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Rr. 61 45. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärtstow

Großmacht Siemens.

Zum Jahresabschluß bei Siemens- Halske   und G.G.B.

Ber die endlosen Züge der Siemensbelegschaften. auf dem| Wege zur Arbeit gesehen hat, der weiß, was der Name Siemens für das arbeitende Berlin   bedeutet. Hinter den riesigen Toren des Berner Werts, der Kabelfabrit, des Transformatoren, Dynamo­und Blodmerfes verschwinden täglich hunderttausend schaffende Menschen, denen die Weltfirma Siemens alles verdankt. Von den insgesamt 120 000 Beschäftigten beim ganzen Siemens- Konzern

kommen rund 100 000 auf Groß- Berlin. Die Familien eingerechnet ist das Schicksal von fast einer halben Million Berlinern an diesen. Konzern geknüpft. So ist jeder Jahresabschluß der Herren von Siemens für das Berliner   Arbeitspolf von großer Bedeutung. Die Verwaltung des Siemens- Konzerns liebt es, bei der Ver­öffentlichung ihrer Geschäftsberichte

Cohnerhöhungen und soziale Abgaben

imit besonderer., Liebe" zu behandeln; auch in dem jetzt erschienenen Jahresbericht für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 1926/27 versucht die Verwaltung nachzuweisen, daß die yungs­kosten im Inland der bisher noch immer alle paar Monate ein getretenen Lohnerhöhungen wegen immer größere geworden find." Damit versucht die Berwaltung die Preiserhöhungen zu begründen, die sie statt der infolge der Rationalisierung er­verteten Breisermäßigungen vorgenommen hat. Im Geschäfts: bericht wird ferner behauptet, daß im Durchschnitt der letzten drei Jahre eine jährliche Lohnerhöhung von 10 Bro3 statt gefunden habe. Mag das wahr sein oder nicht, es besagt nichts für den Stand der Reallöhne und die in der Attordarbeit mächtig gesteigerte Ausbeutung der Arbeitskraft. Die Direktion hütet sich zu sagen, mie niedrig die Löhne von 1924 waren, sie hütet sich, die unvergleichlich viel schneller gestiegene Produktivität der Arbeit 311 beleuchten. Den Verdienstausfall durch Arbeitslosigkeit, der Zehntausende betraf, braucht Siemens nicht zu berücksichtigen. Bon der Rationalisierung profitierte die Firma fast allein, die Belegschaft am wenigsten. Dagegen zeigen die an die Aktionäre ausgeschütteten Gewinne und die Aufsichtsratstantiemen

mit aller Deutlichtelt, wer die volle Ernte der Rationalisierung ein geheimst hat. Bei Siemens und Halste und Siemens- Schudert zu fammen, die ja Eines find, betrugen allein die an die Aftionare gezahlten Dividenden:

im Jahre 1924/25.. 1925 26. 1926/27.

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a

10,8 Millionen M.

6 b

16,7 21,7

B

In zwei Jahren haben sich also allein schon die Attionärs­geminne mehr als nerdoppelt och schärfer gingen die Aufsichtsratstantiemen in die Höhe. Diese Tanfiemen galten aber mur für 12 Herren bei Siemens und Halste Bon 66 100 0 im Jahre 1924/25 stiegen fie über 298 000 D. im folgenben und auf 414 000 im Jahre 1926/27, 20ber die

Gebäudezuwachs und der Grundstüdserwerb( runb 11 Mill.) über Betrieb", d. h. aus laufenden Ueberschüssen, bezahlt. Außerdem haben beide Gesellschaften noch etwa 18 Millionen Mart von ihren amerikanischen Schulden zurüdgezahlt.

Dennoch ist die Geldlage bei Siemens glänzend. in denen ein großer Teil der flüssigen Mittel angelegt ist, von So stiegen die Bantguthaben und Bertpapiere, 149 auf 176 Millionen, und die Forderungen aus dem laufenden Geschäft von 169 auf 203 Millionen. Demgegenüber werden die laufenden Schulden bei beiden Gesellschaften nur mit 146( gegen 103 Millionen) angegeben, wobei sich aber noch nicht feststellen läßt. wie hoch sie wirklich sind, da sich in diesen Beträgen ganz erhebliche Steuerreserven befinden. Den um die Hälfte auf 84,0 Millionen Marf gestiegenen Anzahlungen der Kundschaft stehen für etwa 74 Millionen angefangene und fertige Fabrikate gegenüber, was die gute Beschäftigung des Siemens- Konzerns erkennen läßt. Auch wenn man die rund 92 Millionen langfristigen Anleiheschulden berücksichtigt, die Siemens im Inland und in Amerika   hat, bleiben die finanziellen Verhältnisse des Konzerns glänzend. Ein Kapitel für sich bilden die unter den mannigfachsten Bezeichnungen auftretenden Rückstellungen von Gewinnen, deren Auffüllung der Verwaltung im letzten Jahre anscheinend besonders bei beiden Gesellschaften tommt heute schon eine ordentliche Reserve am Herzen gelegen hat. Auf das Aftientapital von 211 Millionen von 45 Millionen, das Doppelte der gesetzlichen 10 Broz. des Kapitals. Außerdem sind jedoch als Sonderreserven, Rückstellungen und lebergangsposten fast weitere 50 Millionen vorhanden.

Tiefes Schweigen über die Umsätze!

5. Februar 1928.

Langsam wächst Arbeit zu.

3300 Erwerbslose weniger in Berlin  .

Sn der Woche zum 4. Februar hat sich die Beschäftigung für die arbeitsuchenden Berliner   wieder etwas gebeffert. Die Arbeits­Lofgleit ist in Groß- Berlin um 3290 neue Arbeitsstellen verringert morden. Wie der Bergleich mit den beiden Borwochen zeigt, geht es nur langsam vorwärts. Immerhin war zum gleichen Zeitpunkt des vorigen Jahres noch eine vorübergehende Bermeh rung der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen gewesen. Unsere Berichte über den Arbeitsmartt erfahren übrigens jeßt eine Beränderung dadurch, daß durch die Neueinteilung des Deutschen  statt vom Landesarbeitsamt Berlin   jetzt vom Landesarbeits Reiches in Arbeitsprovinzen die wöchentlichen Berichte 1926 Woche zum 14. 11. 1400 1927 Woche zum 12. 11.

.

21.11.+3600 28.11.4 900 5.12. 4200 12. 12.+7000

99

17

1050

19. 11. 5000

17. 12.9.300

25.12. 8 800.

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26. 11.5 800

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3. 12. 18 400 10.12.

7200

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19.12.

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1928

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29. 1. 5. 2.

+1300 3.400 2600

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21.

1.

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28. 1.

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4. 2.

3.300

1927

ami Brandenburg   herausgegeben werden, das außer Groß­Berlin die früheren Landesarbeitsämter Brandenburg   und Grenz­mart umfaßt. Das Landesarbeitsamt Brandenburg schreibt zur Lage:

Auf dem Arbeitsmarkt des jetzigen Landesarbeitsamtes Bran denburg, welches sich aus den früheren Landesarbeitsämtern Berlin  , Brandenburg   und Grenzmark zusamensetzt, ist in der Gesamtheit eine weitere Senfung der Arbeitslosigkeit eingetreten. Dies trifft sowohl für die Stadtgemeinde Berlin   wie auch für die Provinz Brandenburg   zu. Insgesamt hat die Arbeitslosigkeit eine Ueber den Umsatz hat die Siemens- Berwaltung auch in diesem auf den bisherigen Bezirk des Landesarbeitsamtes Ber zahlenmäßige Abnahme von rund 3360 Personen erfahren, wovon Staat, die Belegschaften könnten sich zu leicht dafür interessieren. tommt, ist eine gewisse Stetigkeit in der Arbeitsmarktlage Jahre nichts verraten wollen. Begreiflich. Die Deffentlichkeit, der in rund 3290 Personen entfallen. Soweit Berlin   in Betracht Aber um Dollars zu erhalten, hat Siemens den amerikanischen   der für das Wirtschaftsleben hier hauptsächlich in Frage kommen Bankiers die Umsäge wenigstens für 1925 verraten müssen. Sie den Industriezweige, wie die Metall- und Holzindustrie, zu ver­nicht weniger als 571 Millionen. Da nach den Jahres- auf Außenarbeiten, wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß in­betrugen damals für Siemens und Halste und Schudert zusammen zeichnen. Ein Teil der Entlastung des Arbeitsmarktes entfällt mit berichten die Umsätze in der Zeit der Glanzfonjunttur sehr gestiegen folge der schwankenden Bitterungsverhältnisse eine recht erheb find, so tann man bei vorsichtiger Schägung für 1926/27 mohl mittiche Fluttuation in der Beschäftigungsmöglichkeit vorhanden etwa 900 Millionen rechnen. Das ergibt sich auch daraus, daß die Siemens- Schudert. Werte den unerledigten Auftragsbestand zu Ende September 1927 um 67 Broz. höher als im Vorjahre angaben.

Zur Entwicklung der Geschäfte

fagt ber Jahresbericht, daß bei den Startstromwerfen von Siemens- Schufert die Eisen und Stahlfonjunttur fich durch den großen Bedarf der Montanindustrie träftig ausgewirt habe. Für die Schwerinou trie und für die chemische Industrie murhen große vollständige Anlagen besorgt. Die wagjende Ausdehnung ber öffentlichen Elektrizitätsversorgung tam ben Motoren- und Genera Dinidenden verfchminden nor den mirklichen Gewinnen. torenwertstätten der Schuckert- Berte sehr zustatten. Besondere Die Siemens- Berwaltung hat nämlich ein ganz besonderes technische Leistungen hatte der Transformatorenbau aufzumeisen. Geschid, den größten Teil ihrer Jahresgewinne zu versteden. Unter Da dementsprechend auch bei dem Rabelmert Hochbetrieb herrschte, dem beliebten Schlagwort von der notwendigen Kapitalist in Rürze eine Erweiterung der Leistungsfabritation und Aus­bildung" versteht nämlich auch die Firma Siemens, daß mög- dehnung der Kabelwerte geplant. Die Schwachstrommerte lichst hohe echte Gewinnbeträge in Neuanlagen, Abschreibungen, von Siemens und Halste haben zusammen mit der Siemens- Bau­von Siemens und Halste haben zusammen mit der Siemens- Bau­Rüestellungen und Sonderreserven verschwinden. Wenn das auch Union   im letzten Jahr große Rußlandaufträge ausgeführt. Bu einem fleinen Teil nötig ist, so darf man die Arbeiterschaft doch Die Siemens- Bau- Union ist für den Bau des großen russischen nicht für so töricht halten, mur an die ausgewiesenen Gewinne Dnjeprfraftmerts von der Sowjetregierung zur Bauberatung per zu glauben pflichtet worden. Ostasien   trat besonders auf dem Gebiet des Fern meldewesens als Großbesteller auf, während die Fernsprechfabel­betriebe allein schon durch die großen Aufträge der Reichspostver waltung beschäftigt waren.

Die Rphgeminne sämtliche Unkosten und Steuern find barmeg abgezogen und werden forgfältig. nerichmiegen- haben sich bei beiden Gesellschaften mit 57,7- Millionen Mark gegen 26 Millionen Mart im vorigen Jahre mehr als verdoppelt. Bon den nach Abzug der Zinsen und Soziallasten bei Siemens und Halste nerbleibenden Reingewinnen von 18,8 Mill gegen 15,3 Mill, Mart merden für die Siemens- und Halste- Attionäre 12 statt 10 Broz. Dividende verteilt, und bei Siemens- Schudert aus dem quf 14,7 gegen 12,1 Mill. erhöhten Reingeminn eine Dividende Don 9 Broz. Da beide Siemens- Gesellschaften in der Bilanz ihren riesigen Maschinenpart, also sämtliche Betriebs, Berkzeugmaschinen fowie Geräte mit insgesamt 6 M.(!) bewerten jedes Konto ft auf 1 m. abgeschriebenso find allein in diesen Anlagen ganz gemaltige alte und neue Gewinne angehäuft. Dazu kommt, daß die im Laufe des Jahres neu angeschafften Maschinen gleichfalls abgeschrieben find und in diesen sechs Mart mit erscheinen. Ebenso wie die Neu­anschaffungen für Maschinen( etwa 6,6 Mill.) wurde auch der

Die Aktion für die Landwirtschaft.

Was soll sie foften?

Die Frage, was die neue Not standsaktion der Reichs regierung für die Landwirtschaft dem deutschen Balk insgesamt foftet, ist noch nicht abschließend zu beantworten, da die end­gültigen Aufwendungen auf den einzelnen Gebieten bisher nicht fest ſtehen. Borläufig wäre aber nach den Vorschlägen der Regierungs­parteien im Reichstag mit folgenden Ausgaben zu rechnen: Prolongierung der Düngemittelmechsel. 100 Mill. Mark leberfällige Rentenbanfabdeckungskredite 60 Umschuldungsfrebite

Organisation des Absatzes von Schlachtvieh

und Fleisch

Behebung der außerordentlichen Notstände der Landwirtschaft

0

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2

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30

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Diese Posten machen allein 320 Millionen Marf aus. Wer aber glaubt, daß damit die Leistungen des Reiches erledigt sind, befindet fich auf dem Holzwege. So stellt z. B. der Posten 3( Umschuldungs­frebite) mur eine vorläufige Aufwendung dar. Sie soll, soweit der Markt in der Lage ist, Schatzwechsel der Reichsregierung aufzu­nehmen, ganz beträchtlich erhöht werden. Die Landwirtschaft fordert bekanntlich Mindestforderung eine Erhöhung der Summe auf eine Erhöhung der Summe auf 300 Millionen Mart. Nach Lage der Dinge wird die Reichsregie: rung diese Forderung auch erfüllen, womit sich die Kosten für die Rotstandsaktion auf über eine halbe Milliarde Marf steigern. Zu berücksichtigen ist bei der ganzen Transaktion, daß die Kredite zu

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Wenn die Direktion von Siemens ihr fortschrittliches Denten in technischen Dingen vielleicht, mit. Recht. betonen kann, auf sozialem Gebiet ist bekanntlich recht wenig davon zu spüren. Die organifier­ten Arbeiter haben die Einstellung der Direktion und vieler höherer Angestellten in den letzten Jahren mur zu gut fennengelernt.

ist. Für weibliche Arbeitsfräfte bot die gesamte Konfektionsindustrie steigende Unterbringungsmöglichkeit, welche wiederum eine Ent­lashing der weiblichen Arbeitsfräfte des Arbeitsmarktes herbeiführte

Es waren im Bereiche des Landesarbeitsamtes Brander. burg bei den Arbeitsnachweisen 266 569 Personen eingetragen gegen 269 864 der Bormoche Davon entfallen auf Berfin 196 318 Berfonen gegen 199 687 der Bormoche. Die Gesamtfumme der Arbeitfuchenben jest fich zufammen aus 193 393 männlichen und 73 176 weiblichen Berfonen. Untertügung bezogen 203.379 ( 206 985) Perfonen, davon Arbeitslosen unterstügung 135797 ( 136 895) männliche und 42 513( 43 277) weibliche Bersonen, Krisen unterstügung 18 749( 19 969) männliche und 6220( 6844) weibliche Personen, zufammen 24 969( 26 813) Personen.

Auch Orenstein u. Stoppel hat gut verdient. Das am 31. Dezem ber abgelaufene Geschäftsjahr war günstig. Die Beschäftigung mar im vorhergehenden Jahr. Auch die Dividende dürfte entsprechend" in den einzelnen Abteilungen recht gut und bedeutend besser als erhöht werden, nachdem fchon für 1926 zum ersten Male 4 Broz. auf die Stammattien verteilt worden sind.

121 Millionen Umfah bei Daimler- Benz. Im Jahre 1927 hat sich nach einer Erklärung der Daimler- Benz- Berwaltung der limjazz auf 121 gegen 67 Millionen im Jahre 1926 erhöht. Die Beleg­faft ist Ende 1927 auf 16 000 Arbeiter und Angestellte gegen 9500 zur gleichen Zeit des vorhergehenden Jahres gestiegen. Für das Fabrikationsprogramm 1928 ist vorgesehen, daß es mit einer geführt werden soll. Es sind also nicht nur entsprechend höhere um einige hundert Mann verminderten Belegschaft durch Gewinne zu erwarten, sondern es zeigt sich auch, daß Produktions­steigerung und Gewinnvermehrung mit einer nicht entsprechend er­höhten Arbeiterzahl durchgeführt wurden.

Wie die Familie und Firma Borsig   ist auch die Familie und Die Klagen über die Eisenpreiserhöhungen. In dem letzten Firma Siemens aus fleinen Anfängen sehr groß geworden. Den Bericht der Breußischen Industrie- und Handelskammer über die tleinen Anfang hat man vergessen. Das Großmacht und Groß Birtschaftslage im Januar 1928, der gegenüber dem Monat Dezem herrenbemußtsein ist allein geblieben. Ihm ist die Belegschaft in Ihm ist die Belegschaft in ber in der Beschäftigung der Industrien keine mesentlichen Ber­ihren Eristenzfämpfen gegenübergestellt. Möge sie aus dem Mißänderungen feststellt, wird von nicht weniger als fünf wichti verhältnis zwischen ihrer Lage und dem Gedeihen ihrer Herren getlagt. Es find dies der Maschinenbau  , ber Waggonbau, der Loto­gen Industrien über die Erhöhung der Eisenpreise lebhaft begreifen, daß der Unternehmergroßmacht nur die Großmacht der motivbau, die elettrotechnische Industrie und die Werftindustrie. Die feft organisierten Massen gewachsen sein tann. Das gilt heute Klagen lauten übereinstimmend dahin, daß die Wettbewerbsfähigkeit mehr als je. durch die Eifenpreiserhöhung erheblich erschwert, die Exportmöglich­feiten verringert und die Konkurrenz des Auslands auf dem deut­ schen   Inlandsmarkt verstärkt würden.

verbilligtem Zins gewährt werden. Auch ist die Wahrscheinlichkeit leider sehr groß, daß ein großer Teil dieser Kredite nicht mehr in die Kassen des Reiches zurückfließt. Wenn die Liquidation über­fchuldeter Betriebe im Frühjahr 1928 durchgeführt wird, ist das Reich in erster Linie der Leidtragende.

England dehnt sich in deutschen   Filmindustrie weiter aus. Herr Hugenberg auch? Zwischen der Münchener   Lichtspielkunft A.-G. ( Emelta) und der British International Pictures Corporation wurde der Emelta deren Attienpaket an der Südfilm A.-G. Frankfurt ein Abkommen geschlossen, wonach die englische Gesellschaft von übernimmt. Auf der anderen Seite dehnt sich auch die Emelka aus. Sämtliche Theater der Südfilm A.-G. gehen auf die Emella über. Nur der Emeltapalast in Berlin   verbleibt gemeinsames Eigentum vom Südfilm und Emelta. Die Beteiligung der englischen Gesell­schaft ist deshalb interessant, weil sie mit der Gaumont British Pictures Corporation verbunden ist, mit der bekanntlich die Hugen­bergiche Ufa( Universal   Film A.-B.) einen Leih- und Spielvertrag abgeschlossen hat. Es ist deshalb alio nicht ausgeschlossen, daß die gemeinsame Bindung der Ufa und der Emelka an die englische Ge­

Zu den aufgeführten Bosten treten aber noch andere Ausgaben. Das find zunächst einmal die Aufwendungen, die die einzelnen Länder, u. a. Preußen, allein oder, in Gemeinschaft. mit dem Reich für die Landwirtschaft durchführen. Wenn sich diese Ausgaben auch in engerem Kreis halten, so dürfte z. B. die augenblicklich zur Er­örterung stehende Notstandsaktion für die Unwettergebiete in Bommern  , an der das Reich, Preußen und die Provinz Pommern beteiligt sein werden, die runde Summe von 25 Millionen Martellschaft auch besonderen Interessen von Herrn Hugenberg dient. erfordern. Preußen erfährt auch noch eine besondere Belastung, meil es nach Lage der Dinge das Stammkapital der Preußischen Sentral genossenschaftstasse erhöhen muß. Die Ausgaben für diefen Swed werden auf 50 bis 60 Millionen Mark veranschlagt.

Nicht berücksichtigt sind bei dieser Aufstellung die Steuer­stundungen und Steuerniederschläge.

Der Großhandelsinder. Der für den 1. Februar errechnete Großhandelsinder des Statistischen Reichsamts beträgt 137,9 gegen 138,4 zu Beginn der Boche, er ist mithin um 0,4 Broz zurüd gegangen. Von den Hauptg- uppen ist die Inderziffer für Agrar­0,3 Braz. zurückgegangen. stoffe um 0,9 Proz. und diejenige für Kolonialmaren um Die Inderziffer der industriellen Roh­stoffe und Halbwaren hat gegenüber der Borwoche um 0,3 Broz. nachgegeben, während die Inderziffer, der industriellen Fertig waren nahezu unverändert war.

Der Abfahz des Deutschen Kalisynditats im Januar 1928 betrug 2020 059 Doppelzentner Reintali gegen 1903 641 Doppelzentner Reintali im gleichen Monat des Borjahres. Der Gesamtabjah in den ersten neun Monaten( Mai bis Januar) des laufenden Dünge­jahres beträgt 8524 055 Doppelzentner Reintali gegen 8 134 592 Doppelzentner Reinfali in den ersten neuen Monaten des Dünge­jahres 1926/27.

Bayern   schafft fich ein eigenes Braunkohlenkraftwerk bei Schwandorf   in der Oberpfalz  , nachdem die vom Staat beherrschte Bayernwert A.-G. die Aktienmehrheit der Bayerischen Braunkohlen. industrie A.-G. in Schwandorf   erworben hat. Die Absicht ist für Bayern   von besonderer elektropolitischer Bedeutung, da Wasserwerke nicht das ganze Jahr laufen und eigene Dampffraftwerte für die Spizendeckung die elektropolitische Unabhängigkeit Bayerns   er höhen. Ein Stüd Partitularismus stedt also auch in dieser Erwerbung