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Sonntag 25. Oktober 1925
!us üer �ilm-ÄVelt
Settage öes vorwärts
Die 5>lme der Woche. Cm 5orö-5ttm. Das Problem.Ford" wird viel umstritten. In Deutschland   ist. vor allem die Arbeiterschaft an ihm interessiert, denn jede Aenderung des Produktionsprozesses, die in die Zukunft weist, muß ihre Auf- merksamkest erregen. Wenige nur haben in der Nachkriegszeit Ge. legenheit gehabt, aus eigener Anschauung Amerika   und die"Methoden der Fordschen Fertigung kennen zu lernen und sich so einen leben- digen Begriff von der hier üblichen Intensität der Arbeit und ihrer Organisation zu bilden. Die große Masse hat ihre Kenntnis nur aus den zahlreichen Veröffentlichungen über dieses Thema, ins- besondere aus dem im Auftrage von Ford unter seinem Namen erschienenen Buch und aus zahlreichen in Zeitschriften veröffent- lichten Abbildungen geschöpft. Der Phantasie des einzelnen blieb es überlassen, diese Dinge innerlich lebendig zu gestalten. Jetzt wurde zum ersten Mole in der".Urania" ein Film gezeigt, der das Getriebe der Fordschen Fabrik dem Beschauer in lebendigen Bildern vor Augen führt. Der Film ist als bewußte Werbung für Ford geschaffen worden, er ist aber cbenso gut ein Werbefilm gegen Ford. Er ist zweifellos psychologisch außerordent­lich geschickt gemacht, und sein großer Vorzug ist es. daß man beim Betrachten niemals den Eindruck einer gewissen Gründlichkeit und Wissenschaftlichkeit verliert. Selbst wenn man das rein Werbe- technische abzieht, bleibt noch genug Anschauliches und Unter. richtendes. Wenn man erfährt, daß Fords Fabriken, von denen vier vor allem die eigenllichen Teile herstellen und etwa dreißig in aller Herren Länder nur als modernste Montagewerkstätten zu betrachten sind, an jedem Arbeitstage von 8 Stunden etwa 7500 Autos herstellen, was einer Jahresproduktion von annähernd zwei Millionen Autos entspricht, so wird man begreifen, daß diese Leistung nur mit den raffiniertesten Einrichtungen zu be- wältigen ist. Der Film zeigt, wie versucht wurde, alles, von der Rohstoffgewinnung bis zum letzten Arbestsgang zu mechanisieren. den Menschen durch die Maschine zu ersetzen. Mechanische Sägen schneiden im Augenblick die gewolligen Bäume der amerikanischen  Wälder. Man gewinnt den Eindruck, als ob einer mit dem Rasier- messer die gewalligen Stämme schnitte. Traktoren befördern sie fast mühelos in die Wcrkstäten oder zu den Eisenbahnstallonen. In der Schmiede sehen wir Schmiedemaschinen die kompliziertesten Leistungen ausführen. Und auch in der Gießerei ist versucht worden, iowetl es hier möglich ist, den Arbeitsvorgang mechanisch zu gestallen. Die.fließende Fabrikation", von der bisher auch in den Verösfenl- lichungen so viel gesprochen wurde, ist auch im Film das Ueber- raschendste. Der ganze Ford-Betrieb ist ein einziges, dauernd in Bewegung gehaltenes Lager von Einzelteilen, die im richtigen Augenblick ani richtigen Plag« sind, überall ist die Stückarbeit durch Bandarbeit, die Platzmonlage durch Bandmontag« ersetzt. Der Zlrbeiter wird in diesem Betrieb« zu äußerster Kraft- anspannung gezwungen. Er wird zur seelenlosen Maschine. Diesen Eindruck vermillelt der Film besonders stark und übertreibt ihn, da er viel schneller abläuft, als das wirkliche Arbeitstempo war. Ford versucht, diesem Mangel durch hohe Arbeitslöhne und niedrige Arbeitszeit und andere Vergünstigungen entgegenzuwirken. Trotz- dem aber ist der Arbesterwechsel in den Fordschen Betrieben außer- ordentlich stark. Es wäre zu wünschen, daß dieser Film ins- besondere den gewerkschaftlich organisierten Arbeitern vorgeführt werde, und daß der Vortragende, Dr. Busse, bei dieser Gelegenheit gerade auf das Verhälmis des Arbeiters zum Fordschen Betriebe sehr eingehend zu sprechen käme. Bielleicht wäre es dann auch angebracht, den Film etwas langsamer laufen zu lassen und auch einige Erklärungen, die insbesondere für den geschulten Arbeiter überflüssig sind, knapper zu fassen. W. M. Der Mann» üer sich vertäust'. (IL 1. Friedrichslraße.) Einer launenhaften Schauspielerin kann man schließlich alles zutrauen, waium soll sie es sich nicht auch einmal in den Kopf setzen, einen Mann heiraten zu wollen, der verheiratet ist. Schwierig ist die Sache ja. aber die Frau weiß sich Rat. Infolgedessen wird ein Baron gekauft, der als hoher Vetter, talentierter Schuldenmacher und eleganter Nichtstuer lebt. Er soll die verheiratete Frau zum Ehebruch verleiten. Vorerst hat er Bedenken, doch da die Gläubiger drängen und der Flirt ihm auch gerade keine unangenehme Be- schäftigung ist, gibt er nach. Als er jedoch die Frau sieht, verliebt er sich ernstlich in sie. Nun will er von seinem Vertrag los, aber der brutale Ehemann will ihn zur Erfüllung zwingen. Hier hätte ein Drama einsetzen können, das sich ernstlich mit Seelenzuständen der Menschen beschäftigt, doch heutzutage denkt man beim Schreiben des Romans schon an seine Verfilmung. So kommt man zu der Patent- lösung, den Ehcutann kurzerhand durch den Chauffeur des Barons ermorden zu lassen. Damit Spannung erzeugt wird, gibt es ziemlich lange kriminelle Verwicklungen. Der Baron und die Schauspielerin geraten in Mordverdacht, ein Graf erweist sich schlauer als Unter. suchungsrichter und Kriminalbeamte, weshalb er zum Entdecker des Morders wird, und zum Schluß aller Entwirrungen bekommt der Baron die Frau, die er verführen lallte. Gestrafft, nach den Gesetzen des Films, haben Max G l a ß und Hans S t e i n h o s f aus einem Roman ein Filmmanuskript gemacht. Auf der Lemwand sind wir an knallige Handlungen gewöhnt, darum verwundert man sich auch diesmal nicht. Der Regisseur Steinhoss möge sich aber in Zukunft vor der übertriebenen Eleganz hüten. Sonlt geht die Illusion ver. loren, und das gestellte Bild drängt sich auf. Olaf Fjord  , bisher aus nordischen Filmen bekannt, war ein guter Typ für de» Mann, der sich verkaust. Bruno K a st n e r wollte offenbar nicht in der gleichen Maske erscheinen wie Olaf Fjord  , darum trug er einen Schnurrbart. Das Filmpublikum aber liebt die schönen Männer bartlos. Es amüsierte sich szenenlang über Bruno Kastners ange- klebten Schnurrbart. Hans Mierendorfs war glaubhaft als bru, toter Willensmensch, und Robert Garrison   zwang als aufgeregter Theaterdirektor die Lacher auf seine Seite. Nora Gregor   spielte die Dame, Helga M o l a n d e r war ihre schöne Freundin, und Virian G i b j o n verkörperte in der bei ,hr bekannten geschmack- vollen Zurückhaltung den Typ aus der Halbwelt. Mred Hansen lieferte eine sorgfältige Photographic. In der Spieltischszene, wo er aus einer erleuchteten Platte nur die Hände sichtbar werden läßt, und in den Szenen, wo er durch den Zeiwngsinhalt bildlich die Mordtat veranschaulicht, trist er sogar mit neuen Ideen hervor. g. Der Herr GeneralKirektvr'. Der Inhalt des neuen Maxim-Films der Ufa ist ziemlich ab- geschmackt: ein mächtiger Generaldirektor, im Stile etwa von Stinnes seil., erglüht in Liebe zu seiner kleinen blonden Steno. typistin, wird deshalb von seiner stolzen, ihm seelisch fremden Frau in seiner Stellung im Aktienkonzern bedroht, schließlich aber doch mft HUfe ihrer Liebesbriefe, die ein adliger Erpresser ihm in die Hände spielt, gerettet und kann nun die kleine Sekretärin heiraten. Welche Zuckerbäckerei, welche Kolportage! Aber gleichzeitig: wie gut gespiest! Zwar B a s s e r m a n n, der den Generaldirektor gibt, ist kein Filmschauspieler: er sieht ernst und nobel aus, doch es fehlt seinem Mienenspiel die besondere Beweglichkeit, die der Film erfordert. Dafür ist der zweite Direktor, Sallentin, Hans Dampf in allen Gassen, hervorragend. Alfred Abel   gibt die ausgezeichnet« Studie eines Balkaniers aus der Inflationszeit, Vesperman« die gelungene Photographie der so wohlbekannten Eintagsbankiers
jüngsten Lebensalters, v. Alten einen seiner bekannte« vornehmen Schurken. D i e g e l m a n n ist ein biederer, alter Fabrikant. Van den Frauen sieht Hanna Ralph   noch immer sehr schön aus: Alexandra Sorina   ist ein liebes kleines Mädel, aber daß sie Generaldirektoren von solchem Format beherrschen kann, glaubt man chr nicht. Der Film.Felix der Kater und die Bananen", der voranging, ist in der Erfindung etwas dünn, aber doch lustig. _ f. h. c. Die Frau ohne Selü". tillhambra.) Ralf Bendor, sehr reich und sehr edel, sieht ans der Bühne eines Revue-Theaters die schöne Rena Palmer, oerliebt sich in sie und heiratet sie int Handumdrehen zum Entsetzen aller lieben Der- wandten, die natürlich schon lange aus sein Geld spekuliert hasten. Ralf und Rena aber sind vorerst so glücklich, daß es gar nicht genug Superlative gibt, das auszudrücken. Doch Männer sind sehr leicht- gläubig, besonders in Fllmtnanuskripten: und so läßt sich Ralf ohne Schwierigkeit von der zärtlichen Verwandtschast einen Floh ins Ohr setzen:.Sie hat dich ja nur des Geldes wegen geheiratet." Er entschließt sich, die Probe aufs Excmpel zu machen" Also wird er
«WM  » DER NEUE INTERNATIO­NALE EMELKA-FILM MIT ARLETTE MARCHAL  / MARGARETE SCHLEGEL  / MARIA MINZENTI  HUGH MILLER  / JOHN STUART JACK MYLONG-MÜNZ  REGIE: WALTER HIEBUHR DER GROSSE ERFOLG IN DER SCHAUBURG 121 KÖNIGGRÄTZER STRASSE 121 l
Voranzelgci ab Freitag, den 30. Oktober 1925, 1000:1=Haro3d Lloyd UFA-Palast am ZOO  
plötzlich arm, d. h. er tut natürlich nur so. Nachdem er die Sorgen- rasten genügend vor dem Spiegel geprobt hat, tritt er zu Rena: .Ich habe mein Vermögen verloren." Sie schwört ihm ewige Treue und oerläßt mit ihm Villa, Auto und Dienerschaft, um künftig in einer winzigen Hoswohnung als braoe Hausfrau zu schalten. Doch .man soll nichts versuchen", sagt der Berliner  . Durch gewagte Spekulationen wird Ralf wirklich arm. Zwar so ganz.wirklich" ist es auch diesmal nicht: nur der Verfasser des Manuskripts, Kurt I. Braun, tut so. Zum guten Ende der Geschichte rettet Ralf Bendors edler Freund, der Bankier Eyrus Mann, doch das bedroht« Vermögen und damst Villa, Zluto, Dienerschaft und Frau. Soweit der Inhalt des Films, dessen Nebenrollen all« aus- gezeichnet besetzt sind: Rasa B a l e t t i, Dlandine E b i n g« r. Margarete Kupfer  , Ziurt Vespermann. Hübsche Regieetn- fälle hat Fritz Kaufmann   in den Arme-Leute-Szsnen: so etwa. wenn aus einer Kellerwohnung plötzlich ein Schuh emportaucht und eine Hand dazu sichtbar wird, die sich bemüht, ihm bei Tageslicht Hochglanz zu oerleihen. Oder wenn auf den Einzug der.Neuen" die Gesichter der Hausbewohner herabhlicken: und dann etwas später, als die Arbest des Schornsteinfegers die kleine Küche mit Ruh erfüllt und Rena, die Reouetänzerin, die Millionärsfrau, die Als-ob-Arme, jäh in eine kleine Mulattin verwandelt. Für die übrigen Szenen aber ist die feftumrisiene Tradition, die für Filme dieser Art besteht, nicht durchbrochen: auch nicht von den beiden männlichen Helden, Mar L a n d a(der edle Freund und außerdem Kaufmann) und Alfons" F r y l a n d(der reine Tor bitte nicht falsch betonen!). Grete Reinwald   t ist lieb und rührend und genügt damit der Gestall der Rena Palmer durchaus. Tes. Das Iwale Se? Liebe'. (Ufa-Theater am Surfürstendamm.) Leo B e r i n s k i hat das etwas abenteuerliche und in der An- läge nicht immer wahrscheinliche Manuskript geliefert, das Felix Bäsch in Regie umsetzte. Die schöne Gräfin Elena flirtet mst dem eben llntersuchungsrichter gewordenen Dr. Lassor. Obwohl er vor- lobt ist, lieg! er in ihren Banden. Mit Recht sagt sich der Zuschauer- hier muß ein Kriminalfall kommen. Und in der Tat: er kommt. Ein alter Freund der Gräfin wird plötzlich ermordet, und der Unter- suchungsrichter sieht sich veranlaßt, die Gräfin wegen Verdachts der Beteiligung zu verhakten. Im Gefängnis erzählt sie ihm ihre Ver- gangenheit, die sie in Abhängigkeit von einem gewissen Chassard gebracht hat, der sie verführte und dann heiraten mußte. Er ist der Anstifter des Mordes, aber der Untersuchungsrichter entläßt ihn und seine Frau, weil der Ausüber der Tat gefunden ist. Am» neue gerät er ins Netz der Gräfin, der er nach Rom   folgt.(Die ersten Szenen spielten in Tivoli und geben Veranlassung, wunder- volle Garten- und Architekturbilder vorzuführen. Auch aus Rom  werden schöne Hintergründe gezeigt.)" Durch die Dazwischenkunjt Chassards wird der Untersuchungsrichter in die Affäre verstrickt. Chassard wird aufs neue oerhaftet, und um sich zu rechtfertigen, stellt sich der von Chassard angeschuldigte Loslar selbst dem Gericht. Das Finale besteht darin, daß Chassard bei der Flucht aus dem Gefängnis verunglückt und die Gräfin, bestürmt van den Bitten von Lastards Mtilter, diesen freigibt und auf neue Abenteuer aus- zieht, während Lassar zu seiner Verlobten zurückkehrt. Die Dar- stellerin der Gräfin, Lucie D o r a i n e, verfügt über alle man- dänen Verkührungskünste, sie ist nicht nur schön, sondern auch voll prickelnder Lebendigkeit. Freilich in den tragisch zugespitzten Situativ- nen-versagt ihr noch der Ausdruck. Nils A st h c r ist der Unter- suchungsrichter, er weiß den Ernst seines Beruiss mit dem jugenit- lichen Feuer eines Verliebten zu vereinen. Luigi S e r v e n t i gibt den Ehassärd geschmeidig und mit dem gehörigen Schuß des Aden- tcurers. Lina Lossen   als die Mutier, und Lia E i b e n f ch ü ß als Verlobte des Dr. Lassar repräsentieren die gediegene bürgerlich- Scste des Films. Voraus ging ein außerordentlich belustigender und an Ueber- roschungen reicher Trickfilm..Tintenmännchen im Variete". Ein gleichfalls amerikanischer Märchenfilm von Dr. Storch führte nette Kinderszenen vor, war aber in der Storch- geschichte allzu läppisch. Die neue Ufa-Wochenschttu litt darunter. daß sie zuoiel Repräsentation?- und militärische Szenen bot. Es gibt doch ichließlich in der Welt noch andere und wichtigere Dinge als den Stopcllouf eines Kreuzers oder ein englisches Luftschiff oder eine Eröffnung mit Hindenburg  . D. Die Versuchung üer Liebe.' (Mnrmorhaus.) Die Liebe der Tänzerin haben die Amerikaner schon oft zum Vorwurf genommen. Um das Thema besonders schmackhait zu machen, arbeitete man diesmal mit Koloriernngen. Man muß ein- gestehen, obwohl die Tanzszenen, also viel Bewegung, sarbig dar- geboten wurden, deckten die Farben. Auch wurde endlich einmal ein flimmerfreies Rot gezeigt. Sonst bietet man noch, bei einer an und für sich guten Photographie, die verschiedensten Tönungen. Sie wirken nicht verblüffend, sie zerreißen mir die Einheitlichkeit des Gesaniteindruckes. Und der Inhalt? Ach, er ist so unlogisch, wie die Amerikaner ihn sich eben leisten dürfen. Die umjubelte Tänzerin geht als Kameradin eines Ingenieurs in dos unwirtliche Gebiet der Silberminen. Fern aller Bsauemlichkciten und aller Lebensg:- staltungsmöglichkeften geht die Liebe in die Brüche. Als die Tänzerin dann wieder daheim ümjubelt �wird, sieht sie ein, daß sie ohne den Ingenieur nicht leben kann. Sie werden also fortan in Glück und Frieden gemeinsam ihr Leben führen. So weit die Amerikaner. Der grüblerische Deuffche denkt skeptisch, na, da draußen werden sich die Austritte wiederholen. Zumal diese beiden Menschen sich um ein Nichts zerfleischen. Beispielsweise kann der Mann es nicht ertragen, wenn die Frau Geld verdient usw. Deutschland   ist so hart mit- genommen, hier sind Tausende von Ehepaaren srah, wenn Mann und Frau verdienen können. Der sonst so anerkennenswert geschickte Walter Jonas tat nichts, um durch leine Bearbeitung den Film dem deutschen   Empfinden näher zu bringen. George Fitz Maurices Regie war auf den großen Publikumserfolg zugeschnitten. In den Tanzszenen sorgte er für eine gefällige Augenweide, im Brand der Blockhütte mit Deckeneinsturz für den nötigen Nervenkitzel und in manchen Großaufnahmen für's Gemüt. Blanche Sweet   mit ibrem hellblonden Bubikopf ist nicht schön, aber außerordentlich interessant. Ronald C o l m a n, ein guter Spieler, ist für das verwöhnte Film- Publikum nicht elegant genug.__ e. b. Der Farmer aus Texas.' (Tauenhien-Palast.) Joe May  , ein Altmeister der Filmregisseur«, Sckföpfer bekannter Großfilme, ging diesmal unter die Literatur, denn er verfilmte Georg Kaisers LustspielKolportage". Freilich schrieben Joe May   und R. Bonloo das Manuskript, und es wurde so ge- schrieben, daß sowohl dem Regisseur wie dem Photographen eine tüchtige Arbeit erwuchs. Daher endete die Geschichte des infolge einer falsch ausgeführten Entführung als Grafen erzogenen Sohnes der Witwe Avpelboom und die des als Farmer in Texas   heran- gewachsenen Grafen mit einer fabelhaft wirkungsvollen Rettung aus Wassersnot. Die Baronin Barrenkrona.'wahrer Liebe fähig, will ihren Verlobten, den Pfeudograsen, vor dem Selbstmord be- wahren. Bei dem sich entspinnenden Kamps stürzt sie vom Felsen. Der Verlobte springt ihr nach, und beide werden gerettet durch den gleichfalls vom Felsen springenden echten jungen Grafen. Di« Sprünge von den Felsen, der Kamps mft den Wellen, das Tauchen »ach de» Untergegangenen, das in einer Unterwasseraufnahme ge-