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Wirth über das große Wahljahr 1928.
In der Deutschen Republik" schreibt Wirth über den Aufmarsch zu dem großen Wahljahr 1928. Er wendet sich lebhaft gegen die zweideutige Art, in der die Deutschnationalen in der Regierung Wölferbundspolitik treiben, und be merkt darüber u. a.:
Die Ausführungen des Grafen Bestarp auf dem Parteitag der Deutschnationalen zur Außenpolitit haben erneut 3 weifel an dem ehrlichen Willen Deutschlands zur Mitarbeit am Frieden auffommen laffen. Namentlich in Frankreich fragt man sich, ob aus den Aeußerungen des Grafen Westarp nicht gechlossen werden müsse, daß die deutsche Regierung dem Druck der Deutschnationalen, der bisher namentlich in der Innenpolitik spür bar war, nicht auch in ihrer äußeren Politit nachgeben müsse. Frankreich sieht daher in den deutschen Wahlen des nächsten Jahres die Antwort auf seine Frage, auf welche Bahn sich das neue Deutsch land endgültig festlegen werde.
Ohne Zweifel wird der Ausgang der nächsten Wahlen bei uns die Entscheidung bringen, ob das deutsche Volt unter Wahrung des be rechtigten deutschen Standpunktes, aber in Einordnung in die allgemeine Organisation des Friedens an den großen europäischen Problemen in der Zukunft weiter mitarbeiten wird, nder ob es den verhängnisvollen Eingebungen der Deutschnationalen, die für Schwarzweißrot" und gegen die uns wefensfremde Berfaffung von Weimar " in den Wahlkampf zu gehen beabsichtigen, Ge hör leisten wird. Sicher ist, daß aus dem, was aus einer solchen Politit notwendig folgen würde, ein Friede in Europa nicht möglich wäre.
Ob es feiner eigenen Bartei, dem Zentrum, überhaupt noch möglich sein wird, nach ihrem Bündnis mit den Deutschnationalen einen Wahlkampf nach so großen Gesichtspunkten zu führen- darüber äußert sich Wirth nicht.
Effer gegen Sergt.
Auf der von der Zentrumspartei veranstalteten großen Mittelstandskundgebung Sprach der Bizepräsident des Reichstages, Abg. Effer, über die Mittelstandspolitif des Zentrums und die gegen wärtige politische Lage. Dabei betonte er, die Rede, die der Reichsjuftizminister Dr. Hergt dieser Tage gehalten habe, fchlage alle ehrlich gemeinten Bestrebungen, zur einer Berständigung mit den Deutschnationalen zu fommen, in Scherben. Angesichts dieses Berhaltens der deutschnationalen Führer werde die Frage, ob sich die Koalition mit den Deutschnationalen noch lange aufrechterhalten laffe, immer dringender.
Demagogie statt Staatspolitik.
Wie die KPD. sich die Hamburger Regierung vorstellt.
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bereits der bisherigen Tätigkeit der Sozialdemokratischen Partei. I gilt auch der Teil der bisherigen Wohnung, in dem eine Rüche vor.
Sie sind also nur zu dem Zweck aufgestellt, um für die Kommunisten alle etwaigen Erfolge der sozialdemokratischen Politik später in Anspruch nehmen zu können, wenn etwa die Sozialdemofratie auf das Programm eingehen sollte. So ist dieser Brief von dem alten kommunistischen Geist getragen, der darauf ausgeht, in den Wählermassen Jllusionen zu wecken. Erfüllen sich diese Illusionen nicht, dann behält sich die Kommunistische Partei jeder zeit vor, im Bunde mit der bürgerlichen Reaktion die Regierung zu stürzen. Ein solches Bündnis" ist natürlich undentbar.
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Daher stößt das kommunistische Programm bei der hamburgischen Sozialdemokratie, deren Landesorganisation sich heute damit be faffen wird, bisher auf schärfsten Widerspruch. Unser Parteiblatt, das Echo", bezeichnet das tommunistische Programm rundweg als eine Unfähigteitsertlärung der KPD . Es stellt jedoch dazu als bemerkenswert fest, daß in den wichtigen sozialpolitischen Fragen die Haltung der Kommunisten nunmehr programmatisch feftliegt. Das wird für die Behandlung dieser Brobleme in Zukunft von Wichtigkeit sein, besonders wenn das Bürgertum auf einen fozialreaktionären Kurs hindringen follte im Vertrauen darauf, daß die Kommunisten sich jeder staatspolitischen Verantwortung entziehen. Die Sozialdemokratie denkt gar nicht daran, sich zu Kulidiensten für die kommunistische Demagogie herzugeben und dieser Roßtäuscherpolitif Borschub zu leisten. Nachdem die KPD. in Hamburg eine bei den jezigen Mehrheitsverhältnissen mögliche Arbeiterregierung in aller Form abgelehnt hat, da sie sich nicht an ihr verantwortlich beteiligen will, hat die Sozialdemokratie in ihren Entschlüssen völlig freie Hand und wird daraus diejenigen Ronsequenzen ziehen, die für eine vernünftige Staatspolitit im Dienste der Arbeiterschaft geboten sind.
chit 130 650
Verständnislos. silalagann
handen war. Die Gemeinden haben damit die Möglichkeit erhalten, einen gewissen Druck auf die Besitzer großer Wohnungen auszuüben, um durch Teilung der alten und bauliche Herrichtung der neuen Wohnungen dem Wohnungsmangel entgegenzutreten.
Biel Wirkung wird man von der Verordnung nicht erwarten können, da ja die Miete in den so hergestellten neuen Wohnungen der Zwangswirtschaft nicht unterliegt und aller Voraussicht nach sehr hoch sein wird. An der Notwendigkeit, durch möglichst umfassende Neubauten gegen das Wohnungselend anzufämpfen, ändert die Berordnung also nichts.
Ein spätes Dementi.
Paléologue bestreitet jetzt das Angebot an Ungarn . Bukarest , 13. Oktober.
Die Presseabteilung des Außenministeriums teilt mit, daß der rumänische Gesandte in Paris , Constantin Diamandi, von Paléologue folgenden vom 11. Oktober datierten Brief erhalten habe:
Lieber Freund! Ich war sicher, daß Sie nicht einen Augenblic lang der französischen Regierung die Verantwortung dafür aufbürden würden, daß fie im Jahre 1920 die seltsamen Verhandlungen mit der ungarischen Regierung geführt hätte, die seit einigen Wochen soviel Aufregung unter den Madjaren hervor rufen. Derartige Berhandlungen haben niemals stattgefunden. Was die amtliche von mit unterzeichnete Note betrifft, von der die ungarische Presse soviel Aufhebens macht, so erklärte ich, daß sie Dom ersten bis zum letzten Wort eine Fälschung ist. Paléologue. Seit der Veröffentlichung des Magyarság" find gut zwei Wochen verstrichen. Bis jetzt hatte Paléologue jede Aeußerung abgelehnt.< Alle Welt glaubte fest an die Richtigkeit jener Veröffentlichung, daß nämlich dem verstümmelten Ungarn eine große Verstärkung seiner Glas Armee und eine Berbesserung der Grenzziehung angeboten war, wenn es dem damals schwer bedrängten Polen gegen die Sowjetarmee zu Hilfe eile. Da dieses Angebot eine Bestätigung dafür wäre, daß man in Paris damals schon die schweren ungerechtigfeiten der Grenzziehung mit ihrer Abreißung kernmadjarischer Gebiete von Ungarn eingesehen habe, wirfte es als eine maßgebende Bestätigung der gleichlaufenden Behauptungen des Lord Rothermere , begeisterte darum die Madjaren und beunruhigte in starkem Maße die vermeintlichen Nuhnießer dieser Grenzziehung, also die Regierenden in Prag , Bukarest und Belgrad . Paléologues Amtsnachfolger als leitender Beamter des französischen Außenministeriums, Berthelot, machte mit dem tschechischen Gesandten in Paris ,
Der politische Instinkt der Kommunisten. Der Roten Fahne" ist unsere Beschäftigung mit dem Falle Marg- keudell- von Tres dow unverständlich. Um so verständlicher ist uns diese Begriffsftußigkeit. Sie ist uns auch nicht neu. Als wir im Falle 5 aas- Schröder( Magdeburg ) gegen einen der harrsträubenden Erzeffe reaktionärer Tendenzjustiz anfämpften, wurden wir von den kommunisten beschimpft, weil wir uns für den Kapitalisten Haas" einsetzten. Ebenso war es, als wir im Falle Kußmann- Knoll die Verseuchung der Berliner Staatsanwaltschaft durch deutschnationale Spionage zentralen aufdeckten. Damals ftellte sich der Abendableger der " Roten Fahne", mit aller Kraft uns verdächtigend, vor die Beauftragten der Bacmeister, Leopold und Konsorten. Erst Monate später änderte man dann im Bollgefühl der Blamage heimlich still und leise seine Haltung, wobei man auf die Vergeßlichkeit der kommu nistischen Leser mit Erfolg spekulierte.
Warum sollen wir uns da wundern, wenn das Berliner Rommunistenblatt den politischen Sinn des Falles Reudell- MartTrescom nicht begreift, wenn es nicht einzusehen vermag, daß die Ehrenerklärung für Trescow notwendigerweise
Don Marg
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nicht
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fusty, einen Autoausflug, ausgerechnet aber natürlich ganz un politisch, nach Prag und jetzt kommt endlich aus Bukarest aus Paris und auf dem Umweg eines Briefes an Diamandi nicht direkt und flar das Dementi. Es dürfte das Ergebnis eines wahren Trommelfeuers auf Paléologue darstellen. Warten wir ab, was als Beweis für die Echtheit des Angebots noch zutage tommt und ob schließlich nicht dieser von Bufarest hinaus
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pofaunte Brief noch einmal als Fälschung erklärt wird!
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Die KPD. , Bezirksleitung Wasserfante, richtete an die Bor - die Berung feines Ministerfollegen o. Reu Erzbischof gegen Woiwode. stände der Hamburger Sozialdemokratie und Gewerkschaften einen bell ift!( Weswegen Herr Marg sich auch so standhaft weigert, sie offenen Brief, der heute auch in der Roten Fahne" ab- abzugeben.) Aber vom Ohjen verlangt man vergeblich mehr als Rind. 6 Für die Freilaffung der litanischen Pfarrer. gedruckt wird und der vierzehn Forderungen zu der Regierungs- fleisch, und wer unter Politik nichts als Schimpfen, Prügeln und bildung in Hamburg aufstellt. Formuliert sind diese Forderungen Schreien versteht, der wird einen politischen Kampf niemals begreifen nach berühmtem fommunistischem Rezept. Eine Beteiligung und zeitlebens der tölpelhafte Handlanger und Bundesgenosse der an der Regierung, eine verantwortliche Mitwirtung an der Durch Reaktion bleiben. führung der von ihr selbst aufgestellten Forderungen lehnt bie
Wilna , 13. Oktober. Wie die„ Katholische Breffeagentur" meldet, hat sich der Erzbischof von Wilna an ben Woiwoden Raszkiewicz gewandt, um eine Freilassung der inhaftierten litauischen Pfarrer 311 erreichen. Der Erzbischof habe darauf hingewiesen, daß durch die
KPD . D. ab. Sie erklärt fich lediglich bereit, einer fozialbemo Lockerung der Wohnungszwangswirtschaft. Berhaftung ganze Kirchensprengel ohne Pfarrer find. Außerdem
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fratischen Regierung in Hamburg die Möglichkeit des Bestehens und Arbeitens zu geben, wenn diese die Mindeftferderungen" aufnimmt, und wenn die Programmpuntte nicht plöglich später auf Mostauer Befehl anders ausgelegt werden. Im übrigen kümmert sich das kommunistische Programm natürlich gar nicht darum, ob die aufgestellten Brogrammpuntie im Rahmen der Politit eines einzelnen Freiftaates überhaupt durchzuführen sind oder ob die Entscheidung über die fraglichen Puntte nicht beim Reiche liegt. Der größte Teil der sozialpoltischen Forderungen hingegen entspricht
Das Lauschmikrophon.
Bon Cnorcit 5.
In der kapitalistischen Wirtschaftsordnung ist die Maschine felbft verständlich der Feind des Menschen. Jede Maschine verdrängt foundsoviele Arbeiter; man seßt diese auf die Straße und schreibt den so erzielten Gewinn zum übrigen. Ja. Und nun foll fogar der Spion durch die Technik ersetzt werden!
Es gibt mancherlei Spione. Solche, bie sich in Feindes Land begeben, von dort unter mehr oder weniger Gefahren politisches und militärisches Material fchiden, das meist schon befannt ist und teuer bezahlt werden muß. Eine folche Tätigkeit ist ehrenvoll Dann gibt es eine Reihe von Spionen, die militärische Geheim nisse(?) der Reichswehr für Butterbrote vertaufen. Solche Spione wirft man, falls man sie erwischt, auf mehrere Jahre in den Kerker. Sie sind feine Helden. Die traurigsten Helden aber find die Spione, die sich in Fabrit und Bureau mit freundlichem Lächeln an dich heranschleichen, Prolet, die dich zu einem Glas Bier einladen- das dein Arbeitgeber bezahlt! und die dich bis auf Herz und Nieren ausfragen. Wehe, wenn dem Gehege deiner Zähne ein Wort entfährt, bas einen Geisteshauch von Margismus verrät oder ein Rüchlein Sozialismus morgen weiß es dein Chef, übers morgen stehst du megen Betriebseinschränkung" mit beinem Arbeitsbuch auf dem Arbeitsnachweis.
Und gerade diese gefährliche Sorte Spione will man erlegen durch mechanische Gesinnungsschnüffler! Eine gefchäftstfichtige Berliner Telephongesellschaft fiellt folche maschinellen Lauscherohren en gros her. Sie bestehen aus Mitrophonen beliebiger Anzahl, bie Gespräche und Geräsche in das Arbeitszimmer des Chefs oder Unternehmers leiten. Der braucht dann bloß den Kopfhörer aufzuftülpen und sich einschalten, wo und wann es ihm beliebt. Wenn er es für nötig hält, fann er sich einen zweiten Mann als Zeugen nehmen! Und wenn es ihm paßt und wenn er sich zu sehr geärgert hat, fann er sofort die Entlassungen diftieren.
Das ist ein gefährlicher Feind, der sich da in die Werke und Fabriken einschleicht. Denn die Mitrophone, biefe ,, Lauscherohren", find so winzig, daß sie überall unauffällig untergebracht werden fönnen. Früher soll es ja auch schon neugierige Leute gegeben haben, die an Lüftungsklappen, Wasserrohren oder fogar an Tür schlössern lauschten aber diese Methoden waren unvollkommen und führten leicht zu Entdeckungen. Jetzt ist die Sache viel gefahr tofer. In einem neuzeitlich organisierten Wert alle großen Werte find im Zeitalter des Rationalismus nein, der Rationalisierung wollte ich sagen technisch auf der Höhe sieht dann die Sache so aus:
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Der Chef tritt um 10 Uhr ein. Hat gut gefrühstückt, aber schlecht verbaut. Nimmt aus feinem Schreibtisch den Kopfhörer. Tut eine Rolljalousie beiseite, eine fünffache Reihe von je zwanzig Knöpfen mird sichtbar, Chef( zu sich): Wollen doch mal hören, ob dieser
Vergünstigungen bei der Teilung großer Wohnungen.
Der preußische Wohlfahrtsminister hat unter dem 4. Oftober cine Berordnung erlassen und jetzt dem preußischen Staatsrat zur Kenntnisnahme überfandt, die eine Teilung großer Boh nungen zur Schaffung neuer Schlafräume begünstigt. Die neuen Bestimmungen sehen vor, daß durch Teilung gewonnene Wohnräume, wenn die alte Wohnung fünf Simmer oder mehr umfaßte, nicht der Beschlagnahme unterliegen sollen. Als neue Wohnung
Kerl von Müller nich doch jo'n vertappter Roter is".( Drückt den Knopf nieber, neben dem Müller" steht.) Stimme im Mitrophon: ... man' n bißchen fig, fonft tomm' id heit nich uff mein Benfum. Und denn fehlt et mir am Ende von de Woche wieda zu de Miete. Bei bie Hungerlehne Der Chef triegt einen roten Kopf und notiert: 5) ungerlöhne.
..".
Er hat von Müller die Nase voll und nimmt sich mal den Krause vor. Den hat er erft vorgestern auf Empfehlung des nationalfozialistischen Arbeitsnachweises eingestellt. Also. Stimme im Mikrophon: Berfluchter Mist! Einem solche Dredfarbeit zuzumeifen! Unser einer schuftet hier, und das vollgefreffene Schwein da oben tommt fo um zehn angeschlendert. Ich sah ihn gestern in der Leip ziger Straße , da ging er mit solchem Flittchen in die Winzer ftuben. Der Chef japft nach Luft. Das vollgefressene Schwein liegt ihm im Magen. 3ornbebend notiert er: Krause wird sofort entlaffen". Dann schleudert er den Kopfhörer wütend von sich. Ja ja, jede Erfindung hat zwei Seiten. Manche Privatdetektivgesell schaft wird zu Maffenentlassungen schreiten müssen, nachdem ble Mohren ihre Schuldigkeit in den großen Fabriken und Werfen getan haben
Opfer des mechanischen Lauscherohres.
Noch läßt sich nicht überbliden, welche ungeahnten Verwendungs möglichkeiten der künstliche Lauscher in sich schließt. Die Gattin geht damit zu Bett, um von den Fußtritten ihres spät heimkehrenden Gatten totsicher gewedt zu werden- Fußtritte selbstverständlich bilblich gemeint. Die„ Bnädige" tann sich mit Hilfe diefes feines Ohres Dergewiffern, daß Minna teinen unerwünschten Softgänger in der Küche aufnimmt, daß sie mit anderen Dienstmädchen nicht über schlechte Behandlung diskutiert. Bebauerlich bleibt vielleicht bat es das Schicksal gut mit uns gemeint! daß das Lauscherohe nicht drahtlos und auf größere Entfernungen arbeitet. Dann tönnte mancher deutschnationale Minister und Abgeordnete erfahren, was feine Wähler nach Hamburg und Königsberg jezt von ihm denken... Man sieht eben auch hier, daß jede Erfindung unvollkommen ist wie der Mensch überhaupt.
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Die älteste nordische Republit entdeckt. Ein neuer, bisher un bekannter Staat, eine unabhängige Bauernrepublit urältesten Datums, ist innerhalb der schwedischen Grenzen entdeckt worden das ist die letzte Neuheit auf dem Gebiete der historisch- ärchäologidas ist die letzte Neuheit auf dem Gebiete der historisch- ärchäologi schen Forschung in Standinavien. Der Entdeder, ein norwegischer Historifer, Professor Edward Bull, hat im letzten Heft der Osloer Zeitschrift Freund des Altertums" feine These in einem aufschlußreichen Artikel begründet. Bull hat die Geschichte der schwedischen Proving Jemtland ( Jemiland liegt in Nordschweden und grenzt an Norwegen ) studiert. Schweden erhielt Jemtland nach dem Kriege mit Norwegen , der seinen Abschluß durch den Frieden von Bromse bro im Jahre 1645 fand. Jemtland hatte vorher Norwegen gehört. Professor Bull ist nun durch ein genaues Studium alter, bisher unbekannter Urfunden zu der Ueberzeugung gekommen, daß Jemtfand im frühesten Mittelalter eine selbständige republikanische Staatsform haite, ehe es dem normegischen Königreich einverleibt wurde. Der Staat hatte feine eigene Gefeßgebung und war von den
mies er darauf hin, daß die Verhaftungen sich mit den Bestimmungen des Konkordats nicht rechtfertigen ließen. Der Woiwode erflärte, daß er selbst nichts unternehmen könne, aber die Intervention des Erzbischofs an die Zentralbehörden weiterleiten werde. Das einzige, was der Erzbischof erreichte, war die Erlaubnis, die elf Pfarrer im Gefängnis zu besuchen.
besetzten Gebiete heute Dormitog in Berlin eingetroffen. Reichsfanzler Dr. Marg ist nach Abschluß seiner Reise durch die
norwegischen Königen völlig unabhängig. Die Staatsform dieses Landes entspricht vollständig der Verfaffung der Freistaaten auf Island und Grönland . Die isländisch grönländischen Freistaaten wurden aber erst im 10. Jahrhundert gegründet. Das freie SemiHauptstadt, sammelte fich bas Bolt aus vielen nordischen Gebieten, land existierte bereits in viel früherer Zeit. In Frofon, seiner um dem Gottesdienst zu Ehren Freŋas beizumohnen. Der Freya . Kult war die Staatsreligion Jemtlands.
Die Bedeutung der Entbedung Profeffor Bulls erstreckt sich noch weiter. Die nordische Geschichtsschreibung beschäftigte sich von jeher mit der Theorie des urgermanischen Königtums, die durch die These Bulls revidiert werden muß. Man erfährt, daß, abgesehen von den Freistaaten ohne fönigliche Macht auf Island und GrönFeststellung ist von allergrößter historischer Bedeutung. Wie Pro land, in Skandinavien ein Staat ohne König regiert wurde. Diese eine Ausnahme als eine Regel. feffor Bull behauptet, war das Königtum im Norden vor 900 eher eine Ausnahme als eine Regel. Bargeld spielte, wie man aus alten Urkunden erfährt, im Freistaat Jemtland eine sehr große Rolle, was im Zeitalter des Tauschhandels verwunderlich erscheinen mag. Herrenhöfe und Landgüter werden nur gegen Bargeld verfauft, und zwar gegen flingende Silbermünze. Die Handelsbeziehungen Jemtlands waren sehr ausgedehnt. Der größte Umsag exportiert. Als im Mittelalter die Nachfrage nach Belzen start stieg, geschah in Belzen. Von hier wurden Belze in alle Teile Europas wuchs auch die wirtschaftliche Bedeutung Jemtlands, was aber dem Freistaat zum Verhängnis wurde., Große Warenposten wurden über den norwegischen Hafen Trondhjem verschifft, wodurch Jemt. land in nahe Beziehungen zu Norwegen trat und zuletzt dem norwegischen Reiche einverleibt wurde.
Aufführung des Films„ Die Weber", der nach dem Drama Gerhard Der Film„ Die Weber in der Tschechoslowatel verboten. Die Hauptmanns gedreht wurde, ist in der Tschechoslowakei von der Benfur verboten worden, da in dem Film aufreizende Streitig feiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch Gewalt geschlichtet und Afte, die unter das Strafgesez und Terrorgesetz fallen, durch die Tendenz des Films verherrlicht wärden. Es ist bezeichnend, daß die Tschechoslowatei biefen Im, der in Berlin und anderen Großstädten monatefang gelaufen ist, verbieten zu müssen glaubt.
Mittwoch in London eröffnet. Das Ziel bieser Konferenz ist es, Eine internationale Konferenz zum Schuße der Zugvögel wurde festzustellen, ob irgendeine größere Abnahme des wilden Geflügels eingetreten ist, um nötigenfalls den Regierungen entsprechende Borschläge zu machen.
ein erbittonzert in der Stadthalle( Stlosterftraße) unter Mitwirtung von Der Männerchor.Off Cyrania 1849" gibt am Sonntag, dem 16. Oftober, Arnim Liebermann, L. W. Karp, Ellie Brandenburg. Anfang 7, Einlay 6 Uhr.
Cine Alfred Kerr - Mafinee wird Gonntaa, 11 Uhr borm. im Theater am Seßner, Bergner, Deutsch , Durieur, Klöpfer, Stortner, Loffen, Medekind, Nollendorfplatz vom Verlag Der Ueberblid" veranstaltet. Mitmit fende: .. Wegner.
Anschluß an das Jahrbuch für brähistorische und ethnographische Stunft ge Eine Gesellschaft für prähistorische und ethnographische Kunst wurde in gründet. Ihre Aufgabe wird die Forschung und Pflege der prähistorischen und ethnographischen Runft sein. Borfizender ift Dr. Herbert Kühn.