Sonntag
18. Dezember 1927
Aus der Film- Welt
Die Filme der Woche.
Zwei deutsche Lustspiele. Marmorhaus- Tauentzienpalast.
Beide Filme zeigen den typischen Mangel des deutschen Lustfpiels: das Fehlen einer spannenden, wirklich komischen Handlung. Episoden dienen dazu, die Bezeichnung Lustspiel zu rechtfertigen. Ferner läßt das Tempo zu wünschen übrig, der Ablauf der Handlung wird verzögert, um irgendeinen Darsteller noch in einer Solofzene zu zeigen. Das Marmorhaus hat den besseren Griff ge= tan. Im Luxuszug" ist in bezug auf Regie und Darstellung
von gutem Format, wenn auch den Verweselungsszenen im Schnell zug der richtige Atem fehlt. Was das gleichnamige Lustspiel Abel Hermants in drei kurzen Akten gibt, nämlich die Liebeswirren unter den entthronten Fürsten und abgesezten Präsidenten, die in Paris ihre Pension verzehren, reicht für den Film nicht aus, des halb bringt Robert Liebmann , der Manuskriptbearbeiter, Szenen aus dem Balkanländchen mit mastierten Berschwörern, mit Höllenmaschinen und Revolver; der gut abgefaßte Tegt unterstreicht diskret den Wih in der Situation. Das Hauptthema, die Liebe und Intrige zwischen dem Sohn eines Präsidenten und der Tochter einer Fürstin, ist nicht gerade neu, interessiert aber trotzdem, weil der Regisseur Erich Schönfelder meisterlich die Situationsfomik beherrscht, weil er wikige Einfälle hat, und weil er diese tatsächlich filmisch auszudrücken versteht. Ganz ausgezeichnet sind die Darsteller, die jeder Figur eigene Brägung geben, ohne zu farifieren. Dina Gralla , die Fürstentochter, von leichter, auf gelichteter Grazie. Ida Wüft und Adele Sandrod, entthronte Größen, die eine wild auf Männer, die andere auf Adelsprädikate. Ledebour, abgesetzter Präsident mit Napoleonshaltung, und Falkenstein ein entzückend verblödeter Großfürst. Leicht paro diert und immer humorvoll sind Menschen und Situationen gesehen.
Weniger erfreulich der Film„ Eige fleine Freundin braucht ein jeder Mann" im Tauenkien pala ft. Dieser weltabgefehrte Wissenschaftler, der durchaus die abgelegte Geliebte feines Freundes heiraten soll und schließlich die hold errötende Privatsekretärin vor den Standesbeamten trägt, ist schon zu oft gezeigt worden. Zu bekannt auch die ganzen Berwicklungen. Dazu feffeln hier kaum die reichlich eingestreuten Episoden, weil die Schauspieler zu sehr im Schematischen stedenbleiben. Baul Heidemann, der dem Professor eine liebenswürdige, meltun erfahrene Haltung gibt, führt gleichzeitig Regie. Besser wäre es, ein anderer hätte es getan, denn eine Personalunion von Hauptdarsteller und Regisseur ist selten gut. Vielleicht liegt hierin der Grund, daß die schauspielerische Leistung der anderen nicht genügend durchgearbeitet worden, daß sie Rohstoff geblieben ist. Nur Siegfried Arno , der Freund, wie immer, faszinierend, tomisch. Schnorrer im eleganten Salfo, Arrangeur mit eindring lichen, beredten Gesten, ein Mann mit der nötigen Chuzbe. F. S.
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Programm verantwortlich zeichnet, der Haller- Revue entsprungen ist, um hier den Ansager zu machen. Das tut er mit liebens würdigem Talent. Diese Kabaretteinlagen füllen den Hauptteil des Programms. Man lacht und freut sich über vieles, fragt sich aber schließlich, warum Kabarett im Kinotheater, da die Grotesken noch viel miziger, viel unterhaltender find. Da ist eine Kindergroteste Er stinti", in der Arche Noah gespielt wird mit einem sommerSproffigen Bengel und einem kleinen Stinftier in der Hauptrolle. Wie alt mögen die Jungens sein? Vielleicht 12 Jahre, aber sie spielen besser als mancher Schauspieler, der einen Ruf zu verlieren hat. Und dann Johnn, der Mädchenjäger" oder„ Pleite breitet sich nicht aus". Natürlich, man fennt alle diese grotesten Abenteuer aus dem Arsenal der für Amerika notwendie gen Requisiten. Wie oft ist schon ein frisch lackiertes Auto mit Ralt besprigt worden, wie oft hat man eleganten Leuten den 3ylinder eingetrieben, und man lacht doch immer von neuem, hilflos, ohne die Vernunft zu Worte tommen zu lassen. Selbst in diesen kleinen Dingern steckt jebe Szene voll Komit, die vollkommen filmisch empfunden ist. Man kann der Aufforderung„ Lache mit", -t. die oben auf dem Programm steht, getrost nachkommen.
Bon Rechts wegen müßte man böse sein mit diesem Film; denn er hat ein ganz unmögliches Manuskript; er spekuliert auf Rührung und überbrüdt alle Klaffengegenfäße zwischen dem Millionär und bem armen Mädel durch Liebe. Aber da Mary Bickford das Laden mädel ist, so fann man auch dem Film nicht ernstlich böse sein, und man muß sich ihr zuliebe entschließen, das Ganze als Märchen zu nehmen, das artigen Kindern zu Weihnachten vorgeführt wird. Die Fleine Mary iſt in Wahrheit eine Märchenprinzessin, die hier in ein ausgebeutetes Lehrmädchen eines billigen Warenhauses verzaubert ist sind die auch zu Hause noch das Aschenbrödel spielen muß. Aber sie hat sich in diese rauhe Wirklichkeit ihr goldiges Herzchen, ihren gut mütigen Humor und eine prachtvolle Dosis Phantasie mit hinübergerettet und verflärt mit ihr alle die Bitternisse ihrer irdischen Laufbahn. Dafür muß fie natürlich belohnt werden, und so wacht sie denn wirklich im Paradies auf als die Braut des Millionärssohnes, eines frischen netten Jungen, der nur im Nebenberuf der Erbe des großen Warenhausbefizers zu sein scheint, in Wirklichkeit aber auch ein verzauberter Prinz ist. Denn er folgt allen Lockungen und Borurteilen seiner Klasse entgegen nur der Stimme feines Herzens, die ihm zu diesem fleinen Mädchen zieht. Sie weiß natürlich nicht, wer er ist, und als sie die Wahrheit erfährt, will sie ihre Liebe opfern und spielt ihm und seinem Vater eine berechnende Kokette vor. Aber niemand glaubt ihr die Rolle, und so fahren die beiden jungen Leute hinaus in die Welt, damit inzwischen in der konventionellen Gesellfchaft Gras über die Affäre wächst Die Handlung mag ein Schmarren sein, mit dem man Millionen junger Mädchen Sand in die Augen streuen will. Doch Mary Pickford bringt soviel entzückende Züge wahren Lebens und soviel Träumereien eines armen Kindes in das Bild, daß man von ihrer proletarischen Anmut entzückt ist. Zudem ist der Film technisch regie mie photographiemäßig ersttlaffiq. Die reichen Leute sind natürlich mit viel mehr Wohlwollen gespiegelt als die Familie Marns, die mit einiger Ironie angefaßt wird. Ganz portreflich sind die kleinen Szenen aus dem Warenhause und von der Straße. Der Regisseur gibt hier wirklich einmal neues, und man muß es ihm auch zu Dank wissen, daß er in Charles Rogers der Mary einen ebenso lebensechten und natürlichen. Jungen gefellt hat. D.
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Grotesken und Bühnenschau. ( Beba Palast, Atrium.)
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Drei turze For grotesten werden mit Hilfe von Kabaretteinlagen zu einem abendfüllenden Programm ausgemalzt. Man fieht da beispielsweise die Robby- Girls, zehn an der Zahl, wie sie in guter Form Beinparaden abhalten. Herr Jonnn Richards, schwarz wie Othello, erzählt Wize nicht mehr ganz neuen Datums, er erfreut durch prachtvollen sächsischen und Berliner Dialeft, was einigermaßen berechtigte 3meifel an seiner dunklen Hautfarbe wiederum aufkommen läßt. Mizzi Dreffel fingt mit gut gebildeter Stimme und wikig im Vortrag harmlos heitere Chansons von Grünbaum und Robitschet, währed Kurt Fuß , der für das ganze
REST
Bon den Amerikanern hat in filmischer Hinsicht alle Belt viel gelernt, mit diesen beiden Filmen aber erteilen fie uns darüber Anschauungsunterricht, wie man es fertig bringt, sein Publikum gründlich zu langweilen. Die Manuffripte zeigen eine ziemliche Gleichheit, in beiden geschieht ein Totschlag, damit ein glüdlich liebend Baar sich findet.
Bon dem Film ,, Die Großstadtlodt" muß man unbedingt annehmen, daß er start zusammengestrichen ist. In dieser Fassung fann man dem amerikanischen Bublifum die lockende Großstadt wohl faum präsentiert haben. Das junge Mädchen, welches das heiße Blut der Mutter geerbt hat", so heißt es im Text, geht in die Groß stadt mit dem Wunsche, dort Tänzerin zu werden. Und alle Männer tun so, als ob es nur dieses einzige Mädel in New Yorf gabe. Es geschieht ein Totschlag, es geschehen noch andere erfchrödliche" Dinge, jedoch ein ungefnidter Lilienstengel tehrt aufrecht nach Hause zurüd. Harin Milliardes Regie ist von rührender Hilflosigkeit. Bringt er aber einmal ein paar nette, echt amerikanische Milieuschilderungen, dann erschlägt sie ihm der deutsche Lert. Trotz der vorschriftsmäßigen friedlichen Vorweihnachtsstimmung antwortete man bei der Uraufführung auf diesen Film mit einem Pfeiffonzert. In dem Hotelabenteuer immer Nr. 13" wird zum Schluß der Erschlagene wieder lebendig, wodurch der Film noch um eine alberne Note bereichert wird. Christy Cabanne führt Regie nach dem Motto: Ich weiß nicht, was joll es bedeuten. Er migt Romantik und Kriminalgeschichte, sanfte Lyrik und fesses Liebeswerben. Mae Murray ist die Hauptdarstellerin, fie wirft oft tröstend und versöhnend aufs Bublifuni, das nach diesem Film nur noch feufzte, aber nicht mehr pfiff.
" Der Chinesen- Papagei." ( Gloria Palast.)
-g.
„ Die Galgenhochzeit."
( Mozartsaal.)
Beilage des Borwärts
Douglas Fairbanks ist der Held des amerikanischen Films, gleichgültig, ob er modern oder historisch sich mastiert. Er hat auch Bate gestanden zu diesem Film, der in der Zeit Ludwigs XIIL im Kreise der tollfühnsten und abenteuerlichsten Hoftavaliere spielt. Alle Frauen auf den ersten Anhieb zu gewinnen, jeden Augenblid ein Leben in einem aus gleichgültigſtem Anlaß angezettelten Duell aufs Spiel zu sehen und schließlich auch den Henter nicht zu fürchten, menn das gerade zum Spiel mit dazu gehört, ist die Marime dieser Herren. King Bidor, dem wir„ Die große Parade" verdanken, hat nach mehr oder weniger berühmten Mustern alle Trümpfe des romantischen Kostümfilms in der Hand. Aber sei es, daß wir dieses Genres schon etwas überdrüssig sind oder daß er die Trümpfe nicht immer rechtzeitig ausspielt: die Galgenhochzeit läßt uns einigermaßen fühl. Freilich fehlt es nicht an großer Aufmachung, an ftimmungsvollen Bildern, an tollen Ritten und anderem Zubehör. Der Held, der sein ganzes Bermögen verwettet, falls er nicht in einer gewissen Zeit ein ihm ganz unbekanntes adliges Fräulein irgendwo in der Provinz zu gewinnen imstande ist, tut das Menschenmögliche, um sich interessant zu machen. Um zum Ziele zu kommen, gibt er sich schließlich für einen Rebellen aus und gewinnt so jezt felbst entflammt die Liebe des frondierenden Fräuleins. Aber ehe er dieser Liebe froh wird, soll er, durch das Fräulein selber verraten, als Hochverräter gehenft werden. Die Borbereitungen dazu sind natürlich die Sensation des Films. Der König wird erwartet, und so wird durch allerlei Mittel der Endeffekt immer wieder hinausgeschoben, bis der König wirklich ein. trifft und der Held durch eine tollfühne Flucht sich vom Galgen rettet und vom König befreit wird. Da der Nebenbuhler inzwischen durch Selbstmord geendet hat, kommt das richtige Liebespaar doch zueinander. John Gilbert ist vielleicht als Reiter, Kletterer, Fechter dem Fairbanks nicht ganz gewachsen, aber dafür ein besserer Spieler, wenn er auch feineswegs einen vollendeten Hoffavalier darstellen tann. Von den übrigen Mitwirkenden ist nicht viel zu sagen. Auch von der Dame nicht, um derentwillen der Galgen ris= fiert wird.
Paul Lénis Uebersiedlung nach Hollywood ist seinerzeit mit großen Erwartungen begleitet worden. In seinem ersten amerika nischen Film fchien er gleichzeitig seine deutsche Eigenart bewahrt und doch dem amerikanischen Geschmad Rechnung getragen zu haben. Sein zweiter Film enttäuscht. Die bildmäßige Qualität, die er beiträgt, entschädigt nicht für die Unzulänglichkeiten und Mängel des Manuskripts, und sehr gut ist auch Lenis Regie schließlich nur in ein paar Bilderszenen wie der Phantastmagorie eines chinesischen Festes und einigen anderen chinesischen Sachen. Der Film ist ein Kriminal- oder besser gesagt, ein Detektivfilm, bei dem alles so eintrifft, we man es voraussieht. Der sprechende Papagei bringt alles an den Tag. Ein unheilbringendes Perlenhalsband bildet das Bindeglied zwischen den verschiedenen Handlungen. Der letzte Befizer, der sich durch den Erwerb der Kette an seiner Jugendliebe rächen will, büßt beinahe sein Leben dabei ein. In dem Kampf um das Perlen halsband, in dem eine ganze Bande von Dicben und Mördern auf geboten ist, spielt eine Hauptrolle ein chinesischer Detektiv, den ein Sohn der gelben Raffe, K. Hjo- jin, mit wahrhaft verblüffender Mimik gestaltet. Er tritt in drei verschiedenen Masten auf, und ist in jeder immer ein ganzer anderer. Deneben interessieren weder die Darsteller der Banditen noch die interessante Frau mit ihrer Tochter besonders.
„ Eheferien."
( UZ. Kurfürstendamm.)
I.
Seitdem Lubitsch sein klassisches Filmluftspiel„ Die Ehe im Kreise" schuf, ist der eheliche Krach im Filmlustspiel recht modern geworden. Und da man noch immer in der Filmindustrie den Weg des Borgängers für den gangbarsten hält und die Schablone für die höchste Verdienstmöglichkeit ansieht, wurde das Thema wie ein gut angerührter Kuchenteig nochmals ausgewalzt. Daher änderte man den Schwanttitel„ Cheringe" in den Filmtitel„ Eheferien" und spielte diese herunter ohne jede Entwicklung und Charakterzeichnung, einzig auf andauernde Verwicklungen bedacht. Natür
lich landen der berühmte Biolinpirtuose und seine Frau, die zu Anfang des Films in die Eheferien gehen, zum Schluß hoch beglückt wieder im Ehetäfig.
Harry Halm spielt den Ehemann jung und fesch, es ist für ihn nicht schwer, dem Bublifum zu gefallen. Die Arbeit des Regiffeurs Bittor Janfon wird freilich zur argen Enttäuschung. Er will vor allen Dingen Lilian Harveys Spiel neue Seiten abgewinnen und veranlaßt sie zu einer Rollenauffaffung, die fast peinliches Aufsehen erregen muß. Ihre natürliche, liebreizende Munterfeit wird durch Zappeligkeit erfeßt und durch Schielen und Rollen der Augäpfel Mienenspiel vorgetäuscht. Go fommt sie dazu, eine feifende, hysterische Frau vorzustellen. Unter all den Neben figuren gelang es Bert Bloem, durch gutes Aussehen angenehm aufzufallen. e. b.
„ Das brennende Schiff." ( Emelka Palast.)
I.
Der Film strogt von llnmöglichkeiten, doch nimmt man sie ihm nicht weiter übel, weil man schon von einem richtigen intoppreißer nicht anderes erwartet.
Da es heute die große Filmmode ist, daß reiche Jungen int aufwallenden Troß auf und davongehen, um ihr Geld selbst zu verdienen, macht es auch Robert d'Arcy so. Er verläßt die Eltern und das Glashüttenmert und geht zur See. Er fäßt sich anmustern für den Kerrod", der unter der Herrschaft eines brutalen Steuermannes steht. Als dann auch noch ein junges Mädel als Köchin an Bord fommt, gibt's zwischen dem Steuermann und dem Herrensohn diverse große Rauffzenen. In Wirklichkeit wäre er dafür furzerhand in Eisen gelegt worden. Währenddem versinkt zu Hause alles in Wehmut. Der Bater ist so dreiviertel vor'm Schlaganfall, die Mutter hat ein vor Sehnsucht verzerrtes Geficht, die Hause hälterin weint dicke Kullertränen und die ganze Arbeiterschaft des Glashüttenwertes schneuzt sich por Seelentummer, alles, weil Herr Robert fort ist. Ein Telegramm der Mutter ruft ihn zurüc. Inzwischen gerät der Kerrock" in Brand und geht unter, und die Schiffbrüchigen werden prompt. in der Stadt gelandet, in der Robert zu Hause ist. Natürlich bekommt er nun die niedliche Köchin.
Constantin J. David führt gut Regie. Er verläßt sich auf Alterprobtes, fleidet jedoch das schon oft Gestaltete in ein ansprechendes Gemand. So gelingt ihm die Schilderung vom Leben End Treiben an Bord vorzüglich, die Schiffstatastrophe ist eine regelrechte Filmtat, die Landschaftsbilder sind mit auserlesenem Gefchmad ausgesucht und das Liebesspiel der jungen Menschen atmet natürliche Frische. Käthe v. Nagy mit ihrem naiven Gefichtchen führt sich glänzend ein als Anni und Mary kid ist eine schöne, gepflegte Schloßherrin, die nebenbei lange Kleider zur Reflame trägt. Die männlichen Darsteller sind alle drei fabelhafte SchauSpielerköpfe für realistische Darstellung.
Brand im Osten." ( Ufa Palast am 300.)
c. b.
Die chinesische Revolution wird nur in ein paar Szenen vor geführt. Es ist selbstverständlich, daß die Amerikaner die asiatischen Freiheitsfämpfer als Back ansehen und aller Glanz auf die Waffen der USA . geleitet wird. Troßdem benehmen sich die Amerikaner wundervoll umpathetisch dabei. Als man dem Admiral die Depesche überbringt, Hanfau ist von den Rebellen besetzt und amerifanische Krankenschwestern seien in Gefahr, nimmt er nicht einmal die Hände aus der Tasche, sondern brummt nur ärgerlich vor fich hin:" Berdammte Schweinerei, also fahren wir nach Hantau!" Das wirft ungemein sympathisch. Der Film behandelt drei Jahre aus dem Leben eines hoffnungsvollen, jungen Mannes, der aus bloßer Langeweile Marinesoldat wird. Nun fehlt alle Schönfärberei, jede Gloriole, mit der deutsche Filme Heer und Marine umkleiden. Soldat bedeutet einen Beruf neben vielen anderen. Das Leben eines Autoschlossers oder eines Müllkutschers könnte nicht objektiver und leichter behandelt werden. Die Amerikaner verzichten auf die humordurchtränkten Einlagen und nehmen allein die lebensernste Schwere. In diesem Film gibt es teine gestellten Situationen, feine besonders betonten Ereignisse, feine Stars, die ihre Begabung unter Scheinwerferlicht stellen wollen. Der Regisseur George Hill ist nur fachlich und ebenfalls seine Darsteller. Der berühmte Lon Chaney spielt einen Sergeanten, nicht einmal die Hauptrolle, doch er drängt sich nie por, er gibt diesen schnauzigen Soldaten mit dem goldigen Herzen so echt in jeder Bewegung, daß der Zuschauer gar nicht auf den Gedanken femmt, dieser Mann spielt vor der Kamera. William Haines ist der hoffnungsvolle, junge Mann, scharmant, liebenswürdig, leherrscht, alles andere eher als ein typischer Liebhaber, den er auch nicht besonders überzeugend gestalten fann. f. S.
Die Schönen Weilmailuts Geschenke!
RESI
RESI
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