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Dr. Eckener   in Berlin  .

Er lehnt den Chauvinismus ab.

Dr. Edener traf gestern nachmittag 2 Uhr 20 minuten, in ineu Sonderflugzeug D. 729 des Aero- Lloyd von Leipzig   tommend, If dem Flughafen Tempelhofer Feld ein, vom Direktor des lero- Lloyd Bronsfn begrüßt. Ueber sein Verhältnis zu Imundsen befragt, über das von einem Berliner   rechts. adikalen Blatt sehr seltsame Mitteilungen gemacht worden paren, betonte Dr. Ecfener erneut: Als ich seinerzeit mit Amundsen n New York   zusammentraf, war mir von einer deutschfeindlichen Einstellung des Forschers nichts bekannt, ebensowenig zu der Beit, ils ich ihn zu feiner Rückkehr von der letzten Nordpolegpedition be lückwünschte. Im übrigen halte ich es für grundfäßlich falsch, heute nachzufchnüffeln, wie die Einstellung eines Mannes Die Amundsen in der Kriegspsychose gewesen ist." Dr. Edener stellte neut fest, daß der von ihm geplante Flug ein rein deutsches Unter tehmen fei, für das er alle beutsche Kreise erwärmen wolle, ohne Interschied der Parteizugehörigkeit. Der Reichsverband der deutschen  Bresse und der Berein deutscher Zeitungsverleger hatten Dr. Edener dem im Hotel Adlon   zu Ehren der italienischen Pressevertreter ver. instalteten Frühstüc eingeladen. Da Dr. Edener aber erst spät ein raf, fonnte er dieser Einladung leider nicht Folge leisten.

Der Amokläufer.

zieht er die Untersuchungshaft vor. Man denkt unwillkürlich an den Kutschermörder Löhnig, der vor dem Potsdamer Gericht erklärt hatte, sich des Mordes bezichtigt zu haben, um aus der Fürsorgeanstalt her­auszufommen. So wird auch das Verhalten dieses Fürsorgezöglings pinchologisch zu erklären sein.

Gegen die Brandstifter.

3000 Mart Belohnung.

Die in letzter Zeit sich häufenden Dachstuhlbrände haben die Berliner   Kriminalpolizei zu ganz besonderen durchgreifenden Maß­nahmen veranlaßt. So werden morgen an den Anschlagfäulen Auf­rufe erscheinen, die das Publikum zur Mitarbeit auffordern. Sie haben folgenden Wortlaut:

Die Dachstuhlbrände der letzten Zeit im Südosten Groß- Berlins ( Neuföllner Bezirk) sind, wie einwandfrei festgestellt, böswillig an­gelegt. Anscheinend ist eine mehrtöpfige Bande am Wert. Ihre Ermittlung ist bisher noch nicht gelungen. Bei der Eigenart dieser Berbrechen ist die Kriminalpolizei mehr als je auf die Mitwir. fung des Publitums angewiesen. Daher, Bevölkerung Berlins  , insbesondere Ihr Hausbefizer und Mieter des von Brand­stiftungen bedrohten Stadtteils, Augen auf! Beobachtet sorgsam den Berkehr in jedem Hause. Achtet auf jede unbekannte Person, die sich in Eurem Hause zu schaffen macht. Führt jeden, den Ihr auf dem Hausboden antrefft, ohne, daß er sich über den 3wed feines Auf­enthaltés genau ausweisen tann, dem nächsten Bolizeibeamten zu. Wie ein Amotläufer hatte sich der frühere Reichsbantbeamte Eine Belohnung von 3000 mart ist für Mitteilungen aus dem Bublifum bestimmt, bie zur Ueberführung der Brandstifter heinrich Rahm gebärdet, der sich nun wegen gefährlicher Körper dienen. Alle Mitteilungen, die auf Wunsch streng vertraulich be­Derlegung vor der Berufungsstraffammer des Landgerichts I   zu verhandelt werden, nimmt entgegen Kriminalfommissar Riese im mntworten hatte. Der Angeflagte, der bei seinen Schwiegereltern in Bolizeipräsidium am Alexanderplaß, 3immer 113, Hausanruf 622. Deutsch- Wusterhausen wohnte, war eines Abends auf den Better einer Frau, einen Reichsbankrat, eifersüchtig geworden, weil dieser mit seiner Frau unten eine Flasche Wein getrunken hatte, während er oben im Fieber zu Bette lag.

3m pathologischen Rauschzustand.

Es gab sehr unangenehme Auseinandersegungen, die den Ange­tlagten bis aufs Blut reizten. Im Anschluß daran trank Rahm rei Glas og naf. Als er eine neue Flasche aus dem Steller polen wollte, fah er, daß seine Frau das Haus verließ. Als er ihr nachschaute, bemerkte er, daß auch der Reichsbankrat fortging. Da padte den Angeklagten But und Eifersucht. Er setzte sich auf sein Rad, um den beiden nachzueilen, will jedoch nicht wissen, was sich ann ereignete, da er von nun an in einem Dämmerzuftande ge jandelt habe. Was er tat, war schlimm genug, denn es hätte mehre ren Menschen beinahe das Leben foften tönnen. 21s ein Dorf bewohner, ben er auf dem Wege traf, lachte, anstatt feiner wieder solten Aufforderung nachzukommen, ihm auf das Rad, von dem er gefallen war, zu helfen, legte er furzerhand das Gewehr auf den Dann an und schoß ihn in den Bauch. Einem zweiten, den er ebenfalls anrief, erging es nicht beffer, benn als ein britter Be­bohner diesem zuries: Rahm schießt" und er sich deshalb auf den Boden warf, erhielt er eine Schrotladung in den Rüden. Beiter legte der Rafende auf eine ganz unbeteiligte Frau an, glüd­ficherweise ohne zu treffen. Ais dann deren Mann den Angeklagten on hinten umflammerie, um ihn unschädlich zu machen, drehte sich Rahm um und biß, ehe er überwältigt werden konnte, dem Manne in die Nase. Es ist als ein Wunder zu betrachten, das die Ge­iroffenen durch die dreißig Schrotlugeln, die sie erhielten, feinen auernden Schaden erlitten haben. Das Amtsgericht, das sich mit diesen unglaublichen Vorgängen zunächst zu befaffen hatte, sprach sen Angeklagten von der Anklage der vorfäglichen Körperverlegung rei, dagegen verurteilte es ihn wegen fahrlässiger Körperverletzung ju 1 Jahr Gefängnis, weil der Angeklagte, der im Rausche hon früher allerlei Dummheiten begangen habe, fich hätte jagen fen, daß der Alkohol ihn in frankhafte Erregungszustände per­ste. Hiergegen legte der Verteidiger Berufung ein, indem er darauf jinwies, daß nicht bei dem gleichen Delikt Fahrlässigkeit angenommen werden fönnte, wenn der Angeflagte auf Grund des§ 51 von der Beschuldigung des vorsätzlichen Totschlages freigesprochen worden sei. Das feien neue Gesichtspunkte, die erst in der neuen Strafgefez : eform berücksichtigt werden würden. Das Berufungsgericht fam auch diesmal zu einer Freisprechung, da der Angeklagte in­jolge seines Fieberzustandes auch vor dem Trunte sich nicht die Frage richtig hätte überlegen fönnen.

Die Wahrsagerin".

Die alte Spekulation auf die Leichtgläubigkeit. Ueber eine Astronomin und Wahrsagerin" verhängte gestern des Schöffengericht Berlin- Mitte eine empfindliche Geldstrafe. Die megen Betruges und groben Unfuges angeflagte Frau Rototh hatte in Provinzblättern Anzeigen veröffentlicht, daß sie gegen Ein­jendung von einer Mart jedermann nach Angabe des Geburtsdatums bie Zukunft weissagen würde. Wer eine Mart zuviel hatte und sie einschickte, erhielt dann einen Aufschluß über sein Schicksal in den be­tannten allgemeinen Sägen, die für jede Lage und für jedermann pakten. Der Nachsatz enthielt dann auch mit der Andeutung, daß bie Tierkreise hierbei eine Bedeutung ausübten, den Hinweis, daß noch eine individuelle" Weissagung erfolgen fönnte, was 10 Mart toftete. Auch dieſes individuelle Drakel war im wesentlichen nichts jagend. Neben diesem Betriebe ihrer Beissagekunst besaß die An­geflagte noch auf Rummelplägen Buden, in denen fie Neugierigen burch Ziehen eines Briefes die Zukunft offenbaren wollte. Dieser Brief, der 50 Pfennig foftete, enthielt nichts weiter als zwei Zettel, die auf den obigen Betrieb hinwiesen. Die Angeklagte war eine jüngere Frau von sympathischem Aeußeren. Sie verteidigte sich nun damit, daß sie nicht allein auf leichtgläubige Leute spekulierte, sondern verzweifelten Menschen Mut zugesprochen und sie getröstet habe. Dies gab wiederum dem Vorsitzenden Veranlassung, ihr vorzuhalten, daß fie also wahrscheinlich je nach Bedarf die Zukunft gedreht und gebogen habe. Während der Staatsanwalt nur 500 Mart Geld. ftrafe beantragte, obwohl er betonte, daß infolge derartigen Unfuges schwache Menschen fchon öfter fich das Leben genommen hätten, ging das Gericht erheblich darüber hinaus. Solcher Schwindel müsse streng bestraft werden. 1500 Mart Geldstrafe seien daher angemessen.

Er, widerspricht.

Gewölch bitten die Angeflagten, vom Einzelrichter abgeurteilt zu werden. Oft betteln fte sogar darum. Die Strafe ist ja doch unausbleiblich. Schließlich wird auch im großen und ganzen in der Schnelljustiz milde geurteilt. Allerdings mif manchen Ausnahmen imb mur unter einem bestimmten Gesichtspunkte. Auch ist ein Ende rait Sdretten beffer als ein. Schreden ohne Ende: nämlich die linter fuchungshaft. Schließlich bleibt ja die Möglichkeit der Berufung. Daher widersprechen die Angeklagten nur selten der Aburteilung durch den nzelrichter. Aber hier, diefer junge Bursche, der mill nicht abgeurteilt werben. Ein ehemaliger Fürsorgezögling, aufgegriffen auf dem Wedding  ; er steht unter der dreifachen Antlage: 50 Mart gestohlen zu haben, im Befiz von Waffen gewesen zu sein und sich mit einem falschen Namen nach der Berhaftung bei der Polizei ein geführt zu haben. Die Anflage lautet auf schweren Diebstahl im Rückfall. Also tann der Einzelrichter nur mit Einwilligung des An­geflagten verbandeln, sonst kommt die Sache vor das Schöffengericht, Dor einen Richter und zwei Schöffen. Angeklagter, erheben Sie Widerspruch?"" Ja, tomme doch in die Anstalt, so oder jo." Rönnen Sie ja gar nicht wissen. Für Erwachsene steht auf Rückfall diebstahl Buchthaus. Der Staatsanwalt beantragt Haftbefehl. Der Richter belehrt den Angeklagten, daß er das Recht der Beschwerde habe. Selbstverständlich."" Was ist selbstverständlich? Sie müssen fich anständig benehmen, das liegt in Ihrem eigenen Intereffe." Ich habe ja gar nicht das Geld genommen." Das werden Sie dem Schöffengericht vortragen."

Der Fürsorgezögling wußte, weshalb er Widerspruch erhob. Es gefällt ihm im Gefängnis beffer als in der Fürsorgeanstalt. Deshalb

Der Diebstahl".

Ein unverständliches Urteil.

Die Arbeitsgemeinschaft der freigeiffigen Berbände der deutschen  Republit veranstaltet Vorträge über das Thema: Die Kirche und das arbeitende Volt", und zwar am Donnerstag, den 3. September, abends 7% Uhr, Volksversammlung in folgenden Lokalen: Spandau  : Roter Adler, fleiner Saal, Potsdamer Straße  . Steglig: Albrechtshof, Albrechtstraße. Mariendorf  : Aula des Gym nafiums, Kaiserstraße Ede Rathausstraße. Briz: Beckers Festfäle, Chauffeestraße. Johannisthal  : Barfrestaurant, Stubenrauchstr. 12/13; Bernau  : Gesellschaftshaus, Kaiserstraße. Röntgental: Marg, Bärs wolfftraße. Lichtenberg  : Schwarz Sommertheater, Möllendorff­straße. Weißensee  : Aula Wöldpromenade. Pantow: Konzerthaus, Breite Str. 24. Reinidendorf Ost: Ramlow, Kastanienwäldchen, Schönholz 14. Reinickendorf- West: Hartmanns Brauerei, Scharn weberftr. 101/104. Borjigwalde: Piepers Festfäle, Conradstraße.- Am Freitag, den 4. September, abends 7% Uhr, Voltsversamm lung in folgenden Lofalen: Zehlendorf  : Lindenpart, Berliner Straße 8. Charlottenburg: Türkisches Zelt, Berliner Straße 53. Freie Aussprache überall.

Anschluß an die Preisaltion im Fleischergewerbe findet beute in Verhandlungen über den Preisabbau im Bädergewerbe. Jm der mittleren Preisprüfungsstelle Berlin- Brandenburg   eine Sigung mit der Bäderinnung statt, da die vielfachen Klagen über zu ge ringes Brotgewicht die Bevölkerung in Erregung gefeßt haben, und insbesondere das starte Sinken der Getreide und Mehlpreise sich in den Preisen der Badwaren nicht ausgebrüdt hat. Hilflos aufgefunden wurde vorgestern nachts 1/, 12 Uhr vor dem Sause Müllerstr. 138 ein bisher noch unbekannter Mann, etwa 85 Jahre alt, mit einer llaffenden Wunde am Kopf. Er wurde bewußtlos dem Virchow- Krankenhause zugeführt. Näheres ist noch nicht ermittelt.

Borstandssigung des Deutschen Landfreistages. Am Montag, ben 7. September, tritt der Vorstand des Deutschen Landkreistages  in Blankenburg   a. Harz zusammen, um über Fragen der Landstraßenunterhaltung und der dazu erforderlichen Geldmittel, sowie der Abänderung des Finanzausgleichs nach Maß­gabe der nunmehr zustande gekommenen Reichsfinanzgefege verhandeln.

Ein unbedeutender und doch nicht gewöhnlicher Fall. Schauplatz der Handlung: eine Straße in Moabit  . An der Tür einer Schantzu stätte steht ein Mensch von 23 Jahren. Ein alter Herr bemüht sich, sein Rad zu befteigen. Es gelingt ihm nicht. Er bittet den jungen Menschen, ihm zu helfen. Der tut's, begleitet ihn ein Stück Beges und gibt dann dem Rade einen Stoß. Der Herr fällt mit dem Rade zur Seite.

Der junge Mensch läuft herbei, untersucht das Rad und findet, daß die Lenkstange los ist. Er ist Schlosser und schlägt dem alten Herrn vor, mit seinem Werkzeug das Rad in Ordnung zu bringen. Sie begeben sich zu dem naheliegenden Hause, in dem der junge Mann wohnt. Diefer holt die Bange und befestigt die Lentstange. Ein 12jähriger Junge versucht als erster, ob man nun auf dem Rade fahren fann. Dann tommt der junge Helfer an die Reihe. Er fährt eine Straße, eine zweite, eine dritte. Es macht ihm Spaß. Er fährt immer weiter. Als er sich schon auf dem Rückwege befindet, wird er gestellt: von einem Radfahrer, dem Jungen und einem Schupobeamten: er habe das Rad stehlen wollen. Keine Idee, er sei nur spazieren gefahren. Protokoll, Berhaftung, Einzelrichter, An flage, Rabunterschlagung. Der junge Mann protestiert: Wie habe er das Rad stehlen wollen, wo er den Herrn zu seinem Haus führte. Der Herr, der als Zeuge erscheint, ist unschlüssig. Der Junge sei es gewesen, der unruhig geworden war. Schon möglich: er war wohl neidisch auf den jungen Mann geworden, daß der so weit gefahren ist, während er nur so turze Zeit auf dem Rade gefeffen habe. Des haib wird er auch den Grünen geholt haben. Das Urteil lautete auf 2 Wochen Gefängnis. Der junge Mann war schon wegen Hehlerei vorbestraft. Reine Bewährungsfrist, teine Strafausfegung. Der Angeklagte hätte Berufung einlegen fönnen, er hat aber das Urteil angenommen. Dies ein Schulbeispiel der schlimmsten Sorte von Schnelljustiz. Ein um so eigentümlicheres Urteil, als derselbe Richter auch ganz anders urteilen fann.

Rein Raubmord im T- Zug Amsterdam  - Berlin  .

Von der Reichsbahndirektion Hannover wird zu der Nachricht über den Mord im D- Buge Amsterdam- Berlin folgende Richtig stellung mitgeteilt: Die angeblich ermordete und aus dem Buge geworfene Hausangestellte 2ampersbach fei nicht im Befige einer Fahrkarte gewefen. Als der Fabrkartenkontrolleur erschien, verließ die Lampersbach, die an Verfolgungswahnsinn litt, das Abteil und sprang aus dem Zuge, Geld und Wertsachen wurden bei der Toten noch vorgefunden. Meldungen über einen Raubmord entsprechen nicht den Tatsachen.

Freie Fahrt zur Funkausstellung.

Wie die Reichszentrale für Deutiche Verkehrswerbung von der Betriebsleitung der Straßenbahn und der Direktion der Hochbahn gesellschaft erfährt, wird den Besuchern der am 4. September be­gewährt, wenn die Eintrittsfarten zur Ausstellung an den Schaltern ginnenden Funkausstellung freie hin und Rüdfahrt der Hochbahn bzw. bei den Schaffnern der Linien 58, 72, 75 und 93 gelöst werden. Beim Lösen der Karte, die 1,50 Mt. foftet, erhält jeder zwei Umsteigefahrſcheine bzw. zwei Fahrkarten für bie Sin­und Südfahrt zur Ausstellung.

Bevorzugte Abfertigung von Schwerunfallverletzten. Unterm 14. April d. 3. hat der Reichsarbeitsminister Richtlinien für die Erteilung von Ausweifen veröffentlicht( Reichsarbeitsblatt 1925 Nr. 17 Amtl. Teil S. 188), auf Grund deren S& werunfall­berlegte bei persönlicher Erledigung eigener Angelegenheiten von allen Amtsstellen bevorzugt abzufertigen sind. Wie der Amtliche Preußische Breffedienft mitteilt, verweist der Breußische Finanzminister zugleich im Namen des Ministers des Innern in einem Runderlaß auf diese Richtlinien und ersucht die Ober- und Regierungspräsidenten sowie den Präsidenten der Bau- und Finanz­direktion, soweit sie zu Ausführungsbehörden der Unfallversicherung bestellt find, um die Durchführung der Richtlinien und im übrigen um weitere Maßnahmen im Hinblid auf deren Beachtung durch die Dienststellen des ihnen unterstellten Geschäftsbereichs. Die Juristische Sprechstunde fällt heute aus.

Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 3. September.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funk­kapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. 7-7.45 Uhr abends: Hens Bredow- Schule( Bildungskurse). 7 Uhr abends Ab­lungstechnik". 7.25 Uhr abends: Abteilung Naturwissenschaft. teilung Technik. Dr.- Ing. Gloeden: Verkehrsproblem und Sied­Dr. Rudolf Wegner; Grundlagen der Wettervorhersage. 2. Vor­trag Die Wettertelegraphie. 7.50 Uhr abends: Hans Gott­ furcht  : Entstehung und Formen der modernen Arbeiterbewegung". 8.30 Uhr abends: Konzert. 1. Chopin  : Ballade F- Dur, op. 38 Popper: Tarantelle  ( Paul Treff, Cello). 8. a) Mozart: O zittre ( Walter Freyenberg, Klavier). 2. a) W. Bargiel: Adagio, b) D. nicht, Arie der Königin der Nacht aus der Oper Die Zauberflöte, b) Mozart: Arie der Constanze, Ach, ich liebte, war so glücklich, aus der Oper Die Entführung aus dem Serail  "( Sabine Meyen, Sopran). 4. Chopin  : Drei Etüden, op. 25, a) As- Dur, b) F- Moll, c) F- Dur( Walter Freyenborg). 5. a) F. Luzzatto: Elegie, b) G. Pierne: Serenade, c) César Casella: Chanson Napolitaine( Panl Treff). 6. a) Rossini: Arie der Mathilde aus der Oper Tell", b) Meyerbeer  : Schattentanz, aus der Oper Dinorah  ( Sabine Meyen). Am Flügel: Bruno Seidler- Winkler  . 10 Uhr abends: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnach­richten, Zeitansage. Wetterdienst. Sportnachrichten, Theater­und Filmdienst. 10.30-12 Uhr abends: Tanzmusik.

Politisch- fatyrisches Kabarett, veranstaltet vom Bildungsaus schuß des 6. Kreiſes am Sonnabend, den 5. September, abends pünktlich 8 Uhr, im Lokal Deutscher Hof", Ludauer Straße. Mit­wirkende: Refi Langer, Annemarie Hase  , das Tanzduett Renal Laschner, Alfred Lindt, Hermann Valentin, Dr. Stefan Meifel. Karten zum Preise von 1 M. bei allen Funktionären des 6. Kreises und an der Kasse.

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Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Sonntag, den 20. September, nadmittags 2, Uhr, im Staatstheater Charlottenburg Jugend, bon Mar albe. Preis pro Starte 1,20 m. Die Dbleute werden er fucht, fofort die Starten vom Bureau abzuholen. Im Winter 1925/26 Beranstaltungen für internationale vier große anstaltungen zusammen 4 M. Legter Termin für Einzeichnungen 15. Sep­Boltstänge und Boltslieber Im Abonnement alle vier Ber tember. Karten für alle Veranstaltungen sowie Einzeichnungslisten liegen aus bei den Mitgliedern der Streis- und Abteilungsbildungsausschüsse; Bigarrengeschäft Horsch, Engelufer 24/25; Tabafvertrieb GFG., Inselstr. 6; Berband der graphischen Hilfsarbeiter, Alte Jakobstr. 5; Wilhelm Schmidt, Tegeler Str. 31; Jobann Moranz, NO, Danziger Str. 46, IV; Buch bandlung Borwärts, Lindenstr. 2; im Bureau des Bezirksbildungsaus fuffes, Lindenstr. 3, 2. of II, Bimmer 8.

Das neue Reidsschulgefeh. Ueber dieses Thema spricht in öffent. lier Boltsberiammlung am Freitag, den 4. September, abends 7, Uhr, im Friedrich Wilhelm- Gymnafium, Kochstr. 13, der Bor­figende des einberufenden Bundes entschiedener Schulreformer" BanI Destreich. Angesichts der ungeheuren Gefahr, die der deutschen   Bolts­bildung droht, mug auf Maffenbesuch gerechnet werden.

Lichtenberger Jubiläum.

Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der Freien Turnerschaft Lichten Berg Friebrichsfelde fanben am Sonnabend einige Werbefußballspiele statt. Am Bahnhof Stralau- Rummelsburg standen sich her ha interwalde und Sichtenberg I gegenüber. Mit dem Anstoß Lichtenberg   beginnt das Spiel gleich fehr flott. Schnell geht es dem gegnerischen Tor zu und der Torwart muß gleid rettend eingreifen. Ein schneller Durchbruch des Mittelstürmers Herthas   gebt aus. Den Abstoß ängt die Mitte Lichtenbergs gut auf und mit scharfem Schuß fenbet Halblints ein. 1: 0 für Lichtenberg  . Hertha   läßt sich aber dadurch nicht entmutigen Der Anstoß führt fie auch sofort wieder vor das Tor der Lichtenberger, jedoch ist es hier der fehr gute Torwart, der alle noch so gut gemeinten Schiffe au nichte macht. Sein Kollege auf der anderen Seite steht ihm aber in nichts nach. Nach der Bause wurden die Bichtenberger im allgemeinen mehr im Vorteil erwartet. Bertha fegte aber affes baran, um den Ausgleich herbeizuführen. Go endete ein von Anfang bis zum Schluß durchaus fair durchgeführtes Spiel mit dem knappen Sieg von 1: 0 für Lichtenberg. traße spielten Hertha   22 und Lichtenberg   LL. Sertha fonnte nach bauernd überlegenen Spiel mit 2: 0 fiegreich bleiben, Auf dem Gemeinde­Sportplag in der Trestow Allee unterlag Lichtenberg LL dem befferen Spiele von Brandenburg 02 mit dem hohen Reſultat 5: 0.

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Auf dem Sportplag in der Wagner.

Am Sonntag standen fich Leipzig   Rleina schocher und eine Bereins. mannschaft von Lichtenberg   im Lichtenberger Stadion gegenüber. Lichtenberg. gegen Wind spielenb, hat Anftoß, jedoch kommen sie nur bis zur Läufer reihe Leipzigs   Gegenangriff wird turch abseits unterbunden. Wieder geht Lichten berg vor, fann jedoch eine glänzende Gelegenheit nicht ausnußen. Jegt übernimmt eipzig das Rommando. Lichtenberg   tomint nur noch felten über die Mitte. Der Torwart, der am Sonnabend schon glänzende Leistungen zeigte, ist es auch heute wieder, ber bie Leipziger   vorerst nicht zum Erfolg tommen läßt. Einen Bomben fchuß des fehr guten Salblinien von Leipia muß er jedoch passieren lassen. Das Reit ab. Endlich ist es ben Leipzigern in der 30. Minute vergönnt zum ersten Sor or wird aber vom Schiedsrichter wegen Abfeits nicht gegeben. Weiter ift Leipzig  im Borteil, jedoch die Hintermannschaft Lichtenbergs wehrt immer noch zur rechten einzusenden. Jezt wird Lichtenberg   beffer. Einen weit vorgegebenen Ball kann der gepiger Torwart nur noch burch rechtzeitiges Herauslaufen halten. In der 38. Minute brei eden erzielen, die aber alle nichts einbringen. Plöglich ein guter Alleingang

gelingt Lichtenberg   der Ausgleich. Nach der Pause fann Leipzig   hintereinander des Mittelstürmers. Scharf wird der Ball aufs Tor gegeben. Der Torwart tann nur schwach abwehren und der nachsehende Halblinfe Leipzigs tann zum zweiten Tor einsenden. Sicht lange dauert die Freude. Fünf Minuten später fann Lichten berg   mieber gleichziehen. Lichtenberg   wird jezt zusehends besser und sie versuchen mit aller Macht, den Sieg an fich zu reißen. Der Torwart Leipzigs   ist aber auf dem Boften. Mit bem Resultat 2: 2 trennen sich die Gegner.

Drei Tole bei einem Autounglüc. Nach einer Meldung aus Kreuznach verunglückte ein Personenauto vor Breßenheim durch Auffahren auf einen Steinbaufen. Der Wagen stürzte um und fchleuderte die Infaffen beraus, die so unglüdlich fielen, daß fie mit ich weren Sädelbrüchen tot liegen blieben. Es handelt sich um drei Personen, einen Profuristen und einen Chauffeur nebst Frau.

Der Verlauf der Hafffrankheit. In der Zeit vom 21. bis 29. August 1925 find im Regierungsbezirt Königsberg a wei alle von hafftrantheit in Beyse und ein Fall in Fisch­ hausen   vorgekommen.

Krieg im Frieden. Bei den italienischen Flottenmanövern ift das Unterseeboot Veniers gesunken. Bei dem Suchen nach dem Boot nahm man sieben Meilen vom Kap Baffero an der Ober­fläche des Meeres Naphth a fleden und leine Luftblasen wahr. An dieser Stelle beträgt die Tiefe 90 Meter. Man ver mutet, daß das Unterfeeboot dort gesunken ist, was mit seinem borgeschriebenen Kurs stimmen würde. Es wird an der fraglichen Stelle gelotet, um das Brad ausfindig zu machen.

Jugendveranstaltungen.

Achtung, Revuespieler!

Seute aveab pünktlich 48 hr findet eine Ausammenkunft, aller Neva Ivieler weds Besprechung der Beranstaltung am tommenden Sonntag, ben 6. September, in der Schule Gipsstr. 23a statt.

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Wochenendkurse.

Berbebezizle Kreuzberg, Reuföln, Oberfpree. 5./6. Eeptember Jugend­herberge Alein- Röris( Bahnftation Zeupis- Grok- Röris). Leiter Genoffe Beg Thema: Sozialistische Erziehung. Referent Genosse Wegfdheider. Berbebesirle Webbing, Bantom, Meiniden borf. 5./0. September Sung beutschlandhaus Oranienburg  . Leiter Genoffe Bangelin. Thema: Sozialis Staat Nation". Refevent Genoffin Dora Fabian  . Heute, Donnerstag, den 3. September, abends 71 Uhr Abteilungsmitgliederversammlungen.

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Morben: Butbufer Str. 3. Selmholkplay: Lehrlingsheim Schönhauser Afee 140.- Südwesten: Jugendheim Lindenstr. 3. Zehlendorf  : Sübfchule, Wilhelmstraße. Werbebezirk Arensberg. Achtung! Alle Genoffen, tommen morgen abend 7% Uhr zur Uebung des Sprechchors im Jugendheim Lindenstr. 3.