Nr. 3S5 ♦ 42. �ahrgaog
2. Seilage öes vorwärts
Sonutag, IS. fingufi 1425
Anträge zum Parteitag in Heiöelberg.
Zur Tagesorönung.
Emden . Ms fünfter Punkt wird auf die Tagesordnung ge- fetzt„Stellungnahme zur Währungsfrage�. Zum Sericht ües parteivorftanöes. Bezirk Brandenburg . Der Parteitag wolle beschließen: Der Parteivorstand wird beaustragt, in Verbindung mit dem Bureau des Varteioorftandes ein besonderes Sekretariat für Agrarpolitik einzurichten, unverzüglich die Herausgabe einer Monats- oder Viertel- jahrszeitschnft für Bodenrecht und Bodenwirtschast in die Weg« zu leiten und eine für die Tagespress« bestimmte Agrarkorrespondenz herauszugeben. Gera sKcutz). Der Parteivorstand wird ersucht, wie früher zu- sammeiigestelltes Material für die Funktionäre, das laufend erscheint, herauszugeben. Hamburg . Der Parteitag beschließt, allsährlich, wie früher, eine Alterssiatistik vorzunehmen. Burgsleinfurl sweslf.). Der Parteitag wolle beschließen, den Vorstand zu beauftragen, baldigst einen Reichsbeirat für Landwirt- schaft und Agrarreform(landwirtschaftlichen Beirat) zu bilden, zu welchem aus dem ganzen Reiche zwecks planmäßiger Bearbeitung laufender und anderer Fragen parteigenössische Mitglieder der Or- ganisationen der Kleinbauern, Pächter und Heuerlinge hinzugezogen werden. Gleichzeitig soll die Einrichtung einer besonderen Abteilung innerhalb des Parteivorstandes für diese Fragen in Erwägung ge- zogen werden. Franken. Der Parteivorstand wird ersucht, statt der Reden ein- zelner Parteigenossen in den Parlamenten Broschüren, enthaltend die Kerngedanken sozialistischer Weltanschauung und sozialistischer Wirt- schaftsbetrachtung, herauszugeben und möglichst jedem Parteigenossen unentgeltlich zu verabfolgen und durch ein Preisausschreiben für Filmdichter Filme mit sozialistischer Grundanschauung zu schaffen. Groß-Leipzig . Die sozialistischen Frauen verlangen, neben der als Organ zur Gewinnung politisch indifferenter Frauen dienenden .Frauenwelt" eine Frauenzeitung, die den Charakter der „Kämpferiii" oder der„Gleichheit" trägt. Außerdem verlangen wir zur Gewinnung und politischen Schulung der Massen leicht faßliches Agitationsmaterial in Form von kleinen Broschüren und Flug- fchriften, die eine schnelle Aufklärung über alle aktuellen Tagessragen ermöglichen und die Wählermassen"ständig mit der Volksvertretung und insbesondere mit der Tätigkeit der sozialdemokratischen Reichs- tagsfrnktion und anderer Parlamente in Verbindung hält. Göppingen . Der Parteivorstand wird ersucht, zur Förderung der Bildungsarbelt Wanderlehrer anzustellen und Wanderkurse abzuhalten. Chemnitz . Der Reichsparteitag wolle beschließen, wieder die „Reue Zeit" als wissenschaftliche Zeitung der Partei herauszugeben. Vurgsteinfurt(West f.). Der Parteilag wolle den Parteivorstand beauftragen, dahin zu wirken, daß die Parlamentsberichte des So- zialdemokratischsn Pressedienstes, die für die Provinzpresse der Partei neraueoegeben werden, ausführlicher gestaltet werden. Es soll auch mehr PZert darauf gelegt werden, die Ausführungen der Abgeord- neten aus der Provinz in den Ausschüssen und im Plenum ausführ. l'cher zu bringen, da in den Wahlkreisen dieser Abgeordneten dafür naturgemäß ein verstärktes Interesse vorliegt. Bezirk verlin. Der Parteivorstand wird ersucht, sich mehr als bisher mit den Zielen und der Arbeit der jungsoziolistischen Bewegung zu befassen, die in letzter Zeit mehrfach den Parteiorganisationen zu schärfster Kritik Anlaß bot. Verlin. Bei Aufstellung der Reichs- und Landeslisten ist der Parteivorstand gehalten, gegen den ausgesprochenen Willen der Be- Zirkeorganisation keine Entscheidung zu treffen. Berlin . Bei Wahlen zum Reichs- und Landtag ist die beabsich- tigte Reichs- und Landesliste so rechtzeitig zu veröffentlichen, daß den Bezirksorganisationen Gelegenbeit zum Einspruch gegeben ist. Erst nach Prüfung etwaiger Einsprüche sind die Listen endgültig fest- zustellen und dem Wahlleiter einzureichen. Bezirk Berlin . Der Parteivorstand soll im Einvernehmen mit den freien Gewerkschaften die Möglichkeiten einer gesetzlichen Ver« einfachung und Vereinheitlichung der Vermögensverwaltungen aller Sozialverstcherungsträger und ihre Zusammenlegung auf bank- mäßiger Grundlage untersuchen und einen entsprechenden Gesetz- entwurf vorbereiten. Zwickau . Der Parteitag beauftragt alle in überparteilichen Or- ganisationen vertretenen Parteimitglieder, die Zusammenarbeit mit denjenigen Parteien, die in den letzten Kämpfen ihre republikanische und soziale Unzuverläfiigkeit erwiesen haben, zu lösen. Da» Reichs- banner ist zu einer sozialistlsch-republikanischen Schutztruppe auszubauen. Göppingen . Das vom Parteivorstand herausgegebene SPD. - Material soll in höherer Auflage als bisher erscheinen, damit das- selbe einem größeren Kreis tätiger Genossen, insbesondere den Be- triebsoertrauensleuten zugestellt werden kann. Breslau . Alle Parteiinstanzen und dl« gesamte Parteigenossen- schaft werden aufgefordert, sich gegen eine weitere Erhöhung des Mietzinses zugunsten des entschuldeten Hausbesitzes zur Wehr zu setzen. Köln . Die Mitgliedschaft in AufsichtsrSten privatwirtschaftlicher Unternehmungen, sosern es sich nicht um gesetzlich« oder parlamen - tarische Funktionen und Vertretungen von Organisationen handelt. ist unvereinbar mit der Bekleidung parlamentarischer Aemter. Altenburg i. Thür. Es ist den Mitgliedern der SPD . jedes Srivat« Wirken In Vorständen und Aufsichtsräten kapitalistischer nternehmungen.verboten, mit Ausnahme der Betriebsräte. So- weit Parteimitglieder als Vertreter von Staaten und Gemeinden in den genannten Institutionen tätig sind, haben sie eventuelle Tan- tiemen restlos den in Frage kommenden öffenUichen Kassen zu über- �'�Bezirk Berlin . Genossen, die höhere politische Stellungen be- kleiden"wie Reichs-, Landtagsabgeordnete. Minister usw. dürfen in rein privatkapitalistischen Betrieben ohne Eenehniigung der zustän- dig-n Parteiorganisation keine Aufsichtsrat-posten einnehmen llnterbezirk Hagem Schwelm. Der Parteitag wolle beschließen. die zuständigen Instanzen zu beaustragen. ,n der Frage des Acht- stundentages einen Volksentscheid zu erzwingen._ Hannover . Der Parteivorstand wird für den Fall der Annahme der Zollvorlag« im Reichstag beauftragt, den Volksentscheid über die Frage der Zollerhöhuna auf Lebensmittel und notwendige Rohstoffe für die Industrie herbeizuführen. r». xi« Bad Satzungen. Zur Bekämpfung der Agrarzolle sind dif Bor- arbeiten zu einem Volksentscheid zu treffen._„ v Frankfurt a. M. Der Parteitag beauftragt den Parteivorstand, sich mit dem Bundesvorstand des ADGB . ins Benehinen zu setzen zwecks sofortiger Einleitung des zum letzten Parteitag von zahl- reichen Parteimitgliedschaften geforderten und vom Paicke.vorstand an den Bundesvorstand des ADGB. weitergeleiteten Volksentscheids zur gesetzlichen Festlegung des achtstündigen Arbeitstages bzw. der Motivierung des sogenannten Washingtoner Abkommens. Sroß.Leivzig. Der Parteitag möge beschließen, den Partelvor- stand zu beauftragen, zur Unterstützung unserer Reickstagsforderung auf Reform der Paragraphen?1S und 2lg des Strafgesetzbuches eine einheitliche außerparlamentarische Aktion einzuleiten, durch welche die öffentliche Meinung nachdrücklich beeinflußt werden kann.
llnterbezirk Groß-Leipzlg. Der Parteitag möge beschließen, daß der Forderung eines internationalen Frauentages entsprechend in Deutschland ein Frauentag abgehalten wird, an dem für die Inter- essen der werktätigen Frauen demonstriert werden soll. Münster . Der Parteivorstand wird ersucht, mit allem Nachdruck und mit aller erforderlichen Schärfe auf Beendigung des sächsischen Porteikonfliktes zu drängen. Bautzen . Die Ortsgruppe Bautzen der SPD. verlangt vom Parteitage, daß die 23 Genossen, die im sächsischen Landtag« vertreten sind, wegen ihres disziplinlosen und parteischädigenden Verhaltens endgültig von der Panelliste als Mitglieder gestrichen werden. Zwickau . Der Parteivorstand bestätigt den Ausschluß der 23 sächsischen Landtagsabgeordneten aus der Partei, nachdem diese dem ausdrücklichen Votum des Parteivorstandes entgegengehandelt haben. Breslau . Die 23 sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten w Sachsen , die zu wiederholten Malen die Parteidisziplin durchbrochen und proletarisch« Interessen schwer gefährdet haben, sind aus der Partei auszuschließen. Frankfurt a. M. Der Parteitag mißbilligt da» verhalten der 23 Abgeordneten des sächsischen Landtags, die entgegen dem Be- schluß ihrer eigenen Landesinstanzen als auch des Parteivorstandes gehandelt haben.. Bautzen . Der Parteitag heißt den Ausschluß der 23 sächsischen Landtagsabgeordneten aus der Partei gut. Breslau . Der Parteitag möge feststellen, aus welchen Gründen Genosse Bauer aus der Partei ausgeschlossen und später wieder auf- genommen wurde. Frankfurt a. M. Der Parteitag möge beschließen, den Partei- Haupworstand zu beauftragen, für die Folge diejenigen sozialdemo- kratischen Reichstags- und Landtagsabgeordneten, die an wichtigen Abstimmungen(Mißtrauensvoten usw.) aus nichtigen Gründen nicht teilnehmen, in der Partelpresse zu veröffentlichen. Groß-Lelpzig. Der Parteitag möge beschließen, die Reichs- frauenkonferenz zukünftig vor dem Parteitage abzuhalten. Die tätigen Genossinnen betrachten es im Interesse der Frauenbewegung für wesentlich, daß die auf der Frauenkonferenz geleistete Arbeit auf dem Parteitage besprochen und erledigt werden kann. Bautzen . Di« Frauenkonferenz künftig vor dem Reichsparteitag stattfinden zu lassen. Steltin. Die Generalversammlung de, Parteivereins Groß- Stettin steht grundsätzlich aus dem Standpunkt, daß- die mit dem Parteitage parallel laufenden Frauenkonserenzen nicht notwendig sind. Sollte der Parteitag sich diesem Antrag« nicht anschließen können, dann muß diese Konferenz vor dem Parteitage abgehalten werden, wenn sie ihren Zweck nicht ganz verfehlen soll. Frankfurt a. IN. Der Parteitag verurteitt auf das entschiedenst«, die früher bewährte und sieggekrdnte, auf dem Klassenkampf be- ruhend« Taktik in dem Sinne zu ändern, daß an Stelle der Er- oberung der politischen Macht durch Ueberwindung unserer Gegner eine Politik des Entgegenkommens an die jetzt bestehende Ordnung der Dinge tritt. Die Folge einer derarttgen Taktik der Partei wäre, daß aus ihr eine Partei würde, die sich mit der Neuformierung der bürgerlichen Gefellschaft begnügt, während sie im Sinn« ihrer Gründer und ihres ursprünglichen und bewährten Programms auf die möglichst rasche Umwandlung der bestehenden bürgerlichen Gesellschaftsordnung in eine sozialistische hinarbeiten soll. Der Parteitag ist der Ueberzeugung, daß die Klassengegensätze sich nicht abschwächen, sondern sich stetig verschärfen, und erklärt: daß die Partei die Verantwortlichkeit ablehnt für die auf der kapitalistischen Produktionsweise beruhenden politischen und wlrt- schaftlichen Zustände: daß die Partei deshalb«inen Anteil an der Regierungsgewalt der bürgerlichen Gesellschaft nicht voraussetzungslos erstreben kann: daß Presse und Allst' ärungsvrgane der Partei auf die vorhandenen und stets wachsenden Klassengegensätze hinzuweisen haben, um den Kampfesgeist der breiten Schichten der werktätigen Bevölkerung zu stärken. Berlin . Die seit der Umwälzung des November 1918 verflösse- nen sieben Jahre haben den Wert der Zusammenarbeit von Mann und Frau im Parlament bewiesen und damit die Berechtigung des jahrzehntelangen Kampfes der Sozialdemokratie für das aktive und passive Wahlrecht der Frauen bekräftigt. Der am 2. August tagende Parteitag des Bezirksverbandes Beilin bedauert deshalb, daß bei der Ausstellung der Kandidaten zum Reichs- tag und zu den Gemeindeparlamcnten dieser Tatsache nicht überoll Rechnung getragen zourde. Er fordert die Genossinnen auf, durch regste Mitarbeit im politischen Leben den Boden dafür zu schaffen, daß in Zukunft durch stärkeren Eintritt der Frauen in die parla- mentarische Tätigkeft die Interessen von Mann und Frau und damil des Lolksganzen gewahrt werden. Der Dezirksporteitag protestiert gegen die Aufrechterhaltung des K 14 der Beamlenabbauverordnung, der die verfassungsmäßige Gleichberechtigung der weiblichen Beamten und Angestellten aufhebt. Er ersucht den Parteivorstand und die Reichstagsfraktion, die Be- strebungen, die Ausnahmebestimmungen gegen weibliche Beamte auch für die Zukunft ausrechterhallen, als Bruch der Reichsverfassung zu brandmarken und ihnen auf dos energischste entgegenzuwirken. Der Bezirkstag fordert von der Partei, daß sie ihrem alten programmatischen Grundsatz„Gleiches Recht der Frauen auf Er- werbsarbett" theoretisch und praktisch energisch zum Durchbruch verHilst. Unsere Aufgabe als Kulturpartei liegt in der Förderung der Volkswohlfahrt wie der Bekämpfung aller Voltsschäden, unter denen der Alkoholismus in Deutschland mit an erster Stelle steht. Es ist eine der sozialen Aufgaben der Frauen, ihren Einfluß gegen das verheerende Dolksgift einzusetzen und deshalb Aufgabe aller Der- antwortlichen, alle Kräfte einzusetzen, um den Alkoholismus zum Wohle des arbeitenden Volkes zu bekämpfen. Bremen . Die Parteiversammluna mißbilligt die Art der Vor- bereitung zur Präsidentenwahl durch den Parteivorstand, besonders die Nichtbefragung der Parteigenossen durch Versamm- lung oder einen Parteitag für den zweiten Wahlgang. Bremen . Die Parteiversammlung hält die e r st e Stellung des Parteivorstandes im Sachfenkonslikt nicht für geeignet, die Partei zu fördern. München . Der Parteitag wolle beschließen, nachdem die Reichs- rcgierung die Ratifizierung des Washingtoner Abkommens bis heute nicht vollzogen hat, wird der Parteitag beauftragt, unverzüglich mit dem ADGB . und den übrigen Spitzenorganisationen der Lnge- stellten und Beamten die Schritte einzuleiten, um über die Frage des Achtstundentages den Volksentscheid herbeizuführen. München . Der Parteitag wolle beschließen: In Anbetracht der gegenwärtigen und bereits stattgefundenen Verhandlungen im Reichstag über Aufwertung, Steuer, Schutzzölle usw. soll, um dem gesamten Volte Aufklärung über da» Arbeiten und Dirken der So- zialdemokratischen Fraktion im Gegensatz zu den Deutschnationalen zu geben, ein ausführliches Flugblatt vom Parteivorstand heraus- gegeben werden. Ganz besonders soll dabei aus das Verhalten des neuen Reichspräsidenten in diesen wichtigen Fragen hingewiesen, und das GeHall desselben im Gegensatz zu Friedrich Ebert nicht vergessen werden. München . Die Wahrung und Förderung der polstischen und wirtschaftlichen Interessen der deutschen Arbellnehmer, sowell sie sich
zur sozialistischen Wellanschauung bekennen, ist vordringlichste Aufgabe der Sozialdemokratischen Partei und der freien Gewerkschaften. Das Ziel, die Umwandlung des kapitalistischen Wirtschaftssystems in das sozialistische und damit die Befreiung der Arbeiterklasse von Unterdrückung und Ausbeutung, kann nur mit Hilfe machtvoller Organisationen erreicht werden. Deshalb ist der Ausbau und die Stärkung derselben erstes Gebot für jeden klassenbewußten Arbeit- nehmer. Diese Stärkung wird jedoch zurzeit vielfach ungünstig be- einflußt durch die vielen Uebcrorganisationen, die für verschiedene Zwecke in den letzten Iahren innerhalb der modernen Arbeiterbe- wegung entstanden sind. Der Parteitag beaustragt deshalb den Parteivorstand, alsbald mit den Spitzen der verschiedenen Ueberorganisationen in Verbin- dung zu treten, um eine bessere Einheitlichkeit der gesamten modernen Arbellerbewegung herbeizuführen und womöglich alle überflüssigen Ueberorganisationen aus das für die Arbeitnebmer erträgliche Maß zurückzuführen und damit die eigentliche Schlagkraft der Arbeit- nehmerschast für ihren obersten Zweck zu stär.ken. llnterbezirk Nordhausen . Der Parteitag beschließt, den Partei- vorstand zu beauftragen, die Gesetze über Unfall- und Invaliden- Versicherung, sowie die Gesetze für Mutterschutz und Säuglingsfür- sorge mit kurzen Kommentaren in Broschürenform in Kürze heraus- zugeben. Fum(drganisationsftatut. Gera -Reuß. Der Parteivorstand wird beauftragt, mit dem Parteiausschuß das Statut einer Nachprüfung zu unterziehen, in dem Sinne, daß die Grundsätze der inneren Parteidemokratie weitgehender als bisher berücksichtigt werden. Bezirk Franken. Zur Partei darf nur aufgenommen werden, wer nicht Mitglied eines Veteranen- oder Kriegervcreins ist. Eylhra. Sllle bei uns organisierten Mitglieder dürfen keinen bürgerlichen Vereinen angehören. Dortmund -West. Mitglieder der Partei dürfen nicht auch zugleich Mitglieder eines Kriegervereins oder sonst eine» politischen. Vereins sein. Hamburg . Der Parteitag möge beschließen, daß alle Orts- verein« mit Energie dafür zu wirken haben, daß alle Parteimit- glieder gleichzeitig auch Mitglieder der Konsumgenossenschast werden. Altenburg -Kauerndorf. Die parteigenössilchen Reichs-, Staats- und Gemcindebeamten sind von aslen Parteiinstanzen zum Beitritt in eine freigewerkschaftliche Berufsorganisation anzuhalten. Partei- genössische Reichs-, Staats- und Gemetndebeamte in führenden Partei st ellungen müssen unbedingt freigewerk- schastlich organisiert sein. Chemnitz . Alle Arbeiter, Angestellten und Beamten, welche Mit- gsted der Partei sind, haben die Verpflichtung, sich einer frei- gewerkschaftlichen Organisation anzuschließen, sofern solche für ihren Beruf gebildet sind. Als freigewerkschoftliche Orgaal- sationen kommen nur solche Gewerkschaften in Betracht, die dem Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund , dem Allgemeinen Angestelltcnbnnd und dem Allgemeinen Deutschen Bcamtenbund an- geschlossen sind. Die Parteioersammlung des IS. Unterbezirks erwartet vom Parteitag in Heidelberg , daß er in dieser Frage eine klare Eni- scheidung fällt. Bezirk Berlin . Parteigenossen, die als Lohn- und Gehalts- empfänger arbeiten(alle Arbeitnehmer), müssen Mitglied einer freien Gewerkschaft sein. Bautzen . Der Parteitag wolle beschließen, daß die Beamten. die der SPD. angehören, sich freigewerkschafUj.ch organisieren. Oldenburg . Der Parteitag wolle beschließen, Z 3 des Organisationsstatuts zu ändern durch Hinzufügung des Satzes:„Den Unterbezirken kann seitens des Bezirksverbandes eine gewisse finanzielle Selbständigkeit durch Gewährung eines bestimmten Anteils an den eingehenden Beiträgen zur Förderung der Agitation eingeräumt werden."(Hinter„in Unterbezirke zusammengeiegl werden können") Bezirk Franken. Das Organisationsstawt der Partei soll dahin abgeändert werden, daß für die Behörden keine Möglichkeit besteht, den§ 1 des Dereinsgesetzcs auf die Orisvercine der Partei onzu- wenden. Anstatt.Ortsverein" soll es künftig„Ortsgruppe" heißen. Rheinhausen. Die Bezirks- und Unterbezirkssekretpre ber Partei haben sich auf ihr Tätigkeitsgebiet zu beschränken. In den Fällen, wo sie Inhaber von parlamentarischen Mandaten sind. müssen sie für Ersatz sorgen. Emden . Parteivorstand upd Bezirksvorstand haben in schärferer Weise wie bisher darauf zu achten, daß die Häufung öffentlicher Aemter bei Genossen, insbesondere bei Parlamentariern, vermieden wird. Hägen-Schwelm. Der Parteitag möge beschließen, daß im Parteistatut festgelegt wird, daß in Zukunft die Aufstellung des Reichspräfidentenkandidaten nur auf einem Parteitag zu erfolgen hat. Aachen . Das Eintrittsgeld, das voll den Bezirken verbleibt, beträgt mindestens die Höhe von zwei Wochcnbeiträgen. Bezirk Riederrhein. Das Eintrittsgeld für Männer und Frauen ist gleichmäßig auf 9,39 M. festzusetzen. Köln . Der ss 7 des Organifalionsstatuts erhält folgende Fassung: Das Eintrittsgeld, das voll den Bezirken verbleibt, beträgt für männliche Mitglieder 39 Pf., für weibliche 23 Pf. Göppingen . Die Höhe des Eintrittsgeldes, das voll den Be- zirken verbleibt, wird von den Bezirksvorständen festgesetzt. Hanau . Die Mitgliederversammlung der Sozialdemokratischen Partei Hanau beantragt: Der Parteitag möge beschließen, in länd- lichen Gegenden mit besonders geringen Löhnen ist der Parteibeitrag auf die Hälfte des jeweils geltenden Beitrages herabzusetzen. Hemelingen . Der Parteitag wolle beschließen: Der monatliche Beitrag wird von den Bezirken festgesetzt, derselbe muh den Stunden- löhnen in den Unterbezirkcn angepaßt sein. Varkelvorstand. 8 8 letzter Absaß soll lauten: Zur Deckung der Werbeunkosten zentraler Einrichtungen- hoben alle Partei- Unternehmungen geschäftlicher Art einen monatlich an die Partei- kass« abzuführenden Werbebeitrag zu leisten, dessen Höhe jährlich vom Parteivorstand festgesetzt wird. Barteivorfland. Den,§. 8 zweiter Absatz ist anzufügen:„wovon 19 Pf. pro Marke und Mitglied an die Parteikasse abzuführen sind Käslin. Im Organisationsstatut der SPD . ist im 5 8 hinter Absatz 3 folgender Satz einzufügen:„Erwerbslose sind während der Zeit ihrer Erwerbslosigkeit voin Beitrag befreit." Hannover . Stettin . Magdeburg , Bezirk Franken, Göppi-men. Bezirk Württemberg . Das Geschäftsjahr der Sozialdemokratie, en Partei Deutschlands beginnt und endet mit dem Kalenderjahr. Hagen . Die Wabl der Delegierten zum Parteitag hat durch ll r w a h l zu erfolgen. Frankfurt n. Main . Die Delegierten zu den Kongressen der Internationale sind künftig in jedem Bezirk durch Urwahlen zu wählen. Groß-teipzig. Es wird beantragt, den 8 22 des Parteistatuts in der Weife zu andern, daß anstatt auf 19 909 weibliche Mit- glieder auf 3999 ücrauen eines Bezirks ein weibliches Mitglied In den Parteiausschuß gewählt wird. Bezirk Riederrhein Der Parteivorstand wird verpflichtet, vom Beginn des neuen Geschäftsjahres ob für olle Bezirke und Orts» vereine einheitliche Abrechnungsformulare. Kassenbücher, Bericht»«