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Henry van Col gestorben.

Amfterdam, 24. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Am gleichen Tage, wo in Marseille   der Kongreß der Internationale zusammen­trat, ist eines der ältesten Mitglieder und einer der befanntesten Vorfämpfer der Internationale gestorben: Henry van Col, ber Mitbegründer der holländischen Sozialdemokratischen Partei. Er hatte vor furzem in Südfrankreich  , wo er sich einige Zeit aufhielt, einen Unfall erlitten, der zu einem Nervenschock führte. Es stellte fich dann heraus, daß eine Rippe verlegt war. Ban Col wurde nach seinem Hause in waille bei Amsterdam   gebracht, wo er nun im Alter von 73 Jahren gestorben ist. Er war 1852 geboren und ganz im strenggläubigen Geiste der holländischen Ratholiten erzogen, studierte dann an der Technischen Hochschule   in Delft   und wurde schon hier von sozialistischen   Ideen ergriffen. 1876 ging er nach Holländisch- Indien, von wo er 1892 zurüdtam. Sogleich stürzte er fich in die propagandistische Arbeit für die junge holländische Sozial. demokratie. Er wurde nach einiger Zeit in die zweite Kammer und später in die erste Kammer gewählt, der er auch jetzt angehört hat. Ban Col war eine sehr impulsive Natur, theoretische Ueber­legungen lagen ihm fern. Auf zahlreichen internationalen Kon­gressen hat er über Kolonialpolitit gesprochen, so auch auf dem Inter­nationalen fozialistischen Kongreß in Stuttaart. Er hatte schon am Haager Kongreß der Ersten Internationale( 1872) teilgenommen und dort Marg und Engels fennengelernt. Ban Col hat zahlreiche Schriften für die Partei geschrieben, darunter mehrere unter dem Pseudonym Rienzi  ". Am Mittwoch werden seine Ueberreste im Amsterdamer Krematorium eingeäschert werden.

Der Tag von Großbeeren  .

Eine würdige" Gedenkfeier mit Belagerung. Der Gedenktag der Schlacht bei Großbeeren   ist für die rechts. radikalen Organisationen dieser Gegend immer noch ein Anlaß zu großen nationalistischen Paraden. Auch gestern waren wieder etwa 1500 Stahlhelmer, Werwölfe und Frontbannleute in Großbeeren   zusammengezogen. Die Großbauern hatten Ein­quartierungen von 30 bis 50 Mann und in den Gasthöfen lagen fie zu Hunderten.

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Der lettländische Außenminister verunglückt. anschloß, sollte dann für die Hitlergarde erst das richtige Erlebnis

Opfer eines Autounfalls.

Riga  , 24. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Außenminister Meyerowitsch, der noch vor einigen Wochen zu Berhandlungen mit der deutschen   Regierung in Berlin   weilte, ist auf einer Auto mobilfahrt verunglüdt. Sein Tod ist ein schwerer Verlust für die junge lettische Republit, deren Außenpolitit er faft ununterbrochen feit 1918 geleitet hat.

Zusammenstöße in Gelsenkirchen  .

Nationalsozialisten und Kommunisten. Gelsenkirchen  , 24. Auguft.( WTB.) Anläßlich eines hier am Sonntag von den vaterländischen Verbänden, den Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei abgehaltenen Deutschen Tages", tam es nachmittags auf der Bahnhofstraße zu 3usammenstößen mit Angehörigen des Roten Frontkämpfer bundes". Als der Festzug die Bahnhofstraße passierte, drang eine größere Anzahl Roter   Frontkämpfer aus der Theresienstraße auf die gerade vorbeimarschierenden Gruppen der Nationalsozialisten und versuchte, den Zug zur Auflösung zu bringen. Als dies nicht gelang, wurden eine Anzahl Ziegelsteine, die von einem Neubau entwendet worden waren, in den Bug geworfen. Hierdurch wurden sieben Teilnehmer zum größten Teil unerheblich verlegt. Die sofort ein schreitende Polizei konnte mühelos die Ordnung und Ruhe wieder. herstellen und Teilnehmer an dem Ueberfall festnehmen.

Unseren Parteigenossen und den Reichsbannerleuten des Drtes war schon vor Tagen zu Ohren gekommen, Bauernknechte aus Großbeeren   selbst, die durch neue Anzüge und einige Pfennige Lohnerhöhung in die Stahlhelm- Organisation gepreßt wurden, hatten es ausgeplaudert daß die Führer der republikanischen Ber bände aus ihren Wohnungen geholt werden sollten, um ihnen tüchtigeins auszuwischen. Am Sonabend ging der Rummel los; bis in die späten Nachtstunden hinein zogen die Hitlerleute mit Trommeln, Pfeifen und Musik durch den Ort. Die Polizei, die sonst immer schnell dabei ist, wenn einmal nach Feierabend mehrere Republikaner vor ihren Häusern zusammenstehen und fich unterhalten, war nicht zu bemerken. In der Nacht fanden in der Umgebung militärische Uebungen statt, das Blasen und Surraschreien war die ganze Nacht hindurch zu hören. Gestern vor. mittag ging dann die Weihe der Fahnen vor sich. Die Rede dabei hielt Pfarrer Pflügge aus Großbeeren  , der in früherer Zeit schon einmal eine sogenannte" Bereidigung" des Jungdo in der Kirche vorgenommen hatte. Der Umzug, der sich an die Fahnenweihe bringen. Nach der Wohnung eines bekannten Parteigenossen wurde vorbei war, erschien dann auch eine Nachhut der Hitlerleute und traf fortgefeßt mit Stöden und Fäusten hinaufgedroht. Als der Umzug unsere Genossen in Gesellschaft einiger Gesinnungsfreunde vor den Hause stehend an. Man drang sofort auf die Republikaner   ein, so daß sich einer von ihnen mit einer Pistole, die zum Berjagen der Hunde benugt wird, die Frontbannleute zum Rückzug zwingen mußte.(!) Er begab sich in seine Wohnung hinauf und nun versuchten die Rechtsradikalen diese zu stürmen. Es wurde polizei­liche Hilfe herbeigerufen. Sechs Landjäger famen in Begleitung der Stahlhelmer und begehrten Einlaß in die Wohnung, der ihnen aber nur gewährt wurde, nachdem die Hitlergarde abgezogen waren. Die Landjäger fonnten sich sofort davon überzeugen, daß die Hunde pistole fein lebensgefährliches Instrument ist. Ein Landjäger helmern zu zeigen. Eine angebotene Darstellung des Ueber verschwand damit, um den unten wartenden Stahl falles durch unseren Genossen lehnten die Landjäger ab; sie stellten nur die Personalien unseres Genossen fest und holten sich dann nähere Erläuterungen von den unten Wartenden. Nachdem die Gendarme den Tatort verlaffen hatten, blieb eine Patrouille und ein Doppelposten Don Stahlhelmleuten vor dem Hause zurück. Um allen Eventualitäten aus dem Wege zu gehen, Wohnung und den Ort. Von einem polizeilichen Schutz versprachen verließ der bedrohte Parteigenosse in Begleitung seines Baters fie fich in Großbeeren   nichts, da die dortigen Gendarme als nicht besonders republitfreundlich längst bekannt sind.

Der ganze Borfall beweist wieder einmal, daß die rechtsradikalen Verbände dort, wo sie glauben es machen zu können, Leben und Eigentum der Republikaner   in jeder Weise gefährden. Einen Schutz Fällen.

Verlegung des englischen Hauptquartiers. bei den staatlichen Sicherheitsorganen finden sie in den feltenften

Koblenz ftatt Röln?

Köln  , 24. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Der Mainzer Anzeiger" will an zuständiger Stelle erfahren haben, daß das Hauptquartier der englischen Besayung nach Räumung der Kölner Zone nach Koblenz   verlegt werde und zwar aus ..materiellen, wirtschaftlichen und strategischen Gründen". Die Meldung, daß die Engländer die französische   Garnison   in Wies baden ablösten, entspräche nicht den Tatsachen.

Die Stadtverwaltung von Düsseldorf   hat mitgeteilt, daß die Räumung der Stadt in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch erfolgen werde.

Walch in Paris  .

Zur Berichterstattung über die deutsche Entwaffnnug. Paris  , 24. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Der Vorsitzende der Interalliierten Militärkontrollkommission in Berlin  , General Walch, ist auf Veranlassung der französischen   Regierung hier ein getroffen, um über den Stand der deutschen   Entwaffnung Bericht zu erstatten..

Caillaux   in London  .

Endgültige Besprechungen über die Schuldenregelung. London  , 24. Auguft.( Eigener Drahtbericht.) Der französische  Finanzminister Caillaug ist am Sonntag in London   ein getroffen, um mit dem englischen Finanzminister Churchill  eine endgültige Regelung über die Rückzahlung der franzöfifchen Schulden an England zu erreichen.

Die Optantenvertreibung. Besprechung Rauscher- Skrzynski. Warschau  , 24. Auguft.( DE.) Der hiesige deutsche Gesandte Rauscher hatte gestern eine Besprechung it dem Außenminister Strzynski. Der Minister will über diese Unterredung, welche die Optantenfrage betraf, dem Ministerrat einen Bericht vorlegen. Einige Blätter wollen wissen, daß Strzynski gewisse milde. rungen hinsichtlich der Zwangsausweisung der Optanten zugesagt habe, gemäß den an die Wojewodschaften ergangenen Weisungen", doch ohne grundsägliche Aenderung der bisherigen Stellung nahme der Regierung. Die gegenwärtige Bragis der polnischen Behörden beruht bekanntlich darauf, daß die Optanten ohne Erlaß einer generellen Verfügung über die Abschiebung und ohne un­mittelbare Anwendung von Bolizeigewalt durch indirekte Drud­mittel zum Berlassen des polnischen Gebietes genötigt werden. Die Danziger Hafenzone.

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Danzig  . 24. August.( Tul.) Der Bölterbundkommissar Mac. donnell hat der Ansicht der Völkerbundskommission, daß Mittel und Wege gefunden werden müßten, jeder beliebigen Person die Benutzung der polnischen Posteinrichtungen in Danzig   zu er­möglichen, seine Zustimmung nicht geben fönnen. Macdonnell stellt in einem an den Generalsekretär des Bölkerbundes gerichteten Brief vom 17. August fest, daß dieser Teil des Berichtes zwischen dem Ausschuß und ihm nicht erörtert, sondern erst nach der Abreise des Ausschusses von Danzig   redigiert worden sei. Der Bölterbundskommissar sieht bei der Annahme dieses Ausschuß­antrages eine Berschleppung der Angelegenheit voraus, die dazu führen kann, daß eine neue Prüfung der Hafenlinie schon im März 1926, wenn nicht noch früher, stattfinden müsse.

Eine geborstene Säule. Der frühere Direktor der Londoner  Arcosgesellschaft Kwiatkowsky wurde in Mosiau unter der Auflage des Amisvergehens und der Bestechung verhaftet.

Hinrichtungen in Kairo  . Sieben Mörder des Sirdar find hin­gerichtet worden. Ein zum Tode verurteilter achier Mörder ist vom König zu lebenslänglicher 3wangsarbeit begnadigt worden, da sein Geständnis es ermöglicht hatte, die übrigen Täter dem Richler zuzuführen,

Er wollte sein Motorrad.

Die Aufklärung des Mordes in Germendorf  . Durch die Zusammenarbeit der Landeskriminalpolizei mit den zuständigen Ortsbehörden in Germendorf   und Oranienburg   ist es, mie bereits mitgeteilt, in verhältnismäßig furzer Zeit gelungen, diesen anfangs so geheimnisvollen Mord vollständig aufzuklären.

Am Sonnabend abend wurden die Verhafteten einem furzen erbör unterzogen. Gestern, Sonntag, wurde es fortgesetzt, und man hat jetzt ein völlig flares Bild der Tat und ihrer Vorgeschichte vor Augen. Kurt Gose taufte sich vor einiger Zeit bei einem Händler in Oranienburg   ein Motorrad, auf das er nur eine Anzahlung leistete. Auf einer Fahrt hatte er Unglück und mußte das Rad zur Ausbesserung dem Händler übergeben. Am Sonabend, und erkundigte sich, ob er sein Motorrad abholen könnte. Es wurde den 15. d. M., ging er vor Arbeitsbeginn zu dem Händler heran ihm erklärt, daß man ihm das Rad nicht eher aushändigen werde, bevor er nicht die Reparaturfosten in Höhe von 80 m. bezahlt habe. während der Arbeitszeit überlegte Bose, wie er zu Gelb tom men? önnte. Schließlich fiel ihm Lohmeyer ein. Nach Feier­abend suchte Gose seinen Freund Labs auf und verabredete mit ihm, den alten Mann mit Hilfe eines Revolvers einzu Labs war sofort einverstanden. Gose bedrohte den alten Mann mit schüchtern und ihn zur Herausgabe von Geld zu zwingen. Mag dem Revolver und forderte Geld. Der alte Mann, der aber noch sehr fräftig war, schlug die Waffe beiseite und nahm sofort den Rampf mit den beiden auf. Erst nach längerem Widerstand unter. flag 130 m., die er an fich mahm. Dann säuberten fie fich am lag er. Unter dem Kopftiffen fand Gose in einem Briefum. Brunnen, verließen mit ihren Rädern das Grundstück auf der Rück­seite. Gose begab sich sofort zu dem Fahrradhändler, nahm von dem geraubten Gelde 80 M. und löfte sein Rad aus. Nachdem er sich zu Hause umgezogen hatte, fuhr er auf dem Motorrade nach Berlin  . Durch die Nachforschungen der dortigen Behörden fam auch diefer plögliche Reichtum Gofes zur Kenntnis der Mordkommission, und gemeinschaftlich schritt man zur Berhaftung der beiden jungen Burschen. Das bei der Durchsuchung ihrer Behausungen gefundene und ihnen vorgelegte Beweismaterial veranlaßte fie, ein Gest änd nis abzulegen.

Ein Selbstmordversuch und seine Folgen.

Philippstr. unternahm, hätte nahezu auch für ihren Ehemann und eine Ein Selbstmordversuch, den eine Ehefrau Charlotte W. in der andere unbeteiligte Fomilie recht schwere Folgen gehabt. Frau W. wurde, als ihr Ehemann am Sonntagmittag um 2 Uhr heim­fehrte, von diesem in der mit Gas angefüllten Wohnung besinnungs­los im Bett liegend aufgefunden. Der Ehemann versuchte sofort die Fenster zu öffnen, wurde jedoch durch das Einatmen des aus. geströmten Gases ebenfalls besinnungslos. Durch die Hilferufe des Mannes waren jedoch Passanten aufmerksam geworden, die sofort die Feuerwehr herbeiriefen. Die von dieser angestellten Wiederbelebungsversuche waren bei den Eheleuten von Erfolg. Da Frau B. alle Berbindungshähne der Gasleitung entfernt hatte, war das Gas auch in die darüberliegende Wohnung des Drofchtentutschers Georg S.   eingedrungen und hatte ihn und seine 28 Jahre alte Tochter betäubt. Auch hier waren die Wiederbelebungsversuche der Feuerwehr von Erfolg.

Schützenfest im Regen.

Steglitz   stand gestern unter dem schmetternden Brogramm eines nationalistischen Rummels, der mur durch die Abkühlungsfalven der himmlischen Vorsehung sehr peinliche Störungen erlitt. Die deutsch  nationalen Hausbesitzer hatten es sich nicht nehmen lassen, die Fassa  . den ihrer Häuser mit der monarchistischen Parteifahne zu dekorieren. Nicht nur das: Gab es doch, wie mitgeteilt, sogar einen Reichs­eisenbahnhof, der so geschmackvoll war, zum 50. Stiftungsfeft der Schuhengilde die schwarzweißrote Bereinsfahne zu hissen. Ueber diesen Standal wird wohl noch nicht das letzte Wort gejagt sein. Der Schützenzug selbst wurde durch den heftigen Regenguß littern reichlichst defo.ierte Publikum war gezwungen, den ver förmlich andergesprengt, und das mit National­regneten Festionscylinder schleunigst in die gute Stube zurüdzu

tragen. Natürlich fehlte es nicht an den üblichen Belästigun. gen der anders gesonnenen Straßenpassanten. Die monarchistischen Lümmel ließen feine Gelegenheit ungenutzt, möglichst demonstrativ ihre Kinderstube zu erweisen.

Feuer in einer Zigarettenfabrik.

Bier Arbeiterinnen verletzt.

brach heute vormittag 8 Uhr ein folgenschwerer Brand aus, wobei In der Zigarettenfabrik von Wenefti in der Neuenburger Straße vier Arbeiterinnen schwere Brandwunden davontragen. Die Diret­fion der Weneftiwerte gibt folgende Schilderung:

Als

werden, wird der hochgradigen Feuersgefahr wegen in besondere Das Benzin, mit den die Zigarettenmaschinen gereinigt Behälter gegossen, um jegliche Brandgefahr auszuschließen. Durch irgend ein Bersehen oder eine Unachtsamkeit wurde heute morgen der verunreinigte Benzinstoff in den Abort gegossen. eine Arbeiterin diesen aufsuchte, entstand auf eine noch nicht ganz aufgeflärte Ursache eire Explosion. Die Unglückliche wurde von den hervorschießenden Stich flammen erfaßt und ehe Hilfe herbei­geholt werden konnte, aufs schwerste verbrannt. Drei andere 3igarettenarbeiterinnen, die auf die Hilferufe des Mädchens der in Flammen Stehenden Beistand leisten wollten, wurden ebenfalls von den Flammen erfaßt. Der Brand, durch Minimagapparate gelöscht werden. Die Berunglückten wurden der sehr gefährliche Dimensionen hätte annehmen fönnen, fonnte in das Städtische Krankenhaus geschafft, wo die Schwerverlegte be­denklich daniederliegt. Die anderen haben nach den ersten Befunden teine lebensgefährlichen Verlegungen erlitten. Dies die uns gewordenen Informationen. Der weiteren Untersuchung des schweren Unfalls bleibt vorbehalten, seine Ursachen nach jeder Seite hin einwandfrei aufzuklären.

berg und Ella Bartel; die leichter Davongekommenen heißen Die Namen der Berlegten sind: Herta Gerhard aus Lichten­Margarete Ernst aus der Andreasstraße und Hedwig Hußtet.

Auf dem Wege zum Krankenhaus schwer verunglückt. Am Sonntag nachmittag gegen 3 Uhr ereignete sich in der Potsdamer Straße   Ede Lühowstraße durch Ab. springen vom interperron des Triebwagens ein ichwerer Straßenunfall. Das Ehepaar Hofert wollte im Elisabeth­Krankenhaus einen Krankenbesuch machen und benutzte irrtümlich die Linie 54. Als der Wagen statt in die Lügowstraße einzubiegen, fuhr, sprang ofert ab und zog feine Frau nach die Potsdamer Straße  , also in der vorgeschriebenen Strede, weiter sich, die dabei zu Fall fam und unter den Anhänger geriet. Das rechte Bein murde total abgetrennt, das linte schwerverletzt. In hoff­nungslosem Zustande wurde Frau Hofert in das Elisabeth- Kranken­haus eingeliefert.

Todessturz eines Fliegers.

Flugplay Staaten der Pilot klippstein von der Deut. Am Sonntagnachmittag gegen 5 Uhr stürzte auf dem Berliner  ichen Luftfliegerschule mit seinem Flugzeug alter Konstruktion aus einer Höhe von etwas über 100 Meter ab. Beim Aufstürzen auf den Boden fing die Maschine sofort Feuer und verbrannte. Der Pilot fonnte sich nicht mehr retten und fam hilflos und elend in den Flammen um.

Maffenfreikonzert in Neukölln. Die gesamten Chöre des 9. Be zirtes vom Deutschen Arbeiterfängerbundes( Gau Berlin  ), geben am Sonntag, den 30. August, nachmittags von 3 bis 7 Uhr, auf dem Neuköllner Böltspart am Flugplaz des Tempelhofer  Blindenfürsorge. Feldes ein volkstümliches unentgeltliches Playtonzert zum besten ber

frankheiten, Berlin  , Wilhelmfir. 45, hält ihre Jahresversammlun Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts am 11. und 12. September in Dresden   ab. Auf der Tagesordnung steht u. a. die Fürsorge für Strafgefangene und die Gefangeneng fürsorge.

Ein neues

Eisenbahnkatastrophe in Frankreich  . Paris  , 24. Auguft.( Eigener Drahfbericht.) schweres Eisenbahnunglück ereignete sich am Sonntag nachts gegen 210 Uhr auf der Strede Paris  - Lyon  . Wie bei den lehten Kata­ftrophen scheint nach den bisherigen Feststellungen die Desorgani­D- Jug Paris- Cette, der 7,55 Uhr abends den Barijer Bahnhof sation des franzöfifchen Eisenbahnwesens die Ursache zu sein. Der verläßt, mußte Kilometer hinter Sens aus bisher noch unbe­fannten Gründen halten. Der D- 3ug Paris- ig- les. Bains, der 10 Minuten später von Paris   abgeht, fuhr in den haltenden Zug hinein. Da sich der Unfall auf dem freien bracht werden konnte. Bisher hat man 5 Tote und 20 leil­Cande ereignete, dauerte es lange, bis den Verwundeten Hilfe ge­weise Schwerverwundete geborgen. Die völlige Ber­schüttung der Strecke hat bedeutende Verspätungen im Verkehr zur Folge.

Schweres Unglück eines Postautos.

Ein Düsseldorfer   Autobus der Reichspoft ist, einer Meldung aus Manen zufolge, am Sonntagnachmittag turz vor 2 Uhr auf der an Bindungen reichen Straße durch das E18­tal, als er einem anderen Auto ausweichen wollte, durch ein Ver sagen der Bremse über die Böschung geraten und etwa 20 meter schaftsfahrt nach der Mosel  . Das Unglüc ereignete sich zwischen in die Tiefe gestürzt. Der Autobus unternahm eine Gesell­Gerrig und Düngenheim. Drei Personen wurden getötet und acht bis zehn schwer verletzt. Schwer verlegt wurde gleichzeitig der Chauffeur des Autobus. Die Verlegten wurden in bas Maŋener Rcantenhaus übergeführt.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

10. Abt. Dienstag, 8 Uhr, Funktionärtonferenz bet Trümper, Flensburger Str. 8. 137. Abt. Reinidendorf- Weft. Dienstag, 18 Uhr, Funktionärsigung im Boltshaus, Scharnweberftraße. Stellungnahme zu den Stadtverordnetenwahlen. Sunafozialisten, Gruppe Süd- Ost. Sente, Montag, 8 Uhr, im Se m, Reichenberger Straße 66( Feuerwache) Diskussion über politische Tagesfragen.

Sport.

Rennen zu Karlshorst   am Sonntag, den 23. Auguft.

3. Drdensritter( Wilh. Heuer). Toto: 17: 10. 1. Rennen. 1. Abt.  : 1. Mumpit(. Roval) 2. Fontos( Dyhr), Plak: 10, 11, 12: 10. Ferner liefen: Seewarte, Sonnentönigin, Hexentanz, Brotos, La Marmora  . 2. Abt.: 1. Cuntandcarwem( E. Eichhorn), 2. Antin( Beer), 3. Giri ( Kränzlein). Toto: 122: 10. Plat: 22, 27, 56: 10. Ferner liefen: Tiefurt, Küraffier, Pfalzmädel, Alarid, Santt Thomas, Herbststurm.

2. Rennen. 1. Cardinal II( Edler). Toto: 13:10. Ferner liefen: Niederwald( ausgebr.), Fausta  ( gef.).

3. Rennen. 1. Coran  ( Willi Heuer), 2. Einfalt( Rutulies), 3. Bro metheus( Morib). Toto: 18:10. Blak: 15, 18, 37: 10. Ferner liefen: Bohnenteufel, Miffa, Jojo, Bilda, Brandung, Florfina.

born). Toto: 34:10. Blag: 16, 18, 25:10. Ferner liefen: Ama, Kurfürst, 4. Rennen. 1. Rheinland  ( Dertel), 2. Latai( Burst), 3. Fippa( E. Eich­Humor, Friedchen, Sandaron, Doktor Mabuje.

5. Rennen. 1. Dfando( Ebert), 2. Gytha( 5. Braun), 3. Clothilde  ( Bachmeier). Toto: 73:10. Blat: 17, 20, 13:10. Ferner liefen: Heiliger Narr, Mirto, Finsternis, Ba banque, Nicoletta, Brandmeister. 8. Mimameidr( Gülcher). Toto: 22:10. Plat: 12, 12:10. Ferner liefen: 6. Rennen. 1. Räuberhauptmann( b. Below), 2. Dus vabis( b. Borke) Alfterrole, Baldteufel.

7. Rennen. 1. Goldfunge( E. Eichhorn), 2. Redes Trumpf, ( Kränzlein) 3. Hebe( Einfinger). Toto: 47:10. Blak: 15, 12:10. Ferner liefen: Carla, Stamperl( gef.), Lemmel.