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glaubten auch nicht, daß durch einen Streit etwas erreicht werde. Daß bei solchen Anschauungen eine Verständigung unmög. lich, ist einleuchtend. Doch nicht alle Unternehmer urtheilen über

betraut.

von

alle zufrieden und wollten in feine Betriebswerkstätte. Die] Achtung, Vergolder! Die Versammlung am 9. September die geeignet waren, das Publikum und besonders solche Leute, Arbeiter seien das Sparen nicht gewöhnt, ob sie viel oder wenig hat den Generalstreit beschlossen. Diesen Beschluß hochzuhalten, welche mit Börsenverhältnissen nicht vertraut waren, über den verdienten, das Geld gehe doch hinaus. Er wisse sehr gut, damit der Kampf zu gunsten der Arbeiter entschieden wird, ist wahren Werth der Loose irre zu führen. Viele Besteller, welche welcher Zweck mit dieser Forderung erreicht werden solle, man Pflicht jedes einzelnen. Kollegen! Zeigt durch eifriges Gintreten sich enttäuscht fanden und unter Verzichtleistung auf die Geschäfts­suche die Leute zu organisiren. den Fabrikanten, daß Ihr alle darin einig seid, Eure traurige verbindung die geleistete Anzahlung für die erste Biehung zurück­Ein dritter Unternehmer behauptete: Diejenigen, welche Lage zu einer besseren zu gestalten. Auf der ganzen Linie laute verlangten, erhielten dann ein Rückschreiben von der Rechts­arbeiten wollen, verdienten ihr Brot und hätten einen schönen die Parole: Nieder mit der Akkord- Arbeit! Abtheilung" des Banthauses Scholl, worin sie in über­Lohn, nur die Lumpen, die nicht arbeiten wollen, kämen nicht aus. Die Lohnkommission hat ihren Siz Annenstr. 16. Die aus Weise energischer und unter Androhung Ein vierter Geschäftsinhaber meinte: Die Forderung durch Fabrikanten werden ersucht, alles die Kommission resp. den Streit 3wangsmaßregeln darauf hingewiesen wurden, daß sie zuführen sei garnicht denkbar; seien Schneider seine alle zu- betreffende dorthin zu senden. sich für das ganze Jahr verpflichtet und auch die frieden, hätten ein schönes Leben und dicke Bäuche. Die Lage Die Streifenden haben sich vormittags und nachmittags zur ferneren Zahlungen zu leisten hätten. Die Verhand der Arbeiter werde durch die Betriebswerkstätten nicht gebessert. Kontrolle Annenstr. 16 zu melden. Die nächste öffentliche Ver- lung, welche vom Landgerichtsrath Meyer geführt wird, Die Schneider hätten es viel schöner zu Hause; in solchen Wert- fammlung findet Donnerstag vormittags statt.( Siehe Annonce.) wird den ganzen Tag in Anspruch nehmen. Der Angeklagte Stätten sei ein so startes Maschinengeraffel, dazu die dumpfen Die Lohnkommission. Scholl bestreitet, daß er betrügerisch gehandelt habe, die übrigen Arbeitsräume bei einer solchen Anzahl von Leuten. Sie In Dresden   streiken wegen Maßregelung eines Kameraden Angeklagten geben zu, daß sie sich am Vertriebe von verbotenen hätten gar keinen Grund, von der Hausindustrie abzugehen, die Tischler der Fabrik photographischer Apparate von Paul Loosen betheiligt haben, sie hätten aber unter dem Einflusse ihres Chefs gestanden und dessen Anforderungen nachkommen Förster  ( Inhaber E. Wünsche), Josephinenfir. 1. müssen, um ihre Stellung zu behalten. Scholl, der die Betriebswerkstätten so unvernünftig. Einer äußerte: Wenn lung, bei der Bürgermeisterei und den Stadtverordneten um Er- theidigt wird, behauptet, daß er bei Abfassung der Inserate ein In Mainz   beschloß eine öffentliche Bauarbeiter Versamm von den Rechtsanwälten Dr. Friedmann und Goldschmidt ver­die Arbeiter, die Sozialdemokraten, in dieser Sache nichts thun, laß einer baupolizeilichen Vorschrift zum Schuße der Arbeiter zu Schema benutzt habe, wie es von den meiſten Loosehändlern veré dann werden die Verhältnisse in Süddeutschland   gerade so schlecht petitioniren. Ferner sollen die sozialdemokratischen Abgeordneten wendet werde. Bei Abfassung der Anzeigen habe er stets einige oder noch schlechter, als sie in Norddeutschland sind. Nebenbei des hessischen Landtages ersucht werden, Anträge auf Erlaß von seiner erfahrensten Angestellten zu rathe gezogen. find sie das längst. Vorschriften zum Schutz der Bauarbeiter, sowie zur staatlichen In der Verhandlung wurden diejenigen Fälle, welche sich Möchten die Arbeiter, schreibt uns ein Schneider, diese Lehre Kontrolle der Bauten zu stellen. Weiter beschloß die Versamm- auf die angeblichen Betrügereien mit Serienloosen bezogen, nicht aus Unternehmermunde beherzigen. Nur durch gemeinsamen lung, die vor einigen Jahren eingegangene Zahlstelle des Zentral zur Sprache gebracht, sondern die Beweisaufnahme beschränkte Zusammenschluß können sie etwas erreichen. verbandes der Maurer Deutschlands   von neuem zu errichten. fich auf diejenigen Betrugsfälle, welche durch die Inserate be­Gine Kommission wurde mit der Ausführung dieser Beschlüsse gangen sein sollen. Scholl hatte in den kleinen und fleinsten Zeitungen in den entferntesten Provinzen unter den ver­lockendfien Ueberschriften auf die Lotterie aufmerksam gemacht. es war besonders darauf hingewiesen worden, daß die Original­Loose" mit dem Reichsstempel versehen seien und zu den amt­lichen" Preisen verkauft würden. Hierdurch, sowie durch den Um­stand, daß Scholl sich Publikum in den Glauben versetzt, daß es sich um eine erlaubte Generalagent" nannte, wurde das Lotterie handelte. Wurden die Besteller später gewahr, daß sie nur Antheilscheine für in Preußen verbotene Lotterien erhielten Antwort. Scholl muß dabei ein gutes Geschäft gemacht haben, Thätigkeit auf die Ertheilung von Befehlen. Der Vorsitzende er beschäftigte gegen 14 Personen und beschränkte seine eigene wies darauf hin, daß Scholl's faufmännische Bildung eine höchst mangelhafte und er nicht im ftande sei, richtig deutsch   zu schreiben: Die Verlesung der Aussagen von 53 kommissarisch vernommenen Zeugen nahm mehrere Stunden in Anspruch. Der Staatsanwalt bezeichnete das Treiben des Angeklagten Scholl um so gemeingefährlicher, da die Leute auf dem platten Lande, die Aermsten der Nation", davon betroffen worden seien. Er beantragte gegen ihn wegen des wiederholten Betrugs zwei Der Verein deutscher Schuhmacher hatte laut Ab- Jahre Gefängniß und dreijährigen Ehrverlust wegen des Lotteries rechnung vom 2. Quartal d. J. 8687 beitragzahlende Mitglieder, vergehens eine Geldstrafe von 1500 M. Gegen die drei Mit­davon in den drei Berliner   Filialen zusammen 448, in Burg angeklagten Lerche, Friedrich und Dombrowsky beantragte der bei Magdeburg   355, Weißenfels 279, Offenbach   a. M. 272, Staatsanwalt Geldstrafen von 100, 50 und 100 m. Altona   188, Leipzig   185, Frankfurt   a. M. 175, Mainz   165, truges nicht für vorliegend und vertraten die Ansicht, daß nur Hamburg   260, München   231, Nürnberg   209, Bremen   196, Die Vertheidiger hielten die Thatbestandsmerkmale des Be Dresden 158, Arnstadt   181, Groißsch 131, Brandenburg 127, die Polizei durch die Inserate irregeführt werden sollte. Die Tuttlingen 114, Delitzsch   108, Erfurt   104, Stiel 101, in allen Kunden würden ebenso gern in einer außerpreußischen wie in übrigen Orten weniger als 100. Die Krankenkasse( E. H.) hatte einer preußischen Lotterie gespielt haben. im 2. Quartal d. J. 10 943 Mitglieder.

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Ein Kongreß selbständiger Barbiere und Friseure, die nicht den Innungen angehören, tagte kürzlich in Mann­ heim  . Er war von 34 Delegirten besucht. Aus den Berichten Eine Konferenz deutscher Tabak Arbeiter und ergab sich, daß der Verband der antizünstlerischen Unternehmer Arbeiterinnen hat am Sonntag Abend im Restaurant zur im Barbiergewerbe, die Freie Vereinigung, im raschen Wachs- Lügelburg in Erfurt   ihre Sizungen begonnen. Die Präsenz thum begriffen ist; sie hat bereits in 122 Orten Mitglieder. Die liste ergab die Anwesenheit der Telegirten Dechant- Berlin  , Zeitung Der Barbier und Friseur" wird in 1200 Exemplaren Börner- Berlin  , Sandgaard- Lübeck, Waßmann- Ereslau, Richter: herausgegeben. Ueber den Bunkt: Wie verhalten wir Dresden  , Rebs- Weißenfels  , Blome- Bremen, Hermann Junge, Vor­uns zu den Innungsprivilegien und wie erfitzender des Zentral Verbandes deutscher Tabakarbeiter streben wir eine einheitliche Sonntagsruhe? und Arbeiterinnen, Esser Minden, Wildemann  : Stuttgart  , und verlangten sie ihre erste Einlage zurück, so blieben sie ohne referirten Bauer Frankfurt   und Gründel- Berlin  . Es Strube Frankfurt am Main  , Wiesen Erfurt  , Eckhold wurde festgestellt, daß von 32 000 selbständigen Barbieren nur Magdeburg  , Warncke= Elberfeld  . Ins Bureau wurden ca. 8000 den Innungen angehören. Die Privilegien der In gewählt: Wiesen als 1. Vorsitzender, Eckhold als 2. Bor: nungshelden feien ein gefeßliches Unrecht, gegen das mit allen igender, Rebs, Wildemann  , Struve, Esser als Echriftführer. zulässigen Mitteln, durch Einwirkung auf die Gesetzgebung, an- 3ur Berathung kommen nach der Tagesordnung: 1. Bericht der gekämpft werden müsse. So führte der erste Rejerent aus; er Berliner   Provinzialkommission sowie der übrigen Delegirten machte den Vorschlag durch Kundgebungen an den 2. Die Frage: Sollen die Provinzialkommissionen weiter bestehen? Reichstag  , an die Landtage und an die zuñändigen Be- 3. Die Frage: Wie begegnen wir am besten etwa zufünftigen hörden den gesetzlichen Schluß der Geschäfte um 2 Uhr Vorlagen der Regierung, die auf eine höhere Besteuerung des Ian Sonntagen zu зи erwirken. Gründel kritisirte in Tabats hinzielen? Ueber die Verhandlungen werden wir in seinem Referat die Wirksamkeit" der Innungen. Er schilderte einem Resümee berichten. an zahlreichen Beispielen, daß der§ 100c von den Innungen in gemeinschädlicher Weise angewendet wird; so wurden von 23 Jnnungen in Schlesien   790 Lehrlinge ausgebildet", von denen nur 301 Fachschul- Unterricht genossen." Der Redner schloß sein beifällig aufgenommenes Referat damit, daß eine Zwangsorgani­sation für das Barbiergewerbe nur von Unheil sei und daß eine Menderung der Produktionsweise, wie sie die Sozialdemokratie erstrebe, den kleinen Unternehmer erst aus seiner pretären Lage befreien werde. Es wurde dann beschlossen, Petitionen um Aufhebung der§§ 100c unb 100f der Reichs. Gewerbe­Ordnung an den Reichstag   und an die Einzellandtage zu richten. Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung betrafen zumeist Kaffenangelegenheiten.

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Ein allgemeiner Ausstand der Bergleute in den Roblengruben Belgiens   steht für den Fall in Aussicht, daß die Grubenverwaltungen den Lohn nicht ausbessern.

Weißer Phosphor, die Ursache der fürchterlichen Phosphor­netrose, wird in Deutschland   immer noch verarbeitet, wenn auch Der vom Vorstand des Knappschaftskaffen Vertreter nicht mehr in dem Maße als früher. In Neustadt a. d. M. Vereins in Zwickau  - Schedewitz gegen die Auflösung dieser im Herzogthum Meiningen   arbeiten z. B. noch drei Zündhölzer Berbindung eingelegte Returs ist von der Kreishauptmann Fabriken mit weißem Phosphor. Wie der Fabrikinspektor fest: schaft zurückgewiesen worden. Die Amtshauptmannschaft stellte, litten deren Arbeiter zum großen Theil an tariösen hatte den Verein auf grund des§ 20 des Vereinsgefezes auf­Zähnen; in einer Fabrik hatten von 80 Arbeitern nicht weniger gelöst; bei einer Haussuchung sind aber der Polizei einige Schrift als 25 angefaulte Zähne. Trotzdem solche Personen der fücke in die Hände gefallen, die die Auflösung auch nach Phosphornekrose sehr leicht verfallen, wurde in den Fabriken§ 25 des sächsischen" Juwels" rechtfertigen sollen. Doppelt noch häufig gegen die einschlägigen gefeßlichen Vorschriften vergenäht hält besser. stoßen. Es kann daher, sagt der Fabrikinspektor, nicht wunder­nehmen, daß im vergangenen Jahre nicht weniger als 5 Fälle von Phosphornetrose, wenn auch leichterer Art, in Neustadt a. R. vorgekommen sind. Die tägliche Reinigung der zum Bubereiten der Zündmaffe und zum Betunken und Abfüllen der Bündhölzer dienenden Räume nach Beendigung der Arbeit und das Ver­brennen der gesammelten Rückstände wurde wiederholt in Er­innerung gebracht.

Pastor und Lehrer. Die Preußische Lehrerzeitung" brachte eine interessante Gegenüberstellung von Gehältern, die im Re­ gierungsbezirk Merseburg   den Geistlichen und Lehrern einiger

Der Gerichtshof hatte keinen Zweifel daran, daß der An­geklagte Scholl sich beider Vergehen schuldig gemacht habe, nahm aber zu seinen gunsten eine einzige felbständige Handlung als vorliegend an. Scholl wurde zu 1/2 Jahren Gefängniß und zwei Jahren Ehrverlust, sowie zu 1500 M. Geld strafe, 2er che zu 150 Mart und Friedrich und Dom. browsty zu je 45 Mart Geldstrafe verurtheilt.

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Zum Kapitel Berliner   Schuhleute. Ganz verschiedene Auffassungen über einen ftreitigen Sachverhalt traten bei einer gestern vor dem Schöffengericht sich abspielenden Verhandlung zu tage. In der Zorndorferstraße kam es eines Tages zwischen dem Korbhändler& ct und zwei Schußleuten zu einem heftigen Auf­tritt. Die Schußleute hatten behauptet, daß an dem mit Korb waaren beladenen Wagen der übrigens der Frau Ed ges Die Vertreter der schottischen Kohlengrubenarbeiter hört die Firma fehle und als Ed das Gegentheil behauptete, hielten der Köln  . Volkszeitung" zufolge am 10. d. M. in follte er festgenommen werden. Er überreichte zwar seine Glasgow   eine Versammlung ab, um eine Lohnerhöhung von Legitimationspapiere und naunte feinen Namen, da er einem Schilling durchzusehen. Die Grubenbesitzer lehnten jedoch eine schwer verständliche Aussprache hat, so schienen die Schuyleute die Forderung ab, so daß ein Ausstand wahrscheinlich ist. Auch angenommen zu haben, daß er sich einen falschen Namen beilege die Clevelander Hochofen- Feuerleute und die Eisenstein- Berg- und forderten ihn auf, ihnen zur Wache zu folgen. Hierbei soll arbeiter fordern eine Lohnerhöhung um einen Schilling. er sich des Widerstandes gegen die Staatsgewalt schuldig gemacht haben. In direktem Gegensatz zu den beiden Schuyleuten befundeten nun vier einwandsfreie Beugen, daß sie von einem solchen Widerstande nichts gesehen. Sie wollten im

Gerichts- Beifung.

pfarrer in Rätsch bei Bitterfeld   erhält 10 175 M. und bezieht brow 3ti auf der Anklagebank Platz zu nehmen. beinahe noch einmal soviel Gehalt als die dortigen 5 Lehrer, die zusammen 5098 M. erhalten. Die Pfarr­stelle in Gehofen   bei Artern   mit 11 500 M. bringt 8112 M. mehr ein als der Gehalt der 3 Lehrer zusammengenommen. Der Pfarrer in Webau bei Weißenfels   mit 10 306 M. erhält viermal soviel als die beiden dortigen Lehrer zusammen. Da predigt sich's gut vom irdischen Jammerthal und der Entsagung der anderen.

Vom Schlachtfelde der Arbeit. Aus Houghton   in Michigan   wird berichtet: Durch einen Brand in der Orceola­Kupfermine wurden 30 Bergleute von der Außenwelt abgeschlossen; man befürchtet, daß sie umgekommen sind.

Gewerkschaftliches.

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Der

Orte gezahlt werden. Danach erhält der Oberpfarrer in Das umfangreiche Strafverfahren, welches seit länger Gegentheil folgendes gesehen haben: Bunächst sei die Firma der Heldrungen  ( Stadt) 8967 M., das sind 514 M. mehr als die als Jahresfrist gegen den in Untersuchungshaft befindlichen Frau Eck auf einem nur wenig beschädigten Brett zu lesen gewesen. dort angestellten 8 Lehrer zusammen erhalten. Der Ober- Bankier und Loosehändler Joseph Scholl aus Nieder- Ferner habe der Schuhmann Heise den Angeklagten sofort am Halfe pfarrer in Bahna 1704 und der Oberpfarrer in Ermsleben Schönhausen und mehrere seiner früheren Angestellten schwebt, gepackt und hin und her geschüttelt und sein Kollege habe die auf 2313 M. mehr als die 6 Lehrer in jeder dieser Städte ist nunmehr soweit gediehen, daß gestern ein Theil der Anklage veniren wollte, wiederholt fräftig nach der Wand eines Hauses der Bildfläche erscheinende Frau des Angeklagten, welche inter­zusammengenommen. Die 5 Lehrer in Seyda   beziehen zuvor der zweiten Strafkammer des Landgerichts II zur Verhand­sammen einen jährlichen Gehalt von 4996 M.; der dortige lung gelangen konnte. Außer Scholl hatten die Kaufleute u geworfen und im übrigen blank gezogen. Die beiden Schuß­Oberpfarrer erhält 8200 M., also 3204 M. mehr. Der Ober- Wilhelm Lerche, Rudolph Friedrich und Richard Domeine Firma an dem Wagen nicht zu bemerken gewesen sei und leute widersprechen dieser Darstellung und blieben dabei, daß Gemeinschaft mit Lerche des Vertriebs verbotener Loose, die An- der Schuhmann Heise betrunten gewesen sei. Drei Zeugen Scholl wird vorläufig des Betruges in vielen Fällen und in sie den Widerstand des Angeklagten hätten brechen müssen. Ebenso widersprachen sie der Behauptung der Zivilzeugen, daß geklagten Friedrich und Dombrowski werden der Beihilfe zu stellten diese Behauptung auf, indem sie versicherten, Heise lettgenanntem Vergehen beschuldigt. Aus der Vernehmung der Angeklagten ging folgender Sachverhalt hervor: Scholl gründete Berhalten auf Trunkenheit hingedeutet. Der Schuhmann Heise habe nicht grade zu gehen vermocht, auch habe sein ganzes Ende 1893 in Nieder- Schönhausen ein Geschäft, welches unter der Firma Bauthaus Scholl" ins Handelsregister eingetragen die bei der Einbringung des Angeklagten auf der Wache zugegen versicherte, über den Durst getrunken zu haben und seine Kollegen, wurde. Es scheint hauptsächlich auf den Vertrieb von aus­waren, wollen von einer Trunkenheit nichts bemerkt haben und wärtigen Loosen abgesehen gewesen zu sein, die hierzu ge- versicherten, daß der Schuhmann Heise( Nr. 2004) von Natur troffenen Einrichtungen nahmen einen großen Umfang an. einen etwas schwankenden Gang habe. Außer der Zentrale" in Nieder- Echönhausen wurden Filialen in Berlin  , Hamburg   und Neu Streliß eingerichtet, und die Polizeiübertretung, nicht aber die Führung eines falichen Staatsanwalt erachtete der Widerstand gegen die Staatsgewalt außerdem in der Besselstraße ein Agenturgeschäft, welches unter Namens für erwiesen und beantragte eine fleine Geldstrafe. der Firma des Mitangeklagten Lerche geführt wurde und nach Ter Gerichtshof erkannte auf Freisprechung nach allen drei dem Geständniß des Lerche bestimmt war, als Deckmantel für Richtungen hin. Er erachtete es für erwiesen, daß der Wagen die Firma Scholl zu dienen, um der letzteren auf diesem Umwege eine Firma hatte, event. hielt er nicht den Angeklagten, sondern Achtung, Glasarbeiter! In Nienburg   an der Weser   polizeilichen Nachsuchung verbotene Loose in dem Scholl'schen Nennung eines falschen Namens hielt der Gerichtshof nicht für auswärtige Loose zu beschaffen und zu verhindern, daß bei einer dessen Ehefrau für das Fehlen einer Firma verantwortlich. Die find eine Anzahl Kollegen entlassen worden, weil sie sich nicht Geschäft gefunden wurden. Ferner gab Scholl eine Zeitung erwiesen und sprach den Angeklagten wegen des stattgehabten an einem zur Sedanfeier veranstalteten Fackelzuge betheiligten, unter dem Titel Deutsche Börsen- Zeitung" heraus, welche als Widerstandes frei, da sich die Schuhleute nicht in der rechts bezw. als Staffage verwenden ließen. Weitere Entlassungen Text nur einige Berichte über Versammlungen von Mitgliedern mäßigen Ausübung ihres Amtes befunden. Zu sollen bevorstehen. Wir bitten die Kollegen allerorts, den Zuzug von Aktienunternehmungen enthielt, im übrigen aber nur einer Verhaftung des Angeklagten feien sie nicht befugt gewesen, nach Nienburg   strengstens fernzuhalten. Der Vorstand des Ber dem Loosevertrieb durch Anpreisungen und Annoncen bandes der Glasarbeiter und Arbeiterinnen und verwandten die Wege ebnen sollte. Die Reklametrommel wurde in der groß fluchtverdächtig gewesen sei und es sich im übrigen nur um eine da derselbe seine Legitimationspapiere vorgezeigt habe, nicht artigsten Weise gerührt, in den Prospekten, Zuſchriften und An­Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. fündigungen zeigte sich, daß das Bankhaus Scholl in verschiedene Uebertretung gehandelt habe. Achtung, Lohgerber, Lederzurichter und Berufsgenossen Abtheilungen, wie Inseraten Abtheilung"," Rechts- Abtheilung" Berlins  ! Eine große öffentliche Versammlung aller in der u. 1. w. zerfiel. Der Kundenkreis wurde hauptsächlich in den Lederbranche beschäftigten Arbeiter, der Lohgerber, Lederzurichter, Provinzen gesucht, die kleinsten Blätter wurden mit Anzeigen Depeschen und lehte Nachrichten. Weißgerber, Färber u. f. w. findet am Mittwoch, den 11. Sep- bedacht. In der Art dieser Anzeigen und Prospekte wird der Anklagebehörde ein Betrug gefunden. Beispiels tember, abends 81/2 Uhr, in Fey's Gesellschaftshaus, Brunnen- von Rybindk, 9. September.  ( W. T. B.) Auf einem Schlepp­erschien im Minden   Lübbecker V Kreisblatt straße 184, statt. Auf der Tagesordnung steht der Streit in der weise vom dampfer fand eine Kesselexplosion statt. Der Kapitän und zwei Steinlein'schen Lederfabrik( Inh. Meinicke), sowie die Abrechnung 23. März vorigen Jahres eine Annonce mit der Ueber- Matrosen wurden getödtet und drei verlegt. Der Dampfer ist vom Streit in der Römer'schen Lederfabrit. Erscheinen sämmt schrift: Jedes Loos ein Treffer!" Das Bankhaus Scholl zeigte gefunten. licher in der Branche beschäftigten Arbeiter ist unbedingt nöthig. sodann an, daß es im Besige von 12 auswärtigen, aber gefeßlich erlaubten Serienloosen sei, welche in fleinen Antheilen abgegeben Gent  , 10. September.  ( W. Z. B.) In einer hiesigen Baum­Der Einberufer. werden sollten. Die Loose müßten in der nächsten Ziehung be- wollfabrik ist ein Ausstand ausgebrochen, an dem 2500 Ar­Achtung, Sattler Deutschlands  ! Der Zuzug nach stimmt" mit einem Gewinn gezogen werden. Ein jeder Spieler beiter theilnehmen. Dieselben verlangen Lohnerhöhung und Berlin   ist unter allen Umständen fernzuhalten, müsse 12 Mal im Jahre gewinnen. Gegen Zahlung von 4 M. Verminderung der Arbeitszeit. Die Arbeitgeber weigerten da die Kollegen der Firma Loh Söhne sich im Streit befinden für jede Ziehung fönne jeder bis zu 7000 m. jährlich gewinnen. fich, die Vertreter der Ausständigen zu empfangen; und weitere 300 Kollegen voraussichtlich in den nächsten Tagen Ging jemand auf das verlockende Anerbieten ein, so er darauf beschlossen die Arbeiter in einer Bersammlung, neue Ver­die Arbeit niederlegen werden. Die Arbeiterpresse wird um Ab- hielt er einen Prospett, worin die Natur der Serien- fuche bei den Fabrikanten zu unternehmen. Auch in einer erörtert ausführlich druck gebeten. Die Agitationstommission. J. A.: Bruno loose Nach der Anklage anderen industriellen Unternehmung sind 300 Arbeiter aus den Pörsch, Nixdorf, Steinmetzstr. 24. enthielten diese Prospekte Unrichtigkeiten und Zweideutigkeiten, I gleichen Gründen in den Ausstand eingetreten. Verantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Berlin  . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Wing Vading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen.

Gewerke Deutschlands  . J. V.: A. Gebel.

wurde.

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