Einzelbild herunterladen
 

Aushöhlung des britiſchen   Königtums. Das Ende der Wochenendausstellung.

Die Generalgouverneure der drei größten Dominions

ausgeschaltet.

An dem gleichen 1. Juli, an dem in Deutschland   durch das Ar­beitsgerichtsgesetz neues soziales Recht ins Leben trat, begann im britischen   Weltreich neues politisches Recht. Hier sind die Abkommen wirksam geworden, die die Beziehungen des Mutterlandes mit den Dominien neu regeln.

Das britische   Weltreich ist der Form nach ein einziges König­reich. Die Kolonien wurden und werden von Gouverneuren und Generalgouverneuren als den Stellvertretern des Königs regiert. In den größten Kolonien, den Dominions, fegte sich die demokratische Selbstregierung durch, der Parlamentarismus verantwortlicher Regierung. Der Generalgouverneur behielt bis jetzt dort noch die Funktion eines Präsidenten, allerdings nicht eines selbstgewählten, sondern eines von außen her ein­gefeßten. Er hatte bis jeßt Einfluß auf die Beziehungen des Mutter landes mit seinen mündig gewordenen Tochterländern. Durch ihn verkehrte die Regierung in London   mit den Dominien- Regierungen. Er konnte alfo ihre Beziehungen kontrollieren und auf sie ein­wirfen. Nun anerkannte die britische   Reichskonferenz im November 1926 die Dominien als Teilhaber des Weltreiches. Deshalb wurde dies Kontrollrecht des Generalgouverneurs des Dominions grundsählich beseitigt. Es bestehen politische Beziehungen prinzipiell jetzt nur noch direkt von Regierung zu Regierung, genauer gesagt von dem englischen Außen­minister zu den Außenministern der Dominien.

Nur die Regierungen der beiden kleinsten Dominien, Neu­ seeland   mit anderthalb Millionen und Neufundland   mit einer Viertelmillion Einwohnern, wollen an den bisherigen Verhält nissen festhalten. Sie wünschen ihre Abhängigkeit von London   nicht zu lodern. Bei Australien  , mit 6 Millionen Einwohnern, ist die Aenderung nur noch eine Frage furzer Zeit. Die Bundesregie rung hat ihre Entscheidung im Augenblic vorbehalten., da sie wegen der Kämpfe innerhalb der herrschenden Arbeiterpartei sich nicht ent­schließen fonnte. Hingegen haben die beiden größten Dominien, Süd­ afrika   und Kanada  , jedes mit fast sieben Millionen Ein­wohnern, das neue Verfahren eingeführt. Hier hat der General­gouverneur nichts mehr zu sagen, sondern nur noch zu reden. Er hat nur noch repräsentative Funktionen: Denkmäler zu enthüllen und dreimal feierlich auf den neugelegten Grundstein mit dem Hammer zu klopfen, ist seine Aufgabe als würdiger Ver­treter des ,, Vereinigten Königreiches   von Großbritannien und Nord­

irland".

Das britische   Reich als das Weltreich des englischen Königs zerfällt unaufhaltsam. Durch friedliche Verständigung entwickelt fich daraus ein Bund gleichberechtigter Staaten. Das Königtum ist nur noch Fassade. Der Zusammenhalt des Reiches beruht auf der Anerkennung der Gleichheit der Dominien mit dem Mutterlande und auf der Gemeinsamkeit der Interessen gegenüber außenstehenden Mächten und gegenüber Indien   und den Kolonien, die England beherrscht.

Reichsbannerkundgebung in Pankow  .

Der vom Reichsbanner, Kreisverein Pantow, veranstaltete Republikanische Tag in Pankow   bewies, daß durch die feige Mordtat an einem der Kameraden die Reihen des Reichsbanners noch fester zusammengeschlossen worden sind. Die Teilnahme an der Kundgebung war überaus gut. Schon beim Festzuge unter den Klängen mehrerer Kapellen und Tambourkorps bildete eine dichte Menschenmenge Spalier. Viele schlossen sich begeistert dem Zuge an. Herzlich begrüßt wurden auch die an der Spiße des Festzuges mar­schierenden Kameraden der Marinejugend des Reichsbanners Stettin  . Am Marktplag, an dem die Hauptfeier und die Banner­meihe des Ortsvereins vollzogen werden sollte, standen die Fest­teilnehmer bis in den Seitenstraßen. Nach Begrüßungsworten durch den Kameraden Saffe ergriff Ministerpräsident a. D. Stelling das Wort. Seine Ausführungen, die begeisterte Zustimmung fanden, gaben eine genaue Darstellung der letzten politischen Ereig­nisse. Stürmische Pfuirufe lösten die Ausführungen des Redners über die Haltung der Rechtspresse zum Arensdorfer Mord aus. Das neue Banner wurde vom Ge­noffen Stelling geweiht. Genosse Mühlmann überreichte im Auftrage der Partei für das Banner eine Schleife mit dem Motto: Für Freiheit, Recht und Republit."

Einer der Vororteinbrecher verhaftet!

Die Nachforschungen nach der Vorort- Einbrecherbande find jetzt von Erfolg gewefen. Bei einer Streife ffießen die Be­amten in einem Lokal in der Kleinen Auguststraße auf einen 30 Jahre alten Ruffen Gregor Wittrad, der den Strafbehörden nicht un­bekannt ist. Ohne Zweifel hat man in ihm ein Mitglied der Bande ergriffen.

Seit Jahrzehnten haben sich Touristen- und Wander- und Heimatvereine mit ihren Zeitschriften auf das eifrigste bemüht, den Berlinern die heimatliche Mark nahezubringen, ohne daß sie andere Erfolge hatten, als hier und da und dort eine Anzahl Heimatfreunde an sich zu ziehen. Ihre Werbetätigkeit vermochte weite Bolts­freise nicht zu erfassen. Das alte deutsche Erbübel, daß jeder, der über eine annehmbare Feder und Rede verfügte, kurzerhand einen eigenen Laden aufmacht, hat die Berliner   Wander- und Heimat­bewegung in nahezu drei Jahrzehnten in Bedeutungslosigkeit ver­harren lassen. Um so höher muß man das Verdienst des Ber­ liner   Messeamtes einschätzen, das uns fast drei Monate hin­durch, verbunden mit einer sehr geschickten Propaganda und mit dem schnell volkstümlich gewordenen Wort, Wochendende, in neuer und vielfach origineller Weise die Notwendigkeit des Hinaus in die märkische Natur und Heimat!" gepredigt hat. Nun ist mit dem geftrigen Sonntag diese erste Berliner   Wochenendausstellung zu Ende gegangen, eine Ausstellung, die sich wie bisher keine andere in allen Boltskreisen allgemeiner Beliebtheit erfreut hat. Ueber 500 000 Besucher sind im Laufe der Monate gekommen, um sie anzu­sehen. lleber 500 000 Menschen haben aus ihr Anregungen mannig­facher. Art geschöpft. Sehr hübsch war es, daß gestern noch am legten Tag 30 junge Mädel aus der Obststadt Guben  gekommen waren. Aus bunten Körben verteilten sie an die Aus­stellungsbesucher prächtige Gubener Kirschen. Das war wirkungsvolle Propaganda. Und solche nette Regieeinfälle hat man im Laufe der Monate mehrfach beobachten können. Mögen auch tausende vor den verlockenden Wochenendhäuschen geseufzt haben: Was nützt uns das. Wir können uns das doch nicht kaufen!" Der Idee, daß die Nerven des unerhört strapazierten Weltstädters eineinhalb Tag einmal ausruhen müssen, hat diese Ausstellung ganz außerordent­lich gedient. Es kommt nun darauf an, daß der Erfolg von den großen Organisationen aus ge münzt wird. Freilich, wenn man sieht, wie in den großen Warenhäusern und Geschäften die Verkäufer und Verkäuferinnen zu einer Zeit, wo andere tatsächlich das Wochen­ende antreten, noch derartig in der Arbeit sind, daß sie abends vor Erschöpfung zusammenzubrechen drohen, dann gelangt man zu der Ueberzeugung, daß für das Wochenende der Verkäufer und Arbeiter noch so gut wie alles zu tun bleibt. Für die weitere Entwicklung des Berliner   Ausstellungswesens ist der erfolgreiche Abschluß der Wochenendschau insofern wichtig, als mit ihr der erste Versuch

-

Der Mord in der Rosenthaler Straße. Die Tote festgestellt.

Im Laufe des gestrigen Sonntages ist es der Mordkommiffion gelungen, die Persönlichkeit der in dem Privathotel in der Rosenthaler Straße ermordet aufgefundenen Frau festzustellen. Es ist eine 25 Jahre alte Else Arndt aus der Alexandrinen­straße.

Sie war früher als Hausangestellte tätig gewesen, hatte diese perelendet. Seit etwa drei Jahren hatte sie von einer Arbeiter. Beschäftigung aber aufgegeben und war nach und nach immer mehr familie eine Rammer abgemietet. Mit Hilfe ihrer Wirtsleute ist es gelungen, ihre Persönlichkeit einwandfrei festzustellen. Zeugen befunden, daß das Mädchen früher in der Invalidenstraße und später hauptsächlich in der Weinmeisterstraße und am Rosenthaler Tor zur Nachtzeit Männerbekanntschaften suchte. Einen festen Ber­kehr hatte sie jedoch nicht. Daher es noch nicht möglich gewesen, zu ermitteln, wer der Mann war, mit dem sie das Hotel aufsuchte. Man forscht jeßt nach, in welchen Lokalen sie an dem verhängnis­vollen legten Abend gewesen ist, um so vielleicht einen Anhalts­punkt für die Person des Mörders zu gewinnen. Wer sich erinnern fann, das Mädchen in Begleitung gesehen zu haben, wird gebeten, seine Wahrnehmungen der Mordkommission Lobbes- Zapfe im Bimmer 83a des Polizeipräsidiums mitzuteilen.

Prozeß Themal- Marschner.

Das Geheimnis des Beratungszimmers.

Vor der Großen Straffammer des Landgerichts I   begann heute morgen die Berufungsverhandlung in der bekannten Beleidigungs­sache des Landgerichtsdirektors Dr. Marschner gegen den Re­dakteur des Montag- Morgen Ruppel, den Rechtsanwalt Dr. Themal und den Assessor Dr. Kempner. Die Tatsachen, die diesem sensationellen Prozeß zugrunde liegen, sind noch in Er­innerung.

Schweres Automobilunglück in der Schweiz   bruch vorgeworfen und von einem einzig daftehenden Fall ge

Mit 8 Personen in die Tiefe.

Andermatt  , 3. Juli.  ( WEB.) Am Sonntagnachmittag er­eignete sich zwischen Göschenen   und Andermatt   ein schweres Auto­mobilunglüd. Infolge Bersagens der Steuerung fuhr der Wagen des Fabrikanten C. Feierabend aus Engelberg   über die Straßen­böschung hinab und stürzte in die Schöllenenschlucht. Der mit acht Personen befehte Wagen wurde vollständig zertrümmert. 3 wei der 3njailen waren fofort fot. 3wei Frauen wurden schwer, ein Ehepaar leicht verlegt. Die beiden übrigen Infaffen, darunter der Besizer, erlitten nur geringe Berlegungen.

Dempseys Bruder erschießt seine Frau und verübt Selbstmord. Der Bruder des Boxers Dempsey hat anscheinend aus Eifersucht seine Frau erschossen und dann Selbstmord verübt.

Aus der Partei.

In einem Artikel des Montag- Morgen" vom 29. November vorigen Jahres mit der Ueberschrift Ein Berliner   Richter als Fälscher" und dem Untertitel Geschworene bezichtigen den Schwurgerichtsdirektor Marschner" wurde diesem ein traffer Rechts­sprochen, wo ein Schwurgerichtsvorsitzender auf Grund von Be­hauptungen der Geschworenen das ziffernmäßige Ergebnis der Ab­stimmung gefälscht habe. Aus dem weiteren Inhalt des Artikels ging hervor, daß der im Oktober stattgefundenen Berurteilung zweier Justizwachtmeister wegen fahrlässigen Falscheides Geschworene dem Rechtsanwalt Dr. Themal darüber Mitteilung gemacht hätten, daß der Schuldspruch der Abstimmung nicht mit der erforderlichen Zwei­drittelmehrheit zustandegekommen sei, daß somit das bekanntgegebene Resultat nicht den tatsächlichen Vorgängen im Beratungszimmer Themal die Flucht in die Oeffentlichkeit angetreten habe, da er troß tensprochen habe. Es hieß in dem Artikel ferner, daß Rechtsanwalt feiner Bemühungen teine Einsicht in die Eingabe der Geschworenen feiner Bemühungen teine Einsicht in die Eingabe der Geschworenen an das Gericht erhalten habe. Wie erinnerlich, wurden in der ersten Instanz am 12. Februar Redakteur Ruppel zu 3000 M., Rechts­anwalt Themal zu 2000 m. und Dr. Kempner zu 500 M Geldstrafe weegn Beleidigung verurteilt. In der Urteilsbegründung hieß es u. a., daß die Beweisaufnahme, mit anderen Worten die Bernehmung, sämtlicher in Frage kommenden Richter und Ge­schworenen ergeben hätte, daß der fragliche Schuldspruch vollkommen forrekt zustandegekommen sei.

einer großen Frühjahrsausstellung von längerer Dauer auf dem Ausstellungsgelände am Kaiserdamm als geglückt be. zeichnet werden kann.

Wochenendfest in Faltenberg.

Die Sommerfeste von Faltenberg haben ihren festen Plag im Sommerprogramm der sozialistischen Alten und Jungen, und das Festkomitee, dessen Seele Genosse Kauß ist, sorgt stets für neue Ueberraschungen. Der glänzend durchgeführte Festzug der dios­jährigen Beranstaltung war der Feier des Wochenend= gedankens gewidmet und die liebenswürdige Beruffung des ungehemmten Verkehrs mit der Natur wurde in geschickter Weise mit den Zeitfragen verquickt. So traten neben feuchtfröhlichen Kremferpartien, Wochenendlern, Wochenend ,, fimmlern" und Groß­grundbefizern"( das Quadratmeter mit einer hübschen lebenden Figur darauf für 2,95 m.), die markanten Locarno   Politiker Stresemann  , Briand   und Chamberlain in Er­scheinung. Die um ihre Schäflein und deren Scherflein jammernden Geistlichen fanden ebenso Darstellung wie die Arbeitslosen, deren ,, Schrei nach Arbeit" in dem Sprechchor aufs wirtsamste zum Ausdruck kam. Und die drei Pyramiden der Volksbühne in Rot, Blau, Gelb mit den sie begleitenden, ebenfalls farbig gefleideten Mädchen und Jünglingen zeigte die Mahnung: Für die Freis heit der Kunst!

=

Nach dem Umzug erfolgte der Einmarsch in den Festraum, dessen hügelige Umgebung gute Gelegenheit zum Beobachten gab. Walter Prochnow brachte die für die einzelnen Gruppen gedichteten Verse gut zur Wirkung und reicher Beifall belohnte die Mühen

der Veranstalter, von denen noch die Malerhütte von Huth, der Sprechchor der Boltsbühne( Karl Vogt  ), der Junge Chor( Chor­führer Walter Rohde), der Maler Hacker  , der Bildhauer Glöckler, Hacker   sen., der Leiter des Puppentheaters, genannt seien. Nach dem offiziellen Programm spielte sich im schönsten Sonnenwetter, dessen Wärme durch den kühlen Wind gemildert wurde, ein fröhliches der Beluftigung Voltstreiben zwischen den der Erholung und dienenden Baulichkeiten ab; die Kaffeetrinker konnte die Tasse als Andenken mitnehmen und durften für 10 Pf. nachschenken" laffen. Im Grunde des Festplates warf die Sonne ihre Reflege auf die leuchtenden Gewänder und nackten Oberkörper der Mitspieler, die aus dem Knäuel der Tanzkleider der jungen Mädchen hervorstachen. Ungebundene Heiterkeit herrschte bei alt und jung, es war ein Fest, das allen Beteiligten auf lange Zeit in Erinnerung bleien wird bis das nächste Jahr zu neuen Taten aufruft.

Ein Sonntag der Verkehrsunfälle.

Am gestrigen Sonntag ereignete sich eine große Zahl von schweren Zusammenstößen und Straßenunfällen. Durch die Feuerwehr und das Städtische Rettungsamt mußt die Feuer­wehr und das Städtische Rettungsamt mußte zahlreiche Ver­unglüdte in Krankenhäuser überführt werden. 3 In der Berliner Straße zu Heinersdorf   überfuhr der Kraft­wagenführer T. aus der Kastanienallee ein 12jähriges Mädchen und rafte in schnellem Tempo, ohne sich um das verunglückte Kind zu fümmern, weiter. Kurz hinter der Unfallstelle verlor T. die Gewalt über die Lenkung und fuhr gegen den Bürger­steig. Das Auto stürzte um und begrub drei Insassen unter den Trümmern. Während der Führer mit leichteren Verlegungen davonkam, zog sich dessen Frau Anita, deren Tochter Ella und ein weiterer Begleiter, der Kraftwagen­führer Paul R. aus der Hochmeisterstraße lebens­Die Verunglückten wurden gefährliche Verlegungen zu. durch die Feuerwehr in das Weißenseer   Krankenhaus gebracht, Am mo die letzteren drei sehr bedenklich daniederliegen. Adlergestell in Niederschöne weide für ein mit vier gegen einen Baum und wurde Personen besetztes Auto schwer beschädigt.

Der Hochbahnverkehr zwischen den Stationen Kottbusser Tor und Warschauer Brücke war heute früh durch Achsenbruch eines Wagens ziemlich vier volle Stunden lang lahmgelegt. Der Unfall ereignete sich furz vor der Haltestelle Görlizer Bahnhof. Es gab plöglich einen starten Rud, einer der Wagen bremste sehr scharf. Es gelang, den Zug bis zum Bahnhof zu führen, wo denn ein Achsenbruch fest­gestellt wurde. Die Strede mußte stromlos gemacht und der gea famte Berkehr zunächst unterbrochen werden.

Den 80. Geburtstag begeht heute eine frühere Wäsche= näherin, Fräulein Charlotte Göhh, die in Berlin  , Chaussee­straße 76, vorn 4 Treppen( bei Frau Latomy), wohnt. Die alte Dame, geborene Berlinerin und Tochter eines Arbeiters, hat 54 Jahre ihres Lebens sich mit Wäschenäherei ernährt, ist aber nun schon seit einer Reihe von Jahren nicht mehr arbeitsfähig. Für sie, die in dürftigen Verhältnissen lebt, ist der Lebensabend nicht leicht zu tragen.

Byrd will den Südpol   überfliegen.

Paris  , 4. Juli.  ( TU) Hier werden jetzt Einzelheiten über die weiteren Pläne Byrds bekannt. Als sein nächstes Unter­nehmen bezeichnete Byrd die Ueberfliegung des Südpols. Er werde mit Leutnant Nobile und dem Norweger Baalchen fliegen, und zwar in 3 wei Apparaten, einem einmotorigen und einem dreimotorigen Foffer. Sobald es wegen der äußerst starken Stürme in den Bolargegenden nicht mehr möglich sein sollte, mit einem Motor vorwärts zu kommen, werde er den Apparat mit drei Motoren benutzen und den anderen Apparat sozusagen als Operationsbasis zurücklassen. Es ist also eine 3 wischen­landung vorgesehen, und zwar auf einem möglichst vorgeschobenen Punkie.

Sport.

Rennen zu Hoppegarten   am Sonntag, dem 3. Juli.

1. Rennen. 1. Driginal( Varga), 2. Siegeszug( Grabsch), 3. Labned ( W. Tarras). Ferner liefen: Fuge, Lieferer, Offried, Lucas, Helios, Alida, Atropos, Marchesa, Favoritin, San Marco. Toto: 29:10. Platz: 17, 34, 31:10. 2. Rennen. 1. Alexander der Große  ( Ebert), 2. Moloch( Sajdik), 3. Gerber( Grabsch). Ferner liefen: Persephone  , Habicht, Mutatis mutandis, Marianne, Pistole, Schneewittchen, Fundin, Sonnengott, Dran. Toto: 510: 10. Platz: 103, 84, 17:10.

Genosse Johannes Hoffmann  - Kaiserslautern   beging am geftrigen Sonntag in feiner pfälzischen Heimat seinen 60. Geburtstag. Er gehört zu den Männern, die an dem Aufbau einer sozialistischen  Arbeiterbewegung im Süden Deutschlands   entscheidend mit beteiligt gewesen sind. Als junger Lehrer hatte er die Gedanken des Sozia Gegen den Raubzug der Bürgerblodsregierung! fismus in fich aufgenommen und seitdem nichts mehr als Werbung Gegen den geplanten Zollwacher! und Kampf für sie gekannt. Das brachte ihn naturgemäß in Konflikt mit der Reaktion feines eigenen bayerischen   Baterlandes, und im Gegen die weitere Vertenerung der Lebensmittel! Jahre 1908 mußte er dem Behrerberuf entfagen. Im gleichen Jahre aber entsandten ihn die Genossen aus der Pfalz   in den Bayerischen Landtag  , und vier Jahre später auch in den Reichstag  , dem er heute noch angehört. In den Sturmjahren 1918-1920 war er zunächst bayerischer Kultusminister, dann übernahm er nach der Ermordung Kurt Eisners   auch das Ministerpräsidium, das er in schwerster Zeit mit ruhiger Festigkeit und im Geiste der Reichseinheit führte, Moabiter Gesellschaftshaus, Wiclefstr. 23-24 81:10. Blab: 18, 12: 10. bis der Kapp- Butsch der bekanntlich allein in Bayern   erfolgreich

mar

-

-

Protestkundgebungen

am Mittwoch, dem 6. Juli, 19% Uhr im

ihn stürzte und Herrn v. Kahr   an seine Stelle brachte. Daß Germaniasäle, Chausseestraße 110

Genosse Hoffmann trog feiner untadeligen, reinen Persönlichkeit vor schärfften Angriffen unserer Gegner nicht verschont blieb, versteht sich von selbst. Die Beweise der Freundschaft und der Verehrung, die ihm gestern aus den Kreisen der Partei zugingen, sind überaus zahl­reich. Auch der Parteivorstand und die Reichstagsfraktion haben sich mit herzlichsten Glückwünschen eingestellt.

Comeniussäle, Memeler Straße 67 Erbes Festsäle( Kliem), Hasenheide 13-15 Berliner   Werktätige, wehrt Euch, kämpft dagegen! Besucht die Protestversammlungen der Sozialdemokratischen Partei!

3. Rennen. 1. Mumm( N. Torfe), 2. Himmelgeist  ( Grahl), 3. Schattenmorelle( Varga). Ferner liefen: Tagora, Paradina, Jawasch, Certosina, Foxtrott, Preußenstolz, Mira. Toto: 49:10. Blab: 19, 46, 21:10.

4. Rennen. 1. Baba( D. Schmidt), 2. Roland( Haynes), 3. Löwen­berz II( W. Tairas) Ferner liejen: Eisenfanzler, Fürstenbrauch. Toto: 25:10. Plaz: 14, 29: 10.

5. Rennen. 1. St. Robert( W. Tarras), 2. Belopea( D. Schmidt), 3. Normanne( Grabich). Ferner liesen: Postmeister, Palisander. Toto:

6. Rennen. 1. Bostenkette( Haynes), 2. Märker( Grabfch), 3. Grafen  frone( D. Schmidt). Ferner liefen: Graue Theorie, Madame Pompadour  , Honnef  . Toto: 40: 10. Platz: 21, 29: 10.

7. Rennen. 1. Abteilung: 1. Christinchen( D. Schmidt), 2. Sea Lord( G. Janed), 3. Frintrop  ( W. Zarras). Ferner liefen: Erlkönig II, Drla, Tibet  , Firu, Melantho, Volksrache. Toto: 56:10. Plag: 16, 14, 18: 10.

8. Rennen. 2. Abteilung: 1. Zia( R. Torfe), Dttogebe( A. Torle), 3. Cherry Brandh( Hahnes). Ferner liesen: Geldulf, Der Nord, Probefahrt, Hedenstrauch, Hermes, Jos. Toto: 41: 10. Platz: 15, 23, 14:10.