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Die Frau des Tischlers August Hohmuth ist am Freitag voriger Woche wegen Majestätsbeleidigung von der vierten Straffammer des Landgerichts II   zu 3 Monaten Gefängniß ver­urtheilt worden. Sie soll die betr. Aeußerung in der Wohnung des Schloffers Gebhardt gethan haben!

geheimer Sigung bezüglich der Theilnahme der verbündeten die Haußindustrie. Ferner erklärt die heutige Ronferens, in jeber bringen. Gerade eine folche Thätigkeit fei nicht ungefährlich und Sektionen als Aktionäre von Produktivgen offenschaften innerhalb Beziehung dahin zu wirken, daß die Arbeiter in allen Industrie- er beantrage deshalb 3 Monate Gefängniß. Der Gerichts­der Handschuhmacherei. Täglich finden zwei Sigungen statt. arten für diese berechtigte Forderung mit allen zu Gebote hof hielt doch nicht genügenden Beweis dafür erbracht, daß der Die beiden ersten Sigungen waren fast ausschließlich der Wahl stehenden gesetzlichen Mitteln eintreten, die Uebelstände zu be- Angeklagte den Inhalt der Schriften gekannt habe, und aus diesem des Bureaus, den Begrüßungsreden und der Mandats fämpfen, auch bei der zustehenden Behörde darauf zu dringen, Grunde wurde auf Freisprechung erkannt. prüfung gewidmet. In der heutigen Morgenfißung ge- daß hier Abhilfe zu schaffen ist. In allen Industriearten sollen langte der vom Bundes Generalsekretär Grange   ver: Vertrauenspersonen ernannt werden, welche sich in unabhängiger faßte allgemeine Bericht zur Verlesung. Der Bericht Stellung befinden, die alle Beschwerden der Arbeiter dem Fabrik giebt ein flares Bild von der Thätigkeit der Bundes- inspektor zur Kenntniß zu bringen haben. fektionen der verschiedenen Länder und hebt dabei besonders die Thätigkeit, Aufopferung, Disziplin und Organisation des Deutschen Handschuhmacher- Verbandes hervor. Von dem internationalen Geist, der den Bund befeelt, zeugt be­sonders der Schluß des Berichtes. Er lautet: Verfolgen wir weiter unseren Weg, mit vollen Händen den fruchtbaren Samen des Internationalismus ausstreuend, der die Grenzen beseitigend, den Frieden unter die arbeitenden Bölker bringen wird, die bald zur Erkenntniß gelangen werden, daß das Proletariat nur ein weites Baterland hat: die Menschheit."

werden.

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Soziale Ueberlicht.

Zur Sonntagsruhe. Auf der Versammlung des anhal. Zur Sonntagsruhe. Auf der Versammlung des anhal­tinischen Zweigvereins für Rübenzucker- Industrie wurde auch über die Durchführung der Sonntagsruhe im Fabrikbetriebe verhandelt und dabei konstatirt, daß gerade die besten Arbeiter, die mit ihren Familien vorwärts tommen wollten, mit den Bestim: mungen der Sonntagsruhe, wodurch sie in ihrem Erwerb nicht unwesentlich beeinträchtigt würden, durchaus unzufrieden seien." Das müssen wirklich exemplarisch gute" Arbeiter sein, die sich der Durchführung der Sonntagsruhe widersehen, weil sie in ihrem Erwerbe nicht unwesentlich dadurch beeinträchtigt würden.

wurde.

Gewerkschaftliches.

J. A.: R. Neumann.

Die schlesischen Tabatarbeiter waren am selben Tage in Breslau   versammelt. Anwesend waren 13 Delegirte, die zusammen 10 Städte vertraten. Nach längerer Diskussion fand eine Resolution einstimmig Annahme, die sich gegen jede wie immer auch geartete Besteuerung des Tabats" aussprach.

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Ver

In der Wuchersache Heinrich Pariser, den Kaufmann Richard Meyer aus der Zimmerfiraße und noch drei andere Personen wegen gewerbsmäßigen Wuchers ist nunmehr die Anklage erhoben worden. Der Termin zur Hauptverhandlung Ueber den Stand der Münchener   Gewerkschaften hat vor der Straftammer dürfte somit noch vor Ablauf des Jahres der dortige Gewerkschaftsverein( Kartell) vor kurzem einen Be- stattfinden. Pariser, der einer Reihe der ehrlosesten Handlungen München   belief sich die Zahl der gewerkschaftlich Organisirten Kaution auf freiem Fuße belassen, als man unsere ehrenhaften richt herausgegeben, dem wir nachstehendes entnehmen: In dringend verdächtig ist, wurde bekanntlich zur selben Zeit gegen laut Bericht vom Mai 1894 auf 4903, nach einer im Auguft Genossen Pfund, Diert und Rautmann die vollen Qualen der 1895 veranstalteten Zählung auf 7270, ohne die neugegründeten Untersuchungshaft durchkosten ließ. Vereine und Mitgliedschaften. Das ist eine Zunahme von 2367 Der Vereinsball und die Polizeiftunde. Der Vortrags­Mitgliedern oder 48/4 pet. Mit den neugegründeten Organi verein für Feldstedt in Nord- Schleswig, dessen statutarisch fest­Die großherzoglich hessische Regierung läßt wie im fationen befinden sich in München   7981 gewertschaft gelegter Zweck die Förderung der Volfserleuchtung ist, hielt am vorigen so auch in diesem Jahre Erhebungen über lich Organisirte, das sind 3078 oder 625 pt. mehr 18. November 1894 seinen sogenannten Vereinsball" ab, der als die Lage der Arbeiter sowie des Gewerbestandes, als im Jahre 1894. Am 1. Juli 1894 ist von dem Vereinsversammlung der Polizeibehörde angemeldet worden war. des Arbeitsmarttes im Großherzogthum Hessen Gewerkschaftsverein ein Vereinshaus in Betrieb gefekt worden. Um 10 Uhr, bei Eintritt der Polizeistunde, schloß der Amts­anftellen. Infolge deffen haben die Kreisämter die Handels: Dort stehen Betten à 30 Pfennige zur Benutzung und sind die vorsteher diese Veranstaltung. Hiergegen erhob der Vorsitzende tammern und die Gewerbevereine zum Bericht auf selben vom 1. Januar 1895 bis 13. September von 2368 meist des Vereins, Parzellist Erichsen, zunächst beim Landrath, dann gefordert und Fragebogen ausgegeben, wobei betont wird, daß der Organisation angehörigen Reisenden benutzt worden. beim Regierungspräsidenten zu Schleswig   Beschwerde, ohne die Regierung den größten Werth auf genaue Angaben lege, um Lohnbewegungen haben stattgefunden bei den Brauern, welche damit Erfolg zu haben. Der Regierungspräsident ertheilte ein möglichst genaues statistisches Bild über den Geschäftsgang durch das Einschreiten des Gewerkschaftsvereins große Vortheile einen ausführlichen Bescheid, in dem er darzuthun suchte, daß und die Arbeitsverhältnisse im Großherzogthum zu erlangen. errangen. Ihre Arbeitszeit wurde von 16 und 18 Stunden auf der Vortragsverein zu Feldstedt als ein politischer Verein an­Man schreibt uns hierüber: So löblich dies Thun der hessischen 10 Stunden verringert, der Minimallohn von 70-75 Mart auf zusehen sei und daß deshalb seine Versammlungen den Vorschriften Regierung auch sein mag, bedauerlich bleibt es doch, daß sich die 100 Mark monatlich erhöht und von den Meistern menschlichere über die Polizeistunde unterworfen wären, auch wenn ihm für Regierung nicht dazu aufschwingen kann, auch die Vereinigungen Behandlung zugesagt. Auch bei den Müllern wurde dieselben die Wirthschaftsräume eines Lokals zur ausschließlichen der organisirten Arbeiter, die Gewerkschaften, um Rath durch das Eingreifen des Gewerkschaftsvereins die Arbeits- Verfügung stehen sollten. Der wirkliche Zweck des Vereins sei und Auskunft anzugehen. Oder fürchtet man sich, die Wahrheit zeit um wöchentlich 4-5 Stunder verkürzt, der Lohn um wöchent die Pflege des dänischen Nationalbewußtsein, meint er, und führt zu hören? Denn eine richtige Antwort darüber, wie es den lich 2,50 m. erhöht, für Ueberstunden 20 pCt. Zuschlag zu zur Begründung des politischen Charakters gerade dieses Arbeitern geht und wie es ihnen in dieser besten der Welten gebilligt und es wurde von den Meistern versprochen, daß sie Vereins die Thatsache an, daß zwei andere der ums Herz ist, tann doch nur von den Arbeitern selbst gegeben den Müllergesellen feine Echwierigkeiten wegen ihrer Zugehörig vielen Vortragsvereine Nordschleswigs vom Kammergericht feit zum Verband mehr machen werden. Die Friseure erreichten für politisch befunden wurden. Daß auf die die Freigabe eines Wochentag Nachmittags und den Ladenschluß anstaltungen politischer Vereine Sonntags nachmittags um 2 Uhr.- Neu gegründet wurden weg Anwendung finde, begründet der Herr Regierungs­die Polizeistunde schlecht­die Vereine der Ausgeher, der nicht gewerblichen Arbeiter, Präsident wie folgt: Die Zusammensetzung eines politischen Ver­der Glaser, der Konditoren, der Zinngießer, der Müller, eins wie des fraglichen sei im Hinblick auf die geringe Ab­der Seiler und der Stuckateure. Giner dem Bericht beigegebenen geschlossenheit nach außen eine so schwankende und lockere, daß Tabelle ist zu entnehmen, daß in München   zur Zeit 43 Organi die Versammlung als geschlossene um so weniger angesehen fationen bestehen, wie sich die Gesammt- Mitgliederzahl von 7981 werden könne, als der Zweck des Vereins eine möglichst große auf die einzelnen Gewerbe vertheilt und um wie viel sich die Betheiligung auch von Nichtmitgliedern erwünscht erscheinen bei den Brauern: 775; denen folgen die Buchdrucker: 745, dann Verwaltungsgericht an. Der 1. Senat deffelben beschäftigte sich am Bahl seit 1894 vermehrt hat. Die meisten Mitglieder finden sich lasse. Erichsen focht den Bescheid durch Klage beim Ober­Die Schreiner mit 580 2c. Die geringste Mitgliederzahl( 31) weist 12. November mit der Angelegenheit. Als Vertreter des Klägers der Lokalverein der Seiler auf. war der Redakteur Hansen erschienen, der in längeren Aus­In der Gußstahlhütte von Arnolds u. Rreß in einandersehungen der Annahme des beklagten Regierungs­Witlig bei Aussig   a. Elbe   ist wegen Lohnabzügen ein Streit präsidenten entgegentrat, daß der Vortragsverein in Feldstedt Sämmtliche Mittheilungen von Organisationen, vor allem folche über der Former ausgebrochen, dem wahrscheinlich ein Ausstand ein politischer Verein sei. Gegen den polizeilichen Schluß ber Ausstände oder Aussperrungen, müssen stets den Stempel der betreffenden des sämmtlichen Personals folgen wird. Versammlung um 10 Uhr, welcher eine polizeiliche Verfügung Organisation tragen. Der dänische Maurerverband hielt in Kopenhagen   eine folche eines geschlossenen Vereins und an sich auch darstellt, machte Hansen geltend, die fragliche Veranstaltung sei Erklärung. Ueber die im Münchener   Brauhaus statt­gehabten Differenzen fanden gestern am 13. d. M. unter Hinzu- feine 5. Delegirten Bersammlung ab. Anwesend waren feine öffentliche gewesen, da sie wie alle anderen Veranstaltungen siehung unparteiischer Schiedsrichter eingehende Untersuchungen 62 dänische Delegirte und 2 Bertreter der Maurer Schwedens   des Vereins in einem miethsweise übernommenen Lokale Nach den Vereinsstatuten dürften Gäste und Berhandlungen statt, welche damit endigten, daß diefe An- und Norwegens  . Der Vorſizende erinnerte an die großen Kämpfe, abgehalten wurde. gelegenheit für beide Theile ehrenvoll und befriedigend erledigt die im verlaufenen Jahre zwischen dem Zentralverein der Meister( Nichtmitglieder) an den Bersammlungen nur theilnehmen, wenn und dem Verbande der Arbeiter geführt wurden. Der Streit fie von Mitgliedern eingeführt würden und der Vorstand dies Selbstverständlich ist die für Donnerstag, den 14. b. M., habe in einer Weise geendigt, daß er glaube behaupten zu dürfen, genehmige. Die Klage, zu deren Begründung H. noch eine Reihe geplante Versammlung damit unnöthig geworden. das Resultat wäre nicht nur zum Nußen für die Maurer und von Umständen anführt, wurde aus folgenden Gründen a b= Agitations- Kommission ihre Organisation, sondern für die Arbeiterbewegung im der Brauerei   Arbeiter Berlins   und Umgegend allgemeinen. Ueber die Thätigkeit des Verbandes im legten gewiesen: Auf die in den Vordergrund gestellte Frage, ob Jahre wurde berichtet, daß 13 neue Zweigverbände errichtet Gericht halte der Verein ein politischer Verein set, tomme es nicht an. Das an seiner schon früher ausgesprochenen worden sind und daß der Verband jetzt 47 Zweigverbände mit eine Meinung feft, daß 621 Mitgliedern gegen 2855 vor zwei Jahren zählt. In festgesetzte Polizeiftunde für Wirthshäuser überhaupt 22 Bweigverbänden ist der Stundenlohn um 1-3 Dere erhöht, versammlungen treffe, die in einem solchen Lokal abgehalten auch die öffentlichen Vereins­in 9 die Arbeitszeit verkürzt worden. Die einzelnen Streils, die würden. Der Nachweis, daß gerade die betreffende Versammlung in den beiden verflossenen Jahren unternommen wurden, find alle( Bereinsball) eine gefchloffene gewesen, worauf es automme, hätte dem Kläger obgelegen. Diesen Nachweis habe derselbe nach Ansicht des Gerichts aber nicht erbracht. Aus der Begrenzung des Vereins auf ein Kirchspiel( Amtsbezirk) folge noch nicht, daß des Sozialdemokrat", Max Schippel  , wurde am 21. Juni 1895 gewesen. Der Kläger   reſp. ſein Vertreter habe nicht ein­Genosse Schippel vor dem Reichsgericht. Der Redakteur der Kreis der Theilnehmer an der Versammlung ein begrenzter vom Landgericht Berlin I wegen Beleidigung durch die Preffe mal die Behauptung aufgestellt, daß ant der Ver­1894 18. November anstaltung vom zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt, auch dem Verletzten, dem oder solche und mit Genehmigung des Vorstandes eingeführte Mitglieder preußischen Kriegsminister, Publikationsbefugniß zuerkannt. In dem hoffen dabei in jeder Beziehung auf die thatkräftige Hilfe des Redakteurs desselben Blattes, Bachau, zu 6 Monaten Gejenem Tage teine Anstalten getroffen waren, dritte von der Blatte wurde im Anschluß an die Mittheilung von der Verurtheilung Gäste theilnahmen. So habe das Gericht annehmen müssen, daß aller Kollegen. Die Anstrengungen, die die betreffenden Firmen zur Heranziehung von Ersatz für die Streifenden machen, spotten fängniß wegen Aufforderung zum Ungehorsam das Urtheil einer Bersammlung fernzuhalten, und infolge davon, daß die Ver­jeder Beschreibung, haben aber dennoch nur winzigen Erfolg. leidigung der Richter herbeiführte, und dann ein Artikel aus Mitgliedern, zugängig war. Kritik unterzogen, welche nebenbei noch eine Anklage wegen Be- fammlung feine geschlossene und das Lokal auch anderen, als Beispielsweise ist der Versuch eines patriotischen" Innungs: dem alten Büricher Sozialdemokrat" vom Jahre 1888 her ab- wirth F. mittheilte, daß sein Lotal für den 18. November 1894 Auf eine vorgelegte Zeitungsannonce, in welcher der Gast­meisters, durch Agenten 30-50 Jtaliener aus Mailand   heranzu- gedruckt, worin erklärt wurde. Die Sozialdemokraten ziehen und diese auf zwei Jahre kontraktlich zu binden, ebenso der Rafernenagitation gewarnt. hätten immer vor an eine Gesellschaft vergeben sei und anderweitig nicht benutzt fläglich gescheitert, wie das bei diesem Streit mit allen Ber: Sozialdemokrat ziehe die Sozialdemokratie nicht aus, indem er Urtheilspublikation nicht bezug. werden könne, nahm der Vorsitzende, Präsident Persius, in der suchen der Fall war, Ersatz aus Italien   zu beschaffen, den Rock des Königs" anziehe; die Dinge, die häufig der was hier besonders betont und mit Genugthuung anerkannt sei. junge Soldat um sich herum sähe, bestärken ihn noch in Arbeitergesuche sind in allen Provinzblättern, neuerdings auch im der Sozialdemokratie. Secolo" in Mailand   und in den Bremer Nachrichten  " zu Vorwurf erblickt, In dieser Behauptung wurde der Depeschen und lehte Nachrichten. finden. Daß das Vorgehen der Dresdener   Anti- Streifvereinigung roh behandelt; diese Behandlung geht aber von den Vorgefeßten einer Carmauxer Kooperativ- Glashütte hat eine ungekannt sein Paris  , 13. November.  ( Privat- Depesche.) Zur Errichtung auch in Berlin   Schule gemacht hat, beweist eine Annonce, die aus, also wurden diese für beleidigt angesehen, für welche der wollende Dame hunderttausend Frants Rochefort übergeben. im Münchener Steinbildhauer" zu finden ist und hiermit tiefer gehangen fet. Sie lautet: Steinbildhauer erhalten bemängelte dies, da dieser nur für das preußische Heer Strafantrag Altdamm   ertränkte sich ein Rekrut vom Trainbataillon, nachdem preußische Kriegsminister Strafantrag ftellte. Der Angeklagte Stettin  , 13. November.  ( B. H.  ) In dem benachbarten Berlin   Dauernde Beſchäftigung nachgewiesen, burch ben zu stellen legitimirt sei, während nach der Anklage doch daš Arbeitsnachweis des Lokalvereins Berliner   Steinbildhauer, beutsche Heer beleidigt sei. Die Legitimation des preußischen er sich geweigert hatte, ein Pferd zu befteigen, um Reiten zu lernen. Lüneburgerstr. 1. Restaurant Stöhr, Inh. Hockauf." Karlsruhe  , 13. November.  ( W. T. B) In der heutigen Totalverein Der Berliner   Steinbildhauer" nennt sich Kriegsministers wurde vom Gericht jedoch für ausreichend Sigung der zweiten Kammer wurden sämmtliche Wahlen mit Aus­erachtet, auch gegenüber der Behauptung, daß ber das Dußend Leute, die in schönster Harmonie mit den Polieren jezige Kriegsminister nicht Borgefeßter der Armee nahme von sieben, gegen welche Protest erhoben worden ist, ge= die Errungenschaften der organisirten Bildhauer zu schanden zu 1888 fei, welche doch nehmigt. Die beanstandeten Wahlen werden morgen geprüft werden. nur beleidigt sei. Das Gericht machen suchen, in ihrer Kurzsichtigkeit aber doch schließlich nur Wien  , 13. November.  ( B. H.  ) Die Auflösung des Gemeinde­gegen sich selbst wüthen. Kollegen, laßt Euch nicht verleiten, in nahm an, daß der Angeklagte weder in Ausübung seines raths rief, trotzdem sie vorauszusehen war, unter der Be­Berufes als Reichstags- Abgeordneter noch in Wahrung berechtigter völkerung großes Aufsehen hervor. Diesem Arbeitsnachweis anzufragen!- Leider ist es am Sonn: Interessen seines Kollegen Bachau gehandelt habe, sondern nur Die Anhänger Lueger's abend zu einem Renkontre zwischen zwei Kollegen und den bei die Gelegenheit ergriffen habe, um feiner Geringschäzung gegen war, in der Nähe des Rathbauses zahlreich angesammelt hatten fich, obgleich die Polizei sehr stark vertreten Echilling Arbeitenden gekommen, infolge dessen die beiden über den Vorgesetzten der der preußischen Armee angehörigen sozial- und demonstrirten Kollegen zur Polizeiwache istirt wurden. Nach zwei Stunden demokratischen Soldaten Ausdruck zu verleihen. Die Revision gebäude und der Burg. vor dem Rathhause, dem Parlaments entließ man sie, sie sehen aber nun möglicherweise einer Anklage unseres Genossen gegen das Urtheil vermißte die Feststellung, Abzugsrufe auf Badent und Schmährufe gegen das Parlament. Es ertönten Hochrufe auf Lueger, Bugereift ist ein Kollege; abgereist und anderweit in Arbeit daß die Vorgesetzten in bezug auf ihren Beruf beleidigt feien. Die Burgwache, die unter Gewehr getreten war, mußte den Eine Vertheidigungsbeschränkung wurde darin erblickt, daß der Burghof von Antisemiten, die auf Lueger Hochs ausbrachten, An Unterfügungsgeldern liefen Antrag, den Erlaß des Herzogs zu Sachsen  , Prinz Georg, und räumen. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. ein: Aus Heilbronn Heilbronn   5,-, Magdeburg   10,-, Düffel­des bayrischen Kriegsministers zu verlesen, abgelehnt worden sei. dorf 25,-, Plauen 11,-, Echwerin 4,-, Stettin  ( Grabow) 25,- Das Reichsgericht verwarf die Revision des Angeklagten, da 25, Das Wien  , 13. November.  ( W. T. B.) In dem Dekrete, durch St. Johann( Saarbrücken  ) 21,-. Wiesbaden   12,20. München   das angefochtene Urtheil keinen Rechtsirrthum ersehen lasse und welches die Auflösung des Wiener Gemeinderathes ausgesprochen 12, un5 17,30. Frankfurt   a. M. 20,-. Kassel   12,75. Han: wird, heißt es, wenn der Gemeinderath Dr. Lueger neuerlich nover 34,85. Augsburg 3,-. Wien   61,22. Lübeck 7,-. Bunzlau   auch den prozessualen Anforderungen genüge. zum Bürgermeister erwählen und sich hierdurch mit der Allers 8,05. Oldenburg 5,- Durch Koll. Sniet auf Liste Nr. 9 6,-. Was der Staatsanwalt von der Sozialdemokratie höchsten Willensmeinung in Widerspruch setzen sollte, so sei der Von den Zimmerern Berlins   durch den Vertrauensmann Fischer weiß. Wegen Verbreitung verbotener Druckschriften aufreizenden Bezirkshauptmann Dr. v. Friebeis ermächtigt, die Auflösung fo 100,-. Hutmacher Berlins   70,-. Steinarbeiter Berlins   100,- bezw. unfittlichen Inhalts hatte sich gestern der Kolporteur fort in offener Sigung auszusprechen. Holzbildh. u. Modelleur 79,40. Gesammelt beim Kommers Küßner vor der 8. Etraftammer des Landgerichts I   zu ver­Berliner Bildhauer 37,52. Steinmetzen Bunzlau's durch Meyer antworten. Der Angeklagte war als Stadtreifender bei dem Buch­27,55 M. Rommission der Bildhauer. händler Steding beschäftigt und hat geständlich in verschiedenen Fällen Exemplare des Liederbuches für das arbeitende Bolt" und bes " Pfaffenspiegel" vertrieben. Ersteres Buch ist im Dezember 1892 Epinal  , 13. November.  ( W. T. V.) Ter Tamm des Ost­beschlagnahmt und verboten worden, die 7. Auflage des Pfaffen- fanals ist auf eine Länge von 60 Metern zerissen. Fontenay Die Konferenz der Tabakarbeiter der Provinz Hessen- spiegels", der sich gegen Einrichtungen der katholischen Kirche und Chateau sind überschwemmt. Verluste an Menschen si Nassau, die am vergangenen Sonntag in Frankfurt   a. M. richtet, ist durch Beschluß des Landgerichts zu Rudolstadt   ver- nicht vorgekommen. tagte, nahm nach einem Referat über Fabritinspektion folgende boten worden. Der Angeklagte bestritt, von dem Verbote dieser Konstantinopel  , 13. November.  ( B. H.  ) In der Sonntag Resolution an: Die heutige Konferenz der Tabakarbeiter der Schriften und ihrem Inhalte Kenntniß gehabt zu haben. Staatsanwalt Nacht vorgenommene Berbaftungen betrafen die Urheber der jüngst Provinz Hessen   und Hessen- Nassau   erkennt die Nothwendigkeit Strähler erachtete dies für unglaubwürdig. Die Sozialdemo- verbreiteten aufrührerischen Plakate. Die Gerüchte von einer einer Erweiterung der Fabrikinspektoren an und verlangt die tratie bediene sich mit Vorliebe solcher Personen, neuen Großvezierkrisis erhalten sich. Gestern fand eine Konferenz Heranziehung von praktisch gebildeten Arbeitern und Arbeite wie der Angeklagte ist, um die verbotenen sozialdemo- der Botschafter statt. Es heißt, daß ein neuer Schritt derselben rinnen, ausgestattet mit Exekutivgewalt unter Ausdehnung auf fratischen Schriften in unauffälliger Weise unter das Volk zu bevorstehe.

Der Berliner   Steinbildhauer- Streit dauert unverändert fort, da die Prinzipale oder, richtiger gesagt, die Herren Ge­fchäftsvertreter, jede Unterhandlung furz und bündig abweisen. Sie wollen mit der gewählten Streitkommission überhaupt nicht verhandeln, sondern verlangen, daß jeder Streifende einzeln ins bis auf einen binnen furzer Zeit beendigt worden. Geschäft gehe und sich so auf Gnade und Ungnade be­dingungslos zur Verfügung stelle. Einen Vermittelungsvorschlag, den der Gesellenausschuß der Steinmetzen in voriger Woche in einer Sigung der Innungsmeister zur Beilegung des Streifs machte, wiesen diese schroff zurück. Trozdem wird in der Presse das Märchen verbreitet, daß der Streit nur noch von einigen einflußreichen Hezern fünstlich in die Länge gezogen würde! Die Streifenden find αίξο gezwungen, nach wie Dor mit aller Energie den Kampf fortzuführen. Sie

entgegen. getreten ebenfalls einer.

Der Handschuhmacherstreik in Erlangen   hat mit einem vollständigen Sieg der Arbeiter abgeschlossen.

Gerichts- Beifung.

Der

die Soldaten würden ungerecht und

von

nur

Carmang, 13. November.  ( W. Z. B.) Der Grubenarbeiter Guilhem, in welchem man den Urheber des Attentates auf den Direktor der hiesigen Glaswerke Refféguier vermuthete, ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden.

Berantwortlicher Redakteur: Frit Kunert, Echöneberg- Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Wax Vading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen