günftigen Lage ist die Höhe der Frachtfäße für sie eine entscheidende Existenzfrage..Es ist also unrichtig, daß der Damesplan die Reichsbahn zur Schädigung des Bergbaus zwingt. Im ganzen sind die Wünsche des Bergbaus nach Hilfeleistung durch Wenderung in der Steuerpolitik-fowelt fie sich hierin auf bessere Berteilung der Hauszinssteuererträge beschränken, auf Kreditgewährung und auf niedrigere Bahntarife zweifellos auf dem richügen Wege. Nicht ebenso über jeden Zweifel erhaben ist die vierte Methode der Hilfeleistung, die vorgeschlagen wird: der dauernde handelspolitische Schuh gegen die ostoberschlesische Konkurrenz. Man fann dabei von den Interessen des Grenzlanddeutschtums auf neupolnischem Gebiet einmal ganz absehen. Auch dann bleibt die im Hauptausschuß des Landtags erhobene Forderung, feinesfalls mehr als 100 000 Tonnen ostoberschlesische Kohle hereinzulaffen, überaus bedenklich. Es ist zunächst etwas anderes, ob der polnischen Regierung durch das Deutsche Reich die Abnahme eines bestimmten Kohlenfontingents bedingungslos garantiert werden foll oder ob nur Freiheit des Angebots in bestimmter Höhe gewährt wird. Bon den deutschen Bergbaufreifen wird es oft so dargestellt, als ob ausschließlich die erste dieser beiden Möglichkeiten in Frage täme, die aber praktisch den oftoberschlesischen Gruben jede Preisforderung erfüllen würde und ichon deshalb in Wirklichkeit ganz ausscheidet. Lehnt man aber Freiheit des Angebots in Höhe eines erheblichen Bruchteils des früheren Kontingents ab, dann bedeutet das eine Siche rung des deutschen Kohlenbergbaus auch gegen Preisunterbietung.
Die Schaffung eines derartigen Preis monopols muß die Produktionskosten der verarbeitenden deutschen Industrie schwer belasten. Darüber hinaus macht sie jede handelspolitische Verständigung mit Bolen unmöglich. Bolen fann und muß in mancher anderen Frage( iederlassungsrecht, Liquidation deutschen Eigentums, Ausmeifung deutscher Optanten, Einfuhrzölle für deutsche Waren) nachgeben. In der Sicherung seiner Kohlenausfuhr fann es angesichts des engen wirtschaftsgeographischen Bu sammenhangs zwischen Oftoberschlesien und Deutschland auf deutsches Entgegenkommen nicht verzichten. Alle polnischen Fürsprecher eines verständigen Einlentens in den übrigen Streitfragen sind an der Aufrechterhaltung dieser Forderung interessiert.
gen fie damit nicht nur die Arbeiter der tohleverbrauchenden und der auf Export nach Polen angewiesenen Industrie. Sie stärken auch durch Förderung eines Preismonopols die zufünftige Stellung der Bergherren gegenüber sich, den Bergarbeitern selbst, indem sie den Unternehmern neue Stillegungen wirtschaftlich erleichtern. So werden sie bei genauer Prüfung von den vier Wegen zur Bekämpfung der ostdeutschen Bergarbeiternot mur drei zur Benutzung empfehlen können und auf deren Ausnutzung dafür umso energischer dringen müssen.
Die„ nationale Opposition".
Die Stresemann - Partei ist nicht mehr vaterländisch". Wenn die Deutschnationalen am Ende ihres Lateins sind, pflegen die„ V. v. V. D.", die Bereinigten vaterländischen Berbände Deutschlands ", sich regelmäßig in empfehlende Erinnerung zu bringen. Auch jetzt haben diese Allerweltsputschisten, denen früher der Ehren Geisler den Namen gab, während jetzt nur noch der Baltikumer v. d. Goltz für fie spricht, am Dienstag in einer Vertretertagung große Politik zu machen unternommen.
Die Deutsche Zeitung", ihr besonderes Sprachrohr, teilt freudestrahlend mit, daß auf Einladung zwar die Böltischen durch Reventlow und die Deutschnationalen durch Qua a z fich vertreten fießen, daß aber die Deutsche Bolts partei feinen Vertreter geschickt hatte. Daraus wird das Berdammungsurteil gefolgert:
Diese Partei scheint sich nicht mehr jar national- vaterländischen(?) Bewegung zu rechnen."
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Was aber durch die Abwesenheit der Volkspartei etwa perfäumt wurde, das wurde durch die offiziellen Beitrittserklärungen des Stahlheim" und des Werwolf" wieder wettgemacht, die ebenso wie der„ Tannenberg- Bund " fich bereit erflärten, in bezug auf Locarno und die bamit verbundene Bolitit Schulter an Schulter mit den anderen Verbänden und in gemeinsamer Front zu fämpfen". Natürlich auch mit den Bölkischen und den Deutschnationalen, die ohne weiteres in den großen„ nationalen" Oppositionstopf geworfen werden.
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Außenwelt nur von geringer Bedeutung. Da die Führer zu Was die„ V. v. B." reden und beschließen, ist für die meist beschäftigungslose Offiziere find, die zu ihrem eigenen Bedauern während des Weltfriegs feine Gelegenheit fanden, Eine doppelte Schädigung der oftdeutschen verarbeitenden für das Vaterland zu sterben", so ist ihre nachträgliche KriegsIndustrie durch ungünstige Beeinflussung ihrer Produktions- ftimmung menschlich begreiflich, um so mehr als sie augen fosten und gleichzeitige Aufrechterhaltung der Schädigung scheinlich ihren Beruf verfehlt haben. Politisch nicht unwichtig ihrer Ausfuhr ins nächst gelegene Ausland muß aber auch auf ist aber, daß jetzt fogar die Volkspartei als nicht mehr den Absatz der deutschen Kohle auf den inneren Markt un- national- vaterländisch" anerkannt anerkannt wird, und daß der günstig zurückwirten. Die Befferung des mestoberschlesischen Stahlhelm" und der Werwolf", beide von Stresemann Kohlenabjazes seit dem Zollkrieg scheint dem zu widersprechen. verhätschelt, der erstere sogar unter Führung eines bekannten Doch ist diese Befferung nach Meinung tundiger Fachleute nicht Volksparteilers stehend, fich jetzt offen in die Anti- Stresemannzulegt auf die Lattit des Ruhrbergbaues zurück- Front eingliedern! zuführen, der während des Zollfrieges auf Kohlensendungen nach Ostdeutschland verzichtete, um die Durchhaltestimmung hier hochzuhalten. Hat der Ruhrbergbau damit sein Ziel der Ausschaltung des o st oberschlesischen Reviers einmal erreicht, so dürfte er auch den Wettkampf mit den niederschlesischen und westoberschlesischen Revieren wieder aufnehmen, denen er in mancher Beziehung überlegen ist. Die fünstliche Wirtschaftsfriegskonjunktur dieser Bezirke dürfte so bald wieder zu Ende geben. Die schlesischen Bergherren würden fich dann schließlich auch mit schlechterem Rohlenabjah zufrieden geben, wenn ihnen gleichzeitig für diese geringere Menge hohe Monopol preise garantiert werden. Bezeichnenderweise hat sich das Gleiwizer Kohlensyndikat gerade zu Beginn des deutsch polnischen Zollfrieges erst auf Mindestpreise festgelegt, damit also erst zu einem echten Kartell umgewandelt!
Man wird die Bergarbeiter verstehen, wenn sie möglichst wenig Kohlenwagen jenseits der Grenze an gefüllten deut schen Halden vorbeirollen sehen möchten. Aber wenn sie aus dieser Stimmung heraus den Kurzschluß ziehen, handespolitische Schuhwünsche ihrer Unternehmer zu unterstützen, so schädi
Proletarisches Weihnachtsspiel.
Bon Lobo Frant
Was sollen wir zu Weihnachten spielen, wir Sozialisten, die wir diese Gesellschaft überwinden und eine neue Gesellschaftsform schaffen wollen? Eine neue Gesellschaftsform bedingt einen neuen Lebenswillen. Sollen wir schweigen an diesen Tagen, in denen die Legende von Bethlehem in unserem Blute lebendig wird? Oder sollen wir versuchen, dem Feste vom Erlöser der Bedrängten einen neuen Sinn, einen neuen Inhalt zu geben?
Winterfonnenwende! Das ist vorläufig nur ein Wunschbegriff, ein Ziel. Aber die Verbindung von der füßen Mär zu Bethlehem " bis zu dem Lichtgebet auf einsamer Höhe, fie bildet das Problem. Was tun, um die erwartungsvollen Herzen nicht leer zu laffen? Die Gestalt des erlösenden Kindes muß erhalten bleiben; denn sie hat ihren Ursprung in dem Gefühl, daß nur der reine, unbewußte Mensch zu großen Taten berufen fei. Gleichzeitig liegt darin eine Heiligfprechung des Kindes im tiefsten menschlichen Sinne. In jedem Kinde schlummert eine erlösende Kraft. Jedes Kind ist ein Christuskind. Dieses ist das neue Ethos des sozialisti schen Weihnachtsspieles. Das dramatische Spiel muß das Erdenchriftuskind glaubhaft machen. Es muß eine Handlung darstellen, in der dieses Kind die treibende Straft ist. Das Ereignis für diese Berherrlichung des Kindes ist die Sonnenwende. Das Kind wird geheiligt durch den ersten Strahl der neuen aufsteigenden Sonne, der seinen Scheitel berührt. An die Stelle der alten Beihnachtsfeligkeit tritt die Seligkeit des Lichtes, die Geburt der Sonne, die Geburt des neuen Menschen, der sich angesichts der neuen Sonnenherrlichkeit zu neuen Taten aufrafft and so neu geboren wird. Unser neues sozialistisches Weihnachtsspiel darf dabei nicht minder interessant und nicht minder zauberhaft sein, als die überlieferten Spiele es teilweise für die
Kinder waren. Ja, es muß in der Erneue rung seines Geistes und seiner Umwelt die alten abgegriffenen Rührstücke weit hinter sich lassen. Auch äußerlich muß das Spiel neue Wege gehen. Das alte staubige Bühnengestell muß überwunden werden. Das Podium, die leere Bühne, der Platz im Freien, fie müssen die Plattform für unsere Spiele werden.
In die Handlung hinein werden die Sprechchöre als Pfeiler und Fanale gestellt. Die rhythmischen Tänze, als Ausdrucksmittel des durch die Seele bewegten Körpers, müssen die leuchtenden Ornamente des neuen Spieles werden. Die Hörerschaft muß sich als Resonanz für das Spiel und als tōnendes Echo zur Mitwirkung entschließen.
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Beratungen im Zentrum.
Vertrauliche Situng der Reichstagsfraktion.
Die Zentrumsfrattion des Reichstags trat heute vor. mittag unter der Leitung des Reichskanzlers a. D. Marg zu einer außerordentlich zahlreich besuchten Sigung zusammen, um über die politische Lage zu beraten. Die führenden Mitglieder der Fraktion find fast vollzählig anwesend. Abg. Dr. Wirth ist von seiner Amerifareije noch nicht zurückgekehrt. Ob er sich der Zentrums. fraktion wieder anschließen wird, hängt von dem Ausgang des Zentrumsparteitages in Raffel ab. Die heutigen Verhandlungen der Zentrumsfraktion find streng vertraulich und werden den ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Umfall der Wirtschaftspartei.
Amtlich wird gemeldet:
In Fortjegung der geftrigen Besprechung mit Bertretern des 3entrums, der Deutschen Volkspartei und der Bayerischen Bolks. partei empfing der Reichskanzler heute vormittag als Vertreter Hampe und Mollath. Das Ergebnis der Besprechung war, daß die der Wirtschaftlichen Vereinigung die Abgeordneten Vertreter der Wirtschaftlichen Bereinigung dem Reichsfangler mitteilten, fie schlössen sich dem gestern verlautbarten Standpunkt der drei Bertrauensmänner der in der Regierung vertretenen Parteien an.
Es ist auffällig, das bei der Besprechung der Führer der Wirtfchaftspartei Prof. Dr. Brecht nicht zugezogen war. Brecht hatte sich im Ausmäctigen Ausschuß gegen die Berträge erflärt. Die Gerüchte von Unstimmigkeiten zwischen der Reichstagsfraktion der Wirtschaftspartei und ihrem Führer, die bisher immer wieder dementiert wurden, gewinnen durch diese Situation an Wahrscheinlichkeit.
Stahlhelm und Finanzministerium. Ein Erlaßz.
Die Republikanische Beschwerdestelle hatte Beschwerde darüber geführt, daß im Bezirk Hannover auffallend viele Finanzund Zollbeamte im Dienst das Stahlhelm. und Jung do= Abzeichen tragen. Der Präsident des Landesfinanzamts Han nover hat darauf an die untergeordneten Stellen folgenden Erlaß gerichtet:„ Es ist zu meiner Kenntnis gelangt, daß hier und da Reichsfinanzbeamte während des Dienstes Abzeichen politischer Dr. ganisationen tragen. Da die Reichsfinanzverwaltung als unpolitische Behörde Wert darauf legen muß, als solche in allen ihren Gliedern zu erscheinen, untersage ich hiermit den Beamten meines Ge schäftsbereichs allgemein, während des Dienstes Ab zeichen politischer Organisationen, einerlei, ob sie rechts oder links eingestellt sind, zu tragen."
Zu
Roblenz, 4. November. ( WTB.) Der Bezirksdelegierte von Stahlhelm" ,,, Werwolf" ,,, Tannenbergbund", Jungdo und wie die Verbände tapferer Landsoldaten alle heißen Roblenz, General Bimpffen, hat um Enthebung von mögen, haben die Wahl Hindenburgs als des feirem Boften nachgesucht; diesem Ersuchen ist stattgegeben worden. Retters" mit besonderem Gifer betrieben. Jegt bilden sie zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Bezirksdelegierte in Bonn die Front gegen die Politit, die von Hindenburg ausdrücklich Gelin ernannt. Ferner ist vor kurzem dem Kreisdelegierten von gebilligt und unter seiner Führung eingeleitet worden ist! Spener, Balot, ber Boften als Generaldirektor der elsässischAber auch nach dieser Bildung der national- pater. Lothringischen Angelegenheiten in Paris übertragen worden. ländischen" Front gegen Hindenburg - Luther - feinem Nachfolger wurde nunmehr Rosseau ernannt, der schon Stresemann werben Stahlhelm- Werwolf- Jungbo und einmal die Kreisdelegation von Speyer zeitweilig verwaltete. all die anderen totficher immer noch die besonderen Lieblinge jener republitanischen" Behörden bleiben, die sich bei Kriegsgedenkfeiern vertreten lassen und dort Reden von unwandelbarer Treue" zum desertierten Kaiser, von Fahneneid und Kriegsartikeln anhören, ohne dabei etwas anderes als inniges Behagen zu empfinden.
Bann wird jedoch die Einheitsfront der„ National- vater ländischen" endlich in den Wahlkampf geschicht? Wann sollen die unbedingt notwendigen Neuwahlen zum Reichs. tag stattfinden, die eine Mehrheit für den Nie- wieder- Krieg Bertrag bringen werden?
Preisausschreiben für ein Weihnachts. oder Connwend Laienspiel erlassen, wohl auch aus der Erkenntnis heraus, daß eine Anregung und eine Zusicherung der Berbreitung notwendig feien, die sozialistischen Berfasser für eine so wichtige Aufgabe zu intereffieren. Der Reichsausschuß geht von dem Wunsche aus, Laienspiele zu veranlassen, die einen fünft lerisch befriedigenden Ausdruck für sozialistisches Leben und Streben darstellen. Selbständige dichterische Ausdrucksart mit eigenen Aufführungsformen werden gefordert. Einsatz von Chor, Lied, Instru mentalmusit, Sprechchor und Tanzipiel werden angeregt. Sie sollen die führenden Elemente in einer einfach gegliederten Handlung jein, die ihren Stoff aus der lebendigen Umwelt der Arbeit nehmen und dem Glauben und der Hoffnung schaffender, unterdrückter Menschen Ausdrud verleihen soll.
Es ist anzunehmen, daß dieser Aufruf zahlreiche sozialistische Laienspiele auf eine Stelle zufammenbringt, und es darf die Hoff nung ausgesprochen werden, daß das Ergebnis die Arbeiterjugend und die Arbeitervereine vor neue Aufgaben und damit vor eine weitere Entwicklung stellen wird. Hoffentlich fällt die Entscheidung zeitig genug, damit die neuen ausgewählten Spiele noch in diesem Jahre aufgeführt werden können.
Wiener Fröhlichkeit in Berlin .
Soviel Fracks und kostbare Abendkleider mit freigebig enthüllten Rücken noch tastbarerer Frauen haben sich selten zusammenge funden, wie gestern im Berliner Theater zum Gastspiel des Wiener Boltstheaters. Man gab Antonia", ein Luftspiel des Ungarn Melchior Lengyel , das in Wien weit über hundertmal über die Bretter gegangen ist. Es sei fern von mir, den komplizierten Inhalt der Komödie mit ihren operettenhaft erzwungenen Konflikten und den unwahrscheinlich verzwickten Charakteren zu erzählen. Der Inhalt ist Nebenfache. Lengyels Stück ist eine Hymne auf die unvergängliche Lebensbejahung, auf die ewig fröhliche Festlichkeit ungarischer oder auch österreichischer Menschenfinder aus der großen Welt. Darauf fommt es hier an und auf das unvergleichlich lebendige Spiel der Wiener SchauIpieler. Die Russen haben wir in Berlin gehabt und Pirandellos Staliener mit gewiß wertvolleren Komödien. Keiner ist unseren Herzen so nahe gefommen wie die Wiener. Sicherlich bleibt uns schwerblütigen Norddeutschen Lengyels mondäne Komödie ein wenig mejensfremd. Aber was für ein wohliges, anheimelndes Gefühl strömt von diesem temperamentsprühenden Schauspielervölfchen in den Zuschauerraum! Wiener Walzerstimmung.
Das Zusammenspiel ist musterhaft. Den Darsteller der fleinsten Rolle müßte man nennen, so gut paßte jeder in den Rahmen. Ueber allen glizerte Sari Fedat, die Darstellerin der Titelrolle, im ersten Bild eine stramme, resolute Gutsbefizerfrau, im zweiten und britten ein berückendes Weib mit dem sicheren Auftreten der Dame Don Welt halb Dame und halb Kokotte und im vierten wieder
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Gibt es in der heutigen Literatur Laienspiele , die auf diesen Grundfäßen aufgebaut sind? Man kann wohl antworten: nein. Aber cine hausbadene Gattin. Dies Brillieren mit allen Mitteln voll Anfäge sind vorhanden. Der Reichsausschuß für joziaendeter Routine macht ihr so leicht teine Berliner Schauspielerin listische Bildungsarbeit, Berlin S. 68, hat jüngit ein nach. Bon den übrigen durchweg sympahtischen Darstellern fiel die
Flaue Börse!
Neue Konzernschwierigkeiten.
Die Tenbenz war heute anfänglich recht gut behauptet, man beachtete günstiger lautende Berichte der Kommerz- und Privatbant. Ms dann aber Gerüchte laut murden, daß die für heute angefagte. Sigung des Montantruftes überhaupt nicht stattgefun den habe, wirfte fich dies auf sämtliche Montanaftien recht fursdrüdend aus. Namentlich im Phönig. Im weiteren Berlauf erhielten sich dauernd Gerüchte über weitere Ronzernschwierigteiten. Die Tendenz flante ab.
Naive Margarete Röppte auf. Ein füßes Plappermäulchen mit ganz eigener Technit. Aus ihren unvermutet hervorgestoßenen Bewegungen und plöglich geschnellten Worten blühte eine Kindlichkeit auf, die unübertrefflich war. Dbgleich die Komödie sich ein wenig lange hingezogen hatte, war der Beifall der angeregten ZuDgr. schauerschaft außerordentlich herzlich.
Die Rätsel der Tiahuanaco- Kultur.
füfte Südameritas eroberten, stießen sie auf eine barbarische Zivili Als die Spanier von bestialischer Goldgier getrieben, die Westjation, die eine beträchtliche Höhe einnahm und heute noch in ihren funstvollen Töpfereien, Bebereien usw. unsere Bewunderung erregt, die sogenannte Inta - Kultur. Wir wissen heute, daß die Infa- Kultur auf einer viel älteren beruht, die von verschiedenen Zentren ausgeht, aber fich schließlich vereinigt in Tiahuanaco auf dem Hochlande der Kordilleren im Süden des Titicaca - Sees. Legationsrat Prof. Posnansti, der dort an Ort und Stelle länger lebte und Forschungen veranstaltete, hat sich eine eigene Theorie über diese Jahren zu. Sie wäre demnach viel älter als die altägyptische Kultur Kultur gebildet. Er schreibt ihr ein Alter von 12 000 bis 15 000 und würde damit zur ältesten menschlichen Kultur überhaupt. Zur Begründung seiner These führt Herr Bosnanski geologische Hyp thesen an, nach denen Südamerifa früher mit anderen Kontinenten zufammenhing. Im Hintergrund taucht jogar das alte Atlantis problem wieder auf, ohne daß indessen feste Formulierungen fich als möglich erweisen. Man tann jedenfalls dankbar dafür sein, daß diese Probleme erneut erörtert werden und vor allem dafür, daß dem Laien Gelegenheit gegeben wird, eindrucksvolle Bilder von dieser Kultur zu bekommen.
In einem Filmvortrag der Urania wurde gestern Gelegenheit dazu gegeben, indem die von Herrn Posnansti aufgenommenen Filme vorgeführt wurden. Man sah das Elend und den Tiefstand der aussterbenden Indianer, die heute das Gebiet des Titico ca- Sees bevölkern und sich für die Nachkommen der alten Herrenraffe halten. Ihre Sitten und Gebräuche, die noch vielfach auf uralte Sitten und Gebräuche zurückgehen, wurden uns gezeigt, und dann stiegen wir unter Führung des Stammesältesten, den Bosnansti als letzten Traditionszeugen der großen Bergangenheit ausgibt, zu der Trümmerstätte empor und sahen die gewaltigen Blöcke der Tempel und astronomischen Anlagen, die unterirdischen Wohnungen und die mit merkwürdigen Stulpturen bedeckten Tore, die der Sonne gewidmet waren und in den jüngsten bolivianischen Briefmarken wieder aufleben. In merkwürdiger Mischung von Phantasie und Forschung versucht Bosnanski ein Bild diefer alten Kultur, die durch eine plögliche Ratastrophe( ein Erdbeben) zusammenbrach, zu geben. Es ist hier nicht der Ort, zu untersuchen, was davon der wissenschaftlichen Kritit standhält. Jedenfalls ist das Ganze von großer Anregungskraft.
D.
Gorfi unter fafchiffischer Aufficht. Wie die sozialistische Breffe mittellt, wurde vor einigen Tagen in der Billa Gortis in Torrent eine HansDie italienische Regierung hat nun geantwortet, der gwed der Haussuchung fuchung vorgenommen, wogegen Borti einen Protest an Mussolini richtete. fei gewesen, festzustellen, ob zwischen bem Selretär Borlis und der italie afhen Oppofition Beziehungen beständen.