Hakenkreuz- Plychose.
Nervenchock über die Verfassungsfeier.
Die Verfassungsfeier des Reichsbanners mit ihren riesenhaften Ausmaßen ist den völkisch- deutschnationalen Kreisen der Reichshauptstadt derartig in die Glieder gefahren, daß der durch die Rechtspresse tünstlich gezüchtete Hakenkreuztoller immer mehr das Straßenbild Berlins beherrscht.
So hält es selbst die ehrbare Kreuzzeitung" für ihre Pflicht, das Volksfest des republikanischen Deutschland als eine Riesenprovokation des Reichsbanners" und eine Reklamewoche" zu verhöhnen. Sie sucht in dem spontanen, aus dem Massenwillen des schaffenden Boltes geborenen Nationalfeiertag nichts wie eine Nachäffung der Deutschen Tage und aller äußerlichen Mertmale der nationalen Verbände". Ein Nervenchock bedroht die „ Kriegervereine" und die nationalen Verbände", da die Trommler und Pfeifer, die Aufmärsche" und" Paraden" als ursprüngliche Reservatrechte der Offiziersverbände und des Kyffhäuserbundes ihre höhere Weihe verlieren infolge der Profanierung" durch Schwarz
Rot- Gold!"
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Und so treibt man in unzähligen Hezartikeln gegen die Horden von Schwarz- Rot- Gelb" die jungen Leute auf die Straße. Auch der bedauerliche Vorfall vom Sonntagabend am Kurfürstendamm soll mun dazu dienen, den Brand zu schüren, und so gloffiert die Deutsche Tageszeitung" den Zusammenstoß mit den Säßen: „ Der 16jährige Werner Dölle ist von einem blindwütigen Republikaner niedergeschossen worden, aus dem einzigen Grunde, weil er einer nationalen Gruppe angehörte. Diese neue Kostprobe republikanischer Freiheit wird sicher dazu beitragen, die Sympathien für Schwarz- RotGelb bedeutend zu stärken."
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Die Hakenkreuz- Psychose des„ Lokal- Anzeigers", des„ Tag" und Der Tageszeitung hat somit im Berliner Westen, wo sich der„ Tageszeitung" hat somit im Berliner Westen, wo sich die halbwüchsigen Rowdies von Schwarz- Weiß- Rot" am fichersten fühlen, bereits zu einer Anzahl von Zusammenstößen ge= führt, die allmählich dem Republikaner das Betreten der westlichen Hakenkreuzreviere nur noch mit schwerer Bewaffnung angezeigt erscheinen läßt.
So wurde Montag abend ein Mitarbeiter des„ Berliner Tageblattes", Balter v. Cube, von einer Hatentreuz- Rotte niedergeschlagen und so übel zugerichtet, daß er sich für längere Zeit zur Heilung der Blutergüsse in ärztliche Behandlung begeben mußte. Ein junger Mann, der Cube beistehen wollte, wurde von den Rowdies ebenfalls mit Knütteln trattiert. Als dieser die Schupo heranholte und führen wollte, wurde ihm nach dem Bericht des ,, Berliner Tageblattes"- höhnisch bedeutet, er möchte sich den Schuldigen doch selbst heraussuchen. Der
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Offizier des Kommandos fuhr ihn an:" Seien Sie bloß still
Sie hätten noch mehr verdient!"
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Am Café Hardenberg und am Knie wurden ähnliche völlische Razzien offenbar als Rachezüge" für den verunglückten Walter Dölle inszeniert. Auch der Lüßowplay stand stundenlang unter dem Terror dieser Banden. Am Potsdamer Platz aber wagten es die Herrschaften sogar, die Fahnenmasten und Girlanden herunterzureißen, die Fahnen der Republik zu stehlen und in den Dred zu ohne daß es der Polizei gelang, einen der Täter dingfest ziehen zu machen! Erfreulicherweise hat der Polizeipräsident im Bewußt Erfreulicherweise hat der Polizeipräsident im Bewußt. sein dieser balkanischen Zustände eine Verstärkung des Straßendienst es durch Polizeistreifen zu Fuß, zu Pferd und in Kraftwagen" vorgenommen, um diese Auswüchse des Straßenverfehrs energisch hintanzuhalten.
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Die wahren Verantwortlichen der Straßenstandale und Exzesse find auch diesmal wieder die Blätter der Rechten, die vor wenig Monaten noch die Ermordung des Reichsbannermannes Walter Schulz durch einen bewaffneten Hosenmag förmlich als Heldentat gefeiert und den Freispruch des Täters vor dem Berliner Landgericht freudig beflatscht hatten. Dieselbe Preffe zetert nun, weil ein Bassant, der das Verbrechen begangen hatte, zum Nationalfeiertag ein republikanisches Abzeichen zu tragen und dafür wie ein gescheuchtes Wild durch den Kurfürstendamm gehegt worden war, in seiner Not zur Waffe gegriffen hatte, als er feinen anderen Ausmeg mehr sah. Dieselben Blätter zetern jetzt mit der Kreuzzeitung " über eine angebliche Herabwürdigung der Staatsautorität und der persönlichen Ehre des Reichspräsidenten durch das Reichsbanner" und den„ Republikanischen Schutzbund Deutschösterreichs" dieselben Blätter, die nicht geruht hatten, bis der er ste Präsident der deutschen Republit unter dem Trommelfeuer ihrer Lügen und Gemeinheiten todkrant zusammenbrach!
Selbsterkenntnis.
In Nr. 185 des Deutschen Tageblatts" finden wir folgendes Inserat:
Ehemaliger Roßbacher,
30 Jahre, sucht für sofort oder 1. 9. Stellung als Flur- oder Gutsschutz, da Schreibgewandt, wird auch geeigneter Posten mit übernommen. Offerten unter B. R. 44 Landsknecht an die Geschäftsstelle. Wenn die Roßbacher sich selber schon als Landsknechte bezeichnen, dann kann man das wohl nur darauf zurückführen, daß die Selbsterkenntnis allmählich in ihren Kreisen um sich greift. Nur hat man leider wenig Hoffnung, daß bei diesen Leuten Selbsterkenntnis den ersten Weg zur Besserung bedeutet.
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Besatzungsschäden.
Segen des Militarismus.
Bochum , 11. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Besatzungsaus schuß und Breffe nahmen am Montag eine Besichtigung einzelner Gebäude vor, die von den Franzosen zu Besatzungszwecken beschlagnahmt worden waren. Angesichts der in den Gebäuden angerichteten Verwüstungen sah man die Namen Cuno und Poincaré in der Erinnerung wieder aufsteigen. Die Schäden, die Bochum durch die Bejagung erlitten hat, sind nur ein kleiner Teil der fatastrophalen Begleiterscheinungen. Die Besagung hat faft sämtliche während des passiven Widerstandes requirierten Möbel, Bureaugegenstände, Wohn- und Schlafzimmer und Kücheneinrichtungen aus Bochum fortgeschafft. Die in Frage kommenden Gegenstände find zum größten Teil bereits in früherer Zeit aus Bochum abtransportiert worden. Nach überschlägiger Schäßung wurden von der Besatzung verschleppt: 50 fomplette Schlafzimmereinrichtungen, 14 tomplette Küchen, 18 Eßzimmerbufetts, 3 tomplette Speisezimmer, Küchenbufetts und Anrichten, 54 Tische, 14 Schränke, 105 Stühle, 100 Waschtessel und 120 Kochherde, 240 Bettstellen, 28 Waschkommoden, außerdem Schreibtische, Klubfeffel, Badewannen und große Bestände an Bäsche, Wolldecken und Küchengeräte. Die später vom Besagungsamt gelieferten Möbel, die nicht fortgeschafft worden waren, befinden fich heute zum größten Teil in völlig unbrauchbarem Zustand. Die Stadt Bochum schätzt die ihr durch die Besatzung entstandenen Loften auf ungefähr 65 millionen Mart,
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Nach den Erfahrungen bei den Verfassungsfeiern in Groß| wurde natürlich fofort Folge geleistet. Inzwischen hatte sich aber Berlin muß es als eine nicht mehr fortzuleugnende Tatsache gelten, die Schar der Hafentreuzler mit ihren Gummifnüppeln um den daß ein großer Teil der Polizeibeamten und ihrer Offiziere nicht Beitungsverfäufer" in Stahlhelmtracht verstärkt und ich wurde, da mehr den Willen hat, die republikanische Bevölkerung Berlins vor ich ein republikanisches Abzeichen trug, natürlich von den Strolchen den Flegeleien des allerorts auftretenden völkischen Gefindels zu schimpft. Als ich den diensttuenden Offizier bemerkte, wandte angepöbelt und von dem Berkäufer" besonders scharf beschützen. Nachdem die Beispiele zu Hunderten angewachsen sind, darf ich mich beschwerdeführend an ihn, indem ich ihn bat, er möge doch aus der üblen Tatsache tein Hehl mehr gemacht werden, daß ein dafür sorgen, daß die provozierenden Hakenkreuzler, die anständige großer Teil der Polizeibeamtenschaft antirepublikanisch Bassanten belästigen, das Feld räumen. Seine Antwort und der eingestellt ist und bewußt die Feinde der heutigen Staatsform Ton spottet jeder Beschreibung, er sagte: Seien Sie doch nicht unterstügt. Wir sind jetzt dank dieser Polizei auf dem Wege zu den so kleinlich." Meine Aufforderung hierauf, mir seine BerZuständen, die sich in München vor dem Hitler- Butsch entwickelt fonalien aufzugeben, beantwortete er seinerseits mit einer Drohung, hatten und die dazu führten, daß München und das ganze oberihm zur Wache zu folgen. Die hinter mir spottenden bayerische Landschaftsgebiet von den Fremden gefliffentlich ge50 Hatenkreuzler waren also wieder vollaufbefriedigt mieden wurde. In gewissen Stadtgegenden Berlins fann es heute hetzerischen Reden erfreuen. So arbeitet die Schuhmannschaft und und sie fonnten sich hierdurch noch verstärkend ihrer gegenseitigen als sicher gelten, daß jeder von einer Horde dieses üblen schwarz- ihre Offiziere am Potsdamer Platz für die sie bezahlende Republik . weißroten Auswurfes Angefallene nicht mehr den Schuß der Bolizeigenießt. Auf dieser nicht mehr anzweifelbaren Grundlage bewegen sich auch die folgenden Buschriften, deren Beachtung wir der Leitung der Schutzpolizei noch einmal angelegentlichst empfehlen.
Hakenkreuzler als Fahnendiebe.
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Das was Hatenfreuzlerrowdys am Montag vormittag vergeblich versucht hatten nämlich das gewaltsame er unterreißen der schwarzrotgoldenen Fahnen vor dem Botsdamer Bahnhof ist diesem Gesindel vor dem Anhalter Bahnhof in der Nacht vom 10. 3 um 11. August nur zu gut gelungen. Eine Flagge ist vollständig verschwunden und eine weitere eingeriffen. Wahrscheinlich sind diese Banditen gestört worden, denn sonst hätten sie den gesamten Flaggenschmuck vernichtet. Man fragt sich mit Recht: Wo war die Polizei, die den Dienst vor dem Bahnhof versieht? War der Vorfall vom Montagnachmittag noch nicht deutlich genug, als daß man annehmen mußte, die Hakenkreuzler würden sich ohne einen„ Erfolg" zurüc ziehen? Müssen erst die Republikaner selbst den Schuh für die Farben der Republik in die Hand nehmen?
vor dem Potsdamer Blah, gewissermaßen unter den Wie wir inzwischen festgestellt haben, sind auch die Fahnen Augen der Schupo, in der Nacht von Bölkischen abgerissen
worden.
Seien Sie doch nicht so fleinlich.
Ich bin Leserin Ihres Blattes und möchte Ihnen hiermit zur aft und ihrer Offiziere folgende fleine Episode unterbreiten: Illustration der republikanischen SchuhmannHerrn, den ich zum Potsdamer Bahnhof begleitete, über den Am Sonnabend, den 9. August, gegen 3% Uhr, ging ich mit einem Botsdamer Platz. In doppelt großer Anzahl als an gewöhn lichen Tagen hatten sich hatenkreuzlerische Beitungsverfäufer" aufgestellt, die, umringt von einer Schar ihrer Gesinnungsgenossen, provozierende gemeine Reden gegen die Reichsfahne Schwarz- Rot- Gold und die Juden führten. Da tamen plöglich zirka 6 bis 8 Angehörige des republikanischen Schutzbundes den Reichsbannerleuten begrüßt wurden. Es mögen zirka 20 Mann gewesen sein, die sich mit Frei Heil begrüßten, als auch schon ein Schuhmann dazwischenfuhr und die Leute zum Weitergehen aufforderte, seine Worte durch Händegriffe verstärkend. Es
Eine organisierte Falschgeldzentrale.
Hinter das Treiben einer organisierten Falsch geldver= breitungsbande leuchtete soeben eine Verhandlung vor dem Schöffengericht Charlottenburg . Der aus Chitomier in der Ukraine billionenscheine in Berlin , eine Frau 2örte ini Köln und der stammende David Bland war als Verbreiter falscher Zehn Handelsmann Ignaz Sochaczewsti in Dortmund festgenommen worden. Alle drei standen in Verbindung mit dem berüchtigten Falschmünzfabrikanten Struß, der schon bereits zu langjähriger Zuchthausstrafe verurteilt worden ist. Bland hatte sich nun gestern hier zu verantworten, während die anderen beiden nur als Beugen auftraten. Alle drei fuchten die Schuld auf die anderen zu schieben und wollten nur ein unglückseliges Opfer des Zufalles sein, festgestellt, daß Bland bei Austeilung des Falschgeldes einmal am daß sie in die Geschichte hineingefommen waren. Es wurde aber Sentralviehhof und das andere Mal im Romanischen Café" mitgewirkt hatte. Das Schöffengericht erblickte in ihm einen gefähr lichen landfremden Fälscher, der versucht habe, die deutsche Währung zu untergraben, und erkannte auf 2% Jahre Zuchthaus, Ehroerlust und Polizeiaufsicht; neun Monate wurden auf die Untersuchungshaft angerechnet.
Wieder ein Dachstuhlbrand.
Rein Tag geht hin ohne einen oder mehrere Dachstuhlbrände. Am Montag nachmittag brannten die Dachstühle der Häuser Bintschstraße 6 und 7. Heute früh um 7 Uhr stand der Da ch stuhl des Wohnhauses Brinz Handiery- Straße 55 in Neukölln in Flammen. Als die Neuköllner Feuerwehren an der Brandstelle erschienen, hatten die Flammen an mehreren Stellen schon eine solche Ausdehnung erlangt, daß mit mehreren Schlauchleitungen von zwei Seiten aus tüchtig gelöscht werden mußte. Leider fonnte aber nicht verhütet werden, daß der Dachstuhl und die Wohnungen in den oberen Geschossen start beschädigt wurden. Wenn diese Brände, die zum Teil auf Brandstiftung zurückgeführt werden, nicht bald aufhören, entstehen für das Volksvermögen unersetzliche große Verlufte. Geſchädigt werden Mieter, Hauseigen. tümer, die städt. Feuersozietät und alle Wohnungsuchenden. Leider hat die Polizei noch feinen Täter erwischt, deshalb muß die Be Dölferung Selbstschutz ausüben und die Böden tontrollieren, sonst sieht es noch recht böse aus, weil die Brandstifter beim Verfagen der Polizei immer fühner und frecher werden.
Die ,, Tränen des Laurenting".
Wie alljährlich fallen in den Tagen vom 11. bis 13. August aus dem Sternbilde des Perseus die sogenannten„ Tränen des Laurentius". Es sind dies Reste von einem verfallenen Kometen, Sie beim Durchgang durch unsere Atmosphäre aufleuchten und oft auch einen farbigen Schweif zurücklassen. In den früheren Jahr. gängen der illustrierten Zeitschrift„ Das Weltall " gab Dr. Archenhold Anweisung zum Photographieren derselben. Er hat auch die erste dieser Sternschnuppen im Jahre 1890 auf der Platte festge= halten. Heute und morgen wird Dr. Archenhold von 8 Uhr abends ab Vorträge in der Treptower Sternwarte über die Bedeutung der Sternschnuppen an Hand zahlreicher interessanter Aufnahmen und Lichtbilder halten. Die Treptower Sternwarte schen Tor und an der Stadtbahnstation Treptow zur freien bleibt ausnahmsmeife länger geöffnet. Autos stehen am Schlesi in- und Rückfahrt für die Besucher. Es wird gebeten, photographische Apparate und Krimstecher mitzubringen, für deren Aufstellung und Benutzung auf der Plattform Gelegenheit geboten wird.
Hakenkreuz- das ist was anderes.
Auf
Am Sonnabend, den 8. August, um 12 Uhr mittags, fuhr ich in Begleitung von zwei Reichsbannerkameraden per Rad über den Potsdamer Platz . An den Rädern hatten die beiden anderen mitfahrenden Kameraden Platate des Reichsbanners befestigt, während an meinem Rade eine Fahne 80X1,20 befestigt war. Um eine fleine Unordnung an meinem Rade zu beseitigen, hielten wir in der Straße, die nach dem Ringbahnhof führt, an. Sofort tam ein Schupowachtmeister auf mich zu, und ver langte das fofortige Einrollen der Fahne Fahne trägt einen demonstrativen Charakter und Demonmeine höfliche Anfrage warum, gab er mir folgende Auskunft: Die ftrationen sind, weil wir uns in der Bannmeile befinden, verboten. Auf meinen Hinweis, daß dort am Bahnhofsvorplatz eine a tentreuzgruppe mit Zeitungshändlern, die fleine Fähnchen trugen, doch wohl erst recht einen ausgeprägten demonstrativen Charakter trugen, bekam ich die Antwort, das ist was anderes!! Das war bezeichnend für einen republikanischen Beamten. Ein Barteigenosse stellte sofort die Nummer des betreffenden Beamten feft, entfernte fich aber leider sehr schnell mit dem Bemerken, die Sache weiterzugeben...
imftande sieht, den Schutz der Republikaner gegen die Hakenkreuzler Es handelt sich jetzt darum, ob die Berliner Polizei sich noch zu übernehmen oder ob fie es vorzieht, dant ihrer Zusammensetzung die völkische Jugend in ihrem Vorgehen gegen die Republitaner zu unterstützen. Die Münchener Zustände sollten eigentlich eine Warnung sein. Es darf aber festgestellt werden, daß die
Schutzpolizei in den nicht westlichen Stadtteilen sich zur ist, Zwischenfälle fernzuhalten. 3ufriedenheit bewährt hat und daß es ihr dort gelungen
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niffen mit einem schärferen Vorgehen der Polizei gegen die volWie wir erfahren, ist nach den letzten bedenklichen Vorkommtischen Ruhestörer zu rechnen. Die Streifen sollen verEs ist das natürlich nutzlos, bevor die
mehrt werden.
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Polizei sich nicht bewußt wird, daß sie vor allem berufen ist, die Bürger der Republik gegen ihre Feinde zu schüßen. Nicht die Kraft der Polizei hat versagt, sondern ihre Unfähigtett ber moralischen Einstellung zum Schuh des republitanischen Staatswesens.
Plakatentwürfe zu besichtigen, findet vom 13. bis 15. Auguft 1925 im Saal 1 des Gewertschaftshauses, Engelufer 24/25, in der Zeit von 10 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends eine Plakat- Ausstellung statt, deren Besuch empfohlen wird.
Schwere Unwetter im Westen.
Aus dem Westen des Reiches tommen beunruhigende Meldungen von schweren Unwettern, die in Schleswig- Holstein großen Schaden angerichtet haben. Uetersen in Holstein und umgebung haben besonders gelitten; fie wurden am Montagabend gegen 7 Uhr von einem schweren 3ytlon heimgesucht, der mit Wolkenbruch und Hagelschlägen verbunden war. Das Unwetter dauerte eine scheiben wurden zertrümmert, zahlreiche FabrifschornBiertelstunde. Biele Dächer wurden abgedeckt. Tausende von Fenstresteine stürzten ein. Die Fuhrwerte auf der Landstraße wurden in die Wassergräben geworfen. Jahrhunderte alte Bäume find entwurzelt. Die Ernte ist vernichtet. Im benachbarten Neuen deich wurde von dem Wirbelsturm ein großes Bauernhaus zerstört, nur der Schornstein steht noch. Das Wasser drang durch die zerfezten Dächer in die Häuser der Stadt ein und richtete großen Schaden Die Stadt ist in Dunkel gehüllt, da die elektrischen Leitungen der Ueberlandzentrale zerstört sind. Verschiedene Personen wurden durch die einstürzenden Schornsteine verlegt. Der Schaden ist noch nicht zu übersehen. In techt bei Lübeck sind dem Unwetter ein Gehöft und drei Scheunen zum Opfer gefallen. Durch Bligschlag wurde das Haus eines Handwerkers an der Straße Lübeck - Razeburg vernichtet. Schwere Schäden werden außerdem aus Krummenfeerek und Schönberg in Medienburg gemeldet.
an.
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Schmere Unwetter haben auch Holland heimgesucht. In Oldenzaal schlug der Blitz in viele Häuser ein; zwei Häuser find vollkommen niedergebrannt. Die elektrische Lichtleitung ist gestört. In Doetrinzhen wurde die Motorenfabrit de vijf vernichtet. Die Siedlungen Borculo und Reede in Gelderland sollen durch einen Zyklon vollkommen vernichtet worden sein. Die Telegraphen- und Telephonverbindung nach bort ist unter
brochen.
Tragödie eines Liebespaares in Kopenhagen . Der 27jährige Dr. med. von Hoff aus Aachen traf am 1. August in Beglettung eines gleichaltrigen Fräulein Gertner in Kopenhagen ein. Beide logierten im Hotel Kongen af Danmark. Am anderen Tage wurde von Hoff tot in seinem Bett aufgefunden. Er hatte sich mit Morphium pergiftet. Im Nachbarzimmer wurde Fräulein Gertner bewußtlos aufgefunden und ins Hospital übergeführt. Sie iſt außer Gefahr. In von Hoffs Zimmer fand die Polizei große Mengen Morphium und Opium.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
29, Wbtlg.: Am Mittwoch 7%, Uhr Mitgliederversammlung im Mtersheim, Danaiger Str 62. 73. Abtig. Schmargendorf : 8 Uhr Mitgliederversammlung im Lehrerzimmer der Gemeindeschule. Der Borstand tagt ab 7 Uhr. Wichtige Tagesordnung. Stellungnahme zur Stadt- und Bezirksverordnetenwahl. Die Bezirksführer
Taben ein.
89. Abtlg. Reukölln: 72 Uhr 8ahlabende: 1.- 5. Bezirk bei Brose Sanderstr. 10, 6., 11., 12. Bezirk bei Gläser. Pannier, Ede Pflügerstr. 7-10, 18. bis 19. Bezict bei Schulz, Hobrechtstr. 64. 125, Abtig. Weißensee: 8 Uhr Bezirksversammlungen. 1. Bez: Minge, 2. Bez.: Gallas, 3. Bez.: Bohlmann, 4. Bez.: Jädel, 5. Bez.: Grüner Baum.
Platafausstellung der Boltsfürsorge. Der Vorstand der Boltsfürsorge, Gewerkschaftlich- Genossenschaftliche Versicherungsaktiengesellschaft, hatte bekanntlich einen Platat- Wettbewerb veranstaltet. Es haben sich hieran über 200 Bewerber aus den Gemertschafts- und Genossenschaftstreisen beteiligt. den Berliner Genossenschaftsfreunden Gelegenheit zu geben, diese straße 37. Trommlertorps tritt an. Sämtliche Fahnen mitbringen.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
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