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Berlin   baut 6000 Wohnungen.

Aber noch liegt kein endgültiger Beschluß vor. Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin   teilt mit:

beiden Gesellschaften Gelegenheit gegeben werben soll, nachzuweisen, wer am besten und am billigsten bauen tann. Für die Mieter­interessen ist von Bedeutung, daß die Gehag eine Bauherrn­organisation ist, die nicht nur die Häuser baut, sondern im eigenen Betrieb 26 Jahre verwalten will. Der private Bauunternehmer Der Magistrat hat in seiner Sigung am Mittwoch entsprechend denkt nur an das Bauen und an einen möglichst hohen Gewinn. den Borschlägen seines Ausschusses und der Deputation für das während ihm die Verwaltung der Bauten gleichgültiger ist. Es sei Siedlungs- und Wohnungswesen beschlossen, den Bau von noch einmal festgestellt, daß hinter dem Gehag- Angebot die Gewerk­6000 Wohnungen auf der Grundlage der eingezogenen Angebote so schaften und die Arbeiterbant stehen, die für die Stadt Berlin   ein bald wie möglich durchzuführen. Die Geldbeschaffung für michtigerer Wertfattor find als einige Großbanken. Sollte eine fämtliche Wohnungen soll auf einheitlicher Basis erfolgen. Die Prü Teilung der 6000 Wohnungen in Frage fommen, so wird wahr sung der beiden vorliegenden Angebote( Berlinische Bodengesellschaft, scheinlich jeder Gesellschaft ein Gelände zur Be bauung überwiesen. Zur Bebauung sind vorgesehen das Ge­Lenz u. Co., Philipp Holzmann   A.-G. und Richter u. Schädel einer­lände in Tenkölln am Bahnhof köllnische Heide zu beiden Seiten jeits, Gemeinnüßige Heimstätten, Spar- und Bau- A.- G. anderer­der Sonnenallee bis Baumschulenweg, und das Gelände am Bahn­jeits) hat ergeben, daß sie keine erheblichen Abweichungen von ein- hof Fürstenbrunn. Von den 6000 Wohnungen sollen 2000 als Zwei­ander enthielten und im ganzen genommen ziemlich gleich zu be- zimmerwohnungen mit 65 Quadratmetern, 2000 als Dreizimmerwoh­warten waren, so daß keine Veranlassung bestand, das eine Ange nungen mit 85 Quadratmetern, und 2000 Bierzimmerwohnungen mit hot dem anderen vorzuziehen. Die Durchführung des Bauvorhabens 107 Quadratmetern Wohnfläche gebaut werden. Jede Wohnung soll soll daher unter die beiden Angebote gefeilt werden. Die Wohnun- mit Kammer, Küche und Bad ausgestattet sein. gen werden in Neukölln, Treptow   und an der Span= Selbst wenn in den nächsten Tagen über die Bauangebote die dauer Chaussee errichtet werden und zu je einem Drittel aus Entscheidung des Magistrats fällt, ist noch nicht damit zu rechnen, zwei, drei und vier Zimmern nebst Küche, Kammer und Bad be- daß sofort mit dem Bau begonnen werden kann. Da die beiden tehen und mit Zentralheizung und Warmwasserversorgung ausge- Firmen mit amerikanischem Kapital arbeiten, müssen mit den ameri­stattet sein. Bauherr wird eine zu bildende gemeinnützige Gesell- fanischen Geldgebern die Vertragsbedingungen festgesetzt werden, die schaft sein, die das Baufapital übernehmen, die Grundstüde von der darum sehr langwierig sind, weil die Amerikaner ihre Verträge Stadt kaufen und die Wohnungen an die Stadt gegen eine jährliche im Umfange einer fleinen Broschüre ausarbeiten. Bachtsumme auf 26 Jahre verpachten wird. Mit Ablauf der Bacht­zeit gehen Grund und Boden nebst Gebäuden schulden- und lasten­frei auf die Stadt über. Ueber die Einzelheiten der abzuschließenden Berträge soll noch verhandelt werden. Alsdann werden die Ber= träge der Stadtverordnetenversammlung vor= gelegt, die voraussichtlich in ihrer ersten Sitzung nach den Ferien fich mit dieser Angelegenheit befassen wird.

Dazu wird uns von anderer Seite noch mitgeteilt: Nach einem Vortrag des Genossen Stadtrat Wugfi über die Bedingungen, die den beiden Bauangeboten zugrunde lagen, und über die abgegebenen Offerten, beschloß der Magistrat, einen drei­töpfigen Ausschuß einzusehen. Dieser Ausschuß, bestehend aus Stadt rat Wuzki, dem Kämmerer Dr. Lange und dem Ober­bürgermeister, soll prüfen, ob die Finanzierungen der einge­eichten Angebote genügen. Das Angebot mit den günstigsten Finan­terungsbedingungen soll dann als Grundlage genommen werden für den Vertragsabschluß mit beiden vorgenannten Firmen. Nach Meinung des Magistrats soll auf jeden Fall eine Teilung der 6000 Wohnungen erfolgen und beide Firmen für Biesen Auftrag herangezogen werden. Sollten die Firmen nicht in ter Lage sein, für einen geringeren Bauauftrag ihr Angebot zu halten, dann soll eine Heraufsehung des ganzen Bauauftrages er­folgen. Die Haberlandgruppe versucht mit allen Mitteln, für sich den ganzen Auftrag zu erhalten und die Gehag auszuschalten, ob mohl das Angebot der Gehag   das günstigste von beiden ist. Weite Kreise des Magistrats stehen dagegen auf dem Standpunkt, daß

Ein Steuerschwindler.

Bei einer Hausverwalterin im Norden Berlins   erschien zu Beginn des Monats ein Mann, der vorgab, von der Steuerfasse zuziehen. Die Verwalterin verwies ihn an den Eigentümer. Der beauftragt zu sein, die fälligen Grundstücsabgaben ein­Schwindler stellte die Angelegenheit jedoch als sehr dringend hin und erbot sich, sofort mit dem Eigentümer in Gegenwart der Verwalterin zu telephonieren. Aus dem Telephongespräch, das aber fingiert war, mußte die Verwalterin entnehmen, daß der Eigentümer die Ein­willigung zur Zahlung gegeben habe. Sie zahlte hierauf 142 m. gegen Quittung mit der Unterschrift Steuerfasse XII, Cnud. Der Bordruck zu der Quittung wurde einem Quittungsblock entnommen. Bei der Abrechnung mit dem Eigentümer stellte die Verwalterin fest, daß sie einem Schwindler in die Hände gefallen war. Der Betrüger ist etwa 40 Jahre alt, schlant, blond, bartlos, er hat ein ovales Gesicht und unregelmäßig gewachsene Zähne mit Bahnlücken. Die Stadt­gemeinde läßt Steuerbeträge im allgemeinen nicht einsammeln. Nur bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden Steuerbeträge durch Voll­ziehungsbeamte zwangsweise beigetrieben. Die Bolziehungs beamten haben sich durch einen vorgedruckten, mit Nummer und Lichtbild versehenen Ausweis und durch ein Dienstschild auszuweisen. Außerdem hat der Vollziehungsbeamte über jeden Einzelfall einen von der Behörde ausgestellten Mahnzettel oder Pfändungsauftrag in Händen, den er ebenfalls dem Schuldner auszuhändigen oder vor­zuzeigen hat.

Der erste Ziehungstag.

Bei feiner Ziehung war der Andrang der Zuschauer so start wie am ersten Ziehungstage der 5. Klasse der 29. Preußisch- Süd­deutschen Klassenlotterie. Bom frühen Morgen bis in die späten Nachmittagstunden sammelten sich Hunderte von Losinhabern vor dem Gebäude in der Jägerstraße an. Bis zum Nachmittag war der Andrang so start, daß nach jeder Ziehung von hundert Gewinnen nicht nur die Los- und Gewinntrommel gedreht wurde, sondern auch der Zuschauerraum geräumt und wieder von neuange­tommenen Losinhabern besetzt wurde. Früher betrachteten einige eingeweihte Berliner   den Zuschauerraum als" Wärme. halle." Sie lasen dort Zeitungen, schliefen auch ein Stündchen, fümmerten sich aber wenig um den Spielbetrieb. Nur wenn ein großer Gewinn gezogen wurde, hatten die Ziehungsbeamten für einige Minuten die Aufmerksamkeit der Buschauer." Am gestrigen Ziehungstage war der Eifer so start, daß die Bänke im Zuschauer raum fast leer blieben und alles gedrängt an der Barriere stand, um genau jeder Bewegung der Beamten mit mißtrauischen Blicken folgen zu können. Der Ziehungsvorgang ist durch die erhöhten Sicherungs­maßnahmen und die Ungeübtheit der nun mit dieser Arbeit be­gestern gezogen", um die Zeitverluste einigermaßen aufzuholen. trauten Beamten sehr erschwert. Bis in die achte Abendstunde wurde Früher wurde 25 Uhr die Ziehung abgebrochen, um an die Ein­nehmer im ganzen Reich noch am selben Tage die gezogenen Ge­winne mitteilen zu fönnen. Größere Gewinne gab es gestern nicht. Die Sicherungsmaßnahmen haben sich bewährt und viel zur Be­ruhigung des Publikums beigetragen.

Sonntagsfonderzug zur Theaterausstellung. den Sonntag, dem 21. August, bei genügender Beteiligung Wie die Reichsbahndirektion Berlin   mitteilt, wird am tommen. ein Sonderzug 4. Klasse zu ermäßigten Fahrpreisen nach Magde. Zug fährt ab Berlin   Botsdamer Bahnhof 7.45 Uhr, ab Potsdam  burg   zum Besuch der Deutschen Theaterausstellung verkehren. Der 8.16 Uhr und trifft in Magdeburg   um 10.03 Uhr ein. Die Rückfahrt erfolgt ab Magdeburg   20.33 Uhr, und der Bug ist um 23.06 Uhr mieder in Berlin  . Der Fahrpreis beträgt 6.40 Mart. Gleichzeitig mit den Fahrkarten werden ermäßigte Eintrittskarten für die Aus­stellung zu einem Preise von 90 Pf. und Gutscheine für ein Mittag­effen zu einem Preise von 1 Mart verkauft. Der Fahrkartenverkauf beginnt am Mittwoch, dem 17. August, bei den Fahrkartenausgaben: Potsdamer Bahnhof und Potsdam  , sowie bei den vier Ausgabestellen des Mitteleuropäischen   Reisebureaus: Potsdamer Bahnhof, Bahnhof Friedrichstraße, Kaufhaus des Westens und Unter den Linden 57/58.

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Aenderungen im Verkehr der Wochenendsonderzüge. Wie die Reichsbahndirektion Berlin   mitteilt, treten mit dem fommenden Sonnabend bei den beiden seit Anfang Juli regelmäßig verfehrenden Wochenendsonderzügen 2. bis 4. Klasse mit 33% Broz. Fahrpreisermäßigung wesentliche Aenderungen ein. Der Zug nach dem Harz wird nicht mehr verkehren. Der Zug nach der Ostsee   führt von Sonnabend, den 20. August, an nicht mehr die Wagen nach Rügen  .

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