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Militär gegen Streifende. Schlosser und Hausschlüssel im Konzertsaal.

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Nem Hort, 7. Dezember.

Infolge ernster Streifunruhen, an denen etwa 12 000 Arbeiter, die auf den Bananenplantagen in der Provinz Magdalena in der Republik   Kolumbia   beschäftigt sind, be­teiligt find, ist der Belagerungszustand erklärt morden, Angeblich sind die Arbeiter von merikanischen kommunistischen   ägt tatoren aufgehetzt worden. Die eigentliche Ursache der Unruhen find 2ohndifferenzen, die bereits seit einigen Wochen andauern. Die Streikenden, die nur über sehr primitive Bassen verfügen, follen sich an verschiedenen Orten verschanzt haben. Die Pflanzungen sind überall zerstört. Amerikanische   Regierungsbeamte merben feit Tagen als Beisein festgehalten. 3 wischen Militär chat und den Streitenden ist es bereits zu verschiedenen 3u jammenstoßen gekommen. Die Nachrichten über die Streif­t unruhen laufen nur spärlich ein, da die Streifenden die telephonischen und telegraphischen Berbindungen unterbrochen haben.

Buenos Aires  , 7, Dezember.

Dowohl der Gouverneur der Provinz Santa Fe   die An­frage der argentinischen Zentralregierung, ob er die Arbeitsfreiheit ohne Entsendung von Bundestruppen garantieren fönne, bejahend beantwortet hatte, hat Präsident Irigoyen dennoch ein Regiment berittener Infanterie und ein Regiment 9 Rapallerie nach Rosario   entfandt. Ferner ist der Chef der ersten Militärdivision beauftragt worden, das Oberkommando fämt licher Streitkräfte in der Provinz Santa Fe   zu übernehmen mit dem Befehl, unter allen Umständen die Einbringung der Ernte und die Aufrechterhaltung der freien Arbeit sicherzustellen.

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Die Maßnahmen der argentinischen Regierung haben lediglich vorbeugenden Charakter(!), da es bisher noch nirgends zu größeren Ausschreitungen gekommen ist. Die Energie des Präsidenten Irigoyen mird lebhaft kommentiert, da er während seiner ersten Bräsident schaft Arbeiter- und Streitbewegungen gegenüber sich sehr zurück­Obwohl diese Darlegungen nicht von den Streifenden, jondern von ihren Gegnern ausgehen, lassen sie deutlich erkennen, daß die Ernteftreits glatt beigelegt würden, wenn nur ein Bruchteil der

halten verhalten hat.

befizer einwirkte, damit sie den Forderungen der Streitenden ent­

gegenkommen.

Wir beginnen am Montag mit dem Abdruck der Erinnerungen und Begegnungen

Von Luise Kautsky  

Die bekanntesten Führer der Arbeiterbewe­gung haben den Lebensweg der Frau unseres Altmeisters Karl Kautsky   gekreuzt. Karl Marx   und August Bebel  , Lenin   und Trotzki  , Wilhelm Liebknecht   und Rosa Luxemburg  , Gestalten also, die jedem Sozialisten teuer sind, erscheinen vor unseren Augen. Die hochinteressanten Aufzeichnungen werden bereichert durch den Abdruck einer Anzahl Briefe an die Verfasserin in der Original­handschrift.

Bettel um Makulatur.

Ein verunglücktes Werbe schreiben.

Der Landesverband Mart Brandenburg des DA. hatte sich, wie wir in der Ausgabe des Abend" vom 22. No­Dember berichteten, in einem Rundschreiben an die Buchverleger ge­mandi mit der Bitte, Bestände von Kriegsausgaben und Schriften, die wegen ihrer Moraltendenz bei uns als ver= altet angesehen werden," für eine Bücherspende an Aus­landsdeutsche zur Verfügung zu stellen. Diese Aufforderung haben wir damals unter der Ueberschrift Bettel um Matulatur" ent­Sprechend tritifiert.

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Der Leiter der Abteilung für Auslandsbüchereien in der Haupt: stelle des Bereins für das Deutschtum im Auslande bittet uns, darauf hinzuweisen, daß er selber den Wortlaut jener Werbung in einer eise billigi, da sie geeignet sei, die Bücherei des VDA. in falschem Lichte erscheinen zu lassen; dem Verein lege das Bestreben, die Auslandsdeutschen mit Schriften veralteter, b. h. borfriegszeitlicher Moral zu versorgen, also politisch reaktionär zu mirten, völlig fern.

Wir nehmen von dieser Erklärung gerne Kenntnis und hoffen, daß die vernünftigen Ansichten der Hauptstelle auch bei den Landes­verbänden des BDA. Allgemeingut merden.

folgen

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B.

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Konzertrundschau/ Von Klaus Pringsheim  .

Am Jungen Chor", der mit zweifacher Begründung seinen zukunftsfreudigen Namen führt er ist aus jungen Menschen ge­bildet und einer der jüngsten im Deutschen   Arbeitersängerbund zeigt sich auf beispielhafte Art der erzieherische Bert des gemein jamen Chorsingens, erzieherisch in dem besten Sinn, daß das Er­lebnis der Stunde als fruchtbare Anregung fortwirft, als Antrieb zu selbständiger Beiter- und Höherentwicklung. Diese jungen Leute tommen regelmäßig an ihren llebungsabenden zusammen, die meisten nach anstrengender Tagesarbeit; aber es ist nicht oder nicht nur ein Probieren", es ist ein Studieren um des Lernens willen, ein Ein­bringen in die Anfangsgründe der Mufit, Bordringen zur Freude an Mufit. und nun setzt sich der Geist, den sie von ihrem Führer Heinz Tießen   empfangen, in der Arbeit fort, mit der sie ihn und uns eines Abends überraschen. Ein kleiner Kreis von Chormit­gliedern hat sich zu einer Madrigal- Bereinigung zusammengetan, in und neue Meister, Madrigale und Volkslieder, mit Blick für das der Aula zum Grauen Kloster geben sie ihr erstes Konzert. Alte Historische und sicherem Stilgefühl zusammengestellt, ein Muster programm. Walter Rohde steht an der Spize, gelernter Schlosser, nun mit Eifer und Begeisterung lernender und, wie sich erweist, sehr ernster Mufiter. Es find sorgfältig ausgewählte Stimmen, man spürt einen Durchschnitt von guter Musikalität und alles Singen zeugt auch in der fein gestuften Dynamit, von liebevoller, sehr verständig geleiteter Arbeit.

Im Rahmen des Brogramms läßt das Streichquartett der weltlichen Schule, Danziger Straße" sich hören. nun gewiß, auch das läßt sich hören, wenn auch hier und da, in Mozarts Heiner Nachtmufit, die Spieler ein wenig auseinander ge­raten. Das ist kein Unglüd, in den Bänken sigen nicht, mehr auf pafferisch als aufmerksam die Gewohnheitsbesucher der bürgerlichen Konzertfäle, sondern dankbar und empfänglich Freunde und Wert­genoffen. Doch im Hinblick auf dies Publikum eine freundliche Zwischenfrage. In der Vortragsfolge steht als zweite Nummer eine Suite von G. Philipp Telemann  , dem Zeitgenossen Bachs und Ausgrabung). Ist das notwendig? Gewiß nicht vor diesen Hörern. Sie würden um nichts meniger teilnehmend bei der Sache sein, hätte man diese Suite vielleicht schon sonstwo und wann gespielt.

Konzertskandal in der Philharmonie. Beim Jungen Chor ein Bild der Eintracht, die Podium und Publikum eint; in der Philharmonie Aufruhr und Empörung: ein Hausschlüssel- Streichtonzert, wie man es hier wohl noch nie erlebt hat, bricht aus, faum daß Furtwängler mit den Philharmoni­fern die erste Programmnummer geendet; schon während des Spiels hat die Unruhe im Hause bedrohliche Dimensionen angenommen. Ein neues Werk von Arnold Schönberg  , Thema mit Bariationen für Orchester, übt so ungewöhnliche Wirkung. Eine Uraufführung - viele Hörer mögen in der Tat nicht geahnt haben, was ihnen be­

Lenin im Mythos.

Die Gestalt Lenins   hat auf die Bewohner des russischen Riesen reiches und der angrenzenden Länder einen ungeheuren Eindruc gemacht. Daher hat sich die fagenbildende Boltsphantafie rajch seiner bemächtigt, und es haben sich um ihn intereffante Mythen gebildet, Don denen Essad- Ben in der Literarischen Welt" erzählt. In Ruß­ land   selbst wird Lenin   in vielen Dörfern als Heiliger verehrt; am 1. Mai zündet man vor seinem Bild eine Kerze an, so wie es auch an dem Namenstage der anderen Heiligen geschieht. Doch die Lenin­Legenden, die unter den Völkern des Orients verbreitet sind, flingen viel phantastischer. In Syrien  , Palästina und auch in Nordafrika  glaubt man, daß Lenin  , der Emir von Mostau", ein Dschin fei, ein unsterblicher Geist, der als Achmar Lena ben Ursa" bezeichnet wird; Achmar heißt der Rote  ", Ursa der Russe  ". Dieser Dämon mird in der Legende als rothaarig geschildert, 40 Ellen hoch, mit schwarzen Hörnern, einem Pferdeschweif und den Hufen eines Ziegen­bods. Er hat Allah   verflucht und ist deshalb in eine Höhle ver­bannt worden, aus der er bisweilen hervorbricht und sich dadurch bei Allah   in Gunft zu bringen fucht, daß er alle Ungläubigen ver­nichtet und unter den Gläubigen Gleichheit, Glück und Frieden ver­breitet. Als Emir   in Moskau   hat er diese erlösende Tat vollbracht und wohnt jezt in einer marmornen Höhle", von der aus er die Welt regiert. In der mongolischen Lenin  - Legende heißt er Lanan Bahadur", und soll von dem großen Dschingis Chan abstammen, deffen verlorengegangene Lehre er wieder aufgefunden hat. Er manderte als Derwisch durch die Wüsten und Steppen, bis er in Samarkand   das Bermächtnis des Dschingis Chan entbedte, daraus

die Kunst lernte, die Welt zu erobern, und erfuhr, daß Moskau   einst seinen Ahnen gehört hatte. Er eroberte die Stadt wieder und führte die altmongolische Lehre ein.

vorstand. Erzeugnisse antimusitalischer Spekulation, nach Gesezen konstruiert, deren erstes, geschrieben oder ungeschrieben, Aufhebung aller Mufit bedeutet," so sind hier vor furzem die Arbeiten Schön­bergs gekennzeichnet worden. So haben sie vor einem Bierteljahr hundert auf die Ummelt gewirft; so mirten sie, so wirkt dieses jüngste Wert auf das heutige Dhr, trog aller vermeintlichen Erziehung durch die neue Musik". Noch einmal also lebt der Fall Schönberg auf in seiner nun hoffnungslos gewordenen Tragit. Es ist ein Märtyrerdasein, das dieser Künstler führt, von einer Ueberzeugung besessen, der gläubigste und unerbittlich treueste Jünger seiner eigenen Lehre, und es ist etwas Großartiges, ja Erschütterndes um so un­erschütterliches Beharren, um die starre Bereinsamung dieses starten Mufitergeistes. Ob es mit diesem Geist in allem seine Richtigkeit hat, wird vielleicht einmal zu untersuchen sein. Hausschlüssel gegen Kunst, das ist ein Rampf mit ungleichen Waffen; doch eben ein Stampf, das Publikum sieht sich dazu herausgefordert. Die Leute Autorität Furtwänglers faffen sie es sich nicht bestreiten. wollen dergleichen nicht hören; es ist ihr gutes Recht, selbst durch die

Dirigenten Konzert.

Die Dirigentenschau, die das internationale Impresariat" in angelangt. Es hat gelohnt diesmal, um des Dirigenten und um des Form von Symphoniekonzerten veranstaltet, ist beim vierten Abend Programmes millen, das er bringt, mit einer Symphonie, der sechsten, des Russen Nicolai Mjaftowity als Hauptnummer. Das Wert, 1923 tomponiert, ist bezeichnend für den Stand der Musik im heutigen Rußland  , das wie taum ein anderes Land die Tradition

der romantischen Symphoniker lebendig hält. Nur hier schreibt man noch solche Symphonien für großes Orchester, so breit angelegt, mit

so viel Umständlichkeit ausgeführt. Mjastowsky weiß, wie wenige,

dies Orchester flingen zu machen, und er hat, zwischen wagnerisch Nachempfundenem an Tschaikowsky Angelehntem, Einfälle start per­sönlicher Prägung, um den weiten Raum mit Inhalt zu füllen. Für Berlin   ist ein neuer Name, aber das Wort Erstaufführung fehlte; der Dirigent Richard Richter hatte wohl nicht vermutet, daß Berlin   zu den Städten zählte, denen gestern noch der Name des erfolgreichsten unter den russischen Symphonikern der Gegenwart fremd gewesen. Aber der Name des Dirigenten( der übrigens in Kiel   um die Organisation des Arbeiter- Chorlebens bedeutende Ber dienste hat), verdient, festgehalten zu werden. Unter allen General musikdirektoren, die sich in letzter Zeit präsentiert haben, scheint dieser, noch jung an Jahren, der begabteste, und er feffelt durch, die Be­ftimmtheit eines leidenschaftlichen Musikerwillens, dessen Verwirk lichung durch Können und Berufserfahrung gefestigt ist. Wir er innern uns nicht, von Strauß' ,, Don Juan" eine überzeugendere, ja hinreißendere Darstellung erlebt zu haben; auch die Phil­harmonifer werden von diesem Führer des Abends zur Höhe ihrer Leistungsfähigkeit emporgerissen.

Bin ich Ihr Typ?"

Universum.

Man geht gerade nicht mehr mit hohen Erwartungen in bas Universum, denn der Ufa  - Filmverteilungsdirektor, oder wie diese maßgebende Persönlichkeit heißt, scheint für gewöhnlich, mas die Güte der Filme anbelangt, den Lehniner Blas für zweitrangig ans zusehen.

Bei diesem Film ist der Titel meiter nichts als Krampf, aber er steht schließlich über einer netten, wenn auch recht belanglojen

Sache. Der junge Herzog wurde als Kind mit seiner Braut verw lobt, wird aber, als er erwachsen ist, von einer resoluten, zielbea wußter Amerikanerin geheiratet.

Dorothy Arzner   legt die Regie nur auf Wirkungsmöglich teiten für Clara Bom an. Dabei sind manche Szenen typisch amerikanisch, was für uns ja schon seit langem gleichbedeutend mit nain ist. Legten Endes werden aber alle Mägchen wirklich erträg­lich durch Clara Bom. Ihre amerikanische Jungmädchenfelbständig­feit ist eigentlich nur Trotz und Abenteuerlust, aber sie ist überaus liebenswürdig und unterhaltsam. Die Schikanen holder Weiblich teit sind ihr nicht unbekannt, sie ist eine Erztofette, die den Schelm im Naden hat; sie ist ein Trotzkopf, dem niemand böse sein kann. Ihr Gegenspieler, Charles Rogers  , ist ein sympathischer Junge, der diesmal sehr zurückhaltend sein muß, da er ja nur Objeft ist

Das Galeerenschiff." Capitol.

e. b.

Die unendlich süße und traurige Liebesgeschichte Maron Less foeben neu erschienen cauts, die uns der Abbé Prévost   erzählt hat

in einer Masterübersehung Josef Hofwillers im Langen- Verlag

ist von Alan Crosland   zu einem Kostüm- und Spektakelfilm um

geschaltet worden. Aber das Kulturgeschichtliche und Anekdotische aus der Zeit Ludwigs XV. fesselt uns nicht mehr als dié müste Thea­tralit der ausbrechenden Galeerensträflinge, nach der merkwürdigera weise der ganze Film benannt ist. John Barrymores Fechter­funststücke entschädigen nicht für sein unentwideltes Spiel, und die niedliche Dolores Costello   ist keine Manon, die uns entflammt und rührt. Der historische Ausstattungsfilm ohne padende Mensch lichkeit läßt uns heute, nachdem er den Reiz der Neuheit verforen

hat, nun einmal falt. In einem früheren Film war das Ewige und immer wieder Anziehende dieses Stoffes viel wirksamer gestaltet.

Sie ist die Schönste nicht... Bir sind wohl gewiffen Richtigkeiten gegenüber zu gründlich war, denn der Bär ist das Totemzeichen der Sibirier. Lange In Sibirien   erzählt man sich, daß Lenin   ursprünglich ein Bär the gewissenhaft und vielleicht auch zu humorios. Dieſe Argu- der Bär Lenin   im Urwald, bis ein ruſſiſcher General familieier mente wären die einzige Entschuldigung für das mehr als findliche stellte ein Faß Wodka im Wald auf, um den Bären zu fangen; Getöse, das ermachsene Menschen höherer und höchster Jahrgänge Lenin   berauschte sich daran, fiel in die Hände des Generals und bei Kroll anläßlich der Wahl der deutschen   Schönheits: mußte nun mit diesem durch die Welt ziehen und nach seiner Flöte fönigin verursachten. dies Also: es traten wieder einmal Defilee pflegt jeden Winter und jeden Sommer mehrmals zu er tanzen. Schließlich aber befreite er fich, nahm menschliche Gestalt an und will nun an allen Generälen Rache nehmen. Der persische fünfzig Kandidatinnen auf das Schönheitsprädikat Miß Lenin- Mythos hängt mit den Anschauungen der persischen Mystik Germany" an. Lenin  - Mythos hängt mit den Anschauungen der perfifchen Mystik Berlin   samt umliegenden Ortschaften, wie 3. Beb Sarom, Dresden  , München  , Halle, Gleiwig, Helmstedt   usw., zusammen. Danach ist in ihm der Heilige Ali wieder auferstanden, hatten die Schönsten unter den Töchtern des Landes entsandt.( Die der in der Sufi- Lehre als Messias gilt. Er babete im emigen Feuer bon llterhalb" durften Reise- und Aufenthaltsspejen sogar selbst und fennt seitdem keinen Unterschied mehr zwischen Fürsten   und die Spude weggeblieben, und er hätte nur mehmütig geseufzt: bezahlen!) Dem seligen Paris   wäre auch diesmal wieder vor Schred armes Deutschland  ! Schön nicht eine einzige, jung mur stellenweise, höchstens niedlich, aber beileibe nicht alle. Die Jurn bestand aus feriösen älteren Herren aus der Maler und Dichterbranche, und biele hütungswoche veranstaltet werden, für die die Richtlinien schon Berlinerin Elifabeth Rodfin, eine zierliche Dunkelblonde. Bieber legt von den beteiligten Behörden und Verbänden aufgestellt worden einmal, wie dies bei den Schönheitsfonfurrenzen jedesmal der Fall find. Bei den Berhandlungen wird auch die Rolle erörtert werden, ift, hatte gerade auf diese nicht ein einziger aus dem Bublifum die der Alkohol in der Unfallfrage spielt. Die Erfahrung hat näm denn auch von den Enttäuschten niedergeschrien, und statt eines Altoholverbrauch zurückgegangen ist. So ging z. B. in den Frant. tonperfahren von getippt. Bei dem darauffolgenden Krönungsalt wurde die Kermite lich gezeigt, daß die Unfälle überall da abgenommen haben, wo ber

gleitet pon

das wohlfrisierte Köpfchen. Ganz verdattert schob sie davon, be ihren beiden Trabantinnen Silly Gödel- Dresden  ( zweiter Breis) und Charlotte Falt- Berfin( dritter Preis). Reorganisation der hessischen Kriminalpolizei. Der heifische Innenminister Leuschner beabsichtigt, die hessische Kriminal unächſt an die Schaffung eines Barbestriminalamis und an die Umgefiaftung ber derzeitigen Drganisation beg Sriminalpolizei,

Bettlern.

Unfälle und Alkohol.

Im Januar nächsten Jahres mird eine Reichs unfallner

worden war, in dem einen Jahr von 1913 bis 1914 die Zahl der Unfälle von 184 auf 117 zurüd. Bei der Ilfeder Hütte, die im Jahre 1897 auf 100 Arbeiter 15,1 Unfälle zählte, verminderte sich diese Zahl, als der Bierverbrauch durch Gemuß alkoholfreier Getränte ein­geschränkt wurde, auf 9,47 Broz. im Jahre 1900 und auf 2,3 Broz. im Jahre 1904. Gewiß haben auch noch andere Verbesserungen des Arbeitsvorganges zu dieser Verhütung von Unfällen beigetragen, aber zweifellos ift auch der geringere Alkoholverbrauch von Ein­

fuß gemejen

Klabunds Spiel zu Dreien XY3" erlebte gestern in der Tribüne" die 100. Aufführung. Die etwas dünne und start unmögliche Handlung wird gefällig und unterhaltend durch die forg fame Aufmachung Eugen Roberts, burch die entzückende Baune Maria Baudlers und Anton Edthofers und Arthur Schröders mohl abgestimmtes Mitspiel.

Das erste Theaterstüc mit dem Grammophonorchefter. Die von Dr. Hans Uldall komponiert wurde, ist im elektrischen Raum der Deutschen   Grammophongesellschaft auf Gespielt wurde diese Mufit mit den Sträften

Bühnenmufit zu dem Spiel Hans Dampi vom R. 2. Stemmle,

des Philharmonischen Orchesters und der Städtischen Oper, Berlin  , unter der Leitung des Komponisten. Hiermit werden zum ersten Male neue Wege auf dem Gebiete der Bühnenmurfit eingeschlagen. Jedes Theater, auch die fleinen Brovinzbühnen, find jetzt in ber Bage, ein großes und wertvolles Orchester bei ihren Aufführungen zu verwenden.

Hajenclevers Komödie bleibt auf dem Spielplan. Die Frankfurter  

Stabtverordnetenversammlung hat gestern einen beutſchnationalen und einen Sentruméantrag, der bie abfebung von Safenclevers, Romable Epen

werben im Simmel gefloffen bom Spielplan verlangt, mit 47 gegen 35 Stimmen abgelehnt.