Ranaldebatte im Reichstagsausschuß.
Gesamtkosten der Projekte 1½ Milliarden Mark. Mißtrauen gegen die Reichsbahn.
In der fortgeführten Aussprache über die Ranalprojette in der Sigung vom Montag nachmittag im Ausschuß für den Reichshaushalt bemerkt der Zentrumsredner Schlad, es scheine ihm zurzeit durch das deutsche Bolt eine Kanalpinhole zu gehen, von der auch das Ministerium sich nicht freihalte. Seine Partei werde die Frage prüfen unter den Gesichtspunkten der wirtfchaftlichen Notwendigkeit, der Geldbeschaffung und der Rentabilität. Freilich dürfe man Grenzgebiete, wie z. B. Aachen, nicht verfaden Laffen. Das würde geradezu eine Katastrophe werden und die Reichsbahn scheine sich leider gerade hier drängen zu laffen, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. Bersage sie, so müsse ein Kanal gebaut werden, auch wenn er unwirtschaftlich sei.
Abg. Dr. Klönne( Dnat.) bat, bei der grundsäglichen Betrach tung der Verkehrswertigkeit der verschiedenen Transportmittel auch die Fortschritte der Technik nicht zu übersehen. Die fort schreitende Elettrifizierung großer Landstrecken mache Kohlen transporte überflüssig. Das gleiche finde durch die Delfeuerung der Seeschiffahrt statt. Eine entscheidende Rolle in der Transportfrage werde die Verflüssigung der Steinkohle spielen, ebenso die Umwandlung von Brauntohle in Brifetts und Strom. Auch die Fernversorgung mit Fernstrom und Gas müsse berücksichtigt werden, Alle Rationalisierung in Erzeugung und Transport ber Güter bringe eine starte Berbilligung und damit wahrscheinlich auch eine starte Vermehrung der Gütererzeugung und des Transports hervor. Die entscheidende Frage sei, ist der Transport der Güter auf den Wasserstraßen billiger als auf der Eisenbahn. Diese Kardinalfrage fei noch nicht pöllig geflärt, soweit die fünstlichen Wasserstraßen in Frage tommen.
Abg. Dietrich( Dem.) meinte, angesichts der Tatsache, daß die Wafferstraßen immer noch ein Biertel des Verkehrs bewältigen, fönne man sich nicht einfach auf den Standpunkt stellen, die Eisen|
will. Das sei lediglich eine Vertrauensfrage. Jedenfalls sei nicht zu verkennen, daß gegenüber der Reichsbahn starkes Mißtrauen Platz greife.
bahn fel fo leiftungsfähig, daß Wafferstraßen überflüssig sind. Man| baltsausschuß auf die Kanalbauten verzichten habe sich grundsäglich zu überlegen, was man angesichts der Reparationslaften in den nächsten Jahren finanziell verkraften könne. Sodann müsse die Entwicklung in der Richtung der Transportvermeidung gedrängt werden und endlich müsse man der Eisenbahn Zeit laffen, ihre verkehrsverbilligenden Pläne durchzuführen.
Abg. Engberding( D. Bp.) tritt mit Nachdruck für den Ausbau der Wasserstraßen ein und bezeichnet die bisherige Argumentation der Reichsbahn gegen die Wisserstraßen als oberflächliche und sich widersprechend. Die Kernfrage des ganzen Problems sei die Stei gerung unseres Exports durch billigere Frachten für Massen güter, und damit die Attivierung unserer Zahlungsbilanz. Die Reichsbahn sei niemals in der Lage, jo billig zu fahren wie die Binnenschiffahrt.
Reichsverkehrsminister Dr. Koch wies darauf hin, daß gegenüber den Kanalbauten in der Deffentlichkeit jetzt eine fritischere Stimmung eingetreten sei als zuvor. Deshalb könne er auch neuen Wünschen nicht ohne weiteres nachgeben. Aber bezüglich der in den Staatsverträgen vereinbarten Kanalbauten dürfe das Steuer nicht ständig hin und her geworfen werden. Die Länder müßten überzeugt ein, daß einmal getroffene Abmachungen auch gehalten werden. Die Reichsbahn habe gegen die Wasserstraßen in der Hauptsache finanzielle Bedenken geäußert. Lezten Endes sei die ganze Frage eine Tariffrage. Bisher habe die Reichsbahn fich noch nicht entschließen tönnen, die von der Wirtschaft verlangten billigeren Tarife zu schaffen. Sie set der Ansicht, daß die Dames- Laften eine billigere Tarifierung zurzeit nicht zulassen. Die die Dawes- Laften eine billigere Tarifierung zurzeit nicht zulassen. Die Reichsbahn habe bezüglich der Gestaltung ihrer Tarife noch immer feine genaue Antwort gegeben, sondern sich stets in allgemeinen Bendungen bewegt. So habe sie legthin die Antwort gegeben, daß sie zu den Tarifen fahren werde, die ein Kanal gewähren fönne, der seine Anlagekosten voll verzinst und amortifiert, feine Betriebs- und Unterhaltungskosten voll deckt und für den nur wirklich ernst zu nehmende Frachtungen in die Bor. anschläge eingestellt werden. Auf diese Weise fomme es natürlich zu feiner Einigung über die Berechnungsgrundlage. Bei solchen schwankenden Borbedingungen frage es sich nun, ob der Haus
Auf Wunsch verschiedener Abgeordneter gab im Laufe der Debatte Staatssekretär Gutbrod die folgende Auskunft über die mutmaßlichen Kosten der verschiedenen Kanalprojekte. Danach werden die im Bau befindlichen und die von der Reichsregierung projektierten Kanäle aus Reichsmitteln einen Betrag von 650 mil= lionen erfordern. Von dieser Summe entfallen 325 Millionen auf die neuen Kanalprojette, der Rest auf den Ausbau schon bestehender Wasserstraßen. Zu diesen 650 Millionen, die das Reich aufzubringen hat, haben die Länder auf Grund der Verträge 200 millionen Mart zuzuschießen, so daß also die obigen Pläne im ganzen einen Kostenaufwand von 850 millionen erfordern werden.
Die
Außer den obigen Projekten sind von der Industrie an das Ministerium noch die folgenden Projekte herangebracht worden: Der Aachen - Rhein - Kanal, veranschlagt auf 240 Millionen, der HansaKanal mit 300 Millionen, der Klodniz- Kanal mit 65 Millionen, so daß bei Durchführung aller bisherigen Projette ein Betrag von etwa 1½ milliarden in Frage kommen würde. Als Abschluß der Kanaldebatte wurde im Reichshaushaltsausschuß einstimmig die folgende Resolution angenommen: Reichsregierung zu ersuchen, mit der Reichsbahngesellschaft megen Klärung und positiver Abmachungen umstrittener Verkehrsprobleme in Berhandlungen zu treten, sowie festzustellen, 1. ob und inwieweit ein weiterer Ausbau von Wasserstraßen oder Eisenbahnen porgenommen werden soll; 2. in welcher Weise den wirtschaftlich besonders hart bedrohten Grenzgebieten auf verkehrspolitischem Gebiet beschleunigt und wirkungsvoll geholfen werden tann. 3. Bestimmte Zusicherungen von der Reichsbahn bezüglich der fünftigen Tarifgestaltung, insbesondere bei großen Kanaltrans portfähigen Maffengütern im Sinne einer allgemeinen Berbilligung derfelben gegeben werden können. Diese Verhandlungen sind zu beschleunigen und dem Reichstag nach seinem Wiederzusammentritt von dem Ergebnis mitteilung zu machen.
Einem lieben Gaste
bietet man das Beste, was Küche und Keller fassen. Es plaudert sich so ange seehm bei einer Tasse köstlich duftenden Kaffees, den die Hausfrau, dem Gaste zu Chren besonders sorgfältig bereitet hat.
Ein halber Würfel Weber's Carlsbader genügt, dem Getränk die herbwürzige Kraft der Kaffeebohne zu ver mitteln und ihm den einladend goldenen Schimmer des Carlsbader Kaffees zu geben.
Webers
Carlsbader
WH
Ein Päckchen hostel nur 35 Pfg und würzt weit über 100 Tassen!
Thalia- Theater
3 D
8 Uhr: Volksbühne
Theater, Lichtspiele usw. Der mutige Sefahrer Theater a slowplate. The am Stiff werdom
Staats- Theater
Opernhaus
a. Platz d.Republ.
72: Versiegelt.
entral
Trianon- Theater
8 Uhr:
Z Theater Absteigequartier
Theater
Täglich 8 Uhr:
Spanisches Fest. Der blonde Zigeuner
Eintritt Jugendlichen verbelen
Ländliche Tänze. Operette von Martin Keen Haller- Revue
Knopf.
Schauspielhaus Alfermann, Klein, Hainisch,
7: Der Barbier Schwarz, Wilfan, Kühne
von Sevilla
Schiller Theater
8 Uhr: Razzia
Städtische Oper
Charlottenburg 72 Uhr:
Falstaff
Abonn.- Turnus I.
Deutsches Theater
Norden 10334-37 8 Uhr
Bonaparte
8 U.: Der Patriot Rose- Theater
Lustspielhaus 84 Uhr: Guida Thielscher
8% Uhr:
Das Mädchen von der Landstrasse
Garnowsky- Sahnen Hurra- ein Junge Hasenheide 21 10 Th. Königerätz. St.
8 Uhr: Die
Weinbergsweg 15gl. 84 Elisabeth Bergner Kammerspiele 8 Uhr: Norden 10334-37 Ben Hur Komödienhaus Norden 6304 8 Uhr: Letzte Aufführung! Gr. Sensationsstück in 7 Bildern Vorz. halbe Kassen
8 Uhr
Die Gefangene preise von 50 Pf. an Morgen, den 16. Zum 1. Male: Toni
SCALA
Die Komödie Nollendorf 7360
Bismarck 2414, 7516
8 Uhr:
Letzte Woche:
Die Perie Theat. a. Hollendorfpl.
Kurfürst 2091
8 Uhr:
8 Uhr:
in Müllers"
Metropol Theat. Täglich 8 Uhr:
Zirkusprinzessin
2 Vorstellungen 330 und 8 Uhr, 330 zu ermäßigt. Preisen d. ganze Programm
Dover- Calais
8
Roberts, v. Thellmann,
Brausewetter.
Philharmonie
Uhr: Konzert
des Philharm. Orch. Dirigent: Prof Dr. G. Schumann Sol.:MiaNeusitzerThönissen
efonders
8 Uhr
8 Uhr:
Volpone Das Grabmal Morgen 8 Uhr des onbekannten Volpone
Soldaten.
Komische Oper
Allabendlich 8 Uhr:
Sünden
der Welt
Die weltstädtische James Klein- Revue 250 Mitwirkende Theaterk. ab 10 Uhr ununterbr. geöffnet. Neues Theater am Zoo
Großberliner Schauspiele
Uraufführung
Gonya- die Enkelin des Königs Lear
von Carl Leyst Sonntag vormittag 11 Uhr, 20. März Billett- Vorbestellung Amt Oliva 160.
Reichshallen- Theater Abends 8 Uhr u. Sonntag nachm. 3 Uhr
Stettiner Sänger Das neue Programm! Nachmittags: halbe Preise, volles Programm! Dönhoft- Brett'i Varleté , Konzert, Tanz.
Uhr CASINO- THEATER& Uhr:
farbige Schuhe
brauchen noch sorgfäl tigere Pflege als schwarze. Flecken in hellen Strumpfen müssen eine Warnung sein. Ihre farbige Schuhcreme ist dann nicht einwandfrei. Ja, sie ist gefährlich für das Leder. Hüten Sie sich. Verwenden Sie ausschließlich die meistge= brauchte, beste Lederpasta
Erdal
putzt die Schuhe pflegt das Leder!
Winter Das erste Volksstück in dieser Spielzeit Wie eins
Variete
Garten
wirksam sind Rauchen
die KLEINEN ANZEIGEN in der Gesamt: auflage des Vorwärts und trotzdem
gestattet
Familie Habenichts! Ausschneiden. Gutschein 1-4 Pers. Fauteuil nur 1 Mk., Sessel 1,50 Mk.
Tagl. 8 Uhr im Busch- Gebäude: Der klassische Zirkus
SARRASANI HAGENBECK
Neue Autohaile, 29. März letzter Tag Tägl. 70. Mittwoch, Sonnabend, Sonn!! billig!! tag, auch 3 Uhr. Kinder halbe Preise.
Die neue Welt- Sensation:
mit
Der Mensch als Granate Im Grossen
Wallner Theater
8 Der Schlager 8%
im Mai Das blonde Wunder
Permané
Brothers
Piano Kiddies u.viele
Attrakt
tägl. 8 Uhr
Sonntags 3 Uhr
ungek. balbe Preise
Metallbetten 1050 Schlafchaiselongues 24.
Fabrikpreise