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Der fahrende Konsumladen.

Bel der Rückständigkeit unserer Hauswirtschaft ist es begreiflich, daß die profetarische Hausfrau nicht viel Zeit für den Einkauf von Lebensmitteln usw. opfern tann. Diesem Unstande ist es zu­zuschreiben, daß im Lebensmittelhandel der Kleinbetrieb ein viel breiteres Betätigungsfeld findet als auf anderen Erwerbsgebieten. Die Hausfrau will möglichst in der Nähe ihrer Wohnung die Ein­faufsgelegenbeiten haben. Sie will feine langen Wege machen. Diesem Wunsche hat ja auch die Konsumgenossenschaft Rechnung ge­tragen, indem sie in allen Stadtteilen zahlreiche Verkaufsfilialen eingerichtet hat. Da aber auch die Konsumgenossenschaft ein Wirt­schaftsbetrieb ist, der Arbeiten mit Verlust vermeiden muß, ergaben sich bei der Versorgung der Außenbezirke Schwierigkeiten. Es bestand bei den meistens recht dünn besiedelten Gebieten teine Gewähr für die Rentabilität der dort zu errichtenden Bertaufs= ftellen. Um aber den Anhängern des Genossenschaftsgedankens Eina faufsmöglichkeiten zu geben, errichtete der Konsum fliegende Berkaufsstellen. Wagen, die die gangbarsten Waren mit sich führen und auf Bestellung auch andere Waren liefern, durchfahren nach einem bestimmten Fahrplan diese Siedlungen und dünn be­rölferten Gegenden. Die Hausfrau fann also damit rechnen, daß die Wagen an einer bestimmten Stelle zu einer bestimmten Zeit erscheinen. Sie kann ihre Arbeits- und Zeiteinteilung entsprechend vornehmen und ohne nennenswerte Schwierigkeiten ihre Einkäufe beim Konsum besorgen. Selbstverständlich ist diese Einrichtung nur ein Behelf. Das Vorgehen der Konsumgenossenschaft beweist, daß ihre Leitung tatkräftig den Genossenschaftsgedanken zu fördern be strebt ist. Möge es ihr gelingen, ihre Mitgliederzahl durch beste Bedienung, durch die Abgabe von Qualitätswaren und gefchicte rührige Werbung so zu steigern, daß sie das Netz ihrer Filialen ständig erweitern fann.

Der Liebestod.

Eine seltsame Vergiftungsaffäre in Stahnsdorf  .

Eine geheimnisvolle Vergiftungsaffäre beschäftigt zurzeit die zuständigen Polizeibehörden von Stahnsdorf  . Der bei einer Automobilfirma in der Hauptstraße zu Stahnsdorf   beschäftigte 21jährige Chauffeur Hans Lehmann wurde in seinem neben der Werkstätte liegenden Schlafraum zusammen mit der 18jährigen Tochter Martha des Bäckermeisters 3legenhagen tot auf­gefunden. Ein großer Wachhund lag ebenfalls verendet zu den Füßen des toten Paares. Wir erfahren hierzu folgende Einzel­heiten.

Der Chauffeur Lehmann hatte mit der Tochter des Bäder­meister Ziegenhagen, der ebenfalls in der Hauptstraße wohnt, ein Liebesverhältnis. Gestern abend entfernte sich die Tochter unter irgendeinem Bormand und traf sich mit Lehmann. Als die Tochter nicht heimkehrte, schöpften die besorgten Eltern Verdacht und be­gaben sich auf die Suche nach der Vermißten. Die Spur führte zu den Auto mertstätten, wo Lehmann seine Schlafstelle hatte, und wo man die Tochter vermutete. Kurz nach 7 Uhr wurde dann die furchtbare Entdeckung gemacht, Die beiden jungen Leute lagen tot nebeneinander. Der fehr wachfame Hund mar ebenfalls getötet worden. Allem Anschein nach liegt Mord und Selbstmord por. Lehmann hat vermutlich ein noch unbekanntes Gift in ein Getränt oder in eine Speise getan, das den Tod beider bewirkte. Es erscheint so gut wie ausgeschloffen, daß ein gemeinsamer Selbst mord vorliegt. Eine Gerichtstommiffion begab sich heute mittag nach Stahnsdorf  , um den Vorfall in allen Einzelheiten aufzu nehmen. Wahrscheinlich wird durch den Berliner   Gerichtsarzt eine Dbbuftion der Leichen vorgenommen werden müssen.

Großdachstuhlbrand in Wilmersdorf  . Heute mittag furz nach 1 Uhr wurden fünf Löschzüge der Feuerwehr nach der Johann- Georg- Straße 1/2 alarmiert, wo der Dachstuhl in seiner ganzen Ausdehnung in Flammen stand. Unter Leitung der Bauräfe Spohn und Berg wurde das Feuer mit Rohren größten Kalibers angegriffen. Bei Redat. tionsschluß waren die Löscharbeiten noch nicht zum Abschluß gelangt.

Kirchensteuer- Veranlagungen und kein Ende!

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Man schreibt uns: Die Kirche hat immer noch einen guten Magen. Obwohl ich bereits dreizehn Jahre aus der epange Iifchen Kirche ausgetreten bin, bekomme ich im Juni dieses Jahres eine Einschägung zur Kirchensteuer vom Gesamtverband der kat hp lischen Kirchengemeinden Groß- Berlins  . Ich habe den Leuten geschrieben, daß die Einschätzung nicht anerkannt wird und stellte anheim, mir zu beweisen, daß ich jemats Verpflichtungen der fatho­lischen Kirche gegenüber gehabt hätte. Das wäre nämlich entschieden interessanter geroefen, als wenn ich bem katholischen Kirchenverband burch Vorlegung meiner Austrittsbescheinigung bewiesen hätte, daß ich aus der evangelischen Kirche ausgeschieden bin. Nach vier Mo­naten schichte der Gesamtverband ein vorgedrucktes Formular, in dem mitgeteilt wurde, daß mein Name in die katholische Soll- Liste" verfehentlich hineingeraten fei; die zuständige Finanzkasse wäre be: nachrichtigt. Nun war doch wohl alles in Ordnung. Aber am 20. dieses Monats überbrachte mir der Briefträger vom Finanzamt Charlotten burg einen Mahnzettel, in dem ich aufgefordert werde, nun endlich einmal meine fatholische Kirchensteuer zu bezahlen. Was ist da nun zu machen. Dem Gesamtverband der katholischen Kirchen­gemeinden oder dem Finanzamt zuliebe in die katholische Kirchen gemeinde einzutreten, habe ich keine Luft. Allerdings hätten diele beiden Behörden einen Borteil davon: ihre Bücher würden dann endlich einmal stimmen. Ich halte es aber doch für besser, meine alte Ueberzeugung zu behalten, und daß ich es dem Gesamtverband und dem Finanzamt überlasse, wie sie ihre Steuerbücher in Ueber einstimmung bringen wollen. Der Abwechslung halber hat man am 18, d. M. meine Ehefrau zur Kirchensteuer für die evangelische Kirche veranlagt. Sie soll vierteljährlich 5,35 Mr. dafür bezahlen, daß fie in ihrem Leben noch nie in einer firchlichem Gemein

schaft gemefen ist.

Hätte ein privater Geschäftsmann in seinen Geschäftsbüchern eine solche heilloſe llnordnung, wäre ihm schon längst der Staats­anwalt auf den Hals gekommen. Die Kirchenbehörden können sich

das leisten.

14 Güterwagen schwer beschädigt.

Ein schwerer Zusammenstoß ereignete fich heute früh furz nach 4 Uhr auf dem Güterbahnhof Niederschöne weides Johannisthal  . Der Güterzug 6936 fuhr in das befekte Gleis 21 und prallte mit großer Bucht auf fünfzehn dort stehende Güterwagen. Bierzehn Wagen wurden schwer beschädigt und zum Teil zur Entgleifung gebracht. Eine genaue Untersuchung ist im Gange. Die Aufgleisung der umgestürzten Güterwaggons dauerte bis in die Nachmittagsstünde hinein.

Das republikanische Aergernis."

Der Botsdamer Blah ist bekanntlich eine Idylle des Haten. freuzmobs geworden. Zwei Händler mit Femetreuzfähnchen bieten dem keineswegs erfreuten Publikum völtische Journalistit an bewacht Don einer Reihe Baffermannscher Gestalten, die mit dem Hitlerzeichen im Schlips erwachendes Deutschland  " martieren. Seit einigen Tagen steht auf dem Potsdamer Platz   ein Reichsbanner tamerad, der Wirths Zeitschrift Deutsche Republik" ver fauft. Nun ist die Hölle los. Seltsamerweise wird der Republikaner nicht nur von den Hakenkreuzstrolchen belästigt, sondern auch von den biensttuenden Polizeibeamten in einer Weise schita niert, die System zu sein scheint. Wir haben vor kurzem schon da gegen proteftieren müssen, daß ein Beamter auf die Denunziation

Eingang zur Unterwelt- Münzstraße.

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Koffer

Achtung

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Wer sich von der toten Asphaltfläche der Großstadt zur Mutter Erde zurückfehnt, lente seine Schritte hierher. Lehm, Kies und Sand decken dort liebreich den toten Stein und schaffen die Ilusion einer russischen Landstraße. Haufen pon Balfen und Brettern laben zu gliederstärkenden Kletterpartien ein. Ab und zu bläst eines der schwarzen Ungeheuer heißen Dampf von fich, Quiefen, Fluchen des ahnungslosen Publikums.

Zwei porfintflutliche Ungeheuer sind in der Müngstraße, nach der Schönhauser Straße   zu, aufgebaut, und empfangen den ahnungslosen Bassanten mit Fauchen, Hämmern und Zischen. Zwei Dampf rammen beim Bau der AEG.- Bahn reden ihre eisernen Ellenbogen meit über den Gebsteig. Aengstlich quetschen sich die Bassanten durch die schmale Gasse, die ihnen geblieben ist. Aber die Polizei sorgt für Ordnung. Ein Schupomann eilt eifrig von Straßenfeite zu Straßen­seite und schreit unter rücksichtsloser Inanspruchnahmer feiner Stimm- Uebrigens sorgt die Bauleitung, seit dem Fiasto mit der zu­bänder: Weitergehen!- nicht stehen bleiben!-fammengebrochenen Dampframme, die bekanntlich auf einen Autobus weitergehen!" uff.... Diese Aufforderung ist tatsächlich ange- stürzte, für ihren Ruf. Energisch holen die Bauleiter, unter Assistenz bracht. Denn ständig herrscht in der schmalen, hohlen Gasse ein schier der Schupo, Zeichner und Photographen aus den verstecktesten Haus­unentwirrbares Gedränge aller Arten von Fahrzeugen. eingängen hervor und verweisen sie im Feldwebelton von diesem Berbogene Kotflügel und zerschrammte Weltausstellungsmedaillen an Schlachtfeld der Arbeit. Geschäftswagen find täglich in Hülle und Fülle zu bewundern. ,, Weitergehen!- nicht stehen bleiben!"

eines Nationalsozialisten hin den republikanischen Verkäufer vom Play megholte ,, angeblich weil er den Berkehr behindere". Am gestrigen Montag traten zweimal je zwei Schupobeamte an den Republit"-Händler heran und sagten ihm:" Sie müssen un bedingt meg. Wenn der Hauptmann fommt, müssen Sie doch fort. Dafür werde ich sorgen". Dies, troßdem der Händler ord­nungsgemäß über einen Gewerbeschein nerfügt. Heberaus loyal da gegen verfährt man mit den pölkischen Krafeelern. Es ist schon ein Standal, wenn sich diese Burschen erdreisten, das vorübergehende Bublikum anzurempeln. Der völtische Händler hat die nette An gewohnheit, hinter jedem verbächtigen Gesicht als Juden" und Judenbengel" herzuschimpfen, und den Ausruf des Händlers der " Deutschen Republit" in Judenrepublif" umzubilden. Diese Flegelei geschah, als zwei Polizeibeamte in unmittelbarer Nähe des Mannes standen. Die republikanischen Beamten reagierten unper­ständlicherweise nicht auf diese dreiste Beschimpfung der Staatsform. Als ein Passant sich mit Recht über die Lümmelei entrüstete und den einen Beamten ersuchte, einzuschreiten, ermiderte dieser schroff Mischen Sie sich nicht in meine Angelegenheiten!" Es muß dringend verlangt werden, daß man auch den republikanischen Händler hier ungestört verkaufen läßt.

Berliner   Madrigalvereinigung.

Das Bezirksamt Charlottenburg   veranstaltete im Schillersaal, Charlottenburg  , ein Konzert der Berliner Barth'schen Madrigalvereinigung. Unter Leitung von Friß Lindemann bot der prächtig gefchute Chor eine künstlerische Beistung ersten Ranges. Das sorgfältigit gewählte Programm, das diesem ganz eigenartigen, nicht alltäglichen Chorgefang voll und ganz Rechnung trug, enthielt Lieder von Praetorius, Orlando di Lasso  , Monteverdi  , Arnold Mendelssohn  scher Sprache gesungen, wirten ganz besonders schön durch die sprach und anderen Meistern. Drei Madrigale von Monteverdi  , in italieni­liche Melodie, die sich in ihrer farbigen, schmiegsamen Klangschönheit mit der Musik zu einem Ganzen verbindet. Auch die Mendelssohn­ſchen Madrigale( Worte aus Goethes Werthers Leiden  ") feffelten durch die geschmackvolle musikalische Untermalung der Worte und die ausgezeichnete gefangliche Wiedergabe. Diese Art des Chorgesanges wirkt ungemein schillernd durch die Verschiedenartigkeit der Stimmen perteilung, wobei die Stimmen nach allen Richtungen ungemein ver­flattern, um sich nach und nach zu einem gemeinsamen Schlußgefang zu vereinen. Es ist eine start betonte sprachliche mie gefangliche Rollenverteilung, bei der das Thema, also der Ausdruck der Empfindung des Liebes, vollkommen zur Geltung gelangt. Der gut besuchte Saal spendete den Sängern und vor allem dem Dirigenten

herzlichen Beifall.

Wieder eine falsche Selbstbeschuldigung.

lebenden Eltern im Streit erdrosselt zu haben, stellte sich ein Arbeiter Mit der Beschuldigung, im vergangenen Monat feine in Erfurt  Karl H. dem Kriminalkommissar vom Dienst im Polizeipräsidium. Nachfragen und Ermittlungen ergaben alsbald, daß der Mann phantasiert hat. Zu der Belt, als er das Verbrechen begangen haben wollte, faß er wegen Landstreichens in Fuhlsbüttel  . Als ihm die unrichtigkeit seiner Selbstbezichtigung nachgewiesen wurde, erflärte er, es sei ihm doch so gewesen, als ob er mit den Eltern Streit gehabt und sie umgebracht habe".

Zwei Opfer der Bootskatastrophe geborgen.

Brandenburg   a. d. S. 23. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Den Bemühungen des Botsdamer Reichswasserschußes ist es heute vormittag gelungen, die Leiche des 19 Jahre alten Stellmachers Georg Prinzfe, Berlin  , Buchstr. 8, zu bergen. Außerdem wurde noch die Leiche des 23jährigen Drehers Loppach, Brandenburg  , gelandet. Der Reichswasserschuh ist weiter bemüht, die übrigen Opfer der Bootstatastrophe zu bergen.

Eine impofante Sundgebung des Reichsbanners fand am Men­tag in Köpenick   statt. Unter Rorantritt des Tambourforps und des Musikvereins Echo", begleitet von Tausenden, bewegte sich der 3ug durch die Straßen. Die anschließende Versammlung war über­

Es ist aber nicht recht ersichtlich, weshalb man zu solchen Moß­regeln greift, wenn man nichts zu verbergen hat.

füllt. Mufit und Prolog, gesprochen von den Damen der Kamerab­schaft Bohnsdorf, wechselten mit turnerischen Borführungen der Sport­abteilung. Kamerad Seeger sprach über die Aufgaben derd jungen Generation in der Republik  . Für die Demokraten( pracy Konrad Gunsling über deutsche Jugend im deutschen   Recht. Die Republik  , so führte er aus, ist keine Erfüllung, sondern Aufgabe. Unsere Parole lautet: Zuerst das Bolt. Namens des Zentrums dankie Kamerad Grundei der Köpenicker   Kameradschaft für die Duldsamkeit gegenüber Andersdenkenden. Die Reform des Rechts ist die nächste Aufgabe, woran audy das Zentrum mitzuwirken hat. Die Jugend kann nur in einem Staate des Rechts zu Ordnung und Unterordnung erzogen werden. Der Borsigende konnie am Schluß der Versammlung mitteilen, daß 81 Neuaufnahmen zu verzeichnen sind, was starten Beifall auslöfte.

Konrad Agahd  , der von 1890 bis 1913 in Reutölln an der 11. Gemeindeschule als Lehrer im Dienste der Jugend arbeitete und dann im Ruhestand lebend als Schriftsteller seine Arbeit fort­fetzte, ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Weiteren Kreisen ist Agahd dadurch bekannt geworden, daß er in seinem Lehramt sich bemühte, die soziale Lage der Familien kennenzulernen, aus denen seine 3öglinge famen. Durch seine Beröffentlichungen über die Erwerbsarbeit der Kinder hat er viel dazu bei­getragen, den Ausbau des gefeglichen Kinderschutzes zu fördern.

Ein graufiger Fund wurde gestern in einem hiesigen Waren hause gemacht. 2n einer abgelegenen Stelle lag ein Batet aus na ben enthielt. Wer es hingelegt hat, fonnte noch nicht fest­Karton und Backpapier, das die Leiche eines neugeborenen gestellt werden. Die kleine Leiche wurde nach dem Schauhause ge= bracht.

Preffe und Kriminalpolizei. Der Bezirksverband Berlin   des Reichsverbandes der Deutschen Bresse veranstaltet am 25. Nopember einen Vortragsabend im Reichswirtschaftsrat, an dem Regierungsdirektor Dr. Weiß und Hans Hyan   über das Thema Presse und Kriminalpolizei" sprechen werden.

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Aufbringung eines Alkoholschmuggelschiffes. New Yort, 23. November.  ( WTB.) Ein Küstenwachtschiff brachte, 140 Meilen vom Ambrose- Leuchtschiff entfernt, die Hamburger Bart Carmen" auf. Nach Erklärungen von Regierungsagenten soll ihre Badung aus 100 000 kisten Whisky bestanden haben, Die Mannschaft des Küftenfutters äußerte, das Schiff fei bewaffnet gewesen, habe jedoch keinen Widerstand geleistet. Bizeadmiral Billard, Kommandeur der Küstenwache von Washington, bestätigte den Empfang des Berichts. Ueber die Beschlagnahme, die weit außerhalb der Zwölfmeilengrenze erfolgte, find nähere Einzelheiten nicht be= folgte am Freitag. Ein Offizier der Küstenwache erklärte, daß fein fannt, die Beschlagnahme sei jedoch anscheinend gerechtfertigt; fie er­Befehl zur Beschlagnahme vorlag. Wie verlautet, sollte die ,, Carmen" in Halifar landen. Die Lebensmittel auf der ,, Carmen" waren, als des deutschen Dampfers ,, Main  ".

fie aufgebracht wurde, erschöpft. Ihr Kapitän war früher Kapitän

Eine Reichsbahnfasse um 48 000 Mart befrogen. Die Reichs. bahnhaupttaffe in Dortmund   ist einem dreisten Betrug zum Opfer ge­fallen. Am Sonnabend vormittag erschien ein Mann, der Papiere varlegte, auf Grund deren er eine Entschädigungssumme in Höhe von 48 000 mart von der Reichsbahn zu beanspruchen hätte. Nachdem bas Geld ausgezahlt worden war, entdeckte man, daß die Papiere gefälscht waren. Der Bolizei gelang es, den Schwindler zu verhaften, der über den Verbleib des Geldes bisher jede Auskunft verweigert.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

131. Abt. Niederschuhausen. Unfer Genoffe Frik SchuIR. Charlotten ftraße 62, ist gestorben. Die Einäfcherung findet am Mittwoch, 24. November, abends 6 Uhr, im Arematorium Baumschulenweg   statt. Rege Beteiligung erwinfort.

' Bartaue 10, Gruppenbesprechung. Jungsozialisten, Gruppe Lichtenberg  . Heute, abends 18 Uhr, im Jugendheim,