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Gewerkschaftsbewegung

Von der internationalen Arbeitskonferenz.

Protest gegen den faschistischen Arbeitervertreter".

Genf  , 1. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die mandats. prüfungstommission der Internationalen Arbeitskonferenz hat in einem ausführlichen Bericht ihre Auffassung zu dem Ein fpruch der italienischen Gewerkschaften gegen den Generalsekretär des faschistischen Gewerkschaftsbundes als Arbeit nehmervertreter auf der Konferenz niedergelegt. Die Regie. rungs- und Arbeitgebervertreter haben das faschis stische Mandat auf Antrag der faschistischen Regierung natürlich gutgeheißen.

Der vom Arbeitgeberfartell ben Angeftelten aufzuzwingende Tarif. vertrag sieht nicht nur eine Verschlechterung ber Arbeits. zeit und der Urlaubsverhältnisse vor, sondern auch Ueberstundenleistungen nach Belieben der Unter­nehmer, und zwar ohne Bezahlung, ferner monatliche Kündigung und Herabsehung der Gehälter in den unteren Gruppen der Angestellten bis zu 48 Proz. und in den höheren bis zu 27 Pro3. Das Schlimmste aber ist, daß die Arbeit geber außerdem das Recht haben wollen, mit jedem einzelnen Angestellten entsprechend seinen Leistungen auch Einzel verträge abzuschließen, die schlechtere Bedingungen als der allgemeine Tarifvertrag enthalten.

Wirtschaft

Engerer Zusammenschluß im Lebensmittelhandel. Der Reichs verband Deutscher   Feinkostkaufleute, der Zentralverband der Lebenss mittelhändler Deutschlands  , der Reichsverband Deutscher Obst- und Gemüsehändler und eine Reihe anderer kleinerer Verbände des Lebensmittel- Einzelhandels sind dahin übereingekommen, die bis herige Arbeitsgemeinschaft Deutscher   Verbände des Lebens- und Genußmittel- Einzelhandels zu einem eingetragenen Verein auszu­bauen. Der Edeka  - Verband Deutscher Kaufmännischer Genossen­Die vom Sozialminister den Interpellanten erteilte Antschaften wird wie bisher die Geschäfte führen. Es ist beabsichtigt, wort war vollständig ungenügend. Er begnügte sich mit dem die Verhandlungen bis zur Herstellung eines Einheitsverbandes für Hinweis, daß der Landesschlichter in Nürnberg   gegenwärtig den Lebensmittel- Einzelhandel weiter zu führen. schiedsgerichtliche Verhandlungen eingeleitet habe, die vielleicht noch zur Verhütung der Aussperrung und des schweren sozialen Kampfes führen können. Trotzdem der Minister selbst aus der christlichen Arbeiterbewegung hervorgegangen ist, getraute er sich nicht, den brutal vorgehenden Unternehmern auch nur einige wenige träftige Worte zu sagen. Er erklärte zum Schluß nur, daß die Regierung die ganze Angelegenheit im Auge behalten werde.

Stillegungsverhandlungen im Ruhrbergbau.

Der Lebenshaltungsindeg. Die Reichsinderziffer für die Lebens haltungskosten( Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Be­Kleidung und sonstiger Bedarf) beläuft sich nach den Feststellungen des Statistischen Reichsamts für den Durchschnitt des Monats Mai auf 139,9 gegen 139,6 im Vormonat. Sie hat sich also um 0,3 Proz erhöht.

Die Arbeitnehmer schlossen sich dagegen dem Protest des italienischen Gewerkschaftsbundes an und erklärten sich gegen die Anerkennung des faschistischen Mandatars. Am Dienstag vormittag wurde di. Diskussion des Gesamt berichtes des Internationalen Arbeitsamts fortgesetzt. Der eng lische Genoffe Pugh wies u. a. darauf hin, wie die nationale und internationale Sozialgejezgebung geeignet jei, Streifs und Revo Zeichnung der Reichsbahnanleihe. Die Zeichnung findet vom lutionen vorzubeugen. Der holländische Arbeitgeber. 10. bis 17. Juni d. J. statt. Vorzeitiger Schluß der Zeichnung ist vertreter führte aus, daß man in den verschiedenen internatio nalen Arbeitskonventionen zu weit gegangen sei. vorbehalten. Der Zeichnungspreis für die mit voller Dividenden­Darum bezugsberechtigung für das Jahr 1926 ausgestatteten Zertifikate würden sie so langsam ratifiziert. Der holländische Arbeiter 24 Todesopier in einem Bezirk binnen einer Woche. beträgt 95% Broz. franto Stüdzinsen. Die Bezahlung der zuge vertreter, Mitglied eines christlichen Berbandes, wußte Bochum  , 1. Jnni.( Eigener Drahtbericht.) Die für die Geteilten Beträge hat bis zum 5. Juli d. J. zu erfolgen. darauf nichts zu erwidern. Der Schweizer   Arbeiterverwerticaft Hermann zum 1. Inni anberaumten Stillegungs­treter Schür ch begrüßte in einer guten Rede seinen Antrag zum berhandlungen sind bis nach Fertigstellung des im Auftrage der Hohe Gewinne und Abschreibungen bei Bayer. Motorenwerfe internationalen Ausbau der Arbeitslosenfürsorge. Genf  , 2. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) In der Dienstagnach preußischen Staatsregierung vom Oberbergamtsdirektor Dr. Weife A.-G. München  . Die Auto- und Flugzeugmotoren herstellende Ge zu erstattenden Gutachtens zurüdgestellt worden. Die Gesellschaft war im Jahre 1925 bis zur äußersten Leistungs­mittagsigung der Internationalen Arbeitskonferenz bildete eine Rede des französischen   Genossen Jouhaug den Höhepunkt der Dis- rüchte, daß die Stillegung der Zeche infolge befferer Abfaz fähigkeit der Betriebe beschäftigt. Die Betriebsanlagen kussion über den Geschäftsbericht. Die jährlichen Klagen der Arbeit möglichkeiten wegen der Fortdauer des englischen Bergarbeiter und der Maschinenpark wurden vergrößert und modernisiert, wozu die Kapitalerhöhung von 3 auf 5 Millionen Verwendung fand. Die nehmervertreter über zu langsame Ratifizierung der Abkommen, vor richtig. Die Bedenleitung betont, daß es sich bei den Schwierig Abschreibungen sind sehr beträchtlich: 30 Broz. auf Anlagen allem auch des Achtstundenabkommens, wirkten beinahe wie eine leiten der Zeche Hermann weniger um Absatzmangel als um und 25 auf das Maschinenkonto, insgesamt 630 000 m. Der Rein Schwäche der Arbeiterschaft. Jouhaur warnte, sich keinen Täuschun­Rentabilitätsfragen handelt. gewinn wird mit 590 000 m. ausgewiesen, aus dem eine Divi gen hinzugeben; die Geduld der Arbeiter könne auch ein Ende finden, indem es heißt: Entweder die Regierungen halten nun ihre Berhausen nicht weniger als 24 Todesopfer gefordert. In der bergangenen Woche hat der Bergbau im Bezirk Redling. bende von 10 Proz. verteilt wird. sprechungen, oder wir kehren zu unseren alten Methoden des Kampfes zurüd.

In der Kommission des Bölkerbundes für die Auswande rung auf Schiffen ist ein Antrag Polens   eingebracht worden, das Internationale Arbeitsamt möge für eine der nächsten Arbeits. fonferenzen einen Entwurf eines Abkommens über Mindestbedingun­gen für das Auswanderungstransportwesen auf Schiffen ausarbeiten. Genf  , 2. Juni.  ( WTB.) Der erste Ausschuß der Arbeitskonferenz hat mit 22 gegen 20 Stimmen bei 6 Enthaltungen beschlossen, der Konferenz zu empfehlen, die Vorschläge zur Vereinfachung der Auf­ficht auf Auswandererschiffen in Form einer Ronvention anzu nehmen. Es ist fraglich, ob bei diesem Stimmenverhältnis die für einen dahingehenden Beschluß der Arbeitskonferenz notwendige Zweidrittelmehrheit aufgebracht werden fann. Der Kommiffions entwurf besteht aus fieben Artikeln und sieht, unter geringfügigen Abänderungen an dem vom Arbeitsamt vorgelegtem Entwurfe vor, daß die Begriffe ,, Auswandererschiff und Auswanderer" durch die Gesetzgebungen der einzelnen Länder festgelegt werden. Der amtliche Aufsichtsdienst darf nur durch eine Regierung ausgeführt werden. Der Inspektor wird, wenn andere Abmachungen nicht bestehen, durch bas Band ernannt, unter dessen Flagge das Schiff fährt. Er barf in feiner Weise vom Reeder oder von der Schiffahrtsgesellschaft ab. hängig fein; ausnahmsweise fann aber der Schiffsarzt als Inspektor bestellt werden. Spätestens acht Tage nach Ankunft des Aus­wandererschiffes ist durch den Inspektor ein zusammenfassender Be­richt zu erstatten, der allen interessierten Regierungen übermittelt werden muß. Wenn an Bord sich mindestens 50 auswandernde Frauen befinden, so soll eine besondere, geeignete weibliche Per­fönlichkeit zur Begleitung beigegeben werden.

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Unrentable Betriebsunkosten. Bei Bergmann in der Seestraße. Wie in Rosenthal, so haben die Bergmann Elettri zitätswerte 2. G. in der Seestraße feine Mühe und Kosten gescheut, um die gelben ,, Baterländischen zu protegieren. Man bezog vom gelben Arbeitsnachweis Arbeitskräfte, mit denen man freilich feinen Staat machen fennte. Es wurde alles ins Werk gesezt, um die freigewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft zu benachteiligen, mit dem Ziele, bei der Betriebsratswahl die freigewerkschaftliche Mehrheit zu brechen.

Es fam aber ganz anders. Bei der Betriebsratswahl am 21. Mai erlitten die ,, Vaterländischen" eine schwere Niederlage. Zur Wahl der Arbeiterräte wurden 2208 Stimmen abgegeben. die völkische Liste 2 insgesamt 74 Stimmen. 21 Stimmen waren un­völkische Liste 2 insgesamt 74 Stimmen. 21 Stimmen waren un­gültig. Die Vaterländischen" fielen also ganz aus. Sämtliche Man­date fielen der freigewerkschaftlichen Liste zu. Bei der Wahl der Angestelltenräte wurden 799 Stimmen abgegeben. Af­Bund, GDA. und Gedag hatten eine Einheitsliste aufgestellt, auf die 660 Stimmen entfielen. Die Bölkischen erhielten 117 Stimmen. Auf die gewerkschaftliche Einheitsliste entfielen also fünf Mandate und fünf Erfagmänner, während die völkische Liste insgesamt einen ganzen Erfagmann zum Betriebsrat bekam. Man muß schon sagen, Daß die auf Konto Betriebsunkosten gehenden Ausgaben der Berg­mann Elektrizitätswerte A.-G. für die Bölkischen sich wirklich nicht rentiert haben.

Die Aktion gegen die Angestellten in Bayern  .

Sozialdemokratische Interpellation im Landtage. München  , 1. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Massenkündi gungen der 25 000 bayerischen Angestellten innerhalb der Großstadt­industrie und des Großstadthandels, durch die für den 1. Juli die Aussperrung und dadurch die Stillegung der gesamten bayerischen   Wirtschaft droht, wurden am Dienstag auf Grund einer fozialdemokratischen Interpellation im bayerischen Landtage behandelt.

In der Begründung dieser Interpellation zeigte der sozial­demokratische Redner die wahre Tendenz, die das Arbeit geberfartell mit seinem Vorgehen bezweckt. Es handelt sich um nichts weniger als um die Durchfeßung des alten Programmpunftes der Scharfmacherunternehmer: Weg mit den Tarifverträgen.

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Verschärfung im englischen Bergbaukonflikt.

Keine weiteren Staatszuschüsse.

Auslandsauftrag für die AEG. Die Bahn Bilbao  - Santander führt auf ihrer meterspurigen zum Teil zweigleisigen Vorort- und Inlandbahnstrede Bilbao- Las Arenas- Algorta statt des Dampf­betriebes elektrischen Betrieb ein. Den Auftrag auf Lieferung der elektrischen Ausrüstung einschließlich des Umformerwertes mit Gleich­richtern hat die AEG.- Berlin   erhalten.

London  , 2. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) In der weiteren Aussprache über die Kohlenkrise machte Lloyd George   den Grubenbefizern den Vorwurf, sich während der ganzen Zeit des Konflikts nahezu völlig unzugänglich gezeigt zu haben. Die Regie­rung, so verlangte Lloyd George  , müsse unabhängig von der Haltung der Unternehmer und Arbeitnehmer die Reorganisation des Berg baus in Angriff nehmen. Ministerpräsident Baldwin erklärte, jederzeit für neue Vermittlungsverhandlungen bereit zu sein. Die Regierung lehne es jedoch ab, das Geld der Steuerzahler weiterhin für die Unterstützung einer einzelnen Industrie zu verwenden. Parteinahme der Regierung gegen die Bergarbeiter. London  , 2. Juni.  ( WTB.) Eine neue Hofstandsverord- zeitung" gemeldet wird, wird die Reichsregierung, nachdem fürzlich nung der Regierung erteilt dem Minister des Innern die Vollmacht, die Einführung von Geldaus dem Auslande zu ver­hindern.

Ein Amnestieantrag.

London  , 2. Jumi.( WTB.) Runciman und andere Mitglieder der radikalen Gruppe der liberalen Unterhausfraktion haben im Unterhaus einen Antrag eingebracht, der für eine baldige Amnestie für politische Bergehen anläßlich des Generalstreits eintritt, ferner einen Antrag auf Brüfung der Art, in der die Notzeitung der Re­gierung, die ,, British Gazette", geleitet worden ist, durch einen Unter­fuchungsausschuß und schließlich einen Antrag, der die Bekanntgabe von Vorschlägen der Regierung zur Regelung des Streits im Kohlen­bargbau fordert.

Tariferneuerung im Verkehrsgewerbe.

Effen, 1. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die ftrittigen Tarif verträge und das Lohnabkommen zwischen dem Deutschen   Berkehrs­bund und der Transport- und Lagerungs- Gesellschaft sind wie der in Kraft gefeßt worden. Berschlechterungen für die Arbeiterschaft sind nicht entstanden. Der von dem Deutschen Berkebrsbund angekündigte Bontott gegen die deutschen   Marga rinefabriken ist damit erledigt.

Der Weltwanderungskongres in London   am 22. Juni! Amfterdam, 1. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Inter nationale Gewertschaftsbund hat den Weltwanderungs­fongreß endgültig auf den 22. Juni nach London  ( Holborns Restaurant) einberufen und die Vierteljahrhundertfeier feines Bestehens in Verbindung mit einer vorhergehenden Bro pagandawoche auf Sonntag, den 19. September, festgesetzt.

Ultimatum der Wiener   Gemeindeangestellten. Wien  , 2. Juni.  ( WTB.) Nach einer Meldung einer parla­mentarischen Korrespondenz haben die Gemeindeangestellten be­schlossen, unter Hinweis auf ihre schlechte materielle Lage ihre vor längerer Zeit gestellte Forderung auf Auszahlung einer Notstandszulage zu erneuern. Die Forderung soll an die Stadtverwaltung in Form eines bis 16. Juni befristeten Ultimatums gestellt werden. Inzwischen soll eine Urabstimmung darüber statt­finden, ob nach Ablauf des Ultimatums der Streit einfegen foll.

Einigung in Norwegen  ?

Kopenhagen  , 2. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Der große Ar­beitskonflikt in Norwegen  , an dem fast 30 000 Arbeiter beteiligt waren, hat nunmehr durch Bermittlung der norwegischen Regierung eine Beilegung erfahren. Vorgesehen ist ein Lohnabbau von 17 bis 18 Proz. Der Lohntarif foll bis zum 1. Mai 1927 laufen. Die Arbeitgeber find verpflichtet, die Aussperrung sofort zurückzunehmen. Die Erklärungsfrist der Parteien läuft am 9. Juni ab, doch ist damit zu rechnen, daß diesmal eine endgültige Einigung zustande. zu rechnen, daß diesmal eine endgültige Einigung zustande gekommen ist.

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Reichshilfe für Mannesmann- Konzern. Der Mannesmann Konzern( deutsche Hauptwerke Mulag, Aachen  , und Maschinen­fabrik Remscheid) stüßt seine Hoffnung auf eine Kreditgarantie des Reiches( 8,3 millionen) auf den Gegenwert seiner unbelasteten, aber auch noch nicht ausgebeuteten Ronzeffionsrechte in Spanische Marotto. Bisher lagen die Hauptkämpfe gegen Abd el Krim   gerade in dem Gebiet dieser Konzeffionen. Die Kapitus lation Abd el Krims gibt den Konzeffionen sowohl für Deutschland  als auch für eventuelle Räufer des Auslandes einen höheren Wert. ( Die Befizungen in Französisch- Marokko wurden von Frank. reich fequeftiert und liquidiert.) Wie der Industrie- und Handels. der auswärtige Ausschuß sich gegen eine Intervention( Kredit­garantie gegen Berpfändung oder Kauf der Konzession) ausge prochen hat, ihre Absichten erneut in den parlamentarischen In­stanzen zur Diskussion stellen.

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Kapitalschwindler treiben mit dem Namen Fords, der in Deutschland   sehr geläufig geworden ist, ihr Unwesen. Sowohl der Bentralverband des Deutschen Bank und Banfiergewerbes wie die Deutsche   Ford  - Motor Company A.-G. Berlin   und die Ford Credit Company A.-G. Berlin warnen nämlich dringend vor dem Erwerb von Anteilscheinen( German- Units) an Ford Gesell­fchaften, wie sie zurzeit von Firmen, wie z. B. Deutsch- Amerika­nischen Finanz Kontor, G. m. b. H.- Berlin  , und Allgemeine Finanz­und Handels- G. m.b. H.- Berlin   mit vollkommen unwahren Angaben angeboten werden. Die Ford Gesellschaften stehen den Angeboten völlig fern. Es sei durchaus zweifelhaft, ob die Anteile mehr als nur den Wert eines Stüdes bedrudten Papiers befäßen.

Goldrechnung in Polnisch  - Oberschlesien  . Deutschland   fann gegenwärtig an seinen West- und Ostgrenzen noch einmal das tra­gische Schicksal wankender und stürzender Währungen beobachten, zum Glüd nicht am eigenen Leibe. Besonders tragisch ist das Schicksal der polnischen Währung, die zum zweiten Male dem Strudel zunehmender Entwertung verfallen ist. Wie sehr aber die Industrie, besonders in den früher deutschen   Teilen Oberschlesiens  , die Gefahren gleitender Währungen für die Rentabilitätsberechnung fürchten gelernt hat, dafür ist die Abschlußbilanz der Kattowizer A.-G. für Bergbau- und Eisenhüttenbetrieb ein Beispiel. Was in Deutschland   seinerzeit erst in den Hechinflationsmonaten des Jahres 1923 geschah, wenigstens für den Eigengebrauch Bilanzen auf Gold­bafis aufzustellen, das macht die Rattowißer Gesellschaft schon jetzt, und zwar in aller Deffentlichkeit. Sie hat in ihrer Abschlußbilang nicht die Ziffern in der geltenden, sondern in einer von ihr über den Gold- oder Dollarinder berechneten Gold Zlotywährung aufgestellt, und zwar mit der ausdrücklichen Berufung auf die Wahrheit und Klarheit der Bilanz, die bei gleitender Währung unmöglich sind. Das ist vom privatwirtschaftlichen Stand­punkt zwar sehr vernünftig und zweckmäßig, und es ist Sache des polnischen Staates, wie er sich dazu stellt; aber für das Mißtrauen ber Industriellen in den 3loty und ihre Angst vor falschen Kalkula­tionen und Gewinnrechnungen ist der Vorgang höchst symptomatisch.

Steigerung der Arbeitslofenziffer in England. Trotzdem die Arbeiter in den meisten Fällen in die Fabriken zurückgekehrt sind, vermochte sich die industrielle Lage Englands bisher nicht zu bessern. Angesichts des starken Kohlenmangels fehlt das Vertrauen in die Bukunft faft gänzlich. Die Zahl der Arbeitslosen ist gegenüber dem Stand vor dem Streitausbruch um 300 000 Personen ge ftiegen.

Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter  : Wirtschaft: Artur Saternus: Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : K. S. Döscher; Lokales und Sonstiges: Frik Raritädt: Anzeigen: Zb. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlaa, G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlaasanstalt Baul Singer u. Co., Berlin   GB 68, Lindenstraße 3.

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