Im Jahre 1847 fudtan 1600 pertriebene Mormonen eine Heimstätte in unbefiedelten Teilen Amerifas. Ihr Zug, der sich ein und ein halbes Jahr hinzog, hat als geschichtliche Parallele wohl nur den biblischen Auszug der Juden aus Aegypten , jo aben teuerlich und gefahrboll mar diese Banderung. Sie siedelten sich am Salzfee des Staates Ultah an, in unerschlossener, öder Bildnis, als erwarteten sie vom Himmel, daß er das falzüberschwemmte Land mit ihren Gebeten reinigen follte. Ihre ersten Aussaaten ver nichteten Heuschreckenschwärme, aber Möwen famen geflogen und fraßen sie auf. So fühlte sich das amerikanische Mormonenvolt wie in einer Art Mission, von Gott berufen, die Bunder des Glau bens der übrigen Welt sichtbar zu machen.
Daß es tatsächlich Bunder find, die diese tapferen, schlichten Menschen vollbracht haben, zeigte der Lichtbildervortrag des Missionars Arthur Gaeth im Siemens- Gymnasium in Schöneberg . wo dieser junge Amerikaner mit innerer Bärme nicht genug der Schönheiten und Bunder seiner Heimat schildern fonnte. Jedoch war es noch besser, menn er von der Bionierarbeit der Bäter sprach, die aus dem Galziande ein blühendes Baradies geschaffen haben. Der Redner zeigte auf, wie immer in Zeiten höchfter Not die menschliche Fähigkeit mächst und Menschen beruft, der Schwierig feiten Herr zu werden. Brigham Young , der Gouverneur der neu gegrünbeten Salzftabt", führte eine ausgedehnte Bemäfferung des Bandes mit den aus den Bergen niederströmenden Flüssen durch, die die Fruchtbarkeit des Landes sprichwörtlich gemacht haben. Bei der Stadtgründung in der Mitte des vorigen Jahrhunderts maren chon alle modernen Ideen des Städtebaus zugrunde gelegt, so daß bei der rapiden Entwicklung pon Utah diese heute als eine der schönsten amerikanischen Städte gilt. Durch Berbot des Rauchens, des Kaffees und des fohols steht der Staat Utah unter den Bereinigten Staaten gesundheitlich an erster Stelle. In allem, was die Bilder zeigten, erfah man das Land der unbegrenzten Möglich feiten; die pittoreste Natur, die Utah zum Touristenland Ameritas macht; die Menschen, die bei allem ihren Tun, von ungeschmälertem Billen befeelt, das höchste vollbringen, was Stoot und Ordnung berlangen.
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Grenzstadt in Not.
chl am Rhein , die deutsche Grenzstadt, deren Hafen im Jahre 1901 dem Berkehr übergeben wurde und mit feiner nutzbaren
Photographierte Gestirne.
Technik die Bilder einzelner Gestirne und vertieft so Aus dem Trillionenheer der Himmelsförper fängt die, Bewegungsformen ihrer Fledermirbel und Brotuberanzen sind von Technik die Bilder einzelner Gestirne und vertieft jo den grandioser Schönheit. Unerhört auch die Bilder vom Lichtgewölt ästhetischen Genuß in Wissenschaft verwandelnd die Wir- der Milchstraße und der fugelförmigen Sternhaufen, ihrer Sonnenfung des Erlebniffes. Das neueröffnete 2 ft ro museum", und Spiralnebel. Eine Kleinere Abteilung der Ausstellung führt in das dem Planefarium am 300 angegliedert worden ist, zeigt die Geheimnisse der Sternspektra ein. Die Ausstellung ist nur eine forgfältige Auswahl von Himmelsphotogra- Sonnabends und Sonntags von 13 bis 15 Uhr ge= phien, die das Beste darstellen, was die Wissenschaft auf öffnet; die furzen Zeiten sind durch die starte Beanspruchung des diesem Geblef bisher erreichen fonnte. Die Ausstellung um- Blanetariums au Schul- und öffentlichen Borführungen bedingt. faßt über 300 Glasbilder.
des Riefeninstruments der Kalifornischen Mount- Wilson- Sternwarte, Obenon stehen die Leistungen des oder Refletiors", deffen Spiegelburchmesser 2,60 Meter beträgt. Die Aufnahmen dessen Spiegelburchmesser 2,60 meter beträgt. eigen den Wechsel von Tag und Nacht in den zyklopischen Landschaftsformen des Mondes, deffen einzelne Gebirgstrümmer 5000 bis 6000 Meter hoch ragen. Einige Bilder zeigen die Entwicklung der Mondforschung von Galileis Gidereus Nuntius über Sepels Selenographia" bis zu den modernsten Spiegelaufnahmen. Kometenbilder, Nordlichtaufnahmen, Photographien der Sommentorona und fosmischer Rebel bieten Anblide von hohem Reiz. Ein ungeheuer bewegtes Leben offenbart die Sonne: die Aufnahmen der
19 Schaufensterschau im Museum.
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Leipzig die Schaufensterschau", die ja auch nur die Kauflust des Noch während Berlin im Licht" erstrahlte, wurde in Bublifums anregen soll, eröffnet. Die Ausstellung ist veranstaltet vom Leipziger Kunstgewerbemuseum, dem Bunde der Schaufenster deforateure, der Schule Reimann und der Staatlichen Akademie für graphische Künste zu Leipzig . Es ist die erste Beranstaltung dieser Art, bei der die Museumsverwaltung fich mit den Berufsorganisa tionen verbunden hat und man fönnte davon eine Förderung des Kunstgewerbes erwarten.
Im Erdgeschoß des Grassi- Museums haben verschiedene Firmen Schaufenster einrichten laffen, mie es zur Propagierung der betreffenden Artifel muftergültig sein soll. Bemerkenswert ist das Beftreben für Kleinere Artifel, mie Bücher, Konjeft ufm. has Schaufenter fast zur Bitrine zu verkleinern. Die Gegenstände, die zum Ausbau der Auslagen benötigt werden, find in einem Spezialraum Schülerarbeiten der verschiedenen Klaffen der Reimann- Schule.
Dem der Eröffnung der Ausstellung voraufgegangenen Empfang Direttor der Universitätssternwarte in Reubabelsberg, Prof. Dr. mohnten hervorragende Bertreter der Wissenschaft bei: man sah den Guthnid, den Direktor des Gendätischen Instituts in Potsdam , Prof. Dr. phischütter, Prof. Dr. Kopff und Prof. Dr. 2udendorff. Im Rahmen diefes Empfanges referierte Dr. fität) über Das Problem Planetarium und Prof. Dr. Guthnic Don Socher( Leiter der Uebungsfternwarte der Berliner Univer über„ Die Himmelsphotographie und ihre Technit". Der Leiter des Planetariums, Herr Henseling, zeigte bei den Erklärungen über den Charakter der Ausstellung eine Reihe von gelungenen Lichtbildern.
standen folche Bühnenwerte naturgemäß hoch im Kurs. Mit viel Sorgfalt, jedoch einem allzu nachsichtigen Rotstift, ward das Stück vorväterlicher Romantik wieder auf die Bühne gebracht. Troute und Willi Rose als die beiden unglüdlich Liebenden, Hans Rose als der Diener Balentin einst die Glanzrolle des berühmten Mitwirkenden waren mit Liebe bei der Sache. Das dichtbefekte boten ihr Bestes und auch alle anderen Haus, in harmlos- angenehmes Gruseln versezt, spendete herzlichen Beifall.
Wiener Komifers Girardi
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Das Internationale Schachturnier.
nalen Schachhirniers murde die Bartie Marschall- LartaIn her gestern gefpielten a ten Runde des Internatiotoma remis. Die Barteien Spielmann Niemcomicz und Ru binstein Regi abgebrochen. Gewinnstellung für Spielmann und für Rubinstein. Die Führung hatte nach Capablanca Spiel.
mann.
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ausgestellt. In der oberen Cage ford man er Reim Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".
Gefchäftsstelle: Berlin G 14, Sebastianftz, 87/38, Sef 2 Ir. Ripenid: Dienstag, 23. Oftober, 19 1hr, Antreten mit Tambour. forps in Sivil Bahnhof Röpenid zum Ummarsch mit der EPD. Mittwoch, 24. Oktober, 18 Antreten mit Tambourforps in 3ivil Bahn.
Ilferfront von ungefähr 2 Kilometern unmittelbar hinter den Mannheimer Hafenanlagen steht, ist seit 1919 in eine wirtschaft liche Isolierftellung geschoben worden. Die neue Grenz Die Deforation der Geschäftsauslagen ist ein Gebiet des Kunst ziehung und die Belegung haben eine Verschlechterung der Lebens gewerbes geworden. Das Schaufenster beginnt zum Gradmeffer bedingungen der Wirtschaft und Arbeiterschaft gebracht. Mit der Geschmads und Kulturhöhe zu werden. Die Schaufensterschau großer Sorge blidt die Stadtverwaltung in die Zukunft und es zeigte durchmeg das Bestreben, der Deforateure, fich dem gegenicheint zweifelhaft, ob auch späterhin jemals wieder die Wirtschaftswärtigen Zeitstil anzupassen. In dem Suchen nach Neuem stößt bot Fricbridebagen zum Ummarich mit ber 69. beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland , die sich zwischen man nach auf manches Mißverstandene, falsch Aufgefaßte. Kehl und Straßburg vor dem Kriege ausprägten, wiederkehren dem übermäßigen Angebot an Waren wird das Bublifum, daß trog aller Anstrengung der Bertäufer nur über begrenzte Mittel verfügt, auch bei den Auslagen anspruchsvoller. Die Schaufensterfchau perspricht größeren Ansprüchen gerecht zu werden.
werden.
Hinter den Zirfustuliffen.
Bei
Ueberall fehlen bie Arbeitsmögliteiten. Die Arbeiterschaft ist nicht mehr auf dem Straßburger Arbeitsmart pertreten, den Handmerken fehlen infolge der Ausdehmung des franzöfifchen Elementes in Straßburg jebe Arbeits umb biak möglichkeit. Industrie tann nicht beigezogen werden. Rehl teilt hierin das mirtschaftliche Los aller Grenzstädie in diefer Beziehung. die von Industrie- Neusiedlungen gemieden werden. Während Das Bublifum pon heute ist ganz un gar auf das Neue ein: früher Straßburg den gesunden Ausgleich des Birtschaftslebens gestellt, und Montbaron, per Tigerdompteur des 3irtus auf linksrheinischem Gebiete brachte, ist heute alles auf den fleinen Strone, füttert neuerdings die Tiger im Sentralfäfig vor aller Tag des Brüdentopfes Stehl beschränkt. Berschärft wird dieje Augen. Die Nummer ist nämlich für den Winter für die somjet Notlage durch die leberbepolterung des Rehler Gebietes, ruffischen Staatszirtuffe engagiert, und bort liebt man gefährliche in dem fich rund 200 aus Elsaß- Lothringen ausgewiesene oder ge Trids. Am Freitagnachmittag machte min Montbaron den an und flüchtete Familien feit 1919 angeliebelt haben. Die Auswirkungen für sich nicht ungefährlichen ersten Bersuch. Doch die Tiere ver des Berluftes von Elsaß- Lothringen und der Befezurtz des Kehler spürten taum Hunger; mas missen auch diese mohlgenährten Herr Hafens auf die Umschlagswirtschaft ist zur Genüge befannt. Der limschlagsverkehr hat durch die scharfe Konkurrenz des französischen schaften von der Futtermot ihrer Artgenoffen in der Freiheit und Straßburger Hafens eine erhebliche Einbuße erlitten. Auch in den dem Kampf ums Dafein. Aus Spaß und lebermut fauchten sie und besten Sommermonaten ift die Arbeitslosigkeit in Stehl bis jekt bauten einander Badpfeifen, daß die Saare nur so stoben. Bas nicht nennenswert gesunken. Unter diesen Arbeitslosen befinden täglich in einem solchen Riefenunternehmen an Futtermitteln verfich zahlreiche Berufsgruppen, wie Berkehrs- und Transportarbeiter. braucht wird, das sei hier zahlenmäßig mitgeteilt. Also, es wandern Die völlig von einem blühenden Hafenverkehr abhängig find. Den in die hungrigen Tiermagen Tag für Tag 100 Zentner Heu, mirtschaftlichen Schäden stehen die gewaltigen fulturellen Krisen 17 3entner Hafer, 7 Zentner Häcksel, 1 3eniner Reis, 100 Zentner gegenüber, denen Kehl ausgefeht ist. Straßburg war nicht nur Stroh zum Einstreuen, 5 Bentner Kleie, 15 Zentner Fleisch, Wirtschaftszentrumn, sondern auch das Kultur- und Bildungszentrum für Kehl und das Hanauer Band. Der größte Teil der fulturellen 2% Zentner Fische, 90 Liter Milch, 200 Brote, 50 Bananen usw. Einrichtungen, wie Universität, Theater und Schulen, In der Maffe der Tiere reifen ausgezeichnete Seltenheiten mit, so t für Rehl weggefallen. So mußte die Stadt als Grenadi, der größte Elefant, der in Gefangenschaft ist. Ferner sieht stadt zu den übrigen Raften auch noch neue Schullaften übernehmen. man die beiden größten Tiger, die auf dem Kontinent bekannt find, Die Steuerkraft der Kehler Bürgerschaft ist bis zum äußersten geund amar handelt es sich hier um Mischlinge von Sibiriern und pannt. Die Schädigung der Brivat- und Bolfsmiri haft ist durch Bengalen. Ferner stehen wertvolle Maultiere im Stall, die man in die militärische Belegung in Rehl außerordentlich groß. Deutschland sonst nicht anbrifft. Es soll der Berfuch gemacht werden, non diesen Lieren Nachkommen zu ziehen, was bislang in Deutsch land noch nicht gelungen fein fall.
Ein eindringliches Bild von der Notlage der Stadt Kehl gibt die Deutschrift der Stadtverwaltung, die in müchternen Aus führungen nachweift, mas es beißt, feit 9 Jahren unter Fremd. herrschaft au ftehen.
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Benn nicht große Teile von Hanbel, anduftrie und Handmerk Roje- Theater: Der Berschwender". Diesmal ist bie Theater absehbarer Zeit völlig dahinsterben sollen, tann nur durch Reichsleitung ein wenig allzu tief in den Keller bühnenhistorischer Er zuschüsse Bandel geschaffen werden. innerungen herabgeftiegen. Ferdinand Raimunds Berschwender" gehört einer Bühnenliteratur an, die uns heute eigentlich völlig Juwelen- Belmonte piger- Uhren fremb gemorben ist, die sogenannte Zauberpoffe. In früheren Zeiten, da das Bühnengeschehen nie genug an Romantit aufweisen Lonnte,
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