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macht. Denn ftets und immer entpuppt sich das betreffende männ­liche oder weibliche Aschenputtel hernach als fabelhafte Partie". So auch hier. Unser biederer Hirtenfnabe ist nicht nur ein Graf, nicht nur ein Fürst, er ist eine richtiggehende königliche Hoheit. Die Musik hat verdächtig bekannte Anklänge an allerlei schon Gehörtes, was ihr aber hier nicht zum Schaden gereicht, denn wer weiß, ob... Auch der Textdichter hat allerlei Anleihen gemacht. Das ganze aber ist ein fröhliches Ragout, aus dem sich jeder die nettesten Happen herausfischt. Gespielt wurde, getreu dem Milieu, brasilianisch­balkanisch also jeder nach seiner Fasson, dafür aber mit Lust und Liebe. Der pringliche Schweinehirt und Herzenbrecher, Karl Güllich, ist in der Liebe soweit es das gefangiiche Gebiet betrifft allerdings ein unbeschriebenes Blatt Papier  , wogegen seine Herzensdame, Margret Fischbach, samt 3öfchen( Erna Boewe) gute gesangliche Leistungen boten. Das vollbesetzte Haus spendete reichlichen und herzlichen Beifall. Deutscher   Dank an englische Seeleute.

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Hull  , 22. August.  ( WTB.) Der Lordmayor überreichte namens der deutschen   Regierung dem Kapitän, den Offizieren und der Bootsbesagung des britischen Dampfers ,, Salerno  " Doppelgläser und Ehrengaben in Geld für die Rettung der Befagung eines deutschen   Fischdampfers im Kattegatt im Januar dieses Jahres. Der deutsche Konsul üne de gab dem Danke der deutschen   Regierung Ausdruck. Der Lordmayor sagte, das Vergangene fei begraben und die Gegenwart erfordere gute Kameradschaft.

Todesurteile gegen Schmuggler in Rußland  . Das weißrussische Sowjettribunal verurteilte fünf 3011 beamte wegen umfang reichen Schmuggels zum Tode. Eine Reihe weiterer Angeklagter wurde zu Kerker von drei bis sieben Jahren verurteilt.

Schweres Straßenbahnunglüd in Cherbourg  . Ein schweres Verkehrsunglück ereignete sich nach einer Meldung aus Paris   in Cherbourg  . Ein Eisenbahnzug stieß beim Rangieren mit einem Straßenbahnwagen zusammen. 15 Personen erlitten zum Teil schwere Verlegungen.

Abschluß des Internationalen Flugmeetings

FW. 3ürich, 23. Auguft.

Gestern hat das Internationale Flugmeeting sein Ende gefunden, nachdem noch die internationale Akrobatikmeisterschaft und das inter­nationale Geschwindigkeitsrennen ausgeflogen worden waren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung hätte der internationale Alpenflug für Verkehrsflugzeuge stehen sollen. Er ist aber leider ganz in den Hintergrund getreten, nachdem nur ein einziges Flugzeug, eine dreimoiorige Junters G 31( Führer Waldemar Roeder) diejen Flug zurückgelegt hat und der Franzose Arrachart( Bréguet) es vorgezogen hatte, angeblich wegen nicht­reparierbaren Motorschadens, lieber nicht zu starken. In erster Linie Drehte sich aber der ganze Wettbewerb

fliegerei. Es ist nur bedauernswert, daß man in den einzelnen Ländern für das Militärflugwefen soviel Geld übrig hat, dagegen aber den Berkehrsflugzeugbau sehr vernachlässigt. Deutschland   hat hier auch einen Fehler gemacht, daß es nicht alle modernen, im Betrieb befindlichen Ver­tehrsflugzeugtypen hierhergeschickt hat. Am Schlußtag wurde noch die Kunstflug- Meisterschaft ausgetragen, die die be­fanntesten Biloten in Konkurenz sah. Obwohl der Deutsche Fieseler ganz ausgezeichnete Flüge vorführte, darunter neue, von keinem anderen Bewerber gezeigte, wie Spiralen im Rückenflug und Looping nach unten, wurde ihm nur der zweite Preis zuge­sprochen, da das aus je einem Vertreter von Deutschland  , Frankreich  , Polen  , Schweiz  , Tschechoslowakei  , Jugoslavien und Italien   bestehende Schiedsgericht ihn um einen Punkt hinter den Franzosen Fronval gesetzt hat. Das Erfreuliche an diesem Wettbewerb war, daß man noch immerhin 10 Staaten zur Teilnahme hergebracht hat. Zweifellos ein Weg, um die internationalen Fäden in der Luftfahrt enger zu ipinnen.

Die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe sind folgende: Internationaler Alpenflug für Berkehrsflugzeuge( Rundflug über 632 Kilo. meter): Waldemar Roeder. Deutschland  ( Junters G 31, drei 450 PS Jupiter) 4: 37: 52% als einziger Teilnehmer.

Internationaler Alpenflug für Militärflieger( Rundflug über 267 Rilo­meter): 1. Schott Holland( Folter C V) 1: 39: 08%; 2. Cichodi Polen ( Spad 61) 1: 45: 36%; 3. Burkhard Schweiz( Fokker CV) 1:50:35.

Nationaler Alpenflug( gleiche Strecke): 1. Jmmenhauser Schweiz  ( Fotter D VIII) 1: 59: 39%; 2. Hug( Fokker D VII  ) 2: 02: 43%. Internationaler Kleinflugzeug- Wettbewerb: 1. Finat Frankreich  ( Cau­dron C 109) 1270 Punkte; 2. Dipl.- Ing. Luffer Deutschland( Klemm- Daim­Ter L 20) 900 Punkte; 3. Mig Elliot Lynn England( Avro- ,, Avian") 835 Punkte.

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Internationale Akrobatikmeisterschaft: 1. Fronval- Frankreich  ( Morane­Gaulnier) 93,25 Punkte; 2. Fieseler Deutschland( Raab Ragenstein " Schwalbe") 92,25 Punkte: 3. Doret Frankreich  ( Dewoitine) 90,75 Buntte. Internationaler. Geschwindigkeitswettbewerb( Strede 130. Rilometer): 1. Hauptmann Burkhardt Schweiz( Dewoitine) 31: 48%; 2. Mazzucco­Italien( Fiat A 20) 32: 15%.

Sport.

Sawall Sieger im Matador"!

Krewer enttäuscht!

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Mit dem schönen Wetter hatte sich gestern auch ein zahlreiches Bublikum auf der Olympia Radrennbahn eingefunden. Das Stundenrennen" Der Matador" führte Sawall, Krewer, Parisot, Feja und Bauer an den Start. Der Berliner   Sawall ers langte als erster den Anschluß. Bauer, der durch schlechten Start eine Runde verlor ein folgender Reifenschaden wies ihm den legten Platz im Rennen vollends zu fonnte nichts machen. Nach dem Sawall in der 37. Runde durch Reifenschaden zum Radwechsel gezwungen wurde, kam in das bis dahin flaue Rennen einiges Leben. Da bei Reifenschaden drei Runden vergütet werden und Sawall bei Ablauf dieser Frist wieder im Rennen war, fonnte er die Führung wieder übernehmen. In schneidiger Fahrt zog er bald vom letzten Play, an allen Gegnern vorbei. Der junge Krewer enttäuschte, gegen den schnellen Berliner   fonnte er nichts be­stellen; er hatte Mühe, den zweiten Platz gegen den oft angreifen­den Parisot zu verteidigen. Infolge der Dunkelheit wurde das

Rennen beim 70. Kilometer abgebrochen. Sawall( 57: 35,3 Min.) behauptete seinen ersten Platz vor Krewer, der 400 Meter zurüc den zweiten und Parisot, der mit 600 Metern den dritten Platz be­legte. In dem einleitenden 10- Kilometer- Rennen 30g Sawall ebenfalls von Anfang an mit der Führung davon, um sie bis zum Schluß zu behalten, Krewer auf den zweiten Plaz ver­weisend. Zum Omnium- Match" traten Dizmella, Lorenz, Fricke und Chmer an. Die beiden ersten Läufe über je 1200 Meter fonnte der Herausforderer Ehmer an sich bringen. Die beiden anderen, ein Punkte und ein Ausscheidungsfahren, waren eine Beute des schnellen Oszmella, der im ersten Lauf Fricke, im zweiten Lorenz hinter sich ließ. Im Klassement sicherte sich Oszmella den ersten Play mit 22 Bunften. Lorenz mit 20 Punkten den zweiten und Ehmer mit 17 Punkten den letzten Play.

Ein Schwimmrekord über 200 Kilometer.

Wien  , 23. Auguft.( TU.)

Der Bergarbeiterverband 1926.

Ein Jahr harter Arbeit.

Wie das Jahrbuch 1926 des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands   zeigt, war auch für diese Organisation das Vorjahr nicht nur ein Jahr angespanntester gewerkschaftlicher Arbeit, sondern auch mancher Enttäuschungen.

In der ersten Hälfte des Berichtsjahres hatten die Bergarbeiter unter der allgemeinen Wirtschaftskrise zu leiden. Neben dem weiteren Abbau der Belegschaften ging das zahlreiche Einlegen von Feierschichten einher. Um die Mitte des Berichtsjahres waren mit Ausnahme von Oberschlesien   und Aachen   in allen Stein­fohlenrevieren die Belegschaften unter den Vorkriegsstand reduziert. Dann setzte die bekannte Belebung des Bergbaues und die Versträtung der Belegschaften ein, so daß am Jahresschluß nur noch das Ruhrgebiet   und Sachsen   unter dem Monatsdurch schnitt von 1913 standen.

Mit dieser wirtschaftlichen Entwicklung des Bergbaues ging leider, wie es meist in den anderen Gewerkschaften der Fall ist, die

Mitglieder des DMV.!

Besucht die Wahlkörper- Versammlungen.

Mitgliederentwicklung nicht parallel. Der Mitgliederbestand ging von Vierteljahr zu Vierteljahr, wenn auch nicht sehr erheblich, zurück, so daß der Verband schließlich am Ende des Berichtsjahres nur 184 275 Mitglieder zählte, gegen 187 818 zu Beginn des Jahres, mithin einen Verlust von rund 3500 Mitgliedern hatte.

hat der Fabritarbeiterverband Erfolge erzielt, die seine gemert­schaftliche Stoßfraft ins beste Licht stellen. In einer großen Zahl Don Lohnbewegungen, die in ihrem Gesamtumfange mehr als % Millionen Beschäftigte umfassen, hat der Fabrik­ arbeiterverband   Lohnerhöhungen durchgesetzt, die einen beträchtlichen Einkommenzuwachs für seine Mitglieder bedeuten. In zahlreichen Fällen mußte zum Streit gegriffen werden, um den Forderungen Nachdruck zu verschaffen; meistens war aber schon das Vorhan densein einer starten Organisation ausreichend, um den Forderungen zum Erfolge zu verhelfen. Wenn inzwischen Teile der erreichten Lohnerhöhungen den Breissteigerungen zum Opfer gefallen sind als Folge des Zoll- und Mietwuchers, als Folge der Politik des Bürgerblocks, dann ist dieses ein Beweis für die Richtigkeit des von Hilferding   betonten Sazes, daß der Reallohn von der Politit mitbestimmt wird.

... Der erreichte Erfolg ist nicht das Ergebnis eines mecha­nischen Organisationsprozesses, der von selbst läuft, wie der Auto­mat im mechanisierten Betrieb. Es ist vielmehr das Arbeitsergeb­nis solidarischen Handelns einer großen 3ahl durch gemeinsame Siele, gemeinsame Ideale verbundenen Menschen. Willensantrieb ist auch heute noch ebenso wie in der Gründerzeit der Gewerk­schaften der Wille zur gegenseitigen Hilfe, die Erkenntnis, daß nur Solidarität der Arbeiterklasse Schuß und Hilfe gegen Ausbeutung und Unterdrückung gewähren kann."

Schlichter gegen Achtstundengeseh. Schiedsspruch in der rheinisch- westfälischen Elektroindustrie Dortmund, 23. August.( Mtb.)

Im Arbeitszeitstreit in der elektrischen Industrie in Rheinland  und Westfalen   wurde gestern durch den Schlichter ein Schieds­pruch gefällt, dessen Erklärungsfrist am 29. August abläuft und in dem es heißt, daß die normale wöchentliche Arbeits­zeit 48 Stunden beträgt. Darüber hinaus kann je nach be­

Stunden in der Woche angeordnet werden. Für diese

Mehrarbeit wird ein Ueberstundenzuschlag nicht gezahlt.( Dieser Schiedsspruch ist so unglaublich, daß wir vom Reichsarbeitsminister verlangen, den Fall nachzuprüfen.)

Besonders stark ging der Mitgliederbestand im Ruhrgebiet  zurück, und zwar von 65 585 auf 60 821, dem allerdings eine nicht unbeträchtliche Mitgliederzunahme im Eisen- und Metallerzbergbau gegenübersteht. Dieser Rückschlag im Ruhrrevier ist um so bedauertriebswirtschaftlichen Bedürfnissen eine Mehrarbeit bis drei licher, als gerade hier das Unternehmertum sich allen wirtschaftlichen und sozialen Forderungen der Bergarbeiter am hartnädigsten wider setzt. Die Ursachen dieses Rückganges, besonders des im Ruhr­gebietes, find für den aufmerksamen gewerkschaftlichen Beobachter nicht schwer zu erkennen. Wer die kommunistische Parteipresse ver= folgt, in der täglich über den Verrat" der Gewerkschaftsführer ge­wettert wird und wem dazu noch die Reden der durch solche geistige Kost geschulten" kommunistischen Gewerkschafter keine unbekannte Musik sind, wundert sich über diesen Mitgliederrückgang nicht, da ja das Ruhrgebiet   noch zu den wenigen Bezirten gehört, wo die Kommunisten Einfluß haben.

Im Gegensatz zur Mitgliederbewegung ist jedoch ein finan­zieller Rückschlag nicht eingetreten. Trotz der erheblich geftiege nen Ausgaben für Unterſtüßungen, die sich allein auf 45 Broz. der vereinnahmten Beiträge beliefen, erhöhte sich das Gesamtvermögen des Verbandes von 4 323 942,12 m. auf 4 859 197,07 m., also um 535 254,95 M. Das ergibt pro Mitglied am Schluß des Jahres ein Vermögen von 26,15 M.

Als die Konjunktur es gestattete, Lohn- und Tarifbewe­gungen mit Aussicht auf Erfolg führen zu können, wurden sie von der Organisation auch umgehend eingeleitet. Von den im Berichts­jahr geführten Tarifbewegungen waren 43 zur Erhöhung der Löhne eingeleitet, 7 zur Verbesserung der Manteltarife und 3 zur Ver­fürzung der Arbeitszeit. Die Lohnbewegungen endeten mit ganz geringen Ausnahmen alle mit einem Erfolg der Organisation. Die Arbeitszeitbewegungen hatten infolge der Ein­ftellung der Schlichtungsinstanzen nicht den gewünschten Erfolg. Hier wird im Jahresbericht mit Recht betont, daß die Verkürzung der Arbeitszeit den Unternehmern nur in hartem Kampfe abgerungen werden kann, wozu aber notwendig ist, in allen Tarif­bezirken gute Organisationsverhältnisse zu schaffen.

Der Jahresbericht behandelt neben diesen nur grob skizzierten Ge­bieten des Verbandslebens die wirtschaftliche Lage des Bergbaues im Vorjahre im Zusammenhang mit der Leistungssteigerung und Entlohnung der Bergarbeiter somie sozialpolitische und andere wichtige Fragen, die die Gewerkschaften berühren. 3u­sammenfassend fann gesagt werden, daß der Verband der Berg­arbeiter im Berichtsjahre alles getan hat, für seine Mitglieder und für die übrige Bergarbeiterschaft herauszuholen, was nur irgend möglich war.

Fortschritte im Fabrikarbeiterverband.

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50 000 Mitglieder gewonnen.

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Die Lage in der Krefelder   Aussperrung. Eingreifen des Schlichtungsausschusses.

Krefeld  , 23. Auguft.( Eigenbericht.) Infolge der Drohung der Unternehmer, auch die Arbeiterschaft in der Samtindustrie auszusperren, womit die Gesamtzahl der Ausgesperrten auf 20 000 fteigen würde, hat sich der Schlichtungs­ausschuß entschloffen, einen Bermittlungsversuch zu machen. Ob dieser Versuch Erfolg haben wird, läßt sich noch nicht abschätzen. Die Aussichten sind bei der Haitung der Unternehmer allerdings nicht gerade erfolgversprechend.

Eine Konferenz der Pazifischen Gewerkschaften.

Moskau  , 23. Auguft.( DE.)

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Ueber die Konferenz der Gewerkschaften der an den Küsten des Stillen Ozeans wohnenden Völker, die vom 20.- 26. Mai d. J. in Hantau getagt hat, veröffentlicht die Prawda" erst jetzt einen um­fangreichen Bericht, aus welchem zu ersehen ist, daß man in Moskau  dieser Konferenz und allen auf ihr zur Sprache gekommenen Fragen die größte Bedeutung zuschreibt. In dem Bericht heißt es: Nach jahrelangen Verhandlungen gelang nun in diesem Jahr die Ein­berufung einer Konferenz, die als ein geschichtliches Ereignis be­zeichnet werden müsse. Die Prawda" weist dann auf die Schwierig­tischen Kolonien der Konferenz bereiteten. Von den 22 japanischen feiten hin, welche die Regierungen Japans  , Australiens   und der eng­Delegierten kamen überhaupt nur 8 zur Konferenz, da die übrigen von der Regierung verhaftet wurden. Australien   gab dem Sekretär des Gewerkschaftsrates von Neu- Südwales kein Visum zur Ausreise usw. Latein- Amerika hatte überhaupt keine Vertreter entsandt, wobei die Wirren in China   als Grund für die Nichtbeteiligung angegeben wurden. Trotz alledem waren auf der Konferenz 14 Millionen(?!) in Gewerkschaften organisierte Arbeiter aus 8 Ländern durch Dele gierte vertreten. Ohne die oben erwähnten Schwierigkeiten wären es mehr als 15 Millionen gewesen. Die Konferenz nahm eine Reihe ron Resolutionen an, deren erfte die Stellungnahme zur chinesischen Revolution betraf. Diese Entschließung unterstreicht, daß die Ge­werfschaften vor allem die Initiative, Energie und revolutionäre Kraft der Arbeitermassen in China   zu wecken und zu entwickeln hätten. Eine weitere Entschließung betraf die Kriegsgefahr. Hierbei wurde als Aufgabe der Gewerkschaften festgestellt, daß sie die Ar­beiter aller Länder zusammenzufassen und mit Klassenhaß" zu er­füllen hätten, um auf diese Weise die Einstellung der Proletarier in die Heere der kapitalistischen   Stacten nach Möglichkeit zu er­schweren oder zu verhindern.

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Daß Sowjetrußland sich bemüht, die Arbeiter im Fernen Osten in seinen Bann zu ziehen und darüber hinaus auch in Nord- und Südamerika festen Fuß zu fassen, ist bekannt. Dieser Versuche sind nicht gerade von Erfolg begleitet worden, was ja von der bolsche­wistischen Opposition immer wieder betont wurde. Nachdem weder die merikanischen noch die südamerikanischen und australischen Ge­

Der Proletarier", das Organ des Verbandes der Fabrik­arbeiter, schreibt in seiner Nr. 35, die zum 27. August erscheint: Wer von der Machtfülle der Gewerkschaftsbewegung ge­messen an den Mitgliederzahlen in den ersten Nachkriegsjahren weis einer Gewerkschaftskrise ansehen. Wer aber die innere und ausgeht, mag den inzwischen erfolgten Mitgliederrückgang als Be äußere Schwächung der Gewerkschaften durch die Inflation und die linksradikole Agitation berücksichtigt und demgegenüber die innere organisatorische Festigung feststellt, die seitdem eingetreten ist, der wird sich eher vom Gegenteil als von einer Gewerkschaftskrise über­zeugen müssen. Die wirksamste Widerlegung jener pessimistischen Auffassung zeigt sich aber in dem erfreulichen Aufstieg der Gewerk- werkschaften sich an der Konferenz beteiligten, kann es sich besten­falls um eine Konferenz zwischen den abgespaltenen kommunistischen  Schaften in den letzten Monaten nach der Ueberwindung der Wirt­Gewerkschaften Japans   und einigen chinesischen Organisationen han­deln. Von der angeführten Zahl kann man also getrost eine Null streichen, ohne sich der Gefahr auszusehen, die Bedeutung der Konferenz zu unterschätzen.

Ichaftskrise.

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Hierbei steht der organisatorische Fortschritt des Fabrikarbeiter­verbandes nicht an letzter Stelle. Sowohl die Mitglieder. bewegung als auch die Erfüllung seiner gewerkschaftlichen Auf­gaben bezeugen alles andere als gewerkschaftlichen Niedergang. Wenn im Laufe weniger Monate der von März bis Juli Fabritarbeiterverband seine Mitgliederzahl um fast 50 000 steigern tonnte, so ist dieses wohl der beste Beweis für seine ungebrochene gewerkschaftliche Werbefraft. Auch wenn wir den Vor­teil einer aufsteigenden Wirtschaftskonjunktur dabei in Rechnung stellen, so ist dieses ein sehr beachtenswerter Erfolg. Es geht

vorwärts.

Aber auch in der Erfüllung seiner Aufgaben, in der Ver­besserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen

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Der 19jährige Militärfunker Eduard Bernard hat gefter Eine Dubarry von heute

einen sensationellen Schwimmreford aufgestellt. Er ist am Sonnabend 16,12 Uhr in Linz   gestartet und in Wien   am Sonntag um 13,12 Uhr bei Nindorf aus dem Wasser gestiegen. Damit hat Bernard 201 Kilometer, eine bisher noch von teinem Schwimmer erreichte Strede, bewältigt, wobei allerdings zu be­achten ist, daß Bernard sich die außerordentlich starte Strömung der Donau   zunuze machen konnte. Er ist in der Stunde rund 9,5 Kilo­meter geschwommen, eine Leistung, die sonst einfach nicht möglich ist. Trotzdem ist es ein schöner Dauerreford.

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