Einzelbild herunterladen
 
  

Arbeiter Sport

Ein Weltbund der Tippler".

Rordgruppe des 4. Bezirks. Sonnabend, 14. Auguft, 7 Uhr, Gruppens perfanımlung in Lichterfelde  , bei Rattum, Bäkestraße( Saltestelle Hindenburg­damm, an der Kirche). Bericht vom Bundestag, Wahlen, Verschiedenes.

Freie Ruderer unb Ranufahrer. 1. Rreis. Sonntag, 14. August, abends 6 Uhr, findet die Bootshausmeihe des Saatwinkeler Paddelklubs 1925" statt. Das Bootshaus befindet sich am Hohenzollerntanal an der Saatwinkeler Brüde. Um rege Beteiligung ersucht der Vorstand.

Den Sanitätsdienst versah in vorbildlicher Weise der Arbeiter. Seim Wiclefstr. 5( Rimmer 6). Samariter- Bund  ".

-

Männer

Resultate: Männer A- Klasse: 1. Göthe 38,13. 2. Frohn 88,21. B- Klaffe: 1. W. Zimmermann 49,26. 2. Rarpe 50,03. Männliche Jugend A- Rlaffe: 1. Rrampe 42,15. 2. Dielschke 42,30. Männliche Jugend B- Klasse: 1. Senning 52,27. 2. Tfchachert 54,59. Weibliche Jugend: 1. Scharper 50,38. 2. Frohn 51,13. Frauen: 1. Lobrecht 1,06,59. 2. Weise- Lange 1,07,32. Frauen- Stafetten: 1. Zweite Mannschaft( Weber, Boesche, Schulz) 55,34. 2. Vierte Mannschaft( Stichel, Schnelzer, Tipti) 1,06 59. Männer über 35 Jahre: 1. Eberlein 57,05. 2. Kastner 58,36. Anaben ganze Strede: 1. Hölch 56,46. 2. Wald 1,02,57. Knaben- Stafetten: 1. Erste Mannschaft( Scheibner, Ala. Mädchen- Stafetten: 1. Mannschaft Meddermeier, mann, Ridelonsch) 1,05,23.

Das Wiener Sportfest hat aus dem Deutschen Reiche viele Sie Wanderlustige angezogen, die einmal Wien   sehen wollten. strömten in Scharen von allen Richtungen Deutschlands   nach Wien  , und man schäzt zu Fuß Angekommene auf etwa 2000. Fast alle dieser Fußwanderer ohne Geld, so daß sie nicht bloß auf freie Wohnung rechneten, fie hatten zumeist nicht die Mittel, ihre Nahrung aufzubringen. Das bildete für das Festkomitee eine Sorge, mit der es nicht gerechnet hatte. Viele dieser Fußwanderer waren ganz zufrieden mit ihrem bisherigen Schicksal und dem guten Empfang, L. Sucher und E. Sucher 56,51. 2. Mannschaft Bohl, Radtke, Fritsch 58,00. den sie auf der Reise und in Wien   fanden.

Am 6. Juli, um 11 Uhr vormittags, hielten sie bei der Stephans­firche in Wien   ihre erste Bersammlung ab. Seit Wochen hatten sie in ihren Anmarschlinien die Borole ausgegeben, sich in Wien   am 6. Juli vormittags bei der Stephanskirche zu treffen. Schon in den ersten Vormittagsstunden war der Zustrom der Tippler" so start, daß sich zum Beginn der Versammlung an 400 dort eingefunden hatten. Da sie eine Verkehrsstörung bildeten, wurden sie von der Wache aufgefordert, einen anderen Platz zu mählen. Sie zogen dann hinter das Hauptpoftamt zur Dominikaners bastei und dort konnte endlich der neue Weltbund der Tippler ungestört tagen. Mit deutschem Humor reichlich ausgestattet, grün deten sie hier eine Bereinigung für Tippologie und eröffneten den " Internationalen Kongreß der Studenten für Zippologie zu Wien  ", für den sie schon gebrudte Mitglieds­farten ausgaben. Sie beschlossen, ein Adreßbuch aller erschienenen Teilnehmer dieser Gilde anzulegen und wählten einen Tippologen. ausschuß", dem vorläufig Willi Rodenbüsch aus Bauzen- Stibiez, Alfred Szameitat aus Insterburg  , Alfred Lumpisch aus Leipzig   und Hans Harz aus Ratingen   angehören.

Manche der Teilnehmer sind seit Monaten auf dem Wege nach Wien   gewesen. Ein Genosse aus Insterburg  erzählte, daß er schon vor einem Jahr von zu Hause wegging, um sich unterdessen auf die Reise nach Wien   vorzubereiten. Er nahm in Berlin   und Leipzig   Arbeit und wanderte nun seit Wochen von Leipzig   durch Deutschland   nach Desterreich und an der Donau   ent­lang nach Wien  . Ueberall traf er auf Kollegen, die dasselbe Ziel hatten. Ueberall fand er auf dem Dorfe und in der Stadt gute Auf­nahme, und besonders erfreut war er darüber, wie ihn die Genossen empfingen. Eine Ueberraschung für ihn bildeten die Soldaten, die

sich seiner warm annahmen.

Ein anderer Genosse, ein Bahntechniker fam aus Albanien  nach Wien  . Er ist Reichsdeutscher, wollte den Balkan fennen lernen, lief nun zu Fuß schon im April über Wien   nach Jugoslawien  , durch­Streifte dort Kroatien  , Serbien  , Montenegro und Albanien   und malzte nun zu Fuß wieder zurück, um zum Sportfest zurecht zu fommen. Sie alle haben in den Tagen schlechtesten Wetters alle Entbehrungen ertragen, erfreuten sich der Wiener Tage, nach denen fie wieder zu Fuß den Heimweg antreten, der sie möglicherweise zum nächsten Sportfest führt.

Der Berliner   Arbeiter- Schachklub.

Das Kölner   Arbeitersportfest.

Am Sonnabend und Sonntag vollzog sich in Köln   zum ersten Male für Westdeutschland ein Massenaufmarsch der Arbeiter= sportler. Mehr als 15 000 Teilnehmer aus ganz Westdeutschland, sowie Sportgenossen aus Desterreich und Belgien   hatten sich in Köln   eingefunden. Die ersten sportlichen Veranstaltungen fanden am Sonnabendmorgen bei strömendem Regen statt, so daß besondere Leistungen nicht erzielt werden konnten. Am Sonnabend abend versammelten sich die Sportler zu einer großen Begrüßungs­feier in der Messehalle. Die Festansprache hielt Reichstagspräsident Genoffe& ö be. Bertreten waren u. a. das preußische Wohlfahrts ministerium, die Stadt Köln   durch einen Vertreter des Oberbürger­meisters und die Luzerner   Sportinternationale.

Der Sonntag war der Haupttag des großen Sportfestes. Mit einem Fest zuge begann der Tag. Die Straßen waren von Tausenden von Zuschauern umfäumt. Ueberwältigend war der Ein­zug in das Stadion, der mehr als 14 Stunden dauerte. Bor mehr als 70 000 Zuschauern wurden dann die Sportkämpfe ausgeführt. Auf der großen Kampfbahn sah man ein Fußballspiel der russischen Spieler gegen die westdeutsche Auswahl- Elf. Die Ruffen gewannen mit 12: 2 reichlich hoch. Dieser Erfolg für die Russen ist im wesentlichen auf den schlechten Torwächter der westdeutschen Mannschaft zurückzuführen. Auf der Schwimmbahn wurden als Höhepunkt die Bundesmeisterschaften im Wafferball aus­getragen. Auf der Radrennbahn maßen sich im Länderkampf Desterreich, Belgien  , Deutschland  . Desterreich und Deutschland   werden Montag den Endkampf auszutragen haben. Der Hauptfefttag schloß in der Messehalle, in der die Leipziger   Bundesschule das technische Brogramm entwickelte, das begeistert aufgenommen wurde. Der Montag soll als Schlußtag der Jugend gewidmet sein.

Welcher Sport eignet sich für Frauen?

-

Eine wissenschaftliche Kommission in England hat durch eine Umfrage an 629 Sachverständige festzustellen versucht, was die Wirkungen förperlicher Uebungen auf Mädchen find. Tennis und Netball finden allgemeine Zustimmung; odey wird als zu roh und anstrengend für die Frauenwelt bezeichnet. Kricket wird als unnütt betrachtet. Am meisten be­anstandet als Sport für die Mädchen wird der Fußball. Das Schwimmen wird im Ganzen als zuträglich für die weibliche Gesundheit erachtet, doch ist es wegen der Herzanstrengung nicht für alle Mädchen geeignet. Diefelbe Anstrengung des Herzens wird auch vom Rudern befürchtet. Besonders Wettrudern wird von der größten Bahl der Aerzte für die Frauen abgelehnt. Radfahren, sofern es in mäßiger Weise betrieben wird und das betreffende Rad gut paßt, wird noch als zulässiger Sport angesehen.

Die Berliner   Arbeiterschach bewegung erfreute fich in ben lezten Jahren einer guten Aufwärtsbewegung, was durch fteigende Mitgliederzahl und guten Spielbetrieb zum Ausdrud fam. Einem Teil der Mitglieder, die sich in einer fommunistischen Frattion zusammengeschlossen hatten, gefiel aber die grundsäz liche Ausschaltung der Partei politit nicht. Sie opponierten gegen den reformistischen" Borstand und stellten fortgefeßt Mißtrauens anträge(!) gegen denselben, die aber feine Gegenliebe bei den Mittrum der Freien Turnerschaft Groß- Berlin am Frei gliedern fanden. In der letzten Generalversammlung hatte man nach gründliche Vorarbeit endlich so viel Leute zusammen­gebracht, um mit 8 Stimmen Mehrheit den alten Vorstand zu stürzen. An dieser Minierarbeit beteiligte sich auch der Kartell­vorsitzende Robert Dehlschläger, der sonst immer die bekannte Einigkeit des Proletariats" propagiert. Die neue Leitung hat zwar, was Arbeitersolidarität und gleichzeitige Mitgliedschaft in bürgerlichen Organisationen anlangt, feine weiße Weste, aber sie haben doch den Reformisten Schach geboten! Und das ist die Hauptsache- wenn auch die Arbeitersportbewegung dabei Schaden leidet.

-

Mannschaftsrennen des ABR. ,, Solidarität. Die Rennabteilung des des Arbeiter- Radfahrer- Bundes Solidarität" hatte am Sonntag in aller Frühe ihre Renn­fahrer nach Schönwalde   an der Groß- Schönebecker Kleinbahn hinbeordert, wo ein Mannschaftsrennen übrigens das erste dieser Art, das über eine Gesamtstrede von 32 Kilometern führte, ausgefahren werden sollte. Es lagen Meldungen von acht guten Mannschaften vor, die sich aus je vier Fahrern zusammen­fetten. Die Rennstrecke führte über Schönwalde- Bernau- Wand­lig- Basdorf- Schönwalde. Die Beteiligung des Publikums war trotz der früh angesezten Stunde sehr gut. An den Hauptdurch­gangspunkten hatten Streckentontrolleure und einige Mitglieder des Arbeiter- Samariterbundes, Abteilung Bernau  , Aufstellung genom­men. Das Wetter war der Veranstaltung günstig, bis auf den zeit­weise böenartig wehenden Wind, der die gefahrenen Zeiten naturs gemäß beeinträchtigte. Kurz vor 8 Uhr startete die erste Mannschaft, der in Abständen von zwei zu zwei Minuten die übrigen folgten. Es wurde ein flottes Tempo vorgelegt und während der Fahrt ge­langen einige Ueberholungen. Mit einigem Bech fuhren wieder ein­mal die Renner der Altersklasse. Während eine Mannschaft vor der geschlossenen Bahnschranke bei Basdorf  % Minute einbüßte, verlor die andere volle drei Minuten. Noch schlechter erging es der Mann­schaft der 10. Abteilung, die megen dauernden Schlauchdefektes das Rennen aufgeben mußte, nachdem noch vorher einige Fahrer in einen Sturz verwickelt wurden. Arbeitersamariter waren gleich zur Stelle, um helfend einzugreifen. Die übrigen sieben Mannschaften passierten geschlossen das Ziel. Ein Beweis dafür, daß hervorragen bes Material in den Arbeiter- Rennfahrern stedt, und zugleich auch ein Anfang, der zu guten Hoffnungen berechtigt. Wie schon viele Beranstaltungen, kann die Rennabteilung des ARB. Solidarität" auch diese Veranstaltung wieder als Erfolg buchen.

Egebuiffe: Haupttlaffe: Sieger 1. Abt. 1. Mannschaft 50,55 Min. 2. Schö neberg 55,03. 3. 8. bt. 58,41. Wulstreifenfahrer: Sieger 10. Abt. 2. Mann­Altersfahrer: Sieger fchaft 51,25 Min. 2. 1. Abt. 2. Mannschaft 55,37, 1. tambinierte Mannschaft 52,13. 2. 2. tombinierte Mannschaft 55,22. Quer durch Neukölln.

an

Unter großer Beteiligung der Arbeiterschaft hielten die Freien Schwimmer Neukölln" ihr diesjähriges Schwim­men Quer durch Neukölln" ab. Tausende von Zuschauern besetzten die ganze Strecke von der Lohmühlenbrüde bis zum Ziel 200 Schwimmerinnen und der Kaiser- Friedrich- Brücke. Schwimmer stellten sich dem Starter, und alle hielten die Strede durch. Punkt 10 Uhr fiel der Startschuß, und das Feld setzte sich in Bewegung. Besonders in der Männer A- Klasse lieferten sich Göthe   und Frohn über die ganze Strecke einen harten Rampf, ben Göthe   erst im letzten Teil für sich entscheiden konnte. Bei der Jugend war es Krampe, der ein hervorragendes Schwimmen lieferte und nur wenig den Männern nachstand. Am Ziel fand noch ein Figurenliegen der Frauen statt, das in seiner Ausführung recht lebhaften Beifall fand. Die Wasserballspieler hatten von der langen Strecke nicht genug und maßen ihre Kräfte noch mit zwei frischen Mannschaften von Borwärts"-Lichtenberg  . In der Jugendklasse siegte die Mannschaft der Neuköllner mit 5: 1 nach recht lebhaftem Spiel. Auch die Männer fonnten mit 4: 3 fieg reich bleiben. Rettungsvorführungen wurden ebenfalls porgeführt, die in ihrer Ausführung recht guten Anflang fanden.

Eine neue Jungmädchenabteilung eröffnet der Bezirk 3en tag, den 13. Auguft, in der Turnhalle Zehdenider Straße. Turnzeit: Dienstag und Freitag 8 bis 10 Uhr. Neue Mitglieder werden in der Turnhalle aufgenommen. Eine Frauenabteilung( Mitglieder über 25 Jahre) eröffnet der Bezirk Süden demnächst. Mitglieder­anmeldungen Donnerstags 8 bis 10 Uhr in der Turnhalle Boeckh­straße 17/20( am Kottbuffer Damm).

-

Kinderturnen in Schöneberg  . Am Donnerstag, 12. August, öffnen sich wieder die Turnhallen für das Kinderturnen der Freien Sport vereinigung". Geübt wird jeden Montag und Donnerstag von 6 bis 8 Uhr für Mädchen in der Turnhalle der 11. Schule, für Knaben in der Turnhalle der 10. Schule, Feurigstraße. Der Eingang zur Turnhalle befindet sich Ebersmartt. Alle Arbeitereltern werden erfucht, ihre Kinder an den Turnabenden teilnehmen zu laffen. Monatlicher Beitrag nur 20 Pf.

Um die Berliner   Fußballmeisterschaft.

Das Schlußspiel um die Berliner   Meisterschaft am Sonn. abend brachte nur ungefähr 1200 8uschauer auf den Abler- 12- Sportplatz zu­fammen. Allerdings war das Spiel nur wenig in der Lage, bas Intereffe der Buschauer auf fich zu lenten. Technische Feinheiten vermiste man sowohl bei Alemannia  , als auch bei Stralau. Während Alemannia   woht gutes Bufpiel zeigte, doch keinen wirklich guten Torschuß vollbrachte, fehlte bei Stralau jeder Zusammenhang im Sturm. Noch schlimmer sah es mit der Läuferrreihe der Stralauer aus. Beitweise glaubte man annehmen zu müssen, der Mittelstürmer spielte zum erstenmal in feinem Leben Fußball. Nur die Berteidiger und der Torwart waren gut. Bei Alemannia   versuchte der Sturm immer mit dem Ball durch das Tor zu laufen. Erst in den aus größerer Ent­legten 10 Minuten fchoß Salblinks verschiedene Bälle fernung aufs Tor. Bei den Läufern war der rechte besonders gut. Er zer. ftörte fast alle Angriffe der Stralauer und hat dadurch einen großen Anteil Der Torwart an dem Sieg. Die Berteidigung war nicht so besonders. Teiftete fich verschiedentlich Gachen, die bei einem entschloffenen Gegner zu einer Niederlage geführt hätten. Das erste Tor für Alemannia   wird in ber 29. Minute durch Lintsaußen aus flarer Abseitsstellung heraus erzielt. Schon 3 Minuten später glaubt alles an der Ausgleich, doch kann der Halb. linke Stralaus das leere Tor nicht finden. Gelbft ein Elfmeter fann nicht vermandelt werden. Erst in der 42. Minute gelingt Stralau durch Links. außen der Ausgleich. In der 44. Minute unterbindet der Schiedsrichter einen Angriff Stralaus durch unnötiges Handpfeifen. Die zweite Spiel­hälfte fah in der Hauptsache Alemannia im Angriff. In der 57. und 64. Minute ſenden fie zum zweiten- und drittenmal den Ball ins Net. Durch das leichtfinnige Spielen des Alemannentorwarts fommt Stralau durch langen Schuß zum zweiten Tor. Hart wird jest um den Gieg gekämpft. Doch zeigen fich die Allemannen als die Befferen. In der 85. Minute er­ringen sie mit dem vierten Tor den Gieg und die Berliner   Meister. haft. Eden 9: 4 file Stralau. Alemannia   ist damit zum dritten.

mal Berliner   Meister. Auch das Schülerspiel fah Alemannia gegen Sparta   11 mit 4: 2 als Sieger

Endspiel im Stralau- Turnier! Die beiden Sieger ber Swischenrunde Serta 22 und Britannia Lichtenberg stehen fich am heutigen Dienstag auf dem Sportplatz in der Goßlerstraße im Endspiel gegenüber. Beginn 6 Uhr.

Weitere Resultate! Hertha 22   hatte sich am Sonntag die Sportvereini qung Calau verpflichtet. Nach wechselvollem Spiel blieb Sertha mit 5: 2 fiegreich. Auch Brandenburg   02 tonnie feinen Gegner Romet- Guben fchlagen. 6: 1 lautete hier das Resultat. Nur Inapp gewann Schöneberg  gegen Lichtenberg   mit 2: 1. Eine hohe Niederlage bezog Neuköllner Ball­ Spiel  - Club von seinem Ortsrivalen Neukölln- Brig mit 1:11. Mit 2: 3 trennten fich Britannia und Treptower Ballspiel- Club. Lichterfelde   und Stern fertigten ihre Gegner Moabit   und Vorwärts- Briezen mit 5: 0 ab. Schmargendorf   gegen Germania 4: 3. Spandau 03 gegen Freie Sportver. einigung XII 2: 1. Abler 08 fpielte in Dresden   gegen Bieschen und gewann mit 5: 2. In Alofterdorf bei Strausberg   weilte die ameite Mannschaft des Treptower Ballspiel- Clubs, um gegen den vor kurzem gegründeten Sport- Berein Frohsinn ein Gesellschaftsspiel auszutragen. Mit dem Resultat 4: 4 trennten fich die Vereine.

Arbeiter- Sport- und Kulturkartell 19. Bez. Pankow. Am Sonntag, 15. Auguft, finbet das diesjährige Kartellsportfest auf dem Bollesportplas, Das Programm fieht vor Freiübungen Nieder- Schönhausen- Nordend statt. der Rinder und Sportler, anmnastische Uebungen der Frauen, Läufe, Drei­fämpfe der Männer, Jugend und Frauen, Boltstänze, Sprechchor, Reigen­fahren, Massengerätturnen, Ringen und Heben, Jiu- Jitsu, Fußballspiel ber Städtemannschaft Ludenwalde- Pankow   08. Die Bereine treffen sich mittags 12.30 Uhr Pankow  , Kirche, von dort Abmarsch 1.00 Uhr mit Mufil. In der Woche vom 8. bis 15. Auguft findet eine Werbewoche ftatt. Dienstag: Fußballspiel Borsigwalde, Andreas- Hofer- Plaz. Auf dem Fichte­Sportplak, Raiserweg: Turnspiele Mittwoch 7.00 Uhr. Propagandafahrt ,, Solidarität" ab Raiserweg. Auf der Boltswiese Darbietungen der Aultur. Donnerstag, und Gesangvereine. Turnspiele auf dem Andreas- Hofer- Blah. 5.30 Uhr: Fußball Andreas- Sofer- Plaz. Freitag, 7.00 Uhr: vom Andreas Sofer Play Straßenlauf durch Pankom. Sonnabend, 6.00 Uhr: Fußball Andreas- Hofer- Plag. Sodenspiel Sportplaz Pfeilstraße. In Rieber- Schön. hausen, Raiferweg, Straßenlauf,

Touristenverein Die Naturfreunde"( Zentrale Wien  ). Abt. Friedrichshain  : Dienstag, 10. August, 28 Uhr, Jugendheim Ebertnstr. 12. Fahrterlebnisse. Abt. Friedenau  : Dienstag, 10. August, 8 Uhr, Jugendheim Offenbacher Str. 5a. Unterhaltung über Fahrten. Abt. Norden: Dienstag, 10. August, 8 Uhr, Heim Sonnenburger Str. 20( 3immer 5). Wanderliederabend. Liederbücher und Instrumente mitbringen. Abt. Tiergarten: Dienstag, 10. Auguft, 8 Uhr, Abt. Treptow  : Dienstag, 10. August, 7 Uhr, Treffpunkt Bahnhof Treptow. Heim Elsenstr. 3 geschlossen. Abt. Wedding  : Dienstag, 10 August, 8 Uhr, Heim Lütticher Str. 47/48. Geschäftliches. Mufitgemeinschaft: Mittwoch, 11. August, 18 Uhr, bei Lehmann, Gaudystr. 21, Uebungsstunde. Abt. Prenzlauer Berg  : Donnerstag, 12. Auguft, 8 Uhr, Abt. Heim Danziger Str. 28. Bortrag Burchardt über Lebensreform. Lichtenberg  : Donnerstag, 12. August, Heim Parkaue 10. Verfassungsfeier. Abt. Südwest: Donnerstag, 12. Auguft, 7 Uhr, Volkspark   Tempelhofer Feld. Abt. Reinickendorf  : Donnerstag, 12. August, 28 Uhr, im Heim Reiniden­dorf- Oft, Geebad. Wie wir zusammen wuchsen.

-

Arbeiter Turn- und Sportbund  , 1. Areis 1. Bezirk. Bezirksfest in Straus berg am Sonnabend und Sonntag, 28. und 29. Auguft. Meldeschluß für Wett­tämpfe Sonntag, 22. Auguft. Die Ausschreibung ist im Kreisblatt vont 5. Auguft und im Arbeiter- Fußball" vom 3. Juli enthalten. Meldungen an A. Hoffmann, Köpenid, Raiser- Wilhelm- Str. 3. Quartiere und Sonder­aufführungen zum Empfangsabend am Sonnabend, 28. August, find direkt an Otto Schulze, Strausberg  , Wilhelmstr. 8, bis zum 20. August zu melden.

FUNK

WINKEL

Am Sonntag abend sang im Rahmen eines volkstümlichen Konzerts zum erstenmal im Rundfunk der Gesangverein der Berliner  Buchdrucker und Schriftgießer Typographia". Es ist zu be­grüßen, daß der Rundfunk sich endlich dazu entschlossen hat, auch ein­mal Arbeiterfänger zur Mitwirkung aufzufordern, denn dem Ar­beiterfängerbund gehören ausgezeichnet geschulte Bereine an, die jeden Bergleich mit den bürgerlichen Chören aushalten können. effentlich folgen diesem ersten Konzert bald weitere dieser Art. Die Leistung der Typographia" zeigte hohes künstlerisches Niveau. Der Dirigent Alexander Weinbaum fchattiert ausgezeichnet die Stimmen, weiß zu steigern und zu dämpfen und hat ausgeprägtes Empfinden für rhythmische Wirkungen. Als Solisten sangen Mar­garete Brieger- Palm und der Baritonist Eugen Brieger. Beide verfügen über gute Technik und Brieger vor allem über starken Ausdruck, der aber niemals den Rahmen des Liedhaften zersprengt, Andreas Hofer  ", Der Schweizer  " und Wilhelm von Nassaue" behalten durchaus in Briegers Interpretation ihren volfs= liebhaften Charafter, trotzdem dramatische Akzente gesetzt werden. Die Stimme selbst flingt voll und sonor, leider ist die Tongebung in der Höhe etwas flackernd. Das Nachmittagskonzert brachte See­mannslieder, denen man auch die Senta- Ballade und die Nur felten Ouvertüre zum Fliegenden Holländer" zurechnete. gelingt es in Konzerten, deren Programmzusammensetzung allein vom Stofflichen bestimmt wird, Einheitlichkeit hineinzubringen. Beruchino, Wagner und Bohlenz geben eine merkwürdige Zus sammensetzung, aber schließlich haben diese Konzerte dieselbe Berech tigung wie etwa Runftausstellungen, die nach irgendeinem stofflichen Gesichtspunkt angeordnet werden und die vielleicht Das Meer", Die Landschaft" oder sonstwie bezeichnet werden.

M

Der Rundfunt steht augenblicklich im Zeichen volkstümlicher Mufit. Der Montag nachmittag. brachte Schlichte Weisen". Bolkslieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert, zarte Melodien von schlichter Innigfeit wie etwa Maria durch ein Dornwald ging" oder Geseg'n dich Laub", allerdings von einer Süßigkeit, die beinahe an die der Lieder aus dem pietistischen Kreise erinnert, eine Innigkeit des Gefühls ist hier vorhanden, die an die deutsche Mystik gemahnt. Daneben aber auch Tanz- und Liebeslieder von derberer Struktur, von stroßzender Lustigkeit. Gertrude van de Vrient war am frärfsten in den geistlichen Volksliedern, die sie hingebend und ver innerlicht fang. Der Abend hieß Bauern Kirmes". Auch dieses Programm war stofflich orientiert wie am Sonntag nach­mittag die Seemannslieder", aber hier waren Komponisten vont einheitlicherem Charakter vereinigt. Mozart  , Weber, Smetana und Leopold Mozart  , der Bater des Wolfgang Amadeus  , ein leichtes und beschwingtes Programm, unbeschwert, tänzerisch und spielend. Sehr gut das Funkorchester unter Seidler- Winkler. besten und leichtesten gelang ihm das entzückende Finale aus Emetanas Verfaufte Braut". Hervorragend auch Waldemar Henke von der Staatsoper in dem Spottlied des Kilian. Am Nach mittag fiel die Vorlesung von Egon Erwin Kisch   aus. Ais Ersatz las ein Herr, der den Hauptakzent auf überdeutliche Aussprache legte, Honoré de Balzacs Novelle Eine Leidenschaft in der Wüste". Diese meisterlich geschriebene Novelle verlangt aber einen besseren Inter­preten.

Das Rundfunkprogramm.

Dienstag, den 10. August.

Außer dem üblichen Tagesprogramm:

Am

12 Uhr mittags: Die Viertelstunde für den Landwirt. 4.30 Uhr nachm.: Stunde mit Büchern: Waldemar Bonsels  : Der Wanderer zwischen Staub und Sternen. Hans Heinrich Ehrler  : Die Reise in die Heimat. Viktor Fleischer: Absturz. Rudolf Greinz  : Tiroler Leut'. Leo Perutz  : Turlupin. Toni Schwabe  : Ulrike. 5-6.30 Uhr abends: Nachmittagskonzert der Berliner   Funkkapelle. Leitung: Konzertmeister Ferdy Kauffman. Anschließend: Ratschläge fürs Haus, Theater- und Filmdienst. 7 Uhr abends: Oberregierungsrat Prof. Dr. B. Möllers: Insekten als Krankheitsüberträger". 7.30 Uhr abends: Kriminalschriftsteller Ernst Engelbrecht:" Polizei und Verbrechertum in Wien  ". 7.55 Uhr abends: Oberregierungsrat z. D. v. Köbke: Handwerk und Einzelhandel in der Gegenwart". 8.30 Uhr abends: Bunte Böhne. 1. M. Blake: Hongaria- Foxtrott( Konzert­Jazz- Orchester Sula Lewitsch). 2. Verdi: Er ist es, dessen wonnig Bild, Arie der Violetta aus der Oper, La Traviata  "( Lotti v. Herget. Sopran. 3. a) M. v. Schenkendorff: Muttersprache, b) A. K. T. Tielo: Fritzke der Lehmtrampler, c) H. Embacher: Feiertag, d) F. C. Castel­hun: An einen nach Deutschland   zurückkehrenden Freund( Otto Wiemer  , Rezitation). 4. Irving Berlin  : Always- Boston( Konzert­Jazz- Orchester Sula Lewitsch). 5. Mozart: a) Ein Mädchen oder Weibchen, Arie des Papageno aus der Oper Die Zauberflöte  ", 2. Akt, Nr. 20, b) Horch auf den Klang der Zither, Ständchen des Don Juan", 2. Aufzug Nr. 17( Leonhard v. Herget, Bariton). 6. Stegmann: Virtuosa  , Konzertpolka brillante für Cornet a Piston ( Richard Stegmann  ). 7. Lange- Lewitsch: Suite orientale, Fox à la Concerto( Konzert- Jazz- Orchester Sula Lewitsch). 8. Gounod  : Da ich nun verlassen soll, Valentins Cebet aus der Oper, Margarethe", 2. Akt( Einlage)( Leonhard v. Herget). 9. Lieurance: Bei den Wassern von Minetonka, Fox- sinfonisches Gemälde( Konzert- Jazz- Orchester Sula Lewitsch). 10. a) Arditi: Parla!( Sprich!), Walzer, b) dell'­Aqua: Villanella  ( Wanderlust)( Frederik van der Elst); c) Marchesi: La Folletta( Der Kobold) Lotti v. Herget). 11. a) B. Möhring: Wie die Alten sungen, b) O. Wiemer: Der kluge Christoph, c) J. Wiener- Braunsberg: Herbststürme; d) W. Brinckmann: Wie Karline ihr Glück machte; d) Verfasser unbekannt: Das Pferd ( Otto Wiemer  ). 12. Jakob Gade: Jalousie( Konzert- Jazz- Orchester Sula Lewitsch). 15. Leo Fall  : a) Der Kaiserjäger und sei' Dirnd'l, b) Heimkehr( de Nora); c) Im Marschieren( Leonhard v. Herget). 14. Th. Hoch: Edelweiß vom Semmering  , große Fantasie über deutsche Alpenlieder, mit Variationen für Cornet à Piston ( Richard Stegmann  ). 15. Egan: Sleedy time Gal, Fox- Blues ( Konzert- Jazz- Orchester Sula Lewitsch. Am Flügel: Ben Gysel). Anschließend: Dritte Bekanntgabe der neuesten Tages­nachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten, Theater­und Filmdienst.

Königswusterhausen  , Dienstag, den 10. August.

3-3.30 Uhr nachm.: C. M. Alfieri u. v  . Eyseren: Spanisch. 3.30-4 Uhr nachm.: Oberschulrat Hilker: Aufbau und Haltung. 4-4.30 Uhr nachm.: Oberschulrat Hilker. Spannung und Ent­spannung". 4.30-5 Uhr nachmittags: Mitteilungen des Zentral­instituts. 5-5.30 Uhr nachm.: Schriftstellerin v. Bunsen: Das Wandern". Ab 8,30 Uhr abends: Uebertragung aus Berlin  .