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daß von der letzteren Klasse vorläufig feine Wannschaften be- 1 berger Straffammer das 26 Seiten umfassende Urtheil zugestellt in öffentlicher Versammlung zu erklären. Jeder Arbeitgeber ist urlaubt werden. Hiermit hängt zusammen, daß ein Geseßentwurf, worden. Bekanntlich wurde die Schließung des Vereins für verpflichtet, ein Exemplar vorstehenden Tarifs in der Werkstatt welcher den Mitgliedern der über ganz Italien   verbreiteten immer ausgesprochen und zwei Angeklagte zu je 40 M., zwei zu auszuhängen. Echützenvereine eine Verkürzung der militärischen Dienstzeit ge- je 25 M., die übrigen 47 zu je 10 M. Geldstrafe, sowie zur ge- Die Zahlstelle des Verbandes der Textilarbeiter und Ar­währen sollte, jetzt feine Aussicht auf Verwirklichung mehr hat. meinsamen Tragung der Kosten verurtheilt. Gegen 7 Ange- beiterinnen Deutschlands  " in Meerane   ist aufgelöst. Auch wird darauf hingewiesen, daß eine vom Kriegsministerium schuldigte, welche theils frant, theils nicht geladen werden konnten, Aus Loudon wird telegraphirt: Die Ausständigen von geplante Abänderung der Mobilifirungsordnung in dem gegen- schwebt das Verfahren noch. wärtigen Zeitpunkte nicht wohl mehr eingeführt werden könne, weil ihre Genosse Karl Tessarß, der ehemalige Herausgeber Belfast   und am Clyde, die bis zum äußersten auszuharren Durchführung einen größeren Zeitverlust erfordere, als mit der gegen- der" Népszava  " in Budapest   wurde zu drei Monaten Gefängniß beschlossen, hoffen bestimmt, daß sie siegen und die Unternehmer wärtigen politischen Lage verträglich sei; auch diese Reform wird und 50 Gulden Geldstrafe verurtheilt, weil fein Blatt nachgeben werden.

Rußland.

Russischer Streit. In der Stadt Iwanowo Woßnesenst( Gouvernement Wladimir) ist, wie telegraphisch gemeldet wird, ein großer Arbeiterstreit ausgebrochen. Infolge dessen entstand ein heftiger Tumult auf den Straßen. Gouverneur von Wladimir eilte von dort herbei und versuchte Der in einer Anrede die Arbeiter zu beruhigen; er erklärte, es wäre eine Thorheit, die Arbeit einzustellen. Die Leute antworteten ihm in brüster Weise. Da alle Mittel zu einer Beruhigung ver­geblich blieben, wurden Kosacken requirirt; es entspann sich ein Sttaßenkampf, wobei drei Arbeiter erschossen

wurden.-

Türkei  .

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Gegen das Zentralorgan der italienischen   Sozialdemo Lotta di classe" in Mailand   sind sechs Preßprozesse anhängig gemacht worden.

fraten:

Soziale Ueberlicht.

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also wahrscheinlich vertagt werden. Als ein friegerisches Symp- politische" Artikel gebracht, obwohl für dasselbe keine Raution tom ist es in Italien   auch angesehen worden, daß das fran- erlegt worden war. zösische Ministerium die in Nizza   in italienischer Sprache er­ Der Streif   bei der Firma Scholz Nachfolger in scheinende Zeitung Jl Pansiero" ohne besonderen Anlaß unter­ Schöneberg   beschäftigte eine öffentliche Sattler Ber= drückt hat. Die Italiener haben übrigens ihre irredentistischen sammlung, die au 19. November bei Brochnow, Sebastian. Ansprüche auf Nizza   niemals start hervorgekehrt, ihr Jrredentis­straße abgehalten wurde. Der Referent Bruno Pörsch hob die mus hat sich vielmehr stets gegen das verbündete Desterreich ge­Standhaftigkeit der ausständigen Militäreffekten- Arbeiter hervor, ichtet. Die nizzaedischen Gäste mußten sich bei den letzten Septemberfesten in Rom   ganz im Verborgenen halten, während Zum Gemeinde Arbeitsnachweis in Preußen wird die einstimmig beschlossen hätten, an dem Streit festzuhalten, nachdem auch der vor dem Schöneberger Gewerbegericht angestrebte Gini­die Deputationen aus Triest   und Trient   ganz offen auftraten offiziös geschrieben: Eine Reihe von Blättern weiß zu melden, gungsverfuch an dem strikte abweisenden Verhalten des Herrn de la und an allen Festzügen theilnahmen. Gleich bei Anfang der daß die preußische Staatsregierung die Einrichtung fommunaler neuesten Orienttrifis bot man in italienischen Beitungen Defter Arbeitsnachweisstellen ins Auge gefaßt hat, wobei erwogen wird, Daß dieser Fabrikant sich nach beinahe sechswöchentlicher Dauer Croix( des Inhabers der Firma Scholz Nachfolger) gescheitert ſei. reich das weitentlegene Salonicki als Ersatz für Triest   an; und ob die Einführung eines gefeglichen 3wanges der des Ausstandes immer noch aufs hohe Pferd fest", obwohl er neuerdings weist man Desterreich wiederum auf Salonici hin, Arbeitgeber aur Angabe offener Arbeits- anstelle der ausständigen 42 nur 3 Sattler habe einstellen können, damit es Italien   erlaube, sich am anderen Ufer des adriatischen stellen zulässig ist. Auf grund von Erkundigungen an fchien dem Redner auffällig. Er hielt es deshalb für nothwendig. Meeres, in Albanien   festzusetzen. Die italienische   Regierung maßgebender Stelle wird versichert, daß eine solche fürchtet wohl, daß solche Vorschläge auch im italienischen   Parla Absicht nicht besteht. Es dürfte eine falsche Auf dem Gerücht auf den Grund zu gehen, wonach Herrn de la Croix Es dürfte eine falsche Auf mente zum Vorschein kommen könnten, deshalb läßt sie durch faffung eines Schrittes vorliegen, den die Regierung betreffs die Lieferungsfrist für die in Frage stehenden preußischen Tor­nifter 2c. verlängert worden sein soll. Zu diesem Zweck ihre Zeitungen die Abgeordneten ermahnen, von einer Orient der Organisation der Arbeitsvermittelung vor nahezu anderthalb empfahl Pörsch der Versammlung, die Lohn- und Agitations­debatte womöglich ganz abzusehen. Db auch der weitere Rath Jahren gethan hat. Am 31. Juli 1894 erließen der Minister eine motivirte der offiziösen Blätter, man folle angesichts der politischen Lage des Innern und der Minister für Handel und Gewerbe ein fommission der Sattler zu beauftragen, Anfrage an das Kriegsministerium zu richten, ob das von allen persönlichen Angriffen gegen Crispi absehen, Aussicht Rundschreiben an sämmtliche Regierungspräsidenten, in dem aus­auf Befolgung hat, ist zweifelhaft, denn man fann dem Parla- geführt wurde, daß schon seit längerer Zeit mehr und mehr das Gerücht, Scholz Nachfolger habe mit Rücksicht auf den Streik arbeiten verlängert bekommen, auf Wahrheit beruhe. mente doch kaum zumuthen, zugleich über die innere und über Bedürfniß hervorgetreten sei, den Arbeitsnachweis in größerem die Lieferungsfrist für die von ihm übernommenen Militär. bie auswärtige Politit zu schweigen. Umfang und planmäßiger, als bisher geschehen ist, auszubilden. Debatte drehte sich vornehmlich darum, ob eine Anfrage Es wurde empfohlen, daß die Provinzialbehörden darauf hin- beim Kriegsministerium überhaupt zweckmäßig sei und ob der Streik wohnern städtische Arbeitsnachweise errichtet würden, die von Von verschiedenen Rednern, besonders von Sassenbach wurde wirken, daß mindestens in allen Städten von mehr als 10000 Gin bei Echolz Nachfolger nicht schon als verpufft" anzusehen wäre. wirken, daß mindestens in allen Städten von mehr als 10000 Gin den Betheiligten fostenlos oder gegen geringe Vergütung benußt darauf aufmerksam gemacht, daß durch eine erfolglose Beendi werden könnten. Diese Arbeitsnachweisstellen sollten einem von den Arbeitern angehörenden Leitern unterstellt werden, dem, wo zahlung der preußischen Tornister im Kampf befindlichen Giber­der Gemeindeverwaltung ernannten, weder den Arbeitgebern noch gung des Schöneberger Streits den ebenfalls wegen der Be­die Gegenfäge zwischen Arbeitgebern und Arbeitern stark hervor feld- Barmer Kollegen ein arger Schlag versetzt werden treten, es sich empfehlen würde, Arbeitgeber und Arbeiter bei­Schon aus diesem Grunde müßte der Streik zuordnen, die unter seiner Leitung an einer kollegialischen Ver- tönne, als noch Mittel zur Verfügung ständen und als dieser was aufrecht erhalten werden, um so mehr geschehen waltung des Arbeitsnachweises betheiligt werden könnten. Ueber Streit sowie die Streits in Elberfeld   Barmen zc. auch andere Ge­den Erfolg dieser Anregung wegen Errichtung städtischer wertschaften und die verschiedentlichen Gewerkschaftskartelle Arbeitsnachweisstellen, wie sie bei Grlaß des Rundschreibens werkschaften und die verschiedentlichen Gewerkschaftstartelle übrigens z. B. schon in Berlin  , Köln   und Frankfurt   a. M. be- lebhaft zu intereffiren begönnen. Diese Erwägungen gaben den standen, sollten die Regierungspräsidenten bis zum 1. Juli d. J. Ausschlag; die Versammlung beschloß einstimmig, daß der Streit fortzuführen set. Der Antrag, die erwähnte Bericht erstatten. Diese Berichte find rechtzeitig eingegangen und dann dem Statistischen Bureau zur Bearbeitung überwiesen. Aus Anfrage an das Kriegsministerium zu richten, wurde eben­falls angenommen. Bruno Pörsch, dessen Arbeits­diesen Arbeiten aber abzuleiten, daß es sich um die Einführung traft durch die fortwährenden Streits im Sattler: Ge­eines gesetzlichen 3 wanges zur Regelung des Arbeitsnach werbe vollständig in Anspruch genommen wird, wurde weises handele, wird als vollständig unberechtigt bezeichnet." von der Versammlung für die Zeit der Ausstände Ent­Ministerialverfügung, betreffend Auswanderung und schädigung on wöchentlich 24 M. bewilligt. Den Unter Militärpflicht. Eine große Zahl von Personen, welche vornehmern Hellmuth( Innungsmeister), Prenzlauerstr. 28 und vollendetem 17. Lebensjahre die Entlassung aus dem Reichs Gomlich, Alte Jakobstr. 136, wurde nachgesagt, daß sie die verbande nachgesucht hatten( also zu einer Beit, wo die Ent gesetzlichen Vorschriften über die Sonntagsarbeit verlegt hätten. lassung nach§ 15 des Reichsgesetzes vom 1. Juni 1870 nicht ver- In einer öffentlichen Versammlung des sozialdemo fagt werden fonnte) und mit der erhaltenen Entlassungsurkunde kratischen Bereins für Stralan, Rummelsburg   und Um­ausgewandert waren, kehrt im Alter von 25, 26 oder 27 Jahren gegend hielt am 20. November Genosse Borgmann einen nach Deutschland   zurück. Unter diefen Leuten, die noch im Vortrag über die Aufgaben der Sozialdemokratie in der Ge­militärischen Alter stehen, ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß meindevertretung, worin er unter anderem ausführte, daß auch von der durch§ 11 des Reichs Militärgefeßes gebotenen in den kommunalen Vertretungskörpern die Arbeiter ihr Möglichkeit, ausgewanderte oder später die Reichsangehörigkeit Klaffeninteresse gegenüber den Besitzenden zu wahren wieder erwerbende Personen bis zum vollendeten 31. Lebens haben. Redner kam zu dem Schluß, daß, wenn auch die jahre zum aktiven Militärdienst heranzuziehen, in der Parteigenoffen mit einzelnen der von ihnen in die Gemeinde. Praxis felten Gebrauch gemacht werde. Da es von den vertretung Gewählten nicht zufrieden wären, man deshalb von bedenklichsten Folgen fein würde, wenn das Bestreben, in dem Prinzip der Betheiligung an Gemeindewahlen nicht ablaffen dieser Weise die Militärpflicht zu umgehen, von Erfolg getrönt dürfe. In der Diskussion famen einige örtliche Mißstände zur wäre und weitere Kreise der Bevölkerung ergriffe, es aber auf Sprache, auch wurde die Frage der Eingemeindung erörtert und der anderen Seite nicht im staatlichen Intereffe läge, die diese selbst als erstrebenswerth bezeichnet. Weiter wurde über Naturalisationsgefuche besten Alter stehenden die Angelegenheit des Gemeindevertreters Müller verhandelt, ehemaligen Reichsangehörigen regelmäßig abzulehnen, hat der, wie aus der Darstellung mehrerer Redner hervorging, Minister des Innern die Regierungen angewiesen, feinerzeit Glauben im guten der der Befugniß des§ 11 von des Reichs Militär- feine sozialdemokratische Gesinnung gewählt worden ist, Gebrauch Gesetzes regelmäßig zu machen, sofern später Gemeinde aber durch sein Verhalten in der betreffenden für den Militärdienst voll tauglich sind und feine vertretung( bestimmte Fälle wurden nicht bezeichnet) die Un­Verhältnisse vorliegen, die ihre Befreiung aus gefeßlichen Rekla zufriedenheit seiner Wähler hervorgerufen hat. Das Vertrauen mationsgründen zur Folge haben müssen. Um beurtheilen zu der Parteigenossen so wurde weiter ausgeführt habe fönnen, ob weitere Schritte nach dieser Richtung erforderlich find, Müller aber dadurch endgiltig verscherzt, daß er bei der Sedan­hat der Minister die Regierungen zur Aeußerung aufgefordert, feier am Feftzuge theilgenommen und, hierüber zur Rede gestellt, wie sich die Angelegenheit in den letzten Jahren in der Praxis sein naives Erstaunen darüber ausgedrückt habe, daß er sich nicht gestaltet hat bezw. in welchem Umfange zurückgehrte Auswanderer an einem solchen Boltsjeft" betheiligen solle. Wenn man den des gedachten Alters bisher zum aktiven Militärdienst heran- Müller leider auch nicht zur Niederlegung seines Mandats zwingen gezogen worden sind. tönne, so müsse man sich doch ein für allemal von ihm lossagen.

Konstantinopel  , 19. November. Die türkischen Behörden in Musch entwickelten große Thatkraft in der Unterdrückung der Ausbrüche des Fanatismus im dortigen Bezirke. Es sind dort nur 6 Personen getödtet und 40 verwundet worden; weiteres Blutvergießen wurde durch das schleunige Ein­schreiten des Mutessarif verhindert, der großen perfönlichen Muth an den Tag legte. Die mohamedanischen Soldaten haben sich während des Zusammenstoßes torreft verhalten. Die Beamten find überall aufs eifrigfte bemüht, den Mezeleien in Kleinasien   ein Ende zu setzen. Aus amtlicher türkischer Quelle wird gemeldet: Armenische Infurgenten in einer Stärte von über 800 Mann überfielen den Distrikt Enderin, steckten das Regierungspalais und musel manische Wohnhäuser in Brand und nahmen muhamedanische Familien, welche nicht flüchten konnten, gefangen. Die Ortschaft Ruther im Vilajet Marasch wurde gleichfalls von denselben Aufrührern überfallen, welche 10 Wohnhäuser sammt allem darin befindlichen Mobiliar verbrannten.

Amerika.

-Aus New York   wird dem Daily Chronicle" berichtet: Der geplante Eisenbahntrust behufs Regelung der Tarife auf zehn der großen Bahnsysteme der Union   und Kanadas  ist nunmehr eine vollzogene Thatsache. Die Drganisations. bestimmungen dieser Zentral- Traffic- Assoziation" wurden gestern unterzeichnet. Gleichzeitig wurde der Bentral Aufsichtsrath mit weitgehenden Vollmachten formell ernannt. Man hält hier viel fach dafür, daß die Schaffung dieses riesigen Trust den Geist und bald wohl auch den Buchstaben des Interstate Commerce Law verlege,

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Partei- Nachrichten.

Die sozialdemokratische Fraktion des Reichstages tritt am 4. Dezember zusammen, um sich für die bevorstehende Session zu konstituiren. Zugleich wird in der Sitzung über die Besetzung der ständigen Kommissionen, über die Vertheilung der Referate, sowie über die einzubringenden Initiativanträge berathen

werden.

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An den Stadtraths Wahlen in Oldenburg   werden sich in diesem Jahre auch unsere Genoffen betheiligen. Da auf grund eines Dreitlassen Wahlsystems gewählt wird, kommt natürlich nur die dritte Klasse in betracht. Zu dem Zwecke sind die Genossen Klein, Sating und Sanders als Kandidaten und folgendes Programm aufgestellt: 1. Aufhebung der Stände wahlen. 2. Ertheilung des Bürgerrechts an alle zur Stadt zu ziehenden Personen, die Steuer zahlen und im Besitz der bürger­lichen Ehrenrechte find. 3. Deckung aller Ausgaben durch einen progressiv steigenden Zuschlag zur Einkommensteuer. Ver hinderung aller indirekten Steuern. Vierteljährliche Steuer­Erhebung. 4. Errichtung eines städtischen Arbeitsamtes unter Selbstverwaltung der Arbeiter. 5. Vergebung der städtischen Ar­beiten nur an Unternehmer, welche die von den Gewerkschaften festgesetzten Lohn- und Arbeitsbedingungen anerkennen. 6. Ab­schaffung aller Monopole. Uebernahme der kulturellen Anlagen in städtische Verwaltung. 7. Schaffung einer einheitlichen Volts schule. Unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Lehrmittel in Derselben. Ueberwachung der Gesundheitspflege in den Schulen durch eine vom Stadtrath gewählte Kommission, in welcher ein Arzt fitt. 8. Unentgeltlichkeit der ärztlichen Hilfe und der Heil­Un mittel. 9. Errichtung eines fommunalen Friedhofes. entgeltlichkeit der Todtenbestattung. Die Wahlen finden am

28. November statt.

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Ein Arbeiter- Ehrenzeichen für treue Pflichterfüllung Die Versammlung entschied denn auch in diesem Sinne, indem i peben im badischen Musterländle gestiftet worden. Daffelbe sie folgende Resolution einstimmig annahm:" Die 2c. Versamm­foll Arbeiter und inännliche Dienstboten verabsolgt werden, lung erklärt das Verhalten des Gemeindevertreters Müller zu welche bei tüchtiger und vaterländischer Gesinnung Rummelsburg   als eines Sozialdemokraten unwürdig und spricht eine Anzahl von Jahren ununterbrochen und treu in demselben ihm daher das Recht ab, sich ferner als Vertreter der sozial. Arbeits- und Dienstverhältniß ihre Pflicht erfüllt haben". Wie demokratisch gesinnten Einwohner Rummelsburgs zu bezeichnen, werden sich da die Arbeiter freuen, wenn sie nach dem 70. Lebens- in der Erwartung, daß Herr Müller nunmehr sein Mandat als jahre die 331/3 Pfennig- Mente bezieben und außerdem auch noch Gemeindevertreter in die Hände seiner Wähler zurückgiebt." das Ehrenzeichen tragen dürfen. Wirklich eine sozialpolitische That ersten Ranges.

Gewerkschaftliches.

Ans Leipzig   wird uns geschrieben: Es find in letzter Zeit verschiedentlich in auswärtigen Zeitungen Inferate erlassen worden, um Tischler nach Leipzig   zu loden. Auch im Vorwärts" sind solche Inserate erschienen. In Leipzig   ist aber durchaus tein Mangel an Tisch lern, im Gegentheil sind eine große Zahl ohne Beschäf und bereit, jeden Augenblick in Arbeit zu tigung sofern die die Bezahlung den Verhältnissen nur treten, einigermaßen entspricht. Außerdem liegen die Verhältnisse so tief traurig, daß die Tischler hier an eine Lohnbewegung denken. Die Inserate dienen daher wohl nur dazu, Leute von außerhalb nach hier au locken, um das Heer der hiesigen Arbeitslosen aus leicht begreiflichen Gründen zu vermehren. Das Agitationstomitee der Holzarbeiter Leipzigs  . J. A.: Ernst Neumann  .

Depelchen und lehte Nachrichten.

Frankfurt   a. M., 21. November.  ( B. S.) Die Frankfurter Zeitung  " meldet aus Konstantinopel  : Die Verbalnote der Mächte hatte das Ergebniß, daß die Pforte neue Maßnahmen zur Her­stellung der Ruhe und Sicherheit notifigirte. Die Mächte drohten thatsächlich mit einer Flottendemonstration vor Konstantinopel  , falls hier Unruhen ausbrächen oder wenn die Pforte mit der Notifizirung der erwarteten Maßnahmen noch zögere. Das russische   Geschwader kreuzt im Schwarzen Meer   in der Nähe des Bosporus  .

Budapest  , 21. November.  ( B.$.) Bei einem furchtbaren Brande in Jesztreb im Romitat Saros wurden 200 Wohnhäuser und 500 Nebengebäude mit allen Getreide und Futtervorräthen eingeäschert. Auch mehrere Menschen verbrannten.

Paris  , 21. November.  ( W. Z. B.) Deputirtenkammer. Ju 3 widau wurde in einer Wahlvereins Versammlung ebenfalls beschlossen, sich an der nächsten Stadtverordneten  - Wahl Jaurès   bringt den Antrag ein, durch welchen die Frage betreffend zu betheiligen; eine neungliedrige Kommission erhielt den Auf. Einsetzung von Schiedsgerichten zwischen Arbeitgebern und Ar trag, die Aufstellung der Kandidaten und die sonstigen Geschäfte beitern gefördert werden soll, und fordert die Dringlichkeit für zu erledigen. Die Dresdener   Maler, Lackfirer und verwandten Be seinen Antrag. Hierüber entspinnt sich eine lebhafte Diskussion; Partei- Presse. In Wien   erscheint seit Mitte November rufsgenossen haben einen Lohntarif aufgestellt, der aus 10 ein- Minifterpräsident Bourgeois bittet die Rammer, aus der Dring ein Parteiblatt in italienischer Sprache: L'avvenire"( Die zelnen Punkten besteht. Wir geben in folgendem einige der wich- lichkeits- Erklärung keine politische Frage zu machen. Die Drings Zukunft"). Es tommit monatlich zweimal zur Ausgabe. Redaktion tigsten wieder. Gefordert wird zunächst die 9ftündige Arbeits: lichkeit wird hierauf mit 255 gegen 251 Stimmen angenommen. und Administration befinden sich Wien V, Szengergasse 7, III/ 26. zeit, Mittagspause 1/2 Stunden. Vom 1. April 1896 ab tritt Alsdann wird die Berathung über die Reform der Erbschaftssteuer Aus Argentinien   wird gemeldet: Gine in Buenos im allgemeinen eine 20prozentige Lohnerhöhung bei allen bis wieder aufgenommen und nach längerer Debatte ein Amendement Ayres stattgehabte sozialistische Konvention beschloß jetzt gezahlten Löhnen ein, jedoch muß diefe für jeden Gehilfen, angenommen, welches bezweckt, die aus der Reform der Erb­fobald er die Lehre verlassen, einen Mindestlohn von 45 Pf. pro schaftssteuer sich ergebenden Ueberschüsse zur Verminderung einstimmig, sich an den nächsten Wahlen zu betheiligen. Um Stunde ergeben. Für Ueberstunden von 6-8 Uhr find 80 pet. der Abgaben beim Verkaufe von Landgütern, welche den Werth allen Eventualitäten" vorzubeugen, wurde weiter beschlossen ,,, in für solche von 8 Uhr abends bis 6 Uhr morgens von 5000 Fr. nicht überschreiten, zu verwenden. Der Finanz­dem bevorstehenden Wahlkampf feinerlei Verbindung mit irgend mindestens 75 Ct. Buschlag zu gewähren, wobei die miniñer machte geltend, daß die Ueberschüsse zur Herstellung des einer bürgerlichen Partei einzugehen". Ruhepausen von insgesammt 11/2 Stunden mitbezahlt Budgetgleichgewichts erforderlich wären. Todtenliste der Partei. In Dresden   starb der Partei: werden müssen. Bei auswärtigen Arbeiten ift Madrid  , 21. November.  ( B. H.  ) Wie aus Cadix gemeldet genosse Morih Welde. Er war früher Zimmermann und außer freier Fahrt ein Zuschlag von 50 Pf. bis 2 Mart täglich wird, traf dort der Dampfer, Cataluna", von Havanna   tommend, wurde infolge feiner Thätigkeit für die Gewerkschaft gemaßregelt, zu zahlen. Akkordarbeit ist nicht gestattet. Ein gemeinschaftlicher ein. Bis Kuba   führte er 800 Freiwillige und 170 Galeerens sodaß er gezwungen war, einen anderen Erwerb zu suchen; er Arbeitsnachweis ist den vorstehenden Bestimmungen gemäß zu fträflinge an Bord. Diese Mannschaften empörten sich, ver. betrieb eine Schankwirthschaft. errichten und sind alle Gehilfen demselben nach dem betreffenden suchten den Kapitän zu tödten und sich der drei Millionen zu Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Reglement zu entnehmen. Zur Aufrechterhaltung der vor- bemächtigen, die auf dem Schiffe transportirt wurden. Nach und Den 51 Frauen des ehemaligen stehenden Bestimmungen ist eine aus beiden Theilen bestehende mehrstündigem Rampf zwischen der Marine- Infanterie und den Frauen und Mädchen Bildungsvereins für Tarif- Kontrollkommission" zu wählen. Beide Theile sind ge- Meuterern wurden lettere auf Ruba gelandet und in die dortige Nürnberg   und Umgebung ist nunmehr seitens der Nürn- balten eine etwaige Ründigung dieses Tarifs sechs Monate zuvor Festung gebracht.

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Mädchen

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Verantwortlicher Redakteur: Frit Kunert, Schöneberg  - Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Truck und Verlag von Wing Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen