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Groß- Berliner Parteinachrichten.

7. Kreis Charlottenburg  . Seute abend, pünktlich 7 Uhr, wichtige Fraktionsfigung mit den Bürgerbeputierten im Rathaus, Sigungszimmer 1.

6. Abt. Die Mitglieder der Bezirte 495 und 498 müfen fich heute um 7 Uhr abends bei Dobrohlam, Swinemünder Straße 11, einfinden.

29. Abt. Der Frauenabend findet nicht bei Rochau  , Schliemannfte. statt, sondern bei Burg, Prenzlauer Allee 189.

Gewerkschaftsbewegung

Moskau   oder Amsterdam  ?

Um die Branchenleitungen im DMV. Gestern waren in der Ortsverwaltung Berlin   des Deutschen

Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin Lungen, in denen die Neuwahlen der Branchenfom:

Arbeitsgemeinschaft Andreasplak( Werbebegirt Often). Heute, Montag, den 19., cbends 7 Uhr, im Jugendheim Gr. Frankfurter Str. 16. Bortrag: Pionierarbeit der Bölkerversöhnung in den nordischen und baltischen Ländern".

Sport.

Der 2. Renntag der Olympiabahn.

Der zweite Renntag, den die Olympiaradrennbahn in dieser Saison veranstaltete, fonnte guten Besuch aufweisen. Bei den Dauer­rennen hatten sich dem Starter Sawall, Wittig, Feja, Le manom und Lejour Belgien gestellt. Auch die Flieger rennen für Berufsfahrer und Amateure waren gut be­fegt. Walter Samall zeigte am gestrigen Renntage noch nicht feine gewohnte große Form. Mußte er doch im Zehntilometer Rennen Lejour den Sieg überlassen. Dritter wurde Lemanom vor Feja und Lemanom. Auch im Preis von Friedenau  " über 25 Kilometer sah man den Matader der Olympiabahn nicht an erster Stelle. Feja, der den ersten Startplatz geloft hatte( es murde bei allen drei Rennen fliegend gestartet), mußte infolge Motorscha den weit zurückgehen und die Führung an Le wanom abgeben, die dieser auch vor Wittig, Lejour und Samall hielt. Der Große Frühlingspreis" über 50 Kilometer sah wieder Feja auf dem ersten Startplatz und später als Sieger.

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Metallarbeiterverbandes die ersten Branchenversamm missionen vorgenommen wurden. Die kommunistische Oppo­fition" ließ in den Versammlungen alle Minen springen, um die Branchentommiffionen mit ihren Leuten zu besetzen. Sie hatte aber troz größter Anstrengungen nur in einer Branche infolge des schwachen Besuchs einen Erfolg.

In der Branchenversammlung der Eisen- und ReDDIDer dreher, Rundschleifer und Dreherinnen in den Sophiensälen gab der Branchenleiter Bauge den Jahresbericht. Nach einer Hochkonjunktur in den ersten vier Monaten des Berichts­jahres setzte eine nie gefannte Arbeitslosigkeit ein. Nach der letzten Zählung vom 10. April maren 5393 Berufsangehörige arbeitslos. Die Verdienste konnten in einzelnen Betrieben gehoben werden, doch find leider auch in einer Anzahl von Betrieben, hauptsächlich mit schlechtem Organisationsverhältnis, Abzüge zu verzeichnen. Das Organisationsverhältnis konnte trotz der anhaltenden Krise nennens mert verbessert werden, so daß jetzt im Durchschnitt mieder 50 Broz. aller Berufsangehörigen gewerkschaftlich organisiert sind. Der Redner ging dann noch näher auf die Lohnbewegungen in den einzelnen Gruppen ein.

Nach dem Bericht ergriff der von der Opposition" vorgeschichte Kommunist Bahls zu einer einstündigen Rede das Wort, in der er auf den Geschäftsbericht fast gar nicht einging, um so mehr aber gegen die reformistischen Gewerkschaftsbureaukraten loszog. In der Wahl wurde auch die kommunistische Liste mit 375 gegen 277 Stim­men gewählt und somit der Vorschlag der Vertrauensmännerfonfe­renz, die alte Branchenkommission wiederzuwählen, abgelehnt. Bis­her war die Kommission aus 11 Amsterdamern und 9 Mostauern zufammengesetzt. An der Wahl beteiligten sich nur etwa ein Zehntel der Mitglieder.

Das Malfahren und das Borgabefahren für Be rufsfahrer fah in beiden Angelegenheiten den langen Schrage als Sieger. Das Malfahren für Amateure gemann Rieß lich, mährend das Vorgabefahren W. Frad holte. Resultate: Malfahren für Berufsfahrer, 1200 m. 1. Gorage, 2. Schwab, 3. Stols, 4. Ergleben. Borgabefahren In der Versammlung der Schmiede in Büttners Festfälen für Berufsfabrer. 1. Garage( 0 m Vorgabe), 2. Reinaus( 70), gab der Branchenleiter antte den Jahresbericht. In dieser 3. Linfener( 50), 4. Errleben( 20). Olympia Preis, 10 km. Branche sind etwa 1250 Arbeitslose vorhanden. Während vor 1. Sejour 8 min. 22.1 Set., 2. Sawall 4 m, 3. Wittig 300 m, 4. Feja einiger Zeit noch Neueinstellungen vorgenommen wurden, finden 340 m, 5. Lewanow 510 m zurüd., Breis von Friedenau  , 25 km. 1. emanom 20 min. 52,3 Set., 2. Bittig 60 m, 3. Rejour et überall Entlassungen statt. Unter Ausnutzung der Wirt­jetzt überall Entlassungen statt. Unter Ausnutzung der Wirt 220 m, 4. Sawall 250 m, 5. Feja 1710 m zurüd. Malfahren für schaftskrise ist auch von den Unternehmern in einigen Betrieben ein Amateure, 1200 m 1. Kießlich(( CL Brest. Herrenf.), 2. Graue Lohnabbau durchgesetzt worden. Es muß aber unterbunden ( BR.C. 89), 3. 8. Padebusch( Concordia  ), 4. Beinert( Concordia  ). werden, trotz der niedrigeren Löhne die alten Verdienste herauszu­Borgabefahren für Amateure, 1600 m. 1. Frad( El. Brest.   schuften. Der Redner streifte dann den zehnwöchigen Streif im Herrenf.) 110 m Borgabe, 2. Bitte( Concordia  ) 120 m, 3. F. Lebmann Karofferiggewerbe, der vor allem deshalb so mustergültig ( B.R.C. 89) 160 m, 4. E, Eggert( Tempo) 140 m. Großer Frühgeführt wurde, weil von den in dieser Branche Arbeitenden 90 bis lings Preis, 50 km. 1. Feja 42 Min. 56,1 Set., 2. Wittig 420 m,

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3. Samal 1720 m, 4. Refour 4500 m, 5. Lewanow 5800 m zurüd.

Die DRU. hielt am geftrigen Sonntag ihren ersten diesjährigen Bahnrenntag in Ireptom ab. Die Rennen waren gut besucht. Im Mannschaftsverfolgungsrennen gab es einen schweren Sturz, bei dem Walter KioB so betroffen wurde, daß seine Ueberführung in ein Krantenhaus als nötig erschien.

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95 Proz. organisiert waren. Bezeichnend ist es, daß es gerade die Unorganisierten waren, die die Organisation um eine Ertraunterstützung baten. Das Arbeiten zwischen den Funktionären und der Branchen­kommission muß aber ein innigeres werden. Es fann nicht angehen, daß die Kommission über die Berhältnisse in den Betrieben teine Berichte erhält, trotzdem in den Betrieben Funktionäre sind.

In der anschließenden Diskussion wurde von den Kommunisten die übliche Opposition" aufgezogen, wie in der obigen Versamm lung. Fast feine Kritik an dem Jahresbericht, desto mehr Angriffe auf den DGB., die SPD.   wie überhaupt auf die gesamte refor mistische Gewerkschafts- und Parteibureaukratie. Die Angriffe der Revolutionäre fonnten aber vom Benoffen Hentschel vom DMB. und dem Branchenleiter antfe treffend zurückgewiesen Es wurde dann ebenfalls Verhältniswahl und danach Liftenwahl beantragt. Die Abstimmung ergab mit 81 gegen 56 Stimmen die Wiederwahl der bisherigen( Amsterdamer) Branchenkommission mit Ausnahme von zwei nicht wieder fandi dierenden Mitgliedern, für die die Genoffen Fleischauer und Bartowiti gewählt wurden.

Resultate auptfahren, 1000 meter: 1. G. Ebert, 2. Ernst Roth, 3. E. Spielmann. Jugend Ausfcheidungsfahren: 1. B. Buchwald( Endspurt 2 Win. 50 Sef.), 2. Stunt Buttner( Möme), 3. Hans Negler( Cito). Vereins Mannidaftsjahren: 1.... Opel( Rlps geftürzt, W. Arndt, E. Eichner, B. Müller) 15 Runden in 6 Min. 12 Set., 2. Endspurt( Heimann, Böschte, Eichner, Bort) 110 Meter zurüd. werden. 20 Km. Punttejahren: 1. urt Ewald( Olympia  ) 15 B., 28 Min. 17,04 Set., 2. Elsholz( Westen) 12 B., 3. G. Koppen( Semper) 7 B., 4. Otto Stnosch( Excelsior) 5 P., 5. Otto Bort( Endspurt) 5 P. Stunden Mannschaftsrennen: mer Graffunder( Möwe- Astoria) 42,110 m., 25 B., 2. Böschte­Sternberg( Endipurt) 9 B., 3. Beeston grante( Cndspurt) 7 B., 4. Steger Sieronity( Romet- Kanone) 6 P., 5. Roth  - Eawall( Alberto) 3 P., 6. Arndt­Hiepel( Opel) 3 P.

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Die Handballabteilung des Polizeifportvereins Berlin hatte gestern ihre Anhänger nach dem Sportplaz Seydligstraße gerufen, wo die Mannschaft des PSV. in der Vorrunde für die deutsche Meisterschaft 1926 gegen die Vereinigten Breslauer Sportfreunde antrat. Obgleich die Breslauer sich durchaus als faire und gefähr liche Gegner enthüllten, fonnten sie nicht gegen die spielstarten Polizisten, dem vorjährigen Handballmeister, aufkommen. Nach recht flettem Spiel, in der die Stürmerreihe Borzügliches leistete, wurde mit 4: 1 für PSV. Berlin   in Halbzeit gegangen. Auch nach der Pause zeigte sich wieder die Ueberlegenheit der Polizeimannschaft, die denn auch mit 8: 2 vom Plaz zog. Vorher standen sich die Frauenabteilung des SC. Charlottenburg   und Bereinigte Breslauer Sportfreunde gegenüber. Die Charlottenburgerinnen hatten in ihren Reihen die besseren Stürmer, was sich besonders im zweiten Teil des Spiel bemerkbar machte. Mit 4: 2 Toren für SC. Char­lottenburg wurde das Spiel abgepfiffen. Etwa 3000 Zuschauer wohnten der Veranstaltung bei.

Rennen zu Grunewald   am Sonntag, den 18. April. 1. Rennen. 1. A. Gittlers Rüdgrat( Binzenz), 2. Prinz Chriftian, 3. Hurone. Toto: 522: 10. Blak: 39, 22, 13:10. Ferner liesen: Balfur, Nicotin, Rosenfeld  , Tor di Quinto.

2. Rennen. 1. Frau M. v. Graevenit' Jmmer Borwärts( Barga  ), 2. Livonia, 3. Mandarine. Toto: 37:10. Blas: 15, 31, 18:10. Ferner liefen: Christiane, Trianon ,. Marcus II, Reftar, Duillon, Venezianerin, Rud­fahrt, Eigiljaga.

3. Rennen. 1. A. u. E. v. Beinbergs Fabor( D. Schmidt), 2. Roland, 3. Sisyphus. Toto: 22:10. Blab: 12, 14, 17:10. Ferner liefen: Mardud, Robelniann, Hermes, Laufjunge.

4. Rennen. 1.2. u. 8. Sflarets Sigtuna( Jenzsch), 2. Impressio­nist, 3. Löwenherz II. Toto: 103: 10. Blab: 32, 20, 31:10. Ferher liefen: Mädchentraum, Silberfasan, Frizz Fromm, Zirano, Malus, Senom, Mimose, Mariza

5. Rennen. 1. Stall Halmas Frohsinn( Williams), 2. Balamedes, 3. Fürst Emmo. Toto: 109: 10. Plat: 28, 15, 40: 10. Ferner liefen: Labrador, Double Hind, Fridolin, General Höjer, Taugenichts, Banter, Ban Robert, Alerander der Große, Billiger, Roit.

6. Rennen. 1. A. Gittlers Rom( Binzenz), 2. Maifahrt, 3. Rofa. Toto: 76: 10. Plak  : 17, 16, 13:10. Ferner liefen: Gegenwart, Turba, Rhododendron, Rose Marie, Rüdsicht, Athalberga.

7. Rennen. 1. Frhr. S. A. v. Oppenheims Fits and Starts( Barga  ), 2. Infelberg, 3. Glasbäger. Toto: 26:10. Blag: 17, 52, 43: 10. Ferner liefen: Barus, hochländer, Belion, Prometheus  , Himalaya  , Schneeberg  , Silberbazen, Sadewitt, Caracas  , Chartreuse II, Blaufelche.

Städtische Oper Theat. d. Westens

Charlottenburg  

18 Uhr:

Täglich 8 Uhr: Deutsches Theater

Elektra Prinzessin Husch

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Musik v. L. Jessel

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8 Uhr:

Großes Schauspielhaus

Für

Mord Dich

Elite- Sänger Kammerspiele CHARELEREVUE

Täglich Kottbusser Str. 6

8 Uhr Der neue Schlager 3 Uhr

,, Wenn Frauen streiken"

und der große Soloteil.

Reichshallen-

Norden 10334-38

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8 Uhr:

TÄGLICH 800

Die Nackten Neues Th. am Zoo kleiden

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Allabendl. 8 Uhr: Guido

In den Branchenversammlungen der Refselschmiede, Autogen und Elettroschweißer, Einrichter und Revisoren und Walzwertsarbeiter murben die alten Branchenkommissionen der Amsterdamer Richtung wiederge. wählt. Die Bersammlungen der Maschinen-, Auto- und Reparatur­schlosser und der Emaillierer wurden vertagt.

Revolverdrehern infolge einer bedauerlichen Saumfeligteit Die Schlappe, die unsere Genoffen am Sonntag bei den erlitten, muß bei den noch ausstehenden Wahlen am fommenden Donnerstag wieder ausgewegt werden. Es geht nicht an, daß durch die Bummelei der Genossen der Amsterdamer Richtung die Branchen zum Tummelplag der mostomitischen Demagogie gemacht werden. Von der Pflicht, die Versammlungen am Donnerstag zu bedürfnis. Genossen, sorgt in den Betrieben dafür, daß am Donners­besuchen, befreit auch nicht ein noch so begründetes Bequemlichkeits­tag jeder an seinem Platz ist! tag jeder an seinem Platz iſt!

Forderungen der Porzellanarbeiter.

Die am 15. April abgehaltene Bersammlung der Borzellan arbeiter Berlins fordert für die Erwerbslosen von Staat und Gemeinden:

1. Beschaffung von Arbeit für alle Arbeitslosen, Wiedereröff­nung ftillgelegter Betriebe durch Reich, Staat und Kommunen unter Kontrolle der Gewerkschaften und Betriebsräte;

2. sofortige Inangriffnahme von weit größeren Notstands. arbeiten, als es bisher geschehen, unter Zahlung des in Frage tommenden Tariflohnes; Beseitigung der Pflichtarbeit;

3. Festsetzung des achtstündigen Arbeitstages als Höchſtarbeits. zeit; für den Bergbau( unter Tage) die Siebenstundenschicht; Ver­bot von Ueberstundenarbeit;

4. fofortige Auszahlung einer Wirtschaftsbeihilfe von 50 Mart an alle Erwerbslosen;

5. Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung um 50 Prozent, Unterstügung an alle Erwerbslosen;

6. Aufhebung der Ortsflaffendifferenzierung. Beseitigung der Rarenzzeit und Gewährung der Erwerbslosenunterstüßung für die ganze Dauer der Erwerbslosigkeit;

7. Zahlung von Unterstüßung an Kurzarbeiter für die Zeit ihrer Feierschichten;

8. gleiche Unterstützungsfäße der Erwerbslosen unter 21 Jahren mit denen über 21 Jahren, Berbot aller privaten Arbeitsnachweise;

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9. Interstellung aller öffentlichen Arbeitsnachweise unter ble Kontrolle der zuständigen Gewerkschaftsorgane und der Erwerbs Lesenausschüsse;

10. Anerkennung der Erwerbslosenausschüsse.

Alle Arbeitervertreter fordern wir auf, mit aller Energie für die obigen Forderungen einzutreten.

Musterbeispiel gedankenloser Resolutions mocherei Anmerkung der Redaktion: Der vorstehende Beschluß ist ein wirklichung fich andere die Köpfe zerbrechen mögen, auszuarbeiten; Es ist sehr bequem, eine derartige Entschließung, über deren Ber­es bedarf auch keinerlei Anstrengung, durch Handaufheben einen Antrag zum Beschluß zu erheben. Beschaffung von Arbeit für alle Arbeitslosen ist sehr leicht gesagt. Bisher ist es aber auch in Rußland   nicht gelungen, diese Forderung auch nur annähernd zu verwirklichen. Aehnlich liegt es mit einer Reihe anderer Forde rungen. Mit folchen Beschlüssen steigen weder Ansehen noch Werbe fraft einer Organisation.

Das Volksbegehren im Hotel Bristol.

Als die Listen zur Einzeichnung für das Boltsbegehren zur Fürstenenteignung auslagen, murde der Vorsitzende des Betriebsrats im Hotel Bristol von Angestellten des Hotels oft gefragt, wer zur Einzeichnung berechtigt sei und wo man fich cinzeichnen fönnte. Um allen Interessenten gleichzeitig die ge­wünschte Auskunft erteilen zu können, beauftragte der Betriebsrats. vorfizende einen Kollegen, eine entsprechende Mitteilung auf einen Zettel zu schreiben. Der Auftrag wurde ausgeführt, der Bettel vom Betriebsratsvorsizeden unterstempelt und an dem nur vom Bersonal des Hotels benutzten Eingang angeschlagen. Als der Zettel zmei Stunden ausgehangen hatte, erhielt der Direttor Kenntnis von dem Anschlag. Er ließ den Zettel sofort entfernen und stellte beim Gewerbegericht den Antrag, den Betriebsratsvorsitzenden seines Amtes zu ents heben, weil er durch den Anschlag der besagten Mitteilung seine Pflichten gröblich verlegt habe.

Der Berfasser des Zettels hat sich natürlich nicht träumen lassen, daß sein Schreibwerk zur Grundlage eines Prozesses gemacht werden könnte, und deshalb hat er sich denn auch nicht bemüht, der Mit­teilung eine in jeder Hinsicht einwandfreie Form zu geben. Die Mitteilung beginnt: Angestellte, die im Hause wohnen, müssen ihr gabe des Lokals, wo die Listen ausliegen, und der für die Ein­Recht zum Boltsbegehren bis 14. März ausüben." Dann folat An­zeichnung festgesetzten Tagesstunden, und am Schluß steht der Sak: " Es ist Pflicht, für die hungrigen Fürsten nicht zu forgen."

In diesem Sah, sowie in der Aufforderung, daß die Angestellten ihr Recht ausüben müssen, sieht der Direktor eine politische Beeinflussung", die ungünstig einwirken könnte auf die Angestellten, welche mit den Gästen des Hotels zu tun haben, unter denen sich Offiziere und auch Fürsten   befänden.

Der dem Beklagten zur Seite stehende Bertreter des Verbandes der Hotel, Restaurant- und Café- Angestellten betonte dagegen: Selbst wenn man den Inhalt des Zettels als eine Ueberschreitung der Aufgaben des Betriebsrats ansehen sollte, könne doch von einer gröblichen Rede Pflichtverlegung feine fein. Uebrigens feien namhafte Kommentatoren des Betriebsrätegesetzes folgter Berwarnung wiederholte gröbliche Pflichtverletzung Anlaß der Meinung, daß nicht eine einmalige, sondern erst eine nach er­zur Amtsenthebung geben fönne.

Nach der Beratung des Gerichts führte der Vorsitzende fei unzulässig. Sie trage einen politischen Charatter Dr. Riese aus, die vom Beklagten erlassene Betanntmachung und sei geeignet, Unruhe in den Betrieb zu bringen. Aber für diesmal möge der Beklagte noch mit einem blauen Auge davon. tommen. Er solle sich diesen Fall als Warnung dienen laffen. Wenn aber so etwas noch einmal vorkomme, werde er die Folgen tragen müffen.

den Antrag auf Amtsenthebung zurüd. Nunmehr zog der Direttor auf Vorschlag des Borsigenden

Ja, ja, die Politit! Sie erscheint dem Unternehmer nur dann als grobe Pflichtverlegung, wenn es nicht seine Politik ift. Ob die Direktion des Hotels Bristol   auch dann gegen den Betriebs­rat vorgegangen wäre, wenn er versucht hätte, gegen das Bolts. begehren Stimmung zu machen?

Bermittlungsversuche im englischen Bergbaukonflikt.

London  , 19. April  .( TU.) Baldwin wird morgen noch einmal eine längere Aussprache mit den Bergwerksbesikern haben, um mit ihnen die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung der Angelegenheit zu erörtern. Man verspricht sich von diesem neuen Bermittlungs. verfuch Baldwins eine weitere klärung der Lage.

Geschaftlhuber.

Mostau, 19. April  .( WTB.) Das Erefutipbureau des RD. mintern schlägt in einem Schreiben an die Amsterdamer Inter­nationale eine gemeinsame Unterstützungsaftion für die englischen Bergarbeiter vor und weist auf die internationale Bedeutung des bevorstehenden Konflikts in der englischen Bergwerksindustrie hin.

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Wir würden begreifen, wenn die Profintern  ", d. h. die Ge­mertschaftsabteilung des Komintern  " fich zu einer mehr als frag­würdigen Hilfe anböte. Was aber diese den Bergarbeitern bieten tönnte, ist unerfindlich. Sinowjew   hat offenbar das Bedürfnis, von sich wieder einmal reden zu machen.

Die Spartaffe der Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten 2.-G., Berlin  , Wallstr. 65, ist täglich mit Ausnahme von Sonnabend von 9-3 Uhr und 5-7 Uhr, Sonnabends von 9-1 Uhr geöffnet.

Achtung Zimmerer! Dienstag, den 20. b M., abends 7 Uhr findet im Ge­wertschaftshaus, Gaal V, unfere Bertrauensmanner- Bersammlung für das Hoch, Beton- und Tiefbaugewerbe statt. Berbandskameraden, sendet von allen Baustellen heutigen Zustände auf den Bauten. eure Bertreter in die Bersammlung, in der Stellung genommen wird gegen die Sentralverband der Zimmerer, Zahlftelle Berlin   und Umgegend.

Lokales

verantwortlich für Politif: Richard Bernstein: Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : R.$. Döscher; und Sonstiges: Frik Raritädt: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlaa G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruckerei und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   SB 68. Lindenstraße 3.

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