Sonntag 6. Januar 192$
Äus öer �ilm-ÄVelt
Beilage des Vorwärts
Die Filme der Woche. »Ber alte Kritz.� (Ufa-Palast am Zoo.) De? FrEberinw Rex war ein zu gutes patriotisches Geschäft, als daß man den Zllten Fritz hätte aus dem Spiel lasten sollen. Freilich war hier mit Paraden und Schlachten und den populären Marschmelodien kein Efsett zu erzielen, abgesehen davon, daß diese Art«rschövst war Denn nun mußte die Friedenstätigkeit des Alten Fritz im Bild« gezeigt werden, keine leichte Aufgabe, und jedenfalls keine Aufgabe, die das Manuskript des hdmns T o r i u s gelöst hätte. Es sst ein Potpourri entstanden von Politik und Anekdoten, von hochpolitischen und ganz intimen menschlichen Borgängen.(Der erste Teil heißt.Friede"� Um in die zusammenhanglosen Bilder. solaen, die die Regtcrungsiätigkeit des Alten Fritzen und den Wied«» oufbau Preußens nach dem Siebenjährigen Kriege veranfchaullcheit wollen, einiges Leben zu bringen, find die Liebeleien des Krön? prinzen Friedrich Wilhelm mit der Mkhelmine Encke viel zu breit cusg, spönnen. Gerhard Lomprecht, der sich' als Meister de» sozialen Film» erwiesen hat. vermag zwar mit einzelnen Bildern zu festein � wunderbor ist. wenn der Alte nach mersätzrig« Ab. Wesenheit zum ersten Mal« Sanssouci wiedersieht und allein durch die Gemächer schreiret—. ober im ganzen versinkt er in diesem ungeordneten Wust von Ein-elheiten. Wer zwischen den Feilen zu lesen weiß, wird durch diesen Film gewiß nicht zum Anhänger der Monarchie hekehrt werden. Wenn der Adsoßttismus schon In seinem erleuchtetsten Vertreter folcke Folgen züchtet, und wemi die Crbmonorchi« neben dieses angebliche Genie als unmittelbaren Nachfolger diesen UnterroSspolitiker Friedrich Wikbelm iL stellt, dann muß es um diese ganz« Institution schttinm bestellt lein. Wenn sich der Film auch einer plumpen Propaganda enthält, fo ist er dock» weit entfernt davon, dag wahre Bild dieses Fried- tichll. zu geben. Wer sich mit diesem Thema näher befassen will. der sei aus Werner chegemanns„Fndericus� hingewiesen, wo in aeiflreichster Weise bie Legende von dem Alien Fristen zerzaust wird.(Verlag Jakob chegner, chellerau.) Punkt für Punkt läßt sich dieser Film aus Fegemann widerlegen Zunächst entrann der König dem Debakel des Siebenjährigen Krieges, nur weil eine seiner Fauptaegnerinnen, Elisabeth von Rußland , gerade zur rechten Zelt starb. Auch die ganz« Landeslürsorge, von der auch Im Film so viel dahergemachj wird, sieht stn Licht« der Geschichte ganz anders aus. Zur Zeit als das Land total zerristtei war, baute der König aus bloßer Prahler«! da» Neue Palais bei Potsdam , das dank der Eiaenmächtigkeit des Königs nicht einmal als Kunstwerk befriedigt. Ganz schlimm sah es bei den unteren Klaffen aus. und davon wirst nur ein ganz Neiner Ausschnitt oezeigt. Di« Ausplünderung durch die Steuerpolitik, die ganz in französischen Fänden war. wird kehieswegs im richtigen Ausmoste vorgeführt. Di« Schulpolitik vollends wirkt selbst in diesem Film als wahrer Föhn. Don der Eoldotenschinderei ganz zu schweigen. Gewiß ist die Gestalt de» alternd«, König», der immer ein. sanier, menschen verachtend« und oalliaer wurde für einen patriott. scheu Flltnversastcr«in schweres Stück Arbeit. Aber so unzusammen. hängend, wenig mistig unst geistvoll, sa aus di« Dauer ermüdend hätte sie trotzdem nicht auszufallen brauchen. Wieviel Schtrfi dabei auf Otto Gebühr fällt, ist schwer zu sogen: der arm« Mann hat sich so In die Rolle hineinoelebt, zu der ihn eine öusterllch« Lehn- lichtest zu prädestinieren scheint, daß er glaubt,.es sei etwas von dem großen Geist in ihn gefahren'*. Aber der Zulchauer merkf von diesem Geist, der vielfach«in bosbaster Witz auf Kosten Schwächerer war, in dem Film verdammt wenig. Und so hält er stch dann lieber cm die anderen Ergöstlichkesten, als da sind: die äußerst erfreulich« Dlna Gralla, die aus der sungen Encke ein wirklich leben. sprühendes Frauenzimmercken macht. Die vielen großen Namen, die sonst im Film auftauchen, bleiben bloße Masken, die kaum wester interessieren. Sollten dies« ollen Kamellen als Wahlpropagonda mwgenustt werden, so werden sie uns«inen höchst donkbaren Stost bieten. Mehrings Lesiing-Legende. die den ganzen Fohenzollern-Schwindel entlarvt, lebt nochi_____ D, »Fürst öfter Clowns (Capitol.) Ob es un, als Plus ad« Minus angerechnet werden fall: wir sind heraus aus der Zeit fröhlich« Operettenhelden, jener liebenswürdigen Taugenichtse, denen nebst allen ander«, Annehm» kichkeiten auch noch der Prinzgemahlposten eines Duodezfürstentums angeboten wird. Man hat hier oersucht, dies schon arg nach Moder duftend« Sujet in«in neues Mäntelchen zu hüllen, indem man den Pariser Gent tinen Pseudoprinzen Jahrgang 192? spielen lieh Doch von der Farmlosigtelt zur Langeweile cht«» bekanntlich nur<in knapper Schritt. Und hätten nicht Photograph und Re- gisseur ein paar wirklich schmissige und vor allem filmiechnisch ge. lungene Bravourstückchen geleistet— so das lustige kosmopolitisch« Nilderkaleidoskop gleich zu Anfang und noch einige witzige Regie- ein, alle—. das Ganze wäre übelster Filmkitsch von vorgestern ge- worden. Stark« Anlagen hierzu lassen sich trotzdem nicht weg- leugnen. Monsieur l., einer jener Glücklichen, die scheinbar in Frack- mamel und Zylinder für den Film geboren, von ollem erdenklichen Komfort des Lebens umgeben sind und die West nur ab Mitternacht kennen, erhält eines Morgens den Besuch der Laichesdeputierten von Phrqgien(?). Besagte Ferren suchen für die unbemannte Prin- zessin Eudoxia«inen Gatterich. Der Ehekandidat ist über diese Ehre weniger begeistert als ehrlich entsetzt. Sein Sekretär— ein treuer, stets an den Wänden horchender Diener seines Fern, rettet die Situation, indem er dl« gerade zur Morgenvisite antretende Freundin des Chevaliers als dessen Deriosste der versammelten Ge- weinde präsentiert. Ab« der scheinbar Gerettet« traut dem„phry- gischen* Frieden doch nicht so recht und beschließt— Tlown zu werden. Bei einer seiner nächtlichen artistischen Hebungen mit
seinem Partner in»pe wirft die Silhouette der beide» so grausig« Schatten, daß der auf der Straß« ogrbeisstmierend« Freund de» künftigen Debütanten Schlimmes permutet. Er schmeißt sich mit kühnem Griff noch obm und findet hier all« in schönster Ordnuns: sogar in hesonders schöner, da die Coour-Dame des künftigen Clowns, schon seit langem seine Augenweid«. ebenfalls anwesend ist. Di« Heiden poussieren nun erst heimlich, dann unverschämt. Das eine wie das anders fet ihnen gern verziehen, aber die Sache nnmm lähmend« Längen an. Inzwischen haben die wackeren Phrygier aber bellet be nicht locker gelassen und oersuchen mit allen Mittein, de» Ehekandidet-n habhaft zu werden. Als fie mm seinem bevorstehenden Bartetededut hören, bugfieren fie ihn heimlich still und leise ins Irrenhaus. Freundschaftliche Schläue rettet ihn jedoch aus seinem EM. Phrqgien bleibt aflo unbemannt und v«. einigt sich mit einem anderen Ländchen. Der Freund und Retler hott sich seinen verdienten Lohn getreu dem Motto: die Freund« meiner Freunde stich mtine Freunde. Eft, bißchen bester« Kost sind wir denn doch gewöhnt! Die Darsteller, vor allem Ralph Artur Robert» und Marcella Albans hyten gute Leistunzen. A, »Die große Nummer.� (M«garts«ql.) Die groß« Nummer ist ein« Szene atz» einem in d« em ruhig dastehendes Mädchen von dem Mesjcrwers« um. spickt wird. Dieses Mädchen ist«in Girl, da» mutig einspringt, da die Partnerin des Artisten durch einen Ungluckssost chr« Kindes im letzten Bugenbtick oerhindert ist. Durch diese Tat erwirbt sich das Madchen aufs neue die Liebe ihres ehemaligen Tanzpartners, den fie schnöde aufgegeben hatte, um sich mtt eurem anderen Tänzer u assoziieren. Dabei ist sie elend unter die Räder gekommen, aber ie hat dabei vom Leben gelernt, ihren Fochmut und Dünkel ab- ulegen und Kameradschaft entdeckt, als sie von d« Fonde-sschule uer Provinzstadt nach New Port kam, um dort als Stenotypistin unterzukommen. Johny Storni erkor sich die kess» Kleine, die von Tanz und Gesang kein« Ahnung hatte, trotzdem als Stosfagefigur, weil sie so hübsch aussah. Und der große Erfolg, den sie beide er- zielten, gab ihnen vollkommen recht. Jetzt werden also die beiden wieder zusammenkommen. Die harmlose Artistengeschichte gibt dem Regisseur Monto Bell Gelegenheit, interessante Bilder au» dem Leben der Darietö- künstler vor und hinter der Bühne auch beim Agenten und in ihrer Familie aufzurollen. Normo Eheorer kann ihr nettes Gesicht zur Geltung bringen und durch ihr keckes Wesen einnehmen. Oskar Shaw ist ihr ein sehr sympathischer Parin«, und auch die übrigen Darsteller fügen sich gut«in. Voran ging eine ausgelassen« am«ikanische Grotesk»„Die feindlichen Böter* und«in instruttio« Film über die Aus- bildung weiblich« Jugend in der Landwirlschoft. Ein Kreolentanz- paar führte zur Jazzmusik stark akrobatisch« Riggertänze auf. r.
»Ein Frack, ein Elaque, ei« Mäftel.� (Slorta, Palast.) Dies« Film ist für solche Kreis» geschaffen, den«, der kußfest« Lippenstift und hie Modesarhe de» Puders Sorg« machen. Menschen aber, die an anderes zu denken haben, mutet et bald etwas dumm. dreist an, daß die Amerikaner immer wied« uns« Interesse für dt» Leute beanspruch«,, di« Millionen oerjuxen. Em armes Mädel heiratet einen Dollarmillionär, d« ein Natur. bursche ist, durch und durch rechlscbafsen handelt und mft Pferden und Kühen umzugehen oersteht. Ein solches Gebaren bezeichnet Filmamerika mtt schlechten Manieren, vi« jung« Frau will«inen höflichen Mann, da» heißt in diesem Fall«»inen eitlen Fatzken. Darum verschreibt der liebende Mann ihr drei Viertel seine» Der- mögen» und fährt nach Paris . Dort bekommt«„Nachtunterricht* und verjubelt sein Geld. Es geht ihm schließlich dreckig, sehr dreckig sogar, sein« Sachen w«den gepfändet und er fungiert als Plakat. tröger. Endlich greist sie ein Er hat die Frauen, sie hat di» Mann« studiert, nun finden sie sich als Paar. Das Manuskript ist voll« guter Fllmmögltchkeiten. doch könnt» Luth« R e e d dieses filmische Manuskript nicht richtta ausgestalten. Wie leichtbeschwingt und neckisch würde»in Lubisch diese Sache haben spielen lassen. Luther Need ist viel zu klobig, was freilich nicht hindert, daß Adolphe M e n j o n einen großen Erfolg haß ob« den verdankt« nicht seinem Regisseur, den verdankt« seinem Können und feiner Beliebtheit: Virginia Balli blieb sehr matt. e. d. »Manege.� (MannorhauÄ.) Dies« Film ist dramatisch, ist spannend, ist erfüllt vnn echtestem Leben, und e» geHort kein» Prophetengab» dchsu. ih««inen großen Publikumsersolg vorauszusagen. Doch.« spielt im Arttstenmllieu, und so kommen nach altgewohnter Manuskripftnethode«in üb«- legter Mord, ein Mordversuch und zwei vermeintlich« Totschläge vor. Das Manuskript enablt von zwei Brüdern, DrahtiolllSuf.rn in höchster Dollendung. D« eine brennt mtt der Gattip des andere« durch D« Betrogene überrascht sie im Schlafwagen de» D-Zug»». Beinah« geschieht ein Mord, doch es ereignet sich rechtzettig eine Eisenbahnkataftroph«, bei d« die Frau den Tod findet. Di« beiden Brüder arbeiten hinfort wieder zusammen, sie schreite» von Erfolg zu Erfolg, aber sie sprechen nie«in Wort mitemand«. Da lernt Ralph(der Betrogene) ein Mädel kennen und lieben, das von seinem Stiefvat«. einem heruntergekommenen Artisten, sagen wir »er Autömopis
lieb«, von einem brutalen Unternehmer, zu«in«
bilsenso-
tionsnumm« gezwungen wird. Ralph versucht alle», um ein verbot der Numm« zu«zwingen— vergeblich, va schlägt sein Drud« Gaswn, d« seit Jahren aus ein« Annäherung«tt ihm wartet«, den gefährlichen Moneger med«?. Er fghst sich schon ol» Mörh«, doch da» traditionell« gute Filmende kommt ihm zu Fils«, er hat den
Bösewicht nur betäubt, und erst die Mutter das ausgebeutet« Mädchens schießt ihn tot. Natürlich wird die. Frau freigesprochen, und zum Schluß schwimmt olles iu laut«« Glückseligkeit. Raimondo van R i e l und Ernst van Düren spielten in« beiden Brüd« sehr gut, zurückhaltend und doch so lebenswahr, daß sie zum Miterleben zwangen. Lucie Höflich war vortrefflich als Mutt«. Mary Johnson war ganz an chr»w Platze als ausg«. beutet es Mädel und Paly L r n h e i m war fein al» Stallmeister. Alexander M u r fki freilich vergriff sich, er war ein Schmieren, direkter, ob« nicht d« Leu« eines großen ilniernehmens. Der Nsa -sseur Max Reichmann hat mtt Liebe und Sorgfalt da- Arttfienmilieu beobachtet und geschildert. Wer das Artist-nmilieq kennt, weiß ohne weiteres dt« Nomen der ganz großen Nummern, die« sich dienstbar gemacht hat und bemerkt auch, namentlich b« den Clowns, ha» Kopieren groß« Nummern. Alles wird in d« Bann geschlagen durch die artistischen Leistungen. War« es da nicht, typ man Geschäftsreklam« und olles möglich« emflicht, einfach nur die Erfüllung ein« Anftandspflicht, wenn man die Namen h« au». übenden Arriftan nennen würde? Und haben die Artisten, die doch immer und immer wttder durch ihre Arbeit in ollen Zirkusfismen das Publikum begeistern, nicht«chllch einmal«in Mauufkript verdient, da, ihnen garecht wird?___ � ppaziAt IM,*- ,SlmyaS£i*$e.' (Tauen ßlewpalast.) All» Bestrebungen sind erfreulich und begrüßenswert, die bar» auf stinousgel)«», dem Film neu« Gebiet« zu erschließen und ih» au» der Nachahmung des Theaters zu befreien. Ahtxattt« Lasziv hat zu einer Musik von Artur Fonegger einen Film gestaltet, der die Eindrillt««in« Lokomotive wiedergibt, hie stch aus der Ruhelage in Bewegung setzt, in Fahrt kommt und schließ- lich mtt einer Geschwindigkeit von 120 Kilometern dohln saust. Die sehr interessante Musik, die sich nicht etwa damit begnügt, die h« dies« Fahrt entstehenden Geräusch« wi�ierzugehen, hat auch ip dem konformen Lichtbild«in« durchaus entsprechende Spiegelung gefunden. Di« einzelnen Test« der Lokomotioe, die für ihr« jeweilig» Tätigkeit von Wichtigkeit sind, werden in den Vordergrund gerückt. und die Umwelt, die sie durchfährt, wird sichtbar, die Schienenge- stängc blitzen auf. der Zu« spiegelt sich im Wasser, in den Kurven wird die ganze Perspektive schief. Bei der zunehmenden Fahrt schießen Wälder auf und sinken ab, kurzum, alle die Erlebnisse, die ein« Moschine bei ihr« Fahrt haben könnte, werden im bunten Wechsel und in an- und abschwellendem Rhythmus vorgeführt. In.E u n y o s L i e b e* nutz! Albert Parker den alten Trick des Schauspiels, eine Fandiung bis zu einem gewissen Punkte der Entscheidung zu führen und dann die Folgen der Entscheidung im Traum«leben zu lassen. Nur daß hier cm Stelle des Traumes ein« Hypothese tntt und d« Film das weitere Schicksal in zweisocher Gestaltung vorführt. Di« kleine Sunya steht vor der Entschei- düng, ob sie ihrem Deriobten folgen, der«in armer Mann ist, oder ihrer Fomili« zuliebe, die vor dem Bankrott steht, ein« große Opernsöngerin werden oder dritten»«inen reichen Mann, den ihr Pater ihr ausgesucht hat, heiraten soll. Der Film«leichtert ihr die Wahl, indem» ihr einen Inder zjtsührt, der sie in«in« große Kristallkugel schauen läßt, aus der sie ihre künftigen Geschicke»7° fährt. Die lockend« Karriere eines Opernstors endet mit ihrem tiesen Zusammenbruch, da sie sich Ausschweifungen hmgibt. Die Feirat mtt dem reichen Mann endet gl»ichfall« unglücklich, ff» ist daher verständlich, daß Sunya. au» der Fqpnose erwacht, sich für den Geliebten entscheidet. Gloria S m a n s 0 n kann als Sunya drei Rollen spielen, dl» all« verfchisden« Seiten ihrer Persönlichkeit entwickeln und in Bewegu.-ig letzen. Sie.ffl nicht nur du sprgende Familientochter und treu Liebende, sondern auch der von Glan , und Luxus umgeben« Star, der all seinen Launen folgen kann, und die Frau des reichen Manne», die immer mehr zu seiner Sklavin und einer verhärmten Dulderin wird. Trotz dieses Reichtums der Physiognomie, die sreilich alle auf den gleichen Generalnenner zu» rück gehen, wirkt das ganz« mehr als Spiel und Experftnsnt. 2. »Oos Geheimnis von Genf .' (Smelka-Palafi.) Allgemein hält man»s gerade nicht für angebracht, eine« faule» W'tz weiterzuerzählen. Darum wird auch der Inhalt diese» Films, d« nach dem Roman„Der gestohlen« Geheimoertrag* von Pet« Oldfleld geschrieben wurde, ht« nicht angegeben. Er steht aus derselben Stufe wie die sogenannten Indianerschmöker. D« erste Schlag ist schon«in Mord, der zweite Schlag bedeutet beretts eine Leichenschändung Durch diesen Filmschmarren werden Genf , die Lölkerbundsdelegterten und die in der Stadt des Völkerbunde» tätigen Journalisten— vom Regisseur Willy R e i b e r noch dazu ungewollt—, gründlichst o«bghnt. Der Diplomat bleibt Sieger, d« stch am geschicktesten in den unterirdischen Kanälen von Genf beweaen und seinen Revolver am schnellsten abfeuern kann. Das Publikum sorgte bei der Premier« selbst für die musikalisch« Illustration des Films durch schrille Pfisfe. ironischem Beifall unh lautestes Lachen an„todernsten* Stellen. Und als dann zum Schluß das übliche Filmliedespaar stch zusammenfand und der im Film etwas idiotisch geratene Chef der Genf « Polizei sagt«:„Man darf wohl gratulieren*, drückten die Zuschauer einander da» herzlichst» Nttleid aus. Nickst verschwiegen darf werden, daß Alfred Abel , allein schon was hie Maskenkunst anlangt, eine Doppelrolle ganz h«. vorragend spielte. Es ist jammerschade um diesen Künstler: bereits mehr als einmal haben schlechte Filmmanuskripte sein Können nicht zur richtigen Geltung kommen lassen.— z.
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