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dem ist für ein reichhaltiges

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Wetter Prognose für Dienstag, 7. Januar 1896. Ziemlich trübes, nebeliges Wetter mit schwachen nordwests lichen Winden ohne erhebliche Niederschläge und ohne wesentliche Wärmeänderung. Berliner   Wetterbureau.

reichhaltiges und gediegenes Botal Einem Untersuchungsgefangenen, dem Arbeiter Schanze, Tonzert, ausgeführt von der ,, typographia, Ge- gelang es gestern Morgen, aus dem Kriminalgerichtsgebäude zu fangverein Berliner   Buchdrucker und Schriftgießer", sowie für entfliehen. Schanze war nebst zwei anderen Gefangenen aus dem Instrumentalmufit seitens der Freien Vereinigung der Zivil- Untersuchungsgefängnisse vorgeführt worden, um vom Schöffen­Berufsmusiker" gesorgt. Mit Rücksicht daranf, daß einmal die gericht wegen Sachbeschädigung abgeurtheilt zu werden. Er be­Veranstaltungen der bürgerlichen Kreise zur Ehrung Postalozzi's fand sich aber wegen anderer, schwererer Strafthaten in Haft. nicht für die breite Masse des eigentlichen Bolles berechnet sind, Während die Gerichtsdiener mit der Herbeischaffung der daß ferner aber gerade ein Mann wie Pestalozzi nur durch Atten für die Sitzungen สิน thun hatten und das Volk im engsten Sinne und das heißt heutigen Flur von Personen angefüllt war, wurde plöglich Tags: durch die klaffenbewußte Arbeiterschaft in seiner ganzen heftig von innen gegen die Bellenthür gestoßen, daß das außer Tiefe gewürdigt werden kann, wird unser Appel an die Berliner   halb angebrachte Rastenschloß gelöst wurde und die Thür auf- in der Köpnickerstraße, arbeiteten mit Leinen und Hafen 3/4 Stunden Arbeiter behuss zahlreichen Befnchs der Pestalozzifeier fein ver- sprang. Schanze trat hinaus und bevor die auf dem Flur zu geblicher sein! Der Vorstand der Arbeiter- Bildungsschule. nächst Stehenden die Situation begriffen hatten, war er in der bemerkt die Straße zu erreichen. Bei den Gerichtsbeamten war Menschenmenge verschwunden. Er muß verstanden haben, un­die Ansicht vorherrschend, daß Helfershelfer die Schrauben des Schlosses gelöst haben.

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Im Passagepanoptikum findet die Gröffnung des neuen Zirkus Benoit- Ahlers nunmehr endgiltig am Mittwoch statt.

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ftunde die Feuerwehr mit der Rettung eines Pferdes. Ein Eine schwere Arbeit hatte am Sonntag in später Abend. Pferd des Fuhrherrn Krause aus der Staligerstraße 78 fiel um Stunde die Feuerwehr mit der Rettung eines Pferdes. Ein 10%/ 4 Uhr, als man es über den Hof in den Stall führen wollte, feuermann und 10 Leute der Feuerwehr, von der 2. Kompagnie durch den Bohlenbelag hindurch in die Düngergrube. Ein Ober­feuermann und 10 Leute der Feuerwehr, von der 2. Kompagnie lang, bis sie das auf dem Rücken in der tiefen Grube liegende Thier gerettet hatten.

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Kunft und Wissenschaft. Statistik des Weihnachtsverkehrs auf der Reichspoft. Es find in Berlin   während der Weihnachtswoche 1895 ans Opernhaus und Schauspielhaus   find am Sonntag und gekommen: 556 683 Packete, um 29 361 Stück mehr als im Aus hiefigen Zuderwaaren Handlungen und Spiel gestern geschlossen gewesen und bleiben auch heute noch geschlossen. Jahre 1894. In Berlin   wurden aufgegeben: 936 690 Packete, waaren- Geschäften sind auch diesmal in der Adventszeit durch Begründet wird diese Maßregel mit dem am Sonnabend Abend um 58 144 Stück mehr als im Jahr 1894. An der Bewältigung die Polizei Proben der feilgebotenen Waaren zur Untersuchung erfolgten Ableben des 75 Jahre alt gewordenen Prinzen Alexander um 58 144 Stück mehr als im Jahr 1894. An der Bewältigung der an ihnen verwendeten Farben und ihrer sonstigen Beschaffen von Preußen. diefes kolossalen Verkehrs arbeiteten: 12 821 Beamte, Unter­Jm Schiller- Theater kommt heute beamte und Hilfsmannschaften, darunter 1002 Unteroffiziere und 20 Spielwaaren- Geschäften vorgelegt waren, 15, von 114 Broben, als Ratharina und Herrn Batry als Betruchio zur erstmaligen Auf­beit entnommen worden. Hierbei sind von 43 Proben, die aus Der Widerspenstigen 3ähmung" mit Fräulein Pauly Mannschaften der Garnison  . Täglich arbeiteten im Dienste der Post 1812 Pferde. Ebenso gewaltig war das Arbeitsquantum, die aus Konditoreien u. f. w. entnommen waren, 11 beanstandet. führung. Weitere Hauptrollen liegen in den Händen der Damen welches der Neujahrstag der Post brachte. Die Zahl der in Hervorzuheben ist, daß in erfreulichem Gegensaße zum Jahre 1894 Staufenberg, Meyer, Wanowius und der Herren Schmasow, Berlin   aufgelieferten und bestellten Stadtbriefe betrug die Verwendung von Arsenfarben, besonders Schweinfurter Grün, Laurence, Winterstein, Bahlau, Walden, Pauly und Reimann. 3 229 900 Stück, was eine Steigerung von 107 469 Stück gegen aber nach wie vor beim Ankauf von Tusch tasten, besonders Froböse und Steinecke. in feinem Falle festgestellt worden ist. Die größte Vorsicht ist Die Rollen des Lord   und Schlau im Vorspiel spielen die Herren den Jahreswechsel 1894/95 bedeutet. Ohnet's Hüttenbefizer" geht heute der billigen, lediglich zum Spielzeug für Kinder bestimmten, zu im National Theater in Szene; hierauf gelangt, 3fcheuß, empfehlen. das Waldmädchen" zur Aufführung. Morgen absolvirt Herr Paul Berthold ein Gastspiel als Egmont  " in Goethe's   gleich namigem Schauspiel.

kommen die acht Angestellten nicht, weil unser Artikel etwa

Trob

Gerichts- Beitung.

Auf ein betrübendes Nachtbild im sozialen Leben läßt eine Bufchrift schließen, die uns acht Herren zusenden, welche in der Bade- Anstalt des Vereins der Wasserfreunde an Ein Opfer feines Berufes ist der 68jährige Former Ernst gestellt sind. Wir wollen Rücksicht üben und ihren Namen nicht geworden, der feit 44 Jahren in einer und derfelben Metall­Er litt der Deffentlichkeit preisgeben, denn sie wissen augenscheinlich fnopffabrit im Zentrum der Stadt beschäftigt war. nicht den Grad ihrer Berfündigung zu beurtheilen. Auf unsere Ostern vorigen Jahres in ärztlicher Behandlung. feit langer Zeit an einer Bleiweißvergiftung und war feit Mittheilung, daß die Direktion den in betracht kommenden An­Die Wiener ,, Glühlichter" vor einem Berliner  gestellten das Gehalt entzogen und fie gänzlich auf die Bettel- feines Leidens, das ihn hochgradig nervös machte, arbeitete er noch von Zeit zu Zeit in seiner Fabrik. Sein Gericht! Ein Verfahren wegen Majestätsbeleidigung, groschen angewiesen habe, die ihnen das badende Publikum zu Körperzustand machte ihn aber von Tag zu Tag schwermüthiger, welches die 1. Straffammer hiesigen Landgerichts I gestern bea werfen soll, entgegnen die Herren, daß ihr Herr Direktor in jeder Beziehung das Wohl seiner Angestellten im Auge habe und so daß er schließlich die Lust am Leben ganz verlor. Am Sonn- schäftigte, richtete sich gegen die in Wien   erscheinende Zeitschrift tag verließ er seine Wohnung unter dem Vorgeben, daß er den Glüblichter", unser bekanntes parteigenössisches Wigblatt. Es Daß sie empört über den Artikel vom Freitag seien; Abort aufsuchen wolle, heimlich hatte er aber auch den Boden- handelte sich um zwei Nummern dieser Zeitschrift, in welchen sie wünschten, daß der Herr Direktor ihnen noch lange fchlüffel mitgenommen. Als er auffallend lange wegblieb, suchte Beleidigungen der Person des deutschen   Kaisers enthalten fein erhalten bleiben möge! Man beachte, zu dieser Lobeshymne ihn einer seiner erwachsenen Söhne und fand ihn schließlich auf sollen. Der Gerichtshof erkannte auf Einziehung und Ver­unwahr ist und weil das Personal nach wie vor sein Gehalt dem Boden an einem Ballen hängend als Leiche auf. Der nichtung der betreffenden beiden Nummern, soweit sie im bezieht. Bewahre! Unsere Darstellung ist bis aufs Tipfelchen Mann hatte die Bodenthür von innen verschlossen, so daß man Deutschen Reiche   vertrieben werden. überm i richtig und zur Entschuldigung- pardon- zum Lobe sie mit Gewalt hatte öffnen müffen. Ein unglücklicher Zufall, der ein Menschenleben gekostet des Direktors führen die Herren nichts an als den Umstand, hat, bildete die Grundlage einer Anklage wegen fahrlässiger daß es noch andere Bade- Anstalten gebe, in denen fein Gehalt zu Spandau   verübt worden. Ein großer Einbruchsdiebstahl ist in der Geschüßgießerei Tödtung, die gestern vor der dritten Straftammer des Land­Als am Sonnabend Morgen das gezahlt werde und daß in einem solchen Inftitut fogar die Kaffengewölbe nachgesehen wurde, stellte sich heraus, daß ins- gerichts I verhandelt wurde. Der Angeklagte, Musiker Hermann Scheuerfrauen von den Bademeiſtern bezahlt werden müßten. daß ins.& emte befand sich eines Abends mit mehreren Kollegen, Auch zu der Aufhebung der Kündigungssicherheit habe sich der und die Nummern sind öffentlich noch nicht bekannt gegeben. mit denen er bei einer Festlichkeit aufgespielt hatte, Herr Direktor nur mit schwerem Herzen entschließen können. Die Thür des dem Uecker'schen Schantlotale. Mit dem ihm bes Die flaffenbewußte Arbeiterschaft sieht an diesem Beispiel gewaltsamen Deffnung, Die Thür des Gewölbes zeigt feinerlei Spuren einer sonders befreundeten Musiker Krumm begann er eine der Deffnung, fie ist allem Anscheine nach wiederum, wieviel noch an mancher Stelle zu thun ist, um den mit einem Nachschlüssel geöffnet worden. üblichen Wirthshaus- Hänseleien, bei welcher beide Theile Die Zeit, wann Ausgebeuteten den Rücken steif zu machen. Gleichzeitig aber ber Diebstahl ausgeführt ist, in scherzhafter Weise spige Bemerkungen austauschten. läßt sich nach den bis­sieht das Publikum im allgemeinen an diesem Beispiel, wie verherigen Ermittelungen noch nicht genau angeben. Die Span  - Als die Rede auf die Ehefrauen kam, wurde die Situation plöß­derblich das Trinkgelderunwesen auf diejenigen wirkt, die bauer Polizei hat sofort die Nachforschungen nach dem Thäterlich unangenehm. Eine Schrauberei des Krumm beantwortete gezwungen sind, sich von den Gnadengroschen des Publikums zu und den entwendeten Papieren eingeleitet, doch ist bisher ein

ernähren.

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Brausewetter soll sich nicht, wie fürzlich gemeldet wurde, in der Maison de santé zu Schöneberg   befinden, sondern in der Nervenbeilanstalt des Dr. Gnauck zu Pankow  , in der er anfänglich nicht bleiben wollte.

Anhalt gegen eine bestimmte Person noch nicht gewonnen. Die gestohlene Kaffe enthielt, wie verlautet, für 58 000 m. Depot scheine, 12 000 m. in Papiergeld, 800 m. in Gold, 500 in einen Beutel verpackte Thaler- und 600 lose Thalerstücke.

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Wie die Spandauer   Korr." meldet, war zu derselben Zeit, als die Kasse bestohlen wurde, in der Artilleriewerkstatt ein Von einem überaus traurigen Familiendrama wird uns Brand zum Ausbruch gekommen, der das Mächterpersonal voll­aus dem Nordosten der Stadt berichtet. Seit dem 1. Oktober d. J. ständig in Anspruch nahm. Der Brand wird mit dem Diebstahl hat der nahezu 41 Jahre alte Rolltutscher Kart Baste mit seiner in Zusammenhang gebracht. Der gestohlene Kasten wurde später 31 Jahre alten Chefrau Wilhelmine  , geborenen Janowski aus nahe dem Fabrikgrundstück vorgefunden; darin lagen noch Marienwerder und den Kindern Edmund, Jahre alt, sämmtliche Depositenscheine und ein Fünfzigpfennigftück, das Hedwig, nahezu 5 Jahre alt, und 17 Monate alten übrige Geld fehlte. Der Kasten ist so schwer, daß ihn Helene eine aus Stube und Rüche bestehende Wohnung im Mann tragen müssen. zweiten Stock des linken Seitenflügels auf dem Grundstück

er

zwei

zu

Angeklagte in einer Weise, die dieser sehr übel nahm. der Angeklagte in einer Weise, die dieser sehr übel nahm. Krumm holte mit der Hand aus, um nach seinem Freund zu Krumm holte mit der Hand aus, um nach seinem Freund zu schlagen und dieser suchte sich durch Borhalten seines Schirmes Dabei gerieth die Spiße des Schirmes in zu schüßen. Krumm's Auge, dieser fiel mit lautem Aufschrei Boden und mußte fofort ins Krankenhaus geschafft werden. Dort ist er am nächsten Tage infolge Don Bluterguß ins Gehirn gestorben, nachdem der Angeklagte ihn im Krankenhause besucht und tief betrübt von ihm Abschied ge= nommen hatte. Die Beweisaufnahme ergab, daß der Getödtete ein viel größerer und träftigerer Mann war, als der Angeklagte ein viel größerer und kräftigerer Mann war, als der Angeklagte und dieser in der Bestürzung über den ihm zugedachten Schlag und dieser in der Bestürzung über den ihm zugedachten Schlag den Schirm erhoben hatte, ohne- wie ursprünglich angenommen planmäßig nach dem Kopfe des Krumm zu stoßen. Der Staatsanwalt beantragte selbst die Freisprechung des An­geklagten, da hier ein bedauernsiverther, unglücklicher Zufall vor liege. Der Gerichtshof war derselben Ansicht und sprach den ngeklagten frei.

wurde

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der

Vermischkes.

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Elisabethstraße 45 inne. Die Familie wohnte vorher in der Die von einigen Zeitungen gebrachte Nachricht von der Barnimstraße 38. Der Mann ist seit Jahren bei einer Spedi- Ermittelung des Mörders der vor einer Reihe von Jahren tionsfirma beschäftigt, und wird als sehr nüchtern und ordent- im Thiergarten erschossenen Bosschaffnersfrau Wende bestätigt lich geschildert. Seinen Arbeitsverdienst und den größten Theil fich nicht. Die Entstehung der Nachricht ist auf einen Spitzbuben­feiner Trinkgelder lieferte er an die Ehefrau ab, so daß ftreich zurückzuführen. Der Dratbzieher Goldbach aus Frei­die Familie in einigermaßen ausfömmlichen Verhält berg i. S., der sich bei der Polizei in Weimar   als Mörder der nissen lebte. Frau Baste hielt ihr Hauswesen gut Frau Wende vorgestellt hat, hat lediglich der Polizei ein In Elberfeld   tödtete der 40jährige Maurer Buda seine in Ordnung und lebte auch mit dem Mann in hübschem Schnippchen geschlagen. Es hätte schon in Weimar   auffallen 18jährige Adoptivtochter und verlegte seine Frau lebensgefährlich Einvernehmen. Seit einiger Zeit kehrte die Frau eine eigen müssen, daß Goldbach bei seiner ersten Vernehmung angab, daß Beilhiebe. Der Mörder ist geflohen. Das Motiv soll in einem artige Seite ihrem Manne gegenüber heraus: er sollte sein Früher die Frau Wende im Thiergarten erstochen habe, während versuchten Sittlichkeitsattentat liegen. stück auf dem Rollwagen verzehren, teine wirthschaft betreten, dieselbe thatsächlich erschossen worden ist. Goldbach wurde Aus Weißenfels   wird vom Montag berichtet: Im Hafen. ja er war feiner Frau, wenn er spät abends ermüdet nach voll- nach Berlin   überführt, versicherte aber schon unterwegs schacht einer Fabrit zerstörte eine Feuersbrunst den Förder brachter Tagesarbeit heimkehrte, nicht zärtlich genug. Frau seinem Transporteur, daß gar fein Mörder fei, thurm, wobei diefer in den Schacht hineinstürzte. Der Material­Baste dachte sich die Ehe bezüglich er vielmehr nur der äußerlichen daß eine Spazierfahrt nach Berlin   schaden ist bedeutend. Aufmerksamkeiten als eine Fortsetzung des Brautstandes. mache. Als er hier antam und nach seiner Einlieferung in das Eisenbahn- Unfälle. Unweit des Bahnhofes Gnesen   ist Der Mann führte solche mit dem Ernst des Lebens nicht Moabiter Untersuchungsgefängniß zum erstenmale vernommen am Montag der von Thorn tommende Schnellzug mit Die immer zu vereinbarenden Ansichten der Frau auf Eifersucht wurde, gab er an, daß an seiner Selbstbezichtigung kein wahres dem Posener gemischten Zuge zusammengestoßen. zurück, ohne aber der Sache eine tiefere Bedeutung beizulegen. Wort fei. Er habe die Frau Wende nicht gekannt, er sei über Bokomotiven der beiden Büge wurden beschädigt, der Gepäck­Den übrigen Hausbewohnern war die Familie Baste noch nicht haupt früher nicht in Berlin   gewesen, von dem Morde habe er wagen des Posener Zuges zertrümmert, drei darin befindliche näher bekannt; nur der Verwalter Wannemacher hatte die Frau nur in den Zeitungen gelesen. Er habe jetzt aber gern nach Jagdhunde getödtet. Der Führer des Pofener Buges sprang in der letzten Zeit von einer sonderbaren Seite fennen gelernt. Berlin   gewollt, jedoch fein Seifegeld gehabt und habe gedacht, von Maschine und verlegte sich erheblich. Sie hatte von ihm wiederholt die Aufhebung des auf ein Jahr auf die leichteste Art nach Berlin   zu kommen, wenn er sich eines die Schuld an dem Unfall trifft, konnte bisher nicht gefchloffenen Miethsvertrages verlangt, weil unter ihr zwei Berbrechens bezichtige, Die Untersuchung wegen des Mordes ermittelt werden. Aus Passau   wird berichtet: Amtlich Verkäuferinnen wohnten, bei denen es Abends nach Schluß ist infolge dieser Aufklärung sofort eingestellt, Goldbach befindet wird bekannt gemacht: Gestern ist unmittelbar vor der Ausfahrt Des Geschäfts oft sehr luftig hergehe, das tönne fich aber noch in Untersuchungshaft, weil erst darüber zu befinden des Expreßzuges Nr. 53 Oftende Wien auf dem hiesigen Bahn­fie nicht leiden. Als Frau Baste auch am Freitag ist, ob der Gefangene sich unbestraft eine Dupirung der Behörden hofe der Hauptluftbehälter der Maschine geriffen. Ein Eisenbahn­wieder mit Klagen erschien, behielt der Verwalter den Mieths- erlauben durfte. Bediensteter wurde getödtet, ein Heizer verlegt. vertrag in seiner Wohnung, um die Frau loszuwerden. Bei In der Nähe von Malmö   im Orte Aslöf ist die Zucker­Faft vollständig ausgeraubt wurde in der Nacht von diefer Gelegenheit fiel ihm ber ftiere, faft unheimliche Blick der Sonntag zu Montag die in der Invalidenstraße 156 belegene fabrit in der Nacht zum Montag abgebrannt. Beträchtliche Frau auf. Ohne daß inzwischen etwas Besonderes in der Baske- Handschuh- und Schirmhandlung von Becker u. Franke. Die Mengen Zucker wurden durch das Feuer vernichtet; der Gesammt= schen Wohnung bemerkt worden war, kehrte der Ehemann am Diebe hatten sich mittels Nachschlüssels vom Hofe aus Zugang Schaden wird auf 2 Millionen Kronen geschätzt. Der Brand war Sonnabend Abend um 94 Uhr heim. Kaum hatte er aber die zum Geschäftslokal verschafft und dort den größten Theil des in der Raffinerie zum Ausbruch gekommen, Rüche betreten, als er in der größten Bestürzung den ihm auf werthvollen Waarenlagers in Rolli zusammengepackt, um dann meldet aus Durban  ( Natal  ) unter dem 31. Dezember: Der am Eisenbahnunglück in Südafrika  . Das Reuter'sche Bureau zu Hilfe rief. Er hatte die beiden Kinder Edmund und Hedwig größtentheils den Stempel der Firma, so daß eine Verschärfung Passagieren vollbesette Poftzug stürzte bei einer scharfen Biegung demselben Stockwerk gegenüber wohnenden Obsthändler Noack das Weite zu suchen. Die gestohlenen Waaren tragen jedoch meldet aus Durban  ( Natal  ) unter dem 31. Dezember: Der am 30. Dezember abends von Johannesburg   abgegangene, mit in einem Bett in der Küche angetroffen vor dem Lager der Gegenstände den Einbrechern schwerfallen dürfte. seine Frau, die dem kleinen Mädchen beim Erbrechen den zwischen Dannhausen und Glencoe auf der Natal- Eisenbahn um. Ropf hielt, ihren Mann einen Augenblick anstarrte und dann be- Ranbanfall. Der 69 Jahre alte Schriftfeher Zauner ist mehrere Wagen wurden völlig zerstört. 13 Zobte wurden wußtlos auf einen Stuhl fant. Der nun benachrichtigte Haus- von Strolchen überfallen worden, als er in der Nacht zum geborgen, 10 blieben unter den Trümmern; 23 Personen find verwalter ließ den Kindern sofort Milch einflößen, der Mutter Sonntag die Hausthür seiner in der Prinzenftr. 18 belegenen schwer verletzt. fonnte man indeß von der warmen Flüssigkeit nichts beibringen. Wohnung aufgefchloffen hatte. Es gelang aber den herbei Sofort erschien auch der Reviervorstand Polizeilieutenant Bogel, eilenden Leuten, einen der Räuber, den wohnungslosen Arbeiter" auf dessen Veranlassung ein Arzt gerufen wurde. Dieser stellte Otto Schmidt festzunehmen. fest, daß die Mutter den Kindern vorher Karbolsäure verabreicht und dann selbst von dem Gift getrunken hatte, pumpte die Magen aus und ließ Mutter und Kinder in einem Wagen nach einem Krankenhause bringen. Das jüngste Kind Helene war unversehrt geblieben;

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Witterungsübersicht vom 6. Januar 1896.

Swinemünde  Hamburg  

Berlin  

Barometer

stand in mm,

d. Meeressp.

Windrichtung

NW

778

779

778

NNW WNW

778

Still

777

Still

776

NW

SW

vielleicht war der Mann zu früh nach Hause gekommen. Im Stationen. Krankenhause waren alle brei Personen am Sonntag Mittag noch am Leben. Frau Baste und Hedwig liegen schwer darnieder; Edmund, der anscheinend am wenigsten von der Flüssigkeit geschluckt hat, scheint schon nach den jetzigen Aus­fichten mit dem Leben davonzukommen. Frau Baste hatte vor Ausführung der schauerlichen That eine für ihren Mann bestimmte Karte geschrieben, auf der fie Abschied nimmt und bittet, Wiesbaden  . man möge ihr im Tode das schwarze Kleid anziehen. Der troft­Tofe Mann hat sein jüngstes Rind am Sonntag Morgen zu Ver wandten nach dem Plan- Ufer in Pflege gebracht. Der Grund 762 Haparanda. zu dem Verbrechen scheint in geistiger Gestörtheit, hervorgerufen Betersburg. durch unbegründete Eifersucht, zu liegen. Frau Baste wird als Cort Polizeigefangene betrachtet. Neuere Nachrichten schildern den Aberdeen  . Bustand der offenbar geistesgestörten Mutter als sehr bedenklich, Baris. wogegen die armen Kinder außer Gefahr sein sollen.

München  Wien  .

769

778

778

777

G

Windstärke

N2222211 N( Stala 1-12)

Wetter

Temperatur

nach Celsius

von der Wiener Wochenschrift ,, Die Beit" ist soeben das 66. Seft erschienen. Eingelaufene Druckschriften.

Aus dem Inhalt beffelben heben wir hervor: Antonome Statthalter. Bon R. Woran erkennt man den deutschen Patrioten? Von Karl Jentsch. Die Bilanz des Ministeriums Crispi. Von-r-.

Stepniat's Leichenfeier. Bon- s.- Sozialer bealismus. Bon Pro­feffor Werner Sombart  . Aus der Frohnfefte in Dresden  . Ungedruckte Briefe von Ferdinand Nürnberger. Soziale Pädagogit. Bon Professor Theobald Biegler. Die czechische Décadence. Von F. B.   Krejci. Der tleine Lord  . Bon Hermann Bahr  .. Die Woche. Bücher. Revue der Revuen. Eine griechische Geschichte. Von G. Christomanos. Neue Revue". Die Wochenschrift für Politit, Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben Neue Revue" veröffentlicht in Seft Nr. 1( 7. Jahrgang) vom 1. Januar 1898 folgende Auffäße:

Vivus: Die pragmatische Santtion; Graf Leo Tolstoj: Ueber den Patriotismus; Prof. Dr. G. Brandes: König   gear; Das hohe Haus, parlamentarische Köpfe( Graf Julius Falkenhayn, Graf Ferdinand Hom­pesch, Karl Wrabes); G. Sokal: Aus dem Reiche des Eises in der Gluth; M. Prévost: Die Handschuhe; Kunst und Literatur; Mintaturbilder aus ber Beit.

Briefkasten der Redaktion.

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Die juristische Sprechstunde findet am Montag -12 Dienstag, Freitag und Sonnabend, abends val 9 6-7 Uhr statt.