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Bestechung eingeleitet worden. Möglicherweise wird die Unter, suchung auch noch auf versuchte Gefangenenbefreiung bzw. Beihilfe dazu ausgedehnt werden. Die Untersuchung nach dieser Seite hin ist noch nicht völlig abgeschlossen. In die Angelegenheit sind noch zwei weitere Personen verwickelt, doch haben bei ihnen vorgenommene Haussuchungen nicht genügendes Belastungsmaterial ergeben, so daß von ihrer Verhaftung Abstand genommen werden

fonnte.

Städtische Ehrung der Flieger.

,, Columbiastraße".

Der Magistrat hat beschlossen, den Ozeanfliegern zu Ehren

ders hervorzuheben ist, daß der Spelfezettel nicht jede Woche, sondern sich erst in fünf Wochen wieder erneuert. 3u fammengefochte Gerichte gibt es sehr wenige. Wert gelegt wird auf viel Fleischgerichte. Die Ausgabe des Essens erfolgt täg. lich, außer Sonntags, ab 11 Uhr vormittags bis spätestens 2 Uhr nachmittags. Neukölln hat wieder etwas geschaffen, was sicher von den Minderbemittelten freudig begrüßt werden dürfte. Hoffentlich gelingt es, in nächster Zeit noch mehrere solcher anheimelnden Räume herzurichten.

Achtung, Genossinnen!

eine Straße der Reichshauptstadt Columbia- Funktionärinnen- Konferenz

ffraße" zu benennen und dieses heute, Freitag, beim Empfang der Flieger im Berlinischen Rathause, öffentlich be­fanntzugeben. Außerdem wird dem Herrn Botschafter der Vereinig­ten Staaten und den Herren Chamberlin und Levine die große Ehrenplatette der Stadt Berlin   überreicht werden. Die Ozeanflieger werden zu dem Empfang im Festsaale des Rat­hauses im Namen des Magistrats durch den Stadtbaurat Dr.- Ing. Adler von der Amerikanischen   Botschaft im besonderen Wagen abgeholt werden.

Weitere Fahrten nach München  , Wien   und Prag  .

Heute vormittag also wird man Chamberlin und Levine im Berliner   Rathaus ehren. Stadtbaurat Dr.- Ing. Adler wird sie von der amerikanischen   Botschaft abholen und zum Rathaus geleiten. Die Fahrt geht durch die Straße Unter den Linden   und die König­straße nach dem Rathaus, wo am Portal die Gäste von den Stadt­räten Richter und Dr. Treitel empfangen werden. Gestern fand Empfang im Deutschen   Aero- Club statt. Inzwischen rüstet man fich in Wien   und München   zum Empfang der Flieger, und die An­funft ihrer beiden Frauen wird auch nicht ganz fang- und flanglos vonstatten gehen. Die österreichische Luftverkehrsgesellschaft wird den beiden Fliegern ein größeres Luftgeschwader entgegenschiden. Aber auch nach Prag   wird ihr Weg gehen. Die Amerikaner haben die ihnen vom tschechoslowakischen Gesandten in Berlin  , Dr. Chvalkowsky, übermittelte Einladung des Prager   Aeroclubs, nach Prag   zu fliegen und dort auch die vor einigen Tagen eröffnete internationale Flug­ausstellung zu besuchen, angenommen. Die Flieger werden am Donnerstag, dem 16. Juni, von Wien   aus nach Prag   kommen und sich dort wahrscheinlich zwei bis drei Tage aufhalten. Inzwischen hält der Telegrammregen an, und Chamberlin und Levine haben das WTB. in Anspruch nehmen müssen, um auf diesem Wege ihre auf­richtigste Erkenntlichkeit für die zahlreichen freundlichen Telegramme und Gaben, die sie seit ihrer Ankunft in Deutschland   erhalten haben, zum Ausdruck zu bringen. Sie bedauern, daß es ihnen unmöglich ist, für die Hunderte von Briefen, die Blumen und anderen Gaben ihren Dank einzelnen abzustatten, und sie bedienen sich daher dieses Weges, um ihrer von Herzen kommenden Dankbarkeit Ausdruck zu geben". Am Sonnabend werden die Ozeanflieger Potsdam einen Besuch abstatten. Im Namen des Magistrats wird Bürgermeister Dr. Dehms sprechen.

Eine Ansprache des Reichsaußenministers.

Bei der zu Ehren der amerikanischen   Flieger im Hause des Reichsaußenministers gestern veranstalteten Festlichkeit brachte der Reichsaußenminister Dr. Stresemann einen Trinkspruch aus, in dem er u. a. sagte: Ich möchte in Ihrem Besuch in Deutschland   ein Symbol der Beziehungen unserer Völker und Länder sehen. Sie sind verhältnismäßig noch ein junges. Bolt, und wir verhältnismäßig noch ein jüngeres Reich. Sie sind die größte, wir sind die jüngste Republik   in der Welt. Unsere Ent­widlung war eine ähnliche. Wir grüßen in Ihnen die Lebens energie der Person, die für uns ein Ansporn zur Lebensenergie eines Volkes sein soll. Wenn unsere beiden Völker ihre höchste Energie anspannen, um dem zu dienen, was Aufgabe eines Boltes ist: Friede nach außen, Freiheit nach innen, Anteil­nahme an allem Großen der kulturellen Entwicklung der Mensch­heit, dann wird dieses Zusammenwirken der Menschheit zum Besten gedeihen.

Ausbruchsversuch des Mörders Böttcher.

Mittels Sägen aus Korsettstangen.

Karl Böttcher  , der Mörder der Gräfin Lambsdorf und der Senta Edert, hat zusammen mit seinem Zellengenossen einen Ausbruchsversuch aus dem Untersuchungsgefängnis in Moabit   unter

nommen.

Auf bisher unerklärliche Weise war er in den Besitz von alten Korsett stangen gelangt, die ihm entweder von außen unbemerkt eingeschmuggelt oder aus dem Frauengefängnis durch Mitgefangene zugesteckt sein müssen. Aus den Korsettstangen hat er sich Sägen gemacht und damit die Gitterstäbe des Bellenfensters teilweise bereits durchgesägt gehabt. Da Böttcher als Schwerverbrecher und Mörder sorgfältig beobachtet wird, bleibt seine Belle die ganze Nacht hindurch beleuchtet, und es findet stündlich eine Beobachtung durch das Fenster in der Tür statt. Böttcher muß die Arbeit immer eingestellt haben, wenn er hörte, daß der Beamte auf seiner Runde war. Schließlich hatte der Beamte aber doch ein­mal von weitem schon ein verdächtiges Geräusch gehört. Er war daher nochmals leise zurückgekehrt und hatte num beobachtet, wie Böttcher bei der Arbeit war. Der Ausbruchsversuch wäre dem Schwerverbrecher nach der Versicherung der Gefängnisverwaltung auch so nicht geglückt, denn in den Höfen des Untersuchungsgefäng­nisses find nachts ständige Wachen postiert, die von scharf dressierten Polizeihunden begleitet sind. Das Entweichen von Spang geschah bekanntlich am Tage, und zwar dadurch, daß fich Spang beim Zurückführen ins Gefängnis beiseitedrückte. Die beiden Bellengenossen sind sofort getrennt worden und jetzt in ande­ren Zellen untergebracht. Für die Beschädigung der Bitter erwartet fie eine Disziplinarstrafe, die wahrscheinlich in Dunkel arrest bestehen wird.

Eine neue Volksspeisehalle in Neukölln.

Trotz der Not der Zeit hat es das Bezirksamt Neu­ kölln   verstanden, mit geringen Mitteln ein neues, eigenes Heim für die Boltsspeisung in der Wanzlifstraße 7 zu schaffen, das feinesgleichen in Berlin   nicht hat. Der Besucher sieht schon an der freundlichen Fassade, daß hier moderner Geist herrscht. Und erst die Innenräume! Ein Farbenspiel, das jeden Eintretenden entzückt. Die Innenausstattung wie in einem gut bürgerlichen Restaurant. Neben kleinen, anheimelnden Zimmern nur ein größerer Raum für 60 Personen. Im ganzen fönnen 150 Personen auf einmal ihre Mahlzeit einnehmen. Tische und Stühle fein poliert. Nicht wie sonst üblich, klobige Eichentische ohne Decken, auf jedem Tisch eine schöne bunte Decke. Vorläufig fehlt zwar noch der Wandschmuck, er ist aber vorgesehen und wird in den nächsten Tagen angebracht. Alles in allem: Reinlich, sauber und freundlich. Bei der Eröffnungsfeier betonte Stadtrat Genoffe Schneider, daß hier zum erstenmal ganz neue Ideen der Ausstattung bewußt gesucht wurden, um den Besuchern das Heim so angenehm wie möglich zu machen. Frau Stadträtin Kausler als Dezernentin für die Berliner   Volks­speisung gab ihrer Freude über das Neuartige dieses Werkes beredten Ausdruck. Die Portion Essen   kostet 25 Pfennig und wird an jedermann abgegeben. Erwerbslose und laufend Unterstützte zahlen 10 Pfennig. Das Essen ist reichlich und schmackhaft. Beson­

am Freitag, den 10. Juni, 1912 Uhr, in den

Sophiensälen, Sophienstraße 17-18

1. Vortrag des Genossen Dr. Kautsky Wien   über Gheberatungsstellen. 2. Bericht vom Parteitag und Frauentag in Kiel  , mit Filmvorführungen. Berichterstatterinnen: Mathilde Wurm  , Minna Todenhagen  . Alle Genossinnen müssen erscheinen! Mitgliedsbuch legitimiert. Türkontrolle: 1. Kreis( Mitte.)

Oberschlesischer Mörder verhaftet.

Auf Laubengelände ermittelt.

Eine schwere Bluttat wurde in der Nacht zum Freitag voriger Woche in Hindenburg in Oberschlesien   verübt. Drei Mann drangen dort in die Geschäftsräume der Stala Kots. werke in der Kronprinzenstr. 10 ein, um die Kasse zu rauben, in der sie 15000 Mart vermuteten. Der Wächter, der auf fie aufmerksam wurde, benachrichtigte den Hausmeister. Hanke. Als beide dann den Einbrechern zu Leibe gingen, erhielten sie so­fort Feuer. Hanke brach tödlich getroffen zusammen, während der Wächter mit weniger schweren Verlegungen davonkam. Die Ortskriminalpolizei ermittelte einen der Täter und nahm ihn fest. die beiden anderen, Gebrüder Herbert und Georg Franet, Bergarbeiter aus Hindenburg, waren aus der Stadt verschwunden. Die Mordinspektion der Berliner   Kriminalpolizei, die alsbald in Kenntnis gejezt wurde, nahm hier an der Hand der Beschreibung der Flüchtigen die Ermittlungen auf und stellte feft, daß in Berlin  frühere Bekannte der Franeks wohnen. Sie beobachtete diese Kreise und fand Spuren, die nach einem Laubengelände in Pan­tow führten. Am Mittwoch abend suchten die Beamten kurz vor Eintritt der Dunkelheit dieses Gelände überraschend ab, fanden Herbert Fran ef und nahmen ihn fest. Er gab auch gleich zu, wer er war und bekannte, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Ein Leugnen hätte ihm wohl auch nichts genügt, weil er bei dem Ueber fall felbst einen Schuß durch die linke Hand erhalten hatte. Herbert Franet, ein Mann von 27 Jahren, will über den Aufenthalt seines Bruders Georg nichts wissen. Er behauptet, daß sich alle drei auf der Flucht gleich getrennt und später voneinander nichts mehr gehört hätten.

Aundgebung der Berliner   Kleingärtner. Der Provinzialvers band Groß- Berlin e. V. der Kleingartenvereine ruft seine Mitglieder für Sonntag, den 12. Juni b. 3., 13 Uhr, zu einer großen Demonstration für Heimstättengartengebiete und Dauerkolonien nach dem Luftgarten auf. Es soll dadurch das Gewissen der Oeffentlich­feit gegenüber dem Problem der Aufloderung der Großstädte geschärft und eine größere Initiative der Behörden für diese im Interesse der Boltsgesundheit liegende Aufgabe herbei­geführt werden, damit im neuen Generalbebauungsplan eine allen modernen Anforderungen entsprechende Verteilung von Bau, Verkehrs. und Grünflächen stattfindet.

Ein Knappschaftsangestellter erschossen.

Die Mörder mit 19 000 Mark flüchtig. Effen( Ruhr), 9. Juni.  ( WTB.) Der Knappschaftsangestellte Hoppers wurde heute, als er sich zur Auszahlung von Invaliden­rentengeldern begeben wollte, von zwei Männern, die in einem Auto angefahren famen, überfallen und durch einen Schuß ins Herz fofort getötet. Die Täter raubten die Kasse mit 19 000 Mart. Das Auto fuhr dann in rasendem Tempo davon und foll in der Nähe von Niederweniger   einen passanten über­fahren haben und dabei selbst verunglückt sein. Die beiden Mör­der haben dann ihre Flucht zu Fuß fortgesetzt. Die Kriminalpolizei fonnte ihre Berhaftung noch nicht vornehmen.

Zur Ermordung des Rittergutsbesitzers Klepp.

Köthen   i. Anhalt  , 9. Juni.  ( WTB.) Bei dem ermordeten Rittergutsbesitzer Rittmeister a. D. Klepp handelt es sich um eine der führende Persönlichkeiten der anhaltischen Landwirt schaft. Klepp fuhr mit seinen beiden Söhnen gegen 10 Uhr von feinem Gute Klein- Baschleben nach seiner Domäne Wohlsdorf  . Unter­wegs tauchte plöglich ein Radfahrer auf, der zunächst ein Pferd niederschoß, um den Wagen zum Stehen zu bringen. Dann schoßer auf die Infassen. Alepp wurde sofort durch einen Herzschuß getötet. Sein Sohn Theo erlitt einen lebensgefährlichen Unterleibsschuß. Der zweite Sohn blieb unverlegt. Auf dem Felde arbeitende Landleute nahmen den Täter feft. Es ist der Bruder des Klepp benachbarten Gutsbefizers Schröter. Der Beweggrund zur Tat ist unbekannt. Fest steht, daß Schröter den Hauptteil feines Vermögens in der Inflationszeit ver­loren hat. Das Caffeler Straßenbahnunglück vor Gericht.

Kaffel, 9. Juni. Die Antlage gegen die beiden Straßen­bahnbediensteten wegen fahrlässiger Tötung und Körperverlegung ist nunmehr von der Staatsanwaltschaft dem Schöffengericht zugeleitet worden. Wie verlautet, ist damit zu rechnen, daß die Hauptverhand lung ungefähr am 20. Juni beginnen und fich mehrere Tage hin­ziehen wird. Den Borsiz wird wahrscheinlich Landgerichtsdirektor Dr. Bähr führen, während die Anklage vom Staatsanwalt Becker von Sothen vertreten wird.

Freispruch eines Sparkassendirektors. Vor der Strafkammer des Landgerichts I   stand die Berufungs  . Parteinachrichten

Sinfendungen für diese Rubrik find Berlin   68, Sindenstraße 3,

für Groß- Berlin

ftets an das Bezirkssekretariat, 2. Hof, 2 Trep. rechts, zu richten.

2. Kreis Tiergarten. Arbeiterwohlfahrt: Heute, Freitag, 10. Juni, Besichti gung des Erholungsheimes in Bossen. Treffpunkt 12 Uhr pünktlich Pots­bamer Ringbahnhof, an ber Uhr.

5. Kreis Friebrichshain. Die Beifegung der Asche unseres verstorbenen Ge noffen Schwerfens findet heute Freitag, 10. Juni, 15% Uhr, in Friedrichsfelde  , Abteilung O. 206, ftatt. 10., 12., 13. Rreis Behlendorf, Steglig, Tempelhof  . Die Sozialistische Arbeiter. jugend veranstaltet Sonntag, 12. Juni, 20 Uhr, in Lichterfelbe, Albrecht­herzlichst eingeladen.

verhandlung gegen den Spartassendirettor Merres aus Liebenwerda an, der seinerzeit von dem Amtsgericht Berlin­Mitte wegen Amtsunterschlagung zu einem Jahr Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust verurteilt worden war. Merres hatte als Sparkassendirektor im Auftrage seines Vorgesetzten, des Land­rats Vogl, zur Finanzierung eines Siedlungspro jetts des Kreises Liebenwerda bei der Luisenstädtischen Genossen­schaftsbank zu Berlin   ein Darlehen von 500000 mart aufge­nommen. Durch die gegebenen Sicherheiten war der Kreis durch den Konkurs der Genossenschaftsbank in Mitleidenschaft gezogen worden. Dem Angeklagten Merres wurde einmal vorgeworfen, bei dieser Straße 14a, einen Matteotti  - Abend. Die Genoffinnen und Genossen sind Kreditverhandlung die Interessen des Kreises verlegt zu haben, und weiter mit dem Bermittler, Direktor Bonus, die diesem zugesprochene Provision geteilt zu haben. In der Berufungsverhandlung vor der Straffammer wurde durch die übereinstimmenden eidlichen Bekundungen sämtlicher Belastungszeugen der Nachweis erbracht, daß dem Vermittler, Direktor Bonus, die Provision voll ausgezahlt worden ist, und daß erst nach dieser Auszahlung der Vermittler, Direktor Bonus, dem ihm von Jugend an bekannten Angeklagten ein Darlehen gewährt habe. Der Staatsanwalt beantragte felbft Freisprechung und das Gericht erkannte entsprechend. Kletterkünstlers Glück und Ende.

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Gestern abend gegen 29 Uhr erstieg ein 26jähriger Arbeiter im Alkoholrausch das Gerüst der Apostel Paulus- Kirche in Schöneberg  . Auf der obersten Stufe des Leitergerüftes, das noch erheblich über die Kirchturmspige ragt, angelangt, vollführte er allerlei Kunststücke, die von einer tausendköpfigen Menge mit atem­loser Spannung beobachtet wurden. Schließlich mußte die Feuer­mehr geholt werden. Drei Feuerwehrleute fletterten dem Amateur­artisten nach, der sich ruhig binden ließ und mit affenartiger Ge­schwindigkeit seinen Häschern voranstieg. Unten angelangt, wurde er von einem Polizeibeamten in Empfang genommen. Die Menge empfing den Erreger öffentlichen Wergernisses" mit einem tosenden Gejohle und gab ihm das Geleit bis zur Wache. Wie die Mutter des Verhafteten, die schließlich herangeholt wurde, erzählte, hat ihr Sohn zum zweiten Male einen Kirchturm erstiegen. Ob der Kletter­fünstler durch Höhenluft die Folgen des Alkoholgenusses vertilgen wollte oder sich zum Fassadenkletterer ausbilden wollte, steht noch dahin. Er wurde in Haft behalten.

Funkwinkel.

19. Kreis Bantow. Arbeiterwohlfahrt: Besichtigung des Erziehungsheimes Lindenhof, Lichtenberg  , Kriemhildstraße. Die Genossinnen und Genoffen treffen fich Sonntag, 12. Juni, 9 Uhr, Pantower Rirche. Die Besichti gung findet um 11 Uhr statt. Rahlreiches Erscheinen wird erwartet. 20. Kreis Reinidendorf. Montag, 13. Juni, 19 Uhr, im Kleinen Sigungs faal des Rathauses Wittenau, Sigung des erweiterten Kreisvorstandes. Heute, Freitag, 10. Juni:

114. Abt. Lichtenberg  . 20 Uhr bei Schwarzer, Gabriel- Mag- Str. 17, wichtige Funktionärsigung.

Morgen, Sonnabend, 11. Juni: Charlottenburg  . 52. Abt. 20 Uhr bei Bade, Raiserin- Augusta- Allee 52, Funk. tionärßigung. 8ur Borwärts" Agitation im Laubengelände treffen sich die Genosfinnen und Genossen bereits um 17 Uhr ebenfalls bei Bade. Niemand darf fehlen. 53. Abt. Flugblattverbreitung und Vorwärts". Agitation. 17 Uhr von Lug, Huttenstr. 26, aus. Jeder Genoffe muß sich au dieser Arbeit zur Berfügung stellen.

79. Abt. Schöneberg  . 1. Bezirk: 20 Uhr Berbezahlabend im gofal Wartt, Sporttafino, Monumenten, Ede Hochkirchstraße. Bortrag: Die Aufgaben der Sozialbemokratie in der Republik  ." Referent Robert Breuer. Wir erfuchen um das Erscheinen aller Mitglieder, Borwärts"-Leser und Sympathifierenden.

Funktionärsigung.

131. Abt. Rieberschönhausen. 20 Uhr im Lokal Alindt, Am Friedenplay, 139. Abt. Tegel  . Freie Scholle: Mitgliederversammlung im Lokal Schollen. trug. Bortrag: Demofrafie und Sozialismus." Referent Erich Fraenkel. Alle Genoffinnen und Genossen müssen erscheinen. Gäste und Borwärts". Leser find herzlichst willkommen.

Frauenveranstaltungen:

20. Rreis Reinidenborf. Die Funktionärinnentonferenz fällt heute, Freitag, 10. Juni, umständehalber aus. Näheres wird noch bekanntgegeben. 21. Abt. Seute, Freitag, 10. Juni, von 14-15 Uhr, Attenverteilung in der Barade der 308. Gemeindeschule, Am Leopoldsplag.

Jan Jungfozialisten.

Gruppe Webbing- Gesundbrunnen: Heute, Freitag, 10. Juni, pünktlich 19 Uhr, im Jugendheim bes Lebigenheims Am Brunnenplay, Eingang Orth ftraße 10, Laben, Bericht von der Reichstonferenz in Dresden  . Pünktlich er­fcheinen. Um 20 Uhr Anfang der Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des Ge­noffen Bottliger: Agrarprobleme." Gruppe Mitte: Heute, Freitag, 20 Uhr, in der Schule Gipsstr. 23a, fortfehung des Bortrag Etatsfragen". Referent Dr. Kurt Bloch. Gruppe Sempelhof Mariendorf: Sonntag, 12. Juni, Fahrt nach Briefelang. Treffpunkt 84 Uhr Raiserin- Augufta- Straße.

Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde:

Kreis Neukölln: Heute, Freitag, 10. Juni, 20% Uhr, in der Barade Gang hoferstraße, wichtige Borstandsfizung.

Kreis Mitte: Da einige Gruppen am Sonnabend auf Fahrt gehen, fällt der Besuch der Wochenendausstellung fort. Gruppe Bobbinplag: Sonnabend und Sonntag Seltfahrt nach Birkenwerder  . Treffpunkt Sonnabend, 11. Juni, 16% Uhr, Berliner  , Ede Bobdinstraße. Fahr. geld 50 Pf. Deden mitbringen.

Sterbetafel der Groß- Berliner Partei- Organisation

Sport.

Rennen zu Grunewald   am Donnerstag, dem 9. Juni.

1. Rennen. 1. Segeberger( Williams), 2. Sandoval( Haynes), 3. Ritornell  ( M. Schmidt). Toto: 121: 10. Plat: 30, 18, 15: 10. Ferner liefen: Malfaften, Lizenz, City, Sonechilde.

2. Rennen.

Franz Werfels dramatische Historie Juarez und Magis milian" gehört zu den Bühnenwerken, deren Aufführung als Sendespiel ihrer Struktur nach durchaus möglich ist. Denn viel stärker als aus der dramatischen Bühnenhandlung ist das Werk aus dem gesprochenen Wort entwickelt. Aber Vorbedingung zum Ver­ständnis der zahlreichen ineinandergreifenden Bilder ist eine voll­tommene Deutlichkeit der Sprache. Wenige nichtverstandene Säße 4. Abt. Unfer Genoffe Julius Breigre, Rlofterstr. 46, ist am fönnen das ganze Werk im Innersten sinnlos erscheinen lassen. Hierin 27. mai verstorben. Ehre seinem Anbenten. Die Beerdigung hat bereits ftattgefunden. lag der Grund, daß diese Uebertragung von der Deutschen Theater­ausstellung in Magdeburg   feine sonderliche Freude bereitete. Man hatte für diesen Abend in der überwiegenden Mehrzahl Schau­spieler gewonnen, die über ein treffliches Können und weitgehende Sprachkultur verfügten. Aber erstens war die Akustik des Magde­burger Senderaumes im Mikrophon ungünstig. Dann aber be deutete wohl die Tatsache, daß die Funksprecher sich an diesem Abend gleichzeitig einem Bublifum gegenübersahen, eine veränderte Ein­stellung, da vermutlich unbewußt nur teils für das Mikrophon, teils aber für die anwesenden Zuschauer gespielt wurde. Nur so läßt es sich erklären, daß die Sprache bisweilen recht funkungeeignet war. Die Braris hat längst gelehrt, daß die Möglichkeiten der sprachlichen Nuancen im Hörspiel viel enger umgrenzt sind als auf der Bühne. Weder zu leiſes noch zu lautes Sprechen wirkt vor dem Mikrophon. Leider wurden diese Erfahrungen an diesem Abend mehrfach vergessen. Von den Vorträgen des Tages bleibt neben Dr. Paul Kasners Ausführungen Die Schäße der Erde im Wirtschaftsleben" der Abschluß des Vortragszyklus von Dr. Mar Ruscher Die Weltwirtschaftsfonferenz in Genf  " er­wähnenswert. In diesem Zyklus wurde dem eifrigen Zeitungslejer eine übersichtliche Zusammenfassung der Genfer   Verhandlungen ge boten. Der politische und wirtschaftspolitische Laie freilich wird mit den Fachvokabeln im Zyklus nicht immer etwas anzufangen gewußt haben.

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tes.

3. Graziella( Grabsch). Toto: 26:10. Blab: 15, 22, 29: 10. Ferner liefen: 1. Bundschuh( Haynes), 2. Waldmeister( Barga  ), Berfeus, Jrrlicht, Marchesa, Pagode, Erlkönig II, Orla  , Mission, Atropos, Stabled.

3. Rennen. 1. Hartschier( Haynes), 2. Opar( Huguenin), 3. Schnee­wittchen( Behmisch). Toto: 47: 10. Blay: 25, 34, 19: 10. Ferner liefen: Banter, Gerber, Casanova, Dran, Balladio, Senow, Farren, Carlotta, Miton. 4. Rennen. 1. Avolo( D. Schmidt), 2. Ferrara  ( Haynes), 3. Dietrich von Bern  ( Vinzenz). Toto: 34:10. Blag: 10, 10, 13: 10. Ferner liefen: Beluga, Gutenberg, Freier Bille, Bawan.

5. Rennen. 1. Impressionist( Brabsch), 2. Eleazar( Tarras), 3. Pala­medes( D. Schmidt). Toto: 50:10. Blas: 17, 19, 15:10. Ferner lesen: Sigtuna  , Saturn, Curaçao  , Finsteraarborn, Dédé, Winnetou  .

3. Schattenmorelle( Barga  ). Toto: 24: 10. Blag: 14, 15: 10. Ferner 6. Nennen. 1. Certofind( Haynes), 2. Mumm( Biedermann), Hefen: Minos  , Baradenia.

( Barga  ). Toto: 89: 10. Blaz: 29, 28, 27: 10. Ferner liefen: Menes, 7. Rennen. 1. Bubi( Bezelt), 2. Heiliger Narr( Böhlle), 3. Trianon Clothilde  , Nase, Firn, Opponent, Driola.