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Sonntag 24. Juli 1927

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Aus der Film- Welt

Die Filme der Woche.

Der Benzinteufel." ( Ufapalast am 300.)

Das ist ein 100prozentiger Amerikaner, dieser Film von Autos, Liebe und sonstigem Schwindel, wie er im deutschen Untertitel heißt. Reginald Denny   hat sich frisch und forsch in die Materie hinein­geworfen, sein Regisseur Brown schlägt ein prachtvolles Tempo Ueber die Handlung darf man nicht allzu viel nachdenken, die Situation ist alles und die Psychologie nichts. Mit einer Auto­raferei fängt das Spiel finngemäß an, und mit einem Autorennen endet es. Dazwischen liegen allerlei Vergnüglichkeiten, echt amerika­nische Flirtszenen und die ebenso unvermeidlichen Tricks der Gegen­partei, die mit allen Mitteln losgeht, um das Rennen für sich zu machen. Da Reginald fein eigener Manusfriptverfasser ist, fann er fich auch als Darsteller in seinem ganzen Werte zeigen. Er ist ein netter, flotter Junge, der mit tödlicher Sicherheit in alle Fallen gerät, die ihm das Schicksal stellt, aber schließlich doch wieder glücklich herauskommt und die Braut, die ihm beinahe das Leben gekostet hätte, heimführt. Der erste Autounfall verschaffte ihm die Bekannt­schaft mit ihr, als der Tochter eines reichen Benzinfabrikanten. Noch in Gedanken an sie wird er überfahren und damit ein Probierstück für chirurgische Kunst. Man kann verstehen, daß er nach seiner Ge­nesung eine Scheu vor jeder Berührung mit einem Auto hat, und das geliebte Mädchen in einem Pferdeeinspänner Dorfintflutlicher Ron­struktion aufsucht. Aus Liebe zu ihr wird er aber zum Rennfahrer. und muß nun natürlich siegen, foste es, was es wolle. Die Handlung gibt Gelegenheit zu allen Sorten amerikanischen   Humors und Ulks. Man versteht, daß Denny drüben sehr beliebt ist, auch seine liebens­würdige Partnerin Barbara Worth und Lee Moran, der. grobianische Bater und Benzinfabrikant, fügen sich dem Ensemble­spiel vortrefflich ein.

wird bei Jean Toulout   und Paul Guidé   die Kunst zur Künstelei. Ein ganz schlimmes Kapitel ist die Inneneinrichtung. Sie fördert nicht die Stimmung, sondern lenkt ab. Ein jeder Gegenstand macht sich beitspurig bemerkbar, er ist offenbar nur für sich da und er­scheint, als ob er allein photographiert sei. Also, Szene für Szene nichts als Theatralit. Man atmete förmlich auf, als der zweite troß eines wüsten Manuskriptes, so viel Natürlichkeit brachte. Harry Film Im Schatten des Verbrechens", ein Amerikaner, Carey spielt hier den Wildwesthelden. Er ist ein ganz wunder­barer amerikanischer Tramptyp. Er ist ein Vagabund von Gottes Gnaden, und man seufzt fast hörbar unter den Segnungen der Zivi­lisation, wenn man ihn und seinen Esel sieht.

Das Brautomobil." ( Tauenhienpalaft.)

e. b.

Troß der heute sehr modernen Flugzeugraferei über den Ozean förperung der Technik. Die Amerikaner fühlen sich verpflichtet, das ist im amerikanischen   Film das Automobil noch immer die Ver­Automobil sehr oft anzuwenden, und in Deutschland   prunkt man sogar im Filmtitel mit ihm. Das geschieht diesmal eigentlich zu Unrecht, denn dieser Film aus dem Leben eines Tagameters erzählt die Filmalltagsgeschichte eines smarten jungen Mannes. Er holt die Nichte des Chefs vom Bahnhof und verliebt sich in sie. Er wird seiner Zeichnung Mein Traumschloß" bekommt der Schwieger­entlassen, doch heiratet die sehr selbständige Nichte ihn, und dank ontel Riesenbauaufträge. Der Regisseur Melville W. Brown   be= trachtete es als große Aufgabe, das Alltagsleben humoristisch, aber

Beilage des Vorwärts

mahr zu erfassen. Das ist ihm vollauf gelungen, und er bringt Bureauszenen, die nicht so leich ihresgleichen finden werden. Er hält den Menschen einen Spiegel vor, der eine findet sich vielleicht in dieser, der andere in jener Type. Edward Horton spielt die Hauptrolle. Er arbeitet mit allerknappsten Mitteln; wir sind Lieb­haber in größeren Maßstäben gewöhnt, aber dieser Junge gefällt Durschnittsleistung. Alles in allem ist der Film nett amüsant. ungemein. Seine Partnerin Marian Nigon bietet nur eine

e. b.

Sumurun." Die Wiederaufnahme dieses Erfolges von einst im Ufa   Theater am Kurfürstendamm   seht nicht nur die Ehrungen fort, die man Lubitsch   durch Wiederaufführung seiner Filme erweist, sondern frischt auch die Erinnerung auf an einen der schönsten deutschen Filme, die wir dem Zusammenwirten von Kräly und Lubitsch verdanken. Die Vorlage war hier um so besser ge= eignet, ins Filmische übersetzt zu werden, weil sie von vornherein eine Pantomime war und so schon sich auf bildhafte Wirkung ein­filmgerecht, das er in ein phantastisches Milieu führt. Lubitsch   hat stellte. Zudem ist der Stoff märchenhaft orientalisch und so doppelt hier einen Reichtum an filmischen Motiven entwickelt wie faum in Seiteren und Anmutigen, und weiß durch eine Fülle von reizenden einem seiner anderen Filme. Dabei verliert er nie die Linie des Einfällen immer neues Interesse zu erwecken. Eine glänzende Schar von Darstellern stand ihm zur Verfügung( Paul Wegener  , Harry nischen Rahmens ist überhaus glücklich, und so fügt sich, da auch die Liedtke, Liedtke, Pola Negri   usw.). Die Gestaltung des architekto­Kameraleistung heute noch respektabel ist, alles zu einem vollen harmonischen Gesamteindrud.

r.

Wochenprogramm des Berliner   Rundfunks.

In dem vorangehenden Varietéteil fielen der Jongleur Salerno  , der trotz seiner Jahre immer noch der erste in seinem Fach ist, und Sonntag, 24. Juli: eine spanische Tanzafrobatentruppe auf.

Ein Franzose und ein Amerikaner. ( Schauburg.)

.D.

6.30: Frühkonzert, 9: Morgenfeier. 11.30: Unterhaltungsmusik. 14.30: Berliner   Humor. 15: Der Weidegang als Grundlage einer leistungsfähigen Rinderzucht. 15.30: Märchen. 17: Dr. Becces Kammerorchester. 19.05: Städtebilder. 19.30: Meine Reise nach Tripolis  . 19.55: Die neue Tanzkunst. 20.30: Französischer Abend. 22.30: Tanzmusik.

Montag, 25. Juli:

15.30: Unsitten bei der Ernährung der Säuglinge. 16: Die Pflege der Zimmervögel. 17: Novellen von Cl. Viebig. 17.30: Kapelle Gebrüder Steiner. 18.40: Technische Wochenplauderei. 19.05: Was bietet Berlin   dem fremden Besucher. 19.30: Die Kunst der Nationen. 19.55: Das Wort als Ausdrucks­mittel unserer Zeit. 20.30: Max Dauthendey  . 21.30; Lieder. Dienstag, 26. Juli:

12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16: Was das Meer erzählt. 16.30: Das romantische Jugoslawien. 17: Hymnen an das Leben( Verhaeren). 17.30: Kapelle Gerhard Hoffmann. 19.05: Stunde mit Büchern. 19.30: Ver­luste und Funde. 19.55: Erholungsfürsorge für die Großstadtkinder. 20.30: Ausschnitt aus den Musikfesten in Krefeld  , Frankfurt   a. M., Baden- Baden  ( Vortrag).

Mittwoch, 27. Juli:

Salonquartett Hans Raue. 18.40: Spanisch. 19.05: Museumsbesuche daheim und auf Reisen. 19.30: Fragen des Wahlrechts. 19.55: Die wirtschaftliche Be­deutung der Geophysik. 20.30: ,, Die Nacht von Berlin  ." Ein Hörbild. 22.30: Tanzmusik.

Königswusterhausen.

Sonntag, 24. Juli:

Ab 6.30: Uebertragung aus Berlin  . Montag, 25. Juli:

16: Der Geist der Physik und die Ziele des physikalischen Unterrichts. 16.30: Erziehungsberatung. 17: Schachfunk. 18: Ein deutscher   Kämpfer in den Vereinigten Staaten  . 18.30: Englisch   für Anfänger. 18.55: Die kauf­männische Statistik im Dienst der Betriebskontrolle 19.20: Die Reichspost und das reisende Publikum. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin  .

Dienstag, 26. Juli:

16: Der Geist der Physik und die Ziele des physikalischen Unterrichts. 17: Antike in Deutschland  . 17.30: Die Bayreuther Festspiele  . 18: Die Neue­rungen im Aufwertungsrecht. 18.30: Spanisch für Anfänger, 18.55: Dichter­stunde. 19.20: Aus der Prosa deutscher Staatsmänner und Gelehrter. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin  .

13.30: Glockenspiel der Parochialkirche. 15.30: Die Hauswirtschaft im Mittwoch, 27. Juli: Dienste des schöpferischen Menschen. 16: Sommerfreuden im alten Berlin  . 17: Viertes Kinderfest. 18.40: Das gesunde und das kranke Herz. 19.05: Die Bedeutung des Nürburgrings für den deutschen und internationalen Rad- und Motorsport. 19.30: Richtfunk. 20.10: Sendespiele: Das Dorf ohne Glocke." Singspiel nach einer ungarischen Legende von Arpad Pasztor. Musik von Künneke  . 22.30: Ungarische Musik. Donnerstag, 28. Juli:

Als der Film als solcher noch eine Schaubudenangelegenheit mar, war er für uns mit dem Namen Pathé   verknüpft. Das biieb er auch, als die ersten ernsten Werke heraustamen. Dann tam der Krieg, und die Pathé  - Filme gerieten für das deutsche   Publikum außer Sicht. Und selbst heute noch sind französische Filme für uns eine große Seltenheit. Man erzählt alles mögliche, u. a., die Franzosen hätten infolge ihrer schlechten Wirtschaftslage ihre Film­ateliers nicht zeitentsprechend ausbauen können. Das mag stimmen, aber es ist nicht die Hauptursache für das Erdrücktwerden des fran­ zösischen   Films, die liegt vielmehr darin, daß er am Geschmack von heute vorbeispielt. So spielt man auch in dem Pathé  - Film Liebe und Geschäft" Theater und nicht Film. Er ist nach dem Schauspiel Antoinette Sabrier" gedreht, das für Mme. Réjane geschrieben wurde, die man gern in pikanten Rollen sah. Das Film­manuskript ist hochdramatisch angelegt; dennoch fann sie uns nicht rühren, diese unverstandene Frau. Sie wird von ihrem stets arbeitenden, das heißt m diesem Falle immer spekulierenden, Manne Bernachlässigt, Natürlich hat sie Verehrer. Darunter einen beson­ders bösartigen, der ihren Mann ruiniert, und einen besonders gut­artigen, dem sie zugetan ist. Sie bleibt ihrem Mann treu. Doch wird er sie, obwohl er ein neues Leben beginnt, abermals vernach­läffigen, denn er will für sie ein neues Vermögen erraffen. Ach, wie falt läßt uns das alles! Es ist nämlich der Unternehmertyp genau so wenig unser Fall, wie es die Frau ist, die fich ewig langweilt. Es ist ja ihre eigene Schuld, wenn sie sich keinen Lebensinhalt schafft. Ebenso fann man über Gattenehre und Gattentreue wesent­lich anders denken. Sie liebt einen anderen, wird hier aber zur Heldin gestempelt, weil sie dem Geliebten entfagt und neben( nicht mit) ihrem Gatten lebt. Der Regisseur Germaine Dulac   fann von Freitag, 29. Juli: jedem mittelmäßigen Filmregisseur sehr viel lernen. Beispielsweise läßt er feinen Hauptdarsteller noch Tobsuchtsanfälle bekommen, ob­wohl man heute doch eheliche Krachs filmisch anders darzustellen pflegt. Gabriel Gabrio   sieht man daher nicht als mit Arbeit über­lasteten, sondern als wilden Mann. Eve Francis   erinnert in ihren flatternden Gewändern an die Serpentintänze der Lore Fuller. Aber die Beit ist längst versunken, ebenso wie es die aufdringliche Gebärdensprache für den Film ist. Sie wird hier noch übersteigert und ganz unerträglich gemacht durch Großaufnahmen. Desgleichen

12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. 16: Geflügelte Worte, deren Ursprung und Bedeutung im deutschen Sprachgebrauch. 16.30: Benares  , die Hochburg der Brahmanen, 17: Balladenlyrik. 17.30: Konzert. 18.40: Tech­nische Wanderungen durch das Badener Land. 19.05: Tennis, eine Ein­führung in das Verständnis des weißen Sports. 19.30: Die Bedeutung der Un­fallverhütung für den Arbeitgeber. 20: Wunder des Schalls. 20.30: Vortrag. 21: Walzerstunde. 22.30: Tanzmusik.

15.30: Frauen von heute in vielen Ländern. 16: Wie sind Berlins  Straßennamen entstanden. 16.30: Wanderungen durch die Mark. 17: Kapelle Emil Roósz  . 19.05: Die Bedeutung der Universitäten für das deutsche  Geistesleben. 19.30: Der Rechtsanspruch des Arbeitnehmers auf Erteilung eines Zeugnisses. 19.55: Bilder von einer Mittelmeerfahrt. 20.30: Symphonie­Konzert. 22.30: Nachtmusik. Sonnabend, 30. Juli:

12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt. unserer märkischen Heimat. 16.30:

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16: Kultur und Sprache im neuen England. 16.30: Das erwachende Süd­ afrika  . 17.30: Vom Singspiel zur Operette. 18: Technischer Lehrgang für Fach­arbeiter. Technische Physik." 18.30: Englisch   für Anfänger. 18.55: Berufs­ausbildung und Fachschulung im Einzelhandel. 19.20: Zum 150. Geburtstage von Philipp Otto Runge  . Ab 20.10: Uebertragung aus Berlin  . Donnerstag, 28. Juli:

16: Vater und Mutter als Erzieher. 16.30: Aus dem Zentralinstitut für Er­ziehung und Unterricht. 17: Antike in Deutschland  . 17.30: Uebertragung aus Berlin  . 18.30: Spanisch für Fortgeschrittene. 18.55: Das deutsche Kunstlied: Schubert. 19.20: Der Agrarkongreß in Rom  . Ab 20.30: Uebertragung aus Hamburg  .

Freitag, 29. Juli:

16: Was muß jeder von der Gesunderhaltung des Auges wissen. 16.30. Kulturgeschichtliche Beiträge zum Geschichtsunterricht. 17; Einführung in die Klimakunde. 18: Pioniere der Funktechnik. 18.30: Englisch   für Fort­geschrittene. 18.55: Aus der Geschichte und Praxis des Parlamentarismus. 19.20: Wissenschaftlicher Vortrag für Aerzte. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin  .

Sonnabend, 30. Juli:

16: Englisch   für Fortgeschrittene. 16.30: Studienfahrt nach Tirol. 17: Ver­waltung und Beamtenschaft im Volksstaat. 17.30: Die rechtliche Umwelt des Arbeiters. 18: Technischer Lehrgang für Facharbeiter. ,, Technische Physik." 18.30: Wisssenschaftlicher Vortrag für Zahnärzte. 18.55: Niederdeutsche Gegenwart und Vergangenheit. Ab 20.30: Uebertragung aus Berlin  .

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