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folche Rutscher mit dem Fahrscheine versehen werden, welche ihre Bejäbigung nachweisen.
Mithin scheinen die Arbeiterfeinde sich doch ein wenig verrechnet zu haben.
Das Berliner Bauwesen will im neuen Jahre moralisch werden. Der Presse wird berichtet: Seit einigen Tagen schweben zwischen den Leitern unserer Baubanken Verhand
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Profeffor Adolf Menzel hat ein bebauerlicher Unglücks- Vor einiger Zeit wurde, wie wir f. 3. meldeten, einem fall getroffen. Am 23. Dezember benutzte er die Hintertreppe zum hiesigen Kaufmann aus seiner Wohnung in der Neuen FriedrichAufgang nach seinem Atelier. Er glitt aus, rutschte einige ftraße ein großer Posten Tuchwaaren gestohlen, zu deren Forts Treppenstufen hinab und trug neben einigen Hautabschürfungen schaffung unbedingt ein großes Fuhrwert nothwendig gewesen eine Kopfwunde davon. Man hofft, daß er bereits in einigen sein mußte. Als die Einbrecher und Diebe sind nunmehr von Tagen wird das Bett verlassen können. der Kriminalpolizei das Dienstmädchen des Bestohlenen und deren Bräutigam, ein Kutscher, ermittelt und zur Haft gebracht worden. Durch Kommandanturbefehl sind wie alljährlich so auch Der Abnehmer und Hehler ist ein sogenannter Ramscher", ein lungen, die darauf hinzielen, einen Ring dieser Institute gegen gestern die Truppentheile der Berliner Garnison angewiesen Geschäftsfreund des bestohlenen Kaufmanns. Der Hehler hatte die„ Bau- Unternehmer" zu stande zu bringen, welch' lettere worden, den Unteroffizieren und Mannschaften nur ausnahms- feinen Bekannten erst bei dem kurz vorher geschehenen Ankauf zum großen Theil völlig mittellos den Manifestationseid ein weise, wie z. B. bei plötzlicher Erkrankung von Angehörigen, die der Waaren unterstüßt, um sie dann durch das Mädchen stehlen oder mehrere Male bereits geleistet haben. Von nun an sollen seitens der Baubanken an diese Unternehmer keine Bau Berlin beurlaubten Soldaten der Linien- Regimenter gilt dieses in Berlin wohnen 2c., Urlaub zu bewilligen. Auch für die nach zu lassen! gelder mehr gezahlt werden, wenn nicht die VorVerbot, denn bekanntlich haben sich Urlauber Den Ein eigenartiger Unfall stieß Dienstag Vormittag um besizer der an die Bau- Unternehmer verkauften Terrains, Anordnungen und Befehlen derjenigen Garnison zu fügen, in 91 Uhr der Feuerwehr zu, als sie zu einem Brande in der d. h. also die Bauspekulanten die Fertigstellung der betreffenden Robbauten garantiren! Diese Maß- welcher sie sich zur Zeit aufhalten. Die Patrouillen der Militär- Kommandantenstraße 40 ausrückte. Als einer ihrer Wagen, vom wachen waren instruirt, jeden nach 11 Uhr abends auf der Morigplatz fommend, in die Kommandantenstraße einbiegen regel dürfte den Bauschwindel empfindlich schädigen und unseren Straße oder in Lokalen befindlichen Unteroffizier oder Gemeinen wollte, geriethen deffen Hinterräder an der Ecke der Oranienso arg hineingelegten Bauhandwerkern von enormem Nußen sein, da, sobald die Garantie seitens der Vorbesitzer solcher Schwindel 3 arretiren. Im vergangenen Jahre sind verschiedene Verbauten gegeben, die Baubanken auch den Bauhandwerkern die haftungen dieser Art vorgekommen.
Bauraten bis auf den legten Pfennig auszahlen können. Hervor Von Wichtigkeit für die Mannschaften des Beurlaubten gerufen ist der Ring der Baubanken übrigens durch die gegenstandes ist folgende Bekanntmachung, welche die Ersatz- Komwärtig massenhaften Subhastationen von Rohbauten, welch missionen der Aushebungsbezirke Berlin im Reichs- Anzeiger" lettere nun von den Geldgebern übernommen werden müssen." erlassen: Wie mögen sich die geriebenen Vertreter des ehrbaren Bauschwindels und deren Hintermänner ins Fäustchen lachen, wenn sie solche Neujahrsscherze lesen.
und Kommandantenstraße bei voller Fahrgeschwindigkeit in die Pferdebahnschienen. Durch den ungeheuer starten Ruck brach der Hintertheil des Wagens durch, so daß sich die Besayung nur durch schnelles und geschicktes Abspringen retten konnte. Berlegt wurde niemand.
Beim Wildern im Grunewald sollen außer den beiden " In Gemäßheit des§ 123 ad 2 der Deutschen Wehrordnung giment zu Fuß und dem Oberjäger Schorß vom ostpreußischen Festgenommenen, dem Unteroffizier Brintel vom 3. Garde Revom 22. November 1888 wird hierdurch bekannt gemacht, daß Jägerbataillon Nr. 1 noch mehr Soldaten betheiligt sein. Der die verstärkten Erfagkommissionen behuss der Entscheidung über hiesige Restaurateur, der von dem Wild abgenommen hat, ist Gesuche um zeitweise zurückstellung bei nothwendigen Ver- nicht nur nicht als Schuldiger betheiligt, sondern er hat die stärkungen oder Mobilmachungen bezw. bei Bildung von Ersatz- Wilddieberei zur Anzeige gebracht. Brintel griff, als man ihn Truppentheilen am 8. April 1896 ihre nächste Sizung halten festnehmen wollte, nach einem Revolver, den er bei sich trug, werden. wurde jedoch überwältigt, bevor er Unheil anrichten konnte. Schorß wurde später in Spandau im Kasernement verhaftet.
Die Mansefallen- Knaben. Von der Weihnachtsbescheerung für„ Maufefallen- Händler" wurde kürzlich in bürgerlichen Blättern unnöthig viel Aufhebens gemacht. Der„ Verein chriftlicher junger Männer" hatte zu einer solchen Feier alle auf der Straße angetroffenen fleinen Händler mittels Zettel eingeladen. Von den Diejenigen in Berlin wohnenden Mannschaften der Reserve, etwa 300 in Berlin anwesenden Slovaken waren aber nur 20 Marine- Reserve, Landwehr, Seewehr, Ersatz- Reserve und Marine der Einladung gefolgt, ein Beweis, wie mißtrauisch selbst Ersaßreserve, welche auf Burückstellung Anspruch machen, werden diese auf nicht allzu hoher Kulturstufe stehenden Leutchen aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Militärverhältnisse gegenüber solchen menschenfreundlichen Bestrebungen" find. und der Nummern, unter denen sie in den Listen der königlichen Es wäre zu wünschen, wenn man dem Leben der Kleinen Bezirkskommandos I- IV Berlin geführt werden, im Laufe des Slovaken in Berlin auch Zit anderer als blos zur Monats Januar 1886 beim Militärbureau des hiesigen Magistrats Weihnachtszeit seine Aufmerksamkeit zuwenden wollte. Šie einzubringen. finden ihr Dasein nur deshalb erträglich, weil sie es nicht besser Ebenso werden die auf Zurückstellung Anspruch machenden gekannt haben und weil ihre Ansprüche überaus bescheiden sind. und sich hier aufhaltenden ausgebildeten Landsturmpflichtigen des Sie kommen nicht hierher, um Berlin kennen zu lernen oder gar zweiten Aufgebots aufgefordert, ihre Gesuche unter Angabe ihrer Reichthümer zu sammeln, sondern werden von Agenten ver- bisherigen Militärverhältnisse in der angegebenen Zeit bei dem schleppt, die sie an bestimmte Handwerksmeister verhandeln. bezeichneten Bureau einzureichen. Hierbei wird ausdrücklich beVon der Gnade und Barmherzigkeit dieses Meisters ist der merkt, daß die bereits früher berücksichtigten Mannschaften ihre junge Slovak nun auf lange Jahre hinaus vollständig Anträge auf weitere Zurückstellung im Bedarfsfall zu erneuern abhängig. Bei ihm erhält er Essen, Trinken, auch einen haben und die nach dem 31. Januar. J. eingehenden Gesuche Wochenlohn, der bei höchster Leistungsfähigkeit etwa 8 Mart, nicht berücksichtigt werden können. Nach Abhaltung des Termins beträgt, aber feine Kleidung. Diese muß er sich erbetteln, und am 8 April t. J. werden die Namen derjenigen Mannschaften, so sieht man lleine Knirpse von zwölf Jahren in Röcken umher- deren Gesuche für begründet erachtet worden sind, durch das laufen, deren Schöße fast bis auf die Erde reichen. Das Essen Intelligenz- Blatt" öffentlich bekannt gemacht werden." kann nicht sehr reichlich sein, sonst würde nicht jeder Slovak mit wahrer Gier über das ihm von mitleidigen Seelen Gereichte her fallen, und der Trunk besteht auch nur in Wasser oder dünnem Kaffee. Den Meistern, welche diese jungen Arbeitskräfte aus beiten, sollte man mal etwas mehr auf die Finger sehen.
Von der Heilighaltung der Religion in der bürgerlichen Gesellschaft giebt die folgende Mittheilung, die wir in verschiedenen Blättern finden, entsprechende Kunde:
Ja außerordentlich dürftigen Verhältnissen hat der 30jährige Kellner Eduard Freihammer, der in der letzten Nacht tödtiich verunglückt ist, seine Frau und fein Kind zurückgelassen. Freihammer, ein Wiener , wohnte mit seiner Familie in der Swinemünderstraße 17 im zweiten Stock. In der letzten Nacht um 12 Uhr wollte er durch den Hausflur nach dem Hofe gehen, machte aber eine verkehrte Wendung und stürzte die an der Hofthür befindliche Treppe hinab in den Keller. Man trug den Schwerverletzten in seine Wohnung hinauf, wo er bald starb. Seine Hinterlassenen befinden sich in der größten Noth.
richteten," in Nixdorf wegen mehrfacher an der zwölfjährigen Der ,, Missionar" Schenk, der, wie wir seiner Zeit be Tochter seiner Schlafwirthin begangener Sittlichkeitsverbrechen verhaftet und zur Untersuchung seines Geisteszustandes nach Dalldorf gebracht wurde, ist nach einem jetzt vorliegenden ärzt lichen Gutachten als unheilbar geistestrant erklärt worden. Das gerichtliche Verfahren gegen Schenk, der demnächst einer Frrenanstalt überwiesen wird, ist daher definitiv eingestellt worden. lehrling Otto Fleischer aus der Hochmeisterstr. 147. Fleischer Schwer verunglückt ist am Montag der 14jährige Klempnerwar mit mehreren Gesellen auf dem alten Packhofe, beschäftigt. Dabei stürzie er vom Bollwerk hinab und zog sich so erhebliche Verlegungen zu, daß die Polizei des 2. Reviers ihn mit einer Droschte in ein Krankenhaus bringen mußte.
wohlthätigkeit auf das Massenelend. Im Polizei- Asyl in der Wie ein Tropfen auf einen heißen Stein wirkt die PrivatFröbelstraße wurden am Sonnabend Abend an die Asylbesucher gegen 200 ganz neue Parchendbemden verschenkt. Nur die Aller. bedürftigsten konnten bedacht werden. Es stellte sich dabei heraus, daß sehr viele Leute nur noch Feßen oder Lappen als Hemden auf dem Leibe hatten, bei einigen fehlte das Hemd überhaupt. Die Hemden sollen von einem hiesigen Fabrikanten der Asylverwaltung zur Vertheilung geschenkt worden sein. Stadtbaurath Dr. Hobrecht hat gestern seinen 70. Geburts- spruch genommen haben. tag gefeiert.
Verschwunden ist seit einiger Zeit die 16 Jahre alte Martha Hagen aus Rigdorf, deren Angehörige nunmehr die Hilfe der Behörden zur Wiederauffindung der Bermißten in An
Polizeibericht. In der Nacht zum 30. b. M. fiel ein in der Swinemünderstraße wohnhafter Mann die zum Keller führende Treppe hinunter und erlitt so schwere Verlegungen am Kopfe, daß er bald darauf starb. Am 30. d. M. vormittags gerieth ein Arbeiter in der Neuen Friedrichstraße unter die Räder eines Geschäftswagens und erlitt außer einigen leichteren Kopfwunden eine schwere Verletzung am Unterschenkel. Auf dem Güterbahnhofe der Nordbahn wurde mittags ein Fuhrherr von seinem Pferde geschlagen und im Gesicht schwer verletzt. Nachmittags
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Der Uebertritt von Juden zum Christenthum ist in den letzten Jahren in hohem Maße erfolgt. Von 1872-79 traten nur zirfa 66 Juden jährlich über, 1880 waren es 120, 1888 erreichte die Bahl 348 und in diesem Jahre wird sie 500 übersteigen. Der Hauptantheil kommt auf die Reichshauptstadt, und zwar aus den Die Taufelheit im Moabiter Justizpalast. Der Justiz Kreisen der hohen Finanz und der Akademiker. Von letteren fiskus wird demnächst als Hauswirth baftbar gemacht werden find es wiederum Juristen und Philologen, die sich, wenn sie für einen Unglücksfall mit tödtlichem Ausgange, der auf auf eine Staatsanstellung reflektiren, bald nach be= standenem Staatsexamen taufen lassen. Andererseits sind im mangelnde Treppenbeleuchtung im Moabiter Justizpalaste zurück zuführen ist. Am 19. Dezember stürzte der herrschaftliche vergangenen Jahre drei Männer und siebzehn Frauen in Berlin Kutscher Johann Staer, der bei einem hohen Beamten des Aus zum Judenthum übergetreten. Hier war das Motiv stets- Heirath. wärtigen Amtes bedienstet war, die elfstufige Treppe hinab, Nicht ohne Einfluß auf die Taufen ist der vor zwei Jahren welche vom Parterregeschoß des Kriminalgerichts nach dem ergangene Erlaß des damaligen Ministers des Junern, Grafen Portal III führt. Er zog sich dadurch eine klaffende und wurde in der Straße Alt Moabit, bei der Ueberführung der Eulenburg, an die Regierungspräsidenten geblieben, nämlich, daß stark blutende Verletzung zu und mußte Namensänderungen von Juden nur ganz ausnahmsweise bei dem Portal haltenden Wagen gebracht werden. in seinen vor Stadtbahn, das Pferd einer Droschke schen und ging durch. besonders triftigen Gründen gestattet sein sollen. Dies ist auch Unter Hierbei wurde ein im Wagen sitzender Mann herausgeschleudert Assistenz eines angeworbenen Dienstmannes und eines und am Arm und Bein schwer verletzt. Am 31. d. M. morgens im vergangenen Jahre mir zweimal der Fall gewesen. anderen Kutschers beförderte man ihn Tie Juden handeln hier ähnlich, wie manche der deutschen seiner Wohnung und dann nach einem Krankenhause, wo er nach Falkensteinstraße sich durch einen Schuß in den Kopf zu tödten. zunächst nach versuchte ein Arbeiter auf der Treppe eines Hauses in der Fürstentöchter, die auch jeweilig zu der Religion des Landes wenigen Tagen an den Folgen der erlittenen Verlegung starb. Er verletzte sich schwer und wurde nach dem Krankenhause Am übertreten, in welches sie eben hinein heirathen. Die zuständige Fuhrwerts- Berufsgenossenschaft recherchirt nun Urban gebracht. Im Laufe des Tages fanden 9 Brände statt. Wegen des Neubanes der Charitce soll dem am nach der Ursache des Unfalls und hat bereits ermittelt, daß der= 15. Januar d. J. zusammentretenden preußischen Landtage eine felbe mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Umstand besondere Gesetzesvorlage zugehen. Die Ausbringung der Mittel zurückzuführen ist, daß die betreffende Treppe ungenügend soll durch eine Anleihe, die Rückzahlung allmälig aus dem beleuchtet ist. Dieselbe liegt selbst bei hellem Wetter in Erlös für das Terrain des Botanischen Gartens erfolgen. stetem Halbdunkel, und ivenn das Wetter trübe ist, ganz finster. Eine dringend nöthige Stationen. dann ist sie fast Gasflamme fehlt an der kritischen Stelle. Wenn der Justizfiskus gezwungen werden sollte, der hinterlassenen Familie des Verunglückten eine Rente auszusetzen, so wird dem Uebelstande wohl bald abgeholfen werden. Ueberhaupt ist die Gasbeleuchtung im Swinemünde ganzen Hause sehr schlecht. Früher hatte jede Lampe einen Hamburg größeren Brenner, vor einigen Jahren wurden aber die Berlin größeren Brenner abgeschraubt und aus Sparsamkeitsgründen Wiesbaden Surch kleinere Brenner ersetzt. Wohin die Sparsamkeit in München folchen kleinen Dingen führt, das lehrt der hier erwähnte Wien . unglücksfall.
Im Berliner Aquarium ist neben zahlreichen Kindern der warmen Bone en nordischer Wintergast eingezogen, ein Exemplar der in den Polarländern heimischen und zur strengen Jahreszeit norddeutsche Gebiete besuchenden Schnee Gule. Der prächtige, große, auf schneeweißem Grunde mit einigen dunkelbraunen Flecken gezeichnete Bogel hat einen Seitenkäfig als Nachbar der Riefen- Eisvögel bezogen und wird mit Fleisch und Kleinthieren beköstigt.
gewordenen Todten selbst ein Stoß versetzt worden und zwar der Todesstoß sie schwankte.
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Brambach war zur Hand, stützte seine Frau und schalt die Träger. Diese entschuldigten sich damit, der Herr Bürgermeister habe ihnen Eile anbefohlen.
Brambach führte seine Frau ins Haus und flüsterte thr zu: Packet besorgt?"
Georgine nickte und wurde gefaßter.
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Auf ter Treppe fam Dr. Langenberg ihnen entgegen mit einer Gerichtsperson.
Georgine nahm sich zusammen, verbarg ihren Schmerz und zeigte eine freundliche Miene.
" Hier, Herr Assessor Händrich, stelle ich Ihnen Herr und Frau Brambach vor," begrüßte der Doftor die ihnen und Frau Brambach vor," begrüßte der Doktor die ihnen Entgegenkommenden.
Es ist um so angenehmer," begann der Assessor, die Herrschaften begrüßen zu können, als es schon bekannt ist, daß Se. Majestät der König Ihnen eine hohe Auszeichnung zu theil werden ließ. Es freut mich daher, den Herrn und die Frau Kommerzienräthin Brambach begrüßen und beglückwünschen zu können."
Georgine verbeugte sich.
Brambach sprach:" Sehr verbunden, mein Herr. Aber Herr Doftor, wollen Sie sich mit dem Herrn Assessor nicht bestimmen lassen, nochmals bei uns einzutreten?"
„ Sehr gern, Herr Kommerzienrath ," erwiderte Langenberg, umso mehr, da ich Ihnen Aufklärung über sein Hiersein schuldig bin".
Die vier Personen traten in das Empfangszimmer ein. Nehmen Sie Play, meine Herren," bat Brambach, seine Verlegenheit und Beklemmung unterdrückend. Alle setzten sich.
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Doktor Langenberg dozirte nun:" Als ich zu dem franken Major trat, fand ich den Hausburschen Friedrich dabei, den Major aus einem Glase trinken zu lassen." Georgine warf ihrem Manne einen leuchtenden Blick zu. ( Fortsegung folgt.)
der maison de santé zu Schöneberg , dem Institut, wo unfer armer Branfewetter befindet sich, wie bürgerliche Blätter melden, in Hasenclever feine letzten Tage verbracht hat.
gerichts- Baths Baillient, des langjährigen Untersuchungsrichters
Natürlich ein Staatsanwalt! Zum Nachfolger des Land
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Witterungsübersicht
Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
vom 31. Dezember 1895.
Windstärke
Stala 1-12)
Wetter
Temperatur
( 5° C. 4° R.)
568
753
SED
•
753
NW
751
NO
Schnee Dunst Schnee
0
-3
756
SW
bedeckt
757
SW
5
Regen
758 753
bedeckt
-8
NO
wolkenlos
-11
758
SW
bedeckt-10
·
759
WSW
Regen
10
759
GD
bedeckt
6
•
761
bedeckt
10
.
3321223243
Wetter- Prognose für Mittwoch, 1. Januar 1896. am Landgericht I, der aus dem Justizdienst ausscheidet, ist der Ein wenig wärmeres, zeitweise aufklärendes, vorwiegend Landgerichts- Rath Herr ernannt, der früher Staatsanwalt trübes Wetter mit geringen Niederschlägen und schwachen westwar und seit einigen Monaten als Mitglied der 8. Straffammer lichen Winden. des Landgerichts I angehörte. Tie 8. Straftammer hat bekannt lich im Fall Bading den merkwürdigen Dolus eventualis fonstruirt.
Gerichts- Beitung.
Kuauferet. Der Verlag der Deutschen Warte" theilte den Auch ein Majestätsbeleidigungs- Prozeß. Einer Majestätss Berichterstattern gestern mit, daß das" Intelligenzblatt" mit dem beleidigung sollte sich der Handelsmann Hermann Schulz am 1. Januar als Titelausgabe der Deutschen Warte" weiter er Abend des 4. September 1895 schuldig gemacht haben, während scheinen und daß, was die Hauptsache, das Honorar auf er an der Ecke der Friedrich- und Wittelstraße den Vorwärts" der bisherigen Höhe" belassen werde, ohne daß durch die Auf- ausbot. Der Kaufmann Ramhorst hatte beobachtet, daß der Annahme in beide Blätter eine Erhöhung eintrete. Für Auf- geklagte, der feine Zeitung mit den Worten anpries:" Die nahme in die„ Deutsche Warte" allein war das Honorar schon Antwort des„ Vorwärts" auf die Rede des Kaisers", von den bislang so niedrig bemessen, wie in kaum einem anderen Blatte. Leuten, welche das Blatt taufen und mit 10 Pfennigen bes zahlen wollten, 30 oder 50 Pfennige pro Nummer verlangte. Zur Vorsicht beim Abschluß von Fenerversicherungen als bei diesem wucherischen Gebahren das Geschäft nicht mahnt, was dem Klempnermeister Heinrich Neumann aus der Jägerstraße 33a zu Groß- Lichterfelde begegnet ist. Bei Neumann gehen wollte, wandte sich der Angeklagte zu einer nahen Kneipe, während er einige Bemerkungen machte, die den erwähnten explodirten, wie wir damals berichteten, im vergangenen Herbste Grubengase und richteten auf seinem Grundstück bedeutenden Beugen zu einer Warnung vor den bösen Folgen einer Majestätsbeleidigung veranlaßten. Diese gute Absicht bewirkte jedoch das Schaden an. Der Geschädigte wandte sich an seine Versicherungs- Gegentheil, denn Schulz, welcher übrigens etwas angetrunken gesellschaft, die Gladbacher, und diese schickte auch einen Sachverständigen, der den Schaden auf 360 Mart abschäßte. Herr war, ließ sich dadurch zu einer noch schärferen Kritik der bes Neumann hatte zwar zur Ausbesserung des Schadens 450 Mart tannten Rede Wilhelms II. hinreißen. In der Verhandlung auswenden müssen, war aber doch mit der Entschädigung von behauptete er, von der ganzen Sache nichts zu wissen und finnlos betrunken sein. gewesen zu Dem widersprach 360 Mart zufrieden. Somit war alles in Ordnung gewesen, wenn nicht auf einmal die Gesellschaft sich anders besonnen hätte. als auch des Schuhmanns, welcher den Angeklagten zur Wache jedoch das Zeugniß des erwähnten Kaufmanns sowohl, Sie fand plötzlich, daß in dem Versicherungsvertrage wohl von fiftirt hatte. Der Staatsanwalt hielt nicht sowohl in den Worten, Schäden durch Entzündung von Leuchtgas , nicht aber von sistirt hatte. Der Staatsanwalt hielt nicht sowohl in den Worten, als vielmehr in dem ganzen Verhalten des Angeklagten eine Grubengas die Rede sei, und lehnte daher die Auszahlung der Majestätsbeleidigung für vorliegend und beantragte 1 Jahr Ge Entschädigung rundweg ab. fängniß. Der Gerichtshof meinte jedoch, daß dem Angeklagten die Beleidigung gegen den Kaiser nicht zum Bewußtsein gekommen und nur als grobe Ungebühr aufzufassen sei. Er erkannte deshalb nur auf die böchste zulässige Strafe wegen groben Unfugs, nämlich 6 Wochen Haft.
In einem Kampfe mit Forstbeamten wurde zwischen dem Spandauer Bock und dem Kaisergarten ein Wilddieb erschossen, dessen Persönlichkeit bisher noch nicht festgestellt werden konnte. Die Kugel führte den sofortigen Tod des Wilderers herbei.