dem Angeklagten nicht identisch sei und deshalb hielt der Ge-| leichter überwunden, als vom Hausindustriellen Habenichts, und| letzten Halbjahr; es bleibt Bestand: 44,98 Mark. Ebenso be richtshof die Verdachtsgründe nicht für ausreichend, um ihn ver- die in zahlreichen Zwergunternehmungen zersplitterte Betriebs- richtet Kollege Rähmer über den Stand der Unterſtüßungskasse: urtheilen zu können. Gegen das freisprechende Erkenntniß legte form wird durch die fabrikmäßige Betriebsform allmälig ver- Einnahme 495,52 M., Ausgabe 348,60 M., Bestand 146,92 m. der Vertreter der Staatsanwaltschaft Berufung ein. Im gestrigen drängt. Man sieht dies auch bei der Stofffabrikation, welche Der Revisor, Kollege Hochbaunt, erklärt die Kassen für richtig Termine wurde noch ein weiteres Verdachtsmoment gegen den günstigere Geschäftsergebnisse aufweist. Die Zahl der in Stoffen und es wird Decharge ertheilt. Hierauf folgen die Berichte des Angeklagten zu Tage gefördert. Es ist nachträglich noch eine angewendeten Handstühle erhob sich von 11 056 im Jahre 1886 Bibliothekars, Vergnügungsfomitees und Arbeitsnachweis- Bureaus. bedeutende Anzahl Briefe in seinem Bett gefunden worden, die auf 15 118 im Jahre 1889, wuchs also um 36,7 pCt., die Gewählt wird als erster Vorsitzender Kollege Wolter, als der Angeklagte ebenfalls zu bestellen hatte. Der Staatsanwalt Rahl der mechanischen Stühle, deren jeder die Arbeit zahlreicher zweiter Vorsitzender Kollege Bommer; als erster Kassirer Kollege hielt den Angeklagten für schuldig, selbst wenn er sich einer andern Handstühle besorgt, erhob sich von 1190 in 1886 auf 2270 in utti ch; als zweiter Kassirer Urbach ; als erster Schriftführer Person bedient haben sollte, die die Briefschaften in der erwähnten 1889, erhöhte sich demnach um mehr als 90 pet. Das amtliche Kollege Petersen, als zweiter Schriftführer Kollege WunderWeise beseitigen mußte. Bei der groben Pflichtverletzung, die Handels- Archiv", welchem wir die mitgetheilten Ziffern entlich; als Sekretär Kollege Tiete; als Beisitzer die Kollegen der Angeklagte an den Tag gelegt und bei dem Schaden, der nommen haben, fommt troß seines schwächlichen Versuchs, die Siebert, Krause, Seiffart und Schymansky. dem Publikum durch seine Handlungsweise erwachsen fönne, Dinge sanft rosenfarbig zu malen, doch zu dem Zugeständniß: Kollege Urbach erstattet Bericht für die Kommission und empfiehlt beantrage er vier Wochen Gefängniß. Der Gerichtshof erkannte„ Allerdings wird die Handweberei immer mehr zurückgedrängt die monatliche Beitragszahlung fallen zu lassen und dafür die auf eine Gefängnißstrafe von drei Wochen. werden, nachdem der Maschinensammet im Laufe der letzten zwei wöchentliche einzuführen. Er ist der Ansicht, daß dadurch 10 bis Jahre so erhebliche Fortschritte gemacht hat". Die nachtheiligen 15 pet. Beiträge mehr bezahlt werden. Hierzu sind verschiedene Wegen Beleidigung eines Rechtsanwalts im Gerichts- Wirkungen des neuen Zolltarifs, den die Vereinigten Staaten Anträge bezüglich der Höhe gestellt. Die Kollegen Bommer und faale wurde gestern der Pferdehändler Julius Winter vor fürzlich eingeführt, werden vom" Handels- Archiv" des Näheren Futtich sind gegentheiliger Meinung, während sich die Kollegen dem Schöffengericht zur Verantwortung gezogen. Derfelbe wurde dargelegt; die Ausfuhr in Seiden- und Sammetfabrikaten nach Guttmann und Blühmke für den wöchentlichen Zahlungsmodus bei der Verhandlung einer Privatklagefache von dem gegnerischen Nordamerika betrug vom 1. Januar bis 30. September 1890 nicht aussprechen. Kollege Kröbel stellt den Antrag, der vorgeschrittenen Rechtsanwalt Dr. Schöps durch verschiedene, wenig zur Sache weniger als 5 437 219 Dollars, also über 21 Millionen Mart. Beit halber der nächsten Sitzung das Recht einer Generalversammgehörige Fragen über sein Vorleben sehr gereizt und als sich der Daß aber der richtige Schluß gezogen und die Verwerflichkeit der lung zu geben, in der die heutige Tagesordnung erledigt werden Gerichtshof zur Berathung zurückgezogen hatte, beschwerte er sich Schutzzollpolitik anerkannt würde, daran ist vorläufig nicht zu fann. Dieser Antrag wird angenommen. in lauten Monologen über dieses Verfahren und erklärte u. A.: denken. Wenn mir ein Mensch so etwas auf der Straße gesagt hätte, Der Verein zur Regelung der gewerblichen Verhält dann hätte ich ihn zu Boden geschlagen. Das ist ja eine Gemein- Ueber die Zunahme der Trunksucht in Wien enthalten nisse der Töpfer Berlins und Umgegend hielt am Sonntag, heit". Darauf hin wurde die Anklage wegen öffentlicher Beleidigung die Berichte der Polizeiverwaltung Wiens beachtenswerthe den 4. Januar, Vormittags 11 Uhr, die erste diesjährige Wandererhoben. Der Staatsanwalt beantragt eine empfindliche Strafe, Biffern. Es wurden von der Sicherheitswache wegen Trunken- versammlung ab, in welcher Regierungs- Baumeister Reßler über da die an der Rechtspflege betheiligten Faktoren vor solchen An- heit beanstandet": griffen energisch geschützt werden müssen. Er schlug deshalb 300 M. Geldbuße vor. Der Gerichtshof erkannte aber nur auf 100 M., da nach der Beweisaufnahme der Rechtsanwalt die ihm zustehenden Grenzen des§ 193 St.-G.-B. sehr weit ausgedehnt hatte.
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P.
1871... 4644 Personen 1881... 5985 1883... 5878 1884... 6555 1885... 7487 1886... 7460 1887... 7346
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Eine mehr als ungestüme Mahnung führte gestern den Schankwirth Friedr. Brandstetter unter der Anklage der versuchten " Beanstandet" werden solche Personen, die die öffentliche Nöthigung vor die zweite Strafkammer des Landgerichts I . Der Ruhe störten oder unfähig waren, allein in ihre Wohnung zu Rohrleger P. war dem Angeklagten seit längerer Zeit 4,50 Mart gelangen." Das sind also nur schwerere Fälle. Der Altoschuldig. Als P. sich am Abend des 18. Oktobers im Schant- holismus ist nur eine Folge Erscheinung der Verelendung des lokale des Angeklagten blicken ließ und dabei Geld zeigte, ver- Volkes. langte der Lettere, daß die alte Schuld beglichen werde. weigerte sich und nun faßte der Angeklagte ihn an der Brust, schüttelte ihn und drohte, daß er ihm die Knochen im Leibe zerschlagen werde. P. zahlte dennoch nicht und kam auch ohne weitere Belästigung zum Lokale hinaus. Er erstattete Anzeige. Den Inhalt der Anklage gab der Beschuldigte zu, er entschuldigte sich aber mit der Erregung, in die er durch die Böswilligkeit Der Unterstützungsbund der Hausdiener Berlins hielt des Schuldners versetzt worden war. Staatsanwalt und Gerichts- am 6. Januar die zweite ordentliche Generalversammlung mit hof sahen die Sache milde an, das Urtheil lautete auf 30 Mart folgender Tagesordnung ab: 1. Mittheilung und Bericht vom Geldstrafe.
Soziale Uebersicht.
nicht von den Arbeitern.
Versammlungen.
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Abeiterschuß" referirte. Herr Keßler führte aus: Noch vor zehn Jahren habe man geleugnet, daß der Arbeiterschuh für die deutschen Arbeiter nothwendig wäre, und wir sehen, daß noch heute die von der Regierung vorgelegten Geseze zum Schutz des Arbeiters, die schon von dem, was derselbe berechtigt ist zu forden, an Qualität das Geringste bieten, noch von sogenannten Ordnungsparteien derart zerpflückt den, daß man sie eigentlich Arbeitertrutz- Gesetze nennen könnte. Der Ruf nach Schutz der Industrie ist in Permanenz erklärt. Der Arbeiter lasse einen Wochenlohn als Kaution, der ohne weiteres bei Kontraktbruch dem Arbeitgeber verfällt, die aus der Arbeit hinauschikanirten Arbeiter trifft man dadurch doppelt: keine Arbeit und Verlust dee Kaution. Man spricht nicht davon, daß bei einem etwaigen Bankerott des Arbeitgebers diese gezwungen geleistete Raution verloren ist oder mit einem geringen Bruchtheile aus der Konkursmasse abgefunden wird. Die sonstigen Geseze garantiren dem Kapital die Ausbeutung der Massen. Der Vortag wurde mit vielem Beifall aufgenommen und hierauf folgende Resolution einstimmig angenommen: Die Versammlung der Töpfer Berlins und Umgegend erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden. Die Ver sammelten sind sich bewußt, daß nur der Zusammenschluß aller Arbeiter der heutigen uns ausbeutenden Produktionsweise einen Damm entgegenfeßen kann. Die Töpfer insbesondere beschließen, ich Mann für Mann dem Verein Berliner Töpfer anzuschließen. Ferner erklären wir, daß das dem Reichstage vorliegende Gesetz auf Arbeiterschuh keineswegs die von den Arbeitern berechtigter Weise erwartete Besserung bringt. Nur der von der sozialdemofratischen Fraktion eingebrachte Entwurf eines ArbeiterschutzGesetzes kann Abhilfe bringen.
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berichte. 3. Neuwahl des Stellenvermittlers und der zwei Vorsitzenden. 4. Anträge und Bundesangelegenheiten, Fragefaiten. Ehe in die Tagesordnung eingetreten wurde, wünschte der Vorsigende im Namen des Vorstandes den Mitgliedern ein fröhliches, gesundes neues Jahr und knüpfte hieran den Wunsch, noch recht lange zusammen arbeiten zu können. Zu Punkt 1 theilte Kollege Achtung! An die Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins ! Reßler mit, daß vier Kollegen frank sind und zwei ExtraUm alle Arbeiter und Arbeiterinnen, welche bis jetzt ihr Scherflein Unterstützungen bewilligt wurden. Hierauf erstattete Kollege zur Unterstützung der ausgesperrten Schuhmacher in Erfurt bei- Grauer Bericht vom Weihnachtsfest, woraus ersichtlich war, daß Eine sozialdemokratische Volks Versammlung für getragen haben, über den Stand der Aussperrung zu unterrichten, das Fest zur Zufriedenheit Aller ausgefallen, jedoch ein Ueber Reinickendorf , die von Männern und Frauen recht zahlreich fei ihnen folgendes mitgetheilt: Auf Grund eines in einer öffent- schuß nicht erzielt worden sei. Es wurde nun der Ausschluß besucht war, tagte am Sonntag Nachmittag unter Vorsiz des lichen Versammlung gefaßten Beschusses wurde die Kommission der Kollegen Mayhöjer und Wolf verhandelt. Nach längerem Herrn Duchateau im Restaurant„ Seeschlößchen" zu Reinicken der Erfurter Schuhmacher beauftragt, am 29. Dezember v. Is. Hin- und Herdebattiren wurden dieselben einstimmig ausgeschlossen. dorf. Auf der Tagesordnung stand zunächst ein Vortrag des bei den Fabrikanten vorzusprechen und anzufragen, ob eine Ver- Sodann wurde ein Brief des Kollegen Lambrecht verlesen, worin Herrn Dr. Völkel- Magdeburg über Segnungen des Unstärdigung herbeigeführt werden könnte. Sie erbaten einen dies- derselbe ersucht, das angebliche Mißverständniß flarzustellen und glaubens." In der sich anschließenden Diskussion sprachen sich bezüglichen Bescheid bis zum 2. Januar Vormittags. Mit großer ihn als Bundesmitglied weiterzuführen. Es entspann sich hierüber die sämmtlichen Redner in dem Sinne wie der Referent aus Spannung wurde dieser Tag erwartet, die Fabrikanten verharrten je- eine lebhafte Debatte und wurde nach Abstimmung Kollege und es gelangte schließlich mit Ginstimmigkeit eine Resolution doch auf ihren Standpunkt und ließen sich auf keine Verhandlung ein. Lambrecht als Bundesmitglied wieder aufgenommen. Eine Pause zur Annahme, in welcher die Versammlung sich mit den AusZieht man nun in Betracht, daß jeht um diese Zeit die Früh- von 5 Minuten zur Aufnahme neuer Mitglieder wurde an- führungen des Referenten einverstanden erklärte und sich zum jahrs- Saisonarbeiten angefangen werden, so ist wohl die An- genommen und verlas der Kassirer nach Beendigung derfelben Austritt aus der Landeskirche verpflichtete. Ein Theil der Annahme gerechtfertigt, daß sich die Fabrikanten in dem Glauben 43 neuaufgenommene Mitglieder und sodann folgenden Viertel- wesenden meldete sich denn auch zu dem Zwecke gleich am Vorwiegten, die Arbeiter müßten jezt zu Kreuze kriechen, denn durch jahrsbericht: Einnahmen: Oktober 1149,93 M., November standstische. In der nächsten Zeit foll nach einem weiteren die vielen Feiertage würde die Unterstützung ausbleiben. Daß 591,20 M., Dezember 1163,60 M. Summa: 2904,73 M. Aus- angenommenen Antrage- eine neue Versammlung einberufen sie sich aber getäuscht haben, beweist das einmüthige Zusammen- gaben: 1010,86 m., 610,74 W., 841,18 M., Summa 2482,78 M. werden, die sich mit der Frage einer freireligiösen Gemeinde stehen der Arbeiter, denn seitdem die erste Reinigung von zag- Bleibt ein Baarbestand von 441,95 M. Dazu Vermögen 1400 M. für Reinickendorf beschäftigen wird.- Herr Knauff em haften Elementen stattgefunden hat, ist keiner mehr fahnenflüchtig Summa 1841,95 M. pfiehlt sodann die Gründung eines Arbeiter- Bildungsvereins geworden. Den kapitalistischen Zeitungen, welche immer von Bei- Dem Kassirer wurde Decharge ertheilt. Es wurde nun zur für Reinickendorf und Umgebung und bringt einen von legung der Aussperrung berichten, ist kein Glauben zu schenken; Wahl des Stellenvermittlers geschritten und stellten sich zu der ihm aufgestellten Statutenentwurf zur Verlesung. Dem Antrage so hat erst in dieser Woche wieder die Volts- 3tg." berichtet, die selben die Kollegen Grauer, Barthels und Lambrecht; es erhielt des Herrn Knauff gemäß wird die Gründung eines Arbeiter- BilAussperrung sei so gut wie beendet. Diese Nachrichten stammen Grauer 162, Barthels 10 und Lambrecht 9 Stimmen, somit war dungsvereins unter dem Namen„ Zukunft" beschlossen und der Grauer wiedergewählt. Derselbe dankte für das ihm entgegen verlesene Statutenentwurf mit geringen Aenderungen augenom Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins ! Wie schon oben an- gebrachte Vertrauen. Ein Antrag von Seiten des Vorstandes, men. Es melden sich gegen 40 der Anwesenden zum Beitritt zu geführt, beginnt die Frühjahrssaison in den Fabriken. Die dahingehend, die Zeitung„ Einigkeit" wegen zu großer Unkosten dem neuen Verein, als dessen provisorischer Vorstand die Herren Herren Kapitalisten müssen jetzt jeden Tag tapituliren. Denn die nicht mehr obligatorisch weiterzuführen, wurde einstimmig an- Knauff( 1. Vorsitzender), Hartwig( 2. Vorsitzender). Bokowski Erfurter Schuhmacher stehen fest, vertrauend auf die Solidarität genommen. Inzwischen ging ein Antrag ein, dem Stellenver-( Kassirer) und Arndt( Schriftführer) gewählt werden. Die erste der deutschen Kollegen. Arbeiter und Arbeiterinnen! Die mittler das Gehalt von 100 auf 110 M. zu erhöhen, welcher ein- Bersammlung des neugegründeten Arbeiter- Bildungsvereins wird Agitationskommission der Schuhmacher Berlins richtet deshalb stimmig angenommen wurde. Wegen vorgerücter Zeit wurde die am Sonntag vor dem 15. Februar, Nachmittags, im Lokal Amende an alle, welche sich mit den Ausgesperrten solidarisch fühlen, die Wahl der ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder zur nächsten Verstraße 2, stattfinden. Bei der Gelegenheit wurde auch die GrünBitte, ihre Unterstützung in dem Maße weiter fließen zu lassen, sammlung vertagt. Der Fragekasten wurde zur Zufriedenheit gedung eines Arbeiterinnenvereins für Reinickendorf in Anregung wie bisher. Wenn man bedenkt, daß die Schuhmacher es find, leert und die Versammlung um 22 Uhr geschlossen. gebracht, Beschlüsse indessen nicht gefaßt. Nachdem sodann noch welche mit am schlechtesten in ihren wirthschaftlichen Verhältnissen dastehen, so wäre eine Niederlage eine doppelte zu Eine Versammlung sämmtlicher Hutdetaillisten fand am die Wahl eines Vertrauensmannes für Reinickendorf vorgenom nennen! Thue daher jeder seine Schuldigkeit, und der 6. d. M. statt, zu welcher an alle Geschäftsinhaber Einladungen men war, die auf Genossen Hütte fiel, schloß der Vorsitzende die Sieg ist unser. Wir wollen zeigen, daß wir auch mit dem ergangen waren. Nur die Besizer von Schleudergeschäften und Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. Fabrikantenring fertig werden, ohne Rapital zu besitzen. Jene fog. Bazaren waren übergangen worden. Nur gegen Vorzeigung Herren pochen auf ihren Geldbeutel und verlangen von uns der Einladungskarte war der Eintritt gestattet. Das Referat des Unterwürfigkeit. Wir pochen auf unsere Solidarität und er- Herrn P. Zucht vertrat die Ansicht, daß nur ein Zusammentämpfen uns Selbstständigkeit und eine menschenwürdige Existenz. gehen der Innung mit den Detaillisten eine Aenderung der VerWir haben uns schon oft unser Recht ertrozt und werden auch hältnisse bewirken könne. Dem widerspricht G. Hasse, der die diesmal siegen. Die Agitationskommission der Schuhmacher Ber- Bazare und Schwindelgeschäfte als die Ursache des Darniederlins. J. A.: Jos. Süßmeier. N.B. Listen sind zu haben bei liegens der Branche bezeichnet. Er empfiehlt, nur von solchen Kollegen Niederauer, Lothringerstr. 52; Fischer, Lottumstr. 4; Fabrikanten Waaren zu beziehen, die sich verpflichten, an SchwindelGermer, Wrangelstr. 108 v. 4 Tr.; Jos. Süßmeier, Kleine Mauer- geschäfte nicht zu liefern, wie schon der Leipziger Kongreß bestraße 2 v. 3 Tr., sowie in allen öffentlichen und Vereinsversamm- schlossen habe. Herr Noack drückt sein Bedauern aus, daß sich lungen der Schuhmacher. so viele große Geschäfte an der Versammlung nicht betheiligt hätten. Nur durch einiges Zusammengehen aller Detaillisten sei Achtung, Schuhmacher! Da in den Versammlungen nicht eine Beseitigung der herrschenden Mißstände zu erhoffen. Es wurden alle Kollegen erscheinen, so sei ihnen hierdurch mitgetheilt, daß noch mehrere Vorschläge gemacht, so empfahl Herr Rasenack die Agitationstommission beschlossen hat, in Berlin in allen Veranstaltung einer Enquete bei den Fabrikanten, Herr Lucht Stadttheilen Verkehrslokale einzurichten, in welchen auch das eine Vereinbarung der Preise aller Geschäfte, Herr Neubauer Schuhmacher- Fachblatt ausliegt. Diese Lokale sollen zu folle- Aufstellung einer schwarzen" Liste derjenigen Fabrikanten, die an gialischem Verkehr sowie zur Unterrichtung über die Verhältnisse Schleudergeschäfte verkauften, nur der Kontrol marke in unserem Gewerbe in Berlin durch die Kommiffionsmitglieder deutscher Hutmacher, die doch die Schäden radikal be= dienen, welche alle Donnerstage, Abends von 8-10 Uhr, an- seitigt, wurde teine Erwähnung gethan. Es gelangte noch ein wesend sind, sowie von außerhalb durch das Fachblatt. Es sei gedrucktes Formular zur Vertheilung, welches bei der Bestellung der Verkehr den Kollegen empfohlen. Die Lokale befinden sich dem Fabrikanten oder seinem Vertreter zur Unterschrift vorgelegt Norden, bei Raabe, Schönholzer- und Ruppinerstraßen- Ecke; werden soll, und wodurch sich derselbe verpflichtet, an Bazare 2c. Often, Wuttke, Friedrichsbergerstr. 20; Süd- Ost, Hugo feine Waaren zu liefern. Im Schlußwort sprach Herr 2ucht Kühn, Naunynftr. 83; Süden, Schayer, Schleiermacherstr. 10; seine Befriedigung über den guten Besuch der Versammlung aus, Westen, Miland, Flottwellstr. 6, Keller; Zentrum, Becker, kündigt die baldige Einberufung einer neuen an und fordert die Neustädtische Kirchstr. 11; Moabit , Fiect, Birkenstr. 24. Die Anwesenden auf, möglichst zahlreich sich dem Verein an Agitationskommission der Schuhmacher Berlins . zuschließen.
In unserem Bericht über die letzte Volksversammlung war die Resolution über die Lebensmittelzölle durch unangenehme Druckfehler entstellt; wir wiederholen dieselbe deshalb wieder: In Erwägung,
daß die Zölle auf Lebensmittel die Wirkung einer Kopf steuer haben, weil dieselben nicht das Einkommen treffen, sondern auf den Konsum der nothwendigen Ernährungs gegenstände gelegt sind;
in fernerer Erwägung,
daß die Zölle auf Lebensmittel sich dadurch, daß sie die besiglose Bevölkerung am härtesten treffen, als ein Aft einseitiger die wirthschaftlich Schwachen zu Gunsten der materiellen Interessen des Großgrundbesizes unerträglich belastenden Klassengesetzgebung fennzeichnen;
in weiterer Erwägung,
daß die Zölle auf Lebensmittel das Volk an der Befrie digung höherer Lbensbedürfnisse hindern und somit fultur seindlich wirken;
und in schließlicher Erwägung,
daß die Zölle auf Lebensmittel mit der von der Regierung und den herrschenden Klassen angeblich geplanten Sozial reformen im schärfsten Widerspruche stehen, erklärt die heutige Versammlung die Beseitigung der Zölle auf Lebens mittel für unbedingt geboten und fordert den Reichstag auf, den Antrag der sozialdemokratischen Fraktion auf gänzliche Aufhebung der Bölle auf Lebensmittel anzunehmen.
Sprechlaal..
die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechjaals, soweit Raum dafür ed geben ist, dem Bublifum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeine Intereffes zur Verfügung; sie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit de Inhalt desselben identifizirt zu werden.
welche
Die Zustände in der Krefelder Textilindustrie sind noch Freie Vereinigung der Graveure und Ziseleure. Am immer sehr trübe. Besonders die Heimarbeiter, deren Thätigkeit Montag, den 5. Januar, hielt die Vereinigung eine Generalin diesem Bezirke von hervorragender Bedeutung ist, haben unter versammlung ab. Der Vorsitzende, Kollege Halbig, bringt in dem Drucke des schlechten Geschäftsganges schwer zu leiden. Der ausführlicher Weise den Bericht über die Thätigkeit des Vereins; Nothstand ist ein chronischer, die Arbeitslosigkeit macht sich mit es fanden achtzehn Versammlungen mit neun Vorträgen, zwei all ihren Schrecken fühlbar. Die durchschnittliche Zahl der in Generalversammlungen nebst einer außerordentlichen General- An die Arbeiter und Genossen Berlins und Umgegend. Sammet und Sammetwebereien beschäftigten Handstühle betrug versammlung statt. Außerdem hatten wir am 1. Mai eine Ver- Hierdurch ersuchen wir freundlichst alle Diejenigen, 1886: 16 026, 1887: 14 438, 1888: 8568, 1889 nur noch 7448 Stück; fammlung und zwar war dies die am zahlreichsten besuchte. vom Mitgliede der Lokalkommission Scheck Arbeiter- Almanach in festkantigem Sammetband arbeiteten 1886: 669, 1887: 329, Weiter giebt Redner einen kurzen Rückblick über den Stand der erhalten, Unterzeichnetem mitzutheilen, wieviel sie erhalten, welche 1888: 238, 1889: 558 Handstühle. Das mit mechanischen Stühlen Mitgliederzahl. Während sich diese seit dem Bestehen des Vereins Gelder sie abgeliefert haben 2c. und die nicht abgeholten Almanac schaffende Fabrikgewerbe hat keine solchen Einbußen zu ver- 1883 bis 1889 auf einem gleichen Niveau hielt, eher verringerte, an uns abzuliefern, da Herr Scheck sich nicht veranlaßt gefühlt zeichnen. In der erstgenannten Branche stieg die Zahl der kan im letzten Jahre ein erfreulicher Aufschwung, welcher die hat, mit uns abzurechnen. Gleichzeitig ersuchen wir zum leyten Kraftstühle von 2026 im Jahre 1886 auf 2214 im Jahre 1889; 3ahl der Mitglieder mehr als verdoppelte, und wir stehen nach Male, die noch ausstehenden Almanachs bis zum 15. Januar in festkantigem Sammetband arbeiteten 1886: 38, 1889: 84 Streichung der fäumigen Zahler auf 214 Mitglieder. Der erste abzuliefern, widrigenfalls wir die Namen öffentlich bekannt machen. mechanische Stühle. Die Krisis wird von der Großindustrie| Kassirer, Kollege Futtich, berichtet über die Kassenverhältnisse vom J. A.: Otto Heindorf.
Verantwortlicher Redakteur: Curt Baake in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.