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senlis  

πασο

Aganten der Landstraße

Ein Rennfahrer- Roman von André Reuze. Obersetzt von F. A. Angermayer

Die Tour de France  " ist in vollem Gange. Die be rühmtesten Rennfahrer Frankreichs  , Italiens   und Spaniens  sind an dem großen Rennen, das rings um Frankreich   führt, beteiligt. Eine Etappe nach der anderen wird zurückgelegt. Der Sportberichterstatter Ravenelle und der Maler Mainguy begleiten die Meute" un Auto. Hinter den Rennfahrern kommen die Touristen, die aus Liebe zum Sport die Tour mitmachen. Es ist ein harter Kampf, bei dem nicht nur die Energie und die Kxaft den Ausschlaggeben, sondern der auch beeinflußt wird von den Konkrrenzmanövern der großen Fahrradfabriken. Das Kapital hat seine Ställe" an den Start geschickt, und nun versucht man, sich mit den un lauter sten Mitteln den Sieg streitig zu machen. ber, aber!" ( 19. Fortsetzung.) Hauptfache, meine Position im Gesamtergebnis ist unver

Embert.

Morgen wird fich in den Bergen vieles ändern." ,, ja, ba bürfte es den anderen ziemlich bredig ergehn! Blanc­Mesnil und Tompier find unheimlich in Form, und ich fühle mich auch tabellos! Bir mérben alles perfuchen, um den Mattaroni unb Borbist abzuhängen."

Belche Ueberlegung fahren Sie denn?"

Blanc- Mesnil und ich fahren fichzig überfekt, aber Tampier probiert's mit zweiundsiebzig. Schließlich hängt ja boch alles oon

ben Beinen ab."

,, Richtig," sagte Blanc- Mesnil, der eben seine Maschine nach fah. Bor drei Jahren, als Bouarre noch große Klasse war, hab' ich ihn den Aubisqueberg mit achtundsiebzig rauffahren sehen, und er hat afle geschlagen!... Letztes Jahr fam er mit vierundfiebzig den viel Kleineren Punmaurensberg taum hinauf. Drei Buntte find für die Uebersetzung beim Bergefahren entscheidend: die Form, bie Steigung und die Länge des Berges und die Totalftrede vom Start bis zum Gipfel. Der Ochquisberg ist beispielsweise überhaupt nichts; ber zählt farm mit feiner Höhe von 53 Meter. Früher aber, als die Rumbfahrt anders herum gefahren murbe, spielte gerabe biefer feine Bidel eine wichtige Rolle am Ende der Etappe." Als ich num Laboureur mit vielen persönlichen Erinnerungen unb bechnischen Einzelheiten in die Debatte mischte, ging Blanc Mesnil aus der Werffiatt. Langsam schritt er, das Lächeln der vielen Menschen, die ihn erkannten, ermidernb, über den Freiheits play. Er mich ben menschenüberfüllten Caféterraffen aus und begab fich in sein Hotel. Als er gerade in fein 3inamer gehen wollte, starb plöglich Lola vor ihm.

Oh, Herr Blanc- Mesnil, Sie haben sich noch nicht, mie alle Ihre Kollegen, in mein Mbum eingeschrieben. Bollen Sie zidyt so freundlich fein..."

,, Bern  , doch ich habe teine schöne Schrift," fagle ber Stenn fahrer.

,, Das spielt boch feine Rolle. Bitte, tommen Sie einen Augen blid in mein Zimmer."

Er trat ein. Der Raum mar hell, aber die Luft barin mor Joumarm und von Wohlgerüchen geschmängert. Rosafarbene Damen wäsche lag auf Lehnstühlen herum, den Tisch bedeckten Seiden­strümpfe, Bürsten und Flaschen, und auf dem Zeppich lagen ein paar zierliche Damenschuhe in schönster Unordnung.

Hier ist mein Album... Chevillard hat schon unterschrieben. Auch Argentero und Majotte, ja jogar der Neger. Maingam hat unser Auto hineingezeichnet, sehen Sie, hier figen wir alle vier! Das ist doch ein nettes Andenten an die Rundfahrt..."

Sie saß am Tisch und wandte langsam die Albinnblätter uan. Blanc- Mesnil ftand hinter ihr und fah über ihre Schulher. Die Deffnung ihres Kleides und das etwas gebauschte Hemb gemährten ihn ben Anblid ihrer rofigen fleinen Brustmarzen. Eine ihrer smarzen Haarsträhnen berührte sein Ohr. Sehr interessiert beugte ar fich immer tiefer über fte.

,, Sie haben aber Blödfinn in dem 20hum," fagte er.

,, ch Gott, non allem elmas," hauchte fie, Berfe, Brofa, Sprichwörter und sogar Seichnungen"

Immer noch ftand er über fie gebeugt tab las ohne etwas g verstehen.

Du Rindstopf, du!" stopf, but banglow senio

Bubi!"

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Gutenberg, Berlin  

Auf dem Markiplag von Oloron   befand sich die erste Ber pflegungstontrolle ber Clappe. Die dem Feld vorangeeilten Begleiter Jummer heißer umfing fie ihn, und ihr Leib wand sich in einem stiegen aus den Automobilen und wurden sogleich von allen Seiten imaginären Tanz. Dom Bublifum mit Fragen bestürmt.

Mein Bubij"

Der Rest ging in Seufzern unter.

21s fie mit untergeschlagenen Armen und leichtgeöffneten Beinen neben ihm schlief, begann ihn bumpfe Unruhe zu befallen. Um sie zu verfcheuchen, versant er ganz in den Anblick Lolas, den ihm ber Bandspiegel hüllenlos wiedergab. Aber die Unruhe über tam ihn von neuem, und er fah im Geist die unendlichen Serpens tinen ber Berge, bie er morgen mit allerlegter Anstrengung empor guftimmen hatte. Mit ganz leifer Bewegung versuchte er aus dem Bett zu steigen, doch schon war sie wach und umflammerte ihn fo fagenhaft und lüftern, so verlockend und heiß, daß die Pyrenäen  im Rebel der Mollust versanten.

Drei Stunden später verabschiebete sich Ravenelle, der nach Saint- Jean wollte, von Lola und fah, als sie die Handtasche öffnete, um ihm ihre Adresse zu geben, ein Bündel Tausendfranfenfcheine. Du bist aber feit heute früh reich geworden," fagte er. Das Gelb gehört doch der Mama."

Dody fte errötete und schlug bie Augen nieder. Dann stammelte sie einige Berlegenheitsphrasen und bot ihm gleichgültig die Lippen zum Abschied.

Als sie fort war, dachte Ravenelle:

Du hast ein schlechtes Gewissen, Kleine. Wenn da mur feine Terfelei dahintersteckt.

Ja! Immer noch im Rennen!... Nein!... Nichts Neues seit Bayonne  !"

Stehend tranten die Autonobilisten haftig ihren Kaffee und fpähten auf die Landstraße.

Umgeben von feinen weißbejadten Gehilfen ftand der Bro piantchef hinter einem riefig langen Tisch, der mit forgfältig zurecht gelegten Papierfäden bebett mar. Diese vielfarbigen Tüten ent hielten die verschiedensten Lederbiffen, bestimmt, Gemüt und Stim mung der Fahrer aufzutheitern und ihre hungrigen Magen zu füllen. 3n großen Suppenschüsseln dampften heiße Getränke. Neue, blizende Aluminiumflaschen bargen fühlendes Babsal. Lee, Kaffee, Mineralwasser und Bier standen bereit.

Rufe ertönten, Menschen erhoben sich auf die Sehenspitzen, um beffer sehen zu fönnen, Kinder rannten, ohne zu wiffen warum, in tagten Augenblic über die Straße, ein gehabter Suno raste vorbei, und dann tam das Feld der Rennfahrer wie ein Bindstoß ange brauft, und man fah die grünen Trifots der Italiener an der Spige Drei Minuten 3wangspause!" brüllte der Rennfeiter. Die Fahrer sprangen ab und verproviantierten sich. Im Nu waren ihre Brotjäde und Taschen gefüllt.

Suhn will ich haben und fein Schintenbrot, Mensch!" Bucker, schnell Zucker, für Demoulder!" Rasch ein Pflaumentopott!" Ich möcht' n Glas Bier!" Die meisten stürzten sich auf die Bananen. Hundert per schiedene Rufe schwirrten durch einander, Wünsche überboten fich, alles und trant. Die Dorffinder, die inzwischen die Räber hielten, staunten die Fahrer glädjelig und ftreichelten andächtig über die Sättel der verstaubten Renn maschinen

Tee, Kaffee, Mineralwasser und Bier standen bereit.

ant

Ravenelle näherte fid Chevillard.

Ma, bist du in Form für Die große Schlacht?"

Tampier und mir geht's gut, aber Robert macht uns Sorge. Er hat gestern Dumm heiten gemacht, ausgerechnet geftern, wo er heute über die Pyrenäen foll. Ich sage es Ihnen, meil ich weiß, daß Sie fich aus der tieinen Lola nichts mehr machen.

Rajch erzählte er das ganz Abenteuer.

at the elma gar Blans Mesnil die niertaufenb Franfen gefchenft, bie ich in ihrer Hand tasche gesehen habe?" ( Fortegung folgt.)

WAS DER TAG BRINGT.

... hatte die Ehre des Besuches...

Uns mirb geschrieben:

Stettin   ist der Ausgangshafen für die auf der Ostsee   nerkehren Der marme berauschende Duft ihres jugendlichen Leibes stieg den Dampfschiffahrtslinien. Auf einem der dort stationierten ihm zu Kopf. Seine Finger frampften jich ineinander. Dampfer, dem Galondampfer Freia, befindet sich folgende Tafel, ,, Schreiben Sie doch auf diese Seite, mollen Sie?" die auf das politische Begriffsvermögen der Dampfschiffahrtsgefell­

Sie stand auf und zwang ihn auf den Sessel nieder, der noch schaft ein eigenartiges Schlaglicht mirft:

bie Bärme ihres Körpers ausstrahlte. Die Feber zitterte in feiner Hanb, als er schrieb:

2.0019

மா

Salondampfer Freia

Freundlichen Gruß an Fräulein Lola, zur Erinnerung or hatte die Ehre des Befuches

bie

Etappe Les Sables- Bayonne  , bei der sie fah, wie ich mir das gelbe Trifot holte. Robert Blanc- Mesnil

..Es ist zwar nichts besonders Originelles, aber..."

Im Gegenteil, ich finde es entzüdend! Dafür müssen Sie aber einen Ruß betommen!"

Rasch füßte sie ihn auf die Schläfe. Er wollte sie an sich ziehen, doch mit leichter Schwenkung der Hüften machte fie fich von ihm los, um sich ihm gegenüber im Lehnstuhl niederzulassen. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen, und da ihr Kleid fehr furz war, gewahrte er zwischen den Seidenstrümpfen und dem Spizenhöschen ihre madten Schentel

best muß ich aber fort," fogte er, mit ziemlich bebrüder

Stimme.

Schon?

Unbebingt! Und da ich nicht meiß, ob ich Sie miedersehe, Fräulein Bola..." Sie ftanben sich jest gegenüber, mb fie foarte ihn mit ihren großen Rätselaugen an.

Auf Wiedersehen!". Auf Biebersehen!"

Bintisch beugte er sich nieber, in der Abfidt, fie auf die Mange zu tüffen, boch als sie den Kopf abmandte, um ihm zu wehren, be gegneten fich ihre 2tppen.

Sie fant thym raun feineswegs mit einem Seufzer in die Arme, fondern zog ihn bemuß mit beiben Armen an sich, schloß die Augen umb redte fich ihm entgegen. Sie bebten beide im gleichen fieber. haften Berlangen, und als er fie in seine starken Arme schloß, auf. hob und zum Bett hintrug, rief sie:

Langfam! Langfam! Du zerfnitterst mein Kleid." In zehn Setunden stand fie halbnadt vor ihm, eilte leichtfüßig Dür, hob ben Riegel vor und marf fi mollustzitternd an feine

FUNK

RUND­

AM ABEND

Donnerstag, 18. Oktober.

Berlin  .

Seiner Majestät des Deutschen   Kaisers Wilhelm II.   am 9. Sep 16.00 Lothar Brieger  : Meisterwerke als Spiegel der Volkskultur. I.: Raffad tember 1895,

Seiner Majestät des Kaisers Franz Josef von Desterreich am 9. September 1895,

Seiner Majestät des Königs Albert von Sachsen   am 7. Juli 1910, Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm II.   am 7. Juli 1900, Ihrer Majestät der Kaljerin Auguste Bittoria am 7. Juli 1900.

Allegretto

1

und Rom  . 17.00 Werke für zwei Geigen and Klavier. 1. G. Tartini  : Ans dem Trio II. Andante Allegr 2. C. Ph. E. Bach: Sonate B- Dur. Allegretto Largo- Allegro 3. A. Busch: Präludium und Passacaglia, op. 4.­4. A. Honegger Sonatine für zwei Geigen allein. Allegro Andantino Allegro. 5. H. G. Noren: Aus dem Divertimento, op. 42. Intermezzo Allegro vivace( Karin Rossander und Nicolas Lambinon, Violine; Er Klein, Flügel).

Unser Gewährsmann schreibt dazu: Ich hatte inzwischen ver­schiebene Male Gelegenheit, auf diesem Dampfer zu fahren. Trotz 18.30 Dr. Alfred L. Schmitz: Neue Ausgrabungen im frühchristlichen Acgypten bem hat es die Gesellschaft noch nicht für nötig gehalten, für mich ebenfalls eine Tafel anzubringen. Die Leute scheinen außerordent lich langweilig zu arbeiten.

Zwei Fünfundsiebzigjährige heiraten.

19.00 Prof. Erich Kindscher: Kautschuk und seine praktische Verwendung 19.30 Dr. Fedor Kaul: Wie bilde ich mich neben meinem Beruf weiter IV.: Mittel und Methoden des Lernens. 20.00 Abend- Unterhaltung.

Mitwirkende: Margarete Hruby, Helmut Krauß. 21.00 Geistliche und weltliche Gesänge.

1. P. Mendelssohn- Bartholdy: Es ist genug". Arie aus dem Oratoriam ..Elias". 2. Worte des Predigers: A. Nadel: a) Eitelkeit der Eitel keiten; b) Denn dies ist der ganze Mensch. 3. J. Massenet  : A non mi ridestar"( Ach, erwecke mich nicht), Arie aus Werther". 4. W. E. Korngold  : Tanzlied des Pierrot aus der Oper Die to Stadi. 5. G. Verdi: Each, süße Jugendträume", Arie

der

Oper Erman( Manfred Lewandowski  , Bariton. Am Flügel: Brun

Seidler- Winkler).

Bas lange währt, mind gut, so fagt ein altes Sprichwort. In bem englischen Dorf Long 3thington bei Rugby murben Dor 75 Jahren ein Snabe und ein Mädchen geboren. Bon Jugend auf bis zu ihremt 20. Bebensjahre moren fie ungertrennliche Freunde Natrlich hatten fie fich, mie fo fhlid, enige Siebe und Treue ge fdmoren. Doch das Schifal mollte es anders. Er heiratete eine anbere und sie einen anderen. Erst im norigen Jahre machte fie Anschließend: Tanz- Musik( Kapelle Gerbard Hoffmann). ber Tob threr Gefährten frei. Die alte Biebe bramie noch immer in thren Herzen und nun haben sie boch noch im hohen ter den Chebunb gefchloffen.

Wettrennschwindler.

Eine eigenartige Entbedung machte man eines Tages beim Bettrennen in Richmond: unter dem Sattel der Stute Chall min fand man einen elettrischen Apparat. Sobald der Joten die elettrischen Drähte verband, erhielt die Stute einen Schlag auf den Küsten, ber flärter war als ein Schlag mit den Sporen,

21.30 Prof. Dr. Emil Utitz  , Halle: Der Mensch der Gegenwart.

Königswesterbausen

16.00 Stud.- Assessor Ried: Berufsberatung: Der Studienrat.

16.36 Vizepräsident Geh. Reg.- Rat Dr. Hausmann: Was muß fader Staat bürger von der Staatsverwaltung wissen?

17.00 Uebertragung des Nachmittagskonzertes Berlin  .

18.00 Prof. Dr. Friedrich Metz: Die elsässische Kulturlanschaft. 18.30 Gertrud van Eyseren, Cesar Mario Alfieri: Spanisch für Fortgeschrittene 18.55 Rittergutsbesitzer Tönusen: Was lehren die dänischen Erfahrungea

unsere Milchwirtschaft?

19.20 Dipl. Hdt. Dr. Hans Wieg: Der Kaufmans and die Banken( 6) 20.00, 21.00 Uebertragung von Berlin  .

Anschließends on Bartin  : Procos, Tennur,