auf Beni moralischen Bafioz, bie. Gerechtigkeit der Forderun gen, bie Achtung vor dem Recht eines perbindlichen SchiedsSpruchs und die Wucht der Zahl in der Demokratie bet entwickeltem bergofratischen Bewußtsein des Boltes. Denn hinter den Arbetterforderungen stand einmütig die gesamte heutsche Arbeiterschaft.
So wurde dieser Gemertschaftsfampf zu einer großen gefellschaftlichen Auseinandersehung, zu einer jener Macht proben, bie bie Evolution zum Sozialismus begleiten. Es mar ein Aft des laffentampfes in modernen Formen mit mobernen Mitteln.
Sowjetwahlen und Klassenkampf.
Die Besorgnisse der Bolschewifi.
Die Somjetmahlfampagne it in vollen Gange. Der breitner| nicht im stambe, thre Unzufriedenheit in den Sowjetwahlen zum Ba aftalte, alles buradringende Barteiapparat ber Bolidewißten arbetet fchein zu bringen. Anbers steht es mit der humbertmillionenföpfigen fieberbaft, um auch diesmal die Sowjetwahlen entsprechend den 3n zerstreuten, von den Verwaltungszentren entfernten Bauernschaft. struttionen bes Balbureaus burchzuführen. Wie jebe Dittatur, Sle tann ihre Unzufriedenheit in der Form von paffiver Resistenz bie fich auf der Spige der Bajonette nicht recht wohl fühlt, hat auch b. h. Getreideftreif und Anbauflächeeinschränkung äußert. Audy bek bie baldjewift( de das Bedürfnis, ihre Weinherrschaft mit dem ben Sowjetwahlen tann die Bauernighaft wenigftens berjuden, bie Dedmantel ber Boffsanerkennung" au perhüllen. Dorffowjets und damit den unteren Sowjetapparat zu erorbern. Do Das von Lenin für biefen 3wed erjuniene Syftem bei den ber bie boffchemistische Sampfanfage gegen ble uleti, Groß Wahlen hat sich als Gerüst der Diftatur bewährt: Die Kommunisten, bauern( bie eigentlich den Kleinbauern Westeuropa entspredan) die in den ersten Wahlinstanzen, auf dem stachen Lande, sich in und die Behauptung, daß bie Rulati mit allen Mitteln der Eineiner vernichtenben 2nderheit befinden, erhalten in ben oberen fchüchterung ber Morbattentate und der Bestechung die Wahlfam Instanzen ter Sowjetpyramibe eine überwältigende Mehrheit. Zumpagne auszunußen fuchen, um ble Dorilowjets zu erorbern und auf Unterschleb von der verächtlichen" formalen Demokratie sind daher diese Weise die„ Diliatur bes Broletariats" zu untermühlen in Rußland feine Henberungen in ber machtlage mit dem Ausfall der bevorstehenden Somjetwahlen verbunden.
Der Musgang bes gewertschaftlichen Stampfes, com gemertschaftlichen Gesichtspuntt aus beurteilt, ist gegeben in ben materiellen Borschriften des Severingschen Schiedsspruchs. Zur Beurteilung des Ausgangs der weitreichenden Macht prabe sind Dinge zu berücksichtigen, die wichtiger sind als die erzielten Lohnzulagen und Arbeitszeltrerürzungen. Die Macht der Regierung hat sich durchgefeßt. Ein anderer Bus gang wäre dentbar gewesen: psychische Krife der Anhänger ber Regierung, Berfall der Reglerung, Rerbildung einer Regierung auf der Grundlage der traditionellen allgemeinen Meinung des Unternehmertums gegen die Arbeiterschaft. Trogdem ist die bosschemistische Presse Diesmal poll Besorgnis Statt beffen ist die psychische Krise im Lager des Unterum den Ausgang der Sowjetwahlen. Wind fie burch das Treiben nehmertums eingetreten. S'e mar ftörler als das Berber& ints- und Rechtsopposition veranlaßt? Die Sowjet trauen auf die Martilage, fie hat tie Unternehmer zur Anwohlen haben aber damit wenig zu tun. Ihre Endergebnisse find erfennung eines bindenden Schiedsspruches des Staates 6e im voraus feftgelegt. Die eigentlichen Wahlen fanden doch vor nötigt. Die Prüfung der Machtverteilung zwischen den Unter- furzem in der herrschenden Bartei felbft statt ols das Rorspiel zu nehmern und der Reichsregierung hat die Sillufionen der den Sowjetwahlen: es waren die Barteizeilenmables, bie Unternehmer über ihre Macht zerstört. meds der„ Reinigung der Ards. von den Links und Rechts. oppofitionellen und Versöhnlern" aller Schattierungen durchgeführt murder. Stalin hat feinen besonderen Grund, die Beeinfluffung der Sowjetwahlen burch seine Barte gegner zu befürchten. Sowjetwahlen durch seine Barte gegner zu befürchten. vielmehr diesmal auf die schwere Wirtschaftstrife und ins Die Besorgniffe der Bolschewiften für die Sowjetwahlen and befondere auf
Dazu tritt ein anderes, das weniger(' chibar ist. Die Unternehmer haben auf das Klaffennorurteil gegen die fort geschrittenften Teile der Arbeiterschaft gerechnet fe haben sich verrechnet. Der moralische Fattor, die öffentliche Meinung war auf der Seite der Arbeiter. Die Unternehmer haben während des Rampf es bittere Klage darüber geführt, baß sie selbst im Bürgertum auf Berurteilung stießen, fe haben mehrfach offen zugegeben, daß fie als Unternehmer moralisch ifoltert dastehen. Dies Eingeständnis be deutet Machtverlust des Unternehmertums. Es bedeutet Auflockerung des grob bürgerlichen Klaffenvorurteils, Jiegreiches Bordringen der Geiftes und Willensströmungen ber Arbeiterschaft. Die Arbeiterschaft hat moralische Erobe rungen gemacht, die Unternehmer haben moralische Berlufte erlitten. In der Stellungnahme der öffentlichen Meinung während des Kampfes liegt ein Stück Machtverschiebung zwischen den Klassen. In der Dynamit des modernen Klassentampfes, ber fich in der Demokratie gewaltlos vollzieht, wiegt folche psychologische Machtverschiebung ftärter als das mate rielle Ergebnis des Severingschen Schiedsspruchs.
Berlauf und Ausgang dieses Kampfes gewähren tiefe Einblide in das Wesen des Broblems der Macht in der Demofratie. Es ist nicht eine Frage der Maschinengemehre, sondern ein moralifches und ein geistiges Problem. Der Rührtampf war ein Machtfampf ersten Ranges- er ist nicht entschieden worden durch tittel überalterter Revolu tionsromantit, sondern durch die Ausbreitung bes Gerechtig teitsibeals, burch die Intensität des bemotratilgan Willens und die Energie feiner Bertretung wie burch die Wucht der Zahl Der Wahlfieg porn 20. Mei ist ein höchst wirksamer Fattor bei dieser Entscheidung gemejen!
Macht ohne Gemalit Daß eine Machtprobe non fo weitem Ausmaß durch ben Sprud eines vom Staate beftellten Schiedsrichters beandet wird, dem die großen Slaffenmächte fich unterwerfen bas ift ein Zeichen dafür, wie fehr die Gewalt bei ben Slaffenfämpfen in der Demotratie gurud gebrängt ist.
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Die primitlofte Form der Empörung gegen foglalen Drudt ist, den Gegner totzuschlagen. Von dieser Form bis sur Ertenninis bes Wesens des Klaffentampfes, ber das gafellschaftliche Berhältnis der Afaffen ändern mill, ift ein pelter Weg, ber Weg vom Spieß und Schwert bis zu ben modernen psychologischen Machtmitteln. Der moderne Sogialismus geht in der Erkenntnis des Befens bes Macht problems in der Demokratie weit voran. Er hat die Revolu sionsromantik überwunden, die ein Erbteil der bürgerlichen Revolution war. Er lernt aus der Erfahrung. Er feht, wie bie auf Gewalt aufgebaute Macht der Somjets in Rußland immer wieder zurüdweichen muß por otonomisch- psychologi fchen Kräften, bie ben reinen Gewalthabern angesichts der flaren Gegenständlichkeit von Kanonen und Maschinen gewehren und Regimentern geradezu übernatürlich er cheinen müffen. Er hat die Ohnmacht der reinen Gemalt in ben trüben Zeiten nach der deutschen Revolu. tion erfahren. Er hat gelernt, daß man gesellschaftliche Gesetz mäßigfeiten nicht aus der Welt schafft, wenn man sich gegen feitig totschießt. Er meiß aber auch, daß es unenirinnbares Schicksal ist, daß die Klassen um die Macht tämpfen müssen bis zur leberwindung der Klaffengesellschaft.
Der Ruhrkampf hat benen, bie den Klaffentampf für etne bösartige Erfindung der fozialdemokratischen Theorle halten, eine Bettion gegeben. Die chriftlichen Gewerkschaften, bie fich als grundsägliche Gegner des Klaffentampfes be tennen, haben diesen Att des Klaffentampfes Seite an Seite Mit überzeugten Marristen durchgefämpft. Er hat auf ihre geistige Berfaffung zurüdgewirft nur waren in ihrer haltung mehr Clemente der primitiven porfozialistischen Em sörung als bei den freien Gewerkschaften und den Sozialisten. Der Ruf driftlicher Gewerkschafter: die Unternehmer müssen zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt werden! steht den zurück. gebliebenen Methoden des Diftaturfozialismus und der Gewalt näher als ben Einsichten des modernen Sozialismus. Aber es ist ein Zeichen für die geistige Erschütterung, die der Rampf bei ihnen hervorgerufen hat. Sie lehnen grundsätz lich den Klaffentampf ab aber fie tämpfen. Sie verdammen den Sozialismus aber fle betreten die Borstufen fo zialistischer Erkenntnis. Sie verurteilen die fozialistische Theorie, die sich der Ertenntnis: Macht ohne Gewalt, zu gemenbet hat, Je befchuldigen fle der Anbetung des gewalt famen Rtallentampfes aber der Schrei thres empörten Gerechtigkeitsgefühls geht nach Gewalt, während der Sozia Nismus ble Methoden des gewaltlofen Machtkampfes auss bubet.
Mir erörtern bles Beispiel, um an thm zu zeigen, rie im Bewußtsein der Arbeiterschaft heute noch Elemente primi fiver Empörung, Clemente der jozialen Romantit unb Elemente moderner fozialistischer Erkenntnis burcheinandire gehen. Das Beispiel gibt eine Behre. Macht Jammeln, heiß: bas Bewußtsein der Arbeiterschaft im Geifte des Sozialismus flären und entwideln. Macht ist bie geiftige Uebereinstim mung, bie Gleichheit und Feftigteit des Willens der Mehrbeit!
IT
die Verschärfung des Klaffenkampfes im Lande zurückzuführen. Man fürchtet, daß troß dem Regime ter terroristi. fchen Ditiatur, die den" Wahlfieg" der Kommunisten von vorn herein sichert, die wadsende Unzufriedenheit, die sich aller Schichten der Bevölkerung bemächtigt, in ben Comjetwahlen, besonders auf dem fladen Lande, zum Ausbrud tommen wird. Nicht umfonft wendet sich bie Bramba" wütend gegen ble Genoffen, die den Maffenlampf um die Sowjetwahlen nicht fehen wollen", ebgleich schon der zunehmende Derfierror cine drohende Mahming bebeute. Mit Recht fürchtenrie Bollewiften bie mieber unruhig geworbene, Bauernhölle! Die in wenigen Städten forzentrierte und sorgfältig burchzellte Arbeiterschaft, die fidh unmittelbar unter dem Beil tes Terrors befindet, ist einstweilen
Revolution der Arbeitnehmer!".
3m Loger der bürgerlichen Parteien.
Unter ber eberschrift Parteirevolution ber fall Stegerwald" fest fich Jalebirth in ber Deutschen Republik" mit den neuesten Borgängen im Sentrum ausein ander. Er erfart feine recänderte Stellung Stegerwald gegenüber damit, daß er früher in Siegermat ble brobenbe bmenbung der Gemertfchaffen con bar Beliti betampft habe: eben beshalb habe er bann ben Enifug bes Gemert fchaftsführers, ble Bartelführung zu übernehmen, baarit und gefördert. Als einen Treppenmis bere dynet es mirty, bab Stegerwald, bar als prattizierenber Parteiführer ben gemertfchaftlichen Kreis burchbrochen hat, pon bürger aber bemerit er: fichen Wtenschen zurüdgestoßen wird. Im allgeminen
Die repoltierenben 3entrumsarbeiter unb tie Bglichteit, in absehbarer Zeit vor einer griftlich festalen Bertetbewegung zu stehen, läßt endlich leber fast ein Sahr zu spät ambere bürgerliche Clemente bas ausfpreden, mas jeber politische Mensch schon vor langem fchen mußte. Richt bas Sentrum allein, lo fann man heute in der Braußiften Seitung ( r. 595 vom 18. Dezember) lefen, wird von der drohenben Be wegung über Barteifagungen und Parteifcranten hinweg be troffen. Die Deutschnationale Bariei, fo barf man wohl ergänzen. steht ebenfalls unter der Anfündigung ber brohenden Repo ( tution ber Arbeitnehmer.
A
Der Prozeß, der sich da vollzieht, hat für den margiftisch gefchulten Bolititer nichts lleberraschendes. Er bestätigt nur feine Vorauscht, daß fich das ganze arbeitende Boll eines Tages unter fozialdemokratischer Führung als attire politische Einheit zusammenfinden wird.
Katholische Sozialisten.
Eine eigenartige Monatsschrift fündigt für Januar 1929 ihr Friche nen an: Das Mote Blott ter fatholischen S0310 tiften. Herausgegeben von Heinrich Martens( Berlag der Mittelrheinischen Druckerei G. m. b. S., Köln , Urfulaplag 6). In jüngster Zeit verfechten jüngere Bertreter des fatholischen Briefter und Laientums die These, daß Ratholizismus und Sozialismus Dereinbar fe'en. Diese Geifteeft dnung, die ebenso treu fatholisch wie überzeugt sozialistisch ist, will sich in dem„ Roten Blatt" eine Tribüne shaffen. Das neue Drgan is fogiafiftisch, aber unabhängig von fozialdemokratischer Barte politit und fozlefbemokratischer Barteiorganisation.
Inquifition.
Ble Haufen in Dostau ausgeschlossen wurde.
bas Brotokoll bar Mostauer Berhandlungen wieder, bie m't dem Die bolfchewiftische Internationale Presseforrespondenz gibt das Brotokoll bar Mostauer Berhandlungen wieder, die mit dem usidhluß des Breslauer Kommunistenführers Haufen endeten. Uls lager trot gegen Haufen der finnische Bolfchewif Kuusinen auf. Silchen ihm und feinem Opfer entipann sich folgender Dialog:
der
Ruusinen Mein, die Arbeiter werben wir nicht berausschmeißen, die werben mir überzeugen.
Saulen: Genolie Ruulinen, i db bin aud Arbeiter! Ruulinen: Bislange ist bas fchon her? ruffischen Berbannungspragla Darüber berichtet das Brotolol: Das Verhör erstrecte fith( päter auch auf Haufens Stellung zu Kuusinen : Sind Sie mit ten Maßnahmen und Be folüffen der zuifischen Bartelleitung in bezug auf Zrobit unb abet einverstanten?
Haufen: Sch habe sie gebilligt und verteibipt. Ruulinen: Wie empfinden Sie diese Maßnahmen und Beschtüffe? Ist es richtig und gerecht, ober empfinden Sie es als eine Ungerechtigteit?
Stalin scheint auf diese Beise mehrere Flieger mit einer Klappe fangen zu wollen.
Die Sampfanfage on ble kulati foll der wiederermadhenden Itohfi- Opposition den Boden entreißen, die bauernfreundliche Rechtsoppofition einschüchtern, die Unzufriedenheit der Arbeiter, die unter der zunehmenden Ernährungsfeile leiden, abfenten, und die in ihrer Ungufriedenheit geeinte Baucenfhaft fpation. Der Sinn bes gegenwärtigen Wahlkampfes ist nach Kalinin per Kampf gegen ben Sapitalismus, deffen letter Zufluchtsort das Kulalentum bilbe.
In Wirtlichkeit wird die Unzufriedenheit auf dem flachen Lande gerufen, die als„ fozialistischer Ausbau" gelten soll. Die Wirtschafts staatsfapitalistischen Industrialisierung hervor nicht durch die Erfolge, fondern durch das Bersagen der politit wird immer mehr gegen bie Bauernidaft ger richtet. Der Versuch, die Dorfarmut und die Mittelbauern gegen bie Stulati auszuspielen, hat deshalb wenig Aurficht. Die bohemifti sche Presse selbst ist mit den Mitteilungen überfüllt, wont bie
Kulai mit Erfolg die Mittelbauern und fogar die Dorfarmen„ on rumpieren" und mit ihnen pattieren, um die Dorffowjets zu erobern
Der eigentliche Sinn der gegenwärtigen Gährung in Rußland , die sich in den Sowjetwahlen nur wie in einem Berrspiegel mieter fpiegeln fann, ist nicht das Auflehnen der„ lleberreste des Rapitalie mus" gegen den.flegreichen Sozialismus", sondern die Auflehnung gegen eine utopifiifc- terroristide Dittatur, die durch ihre Ver fuchspolitit die freie Entw'dlung der Produktivkräfte hemmt, an beitende Sloffen unterdrückt und das gesamte Land an den Rand des Abgrundes bringt.
Peter Garwy."
Hausen: Es ist nicht schön, tag Trofi in ber Ber barnung fist, aber es ist meiner Anfiht nah pofitijo not menbig.
Hausen ist troẞdem qusgefloffen worden. Ein richtiger Rome mamist hat es eben fan gu finden, daß man Troki in bez Ber barnung langjam zu Lode quält!
Die aus der Stomintern ausgefchloffenen in tan ammunit erlaffen e nen neuen Aufruf, in dem fle bas Proletariat um Hilfe für bie in ber Berbaunung machtenden Bortämpfer der ruf Ottoberrevolution butten. Sie verfiber abermals, baß Trogh en matania rettungelos tahinfache und daß alles Gleben un fine Stettung bei ber ruffichen Regierung taube Ohren gefunden habe Die Zahl der Terbennten wir mit etwa 8000 angereten, as wish bingugefügt, baß erft in bet letten 3ait ébermals Hunderte alten repolutionärer Tartampfer verhaftet oder verbannt worden feien Cine internationale Sonferens linter fommunisten.( all gu 20. Fanuar nach Aachen aber nad Pittich einberufen merben mit ber Tagesort mung: Die Rettung ter verbannten Balschewiften." Es wäre wirklich[ dön, menn b'e Comfettepublik fich ju einer umfallenben mine ft ie chifließen tönnte, wie fie in ber Deutigen Republif miederholt, autant unter ber Stanglers ( dhaft bes Sozialdemokraten Hermann Müller, burchgeführt morden ist.
Pilsudflis Militärparadies.
Schulneubanien unnötig!
Bolen ist in Europa einer ber Staalen, der am meisten naiphabeten befigt. Es fehlt an Schulen; zehntausende Sinber fißen zufammengepfercht in überfüllten unmodernen und un hygienischen Staffen. Behntausende Rinder müffen auf dem Sande oft fiunbenlang in Wind und Wetter nach einem Nachbarborf- qur Schule mandern.
Man tönnte biefe notmenbigsten tulturellen Bedürfnisse be friebigen, wenn man z. B. die 50 millionen 31oty, die das Striegeminifterium für das neue Jahr mehr haben möchte, dem Kultusminifterium geben würde. Doch in der Budgetlommiffion des Sejm lehnte der Kultusminister Dr. Switelli diesen Ge danten selber ab, indem er erflärte:
Jh muß mich gegen eine Erhöhung ber Position für den Schulbau bis zu 50 Millionen erklären, ba ich teine Dedung für diese Summe leha. Ich kann nicht tarin einwilligen, eine Dedung diefer Summe im Beschneiden des Militär budgets zu fuchen."
Die offizielle Armee, die dreimal fo ftart mie bie bes an Gin mohnerzahl mehr als noch einmal fo großen Deutschlands ist, und girta ein Drittel aller Staatsausgaben verfchlingt, geruigi nody nicht. Ebenso nicht die zahlreichen zum Teil bewaffneten militaristischen Binilorganisationen à la la Aufständische. Kriegervereine. Berband der Reserve unteroffi gleze, Schüßen ufw. Cs genügt auch nicht die militärische Borbereitung der männlichen Schuljugend, zum Teil halber Kinder.
Selbst die Frauen und Mädchen sollen milliärisch dienen Ce bat fidy nämlich gerade jeht vor Beihnachten eitte Organisation für militärische Vorbereitung der Frauen" unter dem Brotettorate von Frau Mascicta, ter Gattin des polnische Staatspräsidenten, und der Frau Bilfubftu gebildet.
schen Repubitanilden Vereins in Riga mehrere Borträge, haiten, Beldhetagspräfident£ öbe wird auf Ein'abung des reichsbeut Ganne Löbe miro beim tettischen Barlamentspräfidenten Dr. alnin mofnen. Im Anschluß daran wisd ber Reichetagspräftent auch eval befuchen.
Das: Blychiaterurtell über Alos fol auf verminderte rechnungsfähigkeit lauten, jedoch nicht genügend, um ihn bet ftrafrechtlichen Berfolgung zu entziehen.