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Die Weiterführung der Nordsüdbahn.

Nach Süden bis Tempelhof  .

Der Ausbau der Nordsüdbahn wird von der Stadt rüftig ge­fördert. Noch ehe die Magistratsvorlage über die nach Südosten bis Briz reichende Verlängerung verabschiedet ist, kommt jetzt die neue Magistratsvorlage über die Verlängerung nach Süden bis Tempelhof  .

Die Zweigstrecke Belle- Alliance- Straße- Kreuzberg   sollte nach dem früheren Plan über das Tempelhofer Feld hinweg nur bis zum Südringbahnhof Tempelhof meitergeführt werden, fie mird aber nach dem neuen Plan noch über die Ringbahn hin. aus bis zur Boruffiaftraße verlängert. Die Weiter führung vom Bahnhof Kreuzberg   aus ist notwendig, um die auf dem westlichen Teil des Tempelhofer   Feldes entstandenen Sieb lungen, den auf dem öftlichen Teil angelegten Flughafen, die Süd­ringstrecke der Reichsbahn und den Ort Tempelhof   an das Schnell. bahnnes anzuschließen. Hinter dem Bahnhof Kreuzberg   wird die Nordfüdbahn nach dem östlichen Teil des Tempelhofer   Feldes ab biegen und auf diesem noch unbebauten Gelände neben der Chauffee her bis zur Ringbahn laufen. Den Plan, diese Strecke als offene Einschnittbahn zu bauen, hat der Magistrat fallen lassen. Nach dem jetzigen Entwurf soll auch die Strede über das Tempelhofer Feld als Untergrundbahn gebaut werden. Für die in dem neuen Entwurf vorgesehene Berlängerung durch Tempelhof   bis zur Borussiastraße ist es selbstverständlich, daß fie nur als Untergrundbahn ausgeführt werden kann. Auch soll der Untergrundbahnhof Südring, der nördlich des Südringbahnhofes geplant mar, etwas in den Ort hinein ver­schoben und südlich des Südringbahnhofes angelegt werden. Notwendig wird auch ein Umbau an der Straßenunter­führung beim Südringbahnhof.

Der Magistrat beantragt die Zustimmung der Stadt verordnetenversammlung zu dem so geänderten Plan, und die Bewilligung der auf 7 Millionen Marf per anschlagten Kosten. Bon diesem Betrag tönnen bei Aus­führung des Baues als Notstandsarbeit rund 430 000 m. durch den verlorenen Zuschuß des Landesarbeitsamtes gededt werden, während der Hauptteil aus Anleibemitteln beschafft werden muß. Durch Darlehen von Reich und Staat sind 2160 000 m. einstweilen zu decken, so daß noch 4 410 000 m. durch eine städtische Anleihe

zu decken wären.

Typhuserkrankungen in Potsdam  .

In den letzten vier Wochen find in Batsdam fünf Fälle von Typhuserfranfungen zu verzeichnen. Es ist nicht ausge­schlossen, daß sich diese Zahl noch erhöhen wird. Man führt die Er Prankungen auf infizierte Milch zurück. Da alle Maßnahmen getroffen sind, um die Krankheit zu lokalisieren. liegt kein Anlaß zu Beunruhigungen vor.

Schwerer Autozufammenstoß.

Ein schwerer Autozusammenstoß ereignete sich gestern nach. mittag gegen 4 Uhr an der Ede Martin Luther und Neue Winterfeldtstraße. Gegen 4 Uhr nachmittags näherte sich ein die Martin- Luther- Straße heraufkommender mit drei Personen besetzter Privatfraftwagen in schneller Fahrt der Neuen Winterfeldtstraße. Der Führer des Privattraftwagens verminderte trohdem die Geschwindigkeit nicht und überfuhr mit voller Bucht eine die Martin- Luther- Straße treuzende Matorradkraftbroschte, in der sich ein weiblicher Fahrgast befand. Die kleine Motag wurde total zertrümmert. Der Privat? raftwagen prallte gegen die Bord schweile und stürzte un Der Führer des Privatwagens, Jofef Flyder aus der Leibnizstraße 101, 30g sich Kopfverlegungen und eine schmere Gehirnerschütterung zu. Seine Begleiter, der Fahrstuhl.  führer Arthur Krause aus der Mehnerstraße 3 und der Tischler Hermann Bengel erlitten Kopf, Hand- und Beinverlegungen. Der Fahrgast der Motar, eine Frau Charlotte Thiele aus der Stegliger Straße 20, 30g sich schmere innere Berlegungen zu Wenzel wurde in das Augusta- Bittoria- Krankenhaus zu Schöneberg  gebracht, die drei anderen fanden im St.- Norbert- Krantenhaus Auf­nahme. Die Schulb foll den Führer des Privatkraftwagens treffen, der angetrunten gewesen sein soll.

Freispruch im Trianonprozek.

In dem sogenannten Trianonfilmprozeß wurde gestern nach mittag von Landgerichtsdirektor Dr. Toll das Urteil der Straf­fammer perfündet. Die von der Staatsanwaltschaft gegen das frei Sprechende Urteil des Schöffengerichts Mitte eingelegte Berufung murde auf Kosten der Staatstaffe verworfen und somit die Freisprechung fämtlicher Angeflagten auch von der 2. Instanz be. ftätigt. Die Straffammer tam zu dem Schluß, daß die Angeflaaten strafrechtlich für den Verlust der Gelder, die von der Wohn­stättengesellschaft an den Trianonfilm gegeben worden waren, nicht verantwortlich zu machen seien, fie hätten sich weder des Betruges noch der Untreue schuldig gemacht.

Die elektrische Stadtbahn bis Mahlsdorf  .

Der von der Bevölkerung Mahlsdorfs in ihrer Brotest versammlung geäußerte dringende Wunsch( vgl. Vorwärts Nr. 572), daß die Stadtbahnelettrisierung bis Mahlsdorf   ausgedehnt wird und dabei die Berkehrs straßen des Ortes unter dem Bahnkörper hindurch geführt werden, fönnte schon in der nächsten Stadtverord neiensibung zur Erörterung fommen. Bon der sozial demokratischen Stadtverordnetenfraftion liegt ein diese Forderung unterstützender Antrag vor, der bereits in der vorigen Situng auf der Tagesordnung stand, über den aber noch nicht verhandelt wurde. Der Antrag weist darauf hin, daß die Mahlsdorfer schon lange vor dem Kriege die notwendigen Streden­unterführungen gefordert haben, aber damals von der preußischen Staatsbahnverwaltung auf die kommende Elektrisierung vertröstet worden sind. Er fährt dann fort: Wenn nun die Elektrisierung nur bis Kaulsdorf   durchgeführt werden soll, dann hat die Mahls dorfer Bevölkerung auf Jahre hinaus teine Aussicht, zu einem ge

ordneten Bertehr im Ort zu tommen und die Gefahr der Unfälle steigt mit der rapiden Zunahme der Einwohner; außerdem gehen ihr die Vorteile einer Schnellverbindung mit der mit der Reichsbahnverwaltung darüber in Berhandlung zu treten, inneren Stadt verloren. Wir ersuchen deshalb den Magistrat, daß die Elektrisierung der Ostbahn mindestens bis Mahlsdorf   hin­ausgeführt wird und die zu einem geordneten Berkehr notwendigen Unterführungen gebaut werden."

Raubüberfall auf eine Einfame.

Der Täter unbekannt.

In der Kolonie Seefeld   bei 3ühlsdorf wurde gestern nachmittag die 54 Jahre alte Frau Anna Maurishat in ihrer fleinen Billa   mit schweren Berlegungen besinnungs: Ios und blutüberströmt aufgefunden. Die Frau bewohnte feit vielen Jahren das Haus allein dicht an der Wandlizer Straße. Am Freitag vormittag erschien bei Frau Maurischat ein Mann, der angeblich Abonnenten für Bobachs Familienkalender werben wollte. Die Frau lehnte das Abonnement ab. Am Sonnabend vormittag um 10 Uhr wurde derselbe Mann von Bewohnern der Kolonie ge­Die Frau lehnte das Abonnement ab. Am Sonnabend vormittag sehen, wie er zum zweitenmal den Weg nach der Billa   einschlug. Um 2 Uhr wurde die Billenbefizerin von Nachbarn dann schwer verletzt aufgefunden. Da in der letzten Zeit in Brovinzstädten wiederholt ein Schwindler aufgetaucht ist, der angeblich Agent des Bobachschen Berlages war, so liegt die Bermutung nahe, daß dieser Unbekannte einen Raubüberfall ausgeführt und dabei der Frau die Beileguna beigebracht hat. Die Ermittlungen und Nachforschungen find im Gange.

fagen ist die Tat aegen 12% Uhr erfolgt. Der Täter ist wahrscheinlich Weiter wird zu dem Raubberfall gemeldet: Nach den Zeugenaus ein Russe. Er hat die Frau mit einer Flasche mehrmals gebracht. Als die Frau zusammengebrochen war, legte er ihr ein über den Kopf geschlagen und ihr schwere Verletzungen bei Stiffen über das Geficht und deckte sie mit einer Decke zu; dann durch wühlte er die ganze Wohnung und stahl aus einer Kommode einen Behnmarkschein. Von den Zeugen wird der Täter folgendermaßen beschrieben: etwa 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß, hervorstehende Backenknochen und geftuzten Schnurrbart. Bekleidet war er mit einem grauen Schlapphut, einem dunklen Ueberzieher, außerdem trug er breite schwarze Schnürstiefel, an denen der Ballen auffallend hervor tritt. Nach der Tat ist der Räuber in der Richtung nach Birkenwerder  entkommen. Mitteilungen zu seiner Festnahme nimmt Kriminal tommiffar Braschwitz entgegen.

Kann" und Soll".

Sicherheitsverschulden bei der Reichsbahn.

Reichsbahn   verurteilt werden, weil fie angeblich auf der Strecke Seit einiger Zeit mehren sich die Fälle, daß Rottenführer der nicht genügend Sicherheitsmaßnahmen gegen Unglücksfälle ge­troffen haben. Aus diesem Grunde wurde erst vor furzem ein Rozienauffeher vor dem Waldenburger erweiterten Schöffengericht 34 100 Mr. Geldstrafe verurteilt. Daß fast in allen diesen Fällen nicht der Rottenführer, sondern die Reichsbahn auf die Antlagebant gehört, zeigt der Ausgang einer Be­rufungsverhandlung, die vor einigen Lagen vor der Bielefelder   Straffammer stattfand. Es handelte sich um die Anflage gegen einen 23 Jahre im Eisenbahndienst stehenden Rottenführer, dem die Schulb aufgebürdet wurde für das Un glüd auf der Bahnstrede Dennhausen- minden, wo am 17. Ottober vorigen Jahres eine Lotomotive in eine Gruppe Don sieben Arbeitern hineinfuhr und fünf Familiemväter tötete. 200 Mt. Gelbſtraje verurteilt worden. In der Berufsungsverband. Vor dem Schöffengericht in Minden   war der Rottenführer zu lung vor der Bielefelder   Straffammer wurde er jegt freigesprochen. daß nach dem Unglück die Eisenbahndirektion Hannover   die Kann Bezeichnend ist die von der Verteidigung hervorgehobene Tatsache, Borschriften über die Sicherung durch Außenposten bei viergleifigen begründung wurde zum Ausdruck gebracht, daß ein Ber Bahnen in Soll- Vorschriften umgeändert hat. In der Urteils hulden, wenn man im vorliegenden Galle von einem solchen reben tönne, nicht bei dem Angeklagten, sondern bei der Reichsbahnverwaltung liege.

Ein Kleiderfund an der Oberhavel  .

An der Oberhavet, unmittelbar beim Ort Friedrichstal  , fand man gestern morgen die Kleider zweier junger Leute. Bei der Untersuchung wurden neben anderen Dingen auch Erwerbs­losenausweise, die auf den Namen Friedrich und Reinhold Bier aus der Stralauer Allee 17b in Berlin   lauteten, gefunden. Tatsächlich wohnt in diesem Hause ein Eisenbahnbeamter namens Rudolf Bier, so daß es sich wohl um deffen Söhne handeln tönnte. Friedrichs Karte war im Juni d. J., Reinholds Anfang November ausgestellt. Die jungen Leute sind 1906 und 1911 geboren. Man fand ferner noch eine Speisekarte des Jugendwohlfahrts. amtes Friedrichshain, die 15 Abschnitte enthält, von denen aber erst einer fehlt, und eine Karte von der Quäferspeisung. Die jungen Leute find in den gefundenen Sachen am Freitagabend in mehreren Wirtschaften in Friedrichstal  , wo sie einige Glas Bier tranfen, gesehen worden. Vielleicht liegt Selbstmord vor. Eigen tümlich erscheint nur, daß die jungen Leute vor dem letzten Schritt ihre Kleider ablegten. Infolge der starken Strömung sind die Rachforschungen in der Havel   bisher ergebnislos geblieben. Wie weiter festgestellt wurde, wohnt eine Großmutter der beiden jungen Leute in dem benachbarten Malz.

Ein eigenartiger Fahrkartenbetrug.

Ein Steinfegmeister mar im Juni mit Frau und Kind von einer Sommerreife in der Nähe von Elberfeld   nach Spandau   zurück gekommen. An der Sperre fam er mit den beiden Fahrkarten für die Erwachsenen durch, ohne daß sie ihm abgenommen wurden. Das brachte ihn auf die verhängnisvolle Idee, die beiden Karten nochmals zu verwenden. Er schnitt den durchlochten Teil der Rarte ab, so daß die oberen Hälften als Kinderfahrkarten durchgehen fonnten. In einem Eilbrief schickte er feiner Schwester

diese beiben Kinderfahrkarten mit der Einladung, ihre beiden Kinder zum Besuche nach Berlin   zu schicken, aber noch am nächsten Lage, da die Karte nur drei Tage gelte. Die Frau wollte jedoch verlangte die Rüderstattung des Fahrgeldes. Der Be die Kinder nicht allein fahren lassen, ging daher zur Bahnkasse und amte erinnerte sich, daß er an dem Tage des Datums der Karte nur zwei Kinderfahrkarten verkauft hatte, er fand auch die ab­geschnittenen Teile. Diese paßten aber nicht beim Zusammenlegen zu den vorgelegten Karten. In die Enge getrieben, gab die Frau den Brief ihres Bruders heraus. Der Steinsetzmeister hatte sich jetzt vor dem Schöffengericht Charlottenburg   unter der Anklage der schweren Urfundenfälschung in Tateinheit mit Betrug zu verant baß ein wohlhabender Mann fich zu einem derartigen Betrugs. worten. Der Borsigende sprach seine Verwunderung darüber aus, manöver hergeben tonnte. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis, jedoch erhielt der Berurteilte Bewährungs­frist gegen Zahlung einer Buze von 400 Mt.

Die Schau der Kleinen. Belgische Riesen."- Opoffum- und Biberfellersah.

P

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ein Wierer

Das Hauptinteresse der Kaninchenzüchter hat sich in den letzten Jahren dem belgischen Riesenfaninchen zugewandt, das über ein außerordentlich saymadhaftes Fleisch und ein sehr schönes, gut verwendbares Fell verfügt. Der Kaninchenzüchter reisverband Berlin  - Süb, dem 28 Züchtervereine und drei Frauengruppen angegliedert sind, veranstaltet vom 4. bis 6. De zember in der Schultheiß Brauerei  , hafenhaide, eine Kaninchenausstellung, die außerordentlich reich beschickt ist. Ueber Färbung und Gestalt. Die belgischen Riesen in graubraunem Gewande, 1000 Tiere sind hier zu sehen in allen möglichen Variationen an die deutschen   Riesenscheden in schwarzweiß, französische Riefenſilber, widderartigen Kopf- und vor allem Ohrenformation. Weiße Riefen, deutsche   Bidder( aus Frankreich   importiert) mit einer richtiggehenden meiße Angora mit langhaarigem Fell, ähnlich den Angorakazen, Marburger Feh, deren Fell in haar und Farbe eine ausgezeichnete Imitation des echten Feh darstellt, blaute Wiener Zuchtprobuft graublau gefärbt, braune Havanna, Alaska  - Kaninchen in schwarz und viele andere. Die sogenannten Hafenkaninchen tragen Hafen. Die Japaner besigen ein ganz buntes fell und je mehr ihren Namen zu Recht, denn sie haben eine starke Aehnlichkeit mit dem Farben das Tierchen in sich vereint, desto höher steht es im Kurje der Schönheit und des Wertes. Die Hermelintaninchen find zum Unterschied von ihrer übrigen Umgebung ganz flein und zierlich und werden deshalb die Zwerge unter den Kaninchen genannt. Eine folche Kaninchenmama ist mit ihrer fleinen Sprößlingsschar anwesend, das find fleine Mehlfädchen mit rofenfarbenen Näschen. In befonders wohlverschlossenen Käfigen prangen die zwei wertvollsten Aus­ftellungsobjekte: Ein Caftarrer( Biberfellerlag) und ein Opossum. taninchen. Die beiden Tiere repräsentieren einen Wert von 1300 m., was bei einem Kaninchen schon immerhin was heißen will. Durch mühsamsten Züchtungs- und Kreuzungsversuch ist es hier ge= lungen, elle zu erzielen, die an das teuere Edelmaterial schon recht nahe heranreichen.

Berbunden mit der Tierschau ist eine BeIzausstellung. wo gezeigt wird wie schön die selle nach richtiger Berarbeitung aus.

sehen können. Pelzfragen, Muffe, Jaden, Wandbebänge, Pelzliffen in ganz eigenartiger Musterung heller und dunkler Felle werden in Heimfurfen angefertigt, wo den Frauen Gelegenheit gegeben ist, unter fachmännischer Leitung fich ihr Pelzwert felbst herzustellen. Erfter ausverkaufter Weihnachts- Sonderzug. Der Weihnachts.Sonderzug am 22. Dezember von Oft preußen nach Berlin   ift wie uns die Reichsbahndirektion Rönigsberg mitteilt ausverkauft. Um auch den Angestell.en nach Beendigung des Beihnachtsgeschäftes eine bittige Reifemöglich feit nach Berlin   zu geben, verfehrt der zweite Weihnachts- Sonderzug mit 50 Pro3. Fahrpreisermäßigung am Freitag, den 24. Dezember, von Insterburg nach Berlin   in folgendem Fahrplan: Insterburg   ab 6.18 nadm., Königsberg  ( Br.) ab 8.23 nachm., Berlin  , Schlesischer Bahnhof   an 8.17 früh. Für dieſen Zug und für den Weihnachts- Sonderzug am 22. Dezember nach Breslau  - Königs. berg( Pr.) ab 3.40 nadm., Breslau   an 6.00 früh, find noch Fahr. tarten erhältlich.

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Von der eigenen Frau des Mordes bezichtint. Im Februar 1919 wurde der 56jährige Steinmez Hermann Lieztow auf seinem Laubengrundstüd Oberschöneweide  mit einer Stopfverlegung tot aufgefunden. Man nahm an, daß der Tote infolge Herzschlages von der Leiter gefallen und sich hierbei eine Kopfverlegung zugezogen habe. Die Leiche wurde daraufhin zur Beerdigung freigegeben. 7% Jahre später, im August 1926, trat die Ehefrau des Kutschers Rudolf Schwarz   mit der Bezichti gung hervor, daß ihr Mann, der zu jener Zeit erst 20 Jahre alt gewesen war, zusammen mit feinem Freunde, dem Kutscher Franz Boepf. dem Stiefsohne des Toten, auf Veranlassung der Mutter des Poetsch, der 60jährigen Frau Anna Liezkow, einen Mord begangen hätten. Daraufhin wurde die Leiche ausgegraben, und bei der Obduktion stellte Medizinalrat Dr. Dyrenfurth fest, daß eine Schußöffnung im Hinterkopf vorhanden ist. Die Kugel selbst wurde auch im obersten Halswirbel vorgefunden. Nach ihrer Ver haftung legten die Beteiligten schließlich ein Geständnis ab, daß Frau Liegtow infolge ihrer dauernden Mißhandlungen durch ihren Ehemann teinen anderen Ausweg gefunden habe, als ihren Sohn und dessen Freund zu bitten, die Familie von ihrem Quälgeist 3u befreien. Schwarz   gestand auch zu, als Zeuge der häufigen unmenschlichen Behandlungen aus Mitleid seinem Freunde geholfen zu haben. Frau Lieptom und ihr Sohn Boetsch widerriefen ihr Geständnis später. Sie will zwar öfter geäußert haben, wenn bloß der Alte tot wäre. Der Sohn bestritt eine Anstiftung oder Mit­wisserschaft seiner Mutter und behauptete, in Rotwehr ge handelt zu haben. Der alte Liegtom fei mit einem Beil auf ihn losgegangen, und in der höchsten Rot habe er seinem Freunde Schwarz zugerufen, den Wüterich durch einen Schuß unschädlich zu machen. Um 9. Dezember werden sich Schwarz und Boetsch wegen gemeinschaftlichen Mordes, und Frau Lieztow wegen Anftiftung

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