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elektrische Kraft umzuwandelnde Wärmemenge zu 50 roz. beffer ausmußt als das erst zehn Jahre alte Golpaer Bert. Das Wert Rummelsburg   soll sofort nach der Fertigstellung in Jahren für die doppelte Erzeugung ausgebaut werden und stellt doch nur einen Teil der Ausbaupläne der Berliner   Städtischen Elektrizitätswerte dar. Allein die geplante Elektrifierung der Berliner   Stadt- und Ringbahn würde eine große Bermehrung des Stromverbrauches bedeuten, wird doch von der Berliner   Straßenbahn heute schon rund ein Achtel des gesamten Stromes benötigt.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß eine wesentliche Durchbrechung des Achtstundentages auf die Berliner   Strom­versorgung tatastrophal wirken müßte. Der Höhepunkt des täg lichen Stromverbrauches trifft zusammen mit dem Einschalten der Haus- und Straßenbeleuchtung, im Winter also zwischen 4 und 5 Uhr. Zu dieser Zeit ist der größte Teil der Berliner   Industrie bereits abgeschaltet. Eine Berlängerung der Arbeitszeit über diesen Zeitpunkt hinaus würde die Spißenbelastung derartig erhöhen, daß die Werke ihr heute voraussichtlich nicht gewachsen wären.

Die Hohenzollern  - Abfindung. Wie Berlin   geschädigt wird.

Die hohe Bonne", des Königs Residenz zu sein, ist von Berlin   niemals ganz gefühlt" worden. Die Sache hatte, wie wir Da der alle missen, einen sehr bitteren Beigeschmad. König in seiner Residenz bei allen möglichen und unmöglichen Dingen mitzureden und oft allein zu entscheiden hatte, so wurde die Ent­midlung der Stadt auf vielen Gebieten recht fühlbar gehemmt. Man bente nur an das Verkehrswesen, dessen Rückständigkeit den selbst­herrlichen Eingriffen des Trägers der Krone zu danken ist. In­zwischen sind wir die Hohenzollern   glücklich losgeworden, aber noch bei ihrer Abfindung muß Berlin   in besonderem Maße dafür büßen, baß es einmal Königsresidenz war. Gegen die Schädigung Berlins   durch die Hohenzollernabfindung. hat in der Stadtverordnetenversammlung die fozial­demokratische Frattion folgenden Dringlichkeits­antrag eingebracht:

Der Amtliche Preußische Pressedienst verbreitet die Nachricht, daß den Hohenzollern   neben vielen Millionen Goldmart große Ländereien als Abfindung im Wege des Bergleichs gegeben werden sollen. Diese riesenhafte Abfindung bedeutet nicht nur eine fchmere Schädigung hunderttausender in bitterer Not befindlicher Berliner   Einwohner, sondern sie nimmt ihnen auch notwendige Erholungsstätten. Die Stadtverordnetenversammlung protestiert daher aufs schärffte gegen die beabsichtigte schwere Schädigung der Berliner   Bürgerschaft und erfudy: gleichzeitig den Magistrat, bei den zuständigen Reichs- und Land sstellen zweds Erlasses eines die Abfindung regelnden Reichs­gefeges, melches den Interessen des verarmten deutschen   Volkes Rechnung trägt, vorstellig zu werden."

Die falsche Gräfin.

... und der höfliche" Angeklagte.

.plass der Republik  ."

Schluß mit dem Königsplah" verlangt die jo3ialdemo­Sie beantragt: fratische Stadtverordnetenfrattion. Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Die Verfamm­lung ersucht den Magistrat, die notwendigen Schritte zu tun, um den Königsplah in Plah der Republik  " umzubenennen.

Die Brückensperrung in Charlottenburg  . Durch die Sperrung der Schloßbrüde in Charlottenburg   wird besonders der Arbeiterverkehr nach Siemensstadt   in lästigſter Weise erschwert. Abhilfe forbert ein in der Stadtper ordnetenversammlung eingebrachter gemeinsamer Dring lichkeitsantrag der Kommunisten und der Sozial demokraten, der vorschlägt:

Um die Verkehrsschwierigkeiten anläßlich der Sperrung der Charlottenburger   Schloßbrücke für die Siemens- Arbeiterschaft wirk­sam zu beheben, wird folgendes beschloffen: a) daß die Straßenbahn­betriebs- G. m.b. 5. bis zur Fertigstellung der Schloßbrüde in Char­ lottenburg  , welche zurzeit für den Fahrverkehr gesperrt ist, einen Pendelverkehr bis zur Schloßbrücke einrichtet; b) von der Hardenbergstraße bis zur Marchstraße wird sofort ein Rotgleis gelegt; c) gleichzeitig wird ein Notgleis im Laufe der Spree   und Eömmeringstraße bis zur Kaiserin- Augusta- Allee angelegt; d) den Fahrgästen, welche umsteigen und auch den Bendelverkehr benutzen, darf kein neues Fahrgeld abverlangt werden."

Neues Umformerwerk der Hochbahn.

Die Hochbahngesellschaft hat ein neues elettrisches Unterwerf in der Luckenwalder Straße neben dem Bahnhof Gleisdreied erbaut, das gestern von den Vertretern des Polizeipräsidiums und der Reichsbahndirektion landespolizeilich abgenommen wurde. Das neue Wert soll dazu dienen, die Leistungsfähigkeit der Kraft­erzeugungsstätten erheblich zu verstärken, entsprechend den sich dauernd steigernden Ansprüchen des Betriebes. Im Berlauf der legten Jahre mußte der Wagenumlauf auf den Linien der Hoch­bahngesellschaft, insbesondere infolge des Uebergangsverkehrs mit der Nordsüdbahn, schon erheblich vermehrt werden; eine weitere Verstärkung wird nach Betriebseröffnung der im Bau befindlichen Strecken, nämlich der Verlängerung der Nordsüdbahn nach Neu fölln und Tempelhof   und der Linie vom Gleisdreied nach dem Wittenbergplag eintreten, auf der dann direkte Züge vom Osten über den Nollendorfplatz sowohl nach Schöneberg   als auch nach dem Kurfürstendamm   und umgekehrt verkehren werden. Bisher ver­forgte die Hochbahngesellschaft ihre eigenen Linien aus ihren beiden Kraftwerken an der Unterspree und in der Trebbiner Straße. Jekt wird die gesamte Stromerzeugung in dem Unterspreewert zentrali siert werden, und an die Stelle der bisherigen Anlagen in der Trebbiner Straße tritt das neue Umformerwerf.

Tilgung der Rüttgers- Anleihe der Gaswerke. Ende 1923 hatten die städtischen Gaswerte, die damals gerade in eine Gesellschaft umgewandelt waren, durch Bermittlung der Rüttgers- Berfe gegen Abschluß eines zehnjährigen Lieferungsver: trages eine Dollaranleihe aufgenommen, deren nominelle Höhe auf 8 Millionen Mart beschränkt war. Es wurden aber nur rund 2,5 millionen Marf gegeben, wofür eine entsprechende Grundschuld auf verschiedene Gaswerte eingetragen werden mußte. Jetzt teilt der Magiftrat in einer Vorlage der Stadt­verordnetenversammlung mit, das etwa 2 Millionen Mart dieser Dollaranleihe zurüdgekauft worden sind und daß für den noch aus­stehenden Differenzbetrag nur Banfficherheit gegeben wurde. Darauf hin ist die Grundschuld auf den Gaswerten völlig hypothefarischen Belastung frei sind. Leider gibt die Borlage feine Auskunft darüber, ob mit der Löschung dieser Grund­schuld und der Tilgung des Anleihebetrages auch ein Ablauf des Lieferungsvertrages erfolgt ist, dessen Abschluß bei den derzeitigen Stadtverordneten als außerordentlich Berhandlungen von den Stadtverordneten als außerordentlich drückend empfunden wurde.

Die falsche Gräfin und der höfliche" Ungetlagte standen vor ganz verschiedenen Gerichten angeklagt. Haben Beide nichts mit einander zu tun. Aber die Gräfin ist ebensowenig echt, wie der Angeklagte höflich ist. Sie spielt im Anfang der Verhandlung ,, berrüdi", nennt Richter und Sachverständige Lump" und Strolch", er muß wohl mal etwas vom Götz von Berlichingen  gehört haben, denn mit dessen bekannter, unzweideutiger Aufgelöscht worden, so daß die Städtischen Berke jetzt von jeder forderung an den Kaiser" quittieri er dem Gericht gegenüber eine Gefängnisstrafe von drei Monaten. Folge: Noch einen Monat dazu. Also im Punkte des Benehmens vor Gericht haben sie doch etwas gemeinsam, die falsche Gräfin" und der höfliche Angeklagte".

Anni Sanned ist den Gerichten als talentierte Hochstaplerin gut bekannt. Das Schöffengericht Schöneberg   hat sich diesmal nur noch mit einer verhältnis­mäßig harmlofen Sache zu beschäftigen. Bersuchter Be­trug. Eine Bant, die betrogen werden sollte, hatte rechtzeitig die gefälschte Unterschrift erkannt und die Festnahme der Angeklagten veranlaßt. Wie immer hatte sich die Sanned auf raffinierte Art Kenntnis von Kundinnen der Bank verschafft, von deren Guthaben fie dann durch Fälschung der Unterschrift ziemlich hohe Summen abzuheben fuchte. Der Sachverständige hält die Angeflagte wohl für geistig minderwertig aber nicht unverantwortlich im Sinne des § 51. Dieses Gutachten des Dr. Hirsch vom Untersuchungs­gefängnis hatte die Angeklagte tief empört. Sie richtete ihre ganze But gegen Dr. H. Der immer so liebenswürdige Medizinal= rat Dr. Thiele habe diesem Lumpen von jezigen Sachver ständigen weichen müssen. Dr. Hirsch ist ja immer nur auf seiten des Gerichts." Der Vorsitzende mußte schließlich den schimpfenden Wortschwall der Angeklagten dämmen, was ihm nur schwer gelang. Das Urteil fiel trobem milde aus und lautete wegen versuchten Betruges auf einen Monat Gefängnis. Anni Sanned, die Gräfin", aber schimpfte weiter, schimpfte so lange, bis man sie schon lange nicht mehr sah...

In der zweiten Sache vor dem Schöffengericht Berlin  . Mitte standen vier Angeklagte. Drei von ihnen, der Bäcker Joseph Graß, der Arbeiter Stefan Grundkomsti und der Arbeiter Ernst Kupfch wegen Einbruch diebstahls im Rückfall. Der besonders höfliche" Kurt Brosowski wegen Hehlerei. Auch sie waren teine ,, An­fänger" mehr in ihrem Fach. Troz aller Versuche, furze Zeit ehrlich zu arbeiten, schien ihnen ihr altes Gewerbe" doch lohnender zu sein. Ihre legten Straftaten, bei denen ihnen 3 Fahrräder und Segtilwaren im Werte von 4000 Mart in die Hände fielen, famen jezt zur Berhandlung. Alle drei machten nicht viel Umstände, fie maren geständig. Jeder von ihnen erhielt 2 Jahre und 3 Monate Zuchthaus zudiktiert, außerdem Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Mit Brosomsti verfuhr das Gericht bedeutend milder, er erhielt wegen der Hehlerei nur 3 Monate Gefängnis. Allem Anschein nach mußte ihn das ärgern, er hielt sich seinen Kollegen" gegenüber nicht für boll" genommen und wurde auf die eingangs erwähnte Art klassisch". Seine Achtung vor den Mitangeklagten stieg denn auch um 1 Monat Gefängnis wegen Unge bühr vor Gericht.

Die Ellah- Cothringische Boltsbühne in Berlin  . Diese Bühne dient der Pflege des mundartlichen Genres, wobei sie sich trog der Liebe für die Sitten und Sprache des Landes frei hält von jeg licher nationalistisch revanchelüfternen Tendenz. So hat denn auch das am Goni. ag nachmittag im Komödienhaus aufgeführte Luft­fpiel von dem efannten elsässischen Dialettdichter Stostopf: In's Ropfe s Apothef", seinen besonderen Reiz in dem mit allerlei franz" chen Brocken gespickten Elsässer- Dütsch. Der Landapotheker Rop hat die Marotte, feine impulsiven Entschlüsse auf Postkarten von ich zu geben, die er vorsichtshalber nicht ab­schickt. Er sammelt jedoch diese Karten, um von der Post das un­verbrauchte Porto wieder herauszubekommen. Mit den Erträg niffen mehrerer Jahre schickt er fein Fattotum Schampetiß, den Général", zur Post. Der Maulheld Schampetiß hat wieder einen feiner großen feuchten Tage der Erinnerung an die Schlacht von Magenta und steckt die Karten in den Briefkasten. Für die Ab­fender ergeben sich daraus die tollsten Verlegenheiten, deren sie sich fchließlich nur noch durch ihr selbsterfundenes Schlafmittel zu er= wehren wissen. Das ftige Stückchen, eine ergögliche Spießbürgeret, murde unter Leitung von Prof. Alfred Pellon   recht flott ge Ipielt. Das Publikum tam aus dem Lachen nicht heraus.

Anonyme Briefe.

Eine Telephonistin, Fräulein M., die sieben Jahre im Staats­dienst tätig ist, hatte sich vor dem Schöffengericht Schöneberg   unter der Anklage der Amtsanmaßung, nötigung, schweren Urkundenfälschung und Beleidigung zu verantworten. Sie hatte in ihrer beruflichen Tätigkeit häufig für einen Rauf mann. geschäftliche Gespräche zu vermitteln. Durch eine Unter­haltung der beiden kam es zwischen ihnen zu einem Rendezvous. Die Zusammenfünfte wiederholten sich so oft, daß die Telephonistin sich als die Braut des Kaufmanns betrachtete. Dieser jedoch hatte gar teine Luft, fie zu heiraten und zog sich daher zurüd. Nach einem Jahre etwa sette eine Flut von anonymen Zuschriften ein, die den Kaufmann, der mit einer Wirtschafterin zusammenlebte, be leidigten. Unter diesen Zuschriften befand sich auch ein mit der Schreibmaschine geschriebener Brief, der Schneider, Krimi­naltommissar unterzeichnet war. Die Angeklagte wurde ver. dächtigt, diese Briefe geschrieben zu haben. Trozdem der Schreib­fachverständige erklärte, daß gewiffe Schriftzüge der anonymen Briefe mit der Schrift der Angeklagten übereinstimmen, beantragten sowohl der Verteidiger als der Staatsanwalt Freisprechuna, da sich derartige Uebereinstimmungen in vielen fremden Handschriften eben­falls finden. Das Schöffengericht folgte diesen Ausführungen und sprach die Angeklagte frei.

Die

Gönnt den Erwerbslosen das Brot! fozialdemokratische

Stadtverordneten fraktion hat einen Dringlichkeitsantrag eingebracht, der dem althergebrachten Unfug ein Ende machen will, Bauarbeiten auf Feuerwachen durch Feuerwehrleute ausführen zu lassen. Der An­trag lautet:

Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 9. Dezember.

Außer dem üblichen Tagesprogramm: 3.30 Uhr nachm.: Jugendbühne( Unterhaltungsstunde). Die Funkprinzessin erzählt: Der kleine Junge und sein Pferd", von Georg Ruseler  . Die Funkprinzessin: Elisabeth von Elka 4.30 bis 6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman  . 6.45 Uhr abends: Schriftsteller Georg Bamberger: Vom alten Berliner   Weih­nachtsmarkt". 7.15 Uhr abends: General Schlee- Pascha: Die Mossulfrage und der Petroleumkrieg in Vorderasien". 7.45 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule( Hochschulkurse). Abteilung Rechtswissenschaft. Oberregierungsrat Dr. Ludwig Laß: Ein­führung in die soziale Gesetzgebung". 8.30 Uhr abends: Sende­spiele. Abteilung Schauspiel Spielzeit 1925/26. Leitung: Alfred Braun  . Spielzeit 1925/26. 7. Veranstaltung. Im weißen Rößl".. Lustspiel in drei Aufzügen von O Blumenthal   und G. Kadelburg  Personen: Josepha Vogelhuber, Wirtin zum weißen Röẞl: Elvira Bach; Leopold Brandmeyer, Zahlkellner: Viktor Schwaneke; Wilhelm Giesecke. Fabrikant: Erwin Kopp  : Ottilie, seine Tochter: Eva Hollberg; Charlotte, seine Schwester: Lucie Euler  : Walter Hinzelmann, Privatgelehrter: Richard Wirth; Klärchen seine Tochter: Tony Rupprecht; Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt: Alfred Braun  ; Artur Sülzheimer; Loidl, Bettler; Resie, seine Nichte; Assessor Bernbach; Emmy  , seine Frau; Rätin Schmidt; Melanie Schmidt; Forstrat Kracher; ein Hoch­tourist; ein Reisender; Kathl, Briefbotin; Franz, Kellner; ein Piccolo; Mirzl, Stubenmädchen; Mali  , Köchin; Martin. Haus­knecht; ein Dampferkapitän; ein Bootsmann; Sepp, Gebirgs­führer; Bäuerin; Bauernknabe; vier Portiers. Ort der Handlung: Das Salzkammergut  . Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst, Sport­nachrichten, Theater- und Filmdienst.

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt: Der Magistrat wird ersucht, unverzüglich Anweisung an die Dienststellen der Feuermachen ergehen zu lassen, daß Arbeiten, die nicht zum Beruf der Feuerwehrleute gehören, wie Bauarbeiten, sofort eingestellt und infolge der großen Erwerbslosigkeit von Erwerbs lofen ausgeführt werden."

Kommunisten verschenken Steuern.

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Wie sie sich bei den Bürgerlichen beliebt machen! In der gestrigen Sitzung der städtischen Finanz- und Steuer­deputation wurde u. a. über die Erhebung der sogenannten Nacht­besteuerung bei Ueberschreitung der Polizei. stunde in der Silvesternacht verhandelt. Die Deutsch­nationalen beantragten, von einer Erhebung dieser Steuer abzusehen. Diesem Antrag verhalfen zum Siege die Kommunisten. Sie find offenbar der Meinung, daß die Stadt für die Unterſtüßung der Erwerbslosen kein Geld nötig habe und daß man den Leuten, die sich in der Silvesternacht amüsieren wollen, kein Geld für die Erwerbslofen abfnöpfen darf. Sie verschenkten damit die runde nette Summe von 100 000 Mart. Mit dieser Art von Steuerpolitik werden die Kommunisten sich zwar bei den bürgerlichen Parteien sehr beliebt machen, aber taum auf Verſtänd­nis bei den Kreisen stoßen, die jetzt nicht mit Unrecht von der Stadt Unterſtügung und Hilfe erwarten.

Kampf dem Schund! Im Bezirk Friedrichshain   wurde am Sonntag bie Jugendschriften und Buchausstellung des Bezirksamts in der Schulaula Petersburger Straße 4 eröffnet. Sie ist in gemeinschaftlicher Arbeit zwischen Jugendamt, Lehrer­schaft, Schreibwarenhändler und Jugendbewegung entstanden und soll der Bekämpfung des Schundes in Literatur und Spielzeug dienen. Ein Rundgang durch die Ausstellung zeigt das gute Buch in vortrefflicher Auswahl nach Altersklassen geordnet. Für Kinder bietet die Spielzeugausstellung gutes und billiges Material. Die Ausstellung ist auch weiterhin täglich von 5 bis 9 Uhr geöffnet, am nächsten Sonntag von 2 bis 9 Uhr.

Geltungsdauer der Sonntagsrüdfahrkarten zu Weihnachten. Für Reisen während der Feiertage gelten die Sonntagerüdfabr­farten diesmal, da in dieiem Jabre der 27. Dezember auf einen Sonntag fällt, vom 23. Dezember 12 hr mittags bis zum 27. Dezember einschließlich.

Ein eigenes Amtsblatt des Polizeipräsidiums. Bom 1. Januar 1926 ab wird vom Polizeipräsidium Berlin ein Amtsblatt unter der Bezeichnung ,, Amtsblatt für den Landespolizei­bezirt Berlin  " herausgegeben, das jeden Sonnabend erscheint und zum gesetzlichen Publikationsorgan für den genannten Bezirk bestimmt ist. Dieses Amtsblatt dient auch zur Beröffentlichung der Bekanntmachungen des Oberpräsidenten, des Bezirksausschusses, der Gerichtsbehörden usw. Neben dem Amtsblatt wird vom gleichen Zeitpunkt ab ein Deffentlicher Anzeiger" herausgegeben, der insbesondere für gerichtliche Bekanntmachungen bestimmt ist. Das Landeswohlfahrts- und Jugendamt der Stadt Berlin   teilt folgendes mit: Seit vielen Jahren besteht die Sitte, daß Einwohner Berlins  , anstatt sich beim Jahreswechsel in der üblichen Weise ihren Freunden und Bekannten durch Karten zu empfehlen, einen Geld­betrag zur Verwendung an bedürftige Personen zur Verfügung stellen. Da die Not in den Wintermonaten sich stets erheblich steigert, ist bringend zu wünschen, daß auch beim dies­Gitte folgend, zur Linderung der Not eine, wenn auch noch so fleine Gabe spenden. Einzahlungen fönnen geleistet werden auf das Postiched tonto nr. 22 der Stadthaupttaffe Berlin   oder unmittelbar bei dieser im Rathaus, König. Straße, Bimmer 1, unter der Bezeichnung;" Depositen tonto, Spendenkonto des Landeswohlfahrts und Jugendamtes, Abteilung allgemeine Wohlfahrt". Name und Stand der Geschenkgeber werden ohne Angabe des eingezahlten Betrages im Gemeindeblatt der Stadt Berlin   be­fanntgemacht.

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Arbeiter- Wintersport- Jufereffengemeinschaft Mitgliederversammlung am Donnerstag, den 10. d. M., 71, Uhr. Sportplab Fichte, Baumschulenweg. Wichtige Tagesordnung. Alle Wintersportgeräte sind zweds Aufnahme in die Wintersportgeräte- Versicherung mitzubringen. An jedem Wochentage mit Schnee Trainingsbetrieb und praktischer Kursus in Wilhelmshagen. Abfabrt 6 und 7 Uhr Stralau- Rummelsburg. Sonntags üben und Springerfurs in Groß- Besten, Abiabrt 6, Uhr Görliger Bahnhof( Sonntags. Die Trodenfurs- Teilnehmer müssen zu den praktischen Rüdfahrkarte). Uebungen erscheinen.

Eine alpenländische Winterschau veranstaltet der Defterreichisch. Deutsche   Wolfsbund gemeinsam mit anderen Berbänden in der haus. Die Schau wird den Be uchern vor Augen fübren, was die Beit vom 17. bis 20. Januar nächsten Jahres im Berliner   Künstler. Wintersportpläge des deutschen   Alpengebietes zu bieten haben. Die Aus­stellung so auch den verschiedenen Sportarten des Winters gewidmet fein. Alle Auskünfte durch den Desterreichisch Deutschen   Volksbund E. B., Berlin   NW. 40, Schloß Bellevue  .

B

Teutschland im internationalen Fremdenverkehr. Das Zentralfomitee für Internationalen ou rismus, das fürzlich in Paris   tagte, beschäftiate fich u. a mit der Frage, unter welchen Bedingungen Deutschland   zu der Diga­nifation dieses Vereins aur Hebung des internationalen Fremdens verfehrs zugelassen werden sollte. Die Schweiz   erklärte sich ohne weiteres für die Zulassung, während Belgien   geltend machte, daß Deutschland   er st Mitglied des Völterbundes sein müsse, und Frankreich   eine bermittelnde Stellung einnahm. Vei der Abstimmung waren 15 Delegierte für und 7 gegen die Zulassung Deutschlands  , die damit angenommen wurde. Die Leitung des Zentrifomitees wurbe darauf beauftragt, zur Ausführung des Beschlusses mit den deutschen   Behörden, Reisebureaus, Automobilklubs usw. in Verbindung zu treten.

Die 24- Stundenzeit im Eisenbahnfahrplan Rahlreiche ausländische Bahnen sind bereits zur Anwendung der 24- Stundenzeit im Eiien bahnberlehr übergegangen. Auch in Deutschland   sind Bestreburgen mit dem gleichen 8wed im Gange, die von den Verkehrsvereinen und Verbänden sowie von den Handelskammern befonders unter stüßt werden. Jest bat der Verkehrsverein Mann beim wohl zum ersten Male in Deutschland   einen Fabrplan unter An wendung der 24- Stundenzeit in feinem einen Reisebandbuch " Mannheim   im Fernverkehr, Winter 1925/26" herausgebracht.

70 Kühe verbrannt. Nach einer Meldung aus Hadersleben  brach auf der Tomäne Diuistier Großfeuer aus, durch das der anze Biehbestand, darunter 70 ühe, und die ge­famte Ernte vernichtet wurde.

Die Dodanlagen von Hull durch Feuer zerstört. Nach einer Meldung aus London   sind die Tods von Hull durch Feuer zerstört worben. Der Staden ist sehr bedeutend Die Schiffe im Hafen mußten fich raich entfernen, desgleid en die Eisenbahnzüge, da die Gefahr bestand, daß das Fener auf sie übergriff.

Wenn eine Fran Ihr Haar kurz schneiden laßt ohne Erlaubnis oder gar gegen den Willen des Gatten; ist dies ein Scheidungsgrund? Wer uns diese Frage in höchftens 25 Worten auf einer Poftkarte beantwortet, erhält ein Originalpaket Elida- Haarpflege und ein Stück Elida- Idealseife zu 20 gr. vollkommen koftenlos zugesandt. Auch wer sich für die Beantwortung unserer Frage nicht inter­essiert, sollte Elida- Haarpflege verwenden. Dieses sodafreie Luxusshampoo ift für 30 Pfg. in 30,000 Geschäften zu haben. Parfümerie Elida A.- 6. Leipzig- Wahren, Abtig, C. 3