Einzelbild herunterladen
 
  

M

Partei- Nachrichten.

In Brandenburg   a. d. H. fand am Sonntag Vormittag eine gnt besuchte Versammlung statt, in der Genosse Jahn aus Berlin   über" Ferdinand Lassalle   und seine Bedeutung für das Proletariat" referirte. Neben einer entsprechenden Resolution fand auch ein Antrag Annahme, die Tellersammlung den Angehörigen der Verurtheilten im Essener Prozeß zuzuweisen. Troh der patriotischen Rundgebung war die zu Nachmittag ver­anstaltete Lassallefeier in Menger's Volfsgarten sehr stark be

sucht und nahm einen äußerst glänzenden Berlauf, ohne daß die Patrioten" hätten sagen können, sie wären in ihrem Sieges. iubel irgendwie gestört worden.

"

Soziale Uebersicht.

Pferdebahn Gesellschaften noch recht lange im Besitz der Hussiten und Stralsunderstraße hatten einige Knaben lose! Ronzessionen bleiben, und werden ja die mancherlei Mißstände herabhängende Plakatfehen der dort stehenden Anschlagfäule im Pferdebahn- und Stadtbahn- Verkehr, die man in der Deffent- mittels eines Streichholzes in Brand gesetzt, und bald war die lichkeit fortgesetzt rügt, sobald noch nicht abgestellt werden. Litfaßsäule nur noch eine mächtige Feuersäule. Der auf sofortige Das städtische Meldebureau soll zum 1. Oktober aus Meldung heranrückenden Feuerwehr gelang es leicht, den Brand seinem jetzigen Lokale, Moltenmarkt 11, nach dem Hause Rath- zu löschen. Die jugendlichen Uebelthäter sind fürs erste ent­tommen. hausstraße 4 verlegt werden. Die bisherigen Räume des Melde­bureaus waren für sein bereits auf 58 Personen angewachsenes In geradezu erschreckender Weise nehmen jetzt die Personal weder ausreichend noch ziveckentsprechend. Selbstmorde durch Herausstürzen aus dem Fenster überhand. So hat wieder am Sonnabend früh Der Vorstand der Berliner   freireligiösen Gemeinde 42 Uhr ein blühendes Menschenleben auf diesem furchtbaren hat sich gegen die Verfügung des Provinzial Schulkollegiums, Wege seinen Tod gesucht und gefunden. Die in der Stendaler­wonach dem Stadtverordneten Vogtherr die Abhaltung der Sonntagsvormittags- Borträge, bei Androhung von 100 m. Geld- Straße 8 wohnende, erst seit 11 Monaten verheirathete junge M. Frau 2. stürzte sich zu genannter Beit, nur mit Nachtjacke und resp. zehntägiger Haftstrafe, untersagt wurden, beschwerdeführend unterrock bekleidet, während ihr Mann auf kurze Zeit nach der an das Kultusministerium gewandt, gleichzeitig aber beschlossen, Küche gegangen war, aus ihrer im dritten Stock belegenen Krankenkaffenwesen. Das preußische Handelsministerium die Vorträge weiter stattfinden zu lassen. hält jetzt wieder Dr. Bruno Wille   die Frühvorträge. Die von Wohnung auf die Straße hinab, woselbst sie gleich darauf von hat folgenden Kassen die Bescheinigung ertheilt, daß sie, vor­der Jugendlehrerin Frf. Ida Altmann an das Kultusministerium Paffanten gefunden und in ihre Wohnung gebracht wurde. Aerztliche, behältlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des gerichtete Beschwerde betr. den Religionsunterricht, harrt noch sofort herbeigeholte Hilfe war vergebens und schon nach einer§ 75 des Krankenversicherungs- Gesetzes genügen: dem Schiffer­der Erledigung. Kranken- Unterstüßungstassen- Verein zu Schönebeck  ( E. H.), der Stunde war die junge Frau eine Leiche. Maurergesellen und Maurerlehrlings- Krantenunterstügungs- und Sterbekasse zu Schönebeck  ( E. H.), der Krankenkasse der Stadt Wustrow( Hannover  ) E. H., der Steindrucker- und Lithographens Kranken- Sterbekasse( E. H.) in Hannover  , der Allgemeinen Krankenkasse der Hafenarbeiter zu Stettin   und Umgegend ( E. H.), dem Allgemeinen Kranken- und Sterbeverein für Wehen  und Umgegend( E. H), der Kranken- und Sterbefasse des Berliner   Kellner- Vereins( E. H.), der Kranken- und Sterbekasse des Maurer- und Zimmerergewerks für die Ortschaften Bruck dorf, Canena, Dieskau und Zwitschöna und die unmittelbar an diese angrenzenden Ortschaften des Deligscher Kreises ( E. H.), der Unterstützungskasse des Krieger- und Militärvereins zu Sonnenberg  ( E. H.) und der Kranken- und Sterbe Unter stüßungskasse( E. H.) in Dillenburg  .

Witterungsübersicht vom 2. September 1895.

Stationen.

Reber einen Verzweiflungsschritt einer Greisin wird berichtet: Am Sonntag Vormittag gegen 9 Uhr erregte ein altes Mütterchen dadurch Aufsehen, daß es sich am Hippodrom von der Brücke aus in die Spree stürzte. Man lief von allen Seiten binzu, und es gelang, die alte Frau noch rechtzeitig genug den Fluthen zu entreißen, um sie durch einen Schuhmann noch lebend nach einem Krankenhause bringen zu lassen. Dort erholte sich die Greisin bald soweit, daß sie über ihre Person und den Borfall nähere Auskunft geben konnte. Die 67 Jahre alte Swinemünde  Wittwe Johanna Wittig, geborene Krause, war von ihrem Hamburg  Berlin  Sohn gekommen, der an der Ostsee   Grenzaufseher ist. Sie hatte dort zwei Enkelfinder abzuwarten, konnte diese mühe- Wiesbaden  volle Arbeit nicht mehr leisten und ging nach Berlin  , wo ihre München  Tochter in Moabit   an einen Post- Unterbeamten verheirathet ist. Wien  Aber auch hier war ihres Bleibens nicht, weil die Familie mit Haparanda  sich selbst zu thun hat. Jetzt in der Noth, ohne Obdach und Petersburg  ohne Mittel, entschloß sich die verlassene Greifin, dem Jammer Cork  ein Ende zu machen, indem sie sich in das Wasser stürzte. Sie Aberdin war mit ihrer Rettung feineswegs zufrieden und beruhigte sich Baris. erft, als man ihr ein Unterkommen für den Lebensabend zu­fagte. Ein föstliches Pendant zu den 25 jährigen Jubelfeiern

-

Barometer­

stand in mm,

reduzirt auf

d. Meeressp.

Windrichtung

M

Windstärke

ENN|||||( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

nach Celsius

( C.= 4° R.)

15

15

heiter Nebel wolfenlos 16 15

5565546EST

767

767 767

Still

768

Still

768

A

767

Still

-

760

Still

wolkenlos wolfenlos 15 wolfenlos wolkenlos

14

758

759 763

SSM GO

2

2

1

Nebel halb bedeckt wolfenlos

15

16

17

Wetter- Prognose für Dienstag, 3. September 1895. Etwas wärmeres, vorwiegend heiteres Wetter mit südlichen Berliner   Wetterbureau.

zur Entstehung des Deutschen Reiches  ", in denen wir uns jetzt Winden; Gewitter nicht ausgeschlossen, sonst trocken. befinden.

Tödtlich verunglückt ist bei den Vorbereitungsarbeiten zur Festbeleuchtung der Reichsdruckerei der 19 Jahre alte Dachdeckergeselle Friedrich Kreyer, der in der Bossenerstraße 35 wohnte. Er war am Sonntag Nachmittag auf dem Gebäude in der Dranienstraße 91,93 beschäftigt, als er vom Dache auf

Tod trat auf der Stelle ein.

wurden.

Eine brennende Litfaßfäule hatte am Sonntag Nach mittag die Alarmirung der Feuerwehr zur Folge. An der Ecke

"

Gerichts- Beitung.

V

Unfallversichernng. Nach einer Verfügung des preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 15. Mai d. J. ist bei Ermittelung des der Berechnung von Unfallrenten zu Grunde zit legenden Jahresarbeitsverdienstes folgendermaßen zu verfahren:

1. wird die Summe sämmtlicher von dem Verletzten für seine Arbeitsleistungen während des dem Unfall vorangegangenen Kalenderjahres in den Betrieb, in welchem er den Unfall erlitt, thätsächlich verdienten Bezüge ermittelt, wobei Lohnzahlungen für Arbeitsleistungen aus früheren Jahren nicht einzurechnen sind. War der Verletzte noch kein volles Jahr in dem Betriebe be­schäftigt, so ist nach Maßgabe des Runderlasses vom 5. November 1892 zu verfahren.

2. muß aus der so gefundenen Summe der durchschnittliche Ein Majestätsbeleidigungs- Prozeß, der in seinem Aus- tägliche Arbeitsverdienst des Verletzten berechnet werden, und den Hof hinabstürzte und sich einen Schädelbruch zuzog. Der gange zu Vergleichen mit dem vielbesprochenen Effener Prozesse war, je nachdem der Verletzte in dem Betriebe bereits das ganze Beranlassung geben kann, ward vor einigen Tagen vor der verflossene Kalenderjahr beschäftigt war oder nicht, durch Division Eine Explosion infolge der Vorbereitungen Straffammer I des Landgerichts zu Hannover   verhandelt. An- des ermittelten wirklichen Jahres- Arbeitsverdienstes mit der Zahl zur Sedanfeier hat durch einen elektrischen Funken in der geklagt war der Zigarrenmacher Heinrich Schwörer aus Rinteln  . Der Arbeitstage, an welchen der Verletzte im verflossenen Kalender­Nacht zum Sonntag auf dem Grundstück Schiffbauerdamm 22 Derfelbe soll, der Anklage zufolge, der sozialdemokratischen Partei jahre in diesem Betriebe thatsächlich gearbeitet hat, oder mit stattgefunden. In den Kellerräumen der Allgemeinen Elektrizitäts- angehören; der Angeklagte selbst behauptet aber, er gehöre feiner berjenigen Zahl von Arbeitstagen, welche bei den zur Berechnung des wirklichen Jahres Arbeitsverdienstes herangezogenen Arbeitern Gesellschaft wurden bunte Lampen- sogenannte Birnenge Partei an. Die angebliche Majestätsbeleidigung wird darin ge- derselben Art ermittelt worden ist. Falls der so gefundene derselben Art ermittelt worden ist. Falls der so gefundene färbt, als eine zur Beleuchtung dienende Lampe platte. Durch funden, daß der Angeklagte während einer am 22. April d. I. durchschnittliche tägliche Arbeitsverdienst den Betrag von den noch glühenden Funken wurden Gase zur Entzündung ge- im Ahrberg'schen Saale   in Rinteln   abgehaltenen antisemitischen( 4 W. übersteigt, kommt der diese Summe übersteigende Betrag bracht, die dem zum Färben gebrachten Kollodium entströmt Versammlung, in welcher der Lehrer Gutheit das übliche Kaiserhoch nur mit einem Drittel zur Anrechnung. Wenn die Höhe des waren, und alsbald war ein Brand entstanden. Die beiden ausbrachte, während dieses Hochs sigen geblieben sein soll. Nun will Arbeiter Otto Jordan aus der Parkstraße 8 zu Behlendorf   und aber der Angeklagte bei Ausbringung des Hochs noch gar nicht gemäߧ 8 des Krankenversicherungs- Gefehes von der höheren Verwaltungsbehörde für den Beschäftigungsort des Verletzten August Birk aus der Pflugstraße 9, sind dabei an Armen und in der Versammlung auwesend gewesen, sondern erst viel später festgesetzten Betrages des ortsüblichen Tagelohnes gewöhnlicher Beinen so verletzt worden, daß sie nach Anlegung eines Noth- gekommen sein. Der Polizeisergeant Franz zu Rinteln   will in­verbandes von dem Ober- Feuermann Prinz der 4. Kompagnie deß ganz genau" wissen, daß Sch. in der hier fraglichen Ver- Tage- Arbeiter" nicht erreicht wird, so gilt der letztere als durch­auf einem Wagen der Feuerwehr nach der Charitee gebracht sammlung bei dem betreffenden Kaiserhoch anwesend gewesen und schnittlicher täglicher Arbeitsverdienst. 3. wird, nachdem auf diese Weise die Höhe des durchschnitt­fitzen geblieben ist. Franz sagt dies auch unter Eid aus. Da- lichen täglichen Arbeitsverdienstes gefunden ist, dieser mit der Zahl Die Bedeutung der Signalscheibe an den Feuerwehrwagen. hingegen sagten drei andere Zeugen ebenfalls unter Eid aus, der Arbeitstage nach Maßgabe des Erlasses vom 5. November Diese fürzlich getroffene Einrichtung, welche aus einer weißen Blech- daß Sch. während des Kaiserhochs noch nicht anwesend war. 1892 multiplizirt. War der Lohn oder Gehalt des Verletzten für fahne mit rother Scheibe besteht, und an der Vorderseite des Nach der Ansicht des betreffenden Eſſener Staatsanwalts Wochen oder größere Zeiträume firirt, dann ist der durchschnitt­Gefährts befestigt ist, läßt sich beliebig drehen. Der jeweilige müßten hier also wieder verschiedene Meineide geschworen sein; liche Tagesverdienst mit derjenigen Zahl von Arbeitstagen zu Stand der rothen Scheibe giebt die Fahrrichtung an und soll jedoch nimmt das Gericht an, daß der Polizeisergeant Franz sich vervielfältigen, an welchen der Verlegte im verflossenen Jahre in namentlich den an den Straßenecken aufgestellten Schuyleuten geirrt hat und spricht den Angeklagten kostenlos frei. dem Betriebe wirklich gearbeitet hat. Sofern der Jahresarbeits­schon von weitem andeuten, wohin eingebogen wird, um so den Drei Monate Gefängniß wegen Freiheitsberaubung verdienst sich theils aus mindestens wochenweise fixirten Beträgen, Wagen und Menschenverkehr zeitig regeln zu können. Je nach hat jetzt eine nationalliberale Größe, Landwirth  , Fabritant und theils aus Tagelöhnen oder für einen fürzeren Zeitraum als eine dem also die rothe Scheibe nach rechts oder links zeigt, erfolgt Ortsvorsteher   Westen darp in Dissen bekommen. Der Herr Woche normirten Beträgen zusammensetzt, sind, soweit sich der die Schwenkung, ist sie nach oben gerichtet, geht's gerade aus. war schon in einer weithin Aufsehen erregenden Wahlfälschung Jahresarbeitsverdienst nicht aus mindestens wochenweiſe figirten Sobald diese lobenswerthe Einrichtung erst allgemein, namentlich verwickelt, wegen der er vom Landgericht Dsnabrück Beträgen zusammensetzt, beide Berechnungsarten anzuwenden. unter den Kutschern, bekannt ist, dürsten Fahrhemmungen und wider alles Erwarten freigesprochen wurde. Mit dieser Wahl- Nach der Statistik der Schiffsunfälle, die von Lloyd's Strafmandate vielleicht seltener werden. angelegenheit hing eine andere Handlung des Orts- Register" für das Jahr 1894 herausgegeben worden ist, hatte in vorstehers Westendarp zusammen, derentwegen vorgestern diesem Zeitraum England den geringsten Verhältnißfat an vor der Strafkammer des Landgerichts Osnabrück   eben Schiffsunfällen, nämlich 2,8 v. H. der Schiffe und 2,2 v. H. des falls Termin anstand. Westendarp hatte nämlich nämlich den Tonnengehalts, dann folgt Frankreich   mit 3,9 v. H. der Schiffe Handelsmann Reinersmann  , der zu mehreren hiesigen Ein- und 6 v. H. des Tonnengehalts, Deutschland   mit etwa 4 Bweiten, wie kleift, schenkte uns der spröde märkische Boden und wohnern, von denen er vermuthete, daß sie welfisch gewählt v. H. und 5½½ v. H., Norwegen   mit den höchsten Sägen 6,4 v. H. sein rauhes Juntergeschlecht. Von wilder Genialität erfüllt, sab hatten, gegangen war, um festzustellen, wieviel welfische Stimm- und 6. v. H. Kleist mit schmerzbewegtem Neid auf glücklichere Vorgänger, auf zettel abgegeben waren, einfach auf offener Straße festgenommen, Zur Berschuldung des russischen Grundbesitzes. Der Sproffen einer älteren und milderen Kultur, auf die Goethe und ihn des Einbruchs verdächtigt und mit Schimpfnamen, wie Bote der Finanzen" veröffentlicht über die Verschuldung des Schiller, die den Lorbeer mit festen Manneshänden erfaßten, der Spißbube"," Hallunke", Bagabund" u. dergl. belegt. Dieser privaten Grundbesizes in Rußland   am Ende des Jahres 1893 dem unglücklichen Kleist ewig entglitt. Bald hob den unseligen halb hatte Reinersmann Strafantrag wegen Freiheitsberaubung nachfolgende Daten, die sich mit ganz geringen Ausnahmen auf Kleist ein trügerischer Jrrwahn bis zur Verzüdung und er gestellt. Im Termine behauptete nun der Angeklagte, er habe den Grundbesiz des Adels beziehen, da das bäuer. meinte, den Kranz von der Stirne Goethe's   reißen zu dürfen, so, wie geschehen, handeln müssen, da er in St. thatsächlich liche Land, mit Ausnahme von wenigen Kleinrussischen dann aber folgte in jähem Umschlag die grausame Er einen Vagabunden, der tags zuvor in eine Mühle ein- Gouvernements, Eigenthum der Gemeinden ist. nüchterung; und aus dem himmelhoch jauchzenden ward gebrochen, vermuthet habe. Auch sein schroffes Benehmen Von den 125,6 Millionen Hektar, die sich im europäischen ein zu Tode betrübter Mann. Diese feurigen, überspannten und gegen Reinersmann, sowie die gebrauchten Schimpfworte Rußland   in Privatbetrieb befinden, waren 51,9 Millionen, alfo jäh wechselnden Empfindungen lähmten und zerbrachen endlich suchte Westendarp zu bemänteln. Demgegenüber bestätigten 41 pCt., in verschiedenen Kreditanstalten verpfändet. E3 alle Lebenskraft in Kleist, bis der Kranke in einer versteckten, aber 10 3eugen, auch die mit Westendarp befreundeten Herren sind dies 108 000 Güter, deren Gesammtwerth nach der Schäzung melancholischen Landschaft am Wannsee zur Pistole griff und Horst und Erdenbrink, daß Reinersmann durchaus nicht den der Kreditanstalten 2289,9 Millionen Rubel beträgt. Die Ge­den Frieden fand, den sein eigenwilliges Herz ihm, so lange es Eindruck eines Vagabunden gemacht habe, auch haben mehrere sammtschuld des Grundbesitzes bei allen Kreditanstalten beträgt schlug, verwehrte. Penthefilea ist Blut vom Blute des Dichters, den Verhafteten persönlich gekannt und dies dem Ortsvorsteher 995 Millionen Rubel. Diese Schuld ist in den letzten 30 bis das Sinnbild der innersten Vorgänge seines Seelenlebens. Auch gefagt. Angeblich soll auch letzterer selbst den St. getaunt haben. 35 Jahren nach der Bauern- Emanzipation gemacht worden. Benthefilea rast gegen sich selber. Die Amazonentönigin hat den Beuge Meyer erklärte auch wieder vor Gericht, daß er Die russischen Grundbesitzer waren zwar auch schon vor der Willen zur mächtigsten That; fie träumt davon, den Götter- schon bei der Verhaftung des Reinersmann bereit gewesen sei, Bauern Emanzipation sehr verschuldet. Im Jahre 1859, als liebling, den Heldenjüngling Achill   zu überwinden. Aber ihr die Identität desselben zit bezeugen, aber von Westendarp mit die alten Kreditanstalten Liquidation ihrer blieb die höchste Kraft versagt, die die Götter ihren Lieblingen den Worten: Halten's Maul" abgewiesen sei. Der Angeklagte Geschäfte standen, waren sie diesen Anstalten 425 Millionen Rubel in die Wiege legen. Im Fieberwahn vermeint sie, den stolzen gesteht das zu, unter Berufung auf die Qualität des schuldig. Diese Schuld wurde durch die mit der Bauern­Achill befiegt zu haben und mit heißer, liebevoller Inbrunst naht Meyer als Sozialdemokrat, der bei ihm nicht emanzipation verknüpfte Landesablösungsoperation getilgt. Die sie dem Manne, der besiegt ihr Freund ist. Aber rasch glaubwürdig fei. Auch der Amtsschreiber Schwepmann neue Verschuldung des Grundbesiyes begann im Jahre 1864, als zerronnen ist der trügerische Traum. Selbst muß sie aus Jburg bekundet, daß Westendarp bei seiner Anwesen- die Chersoner Landbank eröffnet wurde; sie nahm start zu im den vermeintlichen Siegeskranz sich von den Schläfen reißen und heit im Amtslokale die Ansicht vertreten habe, man Jahre 1866 feit der Gründung der jetzt nicht mehr bestehenden in tobender, echt weiblicher Verzweiflung wüthet sie gegen den folle die politischen Gegner mit Knüppeln Gesellschaft für Landkredit und besonders start von dem Jahre geliebten Achill   und gegen die eigene Brust. aus dem Orte treiben!( Ein netter Gesetzes: 1872 an, feit dem Beginn der Thätigkeit der Landesbanken auf Solche dichterische Generalbeichten bleiben unserer Bühne, hüter". D. Red.) Nach Beendigung der Zengenaussagen Attien. Mit der Eröffnung der Adelsbank im Jahre 1886 bekam wie sie sich eben entwickelt hat, beffer fern. Wäre es in unseren beantragt der Staatsanwalt 4 Monate Gefängniß. Das Urtheil der Adel neue Gelegenheit, Schulden zu machen, was er auch Tagen nicht faft zu einer lächerlichen Ueberschätzung des Theaters des Gerichts lautete, wie bereits oben bemerkt, auf 3 Monate ausgiebig ausnutte: dieser Bant find 17,3 Millionen Hektar oder gefommen, zu einer banaufifchen Ueberschätzung im Ver- Gefängniß. In der Begründung des Urtheils heißt es u. a.: 13,9 p& t. der gesammten Fläche des privaten Grundbesizes ver hältniß zu den andern Künften, man rechnete dem Bühnen- Das Gericht nimmt an, es sei möglich, daß Westendarp ge- pfändet, also der dritte Theil aller verpfändeten Ländereien. praftifer, der Experimente wagt, wie das mit Benthefilea, glaubt habe, als Beamter so vorgehen zu dürfen, möglicherweise Die Verschuldung des Adels bei der Adelsbank nimmt immer sein Verdienst sicherlich nicht allzu hoch an. Nicht für den seicht auch anfänglich in Reinersmann einen der Einbrecher vermuthet mehr zu, obwohl die Regierung dem Adel stets neue Vergünstigungen Schwazenden Schöngeist und nicht für irgend eine bunt zusammen habe; indeß das Aeußere des Reinersmann habe ihn sofort über macht. So wurde der Zinsfuß für die Anleihen in dieser Bank gewürfelte, schaulustige Menge sind Dichtungen, wie Penthefilea, zeugen können, daß ein Irrthum vorliegen müsse, ferner habe sich noch unter Alexander III.   auf 4/2 und Ende 1894 unter dem geschaffen. Wer ihrem wehmüthigen Reiz andächtig sich ergeben Meinersmann bereit erklärt, mit dem Vorsteher in eins der neuen Kaifer auf 4 pCt. ermäßigt. Ferner wurde die Forderung will, der wird zu größerem Vortheil nachdenklich sich daheim in nächsten Häuser zu gehen, um sich zu legitimiren. Westendarp der Schulden der Adelsbank aufgehoben und die Zinsesmasse der die Dichtung vertiefen, als daß er sich fie, auf offenem Markt hätte sich auch sagen müssen, daß, als in der Nacht ent- Kapitalsumme der Schuld hinzugerechnet. Trotzdem mußte die gleichfam, von Schauspielern vortragen läßt. Leicht wird die wichener Einbrecher, der Reinersmann ficher nicht offen und frei Adelsbank im Juni dieses Jahres wieder nicht weniger als lyrisch- sensible Art, die den Hauptwerth solcher Gedichte ausmacht, von Haus zu Haus während des folgenden Tages verkehren 1989 Güter wegen Nichterfüllung der von den Schuldnern über­in zweite Reihe gedrängt vor dem Bühnentableau und der möglichst werde; auch aus dem Volke sei ein Mann bereit gewesen, die nommenen Verpflichtungen zur zwangsweisen Versteigerung aus geräuschvollen Ausführung der Massenszenen. Wo innere Geschichte Jdentität des Reinersmann zu fonstatiren, den aber Westendarp schreiben! beweglich erzählt wird, da macht man mit robusten Fäusten brüst abgewiesen habe, statt sofort eine Untersuchung einzuleiten; äußere Geschichte. Das war auch das Wesen der Penthefilea- in der Amtsstube habe Westendarp ferner feine auf den Einbruch Aufführung vom Sonnabend; und auch eine Schauspielerin von bezügliche Frage an Reinersmann gestellt, was doch zunächst ge- Achtung, Steinbildhaner und Steinmehen! Hierdurch feinäderigerem Charakter als Fräulein Pospis chill( Benthesilea), legen hätte, falls der Angeklagte wirtlich geglaubt, den Ein- geben wir bekannt, daß laut Beschluß der öffentlichen Versamm die früher am Deutschen   Theater, jetzt als Heroine am czechischen brecher vor sich zu haben; es sei daher unzweifelhaft, daß lung vom Sonntag, den 1. September, sämmtliche Steinbildhauer National- Theater zu Prag   thätig war, und auch ein Schau- Westendarp den Reinersmann als politischen Gegner Berlins   in den Streit getreten sind, da die gestellten Forderungen Spieler von fieghafterer Ursprünglichkeit als der tüchtige betrachtet, den er unschädlich zu machen suchte, um zu ver- nicht bewilligt wurden. Näherer Bericht folgt. Alle arbeiter­Sommerstorff( Achill  ), dessen Temperament maßvoller hindern, daß derselbe betreffs der bekannten Diffener Wahlaffäre freundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten. Gleichfalls Wärme, nicht heißblütigem Ungestüm zuneigt, hätten daran nicht zuverlässige Erhebungen mache. Ob der Herr Ortsvorsteher bitten wir den Zuzug vorläufig fern zu halten. J. A.: Die viel geändert. Inun wohl endlich von seinemi Amte suspendirt werden wird?-Kommission.

"

-

=

vor der

Gewerkschaftliches.