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Jne Lande haben wir keine genügenden Vorräthe von] Der Reichstag könnte, wenn von keiner Seite WiderBrotfrüchten, und die Aussichten auf die nächste Ernte sind spruch kommt, eine bezügliche Regierungsvorlage in einem darin stimmen alle Nachrichten überein schlecht; was einzigen Tage erledigen. Im Falle des Widerspruchs wären bleibt also übrig, um der täglich sich vergrößernden Gefahr allerdings mindestens drei Tage nöthig. Und wenn es zu begegiten, als die Niederreißung der Zollschranken, damit lange Debatten gäbe, natürlich noch mehr. Wird es solche eine zollfreie Zufuhr erfolgt, welche den Bedarf befriedigen geben? Wird insbesondere Fürst Bismarck , der Millionärund die agrarischen Bestrebungen, das inländische Getreide züchter und erklärte Chef der Brotvertheuerer im Reichstag um den Betrag des Zolles zu vertheuern, verhindern kann. erscheinen und die Fortsetzung der Hun gerkur, die er Hierin besteht die Aufgabe der Regierung; je schneller dem deutschen Volk auferlegt hat, mit seiner berserkersie die nothwendigen Maßregeln ergreift, je eher sie sich von wüthigen Säkulär- Beredsamkeit als staatsmännische Pflicht dem die materiellen Interessen der eigenen Klasse vertreten- und staaterhaltende Nothwendigkeit hinstellen? Wir können den Agrarierthum emanzipirt, desto besser für die Gesammt es nur wünschen. Ein hübscher Wiß der Weltgeschichte heit des Volkes, für die arbeitende und schaffende Bevöl- wäre es unzweifelhaft, wenn der Mann, der den Palamenferung, welche nicht dazu da ist, sich zu Gunsten einer tarismus so verachtet und die parlamentarischen Majorifleinen Zahl von Großgrundbesitzern ihre Ernährung er- täten stets mit so souveräner Verachtung behandelt hat, jetzt schweren, die nothwendigsten Lebensmittel vertheuern zu im parlamentarischen Kampf von einer parlamentarischen Lassen. Majorität, der er nicht imponirt, ohne Federlesen bei Die Zeit, in der die Kornzölle auch nach Ansicht ihrer Seite geschoben und zum alten Eisen geworfen würde. Anhänger beseitigt werden müssen, ist gekommen; wir haben Unter allen Umständen ist es ein würdiger Abschluß in Deutschland Getreidepreise, wie wir sie seit den Hunger- des Lebens dieses Mannes, daß er mit dem letzten Rest jahren nicht mehr kannten; der heutige Preisstand der seines Einflusses für die Brotvertheuerung eintritt. Brotfrucht läßt sich nicht weiter ertragen, er ist wenn nicht Es ist das beiläufig ein neues Glied in der langen Kette gänzlich, so doch zum großen Theil eine Wirkung des hohen von Ungeschicklichkeiten, durch welche die„ Germania ", kurz Bolles, welcher in Deutschland , im Lande der Sozialreform, ehe die Nemesis ihn am Kragen packte, zu dem Worte ver auf das Brot, die Hauptnahrung des armen Mannes, anlaßt ward:„ Es gelingt nichts mehr."- gelegt ist. Diese Wirkung kann einzig und allein durch die Beseitigung der Ursache aufgehoben werden, und die Ursache der für weite Volkskreise unerschwinglichen Brotpreise sind die Getreidezölle.
Seife zur Mohrenwäsche wird in Friedrichsruhe gebraucht. Der unzufriedene Eigenthümer möchte- von vielen anderen schwarzen Punkten" und Flecken ab gesehen den Kulturkampf jetzt von sich wegAngesichts der unausbleiblichen Folgen der fortwähren- schwemmen. Er reibt und spült, und spült und reibt in den Steigerung der Preise aller Lebensmittel, insbesondere seiner Hamburger Badestube-die Seife ist jedoch nicht der Vertheurung des Brotes, sind wir berechtigt und ver- scharf genug, und wenn auch die Haut zerschunden wirdpflichtet, der Regierung und den herrschenden Klassen zuzuder Mohr bleibt schwarz. rufen: Der Worte sind genug gewechselt; laßt uns jetzt endlich Thaten sehen."
Das arbeitende Volk wird von den schönen Reden in den Parlamenten, von den Versicherungen der Minister, daß die Regierung die Volfsernährung zu erleichtern beabsichtige, nicht satt; es verlangt Arbeit und Brot und vereinigt sich mit seinen Vertretern zu der Forderung:
Fort mit den Getreidezöllen!"
Politische Itebersicht.
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Berlin, 29. Mai.
Wer aber Sinu für Humor hat und sich einen vergnügten Augenblick machen will, der lese den Artikel der Hamburger Nachrichten", in welchem der unzufriedene Mann sich als als unschuldiges Lamm das Lamm hinstellt, fein Wässerchen, namentlich kein katholisches Wasser, maren's, bösen Buben je getrübt habe der grundschlechte Falk und Andere, die das Unheil angerichtet, und das arme unschuldige Lamm bei den Katholiken in schlechten Ruf gebracht haben. Es ist eine fast geniale Selbstverhöhnung wider Willen.
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die
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Goßler zum Oberpräsidenten von Ostpreußen gilt, wie die Die Ernennung des früheren Kultusministern von Königsberger Allgemeine Ztg." aus zuverlässigen Privatnachrichten erfährt, als sicher.
der vorliegenden Absicht zuerst im Jahre 1895, nicht weniger als 163 mit der Inspektion der Fabriken betraut sein. Bei biefer ganz gewaltigen Steigerung wird man allerdings in Be tracht ziehen müssen, daß einmal mit der Uebertragung der Dampfteffelrevisionen an die Fabrikinspektoren und sodann in folge der durch die letzte Gewerbe- Ordnungs- Novelle einge führten Neuerungen der Umfang der Beschäftigung dieser Be amten außerordentlich erweitert worden ist. Die Neuorganisation ist so gedacht, daß die Fabrikaufsichtsbeamten den Bezirks regierungen angegliedert werden, und zwar sollen fünftig zwei Kategorien der Beamten thätig sein, Gewerberäthe und GewerbeInspektoren, zu denen noch nicht festangestellte Gewerbe- In spektionsassistenten treten. Für das Jahr 1891/92 nun foll für 17 Regierungen je eine Gewerberathsstelle geschaffen werden, für die anderen 9 Regierungen, in denen demnächst Gewerberäthe angestellt werden sollen, sollen Gewerbe- Inspeks toren mit den Geschäften jener beauftragt und außer dem denjenigen Regierungs Gewerberäthen und den die Ge schäfte solcher versehenden Gewerbe- Inspektoren, welche diese Geschäfte noch für einen oder mehrere andere Regierungsbezirke wahrzunehmen haben, eine Hilfskraft beigegeben wer den. Die Regierungsbezirke, welche schon in diesem Jahre einen Regierungs- Gewerberath erhalten sollen, sind: Königs berg, Frankfurt a. D., Berlin , Stettin , Posen, Breslau , Oppeln , Magdeburg , Merseburg , Schleswig , Hannover , Minden , Arns berg , Wiesbaden , Düsseldorf , Köln und Aachen . Von den Gewerbe- Inspektoren sollen 24, davon je 5 in den Bezirken Arnsberg und Düsseldorf , von den Assistenten 23, davon 3 in Berlin , 5 in Arnsberg und 6 in Düsseldorf , in Thätigkeit treten. Die Ueberweisung der Dampftessel- Revisionen an die Gewerbe- Inspektion wird im laufenden Jahre nur in den Regierungsbezirken Arnsberg und Düsseldorf erfolgen, in denen 3565 bezw. 4210 Betriebe mit Dampfkesseln der staatlichen Revision unterstehen.-
Zum Rückgang der Sozialdemokratie" meldet heute Herr Richter triumphirend:
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Ein Delegirter zum sozialdemokratischen Parteitag in Halle, Maler Johannsen aus Einbeck , giebt in der Südhannoverschen Beitung" folgende Erklärung ab:" Da ich mich von der Unausführbarkeit der sozialdemokratischen Lehren und Ideen überzeugt habe, bin ich aus der sozialdemokratischen Partei ausgetreten und habe mich der nationalliberalen Partei angeschlossen.
Der sozialdemokratische Agitator Schmidtfranz in Bochum ist nach dem Börsen- Kourier" unter Mitnahme der von ihm verwalteten Kreis- Parteikasse, aber unter Zurücklaffung seiner Frau, flüchtig geworden."
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Unser hannoversches Partei- Organ, der Volkswille", der den Sachverhalt genau kennt, theilt über den großen Verlust unserer Partei Folgendes mit:
Gegenüber der Auslassung des Berliner Aktionär" Ein sozialdemokratischer Agitator Schmidtfranz, oder fonstatirt die Köln . 3tg.", daß Präsident Thielen die ähnlichen Namens, in Bochum ist uns und auch dem ParteiBerufung an die Stelle des Herrn von Maybach bereits vorstand un bekannt. Die andere Wordgeschichte beDie Berufung des Reichstags zum Zweck der angenommen habe. Ein General als Chef des Arbeits- treffend, so findet sich im Verzeichniß der Delegirten zum völligen oder theilweisen Suspension der Getreidezölle, ministeriums sei nirgends außer in einigen Sensation Halle 'schen Kongreß allerdings ein Johannsen aus Einbeck . Geredet hat derselbe nicht. scheint für die nächste Beit bevorzustehen. Wir sagen: liebenden Beitungen in Frage gekommen. Suspension, d. h. Außer Kraftseßung, nicht Abschaffung; Uns scheint das letzte Wort in der Frage der Neudenn an leine vollständige Beseitigung der Ge- besetzung des Eisenbahnminister- Posten noch nicht getreidezölle wird in den maßgebenden" Regionen vorläufig sprochen.- nicht gedacht. Das Volk muß erst kräftiger gesprochen haben, ehe seinen Forderungen voll und ganz Rechnung getragen wird. Die endgiltige Schlacht wird also voraussichtlich nicht in der bevorstehenden außerordentlichen Session, sondern erst im Herbst geschlagen werden. In den Regierungskreisen schwant, man noch; allein gewiß ist, daß die Ueberzeugung von der Unhaltbarkeit des status quo des gegenwärtigen Zustandes auch dort mehr und mehr Play greift. Die Börse, welche für derartige Dinge ein feines Gefühl hat, eskomptirt( verrechnet) bereits die bevorstehende Getreidezoll- Ermäßigung, und im Hinblick auf dieselbe sind die Kornpreise an der Produktenbörse seit gestern um 6 M. für Weizen und um 5 M. für Roggen( Doppelzentner) zurückgegangen- eine Thatsache, die den agrari schen Kornwucherern doppelt fatal ist; einmal, weil durch das Preissinken der Wucherprofit geschmälert wird; und zweitens, weil das agrarische Lügenmärchen: die Kornzölle seien ganz ohne Einfluß auf die Brotpreise und also auch an der jetzigen Theuerung nicht schuld, in denkbar schlagendster Weise widerlegt wird, sodaß es sich als blauer Dunst verflüchtigen muß.
Ist die Zollsuspension wirklich erfolgt, oder auch nur durch Vorlage eines Regierungsantrages gesichert, so würden die Kornpreise sofort noch weit erheblicher fallen, bis das allgemeine Weltmarkt- Niveau, über das wir durch die Kornzölle künstlich gehoben worden sind, in Deutschland wieder erreicht ist.
Ueber die Reform des Fabrikinspektorats bringen die Berl. Polit. Nachrichten" folgende anscheinend offiziöse Informationen:
Nachdem das preußische Abgeordnetenhaus den Etat des Ministeriums für Handel und Gewerbe auf das Jahr 1891/92 nunmehr definitiv genehmigt hat, so kann, da das Herrenhaus, dem nur eine Enbloc- Annahme oder Ablehnung des Etats zusteht, sicherlich hieraus keinen Einwand gegen den letzteren erheben wird, die beabsichtigte Reorganisation des Instituts der preußischen Fabrikinspektoren nunmehr zur Durchführung gelangen. Das Fabrikinspektorats Institut, wie es gegenwärtig besteht, ist durch die Gewerbe Ordnungs- Novelle vom Jahre 1878 geschaffen, seine Organisation wurde den Einzelstaaten überlassen. Der Entwickelung entsprechend, welche das Gewerbe in der Zwischenzeit erfahren hat, hat das FabrikinspektoratsInstitut allmälig eine große Bedeutung gewonnen. In Preußen waren auf Grund des§ 139b der GewerbeOrdnung im Jahre 1889, dem letzten, für welches bis jetzt Berichte vorliegen, 18 Gewerberäthe thätig, denen 11 Assistenten als Hilfskräfte beigegeben waren. Nunmehr wird nicht blos die Zahl der Aufsichtsbeamten eine bedeutende Verstärkung erhalten, die ganze Organisation des Fabrikinspektorats. instituts wird eine wesentlich andere werden. Statt der bisherigen 29 Aufsichtsbeamten werden künftig, und zwar nach
Der nunmehr angeschlossene Maler R. E. Johannsen gab sich noch im Herbst vorigen Jahres als ein so eifriger Bekenner der Sozialdemokratie, daß er sich eifrig darum bewarb, Vertreter für Einbeck auf dem Hallenser Parteitage zu werden, ja sogar aus seiner Tasche die Kosten zu tragen sich bereit erklärte, und es dann auch wurde. Sein Gesinnungswechsel ist auch um so höher zu schäßen, als er geschäftlich bei den Nationalliberalen wenig Glück hatte. Noch am Donnerstag, den 21. Mai d. J., war Johannsen in Hannover , besuchte dort den Abgeordneten Meister und erzählte, da er diesen nicht antraf, in unserer Expedition, daß er bei einem Hausbau, den ein Kapitalist ausgeführt habe, 600 m. verliere, die ihm der Unternehmer nicht bezahlen wolle. Dabei schimpfte er auch gewaltig über die Nationalliberalen, obwohl diese Partei gewiß nicht dafür fann, wenn Johannsen schlechte Geschäfte machte. Er ist daher auch gewiß nicht davon überzeugt, daß er als nunmehriges Mitglied dieser Partei bessere Geschäfte machen wird und ist auch sicherlich nicht aus diesem Grunde Nationalliberaler geworden! Auffällig ist zwar der rasche Gesinnungswechsel allerdings! Donnerstag Nachmittag noch ein Gegner der Nationalliberalen und Vertrauensmann" der Sozialdemokraten, Frei tag darauf schon ein von der Unausführbarkeit der sozialdemo kratischen Lehren überzeugter Denker! Wir gratuliren den Nationalliberalen zu diesem neuen Anhänger, der so rasch und entschlossen eine neue Gesinnung", und Ueberzeugung sich verschafft hat. Hoffentlich ist sie waschecht, damit die Nationalliberalen nicht etwa bald wieder den einen Anhänger ver lieren!"
Wir bedauern höchstens Herrn Richter, daß er Feindschaft sollten ihn nicht irren. Ausharren im Kampfe Haufen sich ihm nachschoben. Aller Augen hingen in höchster göttliche Kraft und Wirkung sind! Aber sagen Sie ihm, war das Losungswort. Spannung an den schwarzen Gestalten der Geistlichen und daß er zu früh triumphirt. Ich fürchte ihn nicht, nicht ihn, Als er sich aus seiner Entmuthigung emporgerafft, ließen nicht von ihnen ab. Es geschah indessen nichts Unge- Sie Alle nicht." hatten sich die Leute vor dem Pfarrhause zerstreut. wöhnliches, denn der Herr Dechant war viel zu flug, um Hannes erhob beschwichtigend seine Hände. Um eine Das Murmeln und Rauschen, welches er noch vernahm, durch eine ungefeßliche Handlung dem Feinde einen Vortheil inständige Bitte an ihn zu richten, wäre er gekommen, allein indem er das Fenster schloß, waren die Stimmen zu gewähren und die Zeremonien nahmen ohne Störung ihren er wolle sich gern auf eine gelegnere Zeit bescheiden. des Baches und des Nachtwindes. Und als ob es der Verlauf. Der Vikar vollzog sie mit Würde, die gleiche Festigkeit Lacedelli blickte ihn durchdringend an. Bach ihnen zugetragen hätte, so ging die Kunde von Ort im Blicke, mit der ihm das Auge des Dechanten begegnete. Ihre Bitte muß in der That wichtig sein", sagte er zu Ort, von Hütte zu Hütte, daß der Pfarrer von St. Vigil Hannes war vielleicht unter allen den Menschen der mit einem Anfluge von Fronie, da Sie ihretwegen die Gedas Zeitliche gesegnet hätte, und überall sprach man davon, einzige, der mit aufrichtiger Betrübniß der Bestattung bei meinschaft mit mir nicht scheuen." daß er die Sterbesakramente nicht von seinem Vikar habe wohnte. Erst die Stimme des Dechanten gemahnte ihn" Sie ist wichtig um Ihretwillen", versezte Hannes. empfangen wollen und die Todtenglocke nicht geläutet wor- wieder an die besonderen Umstände, unter denen die Beerdi- Ja, in den Augen der Geistlichkeit, die treu zu Rom steht, den wäre. Die ganze Thalschaft strömte zu dem Begräbniß gung stattfand. Die Grube war zugeschaufelt, der Vikar sind Sie ein Abtrünniger und Sie wissen, daß Ihre Gein St. Vigil zusamen. Der todte Pfarrer war eine Standarte, hatte das letzte Amen gesprochen und stand im Begriffe, meinde Sie in demselben Lichte betrachtet. Es giebt nur ein um die sie sich sammelten. Lacedelli ſeinerseits war sich sich zurückzuziehen; da sprach der Dechant, daß es weithin Mittel, das Zutrauen der Menschen zu gewinnen. Kehren dessen klar bewußt. Sein letzter Zweifel daran mußte an vernehmbar war: Sie in den Schooß der Kirche zurück! Ich bitte Sie herzdem Verhalten des Dechanten und seiner beiden Adjunkten," Lasset uns von dem Grabe nicht scheiden, lieben lich darum." des Pfarrers von Zwischenwasser und des Kuraten von Freunde, ohne noch ein besonderes Gebet für die Seelenruhe Das Gesicht des Vikars färbte sich dunkelroth. St. Martin, schwinden. Der Dechant hatte die geist des theuren Verstorbenen gesprochen zu haben. Wir alle" Ah," rief er mit seinem Born ringend, darauf ist es lichen Herren ausdrücklich zu dem Begräbniß eingeladen haben ihn ja gekannt und geliebt und hochgehalten darum, abgesehen? Ich weiß, daß Sie es redlich meinen und das und ihnen nicht das Pfarrhaus, sondern den Stern zum daß er fest stand in dem Glauben unserer heiligen Kirche!" rum will ich Ihnen antworten. Sie verwechseln die kathoVersammlungsort bestimmt. Sie kamen auch nicht in die Es war wie ein freudiges Aufrauschen in der Masse lische Kirche mit Ihrer Hierarchie. Den Schooß der Kirche, wo Laeedelli über dem vor dem Hochaltar und mit einer unverkennbar frohen Hast kam man der Auf- Kirche habe ich nie verlassen und was Sie von mir verstehenden Sarge die üblichen Todtengebete las, sondern forderung nach. Lacedelli preßte die Lippen zusammen; langen, heißt unter das Joch der Priesterherrschaft zurückhatten sich, als das Trauergeläut begann, nach dem Fried- denn er verstand sehr gut, was der Dechant mit diesem kehren. Denn dahin hat es Rom ja längst gebracht, daß hofe begeben und an der offenen Grube sich an der offenen Grube sich auf Gebet bezweckte und weshalb er die kirchliche Glaubens der Priester die Stelle der Kirche einnimmt. Habe ich Ungestellt. Kampf war also die Losung, und darum treue des Verstorbenen betont hatte. Da aber nichts recht, Herr Kurat? Ohne ihn giebt es keinerlei Beziehungen tönte die Stimme des Vilars nicht murmelnd durch das Gesetzwidriges darin lag, so konnte er nichts dagegen thun des Laien zu Gott . Der Priester allein hat die göttliche Gotteshaus, sondern wie Metallflang. Stolz war seine und schloß sich selbst dem Gebete an, das gleichsam ein Wahrheit in Besitz und Verschluß und theilt davon dem Haltung und stolz trug er den schönen Kopf, der sich wie Triumphgesang über ihn war. Hannes sah ihm mitleidig Laien mit nach eigenem Ermessen. Und hat er sie etwa bronzirt von dem Meßgewande abhob. nach, als er sich in die Kirche zurückzog und einige Sekunden erworben durch ein besonderes geistiges Ringen, durch eine Die Menge aber fühlte sich durch das Wegbleiben der später folgte er ihm. besondere Heiligung, die er in sich vollzogen? Ach, Herr Geistlichen beunruhigt und der Bikar sah die Köpfe zu seinen Er fand ihn in der kleinen Sakristei aufgeregt hin Kollega , wir Beide wissen es ja, daß wir durch nichts derFüßen wie die Aehren eines Kornfeldes im Winde wogen. und her gehend. Noch hatte er das Meßgewand nicht ab- gleichen zu ihr gelangt sind, sondern lediglich durch HandDie Leute schwankten, ob sie bleiben, oder sich ebenfalls entfernen gelegt. auflegung und Ordination! Und so geht es aufwärts
sollten und von denjenigen, die dem Portale zunächst waren, Ach," rief er Hannes mit glühenden Augen entgegen, von Stufe zu Stufe bis zu dem heiligen Stuhle. Nicht schlichen sich viele hinaus. Die Unruhe wuchs. Was würde es am ist Ihr Herr Dechant jetzt zufrieden? Nicht genug, daß gute Thaten, nicht Gebet, keine Lauterkeit des Herzens und Grabe geben? Es mußte sich etwas ereignen, und als der er durch sein Fortbleiben aus der Kirche diese meiner Ge- teine Reue führen den Menschen zu Gott : der Priester Sarg hinausgetragen wurde, drängten sich die Einen ihm meinde als entweiht durch mich hinstellt; er muß ihr auch allein leitet ihn dorthin. Der Priester besorgt alles. haftig voraus, während die Anderen m einem ungeordneten noch deutlich machen, daß mein Segen, meine Gebete ohne ( Fortsetzung folgt.)