Eisumschläge her! Jeden Tag ein neuer sozialdemokratischer„Verrat". Die von uns gestern wiedergegebene Meldung, daß der Reichs- Präsident— zurzeit von Gnaden des Transportarbeiters Thälmann der frühere Generalfeldmorschall chindenburg— durch den Empfang des Reichstagspräsidenten Löbe in der parlamentarisch üblichen Form die Verhandlungen über die Regierungsbildung eröffnet habe, ist von der Presse verschiedenartig kommentiert worden. Die deutsch - nationalen Blätter geben der Befürchtung Ausdruck, daß in einem Kabinett, in dem die Sozialdemokraten die Führung haben, für das Bürgertum nicht viel zu holen sei. So die„Kreuz-Zeitung ": „3n der Großen Koalition, auf welche Dolksportei und Zentrum schon vor den Wahlen hingearbeitet haben, würden die bürgerlichen Parteien, auch wenn sich die Demokraten noch zu denselben rechnen sollten, nicht viel zu sagen haben, denn die Sozialdemokraten haben ja die Mehrheit." Der„Tag" sieht noch viel schlimmere Dinge voraus. Es heißt dort: „Die Taktik der Sozialdemokratie ist setzten Endes darauf gerichtet, trotz aller grundsätzlichen Bereitschaft die Der- Handlungen im Reich scheitern zu lassen, eine andere Regierung?- kombination zu ermöglichen und von der preußischen Bastion her für kommend« Neuwahlen dem Soziaiismus noch günstigere Voraussetzungen für einen entscheidenden Wahlsieg zu schaffen." Die„Deutsche Tageszeitung" wiederum will es besonders schlau anstellen, indem sie eben diese preußische Bastion zu erobern gedenkt. Dort wirbt der dcutschnationale Abg. Graes- Antlam um die Seele des Zentrums: „Es würde an sich in der Richtung der traditionellen politi schen Klugheit des Zentrums liegen, gerade wenn es im Reiche eine societas leonina(Löwengesellschaft) mit der Sozial- demokrati« eingehen muß, diesmal in Preußen mit den anderen bürgerlichen Parteien zusommcnzu- gehen... Sicher würden die Fragen der preußischen Per- sonalpolitik den Deutschnationalen auch Opser auf- erlegen, aber sie werden noch schwerer sein, wenn die Partei in der Opposition bleibt. Der deutschnationale Fuchs will also„Opfer" bringen, aber auch das wird ihn: nichts nützen: die preußischen Trauben hängen doch zu hoch. Nun die andere Seite der gleichen Medaille: Die k o ni m u» nistisch« Press«. Man merkt es den Rechtsblättern an, daß sie für die besitzenden Klassen das schlimmste erwarten, wenn die Sozialdemokraten in der künftigen Regierung die ihrem Wahlsieg entsprechende Stellung einnimmt. Die„Rote Fahne " aber verkündet neuen Verrat:„die korrupte Clique der sozialdemokratischen Führer. schost" will angeblich ihr Koalitionsregime gegen die Arbeiter be treiben! Die Walze ist sehr eintönig: Jeder Tag ein neuer sozial. demokratischer„Verrat". Was die Sozialdemokratie auch denkt, tut oder unterläßt, immer ist es ein„Verrat". Neun Millionen Wähler haben das noch nicht begriffen, ober die Moskowiter in der„Roten Fahne" wissen es ganz genau. Es wird nachgerade Zeit, daß ein tüchtiger Wasserdoktor in der Redaktton des kommu- niftischen Blattes einen Besuch abstattet. Eisbeutel tun dort zur Linderung der Fieberhitze not, denn was soll sonst werden, wenn erst die richtigen Hundstage da sind?
, Vorsichtäge. Seine Besprechung bei Hindenburg . In der„V. Z. am Mittag" wird heute ein Artikel mit der Ueberschrift:„Löbe empfiehlt Hindenburg die große Koalition" ab- gedruckt. Dazu ist festzustellen, daß die Zeitung schon gedruckt und verkauft war, ehe die Besprechung zwischen dem Reichspräsidenten und dem Reichstagspräsidenten stattfand. wie wir hören, hat der Reichstagspräsident Löbe im Gegenteil den Reichspräsidenten aus die Möglichkeit der Bildung einer weima- rer Koalition unter Hinzuziehung der Deutschen Bauernpartei oder der Bayerischen Voltspartei aufmerksam gemacht. Wie Roßbach gen Osten zog. Am deutschen Wesen— wird die Welt genesen--- Roßbach , übel bekannt aus dem Notjahr 1323 und noch be- kannter aus den letzten Femeprozessen, veröffentlicht in einer deutsch - nationalen Zeitschrift, der„Deutschen Illustrierten", seine Erinne- rungen. Er nimmt, wie all diese Schwadroneure, dabei den Mund recht voll und verkündet stolz: „Ich habe mich entschlossen, sowohl den Kampf- g e d a n k e n, also das Vermächtnis der Front aus dem großen Kriege, wie auch den staatspolitischen Willen in die Iugendbcwc- gung hineinzutragen." Wie man so was auf echt teutsche Art macht? Nun, ganz einfach: „Um die Stimmung meiner Leute kennen zu lernen, ver- anstaltetr ich einen Bierabend, an dem die Leute in vor- gerückter Stunde nur noch vaterländische und alte deutsche Lieder sangen. Jetzt wußte ich, daß ich mit meiner Truppe arbeiten könne. Nach vier Tagen ließ ich wieder Dienst tun, Gesechtschießen abhalten und aus dem Markt flotte alte Sol- datenlieder singen!" Die böse Revolution hat nach Roßbach die Menschheit arg de- moralisiert, weshalb er erklärt: „Es galt also, zunächst der Truppe wieder die Empfindung beizubringen, daß es e i n G u t u n d B ö s e g i b t. und daß man Mein und Dein scharf unterscheiden muß." Roßbach lebenswandclt also hinfort höchst ethisch, und wenn er z. B. Löhne für seine Leute braucht, verfährt er folgendermaßen: „Der Kommandeur von Graudenz hatte mir den Auftrag ae- geben: Löhnung muht du dir selbst besorgen. Und Weihnachten stand vor der Tür. Meine Leute mußten an diesen Tagen merken, daß jemand für sie sorgte, also zogen wir nach polen , gingen In die Grenzstädte und beschlagnahmten die Stadtkafsen. Eigentlich böse kamen uns die Polen damals noch nicht entgegen, für gute, Geld kauften die polnischen Soldaten von der einen Gruppe meines Freikorps die Maschinengewehre. Dieselben Gewehre wurden den polen einige hundert Meter weiter von einer anderen Gruppe wieder abgenommen. Aus diese weise bekam ich die Löhnung für einen Monat zusammen..." Wenn Roßbach diese sauberen Erinnerungen schon vor dem 20. Mai veröffentlicht hätte, wäre vielleicht doch noch in manchem verdunkelten Gehirn ein Licht aufgegangen. Jedenfalls zeigen schon diese Proben, welche Sympathien die Roßbach-Banden bei den pol- Nischen Nachbarn im Baltikum und überhaupt in der Welt für das deutsche Volk erworben haben. Diese berufsmäßigen Raufhändler, die sich nachträglich noch des Diebstahls und des Betruges rühmen sind allerdings Schützlinge der ganzen Deutschnationalen Part eil
Die Einsponngeschäste vor Gericht
Oer Angeklagte Balson erzählt.
Der Einsponnprozeß fehle heute morgen sofort mit eiuem Forlissimo ein: her B a l s o n, der sich zu seiner Person und zum ersten Einsponnfall zu äußern halte, begann seine Ver- keidigung mik einem Angriff: niemand sei ihm zum Opfer ge- fallen, er allein sei Opser des Untersuchungsrichters und der Anklagebehörde. Also Herr B a l s o n erzählt über stch. Einst war er wohlhaben- der Kaufmann in Riga . Die Boschewicki nahmen ihm alles fort. Er arbeitete ober weiter in seiner Schuhbranche und rappette sich wieder heraus: mitSOOllenglischenPfund— ein hübsches Sümmchen!— kam er nach Deutschland und begann hier Geschäfte zu machen, angeblich reelle Kaufnionnsgeschäfte. hier gerät der Angeklagte in Erregung. Er protestiere, ruft er empört in seinem schwerverständlichen Kauderwelsch, gegen die Bor- würfe der Anklage. Er habe in 23 Fällen an verschiedene Leute Ware geliefert, sich aber nie dabei etwas zuschulden kommen lassen. Trotzdem stelle man ihn als Führer einer Band« hin. Er wisse nicht, was Einsponngeschäfte seien. Wenn man ihn hier belaste, so tue man ihm Unrecht. Die Angeklagten hätten gegen ihn in der Borunter- suchung nur ausgesagt, weil der Untersuchungsrichter sie sonst zu verhasten gedroht habe. In diesem Augenblick unterbricht der Landgerichtsdirektor Dr. T ö l t e die erregten Ausführungen des Angeklagten und erklärt: „Ich will hier ein für allemal feststellen. Die Angeklagten er- heben hier gegen den llnkersuchungsrichler Beschuldigungen, wie man sie gegen Iustizbeamten schwerer nicht erheben kann. Ich warne die Angeklagten. Ihnen steht nicht der Begriff der Wahrung berechtigter Interessen zur Seite. Sie laufen Gefahr, sich einer strafrechtlichen Bersolguug auszusetzen. Jedenfalls wird der Unter- fuchungsrichter hier gehört werden müssen. Nun greift der Rechtsanwalt Dr. L ö w e n t h a l ein, es sei unter allen Umständen erforderlich, die Vorurteile zu zerstören, die durch die Anklageschrist gegen Balson entstanden und weiter ver- breitet sind. Auch Rechtsauwalt Dr. Fuchs nutzt die Gelegenheit, um für seinen Klienten, den Engländer Marckwalt, eine Laiize zu brechen. Es sei nicht wahr, erklärte er, daß Marckwalt zu den
Haupttätern gehöre, er sei mehr Künstler als Kaufmann. In diesem Fall« aber bloß Opfer. Jetzt tonn der Angeklagte Balson über seine Teilnahme an dem ihm zur Last gelegten Fall bekunden. Er erzählt, daß der An- geklagte Werst zu ihm eines Tages gekommen fei und ihn ge- beten habe, ob er ihm nicht irgendwelche Ware besorgen könne. Er habe ihm Gummierapparate zur Verfügung gestellt, 20 Pf. pro Stück. Auf seine Bitte sei eine Faktura ausgeschrieben worden, laut der Werst 40 Pf. pro Gummierapparat gezahlt hoben soll. Hierbei kommt es wieder zu einer erregten Auseinandersetzung zwischen Vorsitzenden und Verteidiger. Der erstere ist der Ansicht. daß die Ausstellung einer derartigen Faktura ganz gemeiner Betrug sei, der Verteidiger will einen Sachverständigen der Handelskammer zum Beweis dasür laden lassen, daß die Ausstellung von derartigen Rech- nungcn unter Geschöstsleuten zu den alltäglichsten Dingen gehört. Was es aber mit diesen Gummierapparaten für ein« Bewandtnis hatte, erfährt man erst richtig aus den Bekundungen des Ange- kloglen Werst. Von Beruf Mechaniker, hatte er es zu einem selb- ständigen Geschäft gebracht, später aber alles verloren und war nun gezwungen, stch auf Geschäfte zu verlegen. Durch ein Inserat suchte c? einen Geldmann, fand ihn in einem gewissen B o l l o, besorgte sich bei Balson die Gummierapparate, ließ sich die falsche Faktura ausstellen, erklärte Herrn Bollo, daß er für die Gummier- apparote bereits einen Käufer in der Kolonial- und Export« G. m. b. h. des Herrn Zarzycki— auch ein Angeklagter— gefunden habe, ihm jedoch nur das Geld fehle, um die Ware bei Herrn Balson miszulösen, 2W> Mark habe er bereits angezahlt. Herr Z a r z y ck i bestätigt? schriftlich und mündlich, daß er die Gummierapparote für 50 Ps. pro Stück gekauft Hobe, Herr Bollo zahlt« die 2640 Mark, die Kolonial- und Export-G. m. b. 5?. nahm die Ware aber mangels Geld nicht ob. Herr Balson erklärt, daß er vollwertige Ware ver- kauft habe, daß ihn die Schuld an der Nichtabnahme der Ware nicht trefse, und die Herren Werst und Zarzycki behaupten auch ihrerseits, daß hier allein Kauf mannspech. nicht aber Betrug vorgelegen habe. Bollo hatte zwar seinerzeit Strafanzeige erstattet, das Verfahren wurde aber eingestellt, well man damals die Einsponngeschäsie noch nicht durchschaute.
Einbruch im volksparieilichen Bureau. Die Geschäftsräume der Deutschen Volks- Partei in der Karthäuserstraße waren in der vergangenen Nacht der Schauplatz eines Verbrechens Etwa gegen 4 Uhr morgens be- merkte ein Schugpolizeibeamter, daß aus den Fenstern der Geschäfts- räume Rauch ausströmte. Der Beamte alarmierte sofort die Feuerwehr und drang dann in die Räume ein. Dabei stellte er fest, daß nach Zertrümmerung einer Fensterscheibe bisher noch unbe- kannte Leute von der Gartenseite aus in die Geschäftsräume einge- drungen waren und sämtliche Behältnisse erbrochen hatten._ Vierzig Jahre Zoodirektor. Morgen werden es 40 Jahre, daß Prof. Dr. Heck Direktor des heute populärsten Berliner Instituts, des Zoologischen Gartens, wurde. Ludwig Heck wurde am 11. August 1860 in Darmstadt geboren, besuchte die Universitäten in Strahburg, Gießen, Berlin und Leipzig , wo er Chemie, Physik, Botanik und Zoologie studierte. Bon 1886 bis 1888 war Dr. Ludwig Heck Direktor des Zoologisckzcn Gartens zu Köln . Am 1. Juni 1888 trat Dr. Heck auf Grund der an ihn ergangenen Berufung den Posten des Direktors des Zoologischen Gartens zu Berlin als Nachfolger des Direktors Schmidt an. Unter seiner Leitung, nach seinen Zlnregungen und Ideen entstanden im Berliner Zoo im Lause der vier Jahrzehnte die wissenschaftlich
zweckmäßigen und künstlerisch bedeutungsvollen Tierhäufer. Der erste größere Bau war 1833 dos Vogelhaus. 1896 folgten ver- schieden« Hirschhäuser, das Stelzvogelhaus, die Bauten für Kamele, Büffel und Rinder. Am bekanntesten sind das in Form einer indischen Pagode gehaltene Elephantenhaus, das im ägyptischen Stil aufgeführte Straußenhaus und als letzt« Schöffung dieser Art dos große Affenpalmenhaus. Auch auf den Bau der Raubvogel- anlag«, der Fasanerie, der Einhuferhäuser, der Schweineanlagen und des Ibishauses hat Dr. Heck großen Wert gelegt. Der Tier- bestand des Zoo erfuhr unier seiner Leitung eine Vermehrung auf 1300 Arten. Große Ersolge hatte die von Dr. Heck«betriebene eigene Rachzucht des Zoologischen Gartens; sie wurde zum erstenmal
vom Bleßbock, von der Kaama-Kuhantilope, vom Ameisenigel , vom Schimpansen und vom Orang-Utan erzielt. Auch viel» Vogelarten, die sonst nicht leicht gezüchtet werden, haben sich im Berliner Zoo fortgepflanzt, z. B. Argus und Entenoögel. 1906 wurde Dr. Ludwig Heck der Professortitel verliehen. Er hat es mit Fleiß und Energie verstanden, den Berliner Zoo zur populärsten Schaustätte der Reichshauptstadt zu machen und ihn noch den Stürmen des Krieges und der Inflation wieder auf feine frühere wissenschastliche hölje zu bringen. Oer prager Mordprozeß. Ein Todesurieil, vieljährige Kerkerstrafen. Prag , 31. Mai. (Eigenbericht des„Abend".) vom Prager Schwurgericht wurde gestern im INordprozeß ZNargil vörösmarky gegen die drei tschechoslowakischen Journalisten das Urteil gefällt. Die Geschworenen bejahten die ersten drei Hauptsragen aus Mord bei Jan M i ch a l t o mit 12 Stimmen, bei Zan K l e p e t a r mit g Stimmen und bei Rikolaus S i k o r f k y mit 12 Stimmen. Der Stoatsamoolt beaMrogte bei Michalko die Todes- strafe, bei Klepetar mit Rücksicht auf seine Unbescholtenheit und des erleichternden Motivs der Anstiftung durch Michalko lebens- länglichen Kerker, bei S i k o r s t y mit Rücksicht auf das Geständnis, mögliche Besserungssähigteib und die Alimentationspflicht gegen sein Kind IS Jahre Kerker. Die Verteidiger Michalko» und Sikorsty» mochten Eingaben aus«in« Herabsetzung des Strafmaßes. Der Verteidiger Klepetar» erklärte: Mit Rücksicht darauf, daß mein Appell ungehört verhallte, deantrage ich für meinen Klienten nicht das herabgesetzte Strafmaß von lebenslänglichem Kerker, wie es der Herr Staatsanwalt beantragt hat, sondern daß die Todesstrafe im Sinne des Gesetzes vollzogen werde. Nach längerer Beratung verkündete der Dorsitzende um mo Uhr abend das Urteil. Jan Michalko wurde zum Tode, Dr. Jan Klepetar zulebenslänglichem Kerker und in Rücksicht der akademischen Würde Nikolaus Sitorsky zu 15 Iahren schweren Kerter verurteilt. Die Verteidiger Michaltos und Klepetars meldeten die Nichtigkeitsbeschwerde an, der Ver- teidiger Sitorskys behielt sich drei Tag« Bedenkzeit vor. Drei bürgerliche Journalisten standen unter der Anklage des gemeinschaftlichen Mordes vor den Schranken des Ge- richts. Ganz Prag sprach von nichts anderem als dem Mordprozeß Michalko-Klepetar-Sikorsky... 1926 verschwand die ungarische Amerikanerin Margit Vörö- smarty. Vier Wochen später bekam ihre Mutter einen Brief mit fingierter Unterschrift, noch dem dos junge Mädchen nach Amerika zurückgekehrt fei. Aber man schöpft« Verdacht. Bei Dr. Klepetar fand man den Koffer der Vöröfmarty. man forschte weiter, und ein Jahr nach dem Verschwinden des Mädchens mußten die drei Journalisten gestehen, die Börösmarty, Sitorsky» Schwägerin, ermordet zu habem Sikorsty hotte Michalko mit seiner Schwägerin bekanntgemacht. Ihre Absicht war, die reiche Amerikanerin um ihr Geld zu prellen. Michalko berichtet« von seinen Reichtümern und ver- sprach, sie zu heiraten, Margit Börösmarty ober drängt« nun auf die Ehe. Eine Komödie wurde inszeniert. Dr. Klepetar fungierte als Trauungsbeamter. Aber Michalko gestand seiner„Ehefrau" bald darauf den Betrug. Nun verlangte da» Mädchen eine kirchlich« Trauung. Jetzt mochte Michalko seinen Freunden den grausigen Borschlag des Mordes. Man fuhr ins Tatragebirg«, hier schüttete Dr. Klepetra der Börösmarty Gift ins Glos, dorm erdrosselte Michalko das Madchem Man verscharrte den nackten Leichnam, Klepetar sprach einen Segen. Schmuck und Geld der Toten nahm man an sich, um damit zum Bergniigen nach Paris zu fahren. Michalko ist früherer Offizier und MllitärgeMicher. Sikorsty ehemaliger Beamter, Dr. Klepetar Schriftsteller. Alle drei waren an Prager bürgerlichen Blättern als Redakteur« oder Mitarbeiter tätig. Der amerikanische Senat hat sich vertagt, ohne da» neue Flotten- geseg angenommen zu haben. Di« reaktionäre Presi« bedauert, daß der Ersatz veralteter Kreuzer dadurch hinausgefchoden wurde.'