vo*» EDGAR WALLTACE
INS DEUTSCHE üßERTRAOEN r VON RAVI RAVEN DRO
(25. Fortsetzung.) Jim sprang auf und drückte die Hand des alten Salter. .Und wenn dos Gesetz ihn nicht fassen kann, so will ich selbst ein Gesetz schaffen und ihn mit diesen beiden Händen erwürgen!' Mr. Salter sah ihn bewundernd, aber auch ein wenig be lustigt an. .In diesem Falle, mein lieber Steele,' sagte er dann trocken, .wird Si« das Gesetz packen und erwürgen— und das ist die Sache doch nicht wert, wenn ein paar beschriebene Bogen Papier dasselbe Resultat haben, als wenn Sie persönlich diesen verdammten Schuft umbringen.' Jim begann sofort mit seinen Nachforschungen. Zu seinem Cr- staunen erfuhr er, daß Mrs. Groat und Eunice totsächlich zur Diktorio-Station gefahren waren. Ferner konnte er seststellen, daß Digby zwei Fahrscheine noch Paris gelöst und zwei Plätze in einem Schlafwogen reserviert hott«. Dadurch konnten die Namen der beiden Damen leicht festgestellt werden, was Digbys Ab- ficht war. Jim konnte aber nicht herausbringen, ob fie wirklich mit dem Zuge abgefahren waren. Er ging zu dem Rechtsanwalt zurück und berichtet« seine Er- kitndignngen. .Die Tatsache, daß Jane Groat fortgefahren ist,, beweist noch lange nicht, daß unsere Klientin ebenfalls London verlafien hat,' meinte er nachdenklich. .Unser« Klientin?' fragte Jim erstaunt. .Ja, unsere Klientin,' wiederholte Septimus Salter lächelnd. „Dergefien S'e nicht, daß Miß Danton unsere Klientin ist und be- vor fie mir nicht den Auftrag gibt, die Vertretung ihrer Jnterefien einem anderen Rechtsanwalt zu übertrogen—" .Mr. Salter,' unterbrach ihn Jim,.wann wurde Benett das Vermögen der Dantons übergeben?' �eute morgen,' war die etwas unerwartet« Antwort, obwohl Mr. Salter nicht im mindesten darüber deprimiert zu sein schien. .Um Gotteswillen!' rief Jim schwer atmend..Dann befinden fich ja die ganzen Güter schon in Digby Groats Händen?' .Nur vorübergehend, lassen Sie sich dadurch nicht außer Fas. sung bringen und setzen Sie Ihre Nachforschungen ruhig weiter sört. Haben Die noch etwa» von Lodn Mary gehört?' .Von wem?' fragte Jim ganz erstaunt. .Von Lady Mary Danton. Das ist doch Ihre geheimnisvolle Frau in der schwarzen Kleidung. Ich ahnte es gleich, daß si« es war, ich habe niemals daran gezweifelt. Aber als Sie mir von der blauen Hand erzählten, stand es bei mir fest. Sie sehen, mein Junge,' sagte er und zwinkerte mit den Augen,.ich habe einige Nachforschungen in einer Richtung angestellt, die Sie oernach- lüssigten.' „Was hat denn die blaue Hand zu bedeuten?' Lady Mary wird es Ihnen an einem der nächsten Tage wohl erzählen. Bevor fie nicht selbst zu Ihnen darüber spricht, fühle ich mich nicht berechtigt, Sie in mein Vertrauen zu ziehen. Sind Sie schon einmal in einer Färberei gewesen, Steele?" .Ja.' »Hoben Sie jemals die Hände der Frauen gesehen, die mit In- digo umgehen?' »Wollen Sie damit sagen, daß Lady Mary in einer Färberei arbeitete, nachdem sie verschwand?' fragte Jim ungläubig. »Das wird sie Ihnen schon selbst mitteilen,' entgegnet« der Rechtsanwalt und hiermit mußte Jim sich zufriedengeben. Die Nachforschungen waren nun zu schwer geworden und es waren zu viele Spuren zu versolgen, als daß Jim alle» allein hätte durchführen können. Mr. Salter stellte deshalb noch zwei Detektive an, die früher bei der Geheimpolizei gearbeitet, jetzt aber ihr« eigene Agentur eröffnet hatten. Am Nachmittag hielten fie mit ihren beiden neuen Hilfsträsten ein« Konserenz ab, wobei ihnen alles mitgeteilt wurde, was bisher bekannt war. Am selben Nachmittag sah Digby Groat, als er aus seinem Fenster Umschau hielt, einen bärtigen Mann, der an der Gart«n- seit« de» Gebäude« entlang schlenderte, eine Pfeife im Mund hatte und offenbar ganz in den Anblick der schönen Natur und der archi- tektonischen Feinheiten der Häuser am Grosvenor Square ver- funken war. Er Hütt« sich den Mann genauer angesehen, wenn er nicht durch die Ankunft von Mr. Bennett unterbrochen worden wäre. Dieser eckige Schotte mit den strohblonden Haaren war ihm unsympathisch. .Nun, Mr. Bennett, hat Ihnen der alte Salter alle Urkunden eingehändigt?' .Jawohl, mein Herr. Ich habe alles erhallen." „Glauben Sie nicht, daß er uns noch irgendeinen bösen Trick sptelen wird?" Mr. Bennett sah ihn kühl an. »Mr. Septimus Salier ist«in ganz hervorragender Rechtsan- wall, dessen Name überall respektiert wird. Solch« Leute lassen sich nicht auf Tricks ein.' »Nun, Sie brauchen fich nicht gleich beleidigt zu fühlen. Glauben Sle etwa, daß er Ihr besonderer Freund ist?" »Welch« Gefühle er mir gegenüber hat,' antwortete Bennett in
seiner harten nördlich«n Aussprach«,„kümmert mich im Moment nicht. Ist wollte nur zum Ausdruck bringen, was ich von ihm denke. Die ganzen Grundstücksbriefe der Ländereien find soweit in Ordnung gebracht, daß der Verkauf sofort vollzogen werden kann. — Sie verlieren keine Zeit, Mr. Groat.' .Nein,' sagte Digby, nachdem er einen Augenblick noäzgedachl hatte.»Die Mitglieder des Syndikats drängen so sehr darauf, daß der Besitz übergeben wird. Was ist der früheste Termin, an dem wir die Sache perfekt machen können?' „Morgen früh. Ich vermute,'— Mr. B«nnett zögerte—„dag die Frage nach der eigentlichen Erbin, Dorothy Donton, endgültig geklärt ist?' Digby lächelte. „Dorothy Danton ist vor zwanzig Iahren ertrunken und längst von den Fischen aufgefressen worden. Machen Sic sich deshalb keine Kopfschmerzen.' „Dann steht der Sache ja nichts weiter im Wege.' Bennett zog eine Anzahl von Schriftstücken aus einer schwarzen Lcder- mappe.„Vier dieser Dokumente müssen Sie unterschreiben, das fünfte muß Ihre Mutter zeichnen.' Digby runzelte die Stirn. „Meine Mutter? Ich dachte, das wäre unnötig. Ich ließ doch die Dollmacht durch den Notar aussertigen." „Sie wissen doch, Mr. Groat. daß diese notarielle Vollmacht nicht ausreicht, um alle Pachtverträge und sonstigen Rechte, die Sie geerbt haben, zu veräußern? Die Rechte, die nicht übertragen werden können, sind zwar nicht sehr wertvoll, aber fie geben Ihrer Mutter ein Pfandrecht auf Kennctt Hall. Unter den gegebenen Um- ständ«n wäre es besser, wenn Sie die Originalunterschrift bei- brächten, damit es nachher keine Unannehmlichkeiten gibt. Mr.
Saller ist ein sehr kluger Mann und wenn ihm die Einzelheit der Besitzübergabe bekannt werden, wäre es sehr leicht mözllt daß er eine offizielle Warnung,«in Caveat, eintragen läßt, �t fühll sich doch noch immer verantwortlich als Rechtsanwalt des r«' storbenen Mr. Danton.' „Was hat denn ein Eaveot zu bedeuten?' „Hierdurch wird jeder Käufer gewarnt, das Besitztum zu werben. Sollte sich nach dem Kauf herausstellen, daß der käufer irgendwie nicht zu dem Verkauf berechtigt war, so hat Käufer den Schaden zu trogen. Und ich glaube nicht, daß da« Syndikat das Risiko übernehmen würde, Ihnen die Kaufsumme P» die Ländereien in bor auszuzahlen, wenn ein Caveat ei� getragen ist." „Digby starrte lange Zeit aus dem Fenster. „Also gut, dann werde ich die Unterschrift meiner Mutter bc>' bringen." „Sie ist, soviel ich weiß, in Paris ?" „Woher wissen Sie das?" ..Ich mußte heute bei Mr. Salter vorsprechen, um die letzte» Foi malitäten zu erledigen, und er erwähnte es nebenbei. Digby brummte etwas vor sich hin. „War es denn absolut notwendig, daß Sie Salter wieder au!> suchten?" fragte er barsch. „Ich regle meine Angelegenheiten nach beitem Wissen und w wissen, wie ich es verantworten kann.' erwiderte Mr. Bennett etwas scharf und unfreundlich. Digby sah ihn ärgerlich an und nahm sich vor, noch der Dur«' führung dieser Transaktion die Dienste dieses unangenehme« Schotten nicht mehr in Anspruch zu nehmen. Er haßte das Gele? und er haßte Rechtsanwälte. Cr hatte den Eindruck gehobt, da? die Firma Bennett froh wäre, diesen großen Austrag zu erhalten und-infolgedessen seinen Wünschen möglichst entgegenkommen wurde. Aber er mußte nun zu seinem Verdruß wahrnehmen, daß der ge' fügige Rechtsanwalt, den er sich vorgestellt hatte, in Wirklichk« nicht eristierte. „Geben Sic mir das Dokument, ich werde meine Mutter unter- zeichnen lassen." „Werden Sie nach Paris fahren?" „Ich werde es ihr durch ein Flugzeug schicken lassen." Der Rechtsanwalt nahm die Papiere zusammen und packte sie wieder in die Ledermappc. „Dann erwarte ich Sie also morgen um zwölf llhr im Bureau des Nordland-Syndikats." Digby nickte. „Noch etwas, Mr. Bennett,"— er rief den Rechtsanwatt noch einmal zurück—,„bitte annoncieren Sie diese» Haus zum Verkauf. Ich werde in Zukunft den größten Teil meiner Zeit in überseeischen Ländern zubringen und kann diese» wertvolle Eigentum nicht un- benützt liegen lassen. Ich möchte, daß e» sehr schnell verkauft wird. (Fortsetzung folgt.)
Rät sel= Ecke des„Abend".
Kreuzworträtsel. fr
Zahlenrätsel.
Üöo gerecht: 2. amerikanischer Industrieller: 5. Gemüseart; 6. Ueberbleibsel: 7. weiblicher Vorname: 8. Pfütze: 10. französischer Romanschriftsteller: 13. römischer Dichter: 16. Leitsatz: 19. Züchtigungsmittel: 20. Bestandteil der Frucht: 21. altes Zeugmaß: 22. deut scher Strom.— Senkrecht: 1. Gestalt in„Don Carlos": 2. In- jekt: 3. Nebenfluß der Donau : 4. Vorname einer bekannten Film- schauspielerin: 8. Nebenfluß der Donau : 9. Sängerschar: 11. Spreng- körper: 12. Keimträger: 14. Tonstück: 15. italienischer Fluß: 17. Truppenverband: 18. Fisch. Zickzackrätsel.
be ber hol hin lc me mel nc o pfalz po rad rue ter tern zahl. Aus diesen 16 Silben sind Wörter von folgenden Bedeutungen zu bilden und in die wagercchten Reihen einzutragen: 1. Sagengestalt: 2. Raum für Körperausbildung: 3. Teil des Wagens: 4. süddeutsch« Landschaft: 5. Muse.— Die Zickzacklinie ergibt den Namen eines wagemutigen Mannes. Kapselrätsel. Den Wörtern Leonidas, Flachs, Henne, Verhör, Erkältung, Gunst, Zlhasver, vernünftig, Luftikus, Angermünde , Walsrode , Leder, Verdun , Druckerei, Maßliebchen , Fessel. Ringkampf sind je drei aufeinanderfolgende Buchlaben zu entnehmen. Sie ergeben, richtig gefunden, ein« Lebensregel und deren Verfasser. 1,1. —!
Zlusbewahrungsort Franz. Kolonie in Afrika Europäischer Staat Italienische Gottheit — etr— (Auslösung der Rätsel nächsten Mittwoch.) Auflösung der Rätsel aus voriger Nummer. Kreuzworlrötsel. Wagerecht: 2. Mai: 4. Ill: 7. Ufa: 8. Nil : 10. Arm: 11. Landeck : 14. Ena: lö. Jau: 17. Gries: 18. Diele: 19.««In; 23. Blech: 23. Lee: 26. Aal: 28. Hydrant: 32. Ohr: 33. Akt: 34. Uri: 35. ein: 36. Eis.— Senkrecht: I. Hus: 2. Malve: 3. Inn : 4. Ile: 3. Lakai: 6. Ems: 9. Idol: 12. Aas: 13. Cid: 14. Eifcl: 16. Ilebel: 20. Lehre: 21. Ney: 22. Kork : 23. Bon: 24. Latus: 27. Boy: 29. Dan: 30. Ate: 31. KO. Rösselsprung: Sucht dich die Freude, grüße sie, -rie schmückt das Erdenlcben, Gib Raum ihr und vergiß es nie, Daß Flügel ihr gegeben. I Sturm. Geographisches Bricswagerätsel: 1—2 Nauheim : Z— 3 Maas: 2— 11 Moers: 3— 1 Suhl ; 3— 6 Aachen : 5— 7 Alten beken : 5— 8 Augsburg : 8— 7 Großbritannien . 9— 10 Rheine : 10— 11 Ems: 12— 4 Mosel; 4—13 Luzern ; 14— 15 Ems. Worträtsel: Wetter, Enkel, Inge, Hingabe, Reger, Auge, Eeder, Hegel, Tort, Eichel, Rame.— Weihnachten.
Wer weiß das? Seit dem Jahre 1898, in dem Frau Curie das Radium entdeck: hat, sind in der ganzen Welt noch nicht 230 Gramm von dielem Element produziert worden. * In New Sl)orf allein lebe» mehr Juden als in ganz Deutschland (600 000).. * Der größte Mäusejäger ist der Sperber. Er vertilgt täglich bis zu 30 Stück. ★ Die Augen der Eule sitzen ganz sest in ihrer Höhl« und sind daher vollkommen unbeweglich. Dafür kann dieser Bogel aber den Kops fast im Kreis« herumdrehen.