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Politische Webersicht.

Berlin  , 20. Auguft.

aut erregen und die öffentliche Ord­fie lieber nicht gesehen hätte. Dann versucht sie allerdings des Publikums den insbesondere Verkehr mit dem Urtheil sich dadurch abzufinden, daß sie sich auf nung zu gefährden den formalen Rechtsstandpunkt stellt. Das Gericht hat ent- geeignet ist, über die öffentlichen Straßen hinwegbewegt, gemäß schieden, also muß man das Urtheil gelten lassen. Das heißt§ 10 des Vereinsgesetzes verboten werden kann. die Unfehlbarkeit der Richter, sogar einer Richtermehrheit, Da diese Voraussetzungen bei den in Rede stehenden proflamiren. Das ist bei einem Organ, das sonst die Un- Festzügen der sozialdemokratischen Vereine, Gewerkschaften 2c. fehlbarkeit sogar auf religiösem Gebiete zu bekämpfen vor- in den meisten Fällen zutreffen, so weise ich Euer giebt, offenbar nur ein Verlegenheitstniff.

Das Effener Urtheil und die bürgerliche Presse. Es ließ sich erwarten, daß die skrupellosesten Organe der bürgerlichen Presse den Urtheilsspruch der Essener Ge­schworenen gegen Schröder und unsere anderen Genossen mit freudigem Eifer zu Angriffen auf die Sozialdemokratie aus nuten würden. Etwas anderes ließ sich bei dem tiefen Stande Am muthigsten drückt sich von den Örganen der bürger- Hochwohlgeboren ergebenst an, für die Folge derartige ihres Rechtsgefühls nicht erwarten. Unter den uns vorliegenden lichen Presse die Bossische Zeitung" aus, der man doch Festzüge in der Regel zu verbieten, wenn aber besondere Berliner   Zeitungen zeichnen sich besonders die Deutsche   sicher ihrer ganzen Ueberlieferung nach keine Vor Umstände eine Ausnahme gerechtfertigt erscheinen lassen, vorher Tageszeitung", ein unparteiisches Volksblatt" für Agrarier, eingenommenheit gegen Gerichtshöfe oder gar gegen meine Entscheidung einzuholen. und die Neuesten Nachrichten", gleichfalls ein unparteiisches" bürgerliche Geschworenengerichte nachsagen kann. Blatt, das von abgelegten Reptilien des Fürsten Bismarck schreibt:

aus.

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Sie

Jhehoe, Rendsburg  .

Mit Rücksicht auf die bei sekreten Erlassen in letzter Zeit wiederholt vorgekommenen Indiskretionen mache ich Euer bedient wird, durch die Niedertracht ihrer Unterstellungen Das Urtheil des Effener Schwurgerichts, durch das der Während wir so deutlich wie möglich es aus einstige Kaiferbelegirte Schröder und seine Genossen wegen Hochwohlgeboren für die strengste Geheimhaltung der vorstehenden gesprochen haben, daß wir Schröder wie die anderen Ver- Meineids zu schweren Buchthausstrafen verurtheilt wurden, erregt Verfügung verantwortlich. Thatsache bleibt jedenfalls, Der Regierungs- Präsident. urtheilten für unschuldig hatten, welche Anschauung be- vielfach schwere Bedenken. Schröder zweimal zu Boden gefallen ist und An die Herren Polizeiverwalter in Altona  , kanntlich von sämmtlichen in dem Prozeß thätigen Rechts- daß der Gendarm Münter in feiner unmittelbaren Kiel, Flensburg  , Neumünster  , Wandsbeck, anwälten, durchweg anderen Parteien angehörigen Männern, Nähe stand. Ob Münter ihn gestoßen, ob er Don getheilt wird, versuchen jene Blätter es so darzustellen, als selbst gefallen ist, darum drehte sich die Frage. Zahlreiche ob wir einen Meineid billigen wollten. Beugen bestätigten die Behauptung Schröders, er sei ge= Es ist wohl zu begreifen, daß der Herr Regierungspräsident Das ist eine Unterstellung wider besseres Wissen. Wir stoßen worden, andere bezeugten ebenso bestimmt, daß Münter treten für die Verurtheilten ein, weil wir überzeugt sind, daß nicht gestoßen habe; sie hätten es sonst sehen müssen. Wer in auf die strengste Geheimhaltung dieses Aktenstückes sehr großen Werth legt. Für die Unparteilichkeit des Beamtenthums kann in denen es stürmisch fie nach bestem Wissen und Gewissen die Wahrheit gesagt Versammlungen gewesen ist, und aufgeregt berging, der wird feinen Augenblick es ebensowenig als Beugniß benügt werden, als es als Beis haben, wie wir das von jedem unserer Genossen unter im Zweifel darüber sein können, daß es schwer, wenn nicht unspiel folgerichtiger Logit angeführt werden kann. Es iſt gleichen Umständen erwarten, mag er zu irgend einer ge- möglich ist, jeden einzelnen Vorgang genau festzustellen. Auch doch merkwürdig, daß Rücksichten des Verkehrs das Verbot offenbarten Religion sich bekennen oder konfessionslos fein. wenn man die Glaubwürdigkeit des Münter höher anschlägt, sozialdemokratischer Aufzüge stets nothwendig machen sollen, Die Religion hat garnichts damit zu thun, ob jemand sich als sich nach dem Zwischenfall mit dem Zeugen Rechtsanwalt während Vereine, die patriotische oder Vergnügungszwecke in seinem Gewissen gebunden fühlt den Eid zu achten. Niemeyer rechtfertigen würde, so bleibt doch immer die Mög- verfolgen, den Verkehr nicht stören und niemals Ordnung Einen herzlich schlechten Dienst haben in ihrem Eifer, lichkeit, daß sich entweder Münter oder Schröder und Genossen und Sicherheit gefährden. das Beamtenthum zu vertheidigen, übrigens die Neuesten geirrt haben. Gegen die Annahme bewußten Meineides Nachrichten  " dem Zeugen Gendarm Münter erwiesen, indem auch die Art, in der die Verhandlung von dem Vorsitzenden des wurden von der Bertheidigung gute Gründe geltend gemacht und sie schrieben: Wir verspüren feine Neigung, die Art, wie der Gendarm Gerichtshofes geführt wurde, ließ erkennen, daß dieser von der Münter seine Amtspflichten ausgeübt hat, besonders zu beloben; Schuld der Angeklagten nicht völlig überzeugt war. Wo aber auch ist sein Verhalten vor Gericht feineswegs dazu geeignet Zweifel vorhanden sind, da soll zu gunsten des Angeklagten gewesen, ihm Sympathien zu erwerben. Andererseits muß aber geurtheilt werden." zugegeben werden, daß er inmitten einer leidenschaftlich aufgeregten und feindselig gestimmten Bevölkerung, die fast durchweg der Sozialdemokratie ergeben ist, einen außer ordentlich schwierigen Dienst zu versehen hatte und daß ihm manches deshalb nachgesehen werden durfte. Die Art, wie er von den Sozialdemokraten provozirt wurde, tonnte auch einen weniger heißblütigen Mann zum äußersten treiben."

Nach einer weiteren Besprechung des Falles und der Aufstellung Schröder's zum Reichstags- Kandidaten kommt das Blatt zu dem Schluß:

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Kriegsjubiläum und Bekämpfung der Sozial­demokratie. Das Organ König Stumm's, Die Post", schließt ihren heutigen Reichspolitit" überschriebenen Leit­artikel mit folgendem Gage: , Das Jubiläumsjahr des großen Krieges und das Verhalten der Sozialdemokratie in demselben bietet gerade jetzt einen treff. lichen Anhalt zu einer wirksamen Bekämpfung derselben." Einige Zeilen früher schreibt sie:

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Die Abwehr der sozialrevolutionären Bestrebungen muß Aber bemerkbar wird sich das Urtheil des Essener Schwur- daher nach wie vor der leitende Gedanke der Regierungspolitit gerichts auf politischem Gebiete bald genug machen, und wir bleiben." Das ist das A und O der Stumm'schen Politit. Und fürchten, nicht zum Vortheil der Freunde der Ordnung."- Alle Preußen find vor dem Gesetze gleich. Dieser jeder, auch der fernliegendste Anlaß, wie der Schlußsatz beweist, wird herangezogen, um die Nothwendigkeit, die Ja; wo ist denn das zu tage gekommen, daß Münter Grundsatz der preußischen Verfassung wird wohl bald ganz Sozialdemokratie zu vernichten, hervorzuheben. von den Sozialdemokraten provozirt wurde? Das hat selbst in der Lage, ein Aftenstück zu veröffentlichen, in dem ganz der Zeuge Münter nicht zu behaupten gewagt. Und was ist das äußerste, zu dem er durch die angebliche offen ausgesprochen wird, daß die Sozialdemokraten anders Provokation angetrieben wurde? zu behandeln sind, wie die übrigen Staatsbürger. Das Darüber wäre nun Aftenstück lautet: doch eine Aufklärung durch besagtes Münter- Blatt sehr erwünscht.

Königl. Reg.- Präsident.

J. W. I. A. 25841. Geheim!

sind

Schleswig  , den 25. Juli 1895.

Da der=

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Stumm nächstens ein Erdbeben oder eine Ueberschwemmung Wir würden nicht erstaunen, wenn das Blatt des Herrn zum Anlaß nehmen würde, um ihr ,, Ceterum censeo": Uebrigens glauben wir, daß die Sozialdemokratie ver nichtet werden muß", herzuleiern. Mag die" Post" noch so sehr eifern und die geifern, Entwickelung der Sozialdemokratie zu hemmen, wird ihren Staats­männern nicht gelingen.

Das Blatt des Herrn v. Stumm macht wider Willen unsere Arbeit, wenn es die Kriegsjubiläen und die Sozial­demokratie in Beziehung bringt. Alle, die den Krieg ver dammen, müssen sich sagen, daß einzig die Sozialdemokratie besitzen wird, die Kriege aus der Welt zu schaffen. Dess den ernstlichen Willen und in absehbarer Zeit die Macht halb werden gerade die Jubelfeiern der Schlachttage von 1870/71 ber Sozialdemokratie   zahlreiche neue Anhänger zu­führen.

Nochmals Graf Pfeil  . Das Herrenhaus Mitglied

Andere Blätter, wie die Nordd. Allg. Zeitung", die Kreuz- Zeitung  ", machen hämische Bemerkungen über Schröder's Aufstellung zum Reichstagskandidaten. Sie Es ist mir aufgefallen, daß einzelne Polizeiverwaltungen pochen darauf, daß ein Zuchthäusler nicht das passive gegenüber den von sozialdemokratischer Seite ausgegangenen Wahlrecht zum Reichstag befize. Das wissen wir auch. Anträgen auf Gestattung öffentlicher Aufzüge nicht immer Unsere Genossen haben sich bei der Aufstellung von Schröder's die durch die Rücksichten des Verkehrs die Rücksichten des Verkehrs und im Inter­Kandidatur für eine fünftige Reichstagswahl in Essen indeß von der nämlichen Empfindung leiten laffen, die effe der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und unfere italienischen Genossen bewog, die Buchthäusler" Sicherheit gebotene Burückhaltung beobachten. Garibaldi Bosco, De Felice und Barbato als Kandidaten artige Aufzüge nur dazu dienen sollen, durch das damit ver. gegen Crispi aufzustellen. Darin haben sie unsere volle bundene Aussehen zu imponiven, die sozialdemokratische Partei Billigung und wir hoffen nur, daß die Kandidatur zu stärken und die ihr entgegenstehenden Bevölkerungsklassen Schröder's den nämlichen Erfolg haben wird, wie die jener einzuschüchtern, so haben dieselben auch eine gleiche Graf Pfeil- Burghauß brachte jüngst die Beseitigung des italienischen Opfer der Klassenjustiz. Aus den Parlamenten Behandlung mit ähnlichen Veranstaltungen anderer Ber- Reichstagswahlrechts in Borschlag. Der Name des Grafen tann man die Opfer fern halten, aber die tausende von eine, welche nur patriotische oder oder Vergnügungszwecke Pfeil erweckte in uns Erinnerungen aus dem Jahre 1848 und Stimmen, die für sie abgegeben werden, sind ebenso viele verfolgen, feinen Anspruch, sondern sind, soweit die Ge- der Landrathskammer der fünfziger Jahre. In einem Proteste gegen die an ihnen geübte Justiz, Proteste von sehe hierzu eine Haudhabe bieten, zu untersagen. Maßgebend Schreiben an die Breslauer Zeitung" bestätigt Graf wuchtigster Kraft und nachhaltigſter Wirkung. In der liberalen Presse, z. B. in der Volts- Zeitung" in dieser Beziehung ist ein Erkenntniß des Königlichen Ober- Pfeil- Burghauß die Richtigkeit unserer Reminiscenzen von 9. Januar 1892, in welchem und vervollständigt sie noch damit, daß er seine Identität tritt eine vorurtheilsfreiere Beurtheilung des Essener Verwaltungsgerichts Urtheilsspruchs zu tage. Selbst die National- Beitung" der Grundsatz anerkannt ist, daß ein öffentlicher Aufzug mit dem Redner der Landrathekammer erklärt, der für die mit dem 1848 er provokatorischen Arbeiteragitator sowie äußert Bedenken wegen der Anstrengung des Prozesses, den welcher sich in Unverantwortlichkeit der Polizeibehörden eintrat. Auch sein damaliges Auftreten erklärt er aus dem Bestreben, den demokratischen Unverstand" mit allen ihm zu Gebote

einer Weise, die die Aufmerksamkeit

Kunst und Wissenschaft.

,, Die Dinge, von denen hier die Rede ist, sind ja längst ver­erscheinen würde. Aber selbst die engsten Parteifreunde des Grafen Pfeil werden im stillen über seine Aufklärungen seufzen und sich sagen, er hätte besser gethan, die Karten von damals nicht aufzudecken."

Die Konservativen brauchen aber heute nicht zu bes fürchten, daß ihnen die Karten von damals" aufgedeckt würden, und heute würde Graf Pfeil   in seinem Verlangen nach Unverantwortlichkeit der Polizei von seinen Parteigenossen ficherlich nicht im Stiche gelassen werden.

Den Abgeordneten rief in den 50er Jahren der altliberale Gerichtspräsident Wenzel unmittelbar nach der Rede des Grafen Pfeil zu:

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Meine Herren, wenn Ihnen das, was der Vorreduer ( Graf Pfeil  ) gesagt hat, noch nicht die Augen geöffnet hat über das, was wir von den kleinen Herren" zu erwarten haben, dann wollen Sie nicht sehen; dann wollen Sie sich nechten lassen von Personen, welche die Dreiftigkeit haben, hierher zu treten und sich Verbrechen zu rühmen, auf welche hierher zu treten und sich Verbrechen zu rühmen, auf welche das Gesetz Zuchthaus   androht."

bleiben. Am neuen Hafen in Buenos- Aires, wo Tag und Nacht tausende von Arbeitern wie große Ameisenhaufen in ununterbrochener Arbeit wimmelten, legten täglich Schiffe Das erste Zenfurverbot unter dem neuen Polizei- stehenden Mitteln" zu bekämpfen. Die Bossische Zeitung" um Schiffe an der Landungsbrücke an, deren unerschöpf- Präsidenten hat das Lessing- Theater zu verzeichnen. Das bemerkt dazu: Schauspiel Die ideale Frau" von Marco Praga  , das bereits licher Bauch an das amerikanische   Ufer fette, was immer zwei Jahre dem Zensurverbote anheimgefallen war, ift trob iährt; auch verzeiht man dem Alter vieles, was sonst anstößig Menschenaugen und Menschenherzen nur zu erfreuen ver- völliger Umarbeitung wiederum verboten worden. mag. Berge von Seide und Brokat, von Brüsseler Freie Volksbühne in Hamburg  . Aus Hamburg   schreibt Teppichen, unabsehbare Batterien der edelsten Weine, Schaaren von englischen Vollblutpferden förderten im raftlosen man uns: Nach nahezu zweijährigem Ringen ist es endlich dem hiesigen Verein" Freie Boltsbühne" gelungen, für seine Vor­Echwunge die hydraulischen Krahne   ans Ufer. Geschminkte und stellungen ein Theater zu bekommen, nämlich das Ernst Drucker­geputzte Hetären aus Paris  , Sänger und Sängerinnen mit Theater auf St. Pauli. Gestern fand die erste Borstellung dafelbst unwiderstehlichen Stimmen, Bajazzos und Heldenspieler, statt. Gegeben wurde Ludwig Fulda's   einattiges Schauspiel englische Misss mit ihren frommen Milchgesichtern und Die Stlavin", das von dem dichtbesetzten Hause mit lebhaftem ihre ehrwürdigen Väter, alte Lords mit langen schneeweißen Beifall aufgenommen wurde. Hoffentlich gelingt es dem Ham Bartkottelets, Jesuiten   mit hageren Gesichtern und großen burger Kunstverschleißer Baruch Pohl, gen. Polini, nicht, dem Hüten, vertrocknete Berliner   Predigtamiskandidaten, die Berein auch dieses Theater wieder zu entziehen, wie es ihm unschuldig vor sich her sahen, kamen von drüben. Kostbare leider schon zweimal bei anderen Theatern gelungen ist. Ans Budapest   wird uns über die Polizeifrömmigkeit, welche Equipagen rollten auf lautlosen elastischen Gummirädern durch die Straßen. Drinnen saßen braune Kavaliere, die noch die Direktion des dortigen Sommertheaters anläßlich der Weber" vor wenig Jahren den Lasso geschwungen hinter ihren Vorstellungen an den Tag gelegt hat, das folgende geschrieben: Die Weber" wurten neunmal gegeben bei anfangs aus Ochsen, auf dem öden baumlosen Kamp; heute im tadel­losen Anzug nach neustem Pariser Schnitt, mit Brillanten verkauften, später halbleeren Häusern, aber unter starkem Beifall, losen Anzug nach neustem Pariser Schnitt, mit Brillanten zu dem außer den Arbeitern, die nur bei den ersten drei Bor vom reinsten Wasser an den Fingern und an den Busen- ftellungen demonstrirten, die literarischen Kreise start beitragen. Die nadeln. Glücksritter, die gestern nicht gewußt hatten, wo Aufnahme in den Zeitungen war getheilt, einzelne verlangten sogar Heute haben die Junker noch ganz andere Dreiftigkeit; fie die Nacht über zubringen sollten, und ob sie hungrig ein Verbot, da die Arena von der Hauptstadt 6000 fl. Subvention oder satt vom andern Tage träumen würden, fuhren heute bezicht. Mittwoch war ich wieder bei dem Stüd, neben mir saß mit der größten Schamlosigkeit verlangen sie, daß die mit Sechsen lang, zwei betreßte Lakaien hinter sich, einen der Ministerpräsident Baron Banfy, der mit sichtbarem Intereffe Krone fich über Eid und Gesetz hinwegfeße und die und um gravitätischen Kutscher vor sich und eine kostbare und bild der Vorstellung bis zum Schlusse beiwohnte. Tonnerstag aber wichtigsten Volksrechte eventuell fortfartätsche, schöne Maitresse an der Seite. An den Rennplägen wettete wurde der Direktor zur Audienz befohlen und der Minister er solche Bagatellen wie Ueberschreitung der Polizeigewalt bie glückliche Kreolenjugend und gewann oder verlor fabel  - uchte ihn das Stück abzusehen vom Repertoir. Für die fräht kaum ein Hahn in den bürgerlichen Parteien. Abendvorstellung war es zu spät, aber heute prangt schon Graf Pfeil   fann sich diesen Liberalen gegenüber hafte Summen mit dem Gleichmuth von geborenen Grand- Der Raub der Sabinerinnen" an stelle der Weber". seigneurs. Dies ist ganz authentisch; Bensur existirt" wohl nicht, doch ist noch rühmen, daß er denselben Grundsägen, die er 1848 Ja, das Gold lag auf der Straße! Ein Narr, der unser Publitum bis auf die patriotisch- liberalen Schlagworte bereits vertreten, auch heute mit 92 Jahren treu geblieben sich nicht danach bückte, um es aufzuheben. Die kleine ziemlich infolent. Das Kossuthlied in Heirath auf Probe" sei, und kann sich des Erfolges rühmen, daß die Bürgerliche Mühe tonnte man sich schon machen. Alle Welt spekulirte, wurde auch abgefeßt, aber aus Furcht vor parlamentarischer Gesellschaft in ihren herrschenden Kreisen sich zu ihnen be= tehrt hat. Heute ist der Graf Pfeil nicht mehr eine lächer­negoziirte, diskontirte, Lombardirte. Der kleine Schuster Intervention freigegeben und das Stück hundertmal gegeben. oder Schneider, der in der Vorstadt bis dahin geflickt hatte, Die Pasteur'schen Impfungen. Ueber den Werth der liche Person was er in der Jugend gewünscht, genießt faufte mit seinen im Tuch verwahrten Spargroschen Pasteur  'schen Impfungen giebt folgende kleine Statistik Aufschluß, er im Alter in Fülle. Das Jrrenwesen liegt überall im argen. Auch in Frank Ländereien und Bauterrains in La Plata, einer prächtigen welche einem Berichte über die Wirksamkeit des Laboratoriums Stadt, die wie ein Pilz aufgeschossen war mit Palästen, Pasteur   in Stuttgart   entnommen ist. Das Institut versandte im reich und England wird über den Mißbrauch der Frren­Makadams, Theatern, Orpheums, Tramways, elektrischem Impfstoff gegen Rothlauf für 7847 Fertet, Impfstoff gegen Milz  - wie in Deutschland   ist es dort leicht möglich, daß gewiffenloſe Makadams, Theatern, Orpheums, Tramways, elektrischem Jahre 1894, dem erften feines Bestehens, innerhalb Deutschland   anstalten zu willkürlicher Freiheitsberaubung geklagt. Ebenso Licht, kurz allem nur Erdenkbaren. In zwei Jahren brand für 2200 Schafe, 2213 Rinder, 4 Pferde, zusammen für Verwandte sich einer Person entledigen, indem sie ihr durch mußte man ein reicher Mann sein damit; das war sicher. 12 266 Thiere. Nach den angestellten Erhebungen betrug die einige Aerzte einen Uriasbrief ausstellen lassen. Der Fall der Der rascheren Verdienst wollte, diskontirte Wechsel. Nichts mittlere Sterblichkeit in den betreffenden Beständen vor der Lady Bulwer- der Gattin des berühmten englischen leichter als bas; und das lernte auch der Dümmfte im Impfung bei: Ferkeln 30 bis 40 pCt., Schafen 20 bis 25 pet., Romanschreibers Bulwer die, völlig gesund, von diesem in Handumdrehen. Rindern 10 bis 20 pCt. Diese Verlustziffern santen infolge der ein Jrrenhaus geschickt ward, bis es ihr durch einen Zufall ge Impfung auf folgenden niedrigen Prozentsaz und zwar bei lang, ihre Freiheit wiederzuerlangen, ist keineswegs vereinzelt und ( Fortsetzung folgt.) erteln auf 0,57 pet., Edhafen 0,38 pet. und Rindern 0,05 pet. tann sich jeden Tag wiederholen. Aehnliche Fälle erregen jett

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