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Kleinvölkisch oder großdeutsch?

Der Kampf um die Studentenschaft. Beschluß der Berliner   Studentenvertretung.

Gemäß den von der sozialdemokratischen Frattion gestellten und nom Bandtag angenommenen Anträgen hatte der Kultusminister Dr. Beder, unterstützt durch eine von den Bolksparteilern bis zu den Kommunisten gehenden Zustimmung vor Weihnachten den preußischen Studentenschaften in einem Schreiben die Forderung gestellt. bis Ende Februar fich zu entscheiden, ob sie gewillt seien, in der Zulassung der Auslandsdeutschen und in der Verbindung mit nichtreichsdeutschen Studentenschaften einseitige pöltische Gesichtspuntte fallen zu lassen. Die deutsche   Studen= tenschaft hat nach einem anfänglich sehr rabiaten Protest es vorge zogen, durch eine für Ende Januar nach Magdeburg   einberufene Zusammenkunft der preußischen Studentenschaftsvertreter einen tompromißartigen Ausweg zu suchen. Allerdings wünschen die Herrschaften dabei offenbar möglichst unter fich zu sein und forderten daher, daß von jeder Universität nur ein Bertreter, prattis also in den meisten Fällen ein Repräsentant ber Dolfischen Majorität, erscheine.

Nachdem schon in den rheinischen Universitäten und neuer dings auch in Köln   und an anderen Orten sich Zeichen einer besseren Einfehr bemerkbar gemacht haben, hat nun auch die gestrige Sigung der Berliner   Studentenvertretung ben Be­fchluß gefaßt, zwei Bertreter der Minderheit zu der Besprechung nach Magdeburg   zu entsenden. Die Sitzung, in her dieser Beschluß gefaßt wurde, war insofern intereffant, als sie zeigte, daß man offenbar in Fragen der Zugehörigkeit zu Einzelstudenten­fchaften den Wünschen des Landtages entgegenzukommen bereit ist, allerdings die im Landtagsbeschluß flar herausgearbeitete Berant­wortlichkeit des Rettors in Fragen der Zulaffung von Auslands deutschen   zugunsten einer in feiner Weise ersprießlichen studentischen Mitberatung abschwächen möchte. Unflarheiten in der verantwort lichen Entscheidung dürften bei der heutigen Einstellung der studen­tischen Mehrheiten besonders bedenklich erscheinen und könnten daher nicht als Ausmeg atzeptiert werden. Noch weniger aber scheint man in der Frage der Koalition mit den auslandsdeutschen, staatlich nicht anera tannten, völkischen Studentenvereinen nachgeben zu wollen. Gerade hier wird es Pflicht des Ministeriums sein, den Wünschen der durch die Landtagsmajorität repräsentierten über wiegenden Mehrheit der preußischen Staatsangehörigen Rechnung zu tragen.

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Nachdem bereits Genoffe Krüger, der Führer der durch die lezten Wahlen recht stattlich angewachsenen sozialistischen  Studentenfraftion, diesen Standpunkt dargelegt hatte, er­griff im Laufe der Debatte der Leiter des Verbandes sozialistischer Studentengrupper Deutschlands   und Desterreichs, Dr. Fried länder, das Wort, um nachzuweisen, daß die bisherigen 3ustände in jeder Hinsicht unhaltbar feien. Er 30g auf Grund seiner mehrjährigen Erfahrungen eine Bilanz dar Tätigkeit der deutschen   Studentenschaften, die tat­fächlich schlechthin vernichtend lautete. Außenpolitisch ein völliges Berfagen gegenüber einer großen Zahl von Er. folgen der ftudentischen Linken, die heute die maßgeblichste Position der großen internationalen Bölferbunds- Studentenorganisation in Händen hat. Innenpolitisch eine so schlechte Verwaltungs. tätigkeit, daß die einzig wirklich funktionierende Organisation, näm. lich die studentische Wirtschaftshilfe, um erfolgreich arbeiten zu können, auf eigene Füße gestellt werden mußte. Dazu eine solche Fülle von gröblichen Fällen des Amts mißbrauches und der Unterschlagung, daß deutlich sichtbar mird, mie durch die ein­feitige völlisch- politische Auswahl der Amtsvertreter fachliche Ge fichtspunkte zu kurz gekommen sind, und in etwa zwei Dugend Fällen die größten Schreier, bie auch zugleich die größ ten Taschen hatten, an verantwortliche Posten gestellt wurden. Genosse Friedländer   führte vor allem aus, daß die von vökischer Seite getane Arbeit am deutschen   Volkstum" in traffem Wider fpruch zur Haltung gegenüber dem Boltsstaate stehe, deffen oberster Grundsah doch gerade laute: Alle Gemalt geht vom Volte aus. Der Gegensaß zwischen den Sozialisten und den frei heitlich gesinnten Studenten auf der einen Seite und den völlisch reaktionären auf der anderen, sei am besten in die Worte zu faffen: Großdeutsch oder kleinvölkisch? Mit dem Eunmurf, man fönne sich nicht in fremde studentische Verhältnisse einmischen, entfräftet man nicht den Vorwurf, daß man sich in die eigenen studentischen Berhältnisse derart einmischt, daß man reichsdeutsche Etudenten zwingt, 3 mangsbeiträge zu rein politischen Privatorganisationen zu zahlen, die den großdeut. schen Gedanken schädigen, indem sie Taufende von deutschen   Studen­ten einfach von der Gleichberechtigung ausschließen. Für Sozialisten sei schon die Beschränkung auf die Gleichberechtigungserteilung an deutsche   Studierende ein Kompromiß. Denn sie glauben, daß ge rade die Hochschulen, so wie es auch größtenteils im Auslande be­reits der Fall sei, jedem Studierenden, ob arm, ob reich, ob In eder Ausländer, das gleiche Recht der Mitbestimmung geben müßten. Ganz unerträglich aber sei es, wenn offen zugegeben werde, daß man eher frühere russische Offiziere aus dem Baltikum   zur Gleichberechtigung hinzulaffen wolle, als solche Deutsche  , die auf Grund des arischen Viehzüchterstandpunktes nicht als raffenrein begutachtet würden. Es sei bedauerlich, daß man beispielsweise für das, was ein Ludo Hartmann  , Hugo von Hof mannsthal, Artur Schnitzler, Siegmund Freund für die Weltgeltung deutschen   Desterreichertums bedeuten, in diesen wissenschaftlich inter­effierten Kreisen feinerlei Verständnis habe". Erst dann, wenn die Bölkischen wirklich ihren Volksfinn" zugunsten der breiten Schichten des Volkes so betätigen, wie es etwa in Bien die soziali stische Gemeinde tue, dann würde man in ihren Handlungen die Biederspiegelung ihrer schönen Worte fehen, so aber fönne ihnen tein Glauben geschenkt werden Die sozialistischen Studenten zögen es vor, dafür zu arbeiten, daß statt der hier fizenden völkischen Privilegierten den wirklich Begabten des deutschen   Boltes der Weg zu den Bildungsstätten geöffnet werde. Das sei thr Dienst am Boltstum und in diesem Sinne sei auch ihre Stellung im Ber. faffungstampfe gegeben: Unbedingtes Festhalten an den Beschlüffen bes Bandtags.

Neue Vorstöße gegen Pilsudski   und Rataij.

Anklageerhebung, gefordert wegen der Weißruffenverhaftungen.

Berliner   Verkehrsunfälle.

Berliner  Verkehrsunfälle

and sid

1505

1409

1363 1433

1339

1269

Berliner  

4163

Z

3.896

3542

73477

3159

2974

Nach Angaben des Statistischen Amts

62047

812

Verletzte

der Stadt Berlin  

237

Getötete

1924-1926 Zusammenstöße Kraftfahrzeuge Fahrräder Straßenbahnen u Pferde gespanne

1505

1207

1127

1171

+0+++ 0% 1066

1106

977

1189

497

980

856

1014

819

269

996

809 836 891

O*** 9**$ 91

603

92

154 142.0

256

N

Vin II III IV I II III IV I II III V 1924 1926 1925

Eine eingehende statistische Erfassung der Berliner   Berkehrs­unfälle begann erst im Frühjahr 1924. Hierbei lenkte die Aufsichts­behörde ihre Aufmerksamteit in erster Linie auf die genaue Registrierung der Zusammenstöße der einzelnen Arten von Berfehrs mitteln und der hierbei Berlegten und Getöteten. Schon sehr bald erzielte man sehr interessante Ergebnisse, mie sie auf den beiden Graphiten außerordentlich anschaulich zum Ausdrud tommen. Es ftellt sich nämlich heraus, daß die Verkehrsunfälle durch Fahrräder, Straßenbahnen und Pferdegespanne feit mehr als einem Jahre, trog ber Zunahme der Bevölkerung und vor allem des Ber fehrs in ganz Berlin  , fast tonstant geblieben sind. Ein unvergleichlich ungünstiges Bild ergeben dagegen die Zusammen

Eifersuchtstragödie in Berlin   SW.

Selbstmord des Täters.

Eine furchtbare Eifersuchtstragödie spielte fich heute vormittag gegen 11 Uhr in dem Hause Mödernstraße 65 ab. Der 50jährige Arbeiter Anton Blandawiti, der in der Hagelberger Straße 21 wohnt, gab auf seine Geliebte, die 46 Jahre alte Witwe Martha Neumann einen Schuß ab und tötete sich durch einen Kopfschub.

Blandowski unterhielt seit längerer Zeit mit Frau N., die im 3. Stodwerk des Gartenhauses wohnt, ein Verhältnis, das in letzter Zeit aber sehr getrübt war. B. glaubte Grund zur Eifersucht zu haben und machte seiner Geliebten deswegen häufig Vorwürfe. Sie gab ihm schließlich zu erkennen, daß sie das Verhältnis zu lösen beabsichtige. B. nahm die Sache zunächst nicht ernst, bis er aber sah, daß Frau N. tatsächlich das Berhältnis lösen wollte. Wieder­holt wurde er bei ihr vorstellig, um sie umzustimmen. Auch heute pormittag erschien er wieder in ihrer Wohnung. Es tam zu einem B. geriet in sinnlose But, 30g plöglich heftigen Streit. einen Revolver hervor und gab auf feine Geliebte einen Schuß ab, der in den Kopf traf Blutüberströmt brach die Getroffene erhielten feinen Einlaß. Blöglich frachte ein zweiter Schuß B. hatte bie Waffe gegen sich gerichtet. Ein Schläfenschuß führte feinen sofortigen Lob herbei. Inzwischen erschienen Bolizei. beamten des 102. Reviers, die sich gewaltsam Einlaß verschafften. Frau N. wurde durch das Städtische Rettungsamt schwerverletzt in das Urban- Krantenhaus gebracht. Die Aerzte hoffen, sie am Leben zu erhalten. Die. Leiche des Täters wurde beschlagnahmt und in das Schauhaus geschafft..

Der brennende Vorortzug.

Auf der Strede Stettiner Bahnhof- Oranienburg  . zwischen den Stationen Hermsdorf   und Frohnau  , geriet heute varmittag gegen 8 Uhr das Dach des Führerstandes in dem elektrischen Borortzug 93 in Brand.

Der elektrische Borortzug 93, der um 6,50 Uhr fahrplanmäßig vom Stettiner Bahnhof abfährt, hatte bereits die Station Hermsdorf verlassen, als im Führerstand plöglich Feuer ausbrach. Führer und Bugbegleiter fonnten sich retten und den Zug zum Halten bringen. Die Holzverkleidung und das Dach brannten in wenigen Minuten lichterloh. Die Fahrgäste, der sich eine begreifliche Erregung bemächtigt hatte, verließen den gefährdeten Wagen Das Bug personal fuchte die Flammen zu erstiden, das nur zum Teil gelang. nach dreiviertelstündigem Halten auf der Strecke wurde der Zug zum Bahnhof Frohnau   geleitet, wo das Feuer völlig abgelöscht werden fonnte. Der Zug lief als Beerzug nach Birkenwerder   weiter. Der Brand soll durch den Fahrtschalter, die im allgemeinen fehler- und gefahrfrei funktionieren, hervorgerufen worden sein. Während der Fahrt soll sich auch eine überaus starte Funtenbildung bemert. bar gemacht haben. Durch den Vorfall gab es eine längere Störung, die besonders von den Berliner   Arbeitern und Ange­stellten schwer empfunden wurde, die ihre ausmärtigen Arbeits­stellen mit großen Berspätungen erreichten. Die nachfolgenden drei 3üge hatten Berspätungen von 38, 15 und 3 Minuten. genaue Untersuchung ist eingeleitet worden.

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Eine

Berliner   Wintersportsonderzug am 29. Januar.

Im Harz herrscht jetzt das schönste Bintersportmetter. Die Reichsbahndirektion Berlin wird daber bei ausreichender Beteiligung und weiter günstiger Wetterlage am 29. und 30. Januar eine Sonderzugfahrt von Berlin   in den Harz mit einer Fahrpreisenmäßigung von 33% Proz. veranstalten. Die Abfahrt er. folgt am 29. Januar von Berlin  , Potsdamer Bahnhof, um 2.50 Uhr nachmittags: Anfumft in Wernigerode   7.01 Uhr nachmittags, 3lfen. burg 7.18, Bad Harzburg   7.46, Blankenburg   7.00, Elend 8.19( weller nach Schierte am nächsten Morgen, an 6.23 vormittags), Braun­ lage   9.03 nachmittags. Die Rüdfahrt erfolgt am 30. Januar von Braunlage   4.25 nachmittags. Elend 5.20, Schierte 5.30, Blankenburg  5.45, Bad Harzburg   5.58, 3ljenburg 6.24, Wernigerobe 6.46; in Berlin  , Botsdamer Bahnhof, 10.55 nachmittags. Die Fahrpreise für Der neue Codfplgel Canopi, ehemaliger Redakteur des Popolo Hin. und Rüdfahrt betragen nach Wernigerode  , fenburg oder b'Italia", ist nach Italien   abgefchoben morden Blankenburg   10,20 M., Braunlage   13,50 M. Der Fahrkarten­

Warschau, 25. Januar 1927. In politischen Streifen verlautet gerüchtweise, daß der weißrussische und ukrainische Sejmtlub beabsichtigt, im Sejm   den Antrag zu stellen, die Re­gierung wegen der Berhaftung fünf weißrussischer Abgeordneter vor dem Staatsgerichtshof anzuflagen. Auch gegen den Sejm marschall   Rataij foll Mißtrauensanirag gestellt werden.

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947

Verkehrsunfälle

1924-1926

Nach Angaben

des Statistischen; Amts

i der Stadt Berlin  

37 34 33 35 33 39 36 26 32 31

.......

VII III IV I II III IV I II III 1924 1925 1926

ftöße, verursacht durch die Kraftfahrzeuge: die Unfälle steigern sich erschreckend von Vierteljahr zu Bierteljahr und haben gegenüber Anfang 1925 schon fast das Dreifache erreicht. Dieses traurige Er­gebnis dürfte in der Hauptfache auf die Fahrlässigkeit der Kraft­fahrzeugführer zurückzuführen sein. Entsprechend der Steigerung der Zusammenstöße ist auch die 3ahl der verlegten Ber fonen gewachsen. Der anscheinend nicht ausreichende Schutz bringt es mit sich, daß die verhältnismäßig große Anzahl der Ber­letzten, die sich feit einem Jahr auf fast gleichem Niveau befand, in weiterem Steigen begriff ist. Bemerkenswert ist, daß die Zahl der Getöteten schon seit über zwei Jahren fast fonstant geblieben ist und durchschnittlich 33 Personen im Vierteljahr beträgt.

pertauf beginnt am Mittwoch, den 26. Januar, bei den bekannten Ausgabestellen. Schneeschuhe und Rodelschlitten fönnen in die

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Wagen mitgenommen werden.

Die Bluttat im Finanzamt Neukölln. Der kleine Hackbusch gestorben.

Zu der Tragödie im Neuköllner   Finanzamt erfahren wir, daß der 11 Jahre alte Knabe Rolf had busch, der von seinem Bater einen Schuß in den Kopf erhielt, im Krankenhaus Am Urban  seiner Berlegung erlegen ist.

Der Bater Paul Hadbusch wurde nach der Tat und auch später noch auf dem Polizeiamt Neukölln eingehend vernommen. Er gab die Absicht, nicht nur feinen Sohn und sich selbst, sondern auch den Steuerfetretär, mit dem er in 3wist lag, au erichießen, zu. Schon Mitte Dezember erfundigte er sich in einem Waffenladen, ob er eine Pistole und scharfe Munition taufen fönne. Die Frage wurde ihm bejaht. Bor ungefähr 14 Tagen fam er dann wieder und kaufte Pistole und Munition. Er hat sich also mit dem Plane, sich, wie er meinte, durch Gewalt sein Recht zu verschaffen, fchon lange getragen. An einem planmäßigen Als Hackbusch Borgehen tann also gar nicht gezweifelt merden. am Sonnabend vormittag mit seinem Sohne die Wohnung perließ. steckte er die Waffe zu sich. Erft auf dem Untergrundbahnhof por dem Finanzamt in Neukölln lud er fie und suchte dann den Steuer­fetretär in seinem Bureau auf. Nachdem er fo felbft feine Tat und die Borgänge einwandfrei aufgeklärt hatte, murde Hackbusch von der Kriminalpolizei dem zuständigen Richter beim Amtsgericht Neukölln vorgeführt. Diefer entließ ihn nach protokollarischer Festlegung aller Auslagen, weil Fluchtverdacht oder Berdunkelungsgefahr nicht vorliegen. Bei der Schwere der Tat hat aber, zumal da der Knabe gestern abend um 7% Uhr gestorben ist, das Finanzamt Neukölln doch erhebliche Bedenken gegen die Entlassung und deshalb Be­Ich werde eingereicht. Die Beamten besorgen, das Hackbusch seinen Bersuch doch noch wiederholen fönnte.

Die Grippe geht zurück! Das Hauptgesundheitsamt der Stadt Berlin   teilt mit: Die Belegung mit Grippefranken in den städtischen Krankenhäusern hat gegen gestern nicht zugenommen. Bei der Auge­meinen Dristrantentaffe find die Krankmeldungen an Grippe um 33% Prozent zurüdgegangen.

Die offene Zugtür. Vor wenigen Tagen berichteten wir von einem Bugunglüd bei Wannsee  , wo eine offenstehende Abteiltür eines Fernzuges gegen die Wagen eines aus entgegengesetter Richtung fommenden D- 3uges prallte. wobei mehrere Scheiben in Trümmern gingen und einige Reisende verletzt wurden. Am Sonntag früh trug fich ein ähnlicher Fall zwischen den Stationen Kirchmöser   und Eine Tür des beschleunigten Personen: Brandenburg   zu. zuges 334, der um 6,55 Uhr vormittags vom Potsdamer Bahnhof nach Aachen   führt, sprang aut und streifte einige Bagen bes D.3uges 91, der von Basel   tam. Mehrere Verschlußösen und flinten wurden abgerissen, einige Fensterscheiben zertrümmert. Die Tür des Personenzuges wurde völlig abgeriffen und zwischen den Gleisen aufgefunden. Zum Glück wurde niemand verlegt. Diefer neuerliche Reisenden famen mit dem Schrecken davon. Borfall gibt Berantaffung an die Selbftdisziplin des reifenden Bubli fums zu appellieren, vor allen Dingen darauf zu achten, daß die Abteiltüren gut verschlossen sind, um ähnliche Unfälle, die sehr übel auslaufen können, in Zukunft zu verhindern.

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Die

Die Wohlfahrts ommisionen 65-69 in Brig   veranstalten Mittwoch, 26. Januar, 7, Uhr, in Raddah' Feftiälen, Bris, Chauffeestr. 39. eine Wohltätigteitsvorstellung zum Besten der Armen der Bezirke, unter gütiger Mitwirkung des Instrumentalquertetts Stien- Merfeſtegn. ukerdem gelanot zur Aufführung der Schwant Hans Hudebein". Starfen an der Abendkasse.

.Bölfisches Meuland am Rhein  . Der Landesverband Groß- Berlin bes Central- Bereins beuticher Staatsbürger jüdischen Glaubens( Drisgruppe Nordosten) veranstaltet am Mittwoch, den 26. Januar, abends 8, Uhr, in

den Unione feftfälen. Greifswalder Straße 222, einen Fortransabend. Reichstagsabgeordneter Gen. Bilhelm Sollmann spricht über Bölttiches Reuland am Rhein   und Reichstage abgeordneter Einst 2 emmer über Die Arbeit der Böllischen im Reichstag. Freunde des C.-B. willommen.

Die neue Eisbahn am 300, auf dem Gelände ber 300- Arena( Cin gang Joachimsthaler Straße neben dem Planetarium) ift wieber eröffnet worden. Nachmittags von 4 lbr ab findet des öfteren Stonzert statt. Gitti be unb@islauftiefel fönnen gelieben werben; von Fachlehrern wirb Unterricht im Eislauf erteilt. Cintrittspreis 60 Bf. für Erwachsene, 30 Pf. für Kinder bis zu 14 Jahren; bet Konzert 1 M. B bar. 50