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Wahrheit und Statistit.

Löhne und Arbeitszeit in der Textilindustrie.  - Eine notwendige Korrektur.

"

In Wirtschaft und Statistik Nr. 5 vom 1. März 1928 hat das Statistische Reichsamt die Hauptergebnisse der amtlichen Lohn erhebung in der Textilindustrie im September 1927" neröffentlicht. Diese Erhebung war vom Reichswirtschaftsministeriumn im Ein­vernehmen mit dem Reichsarbeitsministerium angeordnet worden. 263 Befriebe mit 39 519 Arbeitskräften, die sich auf elf Haupt­branchen der Tertilindustrie erstredten, murden von ihr erfaßt; also. nur ein fleiner Teil der Industrie.

Untersuchungen während einer Glanzkonjunktur. Sämtliche erfaßten Betriebe zählten zur Drtsklasse I! Ein­leitend wird gesagt, daß die Erhebung in eine Zeit allgemeiner Hochtonjunttur und starten Beschäftigungsgrades in der Textilindustrie fiel, in der sich schon ein Mangel an Fach arbeitern bemerkbar machte". Das sind lauter Momente, die gegenüber der Wirklichkeit alle Ergebnisse als zu günstig er scheinen laffen müssen. Hinzu kommt, daß die Konjunkturschman Lungen die Arbeitslöhne der Tegtilarbeiter in viel stärkerem Aus­maße beeinflussen als die Löhne in irgend einem anderen Industrie zweig: in der Tertilindustrie arbeiten 75. Proz. aller Ar beiter im 21tford, gleichgültig, ob in der Krise oder in der Hochkonjunktur. Ilm ständig genügend Arbeiter zu befizen, nimmt man in Zeiten niedergehender Konjunktur seltener Arbeiterent­laffungen vor. Man schränkt zunächst die Arbeitszeit ein und verringert dann die Zahl der zu bedienenden Maschinen. Der Weber, der in der Hochkonjunktur an zwei, drei oder vier Stühlen arbeitet, wird in Zeiten der Krise nur an zwei oder an einem Stuhl beschäftigt.

Durchschnittlicher Stundenverdienft nach der Erhebung: Für männliche Facharbeiter

harunter für Spinner

82,4 Pf.

84,9

"

und für Weber und Wirfer

82,2

"

"

meibliche Facharbeiter

60,3

"

55,5

"

63,0

61,3

44,4

"

gleichen Zeif:

"

darunter für Spinnerinnen

u. für Weberinnen u. Wirferinnen

männliche Hilfsarbeiter.

"

meibliche Hilfsarbeiterinnen

9

9

Der Utfordrichtsch betrug in der

Für männliche Facharbeiter

darunter für Spinner

meibliche Facharbeiterinnen

darunter für Spinnerinnen

65.1 Pf..

71,4

und für Weber und Wirfer

o

64,7

"

.

51,3 47,9

10

u. für Weberinnen u. Birferinnen 53,2

"

Die tatsächlichen Arbeitsverdienste lagen im September 1927 nach der Erhebung also erheblich höher als die Affordrichtsäge:

Für männliche Facharbeiter

Spinner

SP

Weber und Wirker.

2

meibliche Facharbeiter.

"

Spinnerinnen

PP

Weberinnen und Wirferinnen

In Proz. vom Wochenlohn betragen:

bei männlichen Facharbeitern

"

meiblichen

P

1P

männlichen Hilfsarbeitern weiblichen

.

4

.

Sohn belastung Beiträge zur Sa fteuer Steuer- zialversicherung

1927

1913

1927 1913

3,1

2,0

6,9

3,6

2,1

1,3

7,7 3,6

1,8

0,95 7,6 3,7

0

0,3 0,57 8,3 3,8 Die Lohnsteigerung gegenüber 1913 scheint zmar beachtlich. Dafür jedoch, wie es um das Realeinkommen der Textil­arbeiter und-arbeiterinnen gegenüber 1913 bestellt ist, gibt die Er­hebung teine genügende Auskunft. Einmal stehen diesen Hoch tonjunttur löhnen die großen Lohnverluste in der Krise gegenüber. Dann fann der Lebenshaltungsinder als Wertmeffer nicht herangezogen werden, weil seine Zusammenseßung anerkannter­maßen ungenügend ist und die tatsächlichen Preisveränderungen zu menig Berücksichtigung finden. Die Tatsache bleibt bestehen, daß die Tegtilarbeiterlöhne weit hinter denen anderer Berufe & urüdstehen.

Die nicht erfaßte Leistungssteigerung.

Ser Zechenherzent, sex Breußen en felle zebtigefage, Seneg fie dazu bereit mar, auch mur bie Bücher für die Prüfung thres Kreditmürbigfeit zu öffnen!

So mußte, ein Bemeis für die abfolute Unzulänglichkeit der gefeßlichen Rohlewirtschaft, die Untersuchung der finan ziellen Lage des Abler- Ronzerns und der vielleicht Ninftlich unterstrichenen Unrentabilität von Deimelsberg unterbleiben. Es muß so auch für den Preußischen Bandtag dabei bleiben, daß die unter Umständen günstigere Berwertung der Deimelsberg- Beteiligung an anderen Stellen des Konzerns dazu ausreicht, um die Zeche er­saufen und die Belegschaft arbeitslos merden zu lassen. Db tat­jächlich 5,7 Millionen nötig gewesen wären, um die Zeche am Leben zu erhalten, läßt sich infolgedessen gar nicht nachprüfen.

Es fann deshalb teineswegs als bewiesen gelten, daß die Absazlage und die hohen Wasserhebungstoften bei Deimels. beng schon allein zur Stillegung zwingen. Jedenfalls spricht die Tatsache, daß von 1924 bis 1927 die Förderung je Mann und Schicht von 0,81 auf 1,11 Tonnen erhöht werden fonnte, und daß diese Förderung nur wenig hinter dem Ruhrdurchschnitt von 1,14 Millionen Tonnen zurückbleibt, zunächst noch gegen die Not mendigkeit der Stillegung. Es scheint uns auch nicht ausgeschlossen, daß über die zuständigen Reichsstellen der Drud auf das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat hätte verschärft werden, gegen die Adler- Gesellschaft hätte schärfer vorgegangen und vielleicht auch die Kreditmöglichkeiten hätten ernster geprüft werben tönnen. Sicher find die Schwierigkeiten der Magerfohlenzechen aus innerdeutschen und aus Weltmarfigründen gestiegen. Wenn aber 3. B. das Aachener Gebiet seine Förderung hat erheblich ausdehnen lönnen, während man in dem alten Magerfohlenferngebiet große Zechen erfaufen lassen muß, so spricht das nur gegen die Unzuläng­lichkeit der bisherigen Form der gejeßlichen Kohlebewirtschaftung und die bisherigen Methoden des Rheinisch- Westfälischen Kohlen. inndifats. Das Schicksal der Deimelsberg Zeche und ihrer Beleg fchaften muß deshalb für die gesamte Deffentlichkeit als Warnungs­zeichen gelten. Bei der preußischen Regierung bleibt die Frage

Daneben zeigt die Erhebung noch den weiteren manget, daß man neben den Löhnen nicht gleichzeitig auch die Steigerung der Leistung erfaßt hat. Es würde sich dann zeigen, daß den höheren Löhnen auch bedeutend höhere Leistungen gegen­überstehen. Die Mehrleistungen werden erzielt teilweise durch Be­dienung von mehr Maschinen, teilweise durch technische Umstellung und Verbesserung der Maschinen. Die technische Berbesserung in der Textilindustrie, die einen schnelleren Lauf der Ma­schinen zur Folge hat, 3mingt gleichzeitig den Arbeiter zu einer stärkeren Berausgabung der Arbeitskräfte. Es gibt in der Textil- offen, ob sie tatsächlich alle gangbaren Bege erschöpft hat. industrie eine ganze Reihe von Arbeitssparten, wo die Mehrleistungen noch höher liegen als die nominellen Lohnsteigerungen. In der Baumwollspinnerei treffen auf Arbeiter, die früher 500 Spindeln bedienten, gegenwärtig 1200 bis 1500 Spindeln. In den Webereien ist die Tourenzahl der Webstühle ganz bedeutend erhöht worden. Daneben werden außerdem heute von den einzelnen Webern mehr Stühle bedient als 1913.

Die Abstufung der Löhne und die Arbeitszeit. Die folgende Tabelle zeigt, was die Maffe der einzelnen Ar­beitergruppen jeweils im vorigen September verbienten:

283420

Wochenverdienst

234288

bis 20 m.

männl meibl. Facharbeiter 2,2

männl. meibl Hilfsarbeiter

6,4

2,3

24,4 Proz

über 20

7,0

33,7

P

13,3

66,8

"

36.

"

"

17,5 38.9

50.5

8,4

"

36

44

"

"

"

31,2

15,5

26,5

0,4

17

durchschnitt. um 26,6 Proz.

44

52

"

"

"

24,5

4,4

6,1

18,9

52

"

P

"

27,0

über

60 60

12,0

0,9. 1,1

20

P

5,6

0,2

0,2

"

P

"

17,5

"

"

"

15,9 18,5

"

Diese lleberverdienste sind eine Folge betrieblicher Abmachungen, durch welche die Affordsäge in der Regel höher gestellt werden, als die Tarife es zum Ausdruck bringen.

bleibe.

Dr. Meisingers Geist in den Schiedssprüchen.

Die Tarifverträge in der Textilindustrie sind mit wenigen Aus­nahmen durch Schiedssprüche, die rechtsverbindliche Wirkung haben, zustande gekommen. Diese Schiedssprüche atmen alle den Geist des Arbeitgeberführers Dr. Meisinger, der mit Nachdruck vom Reichs­ arbeitsministerium   verlangte, daß die Tariflöhne einschließlich der Akkordsäge hinter den tatsächlich gezahlten Löhnen zurüd bleiben müßten, damit den Unternehmern ein größerer Spielraum bei der Berechnung der Löhne eingeräumt Dr. Meißinger begründete seinerzeit seine Forderung mit dem Hinweis daß ein Nachlassen der Konjunktur durch eine stärkere Beweglichkeit der Lohntosten auf gefangen werden müsse. Der Sinn der Forderung war, durch Kürzung der Löhne beim Nachlassen der Konjunktur auch die Fertig warenpreise zu senken. Zweifellos hat das Reichsarbeitsministerium diesen Wünschen der Unternehmerverbände durch Einwirkung auf die Schlichtungsstellen auch Rechnung getragen. Uebrigens eine falsche Rechnung. Denn da der Lohnanteil der Arbeiter( ein­schließlich der Gehälter) am fertigen Tertilprodukt im Mittel nur etwa 20 Proz. beträgt, fönnte eine Lohnfürzung zur Preissenfung faum nennenswert beitragen. Jedenfalls sind die tatsächlichen Ber­dienste der Industrie durch diese Politik tünstlich hoch gehalten, trog der Glanztonjunktur.

Für die Hilfsarbeiter gelten reine Zeitlöhne, die im Durchschnitt für 20jährige männliche Hilfsarbeiter 55,6 Pf, für über 20jährige weibliche Hilfsarbeiterinnen 41,4 Pf. betragen.

Die

Stundenverdienste der Hochkonjunktur haben die Tariflöhne bei den männlichen um 10,3, bei den weiblichen um 7,2 Proz. überschritten. Der Bearbeiter des statistischen Reichsamts glaubt, daß die Spanne zwischen den Tariflöhnen und den tatsächlichen Arbeits­verdiensten in der Textilindustrie fich inzwischen verringert hat. Zahlenmäßig mag das zutreffen. In Wirklichkeit aber ist die Spanne geblieben, weil die Unternehmer größtenteils durch betriebliche Ab­machungen gezwungen waren, die Aftorblöhne entsprechend den Tariflöhnen zu erhöhen.

Der Bergleich mit der Borkriegszeit. Wenn man alle Ueberstunden und die in einzelnen Teilen des Reiches noch gezahlten Sozialzulagen hinzurechnet, fann die Erhebung folgende Berschiebungen feststellen:

Berufsart

rung

902

165 173

Durchschnittliche nominelle Stunden­Wochen­nerdienste Steige- nerdienste Steige rung Sept. Sent. 1913 1927( 1913 1918 1927( 1913 = 100) 100) Bf. Facharbeiter, männliche 44,7 84,5 189 25,65 42,22 Facharbeiter, weibliche. 30,7 61,2 199 17,47 30,25 Hilfsarbeiter, männliche 34,6 63,6 184 19,91 33,78 170 Hilfsarbeiter, weibliche. 25,1 45,1 180 14,14 22,40 158 Die steuerliche und soziale Belastung des Bochen­lohnes ist gegenüber 1913 ft art gestiegen. Lohnsteuer Steuerbelaftg. Aufwand für Sozialperfich. 1918 0,52 M. 2,92 M. 0,92 M. 0,63

1927

männliche Facharbeiter 1,30 M. meibliche Facharbeiter. 0,63

männliche Hilfsarbeiter

0,62,

1913

1927

0,23

2,32

"

"

" 1

0,19

2,58

"

"

0,73

"

1.87

0,54

peibliche Hilfsarbeiter. 0,06. 0,08

8700

"

Selbst in der Glanzfonjunttur verbienten noch nicht 10 Broz. der weiblichen Hilfsarbeiter mehr als brutto 28 Mart, und nur rund 20 Proz. der weiblichen Facharbeiter perdienten mehr als 38 Mart. Die männlichen Facharbeiter blieben mit über 80 Broz. unter 52 Mart, bie. Hilfsarbeiter mit über 90 Prog. unter 44 Mart Brutto­mochenlohn; Heberstumden, Steuern, Beiträge und Zuschläge alles eingerechnet.

Dabei mar vom Achtstundentag faum die Rede. Zwei Drittel der erfaßten 36 519 Tertilarbeiter( 67,7 Broz.) hatten eine über 48 Stunden hinausgehende Arbeitszeit. Darunter mehr als ein Drittel( 36,3 Proz.) eine Wochenarbeitszeit von 52 bis 54 Stunden. Nur 16 Proz. arbeiteten 48 Stunden und unter 48 Stunden 16,3 Proz.

Es ist eine alte Erfahrung, daß alle Statistit an die Wahrheit nicht herantommt. Das ist kein Vorwurf gegen die Statistiker. Benn aber von Verhandlungsgegnern die Statistit als Wahrheit vorgetragen wird, ist das gefährlich. Das kann den Textil­arbeitern durch die Unternehmer überall und immer passieren, wo über Löhne zu verhandeln ist und den Arbeitern die glänzenden Ziffern der Lohnstatistik vom September 1927 unter die Nase ge­halten werden. Darum war diese Beleuchtung der Untersuchungs­ergebnisse notwendig.

Ruhrfapital läßt Zechen erfaufen.

1200 Arbeiter vor dem Nichts.

Die Zeche Johann Deimelsberg in Steele  , eine der größten mest fälischen Zechen des Magerkohlengebietes, wird zum 15. April stillgelegt. Die Zeche erfäuft, die Belegschaft von 1480 Mann, von denen nur 340 seit Jahresanfang neue Beschäftigung gefunden haben, steht zum größten Teil vor dem Nichts. Herrin der Zeche ist mit über 90 Proz. Beteiligung die Adler A.-G. für Bergbau in Kupferdreh  . Als Magerkohlengesellschaft geht es ihr nicht schlecht, sie hat in den letzten Jahren Förderung und Abfaz ununterbrochen gesteigert und konnte auf ihr 7,27 Millionen Aktienkapital im Jahre 1926 noch eine fünfprozentige Dividende ver­teilen. Deimelsberg wird von der Adler A.-G. zum Erfaufen ge­bracht, für die Belegschaft tut sie nichts, denn die Syndikats. beteiligung von Deimelsberg bleibt ihr ja, und die ist ihr ein größerer Geminn als der Berlust der Substanz der Deimels berg- Beche, die für sie nicht rentabel genug ist. Daß die Belegschaft brotlos mird, geht sie nichts an, das entspricht der pripottapitalistischen Auffassung.

Wir haben in Deutschland   eine gefeßliche Bewirtschaftung der Stohle. Allerdings, Produktions- und Absatzpolitik gehen den Staat nichts an. Aber der Preußische Landtag   hatte das richtige Gefühl für den moralisch verpflichtenden Sinn der gesetzlichen Kohle: wirtschaft, als er geschlossen, mit alleiniger Ausnahme der Kommunisten, von der preußischen Regierung verlangte, daß

Für die Belegschaften muß gesorgt werden. Nur 340 von fast 1500 Mann haben bisher neue Arbeit gefunden, für 800 Mann wird von den Arbeitsämtern die bloße durch nichts garantierte Berficherung gegeben, daß in den nördlicher gelegenen Bechen   Arbeitsmöglichkeiten vorhanden seien. Wie die Bergleute aber die langen Fahrten dorthin geldlich und zeitlich bewältigen follen, davon hört man noch nichts. Für fast 400 Beute bleibt auch dann noch nichts als das Hungerbrot des Stempeln. gehens.

Neue Konsumerfolge in Berlin  .

Die größte bisher erreichte Umfaksteigerung. Der Monat März brachte der Konsumgenossenschaft Berlin   einen überraschend starken neuen Aufstieg. Der Umfah erhöhte fich gegen­über dem vorjährigen März von 3 597 473,04 m. um 1 782 130,05 m. auf 5 379 603,09 Mart, was einer Steigerung um 49,5 Proz. gleich Pommt. Diese Umjagnermehrung um 1% Millionen Mark in einem Monat ist die höchste, die bisher in der KGB. erreicht wurde und fonnte wohl auch taum jemals in einer deutschen   Genossenschaft ver. zeichnet werden.

DOI  

Hervorragend beteiligt an diesem günstigen Ergebnis ist die Abteilung Barenhäuser, deren Umja fich 146 292 m. im März 1927 auf 637 993 M. im März 1928 fteigerte. Hier ist eine Erhöhung um 336 Proj. eingetreten. Das im Februar eröffnete neue Warenhaus am Oranienplatz übertrifft die höchstge wie schon die Eröffnungstage im Februar zeigten spannten Erwartungen. Aehnlich gut entwickelten fich die Spezial­fleischabgabestellen, die mit einer Umsatzsteigerung von 106 Pro3., also mit einer reichlichen Berdoppelung, aufwarten. Der erstrebte Jahresumjah von 50 millionen Mart tann nunmehr als völlig ge­sichert angesehen werden.

Ihren Beitritt zur Genossenschaft erflärten im März 2353 Haushaltungen, wodurch der Mitgliederstand am Ende des Monats sich auf 151 446 erhöhte.

Die tonsumgenossenschaftliche Spartaije fonnte ihren Ein­lagenbestand wieder um annähernd eine Million Mark( 939 055 M.) vermehren. Den Einzahlungen in Höhe von 1450 315 m. standen nur 511 260 M. Auszahlungen gegenüber. Die Summe der gesamten Spareinlagen belief sich am Monatsende auf 22 759 799 m.

neues

Riefenbauprojekt der Julius Berger Tiefbau 2- G. Auf der Generalversammlung der Gesellschaft machte Herr Julius Ber= ger Mitteilungen über ein großes Bahnbauprojeft in Persien  . Die persische Regierung hat danach den Bau einer 1700 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen dem Kaspischen meer und Persischen Goff bereits genehmigt; faltulatorische Ber fuchsarbeiten merden auf zwei Teilstrecken von je 100 Kilometern von einem deutschen   Baukonsortium vorgenommen, zu dem außer der Berger Tiefbau A.-G. noch die Siemens Bauunion und die Philipp Holzmann   A.-G. in Frankfurt   gehören. Diese Borarbeiten dienen zur Aufstellung eines genauen Koſtenanschlages und werden etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der Gesamt­mert dieses riesigen Bahnbauprojekts beträgt etwa 400 bis 500 millionen Mart. Das deutsche Baukonsortium hat in­zwischen mit der Ulen Company in New York  , einer der größten amerikanischen   Baufirmen, Berhandlungen aufgenommen, die eine Beteiligung der Amerikaner an den persischen Bahnbauten bezwecken.

holztruft hat im letzten Jahr feinen Reingewinn von 32 auf 40 Mill. 45 Millionen Gewinn aus Zündhölzern. Der schwedische Zünd­Kronen( 45,4 mill. Mart) steigern fönnen, verteilt. aber vorsichtiger. meise nur" 15 Broz. Dividende wie im vergangenen Jahr auf das Kapital von 180 mill. Kronen. Da dieser Welttrust von den Gewinnen seiner Tochtergesellschaften zur Ersparung von Steuern nur soviel übernimmt, wie es ihm zur Dividendenfestlegung not­wendig erscheint, so ist bei der großen Zahl der angeschlossenen Internehmen der tatsächliche Reinertrag überhaupt nicht abzu­schäßen.

Deimelsberg unter feinen Umständen stillgelegt werden dürfe Bom Pfarrer Bom Pfarrer Heumanns Heilmittel

Rheinisch- Bestfälischen Kohlensyndikat sollte verlangt werden, daß die Syndikatsumlage für Deimelsberg ermäßigt, die Beteiligungs. ziffer erhöht, die Sortenpreise günstiger gestellt werden. Geschieht bas, fo folle die Gewährung eines unnerzinslichen Kredites erfolgen, der durch Zusammenfassung von Deimelsberg mit den be. nachbarten Adlerzechen die Deimelsberg- Grube rentabler machen tonne.

Nach Mitteilungen des preußischen Handelsmini. fteriums waren aber alle Bemühungen der preußischen Staats­regierung vergeblich. Das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat hatte für jede auf das Schicksal der Belegschaften Rücksicht nehmende Forderung nur die falte Schulter. Die Adler- Gesellschaft hätte wohl die unnerzinslichen Kredite genommen, das versteht sich, fie verlangte aber, tennzeichnend für die bedenfenfreie Pinchologie

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