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falten Blutes ant feiner eigenen Art so handelt. So weit ich meiß, ist das eine naturgeschichtliche Tatsache und ich kann euch nur fagen: Wer je wie ich das ungeheuerliche Elend in den Augen jenes Mannes gesehen hat, kann nie wieder wie zuvor der Menschheit gegenüberstehen.

2m gleichen Abend saß ich in einem Café am Fenster; Mufit, Unterhaltung und Gelächter durchschallten den Raum; ich sah die Leute auf der Straße vorbeigehen: Komnis und Ladenmädchen, Soldaten, Kaufleute, Beamte, Geistliche, Bettler, Aristokraten, Lebe damen; aus den Fenstern fiel heller Lichtschein auf die Straße und die Bäume, deren Blätter sich leise bewegten, hoben sich dunkel von tem wundervollen, tiefblauen Nachthimmel ab. Aber meine Ge

denten weilten ganz wo anders. Fortwährend sah ich das bleiche, gütige Gesicht des armen Teufels, seine Augen, seine staubigen, zitternden Hände vor mir und das Bild, das er dort in der Hölle gemalt, wollte mir nicht aus dem Sinn. Und jedesmal, wenn ich ein Lebewesen, Menich oder Tier, eingekerfert sehe oder von dem einsamen Defein eines Gefangenen höre, steht mir das Bild wieder vor Augen."

Unset re schwieg; bald darauf erhob er sich und nach paar entschuldigenden Borten ging er fort.

Der Friedhof auf Highgate.

Den Willy Möbus.

Sighgate, der hochgelegene Hügel im Norden des weiten London Mägi bas Seiligtum aller Sozialisten: das Grab non Karl Marr. Cans jdlight liegt es in cih und Glied mit anderen Gräbern mitten. in dieser Totenstadt von Marmor und Blumen. Aber jeder Fried­hejsarbeiter fernt es. Es trägt die Nummer 24 748. In diesem fleinen Flecken Croe ruht der Große, dessen Schaffen noch heute die Welt erfüllt und um dessen geistiges Erbe heute härter denn je gerungen wird. Hier ruht er gemeinsam mit den Menschen, die ihm im täglichen Defein om nächsten standen: seiner Frau, Jenny non eftpfahlen, the below wife of Karl Marx ", wie die Marmor­platte, die das Grab deft, zu erzählen weiß, seinem kleinen Entel Harry Longuet, der sechs Tege später als der Großvater diese Welt des Kampfes und des Schmerzes, der Freude und der Schönheit nerließ, und seiner getreuen, in Not und Entbehrung erprobten Wirt­schafterin Helene Demuth , die ihn um mehr als sieben Jahre über­lebie. Alle ruben sie in emem einzigen tiefen Grab und über allen fiegt schwer und lastend die Blatte von weißem Marmor.

Hell leuchtet die Gonne über den Totenhügeln von Highgate, von deren erhabener Höhe man über die unendlich scheinende Stadt der Lebenden blickt. Bis zu dem schlichten Grab des großen Denkers tönt das Rattern der Wagen und die Warnzeichen der Autos. Rauchsäulen steigen aus zahllosen Schloten. Das Leben lebt, und in ihm finden wir den Geist des großen Toten tausendfältig

mieder.

Als Karl Marr starb, trauerten um ihn die Sozialisten. Die bürgerlichen Gelehrten behaupteten schon damals, feine Lehre sei überwunden. Seitdem ist diese Behauptung immer häufiger wieder holt worden. Aber es ist, als ob der Tote non Highgate, gerufen von dem brausenden Zeben, unter den Menschen wandle. Immer zon neuem ensbremit der Kampf um seine Lehre. Auf den Universi­täten wird sie diskutiert, die Sozialisten selbst mühen sich um ihren Inhalt und steunend erkennt der forschende Geist: Karl Mary, das ift eine ganze Welt. Der Tote unter dem schlichten Grab von Marmor war ein fühler Denfer. Er gab dem Arbeiter, der zu seinem Anhänger wurde, feine begeisternden Worte, falt und flar fagte er ihm, daß er feine Ideale zu verwirklichen, sondern nur die Elemente der neuen Gesellschaft in Freiheit zu sehen habe, die sich bereits im Schoße der bürgerlichen Gesellschaft entwickelten. Und doch und

doch: wieviel Leidenschaft und Heldentum, wieviel Entbehrung und Kämpfe wurden um die Lehre dieses Toten ertragen. Eine Bewe gung, die die Menschheit erfaßte, eine Bewegung, die jung geblieben ist bis zum heutigen Tage, in der es gärt und brodelt Karl Mary ist nicht tot! Wer an seinem Grabe steht, blickt meit hinaus ins Leben!

Stilblüten.

Im Feuer des Wortgefechts widerfährt es so manchem Redner, daß ihm ein Sag einschlüpft, der die Logik geradezu auf den Kopf stellt, und der, mag er auch noch so schön flingen, bei den Zuhörern unerwartete Heiterfeit auslöst. Ebenso häufig ereignen sich solche Lustigen Entgleisungen in Berichten und Zeitungsartikeln, die ja ost in großer Eile geschrieben werden müssen.

So enthielt vor Jahren der Leitartikel eines Wiener Blattes den folgenden großartigen Satz: Der Fuß der Nächstenliebe beschreitet triumphierend das zur gegenseitgen Dulbung und Liebe geschaffene Rund, und in den Berwerfungsspalten finnlicher Genußsucht verfinfen die Menschen, getroffen vom Rächerblitz der eignen Hände. Der Rede Sinn ist eingermaßen dunkel, doch nicht besser ist der folgende Sag: Die allgemeine Frage, welche schon seit Monaten als dräuende Seeschlange in den Tintenfässern der europäischen Diplomatie um­herspuckt( mit!), hat diesmal wieder ihr Hydrahaupt erhoben." ,, Der Lichtfegel, unter welchem X. die Menschen betrachtete, hatte immer einen bitteren Beigefchmad," behauptet ein anderer Schreiber fühn und bestimmt in einem Nefrolog auf einen Politifer, der wegen seines Sarkasmus befannt war. In einem anderen Nach­ruf fand sich wieder die hübsche Wendung: Der Tod zertrat mit rauher Hand," was ebenfalls nicht ganz zu beweisen ist, es sei denn daß der Tod als geschickter Afrobat bisweilen zu seinem Privatver­gnügen auf den Händen liefe.

Ein nicht übles Bild gibt die Darstellung eines Schüßenfeftzuges in Wien . Da hieß es: Auf den Straßen wogte die festlich gekleidete Menge auf und ab, und die Fenster sämtlicher Häuser waren mit Köpfen dicht besetzt, welche freundlich mit den Taschentüchern wedel­ten." Der Feder des gleichen Reporters entschlüpfte einmal auch der Say: Der Unbekannte, der die Frau mit den Wellen tämpfen jah, winfte seinem Hunde, und mit dem Ruf: ,, Pad an!" sprang das Tier ins Wasser!"

,, Der Chef haite sich in den Hafen der Insolvenz geflüchtet" hieß es einmal in einem Bericht über den Niedergang einer befannten Firma, während ein anderer die Verhaftung eines Betrügers in die Worte fleidete: Als man fah, daß sich K. auf einer schiefen Ebene befinde, warf man die Flinte ins Korn und drückte ein Auge zu."

In einem Leitartikel fand sich eines Tages die mißtrauische Be­merkung: Wir begnügen uns, darauf hinzuweisen, daß in diesem Falle jungtschechische Finger die Hand im Spiele gehabt haben." Wie die jungtschechischen Finger das nur gemacht haben mögen! Ebenfalls furios, aber eher verzeihlich, weil der Bericht bei großer Hitze geschrieben war, flingt der Sah, den fich ein Berichterstatter über eine Sigung geleistet hat, der er beiwohnen mußte. Er lautet: Die Galerie war bis auf das letzte Plätzchen gefüllt und im Saale herrschte eine Hige, gegen die der Aequator ruhig als ein Zephyr an­gesehen werden kann.

Der Stilblütensammler hat auch bei einem Berilner Kritifer einen famosen Satz gefunden. Der Kritifer behauptet, daß sich der Text eines choreographischen Werkes wie eine schmale Sardelle auf einem üppigen Kalbsschnigel windet," was gewiß reizend und appetitanregend gefagt ist. Im gleichen Satz führt er an, es habe geradezu wohltuend berührt, daß man den Tert in die Schranken zurückgedämmt habe. In diesem Fall wurde also wohl auch die Sar­delle mitgedämmt.

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gründe," so schreibt er, daß sich alljährlich Hunderte von Personen freiwillig das Leben nehmen, ist die Liebe. Ihre Opfer erliegen dem Radikalismus der Aufregung.

Aber nicht nur in Zeitungen, deren Beiträge, wie gesagt, oft in fliegender Eile geschrieben werden müssen, selbst in Büchern findet sich so manche höchst lustige Entgleisung. Ihre Lippen umspielte ein höhnisches Lächeln und ihre unverschämten Augen sahen ihn fichernd an," heißt es in einem schönen Hintertreppenroman. Solcher Bei fpiele gibt es in einer gewissen Sorte minderwertiger Literatur un zählige. Bedenklicher ist es schon, wenn in einem neuzeitlichen Reise­wert bei der Beschreibung von Jerusalem der Satz vorkommt. Spi und Konfessionen reihen sich wie ein lieblich duftender Rosenkranz täler, Blindeninstitute, Ausfähigenheime, Schulen aller Nationen Ausfähigenheimen und Spitälern ist jedenfalls ein Bild, das an An um die ganze Neustadt." Der lieblich duftende Rosenkranz aus schaulichkeit nichts zu wünschen übrig läßt.

ist sie gegenüber irgendwelchen Einwirkungen. So bewegt sich ein Die Afomhauf. Je dünner eine Fläche ist, um so empfindlicher ist sie gegenüber irgendwelchen Einwirkungen. So bewegt sich ein Blatt Papier beim leisesten Windhauch, während ein Brett daneben Dünne magnetisierte Stahlbleche erzeugen in den ruhig bleibt. Telephonhörrohren jene Luftschwingungen, die wir als Töne ver­nehmen. Gibt es eine Grenze der Verdünnung? Nach unseren heutigen Borstellungen sicherlich. Nicht nur deswegen, weil wir aus philosophischen Gründen alles Wirkliche für endlich und begrenzt halten, sondern vor allem deswegen. weil wir vom Vorhandensein der Utome als der letzten Bausteine überzeugt sind. Dünner als eine Atomschicht kann also feine stoffliche Haut sein!

Neuerdings ist es gelungen, metallische Häutchen von einer Dicke, die etwa gleich 30 Atomdurchmessern zu schäzen ist, herzustellen. Diese äußerst dünnen Blätter find berufen, uns Aufschluß zu geben über die Eigenschaften des Lichtes und der elektrischen Wellen. Die Metallhäutchen sind vollständig glasklar und durchsichtig. Ihre Dice beträgt 1/100 der bisher üblichen Blattgoldstärke, nämlich ungefähr 1/100 000 Millimeter. Zum Vergleich sei bemerkt, daß die Länge der sichtbaren Lichtwellen mehrere zehntausendstel Millimeter ausmacht. Die Dicke der neuen Atemhaut beträgt ungefähr so Wellenlänge des violetten Lichtes! Demgemäß haben die Metallhäute eine hohe Empfindlichkeit für Licht und für Wellen der drahtlosen Telephonie. Wie ein fleiner Nachen auf hoher See auf- und abschwankt, jedem Wellenzug gehorchend während der große Ozeandampfer un­beeinflußt bleibt, so empfindet die atomdünne Metallhaut die leisesten Erschütterungen im Aether .

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Eindämmung der Waldbrände. Zwei Punkte sind beim Beginn eines Waldbrandes ausschlaggebend für eine wirksame Bekämpfung, nämlich das möglichst rasche Auffinden der Brandstelle und das möglichst rasche Eingreifen menschlicher Abwehr. Weil alljährlich in den Bereinigten Staaten über drei Millionen Heftar Waldbestand also Wald auf einer Fläche, die rund den zehnten Teil der deutschen landwirtschaftlichen Anbaufläche ausmacht durch Feuer vernichtet wird( wadurch dem Fiskus etwa ein Schaden von 19 Millionen Dollar oder rund 80 Millionen Mart entsteht), so hat amerikanischer Geift unermüdlich daran gearbeitet, diese beiden Aufgaben zu lösen und zwar geschieht dies, wie Dr. H. W. Schmidt im Kosmos" berichtet, wie folgt: Der erste Bunkt ist durch die Osborn- Feuerfinder, einen planimetrischen Apparat, mit dem nach einer auch noch so geringen Raucherscheinung der Herd des Brandes genau festgestellt werden kann, zu erfüllen. Das rasche Eingreifen wird durch feinorganisierte Feuerwachen mit größeren oder kleine ren Stationen, besonders an wichtigen und gefährlichen Punkten, auf Berggipfeln und in den Kronen überhaltender Bäume sicher. gestellt, in denen mit Sägen, Beilen und Grabinstrumenten aus gerüstete Forstarbeiter untergebracht sind; ferner durch bereitstehende forstliche und militärische Trupps, die, durch Telegraph oder Tele­phon benachrichtigt, zu Fuk, zu Pferde, im Auto, auf dem Motor­rad, im Motorboote und im Luftfahrzeug schnellstens zur Brand­

Sehr Logisch und durchaus überzeugend drückte sich der Bericht erstatter eines mährischen Blattes über das leberhandnehmen der Selbstmorde aus Liebe aus. Ein integrierender Zug der Beweg- stätte gelangen können.

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