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Freie Bahn dem Tüchtigen.

Erfahrungen mit vöttischen Kanditaten.

I.

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Er ist ein feiner Erzgebirgler mit melancholischen Augen und- feinem Heimatstyp entsprechend schwarzhaarig.( Warum dies Indiz wichtig ist, erfährt der Leser noch.) Im Jahre 1919 war er Jozialdemokratischer Redakteur. Fuhr zu einer Agitationsreise ins Rheinland   zusammen mit einem jüdischen Kollegen, der den schmäch­tigen Erzgebirgler um Haupteslänge überragte.

Damals verkehrten nur wenige Züge, und die wenigen waren ftets überfüllt. Kurz und gut: unser Sachse sezte sich wohlgemut auf einen leeren Edplay, um gleich barauf von einem ins Kupee stür­menden Herren zum Aufstehen aufgefordert zu werden, da dieser Blaz belegt sei. Jener podyt auf sein Besitzrecht, worauf der Hinzu fömmling grob wird und unsern fleinen Sachsen, der scheu in seine Ede retiriert, als impertinenten Judenlümmel" anfaucht, ihn mit Ohrfeigen bedrohend. Hier erhebt sich der jüdische Kollege und fündet dem Erregten an, daß es ihm schlecht bekommen werde, wenn er sich an dem kleinen Herrn in der Ede vergreifen sollte. Worauf der Erregte sichtlich abfühlt, sich fnurrend entfernt und den Schaffner zur Entscheidung des Streites holt.

Mufit im Theater.

Musifrundschau/ Von Klaus Pringsheim  .

Opernhaus- Konzerte.

Schicksalhafte Symbolif ist in der Situation des Theatermufiters: immer unten figen im verfentten Orchesterraum; das Bublikum oben, der Kapellmeister oben und die Sänger oben; immer den Tritt ihrer Füße über sich spüren, nur verstohlen hinaufschielenden Auges einen Fehen Bühne auffangend, ein sinnloses Stück Froschperspektive. Und Abend für Abend, nach jedem Aft, oben das Wechselspiel von Applaus und dankbar strahlenden Gebärden; doch unten immer ausgeschaltet bleiben, schon vergessen und noch vergessen, nicht vorhanden, ewig unbeachtet. Und solches Untertag Dasein ein Menschenleben hindurch. Und doch der Ehrgeiz, ein Künstler zu sein. Die Kellerfarbe des Theatermusikers er trägt sie mehr nach innen als nach außen schwindet, der Mann belebt sich, fühlt sich: wenn er einmal für zwei Konzertſtunden oben figt, im Licht, im Raum, gesehen, den Weg frei zum Ohr der Hörerschaft. Er bleibt einer von Bielen, aber die Bielen   sind nicht mehr Nebenpersonen, find Ziel der Aufmerksamkeit, Der verkannte Arier aus dem Erzgebirge  , dem sein mitriger einziges Instrument der Attion, Zentrum des Geschehens. Die Barole Typ um ein Haar die Ohrfeigen eines Antisemiten eingetragen des Theaterdienstes: Hauptsache die Bühne, die Forderung, immer hätte, ist dant jüdischer Intervention gerettet. Heute prangt sein Heute prangt sein nur Unterschicht, Unterbau zu sein, Gerüst für die andern, nie Fassade Name auf der Kandidatenliste des Döltisch- nationalen Blocks. Für der entmutigende Drud penetranter Anonymität ist aufgehoben. Neugierige: Der Mann heißt Arno Frante. Selbstbewußtsein, Selbstgefühl, Arbeitsfreudigkeit des Orchesters er­fahren ungeahnte Steigerung.

II.

Er war bislang fein Abgeordneter, aber Sefretär der fleinen völtischen Gruppe im Preußischen Landtag. Als solcher fühlte er sich verpflichtet, wader am völlischen Stammtisch mitzuhalten. Leider vertrug er nicht viel. Und wenn er über den Durst getrunten hatte, so offenbarte er seine Gesinnung und Gefittung, indem er Abgeordnete gegnerischer Parteien mit Grimassen, Ge­bärden und Schimpfworten provozierte. Borauf der Präsident Bartels ihn zu sich kommen ließ und ihm eröffnete, daß er ihm beim nächsten Anlaß das Betreten des Landtagsgebäudes unter:

Es gibt Kriegsdenkmäler verschiedener Art. Hier ist eins, das man in Brüssel   der am 1. April 1916 erschossenen

Gabrielle Petit   errichtet hat.

fagen werde. Seitdem ward der Badere in den Restaurations­räumen des Landtags nicht mehr gesehen.

Er ist heute Spizenkandidat der Völkischen in Potsdam   II für den Landtag. Würden die 40.000 Stimmen zusammenkommen, so dürfte er fünftig ungehindert im Landtagsrestaurant trinken und flegeln und tein Präsident wird es ihm verbieten tönnen. Seine Name ist Fahrenhorst.

III.

Als Schutzpatron der Fememörder stand er-- zwei Jahre mögen es her fein vor dem Untersuchungsausschuß des Breu­Bischen Landtags. Schnarrte, trähte, benahm sich jo provozierend als möglich, um dem Parlament seine ganze junterliche Berachtung zum Ausdrud zu bringen.

Jetzt strebt er ins Parlament. Denn er steht als zweiter Mann auf der völkischen Lifte für Potsdam   II. Sein Rame ist Ritter gutsbefizer Wilhelm v. Oppen- Tornow.

Sibirische Katastrophe.

24 Dörfer unter Waffer.

Mostau, 19. April. Durch Hochwasser sind im Altai  - Gebiet 24 Dörfer überschwemmt. Der Bahnförper wurde an verschiedenen Stellen unterspült. Eine genaue Jeffftellung der Zahl der Opfer mar bisher unmöglich, da felbst die Dächer der Häuser überflutet sind und das Hochwasser noch im Steigen be­griffen ist.

Das Altai  - Gebiet schließt eine der mertvollsten russischen Bro­vinzen in West fibirien ein, und zwar das Gouvernement Tomst. Die Gebirge sind start erzhaltig und darum von großen Bergmertsgesellschaften bewirtschaftet, während die Täler viel Bich zucht und Landwirtschaft aufweisen. Die zahlreichen Flüsse und Bäche, die von dem hohen Gebirgsrand zur Zeit der Schneeschmelze zu riesigen Strömen anschwellen, führen häufig im Frühjahr zu Ueberschwemmungstatastrophen.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Um. gegend( Nachdr. verb.). Unbeständig und fortdauernd fühl mit Niederschlägen in Schneejchauern. Für Deutschland  : Allgemein ühl und unbeständig und vielfach Schneeschauer,

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3um ersten Male veranstaltet die Städtische Oper ein Symphoniekonzert: Zum Besten für den Fonds des Gustav- Mahler  . Denfmals in Wien  . Von seiten der Stadt Berlin   eine Gefte der Sympathie an die Adresse der österreichischen   Hauptstadt und eine Huldigung Bruno Walters für Gustav Mahler  , dem er- und deffen Werf er, wie fein Lebender, durch persönliches Erlebnis tief der­bunden ist. Dies Wert, ausklingend im ,, Lied von der Erde  ", wurzelt in dem Boden, aus dem die Erste Symphonie gewachsen ist; auch fie ist ein Lied von der Erde, Symphonie der Natur, des Lebens, der treibenden Kräfte, des Frühlings, nicht die jenes der herbstlichen Wehmut. Der zum Leben Erwachende und der vom Leben Schei­dende, romantische Bersonnenheit, Zartheit, Innigfeit weltabge­wandten Gefühls, dort wie hier: unter Mahlers fymphonischen Schöpfungen find es diese beiden, die frühe und die späte, die bis ins legte in der nachschaffenden Persönlichkeit Bruno Walters aufgehen. Davon sind wir in Berlin   oft Zeuge gemejen. Aber diese Wieder gabe der Ersten Symphonie, in so beispielloser Hingabe an das Bert, in so vollkommener Beherrschung des großen Ganzen und der Pleinsten Teile, wirft immer wieder, als sei sie von ihm und von uns zum ersten Male erlebt. Doch die lleberraschung des Konzerts: das Städtische Orchester. Bisher nur in der Oper bewährt; nun zeigt es fich, bei Mahler   und vorher schon bei Mozart  , als Kon­zertorchester auf einer Höhe, unter der alle Erwartungen weit zurück­bleiben. Das ist bleibender Gewinn, und es ist Walters Führer- und Erzieherarbeit, der Berlin   ihn bankt.

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Oper a m Blaz der Republit: Klemperer Ronzert ohne Klemperer. Auch hier Mahlers Erste Symphonie.

" Herbstzeit am Rhein."

Primus Palaft.

In primitivster Kuliffenherrlichkeit wurden bei bengalischer Be­feuchtung auf der Bühne vorerst schockmeise Rhein  , Wein und Liebeslieder gesungen, bei denen ein fabelhafter Baß sich auszeichnete. Als dann mittlerweile zwei Flaschen Wein geleert waren, geriet das singende Männertrio in höchste patriotische Begeisterung und fang, zur eigenen und des Publikums Rührung: Wir treten zum Beten." Mithin war man, als der Film endlich an die Reihe kam, reinemegs auf alles gefaßt.

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Der Film selbst ist das gleiche Genre, wie es alle Rheinfiime vor ihm waren, welche die deutsche Filmindustrie bereits filometerweise fabrizierte. Sobald vom Rhein   die Rede ist, wird gelächelt und Wein getrunken, und man weiß wirklich nicht, ob für einen erhöhten Absatz der Rheinweine oder für ein Trockenlegungsgesetz Propaganda gemacht werden soll. Zum Schluß finden sich zwei Liebespaare, und war bekommt eine Wirtstochter einen Verwalter und ein junger, verarmter Mediziner eine steinreiche Pianistin, die sich, wenn sie gerade Luft dazu hat, in Bohltätigkeitskonzerten bewundern läßt, was im Film natürlich als soziale Tat gefeiert wird. Der Regiffeur Siegfried Philippi   gibt auch nicht den geringsten Anlaß zu einem Lob. Eine solche Stümperhafte Arbeit hat man feit langem nicht mehr gesehen. Wenn die Schauspieler zufällig nicht trinken, reden oder singen fie; mithin werden sie immer unfilmisch vor die Ramera gestellt. Die Landschaft versteht er nicht auszumuzen, sondern padt fie willkürlich in die Szene hinein. Das tollste Stüd ist, daß der Regisseur die rhein  - und meinfeligen Studenten eine Rheinfahrt

Als Attraktion, überliefertem Brauch entgegen, der den Soliftenplat im Programm den Prominenten des Hauses vorbehält, ist Bronislav Huberman   gewonnen; er spielt das Mendelssohn- Konzert unvergleich lich, wie mur er es spielt; doch freilich, wie wirs erft vor furzem bei Furtwängler   von ihm gehört. Also, das Programm hätte sich wohl anregender gestalten laffen. Die Staatskapelle leitet vertre tungsweise 2. v. 3eminsty. Der ausgezeichnete Opernfapellmeister findet fo Gelegenheit, auf dem Gebiet, das in seinem früheren Wir fungsfreis, in Prag  , ihm na anvertraut war, sich zu betätigen als Konzertdirigent, und das ist gewiß zu begrüßen. Aber die lauter Ovationen, mit denen ein kleiner Teil des Publikums ihn grüßt, machen ein wenig den Eindruck des Gemachten. Die Sache ist, nicht der einzelne Fall, in Berlin   von grundsäglicher Bedeutung. Rein Bort gegen Begeisterung, feines gegen spontanen Beifall. Das Bublifum befundet, instinktmäßig, in solcher Form feine Stellung­nahme zu allen Lebensfragen des Musitlebens, es übt an feiner Gestaltung eine Art von Mitbestimmungsrecht, das ihm gewiß nicht geschmälert werden soll. Aber man macht heute beim Dirigenten  - nur bei ihm aus jedem Att fünstlerischer Pflichterfüllung ein zen trales Ereignis und aus deni Ereignis eine Sache von schicfalhafter Wichtigkeit; aus jedem Erfolg sozusagen, den der Dirigent Schulze erringt, eine Sie- Schulze- Angelegenheit. Das ist gefährlich, wo es nicht lächerlich ist. Es führt( und hat geführt) zu einer bedenklichen Berfälschung der künstlerischen Kraftverhältnisse. Gewiß, es ist des Dirigenten Sache, was er aus dem Orchester macht, und seine Sache auch, was unter ihm das Orchester aus dem Wert macht, was es spielt. Symphonien, immerhin, werden vom Komponisten und sie werden für großes Orchester", nicht für große Dirigenten" geschrieben. Nicht nur das Werk geht vor; das Amt des Dirigenten ist: der erste Diener des Orchesters zu sein. Es wäre heilsam, wenn diese Er fenntnis sich in der Berliner   Musiköffentlichkeit verbreitete.

Schauspielmufit.

Das Problem Schauspielmufit wird im Biscator Theater von neuem zur Diskussion gestellt. Zu Konjunttur hat Rurt Weill, zum Legten Kaiser" Edmund Meisel   die Musik geschrieben. Zwei Musiker, die in beträchtlichem Abstand vonein ander zu nennen sind. Weill   ist ein Könner, Meisel ist feiner; Beill hat eigene Ideen, Meisel platatiert Schlagworte. Wenn die Schau Spielmufit die beste ist, die man am wenigften hört, nämlich, die sich dem Ohr nicht aufdrängt: schon um feiner unerträglichen Aufbring. lichkeit willen ist der schlechte Lärm verwerflich, den Meisel während der Filmzwischenspiele in der Proszeniumsloge, mitten im Bublifum, vollführen läßt. Der Bersuch, militaristisch- nationalistische Klänge tontrapunktisch zu veruiten, scheitert an seinem unvermögen; wo Proletarisch- Hymnisches vonnöten ist, fehlt das bescheidenste Minimums an Eingebung. Weill, selbstverständlich, macht bessere Musit; benn es ist Musit, was er macht und was er fann. Den Ton der journa listisch- fachlichen Komödie hat er nicht gefunden; so bleibt fraglich, ob er für den Musiker zu finden ist.

einen Rest von alter Herrlichteit gerettet haben. Das verschlossene, nicht unschöne, aber edige und ungewandte Mädchen ist der Liebling der Infassen des Altersheims und fie alle nehmen innigften Anteil an ihr und dem Kinde, das nun mitten unter ihnen das Licht der

Welt erblickt. Besonders der Schloffer Möride nimmt sich ihrer an, tauft für sie und ihr Kind die alte Ruine und etabliert sich mit ihr oben. Die Geschichte geht natürlich aus wie ein Märchen oder ein Bunschtraum, der Baron wird herbeizitiert und zu einer Tramung mit Lotte bestimmt, dann soll er wieder meiterziehen, aber er bleibt nun doch und so schließt alles in schönstem Wohlgefallen.

Henny Porten   tann eine Musterkollektion aus ihren früheren Rollen in einer vereinigen: sie ist das Aschenbrödel und die zum vollen Leben erwachende junge Mutter, und sie ist die schöne strahlende Braut. Alles mit dem Charme, den sie allen ihren Ge staltungen gibt. Auch fann fie ihrer Luft an Berkleidungen und Berwandlungen frönen. Die Regie hat das Phantastische, das einige Male ins Sputhafte, Gespenstische gesteigert ist, mirtfam in Rech nung gesetzt. Manchmal wirfen die Szenen, besonders im Alters­heim, mie Ausschnitte aus Gösta Berling, und Möride ist ja auch in der Tat vorzüglich in der charakteristischen Ausprägung non Ralph Arthur Roberts  , ein wiedererfiandener Ravalier aus der Tafelrunde. Auch die übrigen Besetzungen sind erstklassig. Hermann Vallentin   als Burgfaftellan und Lotte Berd meister als Stiefmutter find prächtige Typen, von den vielen merkwürdigen Infaffen des Altersheims gar nicht erst zu reden. Da auch das Landschaftliche und die Bilder aus Berlin   wohl geraten find, schließt sich das Ganze zu einem harmonischen Gesamteffett zusammen.

bet verhangenent D- Zugfenstern machen läßt. Anstatt Landſchafts. 13 Das alte und das neue Mexiko  .

bilder zu zeigen, werden die Räder der Lokomotive photographiert. Die Schauspieler bringt der Regisseur nicht vollends um und Grete Reinwald  , 31fa Grüning, Sophie Pagan, Albert Steinrüd, Hermann Picha  , Julius Brandt   und rig Rampers tommen zu guten Leistungen. Die Neulinge Egon von Jorban und Gritta Ley   baben beide das film übliche Gesicht. Es ist aber bald Zeit, mal ein paar interessante Gefichter zu entdecken.

Henny Porten   in Front.

" Lotte" im Marmorhaus.

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e. b.

Das war ein großer unbestrittener Erfolg für Henny Borten und den neuen Film. Man freute sich, daß dem Liebling des deutschen   Publikums so sagt man doch wieder nach den mancherlei halben Erfolgen etwas Ganzes gelungen ist. Das Film manuskript von Fred Hildenbrandt   und Walter Supper  trägt das seine dazu redlich bei. Es gibt dem Regiffeur Carl Froelich   und dem Photographen Gustave Breiß viele Möglich­feiten, die sie gehörig ausnuten. Ein feltsames Milieu: Eine Burg­ruine, die von einem Kastellan, seiner zweiten Frau und der erwachsenen Tochter aus erster Ehe, Lotte, bewohnt wird. Der Befizer, der legte derer von Lindenberg, lebt in Berlin   als Ein­tänzer und bezieht spärliche Einfünfte von den Trinkgeldern, die die Besucher der Burg entrichten. Eines Tages fommt er selber und verkauft das letzte wertvolle an der Burg, eine schöne Renaissancetreppe. Er findet sich wieder mit Lotte, feiner Jugend­gespielin, und als er sich wieder verabschiedet, hinterläßt er ihr ein Brand. Loite sucht ihn in Berlin   auf, findet ihn aber nicht und fehrt zuriid zu ihren Freunden im Altersheim, das in einer Stapelle alten Weibchen und Männern, die in Trachten von Anno Dunnemals der Burg eingerichtet ist. Eine höchst seltsame Gesellschaft Don

D.

Durch zahlreiche Reiseschilderungen, durch die fesselnden Romané eines B. Traven und nicht zulegt durch die politischen Stürme, die das Land durchtoben, ist Merito wieder in den Mittelpunkt des Intereffes gerückt. Dr. Ernst Wittich hat am Mittwoch vor dem iberisch- amerikanischen Klub in einem Vortrag mit Filmvorführun gen dazu beigetragen, für dieses Land zu werben. Die fostbaren, oft vom Urwald überwucherten und wieder freigelegten Baudent­mäler der merikanischen Vorzeit, die Ruinenstätten, Chichen- Jha und Balenque mit ihren pyramidenartigen Tempelbauten, ihren Ansätzen zu gotischen Formen vermittelten ein Bild der überraschend reichen Kultur eines Landes, das mit seinem überaus fruchtbaren Klima und seinem Reichtum an Silber, Gold und Industriemetallen be­gehrenswert für die spanischen Eroberer mar. 300 Jahre nach feiner Eroberung hat sich das Land freigemacht. Heute ist die Schazkammer der Erde" eine Stätte intensiver Arbeit. Anschauliche Bilder von der Bananen, Kakao: und Kolosnußgewinnung und von der rasch aufgeblühten Petroleumindustrie führten in dieses moderne Merito. Der Redner fündigte an, daß die Filme, die jetzt nur Erläuterungen in englischer, spanischer und holländischer Sprache tragen, mit deutschem Verbindungstext einem breiteren Bublikum vorgeführt werden sollen. Das wäre zu begrüßen, dabei aber zu wünschen, daß nicht nur Landschafts- und Induſtriebilder, sondern auch solche Filme gezeigt werden, die über die Lebensweise der Bevölkerung und über das soziale Streben des Voltes zu berichten wissen.

In der Bolfsbühne, Theater am Bülowplatz  , findet die Erstaufführung Biltor Schwannete am 1. Mai statt. bon Shakespeares as Jbr wollt, unter der Stegie pon Die meiblichen Hauptrollen find wie folgt bejekt: Biola  ( Agnes Straub  ), Olivia( Fritta Brod), Marie ( Steffi Spira  ).

Eine Generallarte von Deutsch  - Defterreich ist in 3. Auflage in einer Papiergröße von 71 X 88 cm und im Maßstab bon 1: 150000 im Berlag für 240 M. dura jebe Buchhandlung zu beziehen. von Carl Flemming E. Bistott, Berlin  , erschienen und