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Theater der Woche.

Bom 26. Februar bis 5. März.

Bolfsbühne.

Theater am Bülowplah: 26., 27. Beer Gynt. 28., 1., 2., 4. Die Entkleidung des Antonio Carossa. 29., 5. Mann ist Mann. 3. Hinke­

mann.

Theater am Schiffbauerdamm: Schieber des Ruhms. Thalia- Theater: Das Kamel geht durch ein Nadelöhr.

Staatstheater.

Oper am Platz der Republik: 26. Don Giovanni  . 27. Der Arzt wider Willen. 28. Der Schatzgräber. 29. Cavalleria Rusticana. Bajazzi. 1. V. Klemperer- Konzert. 2. Strawinsky  - Abend: Dedipus Mavra Petruschka. 3. Rosenkavalier  . 4. Tannhäuser  . 5. Luisa Miller  .

Staatliches Schauspielhaus: 26., 28., 2., 3., 4. und 5. Die Weber. 27., 29. Der Kaufmann von Venedig. 28. Die Wupper  .

Schiller- Theater: 26., 28., 5. Ende gut, alles gut. 27., 29. Wozzef. 1. Die Geschwister. Der zerbrochene Krug. 2., 3. Amphi­trion. 4. Peer Gynt.

Städtische Oper: 26. Jonny spielt auf. 27. Rigoletto  . 28. Wal­füre. 29. Troubadour. 1. Manon. 2. Meistersinger. 3. Der Frei­schüz. 4. Tristan und Isolde. 5. Der Corregidor. 26. Vormittags­tonzert.

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Theater mit festem Spielplan.

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Deutsches Theater  : Zwölftausend. Kammerspiele: Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? Die Komödie: Marcel Frade­lin. Theater am Rollendorfplatz: Die Abenteuer des braven Sol­daten Schwejt. Theater in der Königgräher Straße: Flucht. Komödienhaus: Hokuspokus.- Großes Schauspielhaus: Madame Pompadour  . Theater des Westens  : Münchhausens legte Liebe.  - Komische Oper: Zieh' dich aus. Deutsches Künstler- Theater: Evelyne. Lustspielhaus: Unter Geschäftsaufsicht. Residenz­Theater: Frühling am Rhein  . Zentral- Theater: Die Dame vom Zirkus. Metropol- Theater: Der Graf von Luxemburg.- Die Tribüne: Spiel im Schloß.- Kleines Theater: Gretchen. Renaissance- Theater: Coeur- Bube. Walhalla: Theater: Das Ab­steigequartier. Rose- Theater: Der Flic- Schloßpark- Theater Steglih: Das füße Mädel.- Theater im Admiralspalaft: Wann und wo!

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Theater mit wechselndem Spielplan.

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Leffing- Theater: Bis 29. Roje Bernd. Ab 1. Singende Galgen­Dögel. Theater am Kurfürstendamm  : Bis 28. Bei uns um die. Gedächtniskirche herum. 29. Geschlossen. Ab 1. Sonnenspektrum, Tod und Teufel. Theater in der Kommandantenstraße: 26. Die Kreuzelschreiber. 27. bis 4. Familie Schimet. 5. Das Haus des Schweigens. Berliner   Theater: Bis 29. Der Herr von Ab

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1. Kollege Crampton. Theater in der Klosterstraße: 26., 27., 1., 3., 4. Der fröhliche Weinberg. 28., 29. Kindertragödie. 2. Char­lens Tante.

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Nachmittagsvorstellungen.

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Die Kunst hat es schwer.

Die Gezeffion im neuen Haus.

Die Berliner Sezession   ist vom Kurfürstendamm   nach der Tiergartenstraße umgezogen. Sie hat sich dort vom Architekten Leo Nachtlicht   ein Haus der dekorativen Zeit um= bauen und erweitern lassen. Die äußere Gestaltung ist anspruchslos, aber gefällig; die innere Gliederung verdient Anerkennung. Es gibt große und kleine Säle, nicht allzu hoch, mit gutem Licht und neu

Oper am Platz der Republik.

deutsche   Kunst hat es gegenwärtig sehr schwer." In aller Be scheidenheit möchte man hinzufügen: der Kritiker auch. Wie soll er er sich solch einem Rendezvous von Gutem und Interessantem, Be= langlosem und Unzulänglichem gegenüber verhalten? Zensuren aus­zustellen hat keinen rechten Zweck; die Getadelten werden's nicht glauben und den Gerühmten wird's hoffentlich nebensächlich sein. Es scheint also nur die Aufgabe zu bleiben, dem Besucher einige Hinweise zu geben: wo stehen zu bleiben sich verlohnt. Das mag hier geschehen im Range des Alphabets.

Mar Bedmann hat sich von seinen gefnautschten Grimassen befreit und nähert sich wieder der Natur; aber er bleibt noch reichlich stumpf und vergißt, daß Menschen, Blumen und Vasen keine Plakate find. Sein Selbstbildnis hat trotzdem einen Zug von freskalem Charakter. Erich Büttner  , als Illustrator mitteilsam, erweitert solche Anlage bis zur Lebensgröße, ohne den Zusammenhalt allzu sehr zu gefährden, aber auch ohne den Eindruck einer gedehnten Buchseite restlos zu überwinden. Otto Dix   hat erfolgreich festge­stellt, daß der Dichter Theodor Döubler ein ungewöhnlich dicker Herr ist, dessen massiges Körperrund gegen den Rahmen quillt. Eine Apotheose des Fettes und jener neuen Wirklichkeitsmalerei, die schon wieder ein wenig veraltet erscheint. George Groß   hat, wie wir wiffen, das Bedürfnis gehabt, sich in Südfrankreich   aufzufrischen; er malt jetzt wie ein sorgloser van Gogh  , die Bissigkeit scheint dahin zu sein und eine lustige Lyrik meldet sich. Karl Hofer   hat dies und jenes von Cézanne   gelernt. Er baut aus Flächen eine organische Fläche, aus flaren Elementen einen Organismus. Seine Bilder haben nie das römische Pathos antifer Plastik verleugnet, durch innere Wärme aber kommen sie uns nahe. Auch Ostar Kotosch ta reißt uns mit. Der Pariser Opernplay, den er diesmal zeigt, hat durch die tiefen, jäh aufgewühlten Perspektiven und durch die furvige Handschrift des beglückten Beobachters viel Motorisches zu pergeben. Solch Bild ist moderne Stadtschilderung. Hans Meid  dagegen bleibt abfichtlich in vergangenen Jahrhunderten hängen; feine Straßen wirfen wie Kulissen, in denen unverzagt eine roman­tische Operette sich auftun könnte. Mag Pechstein, der vieles von seiner Selbstsicherheit verloren hatte, gewinnt in einem Meer­bild wieder sich selbst zurüc; in der Bucht dieser stürzenden Welle zeigt sich der frühere Draufgänger. Walter Trier  , dessen pro­duttive Begabung in der humoristischen Versöhnung mit den Kuriofi­täten dieser Welt wurzelt, beweist abermals, daß er ein feines, malerisches Auge besitzt. Wahrscheinlich nimmt er seine Pinseleien gar nicht so ernst, aber sie enthalten sehr sympathische Qualitäten. Bon den Bildhauern ist Karl Albiter zu rühmen, ihn reizt die Oberfläche der menschlichen Figur, der er gotisches Geblüt ein­strömt. Georg Kolbe   verleugnet auch, wenn er wie diesmal sich beinahe an die Unruhe der Natur verliert, feineswegs die geschmeidige

Schiller- Theater: 28., 3. Minna von Barnhelm  . Theater am Bülowplak: 26. Die Entkleidung des Antonio Caroffa. 4. Beer Gynt. Theater am Schiffbauerdamm: 26., 4. Schieber des Ruhms. Thalia- Theater: 26., 4. Das Kamel geht durch das Nadelöhr. Großes Schauspielhans: 26., 4. Madame Bompadour. Residenz Szene aus dem Strawinsky  - Ballett, das heute Abend seine Mufit, die seine Figuren von jeher auszeichnet. Diese fein gebän­Theater: 26., 4. Frühling am Rhein  .

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Theater in der Komman­

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dantenstraße: 26. Familie Schimet. 3. Die Räuber. 4. Das Haus Berliner   Theater: 26.. 4. Müllers. Kleines des Schweigens. Theater: 26. Liffi, die Kokotte. Walhalla- Theater: 26. Dornrös­chen. Rose- Theater: 3., 4. Schneewittchen und die sieben Zwerge. Theater in der Klosterstraße: 26. Schneewittchen. 29., 3., 4. Rot­täppchen Schloßpart- Theater Steglih: 26. Die Faschingsfee. Theater im Admiralspalast  : 26.. 4. Wann und wo!

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Erstaufführungen der Woche:

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Montag. Theater in der Kommandantenstraße: Famile Schimet. Rose Theater: Der Flieger. Donners­tag. Theater am Kurfürstendamm  : Sonnenspektrum. Tod und Teufel. Berliner   Theater: Kollege Crampton.. Lessing  Galgenvögel. Hochzeit.

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Berliner   Erstaufführung erlebt.

trafen Wänden. Rund 200 Werke haben Unterkunft gefunden, während einer fleinen halben Stunde tann man an ihnen vorbei­spazieren. Am Eingang grüßt uns ein Selbstbildnis aus der letzten Periode des Lovis Corinth  ; es ist in seiner geistigen Energie das befte Stück der Eröffnungsausstellung.

Im Vorwort des Katalogs ist der gediegene Satz zu lesen: ,, Die

digten Körper anzuschauen, ihre schwingende Silhouette, ihre geist­reiche Zerbrechlichkeit, lohnt einen Besuch dieser Ueberschau. Lederer ist wie meist muskelstart bis zur Beinlichkeit und die Sintenis wie immer eine fluge Träumerin der gekosten Bewegung des Kleintiers Josef Thorat bleibt zu nennen, dessen wächserne Bode- Büste ein gutes Parträt ist, dessen stehender Mädchenförper durch die aufmerksame und liebevolle Behandlung der Hügelland schaft einen erzogenen Sinn für das Plastisch- Wesentliche nachweist.

folgt Szene, auch als die

Breuer.

Gallinge Theater( Gerisiel ber Biscator- Bline): Singende Der Graf von Luxemburg  ". fich in Bohlgefallen auf. Dr. Bomägerin bazu kommt, alles löft

Die bedrohte Sittlichkeit.

Der Reichspostminister Schäßel, der als Mitglied der Bayerischen Volkspartei   besonders dazu berufen ist, die Sittlichkeit zu schüßen, hat folgendes verordnet:

Um Einheitlichkeit zu schaffen, bestimme ich, daß das gesamte im Fernsprech, Telegraphen-, Bostscheck-, Postbetriebs- und Ver­waltungsdienst beschäftigte weibliche Bersonal einschließlich der Helferinnen während des Dienstes ein Berufstleid anzulegen hat, das der anliegenden Zeichnung und Beschreibung entspricht. Der Rod muß mindestens 20 3entimeter unter das Knie reichen.

Das Ideal des Herrn Schäßel ist cffenbar der Schleifrock und bas Korfett, wie anno dazumal.

Neueinstudierung im Metropol- Theater.

seiner Liebe zu jeiner Schwägerin freien Lauf lassen, weil er sie von allem Ver­dachte befreit sieht. Seine eigene Frau Nita hatte aus Versehen ihren früheren Geliebten, zu dem sie nach ihrer Hochzeitsreise mit Dr. Monnier zurückgekehrt ist, angeschossen, und ihre Schwester Jeanne hatte sich für fie geopfert, indem sie sich als Geliebte des Dichters ausgab. Es erfolgt also ein einfacher Austausch der Frauen und alles ist in schönster Ordnung.

Ist das nun ein Schwant oder eine Satire? Niemand weiß

Seltsam, daß diese Melodien heute noch so unverweltt blühen wie vor etwa zwanzig Jahren. Allerdings behandelt jetzt Lehar  etwa in Frasquita" oder" Paganini  " das Orchester opernmäßiger und komplizierter, aber je mehr seine rein formale Sicherheit, sein virtuoses technisches Können gewachsen ist, desto matter scheinen seine Melodien zu werden. Jedenfalls hat er in seinen späteren Werken nie mehr die sprühende Lebendigkeit der Lustigen Witwe  " oderes, und wahrscheinlich wird es dem Manuskriptverfasser Paul des ,, Grafen von Luxemburg  " erreicht. Hier sind wirklich Operetten entstanden, die im besten Sinne die Tradition der alten Wiener  Operette fortsetzen. Im Grunde ist es verwunderlich, daß die Ber­ liner   Theater auf ihrer Jagd nach erfolgreichen Operetten erst heute auf den ,, Garfen von Luxemburg" zurückzugreifen, und wieder einmal zeigt es sich, daß der Erfolg dieser alten bewährten Werte stärker ist als der einer modernen Jazzoperette, deren Komponist sich meisten's durch eine beleidigende Einfallslosigkeit auszeichnet.

Um den Erfolg zu erhöhen, besetzt das Metropol Theater die Rollen bis in die unbedeutendsten mit Schauspielern und Sän­gern, die in ihrer Eigenschaft als Star unbedingt volle Häufer machen müssen. Hubert Marischka   aus Wien   singt die Titelrolle. An sich ist sein kleiner, weicher Tenor wenig ergiebig; aber Ausdruck und vollendete Technik verschleiern diesen Mangel. Dazu ist Ma­ rischka   ein ausgezeichneter Schauspieler. Kein persönlicher Dar­steller, sondern immer im Konventionellen bleibend. Doch diese Konvention gibt sich so liebenswürdig, so elegant, so unfentimental und so routiniert, daß man beinahe glaubt, einen wirklichen Ge­stalter vor sich zu haben. Alice Hechy   und Margit Suchy sind gefanglich und darstellerisch vollendet. Die größte Leistung jedoch fommt nicht von der Operette, sondern vom Schauspiel. Ralph Arthur Roberts   spielt den Fürsten Basilowitsch. Gespenstisch geistert dieser idiotisch tatternde Greis über die Bühne mit ecigen, mechanisch abgehackten Bewegungen, eine menschliche Gliederpuppe, die von Steinach und Woronzoff einen letzten Hauch vom Leben er= halten hat. Das Orchester unter Lehars   Leitung spielt farbig und glutvoll, mit feinster Eraktheit. Nur die Regie ist noch im Schema der Vorfriegszeit stecken geblieben. Der Chor, der übrigens gut fingt, bleibt entweder bewegungslos oder zappelt unentwegt über die Bühne. Auch die Dekorationen sind wenig erfreulich. F. S.

am Ein amüsanter Film.

Dr. Monnier und die Frauen."

Ist das noch eine Filmkomödie oder schon eine Filmsatire? Das Premierenpublikum kannte im Ufatheater Kurfürstendamm   sich nicht recht aus, als der im Film vorkommende Revuedichter zum Schluß die Mitspielenben lentte, als ob es Marionettenfiguren wären. Da steht der ernste und gediegene Dr. Monnier dem besagten Revue dichter gegenüber, den er eben als geheilt erklärt hat von einem angeblichen Revolverattentat seiner Schwägerin Jeanne Duval  , und muß min erfahren, daß die Frau, die hinter dem Vorhang warte, nicht seine Schwägerin, sondern seine eigene Frau ist. Aber es er­

Merzbach ganz willkommen sein, wenn seine amüsante Ge­schichte so und so gedeutet werden kann. Amüsant und unter­haltend ist der Film auf alle Fälle, mag er auch die Frivolitäten der bürgerlichen Ehe aufs äußerste bloßstellen. Gustav Molan= der hat es prächtig verstanden, den gegebenen Stoff filmisch auszu­gestalten und uns durch hübsche Episoden( z. B. das Benehmen des jungen Paares bei Antritt der Hochzeitsreise und bei der Rüd­fehr) zu erfreuen. Der Mann zwischen zwei Frauen oder die Ehe auf Probe ist ja im Film ni hts Neues mehr, aber hier wird die Sache doch einmal ganz anders eingefädelt. Es ist ganz wizig, wie die beiden Familien, die nebeneinander auf der gleichen Etage wohnen und sich nicht kennen wollen, durch das Kind der einen und durch die Töchter der anderen miteinander in Fühlung kom­men. Dr. Monnier läßt sich von der Shauspielerin Nita, die gerade mit ihram Dichter einen kleinen Krach hat, einfangen und erkennt erst, als er schon mit ihr verheiratet ist, daß er im Grunde ihre Schwester Jeanne liebt. Die in ihrem Kontrast sehr wirksame. Darstellung der beiden Frauen, der fofetten flatterigen Nita, die in eine bürgerliche Ehe nicht paßt und daher auch zur Bühne zurück­kehrt, durch Margit Man st a d, und der ernsten gefühlvollen Jeanne durch Ruth Beŋher, bedingt den Erfolg des Films. Der Re­gisseur hat beide sich voll ausspielen lassen und auch dafür gesorgt, daß Louis Lerch   als Doktor Monnier nicht allzu sehr die Auf­merksamkeit von ihnen ablenkt. Miles Mander   gibt den Dichter nicht mit der üblichen Blässe, sondern als martante Figur.

Die Berliner   Dürer  - Ausstellung.

Des 400. Todestages Albrecht Dürers im April d. I. werden auch die Staatlichen Museen gedenken. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, bereiten die Berliner   Museen in Gemeinschaft mit der Akademie der Künste eine repräsentative Dürer- Ausstellung vor. Sie wird aus dem Befiz des Kupferstich­fabinetts die Holzschnitte, Kupferstiche und Handzeichnungen Dürers, und aus dem Besitz der Gemäldegalerie die Berliner   Gemälde des Meisters enthalten und in den Ausstellungsräumen der Akademie der Künste am Pariser Platz stattfinden. Als Eröffnungstag ist der 10. März in Aussicht genommen. Die Ausstellung wird am 2. Ofterfeiertag geschlossen. Ein Teil der ausgestellten Werte wird dann zur Dürer  - Ausstellung des Germanischen Museums in Nürn berg geschickt werden.

Boltsbühne. Edmund Meisel   bat die Mufit für die Tanzdichtung Di Berufung von Hertha Feist   fomponiert, die am Sonntag, dem 4. März, bormittags 11, Uhr, im Theater am Bülowplak zur Aufführung gelangt. Der Komponist hat selbst die musikalische Leitung übernommen.