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Unterhaltung unö Wissen
Dienstag H. ftuguss 1927 >»1«1»«
RauHanöel mit Sem Toöe. Von Johannes Kornaromi. Samstag abends saßen die drei beisammen: mein Vatersvater, dem sie den SpottnamenKosak" beigelegt hatten, sein Schwiegersohn namens Georg Vajda, der oberster Wirtschaster von den in den Wal- dern von Lazony oereinten Schweineherden war, und Andreas Pikor. Auch Bidroczki geriet jeden Samstagabend in diese Gesell- sehaft, der barsüßige Schuster. Vidroczki jedoch zähli nicht, denn er war noch ein junger Mann damals und sie warsen ihn im übrigen bei jeder Gelegenheit zur Tür hinaus. Es ist lange her. Heut morgen mögen es dreißig Jahre sein seitdem. Da saßen diese drei um den Tisch. Vidrcrzki, als Ersatzmitglied, wurde zur Ecke abge- drängt und stocherte in den Ohren, wenn sie ihn ncht zu Wort kommen ließen. Mitunter langweilte er sich. Ich war zu jener �eit ein kleines, sehr kleines Kerlchen. Meine Großmutter ging in die Web- stube hinüber, und ich horchte von der rückwärtigen Bettwand auf die Erzählungen der Alten. Draußen totslille Nacht, manchmal kam jemand die kotige Straße entlang, und man hörte das Schnalzen wohl noch vom vierten Haus, wie die Schritte des späten Jemand sich immer weiter, weiter entfernten. Die drei saßen um den Tisch, denn Vidroczki zählte nicht. Still rauchren sie so jeder für sich. Vidroczki rauchte nicht, denn nicht mal zu einer Pfeife langte es bei dem Unglllckswurm. Er bekam den Priem aus den Pfeifen, und diese Prieme schob er auf den Stockzahn und spuckte infolge des monumentalen Genusses in weitem Bogen. Sie waren berühmte Männer, die drei. Von Georg Vajda zum Beispiel war allgemein bekannt, daß er in der Zeit, als er in Ezaslau diente, mit einer Faust zwei tschechische Fuhnvcser zuschanden geprügelt hatte. Da man auf das Heer und die verschiedenen Waffengattungen zu sprechen kam, quatschte Vidroczki ungesäumt dazwischen. Obwohl er damals noch nicht mal wehrpflichtig war, der Lümmel. Er drängte sich damit vor, daß er wisse, von welchem Standpunkte ausgehend die Doktoren jemand zur Artillerie, zum Husaren oder zum simplen Infanteristen bestimmen. Mein Großvater, Georg Vajda und Andreas Pikor waren voll- und welterfahrene Soldatenleute. Mit einemmal horchten sie auf, zu Vidroczkü Von welchem Standpunkt? Na, sag'sl" Bon diesem Standpunkt ausgehend" begann Bidroczki. wäh- rend er ein wenig Luft einsog.daß derjenige, dessen Ferse gerade steht, Infanterist wird. Dessen Ferse nach hinten steht. Husar..." Da aber hieb mein Großvater bereits mit der Faust auf den Tisch: Und dessen Ferse vorsteht, wird Kanonier! Hu, was für ein verbohrter Schmutzfink bist du! Halte das Maul, sonst hau« ich dir gleich eine runter!" Vidroczki schluckte einmal und schwieg. Darauf tranken sie. Die Flasche ging um, und als letzter genehmigte einen Schluck Vidroczki, der freilich auch jetzt mit totigen Füßen bei Tisch saß. Denn im Grunde wäre er wohl Schuster gewesen, aber er verfertigte niemals Schuhe. Nicht einmal für sich selbst. Er verachtete die Massenarbeit. Vidroczki war kunstbegeistert, und darum arbeitete er nicht. Und wie wir immer näher an Mitternacht   kamen, nahmen die drei immer kriegerischere Gestalt an. Der Trunk spannte über ihrem Gesicht die Haut, und weil sie die Zähne zusammenbissen,.zeigten die Pfeifenstiele aufwärts, und infolge dieser Tatsache guckten die Pfeifen- köpfe über den Rand ihrer Hüte hinweg. Um diese Stunde sprachen sie von vergrabenen Schätzen, Friedhofgespenstern, vergangenen Wenteuern. . Andreas Pikor seufzte auf: Ho, als wir noch die Pazifik entlangstapften!' Und er tätschelte meines Großvaters Schulter. Das war richtig. Es war so, daß Andreas Pikor mit meinem Großvater nach Amerika   gereist war. Natürlich waren sie damals beide noch jung« Leute. Aber sie fanden keine Arbeit in New Pork, ihre paar Gulden waren bald verbraucht, als sie sich entschlossen, gen Frisko zu ziehen. Und so zogen sie denn zu Fuß, die Pazifik entlang, los.'Zwei Monate per peckes. Sie gingen da durch solche Urwälder, die keinen Anfang und kein Ende hatten. Während der Dauer dieses langen Weges hatten sie einmal angeblich sogar mit Indianer- stammen zu kämpfen. Schöne, sehr schöne Dinge waren das! Aber es blieb für mich dennoch an jedem solchen Abend dies die schönste Erzählung, wenn mein Vatersvater, der Kosak, vorbrachte, in welcher Weise er einft einen Raushandel mit dem Tode geführt hatte, unter den Gärten. Das war eine große Begebenheit, eine sehr große Begebenheit! Es ist wahr, daß mein Großvater ein erst sieb- zehnjähriges Bürschchen damals war. Mein Vatersvater pflegte an diesen schrecklichen Streit nicht gern zu rühren. Selten brachte er ihn vor, und nur dann, wenn er schon sehr darum gebeten wurde und sich alle schon stark dem Flaschen- gründe näherten. Fast schien es, daß er sich der Sache wegen ein wenig schämte. Dennoch aber Hub er an: Also bitt' schön, das war wortwörtlich so: Ich stand in der Stalltür und stemmte meine zwei Hände in dieser Weise gegen die Türpfosten, sah in die Nacht hinaus, denn es mochte bereits Mitternacht sein. Schön schienen die Sterne, der Mond stand in der Mitte des Himmels. Da kam der Tod.. Als Borgeschichte der Sache muß bemerkt werden, daß mein Vatersoater als siebzehnjähriges verwaistes Bürschchen bei seiner Schwester wohnte, die eine wohlhabende Bestgersfrau war. Jene gewisse Nacht, von der die Rede ist, siel auf Sonntagabend, der Kutscherbursch feierte irgendwo im Dorf, oller Annahme nach mit den Mädchen, also hieß die Schwester meinen Großvater in den Stall nachsehen, ob etwa dem Vieh irgendetwas fehlte. Mein Großvater zog sich an, ging hinaus, sah sich das Vieh an, und da draußen die Sommernacht so schön war, stützte er beide Hände gegen den Tür­pfosten und sann über die Sterne nach. Und während er in die Mondnacht hinausblickte, erinnerte er sich daran, daß es im Stalle allnächtlich spukte. Viele wußten darum, daß der Tod dahin kanr. um die Leute zu schrecken. In jenem Augenblick nahte der Tod auch schon unter den Gärten. Es war ein mindestens ellenlanger, von Gestalt nackter und be- haarter Kerl, und als er so gegen den Stall angerückt kam, erdröhnten die Gärten unter seinem Schritt. Ein anderer wäre unter ähnlichen Umständen wahrscheinlich vor Entsetzen gestorben. Nicht so mein Großvater. Er war nur ein siebzehnjähriges Kerlchcn in dieser Nacht, von Gestalt klein, aber in jenem Augenblick befiel ihn ein so brüllender Zorn, daß er nahezu in Ohnmacht fiel. Und in diesem unbeschreiblichen Zorn stellte er sich dem Tod, um chn zu werfen.
Er stellte sich dem Tod, mein Großvater, denn er erstickte fast vor Zorn darüber, daß der Tod gerade in ihrem Stalle sein Unwesen trieb. Er trat ihm entgegen, blieb vor ihm stehen, und obwohl er ihm mit dem Kopfe kaum an die Brust reichte, ergriff er ihn dennoch ungesäumt bei den Hüften. Sie begannen zu ringen. Mein Großvater hob den Tod, alle Kraft anspannend, hoch und schleuderte ihn so zu Boden. Darauf erwischte der Tod meinen Großvater, schwenkte ihn über seinem Haupt und warf ihn nieder,
Oer Trost öer Soehm unö Scharnsthem.
Greifen wir zu. Sollegei Zm Vergleich mik den Zoll- Junkern sind wir immer noch die reinen Waisen-Knaben!"
daß ihm die Knöchel fast auseinanderspritzten. Denn wunderbarer- weise warfen sie einander immer- aus die Füße. Wieder warfen sie einander, beiderseits. Nicht mehr auf, nein, bereits in die Erde. Der Mond leuchtete schön, die vielen Sterne glänzten, nur die Gärten schütterten vom Stampfen meines Groß- vaters und des Todes. Mein Großvater keuchte, der Tod keuchte. Aber es war seltsam, daß sie niemals müde wurden. Im Gegenteil: Immer stärker, immer wilder waren sie. Der Schweiß tropfte von meines Großvaters 5?aar, der Tod schnaufte wie ein gehetzter Stier. Dennoch aber schleuderten sie einander auch weiterhin in die Erde, die sie in ihrer Umgebung fußhoch aufwühlten. Endlich begann das Spiel meinen Großvater zu langweilen, und er stellte dem Tod ein Bein. Schon fast im Stürzen erhaschte der Tod meinen Großvater im allerletzten Augenblick doch noch so um den Hintern herum und warf ihn, indem er ihn mit einer Hand einigemal in die Luft wirbelte durch den Zaun hindurch, in den Nachbargarten. Er erlangte sein Bewußtsein dortselbst erst am anderen Vormittag wieder, als ihm die Sonne bereits auf dem Bauch brannte, aber er mutzte wahrnehmen, daß er auf einem Fuße hinkend geworden war... Also so war es. Die. Zeitdauer des Ringens mochte eine halbe Stunde gewesen sein. Als mein Großvater schwieg, blickten Georg Voida und Andreas Pikor mit unterstützten Ellbogen vor sich hin in die Weite und be- merkten dazu:Hiirn hum!" Vidroczki hingegen lächelte unver­schämt zur Seite. Mein Großvater schaute den jugendlichen Bar- füßler an, und da er in dessen verschlagenen Mienen einen Hinter- gedanken erspähte, schrie er ihn an: Glaubst dn's etwa nicht?" Wie könnt ich denn," beteuerte Vidroczki.Auch ich begegnete bereits einem Gespenst, aber einem größeren. Ich kehrte in einer mondbcschienenen Nacht von Szürnyeg heim, und dabei rannte ich eine Kuh an. Wie lang sie war, diese Kuh? Eineinhalb Kilometer! ... Schmarren! Mindestens drei!" Du lügst, Gauner! Tu lügst!" Sie gingen auf ihn los, faßten ihn, versohlten ihn, hoben ihn auf und warfen ihn zur Tür hinaus. Ich schlief ein, wachte aber gewöhnlich von einem großen Dröhnen auf. Das ganze Haus dröhnte und fchütterte. Und wenn ich die Nase vorsichtig unter der Decke hervorsteckte, sah ich zitternd die drei, wie sie durch den Rauch, beim traurigen Schimmer der Lampe, mit stampfenden Schritten durchs Zimmer tanzten und wogten. Zu ihrem Tanze summten sie irgendein monotones, revo- lutionäres Lied, drehten große Stöcke in den Händen, und so oft sie diese auf die Erde niederstießen, erklangen an den Wänden die Teller. Dann riefen sie alle laut:Nieder mit den Herren! Tod den Herren!" ... Es find bald dreißig Jahre verstrichen, seitdem. Heu» winken mir diese Nächte nur mehr gleichsam durch traumartige Nebel zu, aus der großen Ferne. In ein« ferne Welt gingen sie ein, die drei. Bloßfützig, die armen. Genau so bloßfüßig, wie sie einstens diese Welt betraten. (Autoriflerte Uebersttzung au« dem Ungarischen von Älexanter TlemenH.)
Ein Paradies öer Schilötröten. Während die Schildkrötenarten in Europa   nahezu ausgerottet sind, bevölkern sie noch immer in gewaltigen Mengen die tropischen Meere. Die Meerschildkröte kann sogar als richtiger Tropen- kosmopolit angesprochen werden. An der afrikanischen Küste bis zum Kap der Guten Hoffnung  , an der amerikanischen   Atlanlikküste, in den westindischen Gewässern, an der Westküste Amerikas   von Kalifornien   bis Peru  , im Roten Meere und im Indischen Ozean, an den Philippinen und der Nordküste Australiens   sowie in den nieder- ländijch-indischen Gewässern, überall ist sie zu Hause. Obwohl sie also ein gewaltiges Gebiet bevölkert, ist von ihrer Lebensweise in der Freiheit nicht allzuviel bekannt. Das Tier ist ungemein scheu und macht mit Menschen nicht gern Vekanntschaft. Eine vomIndischen Komitee für wissenschaftliche Unter. suchungen" veranstaltete Forschungsreise nach Pul» Berhqla. dem n-alayischen Schildkrötenparadies, brachte sehr interessante Aufschlüsse vor allem über Paarung und Fortpflanzung der Meeresschildkröte. Pulu Berhala ist eine Granitinsel des malayischen Insclmeeres und liegt etwa 90 Kilometer von der Sumatraküste entfernt, außerhall»
Seilage des vorwärts
jeder Verkehrsroute und deshalb ein bevorzugter Aufenthalt der scheuen Tiere. Der Leiter der Forschungsreise in dieses malayische Schildkröten­paradies, I. C. van der Meer Mohr, erzählt in der holländischen ZeitschriftTropische Nature" fesselnde Einzelheiten von seinen Beob- achtungen. Er konnte große Massen ausgewachsener Tiere feststellen, die bis zu 1,25 Meter lang waren. Wenn sie an den Strand schwammen, meist in Gruppen zu dreien, steckten sie dauernd die Köpfe aus dem Wasser, um zu wittern, ob die Luft rein sei. Nur mit großer Vorsicht gingen sie aus das Land heraus zur Nahrungssuche. Eine Schildkrötenpaarung, die van der Meer beobachten konnte, schildert er wie folgt:... Mit dem Fernrohr vom Strande aus das Meer absuchend, sah ich gegen vier Uhr nachmittags etwas Auf- fälliges: es tauchte auf und nieder, drehte sich einige Male um sich selbst, bewegte sich aber kaum vom Fleck. Ich holte einige Äalayen, die aber auch nicht wußten, um was es sich handeln könne. Dom Boot aus konnte ich dann feststellen, daß es Schildkröten in Kopu- lation waren. Die eine, wahrscheinlich das Männchen, saß auf dem Rücken der anderen, etwas nach rechts heruntergerutscht. Mit den flossenförmigen Vorderpfoten umfaßte es den Panzer des Weibchens. Leider bemerkten uns die Tiere in einer Entfernung von etwa 25 Metern, worauf sie sofort in der Tiefe verschwanden..." Auch das Eierlegen, das stets in den Sand des Strandes gs- schieht, beobachtete van der Meer.Die Schildkröte begann sich ein- zugraben durch eine Art Mähen mit den langen flossenförmigen Vorderpfoten und durch Scharren mit den kurzen dicken Hinterpfoten, die eine handähnliche Form zeigen. Nachdem auf diese Weise ein größeres Loch im Strande entstanden war, das dem großen Tiere Platz bot, begann es unter dem Hinterkörper ein weiteres tiefes Loch mit kleinem Durchmesser zu graben, indem es die Hinterpfoten als Schaufel gebrauchte, womit abwechselnd nach rechts und links der Sand herausgeworsen wurde. Bei jeder Wurfbewegung nach der einen Seite hielt die Hinterpfote auf der anderen den Sand fest, um das Nachrutschen in die Grube zu verhindern. Als das Loch tief genug war, begann das Eierlegen. Zum großen Vergnügen der Erngeborenen steckte ich ein Streichholz an und brachte es unter dos Tier in die Eiergrube, so daß wir die intimen Vorgänge des Legens beobachten konnten. Die Eier folgten schnell auseinander, etwa alle lv Sekunden, und sielen lose in die zylinderförmige Eiergrube... Bei jeder Eiablage werden zwischen 50 ynd 15Q Eiern untergebracht. Fühlt das WZibchen sich befreit, fchkießt es dasNest" sorgfältig not Sand und kehrt schleunigst ms Meer zurück. Messungen ergaben, daß das Cierloch eine 46 bis 36 Zentimeter tiefe und 26 25 drei e fast lotrechte Eingrabung in den Sand darstellt, von am oberen Rande zylindrischer, nach unten etwas verbreiterter Form. Mer°- würdig ist, daß sich die Tiere beim. Legegeschäft weder durch die Streichholzbeleuchtung der Eiergrube noch durch das Aufblitzen einer elektrischen Taschenlampe stören ließen..." Die Eier werden nie am Tage, sondern immer nur des Nachts oder in sehr früher Morgenstunde gelegt. Im reifen Zustande sind sie fast kugelrund, weiß, von etwa 4 Zentimeter Durchmesser mit einer pergamentartigen, biegsamen weißen Schabe. Van der Meer fand selbst, verschiedene Nester mit einem Inhalte von 6Z bis 175 Stück. Ilm emdryologisches Material zu sammeln, nahm van der Meer einige frisch gelegte Schiidkrötencibr in' feuchtem Seesand mit nach Sunuatra. So konnte er feststellen, daß, die Entwicklungsperiode zwischen 7 und 16 Wochen dauert.Die neugeborenen Schildkröten sind etwa 5 Zentimeter laug und wandern sofort nach dem Aus- schlüpfe» aus dem Ei in langer Prozession von sehr putzigem Anblick, immer in den Futztapsen der Vorgänger, In das Meer.'Wie sie die Richtung fingen sie. gehen niemals fehl, konnte noch nicht geklärt werden. Insgesamt dauert der Zluszug aus einem Nest etwa 16 Minuten..." Zucker, ein Wundermittel gegen Mückenstiche Infolge der Hitze der vergangenen Tage macht sich wieder sebr stark die Mückenplage bemerkbar, wenn sie auch nicht in so gewol- iigem Umfange austritt wie im vorigen Jahre. Da man ein Mittel zur Fernhaltung der Mücken vom menschlichen Körper leider noch nicht kennt die oft angepriesenen Mittel sind so viel wie wirkungs- los, so ist es wichtig, ein Mittel zu haben, das die unangenehmen Folgen der Mückenstiche sehr schnell beseitigt, zutual d'e kurzen Rocke der heutigen Mode und die dünnen seidenen Strümpfe Attentate der blutsaugenden Insekten aus die FrauenbeiUe cstradczu begünstigen. Ein ziemlich unbekanntes Mittel, das aber ebenso schnell wirkt, wie es ungewöhnlich billig und überall leicht mit- zuführen ist, ist der Zucker. Wenn man von einer Mücke gestochen wird, so nehme man ein Stückchen harten Zuckers, befeuchte ilm ganz wenig und reibe vorsichtig die Stelle ein, die sich durch Jucken bemerkbar macht. Es ist durchaus nicht notwendig, mit dem harten Zuckerstück stark die Haut zu reiben und sie vielleicht zu verwunden, sondern es genügt, wenn eine ganz geringe Menge der süßen Feuchtigkeil aus die Stelle des Mückenstiches aufgetragen wird. Man oerreibe dann mit dem Finger ganz leicht die Fcuckiligkeit auf der Blase, die sich inzwischen gebildet hat und man wird in wenigen Minuten feststellen können, daß das Jucken aushört, so daß die Damen in Zukunft nicht mehr nötig haben werden, zur Linderung des Juckreizes ihre Beine aneinander zu reiben und die schönen teuren Strümpfe dadurch zu zerreißen. Auch die kleine Geschwulst, die sich durch den Mückenstich gebildet hat, bildet sich in wenigen Stunden wieder völlig zurück, so daß die unangenehmen Folgen des Mückenstiches tatsächlich vollkommen beseitigt werden. Das Mittel ust darum so angenehm, weil es überallhin in der Tasche mitgesührt werden kann. Wenn man aber keinen Stückenzucker im Hause hat. dann genügt auch ein klein werng feiner Zucker. Ein bis zwei Körnchen werden in gleicher Weise aus- der Haut ver- rieben, die genau dieselbe Wirkung ausüben wie der Stückenzucker. Also, ihr Damen, tut Zucker in eure Handraschen! Eine gigantische Hängebrücke. Der gewaltige Autoverkehr New Dorks stellt die Architekten und Ingenieure der Stadt vor immer neue Verkehrsprobleme. Insbesondere ist es die direkte Verbindung zwischen den beiden Ufern des gewaltigen Hudsonstromes, die immer neue Nüsse zu knacken aufgibt. Zurzeit ist ein vornehmlich dem Autoverkehr bestimmter Tunnel unter dem Flusse im Bau. Nunmehr ist der Bau einer neuen Hängebrücke zwischen New Dort und der jenseits des Hudson liegenden Stadt New Jersey   beschlossen worden. Mit den Arbeiten, die" 1931 beendet sein sollen, wurde bereits be- gönnen. Die neue Brücke wird die größte Hängebrücke der Weit werden. Sie schwingt sich in einer Höhe von 66 Meter über dem Durchschnittswasicrspiegel des Flusses, den sie in einer Länge von 1 Kilometer übersetzt. Die Tragetürme an den beiden Usern müssen die stattliche Höhe von je 186 Meter bekommen, so daß sie die Gegend umher weithin beherrschen. Aus der New Porker Sei!« liegen sie im Stadtteile Manhattan  , der nach der Dollendung des Riesenbau. Werkes und nach der Inbetriebnahme des im Bau befindlichen Auto- tunnels zum Brennpunkt des amerikanischen   Autoverkehrs werden wird. Auch Rußland   pflanz» Gummi. An der Oftküste des Schwarzen Meeres   bei Suchum   find in der Landschaft Abchasien   seit drei Jahren erfolgreiche Versuche gemacht worden mit dem Anbau eines Strauches, der ein Produkt ergibt, das jedem Kautschuk gleichwertig sein soll. Nachdem die Prüfung des Erzeugnisses in den chemischen Laboratorien von Moskau   befriedigende Ergebnisse gezeitigt hat. interessieren sich jetzt amerikanische Kreise für diesen Gummisrfotz und haben eine Kommission von Sachverständigen zur Untersuchung an Ort und Stelle nach Sowjetrutzland entsandt,_________