das Reichsbahngericht übereinstimmend um möglichste Beschleuni gung des Verfahrens gebeten.
zuführen. Wenn jetzt biefer Widerstand aufgegeben werben| ber Arbeitnehmer wiefen darauf hin, daß die Regierungs| vorgeschlagen. Reichsbahngesellschaft und Reichsregierung haben foll, so ist das zu begrüßen. Der alte unhaltbare Zustand vorlage ganz unzulänglich ist und in dieser Form die würde jedoch sofort wieder eintreten, wenn die Kurzarbeiter- größte Empörung bei den Kurzarbeitern auslösen muß. fürsorge bis zum 1. Mai befristet würde. Deshalb muß diese Befristung fallen.
Wenn die Reichsregierung prinzipell gegen eine Kurzarbeiterfürsorge ist, dann muß sie dafür sorgen, daß Kurz arbeiter, die aus diesem Grunde ihre Arbeit aufgeben, auch Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung haben. Bisher wurde in solchen Fällen selbstverschuldete Arbeitslosigkeit konstruiert und die Arbeitslosenunterstützung verweigert. So wurde der Kurzarbeiter gezwungen, auf seinem Arbeitsplatz auszuharren, um sich nicht der Gefahr auszusehen, ganz mittellos dazu stehen. Glaubt die Regierung ernsthaft daran, daß die Auslese der gefunden von den lebensfähigen Unternehmungen beeinträchtigt wird, wenn kurzarbeitende Betriebe durch die Einführung einer Kurzarbeiter ürsorge gestützt werden, dann muß sie auch daraus die erwähnten Konsequenzen ziehen. Es wäre eine Moral mit doppeltem Boden, auf der einen Seite eine solche Auslese zu fordern, auf der anderen Seite die Kurzarbeit jedoch zu erhalten, weil das Aufgeben von Kurzarbeit als selbstverschuldete Arbeitslosigkeit gilt und der Anspruch auf Arbeitslosenunterstüßung damit verloren geht.
Diese Zwiespältigkeit fennzeichnet die geplante Anordnung über Kurzarbeiterfürsorge in allen Teilen. Ihr Geltungsbereich soll sich beschränken auf gewerbliche Betriebe im Sinne des§ 105b Absatz 1 der Gewerbeordnung, die regelmäßig mindestens 20 Arbeitnehmer beschäftigen. Erhebliche Teile der Arbeiter und Angestellten bleiben damit von der Kurzarbeiterfürsorge ausgefchloffen. Die Unterstüßung soll ab gestellt werden auf volle ausgefallene Arbeitstage; die Unter stützung soll unterschiedlich bemessen werden für Ledige, für Berheiratete bis zu einem Kind und solche mit mehreren Rin dern. Der Ledige foll bei drei ausgefallenen Arbeitstagen überhaupt feine Unterstützung, bei vier und fünf ausgefallenen Arbeitstagen einen Unterstügungstag erhalten. Der Verheiratete bis zu einem Kind erhält bei zwei ausgefallenen Arbeitstagen nichts, bei drei ausgefallenen Arbeitstagen einen Unterstützungstag, bei vier und fünf ausgefallenen Arbeitstagen zwei Unterfügungstage. Das gleiche gilt für den Verheirateten mit zwei und mehr Kindern mit dem Unterschied, daß er bei vier und fünf ausgefallenen Arbeitstagen zweieinhalb Unterstügungstage erhält. Der Unterstügungstag errechnet fich nach den Tagessägen, die der Kurzarbeiter erhalten würde, wenn er voll erwerbslos märe. Hier weisen die Beschlüsse des fozialen Ausschusses des Reichstags bereits den Weg für die notwendige Aenderung. Errechnet man auf Grund der Regie rungsvorlage die Unterstützungsbeträge, dann bleibt bei den in erheblichem Um'ange Kurzarbeitenden Arbeitsverdienst plus Kurzarbeiterunterfügung, felbst bei höher Entlohnten, unter den Sägen des Bollerwerbslofen. Es ist also notwendig, den Ausfall durch Kurzarbeit im größeren Umfange zu berüc fichtigen. Die Berechnung darf nicht nur abgestellt werden auf ausgefallene volle Arbeitstage, es müffen auch jene Fälle berücksichtigt werden, wo mit täglicher verkürzter Arbeitszeit gearbeitet wird. Auf diesem Prinzip war früher die Kurz arbeiterfürsorge aufgebaut. In feinem großen Kommentar über die Erwerbslosenfürsorge, erschienen in Karl Heymanns Berlag, Berlin , ftellt der Ministeriafrat im Reichsarbeits ministerium. Dr. Bernhard Lehfeldt, das Kriterium des Kurz arbeiters geradezu darauf ab, daß die ohne ueberarbeit übliche Zahl von Arbeitstunden vertürzt fein muß. Das Reichs arbeitsministerium sollte zu dieser sozial zutreffenderen Auffassung zurückkehren.
Die fozialdemokratische Reichstagsfraktion ist entschlossen, wenn die Reichsregierung diese notwendigen Verbesserungen nicht berücksichtigen sollte, eine Entscheidung des Reichstages durch Einbringung eines Initiativgefezes herbeizuführen.
Die Sigung des Verwaltungsrats.
Der Berwaltungsrat des Reichsamts für Arbeitsvermittlung unterzog in seiner heutigen Sigung den Entwurf einer Anordnung über Kurzarbeiterfürsorge einer scharfen Kritik. Die Vertreter
Die Not der Schriftsteller.
Eine stürmische Kundgebung.
In dem bisherigen Verlauf der Einzelberatung sprach sich die Mehrheit des Verwaltungsrats dafür aus, taß der GeltungsDie Arbeitnehmer bereich wesentlich erweitert wird. forderten die Einbeziehung aller Kurzarbeiter. Mit Stimmen. mehrheit wurde auch die Streichung, der Unterscheidung zwischen Ledigen und Verheirateten gefordert. Die Beratungen gehen weiter.
Die Kosten des Reichspräsidenten .
Starke Steigerung gegen die Vorjahre. Der Haushalt des Reichspräsidenten schließt ab mit einer Aus. gabe von 560 000 m. gegen 357 000 m. im Jahre 1925 und 246 000 Marf in 1924.
Das Bureau des Reichspräsidenten besteht wie im Borjahre aus 15 planmäßigen Beamten mit einem Ministerialdirektor als Leiter. Für Hilfsleistungen durch Beamte werden angefordert 33 400 m. gegen 5500 m., die in den früheren Jahren ausreichten. Für Hilfsleistungen durch nicht beamtete Kräfte ist ein Betrag von 56 380 m. vorgesehen gegen 38 300 m. in 1925. Die Unterhaltung der Dienstgebäude wird in 1926 erfordern 28 000 m. gegen 14 000 m. in 1925 und 9000 m. in 1924.
Die Herabsetzung der Besatzungstruppen. Erklärungen Chamberlains im Unterhause. London , 11. Februar. ( WTB.) In der gestrigen Unterhaus fizung richtete Kenworthy an Chamberlain die Frage, ob über eine Herabsehung der noch in Deutschland befindlichen alliierten Befagungstruppen ein Uebereinkommen zustande gekommen sei und ob solche Herabsehungen zu erwarten seien.
Chamberlain antwortete: Die Stärke der Besatzungstruppen beläuft sich auf 74 500 Mann oder annähernd auf diese Sahl. Es ist aber nicht zutreffend, daß, wie einige Zeitungen por turzer Zeit meldeten, die Regierungen der Befagungsmächte befchloffen hätten, die Gesamtstärke der Besatzungstruppen in der zweiten und dritten Zone in der Höhe dieser Ziffer oder auch etwa in der Höhe dieser Ziffer festzusetzen. In der Note der Botschafterfenferenz vom 14. November war mitgeteilt worden, daß die Truppenbestände erheblich herabgefeht werden sollen und daß die Herabfetzung bis zu einer annähernd normalen Zahl durchgeführt werden soll. Die Politik der Befagungsmächte, die den ver schiedenen Problemen ihre Aufmerksamkeit zuwandten, die mit dieser Der Reichspräsident selbst bezieht jeht 60 000 m. Gehalt Frage zufammenhängen, geht dahin, daß eine nennenswerte und 120 000 2. Aufwandsgelder, zusammen 180 000 m. gegen- erabfeßung der jezigen Besatzungsstärke durchgeführt werden über 101 880 im Jahre 1925. Jn 1924 bezog der Reichspräsident soll sobald die Verträge von Locarno ratifiziert und Verbesserungsmaßnahmen, die bereits in dem BeEbert an Gehalt und Aufwandsgelder 53 510 m. fagungsregime eingeführt worden sind, im besetzten Gebiet ihre natürlichen befriedigenden Wirkungen erzielt haben. Kenworthy stellte darauf die Frage, wann die herabsetzung beginnen würde. Chamberlain antwortete, er tönne die Zeit nicht genauer angeben als es in feiner Antwort geschehen sei. Chamberlain fügte noch hinzu, daß die Befagungsstärke der franzöfifchen Truppen etwa 60 000 Mann, die der britischen 8000 Mann betrage und daß der Rest auf die belgischen Truppen entfalle.
Die Erhöhung der Aufwandsgelder wird zu einem feinen Teil ausgeglichen durch einen 2b ft rich an anderer Stelle. In den früheren Jahren standen nämlich im Haushalt der Allgemeinen Finanzverwaltung zu besonderen repräsentativen Aufwendungen des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers 40 000 m. Es wird jet mitgeteilt, daß diese Mittel vom Reichspräsidenten nicht mehr in an spruch genommen werden; fie sind in voller Höhe dem Reichs. tanzler zur Verfügung gestellt und auf den Etat des Reichsfanglers übernommen. Dem Reichstanzler stehen infolge dieser 3uweisung nunmehr im ganzen 58000 m. Aufwandsgelder zu. Ihm folgt der Reichsaußenminister mit 54 000 m. Für alle übrigen Minister sind in ihren Etats je 4800 m. Aufwandsgelder ausgebracht und sie haben für besondere repräsentative Beranstaltungen Zugriff zu einem Betrage von 30'000 m., der für solche Zwecke im Etat der allgemeinen Finanzverwaltung vorgesehen ist.
Dem Reichspräsidenten stehen außer Gehalt und Auf. wandsgeldern in 1926 noch zur Verfügung" 75000 m. gegen 30 000 in 1925 und 15 000 in 1924. Unabhängig von all diesen im Etat des Reichspräsidenten ausgebrachien Summen steht aber im Ctat des Reichsfinanzministeriums unter den allgemeinen Bewilli gungen dem Reichspräsidenten noch ein Betrag von 3½ Millionen mark zur Verfügung. Dieser Betrag ist bestimmt zur„ Unterflügung an ehemalige Kriegsteilnehmer und deren Hinterbliebene fomie zu sonstigen laufenden und einmaligen Zuwendungen". Jm Jahre 1925 betrug diese Summe 2½ Millionen Mart, in 1924 1,9 millionen.
Die Kosten für den Reichspräsidenten find also neuerdings er. heblich gefttegen. Sie bleiben natürlich immer noch weit zurüc hinter den Aufwendungen für die früheren Monarchen
Eine übersichtlichere Zusammenfassung der dem Reichspräsidenten zur Berfügung stehenden Gelder, und zwar nur im Etat des Reichs. präsidenten selbst, ist erforderlich.
Das Reichsbahnschiedsgericht. Das Verfahren soll beschleunigt werden. In dem Streitfall über die Zuverlässigkeit der Berbindlich teitserklärung von Schiedssprüchen gegen die Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft sind nunmehr von beiden Seiten die Beifizer für das Reichsbahngericht vorgeschlagen worden. Die Deutsche Reichsbahn - Gesellschaft hat den früheren Präsidenten des Reichs- Eisenbahnamts, Wirtlichen Geheimen Rat Fritsch in Han nover, die Reichsregierung den Vorsitzenden der Gesellschaft für Sozialreform, Präsidenten des sächsischen Oberverwaltungsgerichts, Wirklichen Geheimen Rat v. Nostiz- Drzewiedi in Dresben,
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Schickfale gleicher Weg!" Vielleicht ist das eine oder andere Bort nicht gerade sehr flug gewählt, vielleicht äußert sich Bertha Last doch zu spezifisch parteifommunistisch, dennoch aber entspricht fene gefährliche Resolution, die Beschleunigung der Zulassung des Gesez entwurfes über entschädigungslose Fürstenenteignung zugunsten der Opfer von Krieg und Inflation" fordert, zweifellos bem Mehrheitswillen der Versammlung.
Herr Dr. Osborn weigert sich, diefe Resolution zur Berlefung zu bringen. Es entsteht ein Tumult, der um so heftiger anschwillt, je hartnäckiger der Vorsitzende auf seinem Standpunkt verharri. nicht mehr von der Estrade des Präsidiums, sondern im Zuhörerraum selbst werden jetzt Reden gehalten. Männer und Frauen, denen man deutlich anmerkt und ansieht, daß der Hunger ihren Geist bereits in die Grenzgebiete der Hysterie getrieben hat, schreien und geftitulieren mild durcheinander. Osborn schließt die Versammlung, sofort tonstituiert die Linte" eine neue, während die Lichter im Gaal schon verlöschen. Lange Reden sind nicht mehr notwendig. Einstimmig wird die umfämpfte Resolution angenommen. Nur, daß auch sie die Not der geistigen Arbeiter nicht lindern wird.
Die gestern abend im ehemaligen Herrenhaus vom Schußverband deutscher Schriftsteller veranstaltete Rundgebung„ Die Not der Schriftsteller" begann in großer Einmütigkeit und endete mit einem gewaltigen Krach. Einigkeit ist in Fragen wirtschaftlichen Abwehrkampfes unbedingte Notwendig feit, und gerade beshalb find die Zusammenstöße, die in heißer Mitternachtsstunde erfolgten, lebhaft zu bedauern. Sie waren auch überflüssig. Man kann die Wirtschaftsnot der Geistesarbeiter nicht losgelöst von der Problematik dieser kritischen Zeit betrachten, und wenn dieses Empfinden nach Ausdruck verlangt, dann ist das nicht mehr Politik, sondern einfach eine Selbstverständlichkeit. Die maß losen Forderungen der Fürsten stehen in so unerhörtem Gegensatz zu der leisen Agitation der notleidenden Geistesarbeiter für ihre Selbsterhaltung, daß es unverständlich ist, weshalb der Lelter der Bersammlung, Herr Dr. Mar Osborn, eine von Ernst Toller , Dr. Dunder und einigen anderen linksstehenden Schriftstellern einge. brachte Resolution, die im Hinblick darauf, daß die Geistesarbeiter, die mit dem Gelde unterstützt werden fönnten, hungern, die ent schädigungslose Enteignung der Fürsten verlangt, nicht zur Abstimmung bringen wollte. Herr Dr. Osborn wollte scheinbar alles Politische vermeiden. Möglich, daß er damit nachchriften nach dem zurzeit vorliegenden Entwurf tein geeignetes dem Paragraphenwert der Sagungen seines Berbandes richtig ge handelt hat. Am Sinn der Stunde und an der Forderung der Bernunft hat er sich entschieden vergangen.
Eine lange Rednergarnitur marschiert auf, bis es zur Schlacht tommt. Erst ergreifen die Gemäßigten das Wort, dann die Rabi falen, praktisch: erst die Alten, dann die Jungen. Es sprechen Mag Osborn, der die Bersammlung eröffnet und begrüßt, Dr. Theodor Heus, der sich über die antiliterarische Tendenz dieser Beit aus.
läßt, Dr. Arthur Eloesser , der Beschwerde darüber führt, daß der Staatsanwalt nicht mehr Verlegungen des Urheberrechts zu ver folgen braucht, moburch dem geistigen Diebstahl Tür und Tor geöffnet feien, Dr. Ruczyniti, ber vor allem über die Leiden bes polkswirtschaftlichen Schriftstellers in der fapitalistisch intereffierten bürgerlichen Bresse flagt. Für den Humor forgt der Erzähler Jafcb Schaffner, der zum Marsch ins Zivile" auffordert.
Da finden die Jungen mit ihrem Ruf, Seite an Seite mit dem Proletariat zu kämpfen und von ihm in organisatorischer Hinsicht zu lernen, mehr Antlang. Bom Pathos echter Leidenschaft sind die bejubelten Reden Ernst Tollers, Bertha Lasts, Johannes R. Bechers getragen, stürmische Zustimmung findet ihr aufrüttelnder Ruf:„ Der deutsche Schriftsteller leidet wie Millionen Proletarier leiden; sein Gewerbe wird heute industrialisiert, er selbst profetariFiert. Heute weiß er nicht, was morgen ist. Gleiche Not gleiche
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Der Kampf gegen die Schundliteratur. Der Verband deut scher Boltsbibliothefen sieht in dem Gesez zur Be wahrung der Jugend vor Schmutz- und Sch und daß die Strafverfolgung eines nach Umfang und Inhalt unbe Mittel zur Bekämpfung der Schundliteratur. Er befürchtet vielmehr, stimmten und daher willkürlicher Beurteilung unterliegenden De liftes zu unerquicklichen Hemmungen für die Entwicklung und Ausbreitung unseres Schrifttums führen wird. Insbesondere ist der Berband der Meinung, daß Entscheidungen unabhängig von einander arbeitender Prüfungsstellen geeignet sind, Verwirrung zu stiften und für das Reich nicht verbindlich sein können, um jo weniger, als die Zusammenlegung der Brüfungsstellen in der Praris völlig von dem Belieben eines Beamten abhängt. Das wirksamite Mittel zur Bewiherung der Jugend vor dem unheil vollen Einfluß der Schundliteratur erblickt der Verband in der Versorgung der Jugend mit guter Lettüre. Er fordert daher, daß bie verfügbaren Mittel nicht für unfruchtbare Abwehrmaßnahmen, fondern zum planmäßigen Ausbau von Jugend- und Wolfsbüchereien, die in jedem Drt in genügender Bahl unter fachmännischer Leitung einzurichten sind, verwandt werden sollen.
Der Tiermaler Wilhelm Kuhnert ist, 60 Jahre alt, in der Schweiz , wo er Genesung suchte, gestorben Ein geborener Schlesier. hatte er seine künstlerische Ausbildung auf der Berliner Akademie erhalten, aber zu feinem Glüd bald vergeffen, was man ihn dort gelehrt hatte. Im Anschluß an den damals modernen Impreffionis nicht wie die Tiermaler der älteren Zeit, in zoologischen Gärten, mus und die Freilichtmalerei ging er andere Wege. Er studierte fondern sammelte auf Reisen, namentlich in tropischen Ländern, ein reiches Material. Er belauschte das Tier in seiner natürlichen Umgebung, gab seine Erscheinung und Bewegung in momentbild
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Gegen deutsche Minderheitenpolitik.
Aus der Konferenz der Kleinen Entente . Wien , 12. Februar. ( WTB.) Wie der Berichterstatter ber Reuen Freien Breffe" in Temesvar aus Kreisen der Kleinen Entente erfährt, hat der tschechoslowakische Außenminister Dr. Benefch in der Nachmittagssigung der Konferenz den Eintritt Deutsch lands in den Bölterbund zur Sprache gebracht. Er hat dabei auf die Möglichkeit hingewiesen, daß Deutschland im Bölker. dabei auf die Möglichkeit hingewiesen, daß Deutschland im Böller. bund die Frage der deutschen Minderheiten in den Staaten der Kleinen Entente aufwerfen merde. Infolgedessen sei beschlossen worden, schon jetzt Schritte zu unternehmen, um zu verhindern, daß dies in einer Weise geschehe, welche die Interessen der Kleinen Entente beeinträchtigen fönnte.
In der Frage der Abrüstung fei man übereingekommen, daß eine vollständige Abrüstung so lange nicht möglich sei, bis Rußland dem Bölkerbund beitrete, da es mit seiner starten Armee eine ständige Bedrohung seiner Nachbarn bilde.
Jtallens Kolonialwünsche. Ein Beitartifel des römischen Jmpero" befaßt sich mit der Frage, ab es Frankreich möglich sein Kriege gegen eine britte macht bie Hilfe Italiens anrufen wollte, jo merbe, alle feine Kolonien zu halten. Wenn Frankreich in einem müßte Frankreich vorher in freundschaftlicher Weise auf einen großen Teil seiner afritanischen und asiatischen Kolonien zugunsten Italiens verzichten. In diesem Falle würden die Kolonien Frankreich zum legten Male etwas geholfen haben.(!)
Die Koffen der englischen Wahlen. Einem amtlichen Weißbuch lischen Neuwahlen im Oktober 1924 über 900 000 Pfund Sterling. Die Zahl der Kandidaten betrug 1428, von denen nur 615 gewählt murden. Die Zahl der Wähler belief sich auf rund 21 731 000. Bald. wins Wahl foftete ihm nur 191 Pfund Sterling, die Lloyd Georges 668, Macdonalds 950, Churchills 1078 Pfund Sterling.
zufolge betrugen die Gesamtkosten aller Kandidaten bei den eng
Briand im Völkerbundrat. Das französische Kabinett hat Briand als Nachfolger Leon Bourgeois zum ständigen Bertreter Frankreichs im Bölkerbund ernannt.
artiger Treue wieder und seßte es als organischen Bestandteil in die Landschaft. Ein bahnbrechender Meister feines Fachs ist Wilhelin Kuhnert nicht gemefen. Aber als schlichte ehrliche Arbeiten werden manche seiner Bilder ihren Wert behalten.
Der Rundfunk als Wärmequelle der Zukunft. Die Lösung des Problems der Wärmeübertragung durch Radiowellen ist, nach den Ausführungen des Professors S. E. Dibble vom Pittsburger Carnegie- Institut für Technologie, nur noch eine Frage von Jahren, wie er auf Grund seiner eingehenden Forschungen glaubt versichern 3u können. Sizewellen durch Rundfunk zu versenben, ist nicht unmöglicher, als es das Problem der Uebertragung von Klangwellen durch die Luft noch vor Jahren mar," führte Professor Dibble in einer Bersammlung der Heiz- und Ventilationsingenieure aus.„, Bei dem Problem, den Verbrauchern Wärme durch die Luft zuzuführen, handelt es sich heute nur noch darum, den Apparat zu entdecken, der die Hizewellen zu kontrollieren und zu lenten vermag. Es kommt dabei hauptsächlich auf die Erfindung eines Detektors an, der die Wellen sammelt, festhält und verstärkt, die Uebertragung von Hize burdy atmosphärische Leitung gewinnt in dem Grad an Wichtigkeit, in dem sich die Vorräte an Brennstoffen erschöpfen. Der Tag ist nicht mehr fern, an dem es gewaltige Heizstationen geben wird, die bestimmt sind, auf dem Wege des Rundfunks die Wärme in die Wohnungen, die Industriebetriebe und Bureauräume zu leiten. Die Frage ist heute noch in ihrem Anfangsstadium; wir dürfen aber hoffen, daß wir geeignete Forscher finden, die das Problem der Lösung näherbringen. Wir miffen, daß die Wärme durch den Raum und durch feste Körper bringt, und wenn wir einmal gelernt haben werden, die Wärmewellen zu sammeln und ihnen den Weg zu weisen, so wird das Heizungssystem eine durchgreifende Aenderung erfahren haben. Die Bermittlung der Wärme durch den Rundfunk bedeutet überdies auch eine Verbefferung der Gesundheitsverhältnisse für das Publikum, da dadurch alle Unreinigkeiten, die das gegenwärtige Heizsystem im Gefolge hat, ausscheiden."
Der Schriffffeller Hene schwer verunglücdt. Der Kolonial- und Abenteurerschriftsteller Artur. Hene ist auf einer Expedition, die er als einer der ersten Deutschen nach Deffnung der Grenzen in den legten Monaten durch Deutsch - Dftafrika unternommen hat, schwer verunglückt. Beim Raubtierfang verwundete ihn ein in einer Falle gefangener Löwe durch Biffe, die eine fchwere Blutvergiftung zur Folge hatten und ihn zwangen, seine Expedition abzubrechen.
Ueber Shews Heilige Johanna spricht Julius Bab im legten feiner Boltsbühnen- Borträge am Sonntag abend 8 Uhr im Rittersaal der Over am Königsplatz. Einlagfarlen zum Brette von 0,60 M. am Saaleingang. Maria Orska wurde für mehrere Rollen den Reinhardt Bühren ber pflichtet. Sie beginnt ihre Tätigkeit mit der Rolle der Josephine in Bahrs gleichnamigem Luftspiel, deffen Bremiere nächsten Freitag in den ammerspielen stattfindet.
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In der Tribüne ist die Erstaufführung von Tollers Romödie„ Der entfeifelte o tan auf Freitag, ben 19. Februar, angesetzt. Die Titelrolle spielt Roberts. Regie: Jürgen Fehling.
tote Tante" von Sturt Gök, die im Aachener Stadttheater auf Sonnabend Theaterzenfur in Aachen . Die Cistaufführung des Einalterabllus.Die angefest war, ist nach der Probeaufführung vom Theaterausschuß aus fitt lichen Bedenken abgelehnt worden.