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In einem Wahlaufrufe Balfour's   heißt es, die letzte Re­

zweiten Lesung dazu verpflichtet sein alle unmittelbaren

Die Staatseinrichtungen und die Personen, die deren Träger für seinen letzten Geniestreich mit Rußland Frankreich pater find. Es wurden einige Gelegenheitsgesetze geschaffen, und peccavi zu sagen hätte. oder mittelbaren Behörden und deren Beamte. hätte man dem Drängen einiger besonders aufgeregten Erwähnt sei noch, daß man von einer völligen Verschmelzung Abg. v. Puttkamer Ohlau( f.) will dazu verpflichten Giferer nachgegeben, so wären große internationale Ver- der Tories und liberalen Unionisten spricht. Es wäre das freilich alle unmittelbaren und diejenigen mittelbaren Behörden und einbarungen nach Art der Karlsbader Beschlüsse   gegen blos eine rein formelle Sache. deren Beamte, welchen richterliche oder polizeiliche Befugnisse die angebliche anarchistische Gefahr getroffen worden. Aus London   wird telegraphirt: übertragen sind. Heute, blos ein Jahr nach jenen Augenblicken Abg. Stephan Beuthen( 3) will die bestehende Be des maßlosen Schredens, fieht jeder ein, wie gierung hätte, der konstitutionellen Braris gemäß, der Königin stimnung der Stempelsteuerverordnung vom 19. Juli 1867 in unbegründet dieser war. Die Gelegenheitsgefeße sind die Auflösung des Parlaments anrathen sollen; die Unionisten das Gesetz aufnehmen, wonach die Staatsbeamten nur dann zur faum einmal angewendet worden, an eine Wiederholung des würden in diesem Falle der Regierung die Erledigung der Anzeige verpflichtet sein sollen, wenn sie richterliche oder polizei­Kongresses von Verona   denkt niemand mehr, und die Folge hat nothwendigen Geschäfte dieser Session in jeder Weise erleichtert liche Befuguiffe haben. gelehrt, daß Caserio's Mordthat wirklich nur ein Einzel- haben. Die bisherige Regierung hätte aber ihre Pflicht auf Finanzminister Miquel empfiehlt, wenn eine Aenderung verbrechen gewesen ist, das in der Hinrichtung des Ver- andere abgewälzt und Salisbury   habe die Rabinetsbildung über- beschlossen werden solle, die Annahme des Antrages v. Puttkamer  ; brechers die ausreichende Ahndung gefunden hat. Kein einziger nommen, um an die Wähler zu appelliren. Der gegenwärtige wer einmal Staatsbeamter sei, fönne auch diese Interessen des neuer Anarchistenanschlag hat seitdemi die öffentliche Augenblick sei nicht geeignet, die Politik auseinanderzusetzen, Staates wahrnehmen; warum solle ein Gymnasialdirektor nicht Meinung beunruhigt und die Bevölkerung beginnt welche die unionistische Regierung befolgen würde, falls eine einmal eine solche Anzeige machen. bereits die Namen Ravachol  , Vaillant, Henry, Caserio unionistische Majorität in das Parlament zurückkehren sollte. alt vergessen. Im Lande geht alles seinen ruhigen Gang, die Parteien zanken weiter, die Finanzen verschlechtern der italienischen Kammer erklärt, daß ein Verbrecher ein ehrlicher Crispi hat gefiegt 283 Crispiner haben gestern in die mann ist, und samerem Wechsel als früher, der Sozialismus sucht Boden zu bäume vor Freude, daß ihr sauberer Abgott über die Verschwöruna polizeiliche Befugnisse, sind also auch nach dem Antrage Stephan

Broletariat grollt der Republik  , die nicht gehalten, was es sich in seiner erhigten Einbildung von ihr versprochen hatte, und alle diese Erscheinungen wären heute genau ebenso zu beobachten, auch wenn Carnot nicht ermordet worden wäre, sondern als ehemaliger Präsident in der verhältnißmäßigen Zurückgezogenheit etwa des Herrn Casimir Perier   lebte. Caferio's Verbrechen war eine individuelle Tragödie, fein Ausgangspuntt geschichtlicher Entwick. Iungen.

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Abg. Schmidt- Warburg( 3.): Es handelt sich nicht blos um Gymnasialdirektoren, sondern auch z. B. um die Eisenbahn­beamten, die doch dieses Gesetz nicht alle verstehen. Finanzminister Miquel: Die Eisenbahnbeamten

sur verpflichtet.

haben

Nach kurzer Debatte über§ 35 wird auch dieser angenommen Bukunft werden die Spitzbuben, wenn sie vor Gericht stehen, sich über und darauf auch das Gesetz im ganzen. erheben. In unseren Depeschen" fanden die Leser heute Morgen vorbehalten. die Verschwörung" der Staatsanwälte beschweren und Anklage Die Erörterung der Resolution wird einer späteren Sigung schon das Zahlenverhältniß. Daß für Cavalotti 115 Männer fich erhoben, das will viel sagen in dieser Kammer, zu der die( Wahlprüfungen; Verpflegungsstationen; Eisenbahnpfandgesek.) Schluß 4 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 11 Uhr. Wahlen von Crispi so sorgsam forrigirt" worden sind.

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Parteinachrichten.

das Was nun? Auf die Dauer geht das nicht" geben felbst Crispi's Anhänger zu. Daß dieser ein Verbrecher ist, der ins Zuchthaus   gehört, das weiß jedermann in Italien   und Aber von den Herren Reaktionären sollte es dazu aus der übrigen Welt. Cavallotti hat nicht Anklagen erhoben, Auf dem unterfränkischen Parteitag, welcher am letzten genutzt werden. Und das Geschrei nach Umsturzgesetzen er hat Anklagen erwiesen. Gegen die Wucht des Beweis- Sonntag in Würzburg   tagte, hat nach übereinstimmenden Bes war auch in Frankreich   ein gemachter Spektakel, und materials ist einfach nicht aufzukommen. Und daß ein solcher richten der Genosse Kern sich bitter über die Parteileitung be zwar von denen gemacht, die das Gespenst des Mann an der Spitze eines sich ziviliſirt nennenden Staates auch schwert, weil diese, trotz zweimaligen schriftlichen und einmaligen Anarchism is mit der Andrieur'schen Polizei- nur einen Moment stehen kann, das ist für uns der springende mündlichen Antrages es ablehnte, die Gelder zur Einrichtung subvention und anderen Mitteln absichtlich herauf- Punkt denn es zeigt besser als Bände der logischsten Argu- einer eigenen Druckerei für die in Würzburg   erscheinende mente es vermöchten, mie faul bis ins Mart unsere Wolfstribüne" zu geben. beschworen hatten.- Genosse Kern hat seine Mit­moderne bürgerliche Gesellschaft ist. Die ehrlichen theilungen damit begründet, daß die Genossen wissen Beute in Italien   geben den Kampf natürlich nicht auf. Ein neuer sollen, was sie in Zeiten der Noth von der Zentral­Angriff soll, vielleicht schon heute, gemacht werden.

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Die Klerikalen von Roubaix   fo schreibt man uns aus Paris   unterm 25. Juni hatten am vorigen Sonntag gegen Das Verbot, Prozessionen i. e. kirchliche Aufzüge in den Straßen abzuhalten, eine Manifestation veranstaltet, die aber so fläglich abgelaufen ist, daß sie von der Wiederholung, die für heute

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leitung in Berlin   zu erwarten haben." Was diese lettere Wendung betrifft, so tonstatiren wir hiermit nur, daß das Würz burger Partei- Organ wiederholt aus der Zentralfasse namhafte Ju Norwegen   weht schon wieder schärfster Konfliktswind. Unterstützungen erhalten hat und daß der Angriff des Genossen beabsichtigt war, abgegangen find. Die Organisatoren rechneten Im Parlamente wurde von radikaler Seite die Aufnahme Kern deshalb sehr deplacirt war. Was aber die verweigerten auf mindestens zwanzig tausend Personen und es betheiligten einer Staatsanleihe von 12 Millionen Kronen( 1312 Millionen Gelder für die Neueinrichtung einer Druckerei betrifft, so hat sich fich nicht einmal zwanzig undert an dieser Manifestation, Reichsmart) zu Bertheidigungszwecken beantragt. Die Parteileitung dabei auf den Beschluß des letzten Parteis was aber die klerikalen Blätter natürlich nicht hindert, die Zahl Dieser Antrag richtet sich selbstverständlich gegen Schweden   und tages in Frankfurt   a. M. gestützt, welcher der Manifestanten auf 6000, ja selbst 8000 und darüber anzu- den König. des Parteitags- Protokolls nachgelesen werden kann und folgenden geben. Um nun ihr Fiasko zu bemänteln, fallen die klerikalen Blätter sowohl hier wie auswärts über den sozialistischen   Ge- Die Nordd. Allg. Zeitung" ist nun auch türkisch Wortlaut hat:" Der Parteitag wolle befchließen, da die Reaktion meinderath von Roubaix   her, gegen den ja eigentlich die ganze offiziös. Sie dementirt die Meldung von der Ver: immer tühner auftritt und die Entstehung eines neuen Aus­Manifestation gerichtet war. Es ärgert die Herren nämlich, daß schwörung der Schüler auf der türkischen Mili- nahmegefeyes mehr als je wahrscheinlich ist, hat die Neu­sie bei den letzten Gemeinderathswahlen aus dem Stadthause tärschule zu Ronstantinopel. Die Glaubwürdigkeit des gründung von sogenannten Parteigeschäften( Buchdruckereien, Die Glaubwürdigkeit des Buchhandlungen u. f. w.) zu unterbleiben." Dieser Ans Blattes ist in weitesten Kreisen bekannt.-

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Darlamentsberichte.

Abgeordnetenhaus.

verjagt und durch Sozialisten ersetzt worden sind. Sie ergreifen trag ist, wie das Protokoll auf Seite 84 tonstatirt, darum, in der Hoffnung, das Stadthaus zurückzuerobern, jede mit" großer Majorität" angenommen worden. Wenn Gelegenheit, um ihn zu irgendwelchen Handlungen zu provoziren, die sie zu ihren Gunsten ausbeuten könnten. Aber alles vergeb nun trotzdem die Würzburger   Genoffen glaubten, mit der Gründung einer Druckerei vorgehen zu müssen, so ist das ihre lich. Der Gemeinderath hat ihnen nicht einmal den Gefallen gethan, Sache; mit welchem Rechte sie aber der Parteileitung einen die Manifestation zu verbieten. Wäre es auf unseren Freund 80. Sigung vom 26. Juni 1895, 11 Uhr. Vorwurf daraus machen wollen, daß diese an den Parteitags. Carette, den Bürgermeister von Roubaix  , sowie überhaupt auf die Am Ministertische: Miquel und Kommissarien. beschlüssen, so weit es irgend angeht, festhält, das ist uns un Arbeiterpartei angekommen, hätten sie sich mit ihren geistlichen Liedern, wie: Je suis chrétien, voilà ma gloire"( Ich bin ein wurfs eines Stempelsteuer- Gesetzes. Es liegen zahl­Auf der Tagesordnung steht die dritte Berathung des Ent- verständlich. Christ, das ist mein Ruhm), Sauvez Rome et la France"( Rettet reiche Anträge vor, die meisten sind jedoch von rein redaktioneller die" Münchner Post" eine beherzigenswerthe Mah­Parteigenossen im Waffenrock. Zu diesem Thema bringt Rom und Frankreich  )," Esprit Saint  , descendez en nous" ( Heiliger Geift steige in uns) zc. heiser singen können. Wenn sie aus. Bedeutung, nur eine Anzahl von Kompromißanträgen, die sichnung, der wir nur die weiteste Verbreitung wünschen können. Miethe- nung, förese gepfiffen wurden und es dabei selbst wie allerdings gleich auf die Gesellschaftsverträge und namentlich auf die Mieths Sie schreibt: Schon Dutzend Mal hat die sozialdemokratische Presse wie allerdings gleich verträge beziehen, enthalten materielle Aenderungen; außerdem die Parteigenoffen im Waffenrock zur Besonnenheit ermahnt, wie hinzugefügt werden muß zu höchst unbedeutenden Ausschreitungen tam, so war dies sicherlich nicht die Schuld der Sozialisten, die, liegen noch zwei Resolutionen vor bezüglich der auf landes- sie ja stets darauf hinweist, daß diese sich durch nichts provoziren weit entfernt eine Gegenmanifestation zu arrangiren, sogar durch herrlichen Privilegien beruhenden Stempelbefreiungen und bezüglich laffen und nichts unternehmen mögen, was mit den militärischen öffentliche Anschläge vor einer solchen eindringlich gewarnt der Gesetzgebung über die Fideikommisse. Speziell wurden sie hatten. Und da fommt nun die fromme" Germania  " und ohne jegliche Debatte mit einigen unter allen Parteien verein- eine agitatorische Thätigkeit nicht zu ents Nach längerer General debatte werden die Positionen 1-23 Vorschriften im Widerspruche steht. schon oft aufmerksam gemacht, in der Kaserne dies der einzige Grund warum ich über diese lächerliche barten redaktionellen Aenderungen angenommen. Manifestation überhaupt ein Wort verliere und tischt ihren falten, weil die Strafen für die einer politischen Lesern in der Nummer vom 20. d. M. die Mähr auf:" Der Abgg. Gamp( ff.) und Genossen vor, die königliche Staats- sind und die eigentliche Agitation für unsere Partei in den Zur Position 24: Fideikommisse  " liegt eine Resolution der Thätigkeit überwiesenen Militärpersonen unverhältnißmäßig streng Anhang des Gemeinderaths wollte nicht zurückbleiben, er ver- regierung zu ersuchen, mit möglichster Beschleunigung einen Ge anstaltete eine Gegenfundgebung und führte dadurch regentwurf über anderweite Regelung des Fidei- Rafernen wie im bürgerlichen Leben ja doch wenn auch un­Schlägereien herbei." Als ob in dieser sozialistischen   Stadt par tommißwesen 3 vorzulegen. freiwillig von oben betrieben wird. Wie richtig dieser von excellence diese Weihwedel- Erhebung überhaupt hätte stattfinden der fozialdemokratischen Presse vertretene Standpunkt ist, geht und die Manifeftanten auch nur einen Schritt hätten gehen können, schlossen, die Resolution nach Schluß der Spezialdebatte zu ver- Leibregiment dieser Tage abgespielt hat. Gin zum bezeichneten Es wird infolge Widerspruchs von freifinniger Seite be- wieder zur Evidenz aus dem hervor, was sich beim hiesigen Inf.. wenn der Anhang des Gemeinderaths" eine Gegenfuudgebung hätte veranstalten wollen! Ebenso erfunden um nicht zu sagen erlogen ist es, wenn es weiter heißt, daß die Sozialisten einen anderer Anträge das Amendement Kirsch an, nach welchem die in die Stadt den Artikel:" Aus dem Tagebuch eines Land­Bei Position 25 nimmt das Haus nach Ablehnung zahlreicher Regiment eingezogener Landwehrmann, vielleicht ein Abonnent der Münchner Bost", las wahrscheinlich bei einem Ausgang Artilleriefoldaten, den sie als einen Seminaristen erkannten, so Ueberlassung der Rechte an dem Gesellschaftsvermögen wehrmannes" in Nr. 134 unseres Blattes. Der Mann diente arg mißhandelten, daß er ins Militärhospital gebracht werden mußte, oder daß sie einigen Priestern das Chorhemd vom Leibe feitens eines Gesellschafters oder dessen Erben an einen bei der Kompagnie, von welcher im Artikel die Rede war, inter­einen anderen Gesellschafter, die Gesellschaft oder gerissen hätten. Aber da die Germania" schon eingangs ihrer oder die Absindung eines dritten effirte sich natürlich für denselben und nahm ein Blatt mit in Notiz der Wahrheit ins Gesicht schlug, indem sie schreibt, daß der der Gesellschaft mit 1,50 v. H. besteuert werden soll; die lesen, wurde beobachtet oder denunzirt und erhielt für sein Ber­Gesellschafters bei Auflösung die Kaserne. Dort gab er den Artikel einigen Kameraden zu sozialistische Gemeinderath von Roubaix   bekanntlich feine Ge- Ueberlassung von Sachen oder Rechten, insoweit zu dem Gesell- gehen, ein sozialdemokratisches Blatt in die Kaserne gebracht und Tegenheit vorübergehen läßt, die fatholischen Religionsübungen schafts- Vermögen unbewegliche, im Inland belegene Sachen ge- bieses zum Lesen weiter gegeben zu haben, 10 Tage Mittelarrest. zu verhöhnen", fonnte sie natürlich auch im übrigen nicht zu verhöhnen", fonnte sie natürlich auch im übrigen nicht hören, 1 v. H., soweit zu dem Gesellschaftsvermögen unbewegliche, Dies mag den Parteigenoffen im Waffenrock neuerdings zur der Wahrheit die Ehre geben. Wie tendenziös gefärbt oder außerhalb des Landes belegene Sachen gehören, 1,50 M., insoweit Mahnung dienen, auch in fleinen Dingen vorsichtig zu sein, da beffer gesagt gefälscht der ganze Bericht der Germania  " ist, das Gesellschaftsvermögen aus beweglichen Vermögensgegenständen geht übrigens schon aus dem einen hervor, daß sie sagt, daß besteht, 1/3 v. H., insoweit das Gesellschaftsvermögen aus in dieser Hinsicht der leiseste Fehltritt, wie Figura zeigt, gana während die Katholiken ihr Sauvez Rome" 2c. angeftimmt Forderungsrechten besteht, 1/50 v. H. Stempel tragen soll. Befreit fürchterlich gerochen" wird.

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handeln.

Von der Agitation. In dem badischen Dorfe Völkers. eine Bolksversammlung angesetzt, wo der Parteigenosse staln. bach bei Ettlingen   war zu vorigen Sonntag nachmittags 4 Uhr ba ch aus Karlsruhe   über das Thema sprechen sollte: Die Lage der Landwirthschaft und die Sozialdemokratie." Als der Pfarrer davon Wind bekam, gab er den Bauern die kirchliche Erlaubniß zum Einholen des Heus. Folglich war alles auf dem Felde, als die Versammlung beginnen sollte. Aber Sozialdemokraten sind nicht so leicht aus dem Konzept zu bringen. Unsere Partei­genoffen warteten bis zum Abend, wo die Bauern nach gethaner Arbeit sich doch noch zur Versammlung einfanden und um so verständnißvoller den Worten der Sozi" lauschten.

Aus dem Reichstags- Wahlkreis Waldeck. In den Orten

hatten, die Gegner die Arbeiter- Marseillaise" 2c. sangen. Nun exiftirt aber gar keine französische   Arbeiter- Marseillaise" und hiervon bleiben 1. Verträge über Ueberlassung von Rechten an dem Gesellschaftsvermögen an hätte somit nur höchstens durch eines jener Wunder gesungen Erbschaftssteuer befreit sind, 2. die Rückgewähr der von einem an Personen, welche von der werden können, für die Ihrem ungläubigen Korrespondenten ab­solut jedes Verständniß fehlt. Nun, vielleicht klärt uns die Ger  - Gesellschafter eingebrachten unbeweglichen Sachen an diesen Ge­Ger- sellschafter oder dessen Erben oder Ehefrau. mania" dieses Wunder auf und sagt uns gleich dabei, wie" so es sellschafter oder dessen Erben oder Ehefrau. Die Positionen 26-46 werden ohne Debatte angenommen. tommt, daß dieselben Herren, die am letzten Sonntag gegen den Nach Position 47 wird für Pacht- und Miethsverträge ein sozialistischen Gemeinderath für ihre verletzten Rechte" mani- Stempel von 1/10 v. 5. festgesetzt und zwar für mündliche und fentirten, dies nicht in all der langen Beit gethan haben, wo der schriftliche Miethsverträge, soweit der Miethsvertrag auf das Gemeinderath aus mehr oder minder reaktionären, d. i. ihnen Jahr berechnet die Summe von 300 M. erreicht. Der Stempel nahestehenden Leuten zusammengesetzt war. U. A. w. g. pflicht unterliegen nicht die Pacht- und Miethsverträge selbst, Die englische Ministerkrise ist beendigt- Lord Salisfondern die von den Verpächtern und Vermiethern alljährlich ein bury hat aus dem Generalstab der alten Opposition aus den zureichenden Pacht- und Miethsverzeichnisse. hervorragendsten Führern der Tories und liberalen Unionisten Der vorliegende Kompromißantrag will die mündlichen Bacht- Pyrmont, Holzhausen und Baarsen sind schon von ein Ministerium gebildet, das, wenn sich keine anderweitige und Miethsverträge nicht einem Stempel unterwerfen. Ferner allen in Frage kommenden Parteien Versammlungen abgehalten Berständigung mit den Liberalen ergiebt, den 10. oder 12. Juli das find Aenderungen gegenüber den Beschlüssen der zweiten Lesung worden. Die schönsten" waren, wie uns ein Spötter schreibt, Unterhaus auslösen wird. Ueber das neue Kabinet wollen wir den in folgenden Punkten vorgeschlagen: 1. Die Steuerbehörden die des Herrn Böttcher und die des Herrn Engelte, die polizeilich Mittheilungen unseres Londoner   Korrespondenten nicht vorgreifen. fönnen Verpächter und Vermiether, welche Miethsverzeichnisse aufgelöst wurden. Am 23. Juni sprach unser Genoffe, Reichstags­Bemerkt sei heute blos, daß die Kabinetsbildung diesmal weit nicht eingereicht haben, zur Anzeige darüber anhalten, leichter vor sich ging, als im Jahre 1886, wo Lord Salisbury   ob von ihnen während des Jahres Verträge errichtet abgeordneter Schumacher aus Solingen   in Pyrmont  , am 24. Juni in Holzhausen, und zwar unter dem größten Beifall. sein zweites Ministerium( das erste hatte vom 24. Juni 1885 bis worden sind; 2. die Behörden sollen berechtigt sein, die Ver- Sein taftvolles Auftreten wird selbst von den Gegnern an 28. Januar 1886 gedauert) am 3. August 1886 bildete. Es ersteuerung der von ihnen für die Verpächter und Vermiether ge- erkannt, wenn auch das Lokalblatt Pyrmonts natürlich nichts flärt diese größere Leichtigkeit sich aus der inzwischen führten Verzeichnisse felbst zu bewirken; 3. wenn Verträge vor davon erwähnt. viel weiter vorgeschrittenen Zerfegung der liberalen Partei. Ob Ablauf der vertragsmäßig festgesetzten Zeit ihr Ende erreichen dem neuen Kabinet eine ebenso lange Dauer beschieden ist, wie( in den Beschlüssen zweiter Lesung ist nur von mehrjährigen dem zweiten Kabinet Salisbury  , das über 6 Jahre bis zum Verträgen die Rede), so soll der Stempel nur für die Zeit bis 13. August 1892 im Amt war, darüber wollen wir uns den zur Beendigung der Verträge zu entrichten fein; 4. wird vor Kopf nicht zerbrechen. Die Situation ist ihm günstig. Die geschlagen, daß auch die stillschweigende Verlängerung der Pachts jämmerliche Schwäche der Liberalen, von denen nun sogar der und Wiethsverträge stempelpflichtig sind und endlich 5. sollen alte Gladstone sich abwendet, hat die liberale Sache allgemein auch brieflich abgeschlossene Pacht- und Miethsverträge wie in Mißkredit gebracht. förmliche schriftliche Verträge behandelt werden. In der inneren Politik besteht in England seit langem Ohne Debatte wird der Kompromißantrag angenommen. Die zwischen Liberalen und Konservativen tein wesentlicher Unter- Pofitionen 48-77 werden angenommen. schied hier ist also an einen Systemivechsel nicht zu denken. Damit ist der Tarif erledigt. Es folgt die Spezialberathung Dagegen in der äußeren Politik vertraten die Tories des Gesetzentivurfs. bisher als ftets fräftigere Grundsäge die Liberalen, Der Antrag wird gegen die Stimmen des Zentrums ab­die namentlich mit bezug auf Rußland   dem laissez fair, laissez gelehnt und§ 5 sowie die meisten übrigen Paragraphen des aller buldigten. Unter Lord Salisbury   wäre es den Russen Gesezentwurfes mit einigen Kompromißantiägen der Abg. Gamp nicht eingefallen, Japan   vergewaltigen zu wollen. Und in Ost- und Genossen angenommen.

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Parteipresse. In Thüringen  , wo infolge der Armuth der Bevölkerung schon die bestehenden Organe unserer Partei genug zu thun haben, um sich über Wasser zu halten, soll nun auch noch in Neustadt a. O. am 1. Juli ein Kopfblatt unter dem Titel Neustädter Volksblatt" herausgegeben werden. Die Thüringer Tribüne", zu deren Bereich jener Ort gehört, urtheilt über das Projekt folgendermaßen: Wer trotz der Verfolgungen, unter denen die sozialdemokratische Presse furchtbar zu leiden hat, zu folchen leichtsinnigen Blättergründungen seine 311 ftimmung giebt, handelt gegen das Interesse unserer Partei. Bir sollten meinen, wir hätten der warnenden Beispiele genug!" Die Gründung des neuen Blattes würde fonach zweifellos gegen den bekannten Beschluß des Kölner   Parteitages verstoßen. Es ist deshalb selbstverständlich, daß auf Zuwendungen aus der Parteikasse weder jegt noch später gerechnet werden könnte. Mögen alien wird sich zuerst die Wirkung des englischen Ministerwechsels Nach§ 30 sollen außer den Steuerbehörden auch andere das die Parteigenossen in Neustadt a. D. beherzigen, indem fie fühlbar machen. Redet man doch schon von einer Annäherung" Behörden Stempelkontraventionen zur Ananstatt ein neues aussichtsloses Presunternehmen zu wagen, lieber Englands an Japan   und Deutschland  , das dann allerdings zeige bringen und zwar sollten nach den Beschlüssen der ihre ganze Kraft darauf verwenden, neue Abonnenten für die

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