spielen sie und sind entsprechend.

Und die Moral von der Geschicht: Nimm Rofain und Morphium nicht!

Das geheimnisvolle Haus. II. Teil: Bergeltung.

S- z.

Iman Mosjutin ist auf jeden Fall ein großer Gewinn für den Film, bas bemerkte man wiederum in der Alhambra, wo Bergeltung", der zweite Teil des Films Das geheimnisvolle Haus", zur Uraufführung gelangte. Der zu Unrecht verurteilte Sträfling hat nach seiner Flucht noch schwere Leiden durchzukosten. Nach langen Irrfahrten findet er als Clown ein Unterkommen in einem Wanderzirkus. Der Spaßmacher mit der totwunden Seele ist benutzt wurde. Doch war dank der bewunderungswürdigen Dar: ein Problem, das schon sehr oft als Stoff künstlerischer Behandlung stellung die Verwendung dieser nicht neuen Idee vollauf berechtigt. In der Maske eines Invaliden schleicht der Unglückliche sich in sein eigenes Haus ein. Seine Tochter, in der Sehnsucht nach dem Vater und der Hoffnung auf seine Heimkehr großgeworden, erkennt ihn zuerst. Der Schwergeprüfte aber hat noch harte Kämpfe zu bestehen, bevor der Schuldige entlarnt ist. Jedoch wurde auch für diesen Film der gute Abschluß gesichert. Reine Szene wird, obwohl dann und wann Gefahr im Verzuge ist, Kitsch. Iwan Mosjukin   und der Re­gisseur Alexander Wolfoff haben die erfreuliche Eigenart, stets leb­hafteste Anteilnahme zu erringen und unter dem Schutz ihres guten Geschmads führten fie den Film durch alle Fährnisse. Die Photo­graphen steuerten eigene Einfälle bei.

Die Deulig Woche Nr. 27 bringt Interessantes aus aller Welt. Bon Berliner   Begebenheiten wurden das Eintreffen Dr. J. G. Schurmans, des neuen amerikanischen Botschafters für Deutschland  , sowie Aufnahmen der Berliner   Turn- und Sportwoche im Bildstreifen festgehalten.

Afrika  - Film.

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Beilage des Vorwärts

die Kunst des Maßhaltens zu eigen, und gerade das muß im Hin­blick auf die gigantische Größe des Objekts besonders anerkannt merden. Das große Bublifum und dafür muß auch ein Lehr­film gedreht werden und nicht nur für Wissenschaftler oder fein­finnige Kunstkenner-, dieses große Bublifum liebt weder im Buch, noch im Film das leberwältigende. Wo man unterhalten, allenfalls belehrt und angeregt sein möchte, sehnt man sich gern nach dem Feuilletonistischen, dem Lustigen und Leichten. Kein Land­schaftsfilm wird als schön empfunden werden, wenn er einer Sammlung von Künstlerpostkarten gleicht: er wird aber begeistern, menn die Bewegung durch die Welt mit kleinen und größeren Be­gebenheiten aus dem Leben des Reisenden und aus dem Dasein der Besucher verknüpft ist. Diesmal ist es des Beiwerks eher noch zu menig als zu viel; aber weil es umgekehrt viel schlimmer wäre, wollen wir uns des Gebotenen freuen: Kilimandſcharolandſchaften, Urwalddickicht, Wasserfälle, Steppenöde, Blantagenwerk, Siedler­leben, Männer und Frauen mit herrlichen Körpern, Wege zu Kraft und Schönheit bei den Massais. Ueberflüssig war der etwas senti­mentale Schluß: Abendstimmung, Mann pflügt, seine Frau, voller Roebel Kulturfilms einen musikalischen Begleiter gewon­Sonne im Herzen, begleitet ihn, und es wäre doch viel besser ge­wesen, wenn man am Donnerstag bei der Pressevorführung des bares anbot, denn erstens ist das im Kino nicht gerade sehr vor­nen hätte. Und überflüssig war, daß man den Anwesenden Rauch­fichtig und zweitens bestechend liebenswürdig.

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Amerikanischer Humor.

ergo.

Das Marmorhaus" wartet mit einer amerikanischen   Luft­spielwoche auf, in der Ham, Buster Keaton   und Jack Dempsey   in einer etwas gewalttätigen Art beliebt gemacht werden sollen. Jeder spielt seine erprobte Note, und zwar so, daß man unbedingt lachen muß. Doch begegnet man unter den frausen, wirren Einfällen vielen Amerikaner, obwohl sie ständig außerhalb europäischer Einfalls­Bekannten. Durch die steten Wiederholungen nehmen sich die möglichkeiten arbeiten, den Reiz der Originalität. Diese Grotesken sind nur dem gelegentlichen Lichtspieltheaterbesucher noch ein Ergötzen. sind nur dem gelegentlichen Lichtspieltheaterbesucher noch ein Ergögen.

Beim Humorexpreß", der im Mozart Saal" dahinrast, paßt der Titel nicht zum Film, und im Film selbst reiht sich kaum Szene auf Szene folgerichtig aneinander. Wenn auch dann und wann Lachsalven erdröhnen, so war man zum Schluß nicht be­friedigt. Der vierte Aft war der beste, da in ihm sehr gut dressierte Tiere, vornehmlich nach Cowboyart zugerittene Pferde, zur Ber­wendung famen. Der deutsche Tert war von Walter Jonas schlau, äußerst belustigend, verfaßt. Er rettete etwas aber natürlich nicht alles. Es wird sich beim Humorexpreß wohl auch um eine Lager­ware handeln, die abgespielt werden muß.

Wie man politisch auch denken und mo man auch stehen mag, mie der Imperialismus der Siegermächte, der um nichts beffer ist als der deutsche, die Kolonialfrage gelöst, fann feinem Gerechten gefallen. Behandelt man bei uns die" Rolonialfrage", so wie in dem neuen Film Bom Kilimandscharo zum Nil 1924 1925 durch's verbotene Afrika  ", dann ist nichts dagegen einzuwenden. Es war nämlich diesesmal nicht so, daß ein Herr von der Regierung, ein Fachmann", ein Offizier und ein Photo­graph sich zu einer nationalen Sache zusammentaten, sondern man hickte ganz einfach den Maler H. A. Aschenborn hinaus und filmung erworben. Die Regie wird Karl Wilhelm führen. der blieb was er war: ein Künstler. Aschenborn bemies sein Künstlertum, indem er zwischen Filmhaftem und Malerischem stets den ästhetischen Mittelweg fand, d. h. dem furbelnden Autor war

Das große Programm

Ouvertüre zur Oper Der Vampyr  " v. Heinrich Marschner  2) Ballett Gérard

Das Mabuse- Plakat"( Die Vision des Spielers) Der Spieler Hanns Gérard/ Erste Vision Kyra Gurskaja Zweite Vis. Rita Mitschiner Dritte Vis. Mady Charles Vierte Vision Ruth Wille

3)

Dr. Mabuse, der Spieler

1. Teil. 6 Akte nach dem Roman der ,, Berliner Illustrirten Zeitung" von Norbert Jaques  . Manuskript von Thea von Harbou  .

Regie: Fritz Lang  

Hauptdarsteller:

Rudolf Klein- Rogge  

Aud Egede Nissen  , Gertrude Welcker  , Alfred Abel  , Bernhard Goetzke  . Paul Richter  , Forster­Larrinaga, Hans Adalbert   v. Schlettow,

Vorverkaut ohne Aufschlag täglich mittags 12-2 Uhr Ufa  - Theater

TURMSTRASSE

( Turmstrasse, Ecke Stromstrasse) Verkehrsverbindungen:

Direkt vor dem Theater halten die Straßenbahnlinien 3, 4, 11, 12, 13, 14, 19, 21, 44, 45, 55, 113. Autobuslinien: Nr. 11. 28. Stadtbahn: Bahnhof Bellevue

-g.

Die Phöbus- Film A.-G. hat ein von Richard Array und Nor­ bert Garay   verfaßtes Manuskript Die vertauschte Braut" zur Ver­

3m Terra- Atelier haben die Aufnahmen zu dem neuen Terra Film Der Mann, der sich verkauft" nach dem gleich­namigen Roman von Hanns Schulze unter der Regie von Hans Steinhoff   begonnen.

Die Erdbebentatastrophe in Kalifornien   wurde für die Deulig. moche gefurbelt. Die Aufnahmen befinden sich auf dem Schnell­wege nach Deutschland   und werden sofort nach Einireffen vorgeführt.

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Neues von Paramount  . Die jugendliche Künstlerin Beity Bronson, die durch den Film Peter Ban" berühmt geworden ist, wird die Hauptrolle in einem neuen Film Die goldene Prinzessin" spielen. Mit ihr zusammen wird zum erstenmal ein neuer Para­ mount  - Slar, Neil Hamilton  , in einer männlichen Hauptrolie zu sehen sein. Bola Negri befindet sich zurzeit in New York  , wo sie in den Long Island   Ateliers der Paramount   arbeitet. Es ist das erstemal, daß die Künstlerin außerhalb Hollywoods   einen Film dreht. Die Borbereitungen zu ihrem neuen Film" Blumen der Nacht"( Flower of the Night) find in vollem Gange. Der berühmte amerikanische Schriftsteller Joseph Hergesheimer   hat das Manuskript für Pola Negri   geschrieben. Die Handlung spielt in Merifo und die Auf­nahmen werden auch teilweise dort gedreht werden. Douglas Fairbanks   jun. hat einen langjährigen Kontraft mit Paramount  abgeschlossen und wird in dem Film Wild Horse Mosa" eine führende Rolle spielen.

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Mary Pickford   in einer Hofenrolle. Der amerikanische Film­liebling Mary Pickford   hat sich die schwierige Aufgabe gestelt, als fleiner blondlodiger Junge die populäre Gestalt des fleinen Lord" nach dem gleichnamigen Roman von F. H. Burnett im Film zu verförpern. Ihr jugendlicher Anmut und ihre spizbübische Schel­merei fommen ihr bei der Meisterung der gewiß nicht leichten Hosen­rolle eines fleinen Knaben zu Hilfe. Der Film fommt durch die Terra im September im Deutschland   heraus.

Tom Mig wieder daheim. Der berühmte Cowboy- Darsteller des For Film ist von seiner. Europareise wieder in Amerifa ein. getroffen.

Die Flottenmanöver im Film. Die Manöver der deutschen  Flotte, die kürzlich in der Nordsee   stattfanden, wurden finemato­graphisch aufgenommen. Der Film foll auch landschaftlich schöne Bunfte Norwegens   bringen. Die Aufnahmen erfolgten durch die von Julius Binschewer geleitete Industriefilm Attien­gesellschaft, Berlin  .

De- Ba- No." Unter dem Schlagwort De- Ba- No" ist mit dem Sig in Berlin   ein neues Filmunternehmen, die Deutsch  - Baltisch Nordische Film- Produktion, gegründet worden. Ihr Programm fieht die Debano" in der Herstellung von Spielfilmen und aller Art Reklame- und Werbefilmen für Industrie, Handel, Gewerbe und Sport. Sie beabsichtigt neben ihrer deutschen Produktion die landschaftlichen Schönheiten der nordischen Länderspeziell Finnlands  - zu zeigen. Die Direktion liegt in den Händen Erich Unterwaldts und des nordischen Filmregiffeurs Felig Felar Kersten. Als Dramaturgin wurde die baltische Schriftstellerin Lur Dena verpflichtet.

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Mufifaufträge

Aus dem lokalen Teil des Kyritzer   Anzeigers:

übergibt man nur dem Nachweis des Deutsch  . Musikerverbandes, Berlin   O 27, Andreasstr. 21( Sönigstadt 4310, 4048). Geschäftszeit 9 bis 5, Sonntags 10 bis 2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbesuch.

Auf dem Kurfürstendamm   in Berlin   ereignete sich gestern in der neunten Abendstunde ein sonderbarer Vorfall. Vorübergehende Passanten hörten aus dem Hause Kurfürstendamm 236 sonderbare Geräusche und unerklärliches Stöhnen. Ueberängstliche sprachen von einem Erdbeben und wurden sehr nervös. Schließlich stellte es sich heraus, das die Erschütterung von Zuschauera des

56 ausging, in dem

,, MARMORHAUSES"

das Publikum der

,, LUSTIGEN WOCHE"

in Lachorgien verfiel. Die von anderer Seite gebrachte Nachricht, daß sich die Balken des ,, Marmorhauses"

vor Gelächter gebogen hätten, war bis Redaktionsschluß nicht nachzuprüfen.