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fruchtbaren 2ändereien umgewandelt wurden, bann begreift man erft die Größe des Wertes, das hier von der Ar. beiterschaft geschaffen wird. Unter Entbehrungen und Malaria­gefahr mußten die Sümpfe trockengelegt werden, in der glühen­den Sonne Palästinas  Celfius

-

wird

-

Höchsttemperatur 42 bis 45 Grad

schwere

Senkung der Börsenumsatzsteuer.

Die Regierung verzichtet auf 15-20 Millionen. Vor einigen Tagen ist mitgeteilt worden, daß die Reichsregierung die Absicht hat, die schon seit längerer dem Verordnungswege durchzuführen. Reichsfinanz minister Dr. Reinhold habe auch bereits Fühlung mit den regierung inzwischen den Beschluß gefaßt hat, die Börsen Barteien genommen. Jegt wird mitgeteilt, daß die Reichs­umfassteuer auf die Hälfte des bisherigen Sages zu fenten.

Jierer den größeren Bruder noch umsuftimmen, um der Ratas  strophe zu entgehen.

Aber das war zwecklos und deshalb gibt's jetzt feinen Bardon mehr. Die gefránkten Deutschnationalen paden aus. Im Haupt­ausschuß des Landtags wurde der Finanzminister v. Derken gefrost,

ob

Arbeit geleistet, und das alles von Menschen, die an förper. Beit geplante Senfung der Börsenumsagsteuer nunmehr auf erlasse bewilligt worden seien. Der deutschnationale Finanz­liche Arbeit nie gewöhnt waren und feine oder nur geringe

Troz all dieser Schwierigkeiten und trok des oft mangeln den Geldes für die Kolonisationsarbeit gelang es, einen jüdischen Bauern stand zu schaffen, und heute leben be­reits rund 4000 Menschen in den sozialistischen   Siedlungen und bearbeiten 85 000 Dunam Boden.( 1 Dunam gleich 9 Heftar). Im Jahre 1921 lebten nur 560 Menschen auf 17 000 Dunam. Man hat drei verschiedene Typen von Ar beitersiedlungen geschaffen und es bleibt jeweils den Ciedlern überlassen, darüber zu entscheiden, in welcher Form der Gemeinschaft sie leben wollen. Die erste Form war die kleine Kwuzah( landwirtschaftliche Produktivgenossenschaft), die auf dem Grundsatz der gemeinsamen Arbeit, Wohnung und Berpflegung, gemeinsame Kindererziehung usw. aufgebaut ist. Die Siedler sind hier meist durch Freundschaft, gemeinsame Herkunft und Bergangenheit eng miteinander verbunden, und die fleinen Kwuzah umfassen gewöhnlich 50 bis 100 Siedler. Die große Kwuzah( große Kommune) dagegen nimmt ihre Mit glieder lediglich nach den Bedürfnissen der Wirtschaft auf und ift ganz auf landwirtschaftlichen Großbetrieb eingerichtet. Sie zählt zwischen 200 und 400 Köpfe.

Solche Sozialistische Großbetriebe gibt es zurzeit zwei: En Charod   und Tel Josef. Beide im Emet Jesreel, das zum großen Teil verfumpft war und heute zu den fruchtbarsten Böden gehört. In En Charod   verbindet man mit der Land wirtschaft die Anlage von gewerblichen und industriellen Be­trieben, wie mechanische Tischlerei, Mühle, Gerberei ufm. und will demnächst eine Konservenfabrif errichten. In Tel Josef, das dem Gedud( Legion der Arbeit) angefchloffen ist, beschränkt man sich zunächst nur auf die landwirtschaftliche Arbeit, abge­sehen von notwendigen Gewerbebetrieben, wie eine fleine Tischlerei, Schmiede, Schuhmacherei usw.

Neben diesen beiden sozialistischen   Formen der Siedlung gehört zu den Arbeiterfiedlungen noch eine dritte Form, der Moschaw Owdim( Siedlung der Arbeitenden). Diese Sied lungsart ist eine individuelle Bauernsiedlung auf tooperativ genossenschaftlicher Grundlage. Aber auch hier ist der Boden nur vom Nationalfonds gepachtet und Selbstarbeit der Fa­milie unter Ausschaltung von Lohnarbeit Grundsaz. Es ist ein Versuch, die individuelle Bodenbearbeitung mit Roope ration in verschiedenen Arbeitszweigen zu verbinden. Große Maschinen sind Gemeinbesig; es gibt eine gemeinsame Milch wirtschaft, gegenseitige Alfe bei Krankheits- und Unglücs fällen, und es scheint jezt eine Entwicklung eingefeßt zu haben, noch neue Arbeitsgebiete tooperativ zu gestalten, wie zum Beispiel gemeinsame Bäderei usw.

Neben den landwirtschaftlichen Kooperativen bestehen noch über 40 städtische Kooperativbetriebe, von denen die be­deutendste der Solel Boneh"( Baufooperative) ist, der mit feinen 2000 Beschäftigten der größte Bauunternehmer des Landes ist und 50 Broz. des Baumarktes beherrscht. Durch einen besonderen Aufbau hat auch hier die Allgemeine Ar beiterorganisation eine unbedingte Kontrolle.

Jum deutschen   Delegierten bei der Abrüftungstonferenz ist der demokratische Reichstagsabgeordnete Graf von Bernstorff, früher deutscher Botschafter in Washington  , ernannt worden.

Ein englischer Wahlfieg. Bei der Nachmahl zum Barlament in dem Londoner   Borort Eastham erhielt miß Susan Lawrence, ( Arbeiterpartei) 10 798, Jarrett( Sonservativ) 9171 und Burgin ( Liberal  ) 6603 Stimmen. Der bisherige Vertreter des Wahlkreises im Barlament war ein Konservativer. Da in England relative Mehrheit genügt und es teine Stichwahlen gibt, ist Genossin Lawrence gewählt.

Frühling im Kohlenrevier.

Von Heinz Eisgruber.

Zwischen Hügeln liegt die Bergwertsstadt. Aber es sind teine Hügel, auf denen ozonatmende Tannenwälder stehen oder Rinderherden weiden und Bauern pflügen. Es sind

Halden  , Kohlenhalden, Gesteinehalden.

Bor Menschenaltern fing es an. Als sie die erste Rchle aus der Tiefe holten und das blinde Gestein auf den grünen Rajen schütteten. Die Steinhausen wuchsen, einer neben dem anderen. Unaufhörlich spien die Schächte Steine und Schutt aus. Rofereien warfen über das hellgraue Gestein die dunkelgraue Schlade. Die Halben fraßen um fich, gierten polypengleich das grüne Land in sich. Zu Füßen der grauen Pyramiden sprangen Quellen auf: die abfließenden Schlammgewässer der Tiefe, die Abwäffer der Maschinen. Sie floffen in die Bäche und Flüsse und färbten die glasklaren dunkel und trüb. Essen   wuchsen hoch, und ihr Qualm legte sich an den Hängen feft, daß das Auge die Farben des Firmaments nur mehr mit Grau überzogen erblickte.

Allmählich sah es um die Bergwerksstadt aus, als habe man sich bemüht, der Erde alle verlockende Schönheit zu rauben, auf daß es den Männern, den Sklaven des Werts, nicht gar zu schwer falle, die schöne Oberfläche mit der wüsten Tiefe zu tauschen. Auf daß fie gefügiger sich in ihre Not ergäben.

Jezt aber ist der Frühling gekommen über dieses graue Land der Dede, in die Wüstenei der Arbeit.

Zu Füßen der Halden   begann es. Schüchtern wagten fich ein paar blaßgrüne Grasspigen ans Licht. Dann blühten auf einmal graugrüne Fiede um die Stein- und Schutthügel. Birkenstämm. lein, verkümmert und in grauem Rindenkleid, belaubten fich zartgrün. An den Stellen, wo schwarze Leitungsrohre, von Hügel zu Hügel ziehend, die Erde berührten, sprossen Grasbüschel. Aermliche Echrebergärten, zwischen Halden   und Schlammgräben eingezwängt, mühsam der Verwüstung abgerungen, gaben fargen Kräutern Luft und Leben. Und auf ganz, ganz alien verlassenen, vermosten Hal­ den   trochen dünne Grasfäden zwischen den Schladen  . Zärtlich streicheln die müden Blicke der bleichen Kumpels über tie neue, graugrüne Welt, die sich in ihre Stein und Schuttwelt roagt. Ein schwacher Hoffnungsschimmer stiehlt sich ihnen ins Herz. Der schmuzige Himmel über den Häuptern hat sich ein wenig ge­lichtet. Es geht sich ein wenig leichter und aufrechter. Die frummen Rüden versuchen, sich ein wenig zu streden. Wie in den Gräsern und Baumstämmen will auch in den Leibern und Seelen der Gaft hochschießen. Der Frühling ist da. Die Erde ermacht. Und mill nuch bie blaffen Stumpels, die ven der Schicht heimkehren, anstecken. Einer tut einen hellen Pfiff. Da schauen die Mädels um, die vor thnen schreiten,

minister gab diesmal den sozialdemokratischen Fragern bereitwilligit Gutsbesitzer Knut von Graefe auf Goldebee einer der schlechteften Auskunft. Wie unser Rostocker   Parteiblatt, die Mecklenb. Volks zeitung", mitteilt, ist nach den Darlegungen des Finanzministers der Steuerzahler in Medlenburg. Selbst der Landbund wagt es nicht, fich für ihn einzusetzen. Trotzdem aber hat der Finanzminister dem nut von Graefe auf Goldebee etwa 3000 m. Steuerverzugs­zuschläge erlaffen, das heißt, zu Lasten der Landestasse geschenkt! völkischer Heerführer im Reichstag und einer der Hauptrufer im Kampf der Landbündler gegen die jetzt gestürzte Ordnungsregierung! Der gekränkte Finanzminister war so boshaft, dem Hauptaus­

Der Vater des Herrn Knut ist Albrecht von Graefe  ,

Diese Mitteilung muß die größte Ueberraschung hervor rufen, zumal die Behauptung, daß mit den Parteien verhandelt worden sei, soweit die Sozialdemokratie in Frage tommt, unrichtig ist. Formell steht zwar das Recht des Finanzministers zur selbständigen Senkung der Börsen umsagsteuer fest. Tatsächlich aber ist für ein solche Maß nahme ta um eine Mehrheit im Reichstage vor­honden. Bei den Beratungen über das Steuermilderungsschuß des Landtages ein an ihn gerichtetes Dantschreiben gesetz haben sowohl das Zentrum als auch die Sozial Albrechts von Graefe wegen dieses Steuernachlasses vor. demokratie die damals bereits beabsichtigte herabsetzung zulegen! der Börsenumsatzsteuer entschieden bekämpft. Der Redner des 3entrums hat fogar angekündigt, daß seine Fraktion sich einen Antrag auf Aufhebung im Reichstage vorbehalten müsse, falls der Finanzminister die Senkung der Börsenumsatzsteuer felbständig vornimmt.

Derselbe Albrecht non Graefe aber hat öffentlich gegen die Re­gierung des Ordnungsblods den Vorwurf mangelnden Ent. gegen fommens gegen die Landwirtschaft erhoben und besonders die Steuerpolitik der Brandenstein- Dergen- Regierung

angegriffen.

Bielleicht

Da rächt sich nun der deutschnationale Finanzminister. Er stellt den Knut und den Albrecht gleichermaßen bloß. aber fragen die Mecklenburger Wähler ihn jegt, wieviel Steuer. gefchente er anderen Großgrundbefizern in Mecklenburg   noch gemacht hat. Das gäbe wahrscheinlich eine sehr interessante Auf­ftellung.

Der letzte Einigungsversuch in Marokko  . Abd el Krim wehrt sich gegen die Unterwerfung.

Soweit wir unterrichtet sind, hat sich diese Stellung von zwei großen Parteien nicht geändert. Das zu liegt auch feine Veranlassung vor. Denn die Voraussetzung für eine Ermäßigung der Börsenumsatzsteuer, daß fie volts wirtschaftlich notwendig und nüßlich ist, ist nicht ge­geben. Erst im August 1925 ist die Börsenumsatzsteuer er­mäßigt worden. Bei Aftien beträgt sie bei Händlergeschäften 10 Bf., bei Kunden- und Privatgeschäften 30 Pf. für je 100 m. Bei Staats- und Gemeindepapieren fintt die Be­laftung auf 3 bis 4 Bf. für je 100 m. Daß diese niedrigen Säße für einen normalen Geschäftsverkehr an der Börse ein Paris  , 30. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Friedens. irgendwie nennenswertes Hindernis darstellen, kann nach den verhandlungen mit Übschda sind auf einem toten Buntt Erfahrungen insbesondere der letzten Monate taum behauptet angelangt und man rechnet hier mit der Möglichkeit eines werden. Auch bei ber jetzigen Belastung vollzieht sich der Ber Abbruchs. Aus dem bisherigen Verlauf der Berhandlungen, so fehr an der Börse durchaus reibungslos, wenn man von den wird erklärt, ergäbe sich, daß die Rifvertreter die für das Rif vor­durch die allgemeine Rapitallage bedingten Hemmnissen abgesehene administrative Autonomie als effeftive Unab. fieht. In den letzten Monaten ist er sogar teilweise sehr start hängigkeit auslegten, daß fie die Anerkennung der Souveräni gewesen. Unter diesen Umständen vermögen wir in der an tät des Sultans fittio verständen, daß sie über die Entwaffnung gekündigten Maßnahme lediglich einen Privatvorteil teine Berpflichtungen eingehen wollten und schließlich behaupteten, für die unmittelbar an der Börse interessierten Geschäftskreise Frankreich   und Spanien   müßten sich darüber mit den einzelnen zu erblicken. Stämmen felbft in Verbindung seßen. Außerdem denke Abd el Krim   nicht daran, das Rif zu verlassen. Man habe den Eindruck, daß die Vertreter des Rifs nicht zum Nachgeben bereit feien, und Abd el Krim   soll bereits Vorkehrungen getroffen haben, um einer eventuellen franzöfifch- spanischen Offensive zit begegnen. Da bis zum 1. Ma i Waffenruhe vereinbart ist, wird am Frei tag eine legte 3usamment unft zwischen den Delegationen stattfinden, die einen legten Einigungsversuch möglich machen soll.

Dazu aber liegt feinerlei Anlaß vor. Wenn der Reichs tangler und der Reichsfinanzminister sich voreilig und ohne gründliche sachliche Prüfung den Bank- und Börsen freifen gegenüber zur Ermäßigung der Börsenumfaßftuer ver­pflichtet haben, so, ist das fein Anlaß für das Par. Iament, diese Berpflichtung einzulösen, wenn es sie fach lich für falsch hält und wenn sie 15 bis 20 Millionen Mart jährlich fostet. Da der§ 62 des Kapitalverkehrssteuergefeges bestimmt, daß die auf Grund dieser Ermächtigung angeordneten Maßnahmen auf Berlangen des Reichsrats oder des Reichs­tags außer Kraft gesezt werden müssen, so wird sich der Reichstag   wohl bald mit dem Vorstoß der Regierung be­schäftigen. Die Sozialdemokratie wird dabei alles baran segen, um die Maßnahmen der Regierung rüdwirtschaftlichen Bedürfniffes bereits mit anderen Staaten abe gängig zu machen.

Völkische Steuerzahler.

Enthüllungen für den Mecklenburger Wahlkampf.

Reicherat und Handelsverträge.

über die vorläufige Anwendung von Wirtschaftsablommen an, Der Reichsrat nahm am Donnerstag einen Gefegentwurf wonach die Regierung ermächtigt ist, in Fällen dringenden

gefchloffene Wirtschaftsablommen vorläufig auf drei Monate in Straft zu sehen. Weiter wurde das deutig bänische Ab­tommen über Zollerleichterungen mit 46 gegen 20 Stimmen angenommen und die Regierung ermächtigt, die Gültigkeitsdauer der Verordnung über die Unterstügung von Kurzarbeitern, die am 1. Mai abläuft, bis zum 3. Juli zu verlängern.

Im Lande Mecklenburg   find die feindlichen Rechtsbrüder jetzt endlich wieder im richtigen Fahrwasser. Sie wegen die Messer für den politischen Schlachttag, der bei den Neuwahlen zum Landtag gefeiert werden soll. 3war versuchten die völtischen Hauzeit

Bon der großen Schladenhalde, über die Tag und Nacht die glühende Masse eus den Kofsöfen rollt, schießen rauchende, flam. mende Steine. Und versengen und bedecken das bißchen Grün, das eben aus dem mageren Boden gefeimt war. Die Halme trümmen fich wie in Qualen, werden gelb und grau und schwarz. Ein Flämm. chen züngelt hoch. Und das Frühlingswunder ist tot. Hinter den Häusern, deren Wände von Staub und Ruß geschwärzt Die Rumpel tommen nach Hause. In niedere, frumme Häuser. find, ragen die Halden   hoch. In den dumpfen Häusern drängen sich

Lleiche Gesichter.

den Haustüren der Kumpels. Der Lohn ist zu farg. Viele haben Hier ist kein Frühling. Immer noch nicht. Er macht halt vor nicht einmal Arbeit. Und trodenes Brot schmedt auch im Frühling schlecht.

Die Rumpels stehen vor den niederen Haustüren, und ihre Augen suchen die Sonne, die sich nicht hinter den Schladenbergen hervermagt. Und einer fragt langsam und schwer: Bann wird's bei uns Frühling werden, Genossen? So richtig und saftig: Früh ling! Wann wird der Frühling zu den Hungernden und Unter Die Straße lang marschiert Arbeiterjugend. Singend und festen Schrittes. Und über die Schlackenberge stiehlt sich ein Sonnenstrahl.

brückten fommen?!

Im Berner Oberland  . Die Jungfraubahn und das Jungfrau­joch als Tourenzentrum des Berner Oberlandes  " war der Titel eines Vortrags, den Herr Bittor de Beauclair in der Urania hielt. Er mies darauf hin, daß seit Urväterzeiten der Zug in die Höhe der Menschheit eigen ist. Die höchsten Berge galten befannt lich als die Wohnsize der Götter. Es dauerte lange, bis den Menschen die Schönheiten der Gebirgswelt erschlossen wurden, denn in einer Beit, als die Menschen bereits die Welt umfegelten, ge­trauten sie sich noch nicht in die Gebirgsregionen. Der Redner führte die Namen vieler fühner Bergsteiger auf, die manche Bro­bleme löften und dem modernen Alpinismus vorarbeiteten. Als dann 1866 ein Amerikaner die erste Bergbahn der Welt baute, bekam 1871 auch der Rigi   seine Bahn. Dennoch verwies man da mals die Jungfraubahn in das Reich Jules Vernescher Phantasie. Aber die Jungfrau- Bahn, diese Ingenieurtat, erstand. Sechzehn Jahre mühten fich Arbeiter und Ingenieure, ihr den Weg zu be­reiten. 1912 wurde sie dem Berfehr übergeben. Prächtige Bilder ließen die Zuschauer eine Jungfrau- Bahnfahrt miterleben. Unaus löschliche Eindrücke von der gigantischen Schönheit der großen Ein famteit unbezwungener Belten wurden von der Station Eismeer übermittelt. Sie waren mirflich danach angetan, den gesunden Menschen für die Strapazen einer wagemutigen Bergbesteigung zu begeistern. Der Redner wies auch schöne Touren nach, freilich in aber achteten nicht so auf die verschiedenen Bege, fie genossen den der Manier, als ob er vor Hochtouristen spräche. Die Erdgebundenen Gejamteindrud aller Schönheit, und der war überwältigend und märe es selbst ohne die teils trodenen, teils dichterischen Begleit worte gewesen, c. b.

41 Stimmen die Heeresreformvorlage angenommen. Die Dienst. Die Dienstzeit in Belgien  . Die Kammer hat mit 103 gegen wird auf zehn Monate herabgesezt.

Eine merikanische Kunffausstellung in Berlin  . Als die Spanier im Jahre 1518 Merito eroberten, bewunderten sie, selbst Söhne eines auf hoher Kulturstufe stehenden Landes, die Ruinenkomplexe der aus Lehm aufgeführten Pyramiden bei dem Dorfe San Juan Teotihuacan und den großen Tempel des Quezalcoatl( die gefcherte Schlange"). In langjähriger Forscherarbeit haben uns zuerst fessor Alfens Goldschmidt reichliches Material in seinem Buche und Reiseeindrücke übermittelt. In den letzten Jahren häufte Bro­Alexander v. Humboldt und später Profeffor Seeler ihre Ergebnisse Merito" zusammen und ein von der ufa" unter seiner Mitwirkung aufgenommener Film wird dem großen Bublifum die verschiedenen Entwicklungsstufen des Landes zeigen.

Wie weit sich aber gerade in jüngster Zeit in Merito die Kunſt entwickeln fonnte, das zu zeigen ist der 3med einer auf Initiative des Präsidenten Calles zusammengestellten Ausstellung von Bildern der Hochschule für die bildenden Künfte" eröffnet wird. und anderen Kunstgegenständen, welche am 3. Mai in den Räumen

Unter Leitung des in ganz Amerita als Maler geschätzten Prof. Alfredo Ramos Martinez   werden annähernd 2000 Schüler im Alter von 8 bis 16 Jahren in verschiedenen Städten ausgebildet. Davon find faft 800 indianischer Abstammung. Sie find zum größten Teil die Schöpfer der Bilder, von welchen einzelne auf einer internatio nalen Ausstellung im Dezember 1925 zu Los Angeles   mit erſten Preisen ausgestattet wurden. Im Gegensaz zu unseren Akademien nimmt der merikanische Staat diesen Schülern fein Lehrgeld ab, fondern liefert ihnen sogar alle für die Malerei nötigen Hilfsmittel, wie Farben, Pinsel und Papier, ohne jede Bezahlung.

Der Ausstellung angeschlossen ist eine unter Mitarbeit von In genieur Fernando Sayago zusammengestellte Musterschau von Sonstigen Landeserzeugnissen.

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Die Großmutter" der zariftifchen Geheimpolizei. Dieser Tage erschien in Moskau   Anna Serebriafoma vor den Schranken des Gerichts, eine Frau, die vom Glanz der Legende umfloffen ist und den Namen einer Bioßmutter der zaristischen Geheimpolizei" trägt. Sie hatte 25 Jahre lang der zariftischen Geheimpolizei angehört und im Lauf dieser Zeit zahlreiche Revolutionäre überführt, die dann den schweren Weg nach Sibirien   antreten mußten. Sie war eine der gehaßtesten Persönlichkeiten des alten Regimes. Bei Ausbruch der bolichemistischen Revolution war sie von der Bildfläche ver­schwunden, und man hatte schon angenommen, fie fei ins Ausland geflohen oder in einen verlassenen Winkel des russischen Reiches unerkannt gestorben. Vor kurzem jedoch famen Detektive der Sowjets auf ihre Spur, die nach Petersburg   führte, wo sie tatsäch lich seit acht Jahren unerkannt lebte. Man verhaftete fie und machte ihr wegen fonterrevolutionärer Umtriebe den Prozeß. Das Gericht sprach das Todesurteil aus. In Anbetracht ihres hohen Alters und des Umstandes, daß sie vor einigen Jahren vollständig erblindet ist, hat jedoch das Tribunal diese Strafe in sieben Jahre Saft umgewandelt.

Mailänder Stola erfolgten Uraufführung die größte fünstlerische Senfation der italienischen Operniaison gewesen ist, wird im Beginn der nächsten Spielzeit ihre heutsche Erstaufführung in der Städtischen Oper in Berlin  Charlottenburg   erleben

Die nachgelaffene Oper Turandot von Puccini, beren foeben in der