Soziale Ueberlichk.
onjunkturen in der Konfektion zum Vortheil der Arbeiter aus: ennzt werden müssen, und entsprechende Vorschläge zur Disussion gestellt. Von allen Rednern wird zunehmende Verelendung Ein Papierring geplant? Am Freitag war, wie die der Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen konstatirt. Wenn in" Voff. 31g." mittheilt, in Berlin im Hotel Kaiserhof eine Elberfeld die Arbeiterinnen 6-6,50 M. die Woche bei einer Anzahl der bedeutendsten Papierfabrikanten aus Arbeitszeit bis tief in die Nacht herausschlagen, so Schlesien , Pommern , Sachsen , Thüringen , Hannover , Pfalz und gilt das schon als günstig. An diesem Orte ist Rheinland versammelt, um die so tief gesunkenen Preife" auf namentlich die Konturrenz der Beamtenfrauen und Töchter zubessern. Da allseitig festgestellt werden konnte, daß sämmtliche zu verspüren. In Breslau wird das Bügeln( Pressen) vielfach Fabriken auf eine Zeit hinaus beschäftigt sind, wurde eine sofort schon auf Stück vergeben; hauptsächlich in der Hosenbranche. eintretende Preiserhöhung beschlossen. Zunächst ist für Für das Bügeln einer Hose werden 8, höchstens 10 Pf. gezahlt, bestimmte Sorten eine bindende Vereinbarung auf ein Jahr zu Will ein Bügler 50 Hosen pro Tag fertigstellen, so muß er an- ftande gekommen und die betheiligen Fabrikanten hoffen, daß dauernd mindestens 12 Stunden ohne Pausen schaffen. Vielfach andere Fabriken mit anderen Sorten nachfolgen werden. werden zum Bügeln Frauen verwendet, weil sie im stande find, Verbot der Würfelautomaten. Auf Antrag der Staats: billiger zu arbeiten. In Erfurt find die Löhne im letzten Jahre anwaltschaft Dresden sind in Meißen vor einigen Tagen sämmt in der Mäntelfonfektion bedeutend herabgedrückt worden. Erliche aufgestellte Würfelautomaten und sogenannte japanesische greifende Bilder des sozialen Elends in der Konfektion werden Kugelspiele polizeilich beschlagnahmt worden, weil die Annahme aus allen Orten geliefert. Die Nothwendigkeit einer einheitlichen gerechtfertigt fei, daß mit diesen modernsten Produkten der MeAktion für bessere Zustände wird allgemein anerkannt und be- chanit verbotenes Glücksspiel getrieben werde. tont, daß jene Arbeiterschichten nichts mehr zu verlieren haben, sondern durch geeintes Zusammengehen nur gewinnen fönnen. Um diesen Kampf zu geeigneter Zeit führen zu können, soll die in Berlin neu zu bildende Fünfer- Kommission die weiteren Arbeiten übernehmen. Als nächste Aufgabe hält man die Formulirung fester Tarife für die Konfektion für nöthig. Ein entsprechender Tarif für die Berliner Herren- und Knabenkonfektion ist bereits zur Diskussion gestellt; alle in betracht kommenden Orte sollen ihre Tarife baldigst festsetzen und sie den Unternehmern bei geeigneter Zeit zustellen. Der FünferKommission wird weiter das Recht der Kooptation zuerkannt; fie fann mit je einem Bertreter der maßgebenden Konfettionspläge nach Bedarf über einheitliches Zusammengehen 2c. fonferiren. Der Vorstand des Verbandes wird beauftragt, Sammellisten und Sammelmarken à 10 und 20 Pi. anfertigen zu lassen und an alle Orte zu versenden. Außerdem wird beschlossen, zu geeigneter Zeit Flugblätter unterm Publikum zu verbreiten. Diese Flugblätter sollen Aufklärung geben über die sozialen Zustände in der Konfektion. Die Konferenz nimmt eine Resolution an, in der aus gesprochen wird, daß die Forderung von Betriebswerkütten zu einer allgemeinen für Maaß- und Konfektionsarbeit zu machen ist Hauptsächlich aber ist mit aller Energie dahin zu wirken, daß für die Konfektionsarbeiter und Arbeiterinnen bessere Lebensbedingungen errungen werden.
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In einer weiteren Resolution spricht die Konferenz ihre Mißbilligung darüber aus, daß auf die vom Vorstand des Deutschen Schneider- und Schneiderinnen- Verbandes an das Reichskanzler- Amt gerichtete Eingabe feine Antwort erfolgt ist. Sie erwartet, daß schleunigst Untersuchungen sowohl über die sanitären Verhältnisse als auch über die soziale Lage der Arbeiter und Arbeiterinnen veranstaltet werden.
Im Einverständniß mit den Beschlüssen des Parteitages wird die Ausdehnung des gesetzlichen Arbeiterschutzes auf die Hausindustrie verlangt.
Der Vorsitzende Genosse Reißhaus- Erfurt giebt zum Schluß noch einen kurzen Ueberblick der Arbeiten der Konferenz und erwartet, daß die Früchte dieser Arbeiten den tiefgedrückten Arbeitern und Arbeiterinnen der blühenden Konfektionsindustrie zu gute kommen mögen.
Montag Nachmittag 4½ Uhr wurde die Konferenz geschlossen.
Partei- Nachrichten.
Stadtverordneten- und Gemeinderaths- Wahlen. In Annen ( Westfalen ) siegten bei den Gemeinderathswahlen die zwei Kandidaten der Arbeiterpartei. In Frohburg ( Sachsen ) siegten die vereinigten Gegner über die sozialdemokra tischen Kandidaten mit geringen Majoritäten. haben unsere Parteigenoffen 6 Kandidaten zur Stadtverordneten wahl aufgestellt.
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Aus Aulak der Volkszählung werden die Volksschulen 3. Dezember geschlossen bleiben. Leipzigs am Nachmittag des 2. und am Bormittag des denjenigen Klaffen der Unterricht aus, deren Lehrer beim ZählIn Erfurt fällt nur in denjenigen Klaffen der Unterricht aus, deren Lehrer beim Zählgeschäft attiv betheiligt sind.
Mit der Volkszählung am 2. Dezember d. J. soll, wie in Stuttgart , so auch in Im eine Arbeitslosen- Statistik verbunden werden.
Polizei Strafen von insgesammt 85 M. Da ähnliches Vorgeben noch von anderen Städten gemeldet wird, so ist der Schluß, daß hier auf höhere Anordnung vorgegangen wird, wohl berechtigt.
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Auch im Elsaß wird wie bekannt den Gewerk fchaften von der Polizei das Leben schwer gemacht. Aus Basel schreibt man uns darüber neuerdings: Die Reichslande sind aus einer großen Gefahr errettet. Dank dem Polizeikommissar von St. Ludwig, der den rebellischen Schweizer und Aufwiegler" J. Kläusler aus Basel den Stuhl vor die Thüre, d. h. vor die Reichslande gesetzt hat. Am 22. November wurde näm lich unser ri hriger Genosse kläusler, der Leiter des letzten Posamenterstreits durch die Gendarmerie von der Arbeit weg verhaftet und vor das Polizeikommissariat St. Ludwig geführt, wo man ihm eröffnete, daß er sich durch seine Agitation unter den Posamentern, sowie durch seine Betheiligung am legten Streif läftig gemacht habe und ihm deshalb der fernere Aufenthalt im elfaß- lothringischen Gebiete untersagt wird. Der ausgewiesene Genosse wohnt in Basel , arbeitete aber in dem elsässischen Vorort St. Ludwig für eine Baseler Firma. Er verliert durch die Ausweisung feine Arbeit. Das Vorgehen der deutschen Polizei kommt den Baseler Band Fabrikanten Diese haben es nicht gewagt, vortrefflich zu statten. Kläusler zu maßregeln, weil sie den Ausbruch eines neuen Streits befürchteten. Nun hat die deutsche Polizei die schweizerischen Fabrikanten des Läftigen entledigt. Kläusler ist übrigens schon der zweite Posamenter, der infolge seiner Betheiligung am letzten Posamenterstreik mit der Ausweisung aus dem Elsaß bedacht wurde. Die elfäffische Polizei läßt sich aber Die unentgeltliche Beerdigung, über deren Einführung daran nicht genügen. Sie hat gegen die Einzelmitglieder des man in Stuttgart Erhebungen anstellen will, ist bekanntlich deutschen Textilarbeiter Verbandes in St. Ludwig die gerichtliche in der Schweiz schon in einer ganzen Reihe von Gemeinwesen Untersuchung wegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung" stehende Einrichtung geworden. Es exiftirt hierüber noch kein eingeleitet. Für ahr, ein herrliches Reichschreibt uns der Gefeß, sondern lediglich der freie Wille einzelner Gemeinden ist Schweizer das durch ein paar Webergesellen erschüttert hierin zum Ausdruck gekommen. Aus diesem Grunde ist auch werden kann. teine bestimmte Schablone vorhanden, sondern jede Kom Den Basler Posamentern steht ein neuer Rampf bevor. mune, welche sich diese Institution schafft, sucht für Die Lohntommission hatte von den Arbeitern den Auftrag fich den besten Entwurf und praktischite Durchführung erhalten, mit einzelnen Fabrikanten in Unterhandlungen zu zu erhalten. Nach einem Bericht über die unentgeltliche treten bezüglich der Wiedereinstellung einiger entlassener Arbeiter. Beerdigung in 3ofingen, aus dem hervorgeht, daß Tie Unternehmer haben es jedoch abgelehnt, mit der Lohndort niemand den alten Zustand herbeiwünscht, sind kommission zu unterhandeln. Da viele Bandfabrikanten den bei einer Bevölkerungszahl von 4500 Seelen, wie sie Zofingen nach dem letzten Streik vereinbarten Lohn schon wieder gekürzt hat, durchschnittlich per Jahr 90-100 Sterbefälle, zur Hälfte haben, ist es nicht ausgeschlossen, daß ein neuer Lohnkampf aus. Erwachsene, die übrigen Kinder, vorgekommen. Die zu bricht; eine demnächst ftattfindende Versammlung der Posamenter bestreitenden Gesammtauslagen belaufen sich auf ca. 2300 Fr. hat darüber zu beschließen. 1840 Mark oder auf 29 Franks 23 Mart 80 Pf. für eine erwachsene Person und 17 Franks 13 M. 60 Pf. für ein Kind. In diesem Betrage sind inbegriffen die Kosten für den Earg, Entschädigung an den Meßner, die Leichenbegleiter und den Leichenbesorger, den Leichenbitter, den Leichenführer und den Todtengräber. In einem besonderen Beerdigungs- Reglement find die Gehälter und Entschädigungen für jeden bei der Beifegung Thätigen genau normirt. Der Betrag variirt zwischen 1-3,50 Frants pro Person. Selbstverständlich ist dabei von einem Klassensystem absolut teine Rede. Arm und Reich wird Eine für den Sonntagsverkehr wichtige Entscheidung auf gleiche Weise bestattet. Alle Verstorbenen erhalten den fällte dieser Tage die 133 Abtheilung des Schöffengerichts. Der einfachen schwarzen Earg, auf dem dann die Liebe und das Milchhändler Reinicke sollte sich dadurch des Vergehens gegen Grab überdauernde Freundschaft durch Kränze oder Blumen die die Gewerbe- Ordnung schuldig gemacht haben, weil er eines Verstorbenen und Ueberlebenden zu ehren suchen. Dieser einzige Sonntags zwischen 12 und 3 Uhr nachmittags Milch von seinem Schmuck wirkt in seiner Art gewiß ergreifender für den Ernst Wagen an die Kunden abgegeben hatte. Bekanntlich des Moments als jede prunkhafte Klaffenbestattung. Es ist an ist in der Berliner Verordnung vom Jahre 1892 der Zeit, daß man sich auch bei uns derartigen Einrichtungen den Milchhändlern der Betrieb des Handelsgewerbes nicht länger entgegenstemmt, besonders wenn man bedenkt, wie zwischen 12 und 3 Uhr des Sonntags des Sonntags gestattet. gestattet. Eine schwer oft die Hinterbliebenen armer Verstorbener durch die neue Verordnung vom März d. J. erwähnt den Milchhaudel gang beträchtlichen Beerdigungskosten in Ungelegenheiten gebracht
werden,
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Gewerkschaftliches.
Sämmtliche Mittheilungen von rganisationen, vor allem folche über Organisation tragen.
In Eisenach Aussiände oder Aussperrungen, mussen fiets den Stempel der betreffenden Einen Strafbefehl über 30 M. hat der Vertrauensmann der Berliner Zimmerer wegen Beröffentlichung einer Verrufsanzeige im Bauhandwerker" erhalten.
Der Genosse Vollmar erschien, wie uns ein Privat
telegramm aus München mittheilt, in der heutigen Sigung des bayerischen Landtags, anscheinend in bester Gesundheit.
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Die Glasarbeiter von Rummelsburg bei Berlin haben befchloffen, bei der Generalversammlung des Deutschen Glas: Der Sieg unserer Parteigenoffen in Salle a. G. bei arbeiter- Berbandes zu beantragen, alle zur Zeit noch über deutsche den Gewerbegerichtswahlen ist, soweit die Arbeitnehmer in be: Glashüttenwerte verhängten Sperren aufzuheben und in Zukunft tracht kommen, ein vollständiger. Die rothe Liste vereinigte auf von diesem Kampfmittel nur in den seltensten Fällen Gebrauch fich 2674 Stimmen; die Hirsch- Duncker'schen, die 1891 noch 359, zu machen. im Jahre 1893 nur 233 Stimmen erhalten hatten, verzichteten Die Lohukommiffion der in der Hut- und Filzwaaren diesmal von vornherein auf jeden Kampf. Die von unserer Industrie Berlins beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen macht Partei aufgestellte Liste der Arbeitgeber unterlag mit 111 Stimmen bekannt, daß in der Hutfabrik der Herrez Silber gegen 352, welche die vereinigten Gegner mit Ach und Krachu. Brand, Berlin , Grüner Weg 119, am Dienstag sämmt zusammenbrachten. liche Kollegen und Kolleginnen die Arbeit niedergelegt haben, weil die Arbeitszeit von Ein sozialistisches Blatt in türkischer Sprache erscheint, 9 auf 10 Stunden verlängert werden sollte. Näherer Bewie aus einer uns eingesandten Probenummer hervorgeht, feit richt folgt. Anfang Oktober in Rusisch ut in Bulgarien . Es heißt" Sebat" und erscheint täglich, wird aber nicht gedruckt, sondern lithographirt. Leider tönnen wir über den Inhalt unferes intereffanten Bruderorgans teine Mittheilungen machen, da uns die türkische Sprache völlig fremd ist. Bezeichnend für die unwiderstehliche Macht der sozialistischen Bewegung ist es aber, daß selbst in einer fleinen bulgarischen Stadt unter der türkischen Bevölkerung, die dort eine Minderheit bilt et, sich bereits ein Referkreis für ein solches Unternehmen gefunden hat. Es geht
Neber den Segerstreik in Budapest berichtet der Telegraph, daß die dortigen Tagesblätter wegen des Ausstandes in halbem Umfang erscheinen. Die Sezer sollen über einen großen Streifionds verfügen und haben den Streit auf sämmtliche Buch druckereien ausgedehnt. Die Druckereibefizer erklärten sich miteinander solidarisch.
Gerichts- Beitung.
überhaupt nicht, wogegen allerdings andere Berufstlassen, wie Konditoren, Bäcker, Barbiere 2c. mit Ausnahmebestimmungen bedacht wurden. Die Polizei schließt hieraus, daß die Bestim mung in betreff der Milchhändler durch die neuerliche Verordnung aufgehoben ist. Heinicke hatte ein Strafmandat er. balten, gegen welches er Einspruch erhob. Sein Wertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Flatau, wies darauf hin, daß die Verordnung von diesem Jahre sich überhaupt nicht auf den Handel, sondern nur auf das Gewerbe beziehe. Der Staatsanwalt erkannte an, daß im vorliegenden Falle eine irrthümliche Auffaffung feitens der Polizei vorliege, er beantragte selbst die Freisprechung des Angeklagten. Der Gerichtshof ging nach dem Antrage des Vertheidigers noch weiter, indem auch die Kosten der Bertheidigung der Staatskaffe auferlegt wurden.
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Ueber einen Massenprozeß berichtet der Proletarier aus dem Gulengebirge": Am 16. d. n. hatten sich 24 Personen vor der Strafkammer zu Glogau wegen Auflaufs zu verantworten. Beschuldigt waren sie, das Vergehen auf dem am 14. August 1894 stattgehabten Stiftungsfeste des Arbeiter Bildungsvereins zu Gawade, Kreis Grünberg , verübt zu haben. Letzteres fand in einem extra von dem Sawader Verein gemietheten Garten statt, was jedoch vom Gendarm Strohmald verboten wurde, welchem Verbot nicht Folge geleistet wurde. In erster Justanz waren 21 Angeklagte freigesprochen, zwei der Angeklagten waren mit 8 Tagen GeTer Frankfurter Fabrifinspektor und das Gewerk Aufforderung zu einer strafbaren Handlung bestraft worden. Dieses fongniß wegen Beleidigung und einer zu 8 Tagen Gefängniß wegen schaftskartell. Vor drei Jahren rief das Gewerkschaftskartell zu Urtheil wurde jedoch vom Staatsanwalt angefochten, worauf & rantfurt a. M. eine Beschwerdekommission ins Leben. An das Reichsgericht zu Leipzig das Urtheil aufhob. Troydem diese sollten alle Beschwerden über Mißstände in den Fabriken fämmtliche Angeklagten nachwiesen, daß sie zum Fefte eingeladen gerichtet und von dort dem Fabrikinspektor übermittelt werden. Da und durch Mitglieder eingeführt worden waren, beantragte der mals sicherte der Fabrikinspektor der Kommission zu, bei berechtigten Staatsanwalt, mit Ausnaume von zweien, sämmtliche AnBeschwerden für Abhilfe zu sorgen und danke ihr im übrigen für die ihm angebotene Mithilfe. Jetzt hat der Herr seine dies- geklagten schuldig zu sprechen. Für jeden der schuldig zu bezüglichen Ansichten ganz und gar geändert. In einem Schreiben prechenden beantragte er acht Tage Gefängniß und gegen einen an die Kommission, die ihn zu einer Bersammlung eingeladen der Angeklagten 17 Tage Gefängniß. In der Begründung hatte, in der über das Fabrifinspektorat gesprochen werden sollte, seines Antrages führte der Staatsanwalt aus, er habe deshalb so hohe Strafen beantragt, da in Zukunft bei der In Schönebeck bei Magdeburg hat die Polizei beim erklärte er, daß er nicht komme und daß er mit der Beschwerdekom artigen Voltsansammlungen leicht Widerstand gegen die Vertrauensmann Haussuchung vorgenominen. Wie es scheint, mission nichts mehr zu thun haben wolle. Zur Begründung führt er Staatsgewalt, Krawalle und Aufruhr entstehen können! will die Polizei versuchen, einen dort bestehenden Rauchklub als an:" Die Kommission ist lediglich aus Sozialdemokraten zusammen: Der Gerichtshof führte folgendes aus: Da nachgewiesen politischen Verein anzusehen und zu behandeln. gesetzt und hat sogar einen Agitator zum Mitgliede. Da dieser sei, daß der Sawader Verein Gäste eingeladen, auch gleichzeitig In einer Parteiverfommlung in Breslau hatte ein den beiden Sitzungen, die ich besuchte, beigewohnt hat, der Grünberger Verein Gäfte in unbeschränkter Zahl eingeführt Parteigenosse Stern eine Beschwerde vorgebracht gegen einen und da zur zweiten Sigung auch der Vertrauensmann hätte, so sei das Fest als ein öffentliches Voltsfest anzusehen. Bolizeifommissar, ohne aber dessen Namen zu nennen. Wegen der Partei zugezogen war, sehe ich in der Kommission dieser Aeußerung angeklagt, wurde der bisher unbescholtene nichts anderes, als ein Organ der sozialdemokratischen Partei." Jedoch müsse man die Mitglieder des Sawader Bereins berückMann zu einem Monat Gefängniß verurtheilt. In der oben bezeichneten Versammlung wurde auch über diese sichtigen; da felbige nicht so genau informirt fein konnten wie In Soltau batte ein Beamter aus einer öffentlichen Angelegenheit verhandelt und beschlossen, die dem Gewerbe- die des Grünberger Vereins, so wären außer 2 VorstandsBoltsversammlung die Frauen ausgewiesen. Auf eingelegte Bes Inspektor übergeordnete Behörde zu ersuchen, einen anderen mitgliedern sämmtliche Mitglieder des Sawader Vereins freizusprechen. 10 Angeflagte wurden zu je 15 M., 1 zu 50 M. schwerde eines Genossen traf vom Landrathsamt folgende Ant- Fabrikinspektor für den Frankfurter Bezirk zu ernennen. Das wort ein:" Auf die Beschwerde vom 5. d. M. eröffne ich Ihnen, Amt eines Fabritinspektors dürfe nicht einem Manne übergeben und Frau Stolpe Glogau zu 10 M. Geldstrafe verurtheilt, daß die Ausweisung der in der Versammlung vom 27. Oftober werden, der mit Vorurtheilen gegen die Arbeiterschaft be- außerdem haben die Verurtheilten die gesammten Kosten zu dieses Jahres anwesenden Frauen nach dem Vereinsgesetz nicht haftet ist.
vorwärts überall!
Märchen an.
Bolizeiliches, Gerichtliches 2c.
tragen.
Berlin , 26. November. ( B. H. ) Die Blättermeldungen über die Stellungnahme des Evangelischen Ober- Kirchenraths in einer gegen den Hofprediger a. D. Stöcker angeblich eingeleiteten Dis ziplinaruntersuchung, insbesondere über die Fetheiligung des Evangelischen Oberkirchenraths an einer angeblich zu gunsten des Hofpredigers a. D. Stöcker in Umlauf befindlichen Petition find nach der Berliner Korrespondenz" erfunden.
zulässig war. Ich habe dies dem überwachenden Beamten In Nürnberg ist die Filiale des Deutschen bereits vor Eingang Ihrer Beschwerde eröffnet. Der Schneider- und Schneiderinnen Verbandes Depelchen und letzte Nachrichten. Landrath des Kreises Soltau ." In der heutigen Zeit der polizeilich gefchloffen worden. Sozialistenverfolgung muthet einen dieser Entscheid fast wie ein Die Bäckergesellen Frankfurts a. M. faßten in einer Versammlung eine Resolution, worin der zwölfftündige gesetzliche In München wurde der Parteigenoffe nieriem. Marimalarbeitstag entschieden gefordert und erklärt wird, daß der in einer Rede die Kirche beschimpft" haben sollte, von dieser ihn die Bäckergesellen durch eigene Kraft zu erringen fuchen Beschuldigung durch das Landgericht freigesprochen. In der Be- würden, wenn man ihn nicht durch Gesez einführen sollte. gründung des Urtheils ist ausgeführt, daß durch den Zeugen Der Streit der Holzbildhauer in Barmen ist für beendet Lory( den Polizeikommissar, der die Versammlung überwachte) erklärt. In Elberield und Barmen ist nun der Neunstundentag, Konstantinopel , 26. November. ( B. H. ) Die Pforte lehnte awar bestätigt worden sei, daß der Angeklagte die bezeichnete um den es sich dabei handelte, mit Ausnahme einer Werkstatt, das Ansuchen, die Einfahrt der zweiten Stationsschiffe zu ge Aeußerung gebracht hat, allein der Zeuge habe selbst zugeben überall eingeführt. statten, mit der Motivirung ab, daß diese Maßregel einen müssen, daß er der Stenographie nicht fundig ist, und daß er den Die Braunschweiger Zahlstelle des Verbandes der Fabrik, allgemeinen Aufstand der Mufelmänner zur Folge haben würde. Vortrag nur so weit verfolgt und mit gewöhnlicher Kurrent Land- und Hilfsarbeiter ist von der Polizei aufgefordert worden, London , 26. November. ( B. H. ) Der Dampfer Stearof schrift nachgeschrieben hat, als er ihm anstößig erschien. Bei die Mitgliederlifte einzureichen. Was diese Maßnahme bezweckt, Australia, welcher am 24. April aus Ralifornien nach England diesem Umstande sei es aber sehr leicht möglich, daß einzelne ist naheliegend, wenn man bedenkt, daß in letzter Zeit zwei Mit- abfuhr, wird für verschollen erklärt. Die Befagung betrug Worte und Aeußerungen weggeblieben sind. Diese Annahme jei gliederversammlungen des Verbands aufgelöst wurden, 21 Mann. Der Dampfer hatte Kupfer geladen. um so wahrscheinlicher, als eine Reihe von Beugen fich in ganz weil sie sich angeblich mit öffentlichen Angelegen New- York , 26 Novemb.( B. H. ) In einer Pulverfabrik fand verschiedener Weise hierüber äußerten. Bei dieser Sachlage habe beiten beschäftigten. während des Umtadens von Patronen eine Explosion statt, in das Gericht eine bestimmte Ueberzeugung darüber nicht gewinnen Dieselbe Aufmerksamkeit erweist die Schmöllner folge deren das Gebäude gänzlich zerstört wurde. fönnen, in welcher Weise der Angeklagte feinen Vortrag gehalten Polizei den dortigen Gewerkschaften. Von verschiedenen Bevoll- dabei beschäftigten Personen wurden bisher 17 als Leichen und ob er sich hierbei eines Bergehens wider die Religion schuldig mächtigten von Gewerkschaften sind die Mitgliederlisten ein aus den Trümmern hervorgezogen. Vierzig Arbeiter find ichwer gemacht hat.. gefordert worden. Die Verweigerung derselben wurde mit verlegt. Qurch das noch wüthende Feuer ist eine andere PulverSiraimandaten geahndet; innerhalb zweier Wochen verhängte die fabrit gleichfalls start gefährdet.
Von den 80